JOB54 Sommer 2022
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DAS LIFESTYLE-KARRIERE-MAGAZIN
BERUFSBERATUNG
WIE
hilft mir die Berufsberatung
der Bundesagentur
für Arbeit
AUSBILDUNG
WELCHE
„grünen“
Ausbildungen
und Berufe gibt
es für mich
ARBEITSMARKT
WAS
genau ist der
Fachkräftemangel
JOBS
100
neue Stellen
für dich
|
Editorial
|
Alfred Bauer
Herausgeber
DEINE KARRIERE BEGINNT JETZT
JOB54 – dein Ausbildungs- und Karrieremagazin für die Region
Es ist Sommer und für viele
Jugendliche bedeutet das
eines: Der Ausbildungsstart
2022 rückt näher. Wer
bereits die passende Stelle
gefunden hat, dem gratuliere
ich. Wenn nicht, gibt
es keinen Grund zur Panik,
denn nach wie vor sind viele
attraktive Unternehmen auf
der Suche nach Auszubildenden.
Die noch bessere
Nachricht: Alle Infos rund
um die Themen Bewerbung,
Ausbildung und freie Stellen
findet ihr in der neuesten
Ausgabe des JOB54 – eurem
Ausbildungs- und Karrieremagazin
für die Region Trier.
Auf 96 Seiten erwarten euch
spannende Reports, clevere
Tricks und allerhand Wissenswertes.
Wir geben euch
Ratschläge zum perfekten
Berufsstart, klären über
den Fachkräftemangel und
Arbeitskleidung auf, stellen
naturverbundene Berufe
vor und vieles mehr. Wie
immer warten auch zahlreiche
Tipps zu den Themen
schriftliche Bewerbung und
Bewerbungsgespräch.
Auch Fachkräfte und Unternehmen
werden bei JOB54
mit Reports über Mitarbeiterbindung,
Mentoring oder
Teambuilding fündig.
Eines darf natürlich nicht
fehlen: Auch in dieser
Ausgabe stellen wir euch
attraktive Arbeitgeber der
Region vor, die Azubis und
Fachkräfte suchen. In unseren
Unternehmensporträts
könnt ihr eure zukünftigen
Arbeitgeber besser kennenlernen
und mehr über
die freien Stellen, Vorteile
und das Anforderungsprofil
erfahren. Das Wichtigste:
In unserer Infobox findet
ihr die passenden Ansprechpartner
und nötigen
Kontaktdaten, damit eure
Bewerbung direkt an der
richtigen Stelle landet.
Viel Spaß beim Lesen und
einen erfolgreichen Start ins
Berufsleben!
Alfred Bauer
JOB54 – Das Karrieremagazin
3
| Inhalt/Impressum
IMPRESSUM
Lifestyle
Verlags-, Werbe- und Medien GmbH
Jakob-Schwarzkopf-Straße 19
54296 Trier
Tel.: 0651 / 99 177 310
redaktion@lifestyle-tr.de
Herausgeber u. Anzeigenleitung
Alfred Bauer
Verantwortlicher Redakteur
Alfred Bauer
Grafik & Layout
Philipp Ludwig
Medienberatung
Alfred Bauer
Text
Jens Reh
Andreas Schlöder
Cover-Foto
Shutterstock
Foto S. 76: Martini Media,
www.frankmartini-photography.de
Distribution
Trier, Wittlich, Schweich, Bitburg,
Bernkastel, Konz und Saarburg
Druck
Bastian Offsetdruck GmbH
Robert-Schuman-Str. 5
54343 Föhren
Ein Gewinn für dich
Jetzt geht‘s los
04
Die Berufsberatung der
Agentur für Arbeit in Trier hilft
dabei, den passenden Beruf zu
finden. JOB54 hat mit Teamleiterin
Sarah Wagner über die
Vorteile einer professionellen
Berufsberatung gesprochen.
Kleider machen Berufe
06
Mit dem Start ins Berufsleben
beginnt ein völlig neuer
Lebensabschnitt. Es warten
ein regelmäßiges Gehalt und
viel Neues. JOB54 gibt Tipps,
wie es mit dem erfolgreichen
Berufsstart klappt.
Ich bleibe!
08
Arztkittel, Sicherheitsschuhe,
Blaumann – in vielen Berufen
ist Arbeitsbekleidung ein
Muss. Doch wann kommt der
Arbeitgeber für die Kosten
auf? Wir klären euch über die
gesetzliche Lage auf.
Auf der Suche
18
Es ist das Ziel vieler Auszubildender:
die Übernahme. Wer
im Betrieb bleiben möchte,
sollte jedoch nicht nur eine
erfolgreiche Ausbildung absolvieren,
sondern auch gezielt
auf den Arbeitgeber zugehen.
Die große Pause?
20
Der Fachkräftemangel ist in
aller Mund, doch um was es
sich dabei handelt, können
die Wenigsten genau sagen.
Unser Report informiert
euch über dieses Arbeitsmarkt-Phänomen.
Umweltschutz als Job
24
Nach Schule, Ausbildung oder
Studium muss man sich nicht
gleich ins Berufsleben stürzen.
Wie wäre es stattdessen
mit einem Gap Year? Dieses
bietet eine ganze Reihe von
Möglichkeiten.
Vorteile als Bindeglied
28
INHALT
Editorial 01
Interview Berufsberatung 04
Tipps zum Berufsstart 06
Arbeitsbekleidung 08
Arbeitszeitmodelle 12
Naturschutz und ein nachhaltiger
Umgang mit Ressourcen
spielen eine immer größere
Rolle in der Gesellschaft. Wer
mehr tun möchte, kann einen
Grünen Job ergreifen. JOB54
stellt euch einige Berufe vor.
32
Gesund essen auf der Arbeit 16
Übernahme nach Ausbildung 18
Fachkräftemangel 20
Gap Year 24
Grüne Berufe 28
Die Suche geeigneter Angestellter
fällt Unternehmen immer
schwerer. Umso wichtiger
wird die Bindung aktueller
Mitarbeiter. Dafür setzen Arbeitgeber
auf Benefits – ganz
zum Vorteil der Arbeitnehmer.
Mentoring 32
Mitarbeiterbindung 34
Teambuilding 38
Schriftliche Bewerbung | ab 42
Bewerbungsgespräch | ab 50
4 | Inhalt
|
Inhalt/Impressum
UNTERNEHMEN
S. 04
S. 65
S. 66
S. 68
S. 70
S. 72
S. 74
S. 76
S. 78
S. 80
S. 84
S. 86
S. 88
S. 90
S.92
S. 94
Inhalt
|
5
| Report
| Sarah Wagner, Teamleiterin der Berufsberatung der AfA Trier, hilft euch dabei, den passenden Beruf zu finden.
EIN GEWINN FÜR DICH - DIE BERUFSBERATUNG
Was dir die Profis bei der Arbeitsagentur bieten
Du hast schon mal von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit gehört? Aber du weißt
nicht genau, ob du sie ansprechen sollst? Dann lies doch mal unser Interview mit Sarah
Wagner. Sie leitet ein Team der Berufsberatung bei der Arbeitsagentur und erklärt,
warum du dort gut aufgehoben bist.
Was ist eigentlich die Berufsberatung
der Agentur
für Arbeit? Wo finde ich sie?
Sarah Wagner: Die Berufsberatung
ist die Ansprechpartnerin
für alle Fragen
rund um die Berufs- oder
Studienwahl. Du kannst
unsere Beraterinnen und Berater
direkt an deiner Schule
ansprechen, dich online
melden (arbeitsagentur.de/
bildung/berufsberatung)
oder in jeder Agentur für
Arbeit einen Termin vereinbaren.
Bei welchen Fragen oder
Anliegen kann sie mir
weiterhelfen?
Wagner: Wir beraten dich,
wenn du noch zur Schule
gehst, erstmals eine Berufsausbildung
anstrebst oder
bereits in einer Ausbildung
oder in einem Studium bist.
Wir helfen dabei, herauszufinden,
welcher Ausbildungsberuf
oder welches
Studium zu dir passt und
deinen Weg zum Traumberuf
umzusetzen. Gerne gehen
wir mit dir deine Bewerbungsunterlagen
durch und
geben Tipps, wie du dich auf
Vorstellungsgespräche und
Einstellungstests vorbereiten
kannst. Wir besprechen
mit dir auch Alternativen
6 | Interview Berufsberatung
|
Report
|
nach dem Schulabschluss
und welche weiterführende
Schule zu dir passt.
Selbst wenn du noch keine
Idee hast, was du eigentlich
machen willst, bist du bei
uns richtig: Gemeinsam
erkunden wir deine Interessen
und Fähigkeiten und
suchen eine sinnvolle Überbrückungsmöglichkeit,
falls
es mit dem Studium oder
der Ausbildung nicht direkt
funktioniert.
Außerdem können wir dich
auch während einer Ausbildung
unterstützen, sofern
du Nachhilfe benötigst oder
feststellst, dass du nicht den
richtigen Beruf gewählt hast.
Wann ist der beste Zeitpunkt,
in Kontakt mit der
Berufsberatung zu treten?
Wagner: Auf jeden Fall
solltest du möglichst schon
während der Schulzeit auf
uns zukommen, da viele
Betriebe mit der Suche nach
geeigneten Bewerberinnen
und Bewerbern für Ausbildungsplätze
und Duale
Studiengänge bereits ein
Jahr vor dem eigentlichen
Ausbildungsstart beginnen.
Gerade bei Stellen im
öffentlichen Dienst oder im
kaufmännischen Bereich
muss man sich oft schon vor
Beginn der Sommerferien
bewerben. Aber auch nach
der Schulzeit sind wir gerne
für dich da. Beispielsweise
dann, wenn es in der Ausbildung
oder im Studium nicht
„rund“ läuft und du nach
Alternativen oder Überbrückungsmöglichkeiten
suchst.
