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HÖRTEST<br />
SOUND DES<br />
MONATS<br />
Young Fathers<br />
Cocoa Sugar<br />
Sie sind immer noch das heißeste musikalische<br />
Versprechen Großbritanniens: Die Young<br />
Fathers nehmen auch auf ihrem neuen Album<br />
wieder verwinkelte Wege.<br />
GENRE<br />
TITEL<br />
LABEL<br />
AUTOR<br />
Pop<br />
Cocoa Sugar<br />
Ninja Tune<br />
Marco Fuchs<br />
ANSPIELTIPPS<br />
„Lord“, „See How“ und<br />
„Holy Ghost“<br />
FAZIT<br />
Eine Band wie „Trainspotting“<br />
heute.<br />
„Trainspotting“ ist ein Film, der mittlerweile Generationen<br />
von Zuschauern infiziert hat. Dieses typisch<br />
britische Zusammenspiel aus Tristesse und Clubleben,<br />
Sex und Pubs. Als es darum ging, für den zweiten Teil<br />
des Films einen ähnlich charakteristischen Song wie<br />
Underworlds „Born Slippy“ beim ersten, kamen die<br />
Macher sehr schnell auf die Young Fathers. Deren<br />
Track „Only God Knows“ wurde so zum Herzstück<br />
des Streifens und machte noch mehr Leute neugierig<br />
auf die Musik von Alloysious Massaquoi, Graham<br />
‘G’ Hastings und Kayus Bankole. Eigen wie sie sind,<br />
verzichten sie bei „Cocoa Sugar“ darauf, den Filmhit<br />
mit aufzunehmen. Stattdessen ziehen uns ein<br />
Dutzend neuer Tracks zwischen Rap, Elektronik, Pop<br />
und dunklem Soul zwölf Mal den nassen Waschlappen<br />
durchs Gesicht. Mit einer wie immer erfrischend<br />
kriminellen Ausstrahlung geht es den Weg der beiden<br />
Vorgänger „Dead“ (2014) und „White Men Are Black<br />
Men Too“ (2015) konsequent weiter. Will heißen: Die<br />
Young Fathers, die sich witzigerweise als Boyband (!)<br />
zusammenfanden, sind die dunklen Hohepriester des<br />
Pop, voller Energie und immer mit einer Leiche im<br />
Keller. Das ist sowohl live als auch auf Albumlänge<br />
eine teuflisch gute Mischung, die einen pogen und<br />
schmachten lässt. Packt eure Wertsachen weg, heute<br />
Abend statten euch die musikalischen Gangster einen<br />
Besuch ab. Es wird dark und beautiful.<br />
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