Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Eine jahrhundertealte Erfolgsgeschichte<br />
20 Jahre <strong>Diessener</strong> Münsterkonzerte<br />
Einen neuen Himmel sehe ich offen”, jubelte der Festprediger, der<br />
am 7. September 1739 die neu erbaute Klosterkirche des<br />
Augustiner Chorherrenstiftes Diessen weihte und ein festliches<br />
Hochamt zelebrierte. Dies geschah “solemnissime unter sehr pomposer<br />
Music mit verdoppelten Chor von 64 theils Churfürstlichen Hof, dann<br />
anderwerthigen Virtuosis abgesungen, und endlichen mit dem<br />
gewöhnlichen Lob-Gesang: Te Deum laudamus.”<br />
Dem festlichen Anlass entsprechend wurden die Sänger und Instrumentalisten<br />
des Klosters Diessen durch auswärtige Musiker, vornehmlich<br />
aus München, verstärkt. Zum Münchner Hofe hatte die Klostermusik<br />
seit jeher gute Beziehungen. Als Konzertmeister wirkte damals<br />
der berühmte Komponist Evaristo Felice dall’ Abaco (1675-1742),<br />
dessen zweiter Sohn Ferdinand Maximilian (1718-1792) - ebenfalls<br />
Musiker - seit 1737 Violinist im Hoforchester war. Er trat nur drei<br />
Wochen nach der Einweihung der Kirche dem <strong>Diessener</strong> Konvent bei<br />
und ist als Verfasser der “<strong>Diessener</strong> Chronik” bekannt.<br />
Seitdem ist im “Thronsaal Gottes” mit seiner reichen Barock- und<br />
Rokoko-Ausstattung die Musik nie mehr verklungen und die Freunde<br />
Foto Charly Kiemer