„WIR SIND
GERNE FÜR
DICH DA.“
Wie sieht eine persönliche
Beratung dort aus?
Welche Formen der
Beratung gibt es?
Wagner: Grundsätzlich
kannst du zwischen verschiedenen
Beratungsformen
wählen. So kannst du
dich persönlich in der Schule
oder in der Agentur für
Arbeit beraten lassen oder
auch eine ortsunabhängige
Videoberatung in Anspruch
nehmen. Auch deine Eltern
oder Erziehungsberechtigten
sind herzlich willkommen.
Der Inhalt des Beratungsgespräches
hängt von deinen
Fragen ab. Wir schauen ganz
individuell, wo deine Stärken
und Interessen liegen und
versuchen gemeinsam
herauszufinden, welche
Berufe dir Spaß machen
könnten. Wenn du schon
weißt, in welche Richtung es
gehen soll, können wir dir
passgenaue Stellenangebote
unterbreiten.
Wie sollte ich mich auf eine
Beratung vorbereiten?
Wagner: Eine umfangreiche
Vorbereitung ist im ersten
Schritt nicht nötig: Es wäre
super, wenn du die Noten
deines letzten Zeugnisses
grob im Kopf hättest und
dir vielleicht noch mal in
Erinnerung rufst, was dir
Spaß macht oder was du auf
gar keinen Fall möchtest.
Wenn du dich gerne tiefergehend
vorbereiten möchtest,
kannst du im Vorfeld unsere
Onlineangebote nutzen, zum
Beispiel das kostenlose Erkundungstool
Check-U, das
du unter check-u.de findest.
Kann ich die Beratung auch
mehrmals in Anspruch
nehmen, zum Beispiel,
wenn die Ausbildungssuche
nicht gleich gelingt?
Wagner: Du kannst unser
Beratungsangebot so oft
und so lange in Anspruch
nehmen, wie du es benötigst,
auch bei Problemen während
der Ausbildung oder
des Studiums sind wir gerne
für dich da.
Sind die Leistungen kostenpflichtig?
Wagner: Alle unsere Angebote
sind absolut kostenfrei.
Wir unterstützen dich sehr
gerne bei allen Fragen rund
um Studium oder Beruf und
freuen uns sehr auf dich.
Zur Berufsberatung der
Agentur für Arbeit Trier
geht es über die kostenlose
Rufnummer 0651/205 1111
oder über die Email-Adresse
Trier.Berufsberatung@
arbeitsagentur.de.
Foto: Agentur für Arbeit Trier
Interview Berufsberatung
7
| Report
| Mit Vollgas ins Berufsleben? Die JOB54-Tipps erleichtern den Start in einen neuen Lebensabschnitt.
JETZT GEHT’S LOS
Tipps zum Berufsstart
Schulzeit vorbei, Ausbildung oder Studium absolviert – nun steht er an: der Berufsstart.
Man erhält das erste volle Gehalt und sieht sich mit viel Neuem konfrontiert, an das man
sich erst gewöhnen muss. JOB54 sagt euch, was es zum Berufsstart zu beachten gibt
und wie man sich am besten vorbereitet.
Hohe Erwartungen
Voller Elan stürzt man sich
nach der Ausbildung oder
dem Studium ins Berufsleben,
man ist guter Dinge
und möchte am liebsten
alles auf einmal machen.
Kein Wunder: Mit dem
Berufsstart sind nun mal
große Hoffnungen und
Erwartungen verbunden,
der Jobeinstieg soll
schließlich viele positive
Veränderungen mit sich
bringen. Doch auch wenn
es abgedroschen klingt: Es
ist noch kein Meister vom
Himmel gefallen. Man sollte
also realistisch bleiben und
nicht gleich frustriert oder
enttäuscht sein, wenn nicht
alles auf Anhieb so perfekt
klappt, wie man sich den
Berufsstart eigentlich vorgestellt
hat.
Gut versichert
In den meisten Fällen war
man während des Studiums
oder der Ausbildung bei den
Eltern mitversichert – man
musste also keine eigenen
Versicherungen abschlie-
8 | Berufsstart
Report
|
|
ßen. Zum Berufsstart
ändert sich die Situation in
Sachen Absicherung und
Vorsorge. Am besten klärt
man rechtzeitig, welche
Versicherungen notwendig
oder zumindest sinnvoll
sind und schließt diese
ab. Für Berufseinsteiger
werden insbesondere
Haftpflichtversicherung,
Hausratversicherung,
Berufsrechtsschutz, Berufsunfähigkeitsversicherung,
private Unfallversicherung
sowie private Altersvorsorge
empfohlen.
Sparen hilft
Gerade zu Beginn des
Berufslebens möchte man
sich mit dem ersten Gehalt
nach Zeiten der finanziellen
Dürre etwas gönnen. Dabei
kann man vieles richtig machen
– oder auch nicht. Wer
von jetzt auf gleich in ein
Leben im Luxus wechseln
möchte, sollte erst einmal
einen Gang zurückschalten.
Besser ist es, sich in Geduld
zu üben. Den meisten
gelingt das gut. So belegen
Studien, dass junge Menschen,
die ins Berufsleben
starten, achtsam mit ihren
ersten Ausgaben umgehen.
Natürlich wird auch etwas
zum eigenen Vergnügen
ausgegeben, doch in den
meisten Fällen wird das
erste Geld zunächst einmal
gespart, bevor später möglicherweise
größere Ausgaben
getätigt werden. Das
fängt beim Selbstkochen
statt teurerem Essen im Restaurant
an und geht über
Rücklagen für unerwartete
Kosten sowie die Anschaffung
eines günstigen Gebrauchtwagens
bis hin zum
Geringhalten der laufenden
Kosten, beispielsweise bei
Abos und sonstigen Verträgen.
Natürlich sollte sich die
Spar-Life-Balance stets die
Waage halten: An besondere
Erlebnisse mit Freunden
denkt man schließlich noch
lange zurück.
Erstkontakt
Gleich von Anfang an ist es
hilfreich, nicht nur innerhalb
des Unternehmens, sondern
auch darüber hinaus
berufliche Kontakte zu
knüpfen und ein Netzwerk
aufzubauen. Damit beginnt
man am besten bei direkten
Kollegen und Vorgesetzten,
um anschließend über den
Tellerrand hinauszuschauen
und somit in Kontakt
mit Gleichgesinnten der
gesamten Branche zu
treten. Die Möglichkeit dazu
bieten vor allem diverse
Netzwerk- und Socialising-
Events.
Von anderen lernen
Auch wenn man als frischgebackener
Hochschulabsolvent
oder erfolgreicher
Azubi meint, alles zu können,
so sollte man gerade
zu Beginn der beruflichen
Laufbahn möglichst viel von
anderen lernen. Hilfreich
hierbei: gezielt Fragen
stellen, Tipps einholen und
Tricks sowie bestimmte
Vorgehensweisen bei
Kollegen abschauen. Das
bedeutet jedoch nicht, diese
Dinge einfach zu kopieren.
Vielmehr sollte man seinen
eigenen Weg gehen und das
Gelernte weiterentwickeln,
da man auf diese Weise
nicht nur lernen, sondern
auch Verbesserungspotenziale
entdecken kann.
Berufliche
Weiterentwicklung
Eines muss jedem Berufsanfänger
klar sein:
Mit dem Berufsstart ist
der Lern- und Entwicklungsprozess
keineswegs
abgeschlossen. Um auf
dem Laufenden zu bleiben,
was Entwicklungen angeht,
ist es also ratsam, auch
weiterhin an Fort- und Weiterbildungen
teilzunehmen.
Damit schärft man nicht nur
das eigene Profil, sondern
erweitert auch die persönlichen
Fähigkeiten und
kann bereits zu Beginn auf
eine langfristig erfolgreiche
Karriere hinarbeiten.
Berufsstart
9
| Report
| In einigen Berufen ist die Berufskleidung vorgeschrieben. Doch wer kommt für die Kosten auf?
KLEIDER MACHEN BERUFE
Alle Infos zur Berufsbekleidung
Ob Arztkittel, Sicherheitsschuhe, der praktische Blaumann oder ein einheitliches Outfit
mit Firmenlogo – Berufsbekleidung ist in vielen Branchen Pflicht. Für Arbeitnehmer
stellt sich damit die Frage, wer für diese Kosten aufkommt. JOB54 klärt auf und zeigt,
dass auch Arbeitgeber von diesem „Mitarbeiter-Sponsoring“ profitieren.
Ob Handwerker, Krankenpfleger
oder Köche – in vielen
Branchen und Berufen
gehört die Berufskleidung
zum Alltag. Berufsbekleidung
dient dabei nicht nur
praktischen Zwecken oder
der Sicherheit, sondern
kennzeichnet oft auch
bestimmte Berufsgruppen.
Insbesondere in handwerklichen
Berufen wird fast
ausschließlich die vorgeschriebene
Kleidung getragen.
Das hat gute Gründe,
denn die meisten Kleidungsstücke
haben praktische Taschen
oder sind an Stellen,
die häufig belastet werden,
verstärkt. Auch bezüglich
der Materialien ist die Arbeitskleidung
an den Beruf
angepasst. So sind Arztkittel
beispielsweise aus
einem Material, das besser
für die chemische Reinigung
und Kochwäsche geeignet
ist. Neben den Vorteilen der
Arbeitskleidung stellt sich
vielen Auszubildenden allerdings
eine Frage: Kommt
mein Arbeitgeber für die
Kosten auf oder muss ich
diese selbst übernehmen?
Um diese Frage zu beantworten,
gilt es zunächst, zu
differenzieren. Berufsbekleidung
ist nämlich nicht
gleich Berufsbekleidung,
sondern unterscheidet sich
in Arbeits- und Schutzkleidung.
10 | Berufsbekleidung
Report
|
|
Arbeitskleidung vs.
Schutzkleidung
Die Arbeitskleidung ist eine
Art Uniform, die meist den
Zweck hat, den Angestellten
für Kunden sichtbar zu
machen. Hierzu zählen beispielsweise
Shirts, Pullover
und sonstige Kleidungsstücke,
die der Einheitlichkeit
dienen sollen. Sofern der
Arbeitgeber diese Kleidung
stellt, befindet sich auf ihr
meist das entsprechende
Logo oder sonstige Hinweise.
Anders ist es, wenn
ein bestimmter Dresscode
vorgegeben wird. Das ist
beispielsweise in Banken
oder in Restaurants der
Fall. Gibt es hier keine spezielle
Firmenbekleidung,
müssen die Angestellten
selbst für die Arbeitskleidung
aufkommen. Die gute
Nachricht: Typische Arbeitskleidung
lässt sich von
der Steuer absetzen. Hier
urteilte der Bundesfinanzhof
aber bereits 1991, dass
solche Kleidung nur dann
vorliegt, „wenn sie ihrer Beschaffenheit
nach objektiv
nahezu ausschließlich für
die berufliche Verwendung
bestimmt und wegen der
Eigenart des Berufs nötig
ist“. Darunter fallen beispielsweise
die Malerhose
oder Kellnerschürzen. Wer
Orchestermusiker ist, kann
sogar einen Frack absetzen.
Einfacher gesagt: Wer
sich als Krankenpfleger
eine weiße Hose kauft, wird
diese nicht absetzen können,
da sie genauso gut privat
getragen werden kann.
Das trifft auch auf den
Anzug für die Bank zu. Bei
strittigen Fragen entscheidet
das Finanzamt meist
individuell. Habt ihr Glück,
sind rund 490,- Euro im
Jahr absetzbar. Arbeitnehmer
müssen ihre Arbeitskleidung
also im Normalfall
selbst zahlen, es sei denn,
der Arbeitgeber hat sich
dazu verpflichtet, diese zu
stellen. Ein Sonderfall stellt
die sogenannte Zunftkleidung
dar. Diese findet man
im Handwerk und wird
in der Regel gestellt und
entsprechend im Arbeitsvertrag
festgehalten.
Während es bei der
Arbeitskleidung auf den
Arbeitgeber ankommt,
gibt es bei der Schutzkleidung
klare Regelungen.
Schutzkleidung ist
Arbeitskleidung, die für
bestimmte Berufsgruppen
gesetzlich vorgeschrieben
ist und dementsprechend
getragen werden muss.
Die Schutzkleidung dient
also – wie der Name es
sagt – dem Schutz und dem
Vorbeugen von Verletzungen.
Die Einheitlichkeit der
Angestellten steht hier
nicht im Fokus. In diese
Kategorie fallen beispielsweise
Helme, Schutzbrillen,
Handschuhe, Masken,
Knieschoner, Gehörschutz
und Sicherheitsschuhe.
Ist der Arbeitsplatz dem
Wetter ausgesetzt, zählen
auch Regenjacken etc. zur
Sicherheitskleidung. Das ist
bei Landschaftsgärtnern,
Bauarbeitern oder Dachdeckern
der Fall. Das Beste
an der Schutzkleidung: Da
sie gesetzlich verpflichtend
ist, muss der Arbeitgeber
für die Anschaffungs- und
Reparaturkosten aufkommen.
Sogar eine im
Arbeitsvertrag verankerte
anteilige Zahlung ist nicht
zulässig. Was unter Schutzkleidung
fällt, ist im jeweiligen
Beruf vorgeschrieben.
Angestellte können sich
also keinen Helm bezahlen
lassen, wenn dieser
nicht vorgeschrieben ist.
Zudem kann der Arbeitgeber
ein Limit setzen, bis zu
welchem Preis die Kosten
übernommen werden.
Dieses muss allerdings
realistisch sein und darf die
Regelung der Kostenübernahme
nicht untergraben.
Wird Schutzkleidung
gestellt, muss der Arbeitnehmer
diese auch tragen.
Trägt er die rechtlich
vorgeschriebene Kleidung
nicht, kann er abgemahnt
und im schlimmsten Fall
(nach mehrmaliger Abmahnung)
sogar gekündigt werden.
Gleichzeitig haftet im
Schadensfall die Unfallversicherung
bei Berufsfällen
nicht mehr. Im Gegenzug
muss auch der Arbeitgeber
seinen Verpflichtungen
nachkommen: Wird keine
Schutzkleidung gestellt,
liegt eine Ordnungswidrigkeit
vor. Verletzt sich der
Arbeitnehmer, muss der
Berufsbekleidung
11
| Report
Arbeitgeber Schadensersatz
leisten. Das gilt auch
für solche Fälle, in denen
die Schutzkleidung nicht
mehr voll funktionsfähig
oder in einem inakzeptablen
Zustand ist. Es lohnt
sich also für Unternehmen,
auf die Qualität der Schutzbekleidung
zu achten.
Eine Chance für
Arbeitgeber
Viele Arbeitnehmer stoßen
bei einer angefragten
Kostenübernahme für die
Arbeitskleidung auf taube
Ohren. Das ist einfach
zu erklären, denn viele
Unternehmen sehen nur
die Ausgaben, nicht den
Nutzen – dabei gibt es viele
Vorteile. So trägt kostenlose
Arbeitskleidung zur
Mitarbeiterbindung und
-zufriedenheit bei. In Zeiten
des Fachkräftemangels ein
nicht zu unterschätzender
Faktor. Zudem trägt eine
einheitliche Kleidung mit
Logo zum Wiederkennungswert
bei und stärkt
die Zusammengehörigkeit.
Auch ist der Werbefaktor
nicht zu unterschätzen.
Sind die eigenen Mitarbeiter
mit hochwertiger
Kleidung von Marken wie
Engelbert Strauß ausgestattet,
tragen sie diese
nicht selten auch in der
Freizeit.
Kurzum: Wer seinen Angestellten
die Arbeitskleidung
sponsert, bekommt mehr
als zufriedene Mitarbeiter.
| Beim Arbeiten mit Kettensägen ist eine entsprechende Schutzkleidung absolute Pflicht.
12 | Berufsbekleidung
| Report
FREI WIE EIN ARBEITNEHMER
Bessere Work-Life-Balance dank flexiblen Arbeitszeitmodellen
Der Arbeitsmarkt ist bekanntlich im stetigen Wandel, doch auch was die eigentliche
Arbeit betrifft gibt es viel Neues zu entdecken. Dazu zählen auch flexible Arbeitszeitmodelle,
die Unternehmen nicht nur attraktiver für Fachkräfte, sondern auch wettbewerbsfähiger
machen sollen. Veränderungen, die den Angestellten zugutekommen.
40 Arbeitsstunden pro
Woche von Montag bis
Freitag und von 8 bis 17 Uhr
– so sieht die gewöhnliche
Arbeitswoche in Deutschland
aus. Die Corona-Krise
machte jedoch deutlich, dass
solch starre Arbeitszeiten
bald schon der Vergangenheit
angehören könnten.
So waren Unternehmen,
die bereits Erfahrung mit
flexiblen Arbeitszeiten
hatten, besser auf die neuen
Anforderungen vorbereitet.
Es überrascht also wenig,
dass der Trend weg von den
klassischen Arbeitstagen
geht. Eine Win-Win-Situation
für Arbeitgeber und
Arbeitnehmer. Denn flexible
Arbeitszeitmodelle sollen
nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit
von Unternehmen
steigern, sondern auch für
zufriedenere Mitarbeiter sorgen.
Grund genug, das Ganze
genauer zu betrachten.
Vorteile für alle Seiten
Flexible Arbeitszeiten bieten
Arbeitnehmern Freiräume,
den Beruf mit dem Privatleben
zu vereinen. Vor allem
für Eltern liegen die Vorteile
auf der Hand, da so Besorgungen
und Termine auch
während klassischer Arbeitszeiten
erledigt werden können.
Insgesamt profitieren
aber alle Arbeitnehmer von
der Flexibilität. Insbesondere,
wenn die Unternehmen keine
14 | Arbeitszeitmodelle
Report
|
|
Regeln bezüglich Kernarbeitszeit
oder ähnliches
setzen. Eine bessere Vereinbarkeit
mit dem Privatleben
macht Mitarbeiter glücklich.
Das resultiert in weniger
Stress, höherer Motivation
und weniger Fehlzeiten.
Dadurch kann wiederum die
Produktivität steigen – ein
klarer Vorteil für Arbeitgeber.
Vor allem Unternehmen,
deren Auftragslage saisonal
schwankt, können mit flexiblen
Modellen die personellen
Kapazitäten besser
ausnutzen. Das bedeutet
beispielsweise, dass die
Produktions-, Service- und
Öffnungszeiten in Hochzeiten
ausgeweitet werden und in
Ruhezeiten Mitarbeiter mehr
Freizeit genießen können.
Bessere Vereinbarkeit mit
dem Privatleben, mehr
Flexibilität, weniger Stress,
mehr Motivation, höhere
Leistungsfähigkeit – die
Liste der Vorteile flexibler
Arbeitszeitmodelle lässt sich
noch um einen entscheidenden
Punkt verlängern. So
gehört eine selbstständige
und flexible Zeitplanung zu
den wichtigsten Kriterien
bei der Arbeitsplatzsuche.
Unternehmen, die entsprechende
Leistungen anbieten,
werden damit für Fachkräfte
attraktiver. Gerade in Zeiten
eines Arbeitnehmermarkts
ein kostbares Gut, denn
oftmals reicht ein hohes
Gehalt und andere finanziellen
Anreize nicht mehr aus,
das gewünschte Personal
anzulocken.
Etablierte Flexibilität
Neben dem klassischen
Arbeitszeitmodell haben
sich mittlerweile diverse flexiblere
Lösungen etabliert.
Dazu zählt die Gleitzeit.
Hier können Arbeitnehmer
selbst über ihre Arbeitszeit
entscheiden, sofern sie auf
die festgelegte Wochenstundenzahl
kommen. Meist
ist die Gleitzeit zusätzlich
durch sogenannte Rahmen-
und Kernarbeitszeiten
eingegrenzt. Mit der
Rahmenarbeitszeit geben
Unternehmen dann die
Zeit an, in der Beschäftigte
ihre Arbeit leisten sollen,
beispielsweise von frühstens
sechs Uhr morgens bis
spätestens acht Uhr abends.
Eine Kernarbeitszeit gibt es
hingegen häufig in Unternehmen,
wo bestimmte
Bereiche zu klar definierten
Zeiten besetzt sein müssen.
Die Kernarbeitszeit (z.B. von
zwölf bis 15 Uhr) gibt dann
an, dass alle Beschäftigten
zu dieser Zeit arbeiten
müssen. Für Arbeitnehmer
bietet die Gleitzeit dennoch
viele Vorteile, denn so lässt
sich je nach Wunsch und
persönlicher Vorliebe früher
oder später beginnen bzw.
aufhören. Zu den flexiblen
Arbeitszeitmodellen gehört
auch die Teilzeit. Da Mitarbeiter
hier keine 40 Stunden
die Woche leisten, können
sie ihre Arbeitszeit meist
deutlich freier einteilen. Das
setzt allerdings eine präzise
Planung und Zustimmung
des Unternehmens voraus.
Wer beispielsweise 25
Stunden die Woche arbeitet,
könnte diese in fünf Tage mit
jeweils fünf Stunden oder in
drei volle Arbeitstage einteilen,
um den Rest der Woche
frei zu haben. Weniger bekannt
und deutlich seltener
ist die Vertrauensarbeitszeit.
Wie der Name schon
sagt, vertraut das Unternehmen
bei diesem Modell
seinen Mitarbeiter, dass sie
die festgelegten Stunden
leisten. Kontrolliert oder
eine Arbeitszeit vorgegeben
wird meist nicht. Aus diesem
Grund funktioniert die
Vertrauensarbeitszeit nur,
wenn alle Beteiligten an einem
Strang ziehen und das
Unternehmen klare Ziele
vorgibt, die bis zu einem bestimmten
Zeitpunkt erreicht
werden sollen. Was utopisch
klingt, hat auch Nachteile:
Da meist keine Arbeitszeit
protokolliert wird, werden
Überstunden auch nicht
notiert oder vergütet. Zudem
ist die Zielsetzung ein
schwieriger Spagat. Diese
muss realistisch sein, da es
ansonsten zu Überbelastung
der Mitarbeiter kommt. Die
Vertrauensarbeitszeit eignet
sich damit nur in bestimmten
Branchen und von der
Mitarbeiterzahl überschaubaren
Unternehmen.
Ein Modell, dass sich immer
größerer Beliebtheit erfreut
ist die Funktionszeit. Bei
der Funktionszeit handelt
es sich um eine spezielle
Variante der Gleitzeit. Hierbei
gibt es keine konkrete
Arbeitszeitmodelle
15
| Report
Kernarbeitszeit, sondern
nur eine Funktionszeit. Eine
Zeit also, zu der bestimmte
Unternehmensbereiche
funktionstüchtig sei müssen.
Damit dieses System gelingt,
teilen die Arbeitgeber
ihr Unternehmen meist in
verschiedene Bereiche und
noch weiter in kleine Teams
auf. Innerhalb dieser Teams
können sich die Mitarbeiter
dann selbst über ihre
Arbeits- und Urlaubszeiten
verständigen. Auf die
festgelegten Wochen- bzw.
Monatsstunden müssen die
Angestellten aber in jedem
Fall kommen. Es versteht
sich von selbst, dass auch
hier der Preis der Flexibilität
ein hohes Maß an Eigenund
Teamorganisation ist.
Frei, freier, Arbeit
Viele Arbeitszeitmodelle
bieten viel Flexibilität stellen
aber nur selten die geltenden
Rahmenbedingungen in
Frage. So waren 40h-Woche
und festgelegte Urlaubstage
in fast allen Branchen unantastbar.
Das ist in der Zukunft
kein Muss mehr, denn
bereits heute experimentieren
viele Unternehmen mit
gänzlich alternativen Modellen.
Darunter fällt auch
der 5-Stunden-Arbeitstag.
Hier kommen die Mitarbeiter
morgens zur Arbeit und
verabschieden sich mittags
statt in die Mittagspause in
den Feierabend. Die um drei
Stunden verkürzte Arbeitszeit
soll sich rechnen, indem
sich alle Beschäftigten in
dieser Zeit ausschließlich
auf die Arbeit konzentrieren,
Zeitfresser vermeiden, langfristig
weniger Krankheitstage
nehmen und produktiv
arbeiten. Im Gegenzug
erhalten Arbeitnehmer viel
Freizeit bei vollem Gehalt.
So paradiesisch wie dieser
kurze Arbeitstag klingt,
sind natürlich gelegentliche
Überstunden nicht ausgeschlossen.
Wie bei der
Vertrauensarbeitszeit ist
zudem ein hohes Maß an
Abstimmung und Initiative
notwendig, um trotz 25
Arbeitsstunden in der Woche
die gleiche Produktivität zu
leisten.
Einen ähnlichen Ansatz
verfolgt die 4-Tage-Woche,
die insbesondere in
Neuseeland immer mehr
Anhänger findet. Und auch
in Deutschland und den
Nachbarländern finden sich
vereinzelt Unternehmen,
die diesen Trend schon
umsetzen. Wie es der Name
verspricht, wird bei diesem
Modell nur von an vier Tagen
pro Woche gearbeitet. Für
gewöhnlich ist das montags
bis donnerstags, um dann
bei einem verlängerten
Wochenende neue Energie
zu tanken. Selbstverständlich
gibt es auch hier keine
Gehaltseinbußen.
Ähnlich viele freie Tage
verspricht das Modell des
unbegrenzten Urlaubs. Mit
diesem Arbeitszeitsystem
sollen spontane Kurzurlaube
oder eine kurze Auszeit
problemlos möglich sein,
dürfen sich doch alle Mitarbeiter
frei über Zeit und
Dauer des Urlaubs entscheiden
können. Damit das
ganze ansatzweise funktioniert,
wird das ganze Modell
meist an eine Monats-,
Jahres- bzw. Vertrauensarbeitszeit
gekoppelt. Damit
Unternehmen zu jeder Zeit
funktionsfähig sind, ist aber
auch hier ein immenses
Maß an Organisation nötig.
Darüber hinaus scheint eine
gute Arbeitsatmosphäre
unabdingbar, denn alle Mitarbeiter
müssen sich darauf
verlassen können, dass die
Kollegen sich vor wichtigen
Projekten nicht plötzlich in
den Urlaub verabschieden.
Da dies als das Fundament
für eine erfolgreiche
Umsetzung angesehen wird,
gehen die praktizierenden
Unternehmen auch davon
aus, dass nicht deutlich
mehr als die sonst üblichen
Urlaubstage anfallen. Ist
das tatsächlich der Fall,
bietet dieses Modell wie alle
anderen eine gute Work-Life-Balance
für Arbeitnehmer
und neue Chancen für
Arbeitgeber.
16 | Arbeitszeitmodelle
Auf dem Petrisberg 4 – D-54296 Trier – Tel.: +49 (0)651 / 999 886-0
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| Report
| Eine ausgewogene Ernährung fördert die körperliche und geistliche Leistungsfähigkeit.
TSCHÜSS NACHMITTAGSTIEF!
Wie sieht ein gesundes Mittagessen auf der Arbeit aus?
Schnell zum Bäcker, zum Mittagstisch ins Restaurant, zum Imbiss um die Ecke oder in
den Supermarkt? In der Pause warten viele Optionen, doch die einfache Essensbeschaffung
ist nicht immer die gesündeste. Doch was sind die Alternativen und was verhindert
das allseits bekannte Nachmittagstief?
Gesundes Essen ist und wird
für viele Menschen immer
wichtiger. Das Problem:
Während die meisten zuhause
auf eine ausgewogene
Ernährung achten, wird auf
der Arbeit gesündigt. Ein
großer Fehler, denn wer
Vollzeit arbeitet, verbringt
rund ein Drittel seiner Zeit
auf der Arbeit. Wer sich hier
ständig ungesund ernährt,
muss nicht nur mit gesundheitlichen
Problemen
rechnen, sondern insbesondere
mit Leistungsabfällen.
Allen voran das bekannte
Nachmittagstief – eine
Situation, die vor allem in
Berufen bekannt ist, bei
denen Körpereinsatz gefragt
ist. Hierfür gibt es in der
Regel zwei Ursachen: Essen,
das zu schwer im Magen
liegt, und solches, das nicht
nahrhaft genug ist. Bei
vielen reicht die Mittagspause
oft nicht für Ausflüge
ins Restaurant aus. So sind
meist der Bäcker, der Imbiss
um die Ecke oder der Supermarkt
und Klassiker wie
Gebäck, abgepackte Salate,
Fertigessen oder Sonstiges
die erste Anlaufstelle. Doch
man sollte sich nicht zu früh
freuen, denn ein Großteil
dieser scheinbar gesunden
Alternativen kommt mit
18 | Gesunde Mittagspause
|
Report
|
einem Fertigdressing, das
vor Zucker strotzt. Selbst
bei Smoothies und Obstsalaten
lohnt sich der Blick
auf das Etikett. Auch Gebäck
in der Frühstückspause
oder für zwischendurch ist
alles andere als praktisch.
Schließlich bestehen diese
Snacks aus einer Masse an
einfachem Zucker, sprich
Kohlenhydraten, die für
einen schnellen Energieschub
sorgen. Generell
sättigen Weißmehlprodukte
im Vergleich zu der Vollkornvariante
nicht lange. Der
Hunger wird dann meist mit
Schokoladenriegeln oder
eben Gebäck gestillt. Ein
Nachmittagstief-Kreislauf,
der sich mit einer ausgewogenen
Ernährung auf Basis
von wenig Fett, einer angemessenen
Menge Kohlenhydrate
sowie ausreichend
Proteinen, Vitaminen und
Ballaststoffen durchbrechen
lässt. Was kompliziert und
einschränkend klingt, ist in
der Praxis leicht umzusetzen.
Zumindest mit etwas
Motivation, denn die beste
Lösung heißt immer noch:
selbst kochen.
Vorkochen ist alles
Das Vorbereiten für den
kommenden Tag ist dabei
noch nicht einmal mit großem
Aufwand verbunden.
Wer beispielsweise ohnehin
abends kocht, kann einfach
eine Extraportion für den
nächsten Tag vorbereiten
und diese bereitstellen.
Beim sogenannten Meal
Prep soll sogar Zeit gespart
werden, indem an einem Tag
für die ganze Woche vorgekocht
bzw. vorbereitet wird.
So wird zum Beispiel ein
Dressing für mehrere Tage
angerührt und alle Zutaten
für den Salat vorgeschnitten.
Auch Ofengemüse und Reis,
Couscous oder Ähnliches
steht auf dem Speiseplan
der Meal Prepper, die sich
damit Stress unter der
Woche sparen wollen und
eventuell nur noch Zutaten
hinzufügen müssen, die besser
frisch zubereitet werden.
Die gute Nachricht: Niemand
muss seine Essenswoche
so strukturiert angehen, um
sich gesund zu ernähren.
Für die Mittagspause eignen
sich vor allem deftige
Eintöpfe und Suppen, Aufläufe
und Pfannengerichte.
Inspiration benötigt? Wie
wäre es mit einem Kichererbsen-Kokos-Curry,
einer
Reispfanne mit Hähnchen,
Kartoffelsalat mit Pesto, Nudeln
in Tomatensauce und
Fleischbällchen, magere Frikadellen
mit Kräuterquark
oder einem Bohneneintopf?
Diese lassen sich allesamt
schnell zuhause zubereiten
und auf der Arbeit ebenso
schnell aufwärmen. Das ist
gerade dann wichtig, wenn
die Betriebsküche nicht
voll ausgestattet ist und
lediglich mit einer Mikrowelle
aufwarten kann. Ganz
ohne Aufwärmen geht es
bei Wraps oder Sandwiches.
Idealerweise in der
Vollkorn-Variante und nach
Belieben belegt bzw. gefüllt,
sind sie ein optimaler Mittagssnack,
wenn es schnell
gehen muss. Zudem lassen
sich in ihnen leicht auch
Reste als Füllung verarbeiten.
Apropos Snacks: Das
Essen in der Mittagspause
kann noch so gesund und
sättigend sein, wenn wenig
später der Schokoriegel aus
Gewohnheit den Weg in den
Mund findet. Keine Sorge,
solche Sünden gehören
dazu. Es ist gut, sich hin und
wieder etwas zu gönnen,
doch wer gesündere Snacks
sucht, wird fündig. Nüsse
haben zwar viele Kalorien,
sind aber in den richtigen
Mengen die perfekte Zwischenmahlzeit,
wenn der
Heißhunger kommt. Auch
Quark, Skyr oder ungesüßter
Joghurt mit frischem Obst
machen schnell satt und
bedürfen praktisch keiner
Vorbereitung. Wer Rohkost
mag, kann auch Gemüsesticks
in Kräuterquark oder
Hummus dippen. Hier lässt
sich, wie beim vollwertigen
Mittagessen auch,
für jeden Geschmack das
Passende finden. Wer öfter
den Kochlöffel schwingt,
isst in der Regel nicht nur
gesünder, sondern spart im
Vergleich zum regelmäßigen
Mittagseinkauf auch einiges
an Geld.
Gesunde Mittagspause
19
| Report
| Eine Übernahme nach der Ausbildung ist das Ziel vieler Azubis. Dabei gibt es einiges zu beachten.
ICH BLEIBE!
So klappt’s mit der Übernahme
Der Traum vieler Azubis ist wohl der, nach der Ausbildung vom Ausbildungsbetrieb in ein
festes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. Weil eine solche Übernahme jedoch
nicht garantiert ist, gilt es, frühzeitig und ganz offen auf seinen Arbeitgeber zuzugehen.
Dabei sollte man einige Dinge beachten.
Die Ausbildung liegt in den
letzten Zügen, die Abschlussprüfungen
stehen
unmittelbar bevor. Und nun?
Darüber sollte man sich idealerweise
schon während
der Ausbildung Gedanken
gemacht haben. Die
Kernfrage lautet deshalb:
Möchte man im Betrieb
weiterarbeiten oder in einen
anderen wechseln? Da es
keinen Rechtsanspruch auf
die betriebliche Übernahme
von Auszubildenden gibt,
sollte man sich rechtzeitig
beim Arbeitgeber um eine
Übernahme kümmern. Am
besten funktioniert dies in
einem direkten Gespräch
mit dem Personalchef –
dem sogenannten Übernahmegespräch.
Allzu früh
sollte das Interesse nach
einer Übernahme aber nicht
angemeldet werden. Am
besten sollte man sechs
Monate vor Ende der Ausbildung
mit dem Ausbilder
sprechen.
20 | Tipps zur Übernahme
Report
|
|
Entspannt im
Übernahmegespräch
Das Übernahmegespräch
läuft in der Regel wie ein
zweites Bewerbungsgespräch
ab. Den Chef von
den eigenen Qualitäten
zu überzeugen sollte hier
jedoch einfacher sein, da
er die Qualitäten durch die
Ausbildung bereits kennt.
Fragen wie „Welche Erfolge
kann man aus der Ausbildung
vorweisen?“ sind
demnach wichtige Punkte,
über die es zu sprechen
gilt. Auch die Stärken und
Schwächen des Übernahmekandidaten,
wie man
sich künftig im Betrieb
einbringen kann und wie
das zukünftige Gehalt
aussehen soll, sollten angesprochen
werden. Wenn
der Ausbildungsbetrieb
an einer Übernahme des
Auszubildenden interessiert
ist, kann dies in einem
Übernahmevertrag schriftlich
festgehalten werden.
Hierbei ist es dem Ausbildungsbetrieb
erst sechs
Monate vor Ausbildungsende
rechtlich möglich, eine
Übernahme anzumelden.
Die Übernahme erfolgt in
Form eines komplett neuen
Arbeitsvertrags, welcher
unbefristet oder befristet
gestaltet werden kann.
Nicht lange zögern
In größeren Betrieben
gestaltet sich die Übernahme
von Auszubildenden
leichter als in kleinen
Betrieben. Der Grund:
Kleinere Betriebe verfügen
häufig nicht über ausreichende
Kapazitäten, um all
ihre Azubis übernehmen zu
können. Doch auch wenn
der Ausbildungsbetrieb nur
aus einer Handvoll Mitarbeitenden
besteht, lohnt
es sich, auf den Ausbilder
zuzugehen und die Frage
nach einer Übernahme
in den Betrieb anzusprechen.
Denn gerade bei
einem kleinen Betrieb wird
der Auszubildende meist
sehr genau wissen, ob ein
Bedarf an Arbeitskräften
besteht oder nicht. Unabhängig
davon kann ein
Azubi Glück haben, wenn
er beim Chef durch Fleiß
und Engagement bereits
gepunktet hat, auch so
übernommen zu werden.
Gute und zuverlässige Mitarbeiter
werden schließlich
immer gebraucht.
Vor- und Nachteile
einer Übernahme
Die Vorteile einer Übernahme
liegen auf der
Hand: Durch die Ausbildung
im Betrieb ist man
mit den Kollegen und den
Betriebsabläufen bestens
vertraut. Man muss
sich also nicht erst an ein
neues Umfeld gewöhnen.
Im Gegenzug weiß auch
der Betrieb, was er an
dem Auszubildenden hat,
schließlich hat er ihn ja
selbst ausgebildet. Nicht
nur zeugt eine Übernahme
davon, dass der Azubi
von dem Betrieb honoriert
wurde, auch kommt es in
der Regel im Lebenslauf
gut an, wenn man nach der
Ausbildung einige Jahre im
eigenen Betrieb gearbeitet
hat, um Berufserfahrung zu
sammeln. Zusätzlich erhält
man ab dem ersten Tag im
richtigen Job einen Kündigungsschutz,
auch trotz
einer möglichen zweiten.
Einer der Nachteile besteht
darin, dass man sich aufgrund
der Übernahme nicht
den Herausforderungen eines
neuen Betriebes stellen
muss, man sich demnach
beruflich nicht weiterentwickelt.
Dies bedeutet, dass
man wertvolle Berufserfahrungen
und -kompetenzen
nicht im selben Maße
erwirbt wie jemand, der
den Betrieb wechselt. Auch
wenn man mit einer Übernahme
grundsätzlich nichts
falsch machen kann, lohnt
es sich durchaus, die Augen
nach neuen Herausforderungen
offenzuhalten.
Tipps zur Übernahme
21
| Report
| In einigen Bereichen sind Arbeitnehmer verzweifelt auf der Suche nach geeignetem Personal.
AUF DER SUCHE
Was ist der Fachkräftemangel?
Fachkräftemangel ist in aller Munde und taucht in fast allen Gesprächen über den Arbeitsmarkt
auf. Doch was ist der Fachkräftemangel überhaupt, was sind seine Ursachen
und welchen Einfluss hat er auf die Zukunft. JOB54 hat die wichtigsten Informationen
zusammengefasst.
Der Begriff Fachkräftemangel
bezeichnet einen
Zustand, in dem eine Vielzahl
an Arbeitsplätzen, die
bestimmte Qualifikationen
voraussetzen, nicht mit den
zur Verfügung stehenden
und entsprechend qualifizierten
Fachkräften gedeckt
werden können. Das ist
jedoch nötig, denn ein solcher
Fachkräftemangel kann
beträchtliche Auswirkungen
auf eine Volkswirtschaft
haben. Fehlen qualifizierte
Arbeitskräfte, wird das Wirtschaftswachstum
in vielen
Bereichen ausgebremst.
Oder wie es das Bundesministerium
für Wirtschaft und
Klimaschutz (BMWI) sagt:
„Fachkräfte sichern Innovation
und Wettbewerbsfähigkeit,
Wachstum und
Beschäftigung, Wohlstand
und Lebensqualität.“ So weit,
so verständlich. Nicht ohne
Grund warnt die deutsche
Wirtschaft vor einer massiven
Verschärfung des Mangels
und der damit einhergehenden
Probleme – laut
Peter Adrian, Präsident des
Deutschen Industrie- und
Handelskammertags (DIHK),
werde der Höhepunkt erst
22 | Fachkräftemangel
Report
|
|
noch kommen. Doch schon
jetzt sehen 50 Prozent der
Unternehmen die größte
Gefahr für die Geschäftsentwicklung
im Fachkräftemangel.
Zum Vergleich:
2010 waren es lediglich 16
Prozent.
Ist der Fachkräftemangel
wirklich so bedrohlich?
Ja und nein. Es ist festzuhalten,
dass der Begriff
Fachkräftemangel
teils missbräuchlich und
leichtfertig verwendet wird.
Beispielsweise spricht die
Bundesagentur für Arbeit
nur von einem Fachkräfteengpass,
nicht von einem
tatsächlichen branchenübergreifenden
Mangel.
Auch das BMWI kann derzeit
keinen flächendeckenden
Fachkräftemangel feststellen,
wenngleich schon „heute
in bestimmten Regionen
und Branchen offene Stellen
nicht mit den geeigneten
Fachkräften besetzt
werden können“. Besonders
betroffen sind Berufe im
Handwerk, der Metall- und
Elektroindustrie und dem
MINT-Bereich. Auch die
Gesundheitsberufe, insbesondere
die Altenpflege,
zählen schon lange zu den
Engpassberufen und weisen
einen „flächendeckenden
Fachkräftemangel“ auf. Das
bedeutet, dass es in diesen
Bereichen schon heute
schwer wird, geeignete
Arbeitskräfte zu finden. Laut
dem Kompetenzzentrum
Fachkräftesicherung (Kofa)
hat die „Fachkräftelücke“
2021 deutlich zugenommen.
So sei die errechnete
Zahl an Stellen, für die es
bundesweit keine passend
qualifizierten Arbeitslosen
gab, auf 465.000 gestiegen.
Der demografische Wandel
als Brandbeschleuniger
Auch wenn verschiedene
Institutionen über die
aktuelle Bedeutung des
Fachkräftemangels diskutieren,
sind sich alle mit Blick
auf die Zukunft einig: Der
Mangel wird sich zuspitzen,
wenn nicht gegengesteuert
wird. Grund dafür ist der
demografische Wandel der
deutschen Gesellschaft.
Die Babyboomer, also der
geburtenstarke Jahrgang
der Nachkriegszeit, tritt
vermehrt in den Ruhestand
ein, während immer weniger
junge Menschen diese
Lücke schließen können.
Das lässt laut der Fachkräfteengpassanalyse
2020 der
Bundesagentur für Arbeit
„das inländische Erwerbspersonalpotenzial
weiter
deutlich schrumpfen, was
mittelfristig wieder zu einer
höheren Nachfrage nach
Fachkräften führen dürfte“.
In Zahlen bedeutet diese
Entwicklung, dass bis zum
Jahr 2030 drei Millionen
Fachkräfte fehlen (Quelle:
Forschungsinstitut Prognos)
bzw. die Bevölkerung im erwerbsfähigen
Alter (20-65)
um 3,9 Millionen Menschen
schrumpft (Quelle: BMWI).
Der demografische Wandel
wird deshalb auch von dem
Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz als
eine „der großen Herausforderungen
der kommenden
Jahrzehnte“ angesehen.
Der Gesundheitssektor
steht bei dieser Entwicklung
erneut im Fokus: Da mit
der alternden Gesellschaft
höchstwahrscheinlich der
Bedarf an Alten- und Krankenpflege
steigt, müssen
hier schnelle Lösungen
gefunden werden. Denn
auch wenn viele Forscher
mittlerweile nicht mehr mit
einem weiterhin so starken
Bevölkerungsschrumpfen
und -altern rechnen, sind die
Herausforderungen groß.
Doch nicht nur der demografische
Wandel, sondern
auch die zunehmende
Digitalisierung sollen zum
Fachkräftemangel beitragen.
Da durch die Digitalisierung
einige „alte“ Berufe ihre Bedeutung
verlieren und neue
entstehen, wird die Ausbildung
in Zukunft von großer
Bedeutung sein.
Lässt sich die
Entwicklung stoppen?
Der prognostizierte Fachkräftemangel
und gegenwärtige
Engpässe haben
neben dem demografischen
Wandel und der Digitalisierung
eine Vielzahl an
Ursachen. Entsprechend
lässt sich nicht nur mit einer
Maßnahme gegensteuern.
So wird in Zeiten eines
Fachkräftemangels häufig
auf eine Bildungsoffensive
Fachkräftemangel
23
| Report
gesetzt, die aber auch zu
einem Fachkräfteüberschuss
in der jeweiligen Branche
führen kann. Beispielsweise
wird oft die „Ingenieurschwemme“
der 90er-Jahre
angeführt, während der die
Arbeitslosenquote stark
stieg. Fest steht allerdings,
dass sich der Bedarf und die
Zahl der Fachkräfte sehr oft
in Zyklen bewegen.
Neben einer Bildungsoffensive
werden zudem viele weitere
Maßnahmen genannt. So
plädiert die Wirtschaft dafür,
es potenziellen Rentnern zu
ermöglichen, länger in Unternehmen
zu verbleiben. Das
ist insbesondere im Bereich
der Wissensarbeit eine Möglichkeit,
Fachkräfte zu halten
und den demografischen
Wandel abzuflachen. Auch
soll die Zahl der Teilzeitkräfte
sinken und dadurch
mehr Vollzeit-Fachkräfte
gewonnen werden. Eine der
prominentesten Maßnahmen
ist die Zuwanderung von
Fachkräften, die als wesentlicher
Faktor für die Bewältigung
des Fachkräftemangels
angesehen wird.
Während in Unternehmen
der prognostizierte Mangel
für Sorgenfalten sorgt,
können Arbeitnehmer darin
auch Vorteile sehen. Mit
zunehmender Nachfrage
verschärft sich der „War for
Talents“ weiter und Fachkräfte
profitieren von einem
Überangebot interessierter
Arbeitgeber.
| In der Pflege werden auch mit Blick auf den Demografischen Wandel dringend Fachkräfte gebraucht.
24 | Fachkräftemangel
| Report
| Wer nach der Schule nicht direkt in die Ausbildung starten möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten.
DIE GROSSE PAUSE?
Das Gap Year
Nach dem Schulabschluss genießen viele zu kurz die süße Freiheit und stürzen sich Hals
über Kopf in den neuen Lebensabschnitt und die Arbeitswelt. Es geht aber auch anders,
denn eine Auszeit lädt nicht nur die Akkus wieder auf, sondern hilft auch oft bei der
Berufswahl.
Die Schule ist geschafft und
die meisten spüren jetzt
eines: Freiheit. Mit dem
ungewohnt unstrukturierten
Alltag ist es aber schnell
vorbei, wenn der Ernst
des Lebens in Form von
Ausbildung oder Studium
beginnt. Wer abseits dieses
neuen Lebensabschnitts
neue Erfahrungen sammeln
und den eigenen Horizont
erweitern möchte, kann
ein sogenanntes Gap Year
machen. Doch was ist ein
Gap Year überhaupt? Beim
„Lückenjahr“ handelt es
sich – wie der Name bereits
andeutet – um eine Auszeit,
die ihr euch zwischen
zwei Lebensabschnitten
gönnt. Sprich: zwischen
Schulabschluss und dem
Start in die Ausbildung bzw.
das Studium. Das Gap Year
ist dabei meist tatsächlich
etwas über zwölf Monate
lang und endet dann, wenn
eure Ausbildung oder euer
Studium starten. Denkt aber
daran, dass ihr etwas Zeit
für eure Bewerbungsphase
einplanen solltet. Ansons-
26 | Gap Year
Report
|
|
ten könnt ihr im Gap Year
machen, was ihr wollt. Ob es
euch ins Ausland zieht, ihr
neue Fähigkeiten erlernen
wollt, euch sozial engagieren
möchtet oder ein bisschen
von allem braucht – die
Auszeit kann sich positiv
auf eure Persönlichkeit und
euer Berufsleben auswirken.
Freiwilligendienste, Sprachreisen
oder Work and Travel
können sich, je nach Beruf,
auch gut im Lebenslauf
machen. Du suchst Inspiration
für dein Gap Year? JOB54
stellt ein paar Möglichkeiten
vor.
Studienvorbereitungsjahr
Zugegeben, bei einer Auszeit
denken die Wenigsten an ein
Studienvorbereitungsjahr
(auch Orientierungsstudium,
Studium Generale oder
Foundation Year genannt).
Der Einsatz lohnt sich jedoch
und lässt euch nebenher
immer noch eine Menge
Freizeit – ganz ohne Klausurenstress.
Ein Studienvorbereitungsjahr
ist insbesondere
für Unentschlossene
gedacht, die sich nicht Hals
über Kopf in ein Studium
stürzen wollen. Aus diesem
Grund bieten viele Universitäten
dieses Probejahr an.
Hierbei könnt ihr verschiedene
Studiengänge antesten
und findet so heraus, ob
diese für euch geeignet sind.
Das verhindert den potentiellen
Frust eines Studienabbruchs
und hat weitere
Vorteile: Du lernst Lehrpersonal,
Mit-Studierende
und Grundlagen des Fachs
kennen. Zudem rechnen dir
manche Universitäten die
Zeit mit Credit Points an.
Nachteil: Je nachdem, wo du
reinschnuppern möchtest,
ist pro Semester eventuell
eine Gebühr fällig.
Berufsfreiwilligendienst,
FSJ und FSJ Kultur
Wenn ihr während eures
Gap Years nicht einfach auf
der faulen Haut liegen wollt,
sondern euch für ehrenamtliche
Arbeit interessiert, ist
ein FSJ oder Bundesfreiwilligendienst
womöglich
das Richtige. FSJ ist die
Abkürzung für Freiwilliges
Soziales Jahr und steht
allen offen, die die Schule
beendet haben und unter
27 Jahren alt sind. Hierbei
engagiert ihr euch beispielsweise
in einem Kindergarten,
im Krankenhaus oder
einer Kirchengemeinde – die
Tätigkeiten und Einrichtungen
sind vielfältig. Auch
die Dauer ist variabel, wird
aber meist mit sechs bis 18
Monaten festgelegt. Das FSJ
Kultur folgt dem gleichen
Prinzip, bezieht sich aber
mehr auf kulturelle statt
soziale Einrichtungen. Der
Bundesfreiwilligendienst ist
hingegen das, was früher
als Zivildienst bekannt
war. Der Vorteil: Er steht
Männern und Frauen aller
Altersklassen offen. Abseits
des Gefühls, sich für die
Gesellschaft und Menschen
engagiert zu haben, gibt
es weitere gute Gründe für
solche Freiwilligendienste,
denn in der Regel wird die
Stelle geringfügig entlohnt.
Außerdem erhaltet ihr nach
euer „Dienstzeit“ ein Zeugnis,
das sich gut in einer
Bewerbung macht.
Übrigens: Freiwilligendienste
sind auch im Ausland
möglich und werden teils
über Organisationen wie
dem IJFD (Internationaler
Jugendfreiwilligendienst)
oder ESK (Europäisches Solidaritätskorps)
angeboten.
Freiwilliges Ökologisches
Jahr (FÖJ)
Wie das Studienvorbereitungsjahr
und die Freiwilligendienste
dient auch das
FÖJ dem Dienst, Schulabgängern
eine Berufsorientierung
zu geben. Der Unterschied:
Hier schnuppert ihr
primär in grüne Berufe rein
und setzt euch für Naturschutz,
Nachhaltigkeit und
andere relevante Themen
ein. Besonders interessant
ist das Freiwillige Ökologische
Jahr dabei für Studis,
denn plant ihr ein Studium,
z.B. im Bereich Umwelt,
sammelt ihr während eurer
Dienstzeit zwei Wartesemester
an. Das erhöht die
Chance auf den gewünschten
Studienplatz, ihr verbringt
viel Zeit in der Natur
und erhaltet obendrauf noch
ein Taschengeld. Zudem
dürfen FÖJler regelmäßig an
Seminaren teilnehmen, die
umweltbezogene Themen
behandeln.
Gap Year
27
| Report
Ab ins Ausland: Work &
Travel, Sprachreise,
Au-pair
Für die meisten gibt es im
Gap Year nur eine Devise:
Hauptsache ins Ausland!
Hierhin führen viele Wege,
die in erster Linie vom
Geldbeutel und den eigenen
Interessen abhängen.
Darunter der Klassiker
schlechthin, das Work-and-
Travel-Jahr in Australien.
Beim Arbeiten & Reisen
macht ihr genau das, was
der Name verspricht: Ihr
arbeitet und finanziert euch
damit eure Reisen durchs
Land. Dabei sei gesagt, dass
es sich deutlich angenehmer
leben lässt, wenn ihr bereits
ein gewisses Startkapital
mitnehmt, um Phasen der
Arbeitslosigkeit gut überstehen
zu können. Wer keine
Lust auf ständig wechselnde
Gelegenheitsjobs hat, kann
es mit Farm- und Rancharbeit
versuchen. Hier erhaltet
ihr für euren Arbeitseinsatz
Logis und Nahrung. In eurer
Freizeit könnt ihr dann das
Land erkunden. Oft bietet
es sich auch an, mehrere
Monate auf einer Farm zu
arbeiten und Tagesausflüge
zu unternehmen. Habt ihr
die Gegend dann satt, macht
ihr euch auf zum nächsten
Arbeitgeber – praktisch ein
langsames Work & Travel.
Wer seinen Auslandsaufenthalt
anders nutzen möchte,
kann ein Auslandspraktikum
oder eine Sprachreise absolvieren.
Bei beiden Optionen
bildet ihr euch weiter und
sammelt Pluspunkte für euren
Lebenslauf, ohne dabei
auf die Erfahrung Ausland
verzichten zu müssen. Ihr
wollt also euer Englisch
verbessern? Dann ab ins UK
oder nach Amerika. Spanisch?
Ihr versteht schon …
Eine Kombination der
vorgestellten Reisealternativen
wäre der Einsatz als
Au-pair. Hierbei lebt ihr bei
einer Gastfamilie und erhalt
für die Kinderbetreuung
Kost und Logis. Oft gibt’s
ein Taschengeld obendrauf
und dank der direkten
Verbindung zu den Einheimischen
auch jede Menge
Insider-Tipps.
So oder so: Ein Auslandsaufenthalt
lohnt sich und wirkt
sich laut Psychologen positiv
auf die geistige Entwicklung
aus.
28 | Gap Year
| Report
UMWELTSCHUTZ ALS JOB
Gutes tun mit einem Grünen Beruf
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind in Zeiten des Klimawandels für alle Lebensbereiche
unverzichtbar, für viele spielen diese Aspekte längst auch bei der Berufswahl
eine wichtige Rolle. Die Umweltberufe, oft auch Grüne Berufe genannt, bieten dabei eine
Vielzahl an abwechslungsreichen Aufgaben und Perspektiven.
Wochenlange Dürre und
Waldbrände, Hitzerekorde
und Stürme, Überflutungen
– Extremwetter-Phänomene
haben Deutschland und
die Welt fest im Griff, der
Klimawandel ist längst nicht
mehr zu leugnen. Wer sich
als Naturliebhaber nach der
Schule für eine Ausbildung
in einem Umweltberuf bzw.
Grünen Beruf entscheidet,
setzt sich mit dieser
Berufswahl aktiv für den
Klimaschutz ein und tut der
Umwelt etwas Gutes. Das
breit gefächerte Angebot
umfasst zum einen die klassischen
Ausbildungsberufe,
bei denen man vorrangig
draußen in der Natur ist.
Hierzu zählen beispielsweise
Forstwirt*in, Fischwirt*in,
Landschaftsgärtner*in,
Landwirt*in oder Winzer*in.
Zum anderen gibt es aber
auch eher technische Berufe,
die sich für die Umwelt
einsetzen. Von diesen stellt
euch JOB54 einige vor.
| Naturverbundenheit kann nicht nur privat, sondern auch beruflich ausgelebt werden.
30 | Grüne Berufe
Report
|
|
Labor trifft Technik
trifft Umweltschutz
Naturwissenschaftler und
Umweltschützer in einem?
Geht, und zwar als Umwelttechnische*r
Assistent*in,
kurz UTA. In der heutigen
Zeit sind schadstofffreies
Trinkwasser, reine Luft zum
Atmen oder gesunder Boden
zum Anbauen von Pflanzen
leider keine Selbstverständlichkeit
mehr. Wenn
beispielsweise Schadstoff-Grenzwerte
durch Verunreinigungen
überschritten
werden, welche Mensch und
Umwelt gefährden, kommt
der UTA ins Spiel. Während
dieser in der Regel zwei
Jahre dauernden schulischen
Ausbildung inklusive
Praktika lernt man, wichtige
Daten für den Umweltschutz
zu erheben. Man checkt, ob
Schadstoffe im Boden sind,
das Trinkwasser verunreinigt
oder zu viel Feinstaub
in der Luft ist. Nach dem
Entnehmen der Proben werden
die Ergebnisse anschließend
im Labor genauestens
untersucht, protokolliert und
ausgewertet.
Auch als Fachkraft für
Abwassertechnik besteht
ein Großteil der Arbeit im
Analysieren von Messwerten.
Bei der dreijährigen
dualen Ausbildung in einer
Kläranlage, bei Abwasserverbänden
oder in Wirtschaftsbetrieben
mit eigener
Abwasserreinigung ist man
für die Aufbereitung von
Abwässern zuständig. Dabei
ist die Hauptaufgabe die
Überwachung, denn vieles
regeln die hochtechnisierten
Maschinen von selbst. Als
Fachkraft für Abwassertechnik
muss man zum Beispiel
die Menge des Abwassers
prüfen, Messdaten ablesen
und auswerten oder
gegebenenfalls Schutzmaßnahmen
ergreifen, falls zum
Beispiel eine zu hohe Menge
an Schadstoffen im Wasser
erkennbar ist. Auch hierfür
werden Proben entnommen
und im Labor untersucht.
Hinzu kommen elektrotechnische
Arbeiten an den
Geräten.
Wer sich für naturwissenschaftliche
Fächer begeistern
kann und gerne im
Labor arbeiten möchte, ist
als Biologielaborant*in
an der richtigen Adresse.
Hier ist man hauptsächlich
in der medizinischen und
biologischen Forschung, der
angewandten Medizin und
im öffentlichen Gesundheitswesen
im Einsatz. In der
dreieinhalb Jahre dauernden
dualen Ausbildung, bei
der sich Theorie und Praxis
abwechseln, kann man in
verschiedenen Laboratorien
mit qualifizierten Wissenschaftlern
zusammenarbeiten,
neue Wirkstoffe
für die Herstellung von
Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln
erforschen
und sogar bei der Entwicklung
von diesen mitwirken.
Ob Molekularbiologie oder
Gentechnik: Die Arbeit von
Biologielaborant*innen ist
interessant und vielseitig
– vielleicht werden ja die
eigenen Auswertungen Teil
einer neuen medizinischen
Entdeckung? Nach der
Ausbildung kann man unter
anderem bei Umweltbehörden
arbeiten.
Wie kann man Luft und
Wasser vor Verschmutzung
schützen, den Müllkonsum
senken und den Nutzen von
alternativen Energiequellen
erhöhen? Wenn man
sich beruflich Gedanken
über diese Fragen machen
möchte, ist man bei der
zweijährigen Weiterbildung
als Umweltschutztechniker*in
bestens aufgehoben.
Hier trifft im wahrsten Sinne
des Wortes Technik auf
Umweltschutz: So lernt man
beispielsweise verschiedene
Messtechniken kennen,
erfährt, wie Wasser gereinigt
sowie Abfall recycelt
und kompostiert wird und
wie die dafür notwendigen
technischen Anlagen wie
Rußpartikelfilter in Verbrennungsanlagen
funktionieren.
Anders als bei den gängigen
dualen Ausbildungen findet
die Ausbildung zum/zur
Umweltschutztechniker*in
in einer Berufsfachschule
statt, nach Möglichkeit auch
Teilzeit.
Wer Ausbildung und Studium
miteinander kombinieren
möchte, kann den
Dualen Studiengang Climate
Change Management mit
Grüne Berufe
31
| Report
| Umweltschutz ist enorm wichtig und ein abwechslungsreiches Feld mit vielen spannenden Berufen.
Abschluss Bachelor of
Engineering wählen. 2020
an der SRH Hochschule Heidelberg
gestartet, werden
hierbei Umweltschutz und
Ingenieurwesen vereint. Die
Studierenden lernen, wie
Klimaschutzprojekte in unterschiedlichen
Organisationen
geplant, gesteuert und
wirtschaftlich umgesetzt
werden können. Zusätzlich
werden Daten und Informationen
auf ingenieurwissenschaftlicher
Basis analysiert,
Optimierungspotentiale für
den Klimaschutz erarbeitet
und nachhaltige Techniken
weiter ausgebaut. Als praxisnaher
Studiengang kann
man im Anschluss beispielsweise
Projekte rund um den
Umwelt- und Klimaschutz
initiieren und begleiten.
Gute Aussichten
Auch wenn die weltweite
Klimakrise ein wenig
schöner Grund ist: Die
Zukunftsaussichten und
Karriereperspektiven für
Umweltberufe sehen sehr
gut aus. Aufgrund der Klimakrise
braucht es nämlich
Fachkräfte, von denen es
aktuell (noch) viel zu wenige
gibt. Letztendlich sollte
man jedoch eines nicht
vergessen: Neben guten
beruflichen Perspektiven
spielt für die meisten Azubis
bei den Grünen Berufen die
persönliche Überzeugung,
einen wichtigen Beitrag zum
Umweltschutz zu leisten,
eine große Rolle.
32 | Grüne Berufe
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| Report
| Mentoring ist eine Form des Wissensaustauschs, von dem Angestellte und Unternehmen profitieren.
WIN-WIN-WIN-SITUATION
Was sind Mentoring-Programme?
Mitarbeiter fördern, den Zusammenhalt stärken und dabei noch die Einarbeitungszeit
verkürzen? Was für viele Unternehmen zu schön klingt, um wahr zu sein, macht das
Mentoring möglich – eine besondere Form des Wissensaustauschs, der allen Seiten viele
Vorteile bietet.
Die Attraktivität eines Arbeitgebers
zeigt sich nicht nur
im ausgezahlten Gehalt, sondern
auch bei der Förderung
der Mitarbeiter. Die Persönlichkeitsentwicklung
liegt
voll im Trend und für viele
Arbeitnehmer spielt es eine
große Rolle, ob ihr Arbeitgeber
Fort- bzw. Weiterbildungen
anbietet. Diese sind für
Unternehmen jedoch oft mit
hohen Kosten verbunden,
denn neben den eigentlichen
Ausbildungskosten fehlt der
Mitarbeiter für die Dauer
der Weiterbildung auch im
Betrieb. Eine Alternative
zu klassischen Fort- und
Weiterbildungen stellt das
Mentoring dar. Doch was
genau ist das? Mentoring ist
ein Instrument der Personalentwicklung
und hilft dabei,
Karrieren voranzutreiben
sowie die Motivation und den
Zusammenhalt zu verbessern.
Im Grunde handelt es
sich bei dieser Art der Fortbildung
um eine effektive
und kostengünstige Methode
des Wissensaustauschs
zwischen Mitarbeitern,
von der alle Generationen,
speziell aber junge Talente
profitieren. Es verwundert
also kaum, dass Mentoring
immer häufiger genutzt wird.
Dabei ist diese Form der Mitarbeiterentwicklung
längst
keine Neuheit. Bereits in den
70er-Jahren kam das Mentoring
das erste Mal in den
USA auf und verbreitete sich
daraufhin auch in Europa.
34 | Mentoring
Report
|
|
Wie funktioniert
Mentoring?
Das Mentoring ist eine
Verbindung von einem
oder mehreren unerfahrenen
Mitarbeitern (Mentee)
und einem berufs- und oft
auch lebenserfahrenen
Mitarbeiter (Mentor). Damit
erinnert das Mentoring an
das Verhältnis zwischen
Ausbilder und Lehrling,
obwohl es sich hierbei um
Mitarbeiter handelt, die ihre
Ausbildung bzw. ihr Studium
bereits absolviert haben. Die
Unerfahrenheit des Mentee
bezieht sich ausschließlich
auf den Beruf und nicht auf
das Alter. Ein 30-jähriger
Mentor kann daher auch
einen 55-jährigen Mentee
betreuen. Ziel ist es, die Entwicklung
des „Schülers“ zu
fördern und seine Potenziale
auszuschöpfen. Mentoren
unterstützen ihre Schützlinge
also dabei, sich schneller
in ein Gebiet einzuarbeiten,
individuelle Karriereziele zu
erreichen und ein Netzwerk
im Unternehmen aufzubauen.
Er macht seinen Mentee
also mit den Eigenheiten
des Unternehmens vertraut,
klärt über Hierarchien, politische
Spielchen, Allianzen
und die ungeschriebenen
Gesetze auf. Aus diesen
Gründen eignet sich Mentoring
vor allem für neue
Mitarbeiter, denen dadurch
der Start erleichtert wird.
Wie bereist erwähnt, ist dies
jedoch kein Muss, denn vom
Mentoring profitieren alle
Generationen unabhängig
von ihrer Berufserfahrung.
Schließlich können auch
jüngere Mitarbeiter in einem
bestimmten Bereich mehr
Expertise aufweisen.
Doch wie kommt es überhaupt
zu einem Mentoring?
Oft findet das Mentoring
unbewusst statt, indem sich
Mitarbeiter bei Problemen
immer wieder an einen
erfahrenen Kollegen wenden
und dieser sein Wissen
weitervermittelt. Zu solchen
Entwicklungen kommt es
also auch auf natürlichem
Weg, denn die Grundlage
für ein Mentoring sind
gegenseitiger Respekt und
Verständnis. Mentees müssen
den Rat ihrer Mentoren
schließlich wertschätzen
und annehmen können.
Auf der Gegenseite sind
Mentoren mehr als Lehrer
und Ratgeber, Kritiker und
Förderer in einer Person. Da
aus dieser Verbindung viele
Vorteile entstehen, bieten
einige Unternehmen gezielte
Mentorings an. Hier werden
die Mentor-Mentee-Paare
meist von der Personalabteilung
bestimmt, im Anschluss
daran die Rahmenbedingungen
und Ziele des Mentorings
festgelegt. Häufig sind
die Partnerschaften auf zwei
oder mehrere Jahre angelegt,
doch durch die entstehende
Verbindung werden
sie oft freiwillig fortgeführt.
Beim Mentor-Mentee-Verhältnis
ist es wichtig zu
verstehen, dass es keine
direkte Weisungsbefugnis
geben sollte. Der Mentor
sollte demnach nicht der
direkte Vorgesetzte sein,
um so Komplikationen zu
vermeiden. Der Mentor delegiert
also weniger Aufträge,
sondern hilft, Probleme zu
lösen und die eigene Arbeit
zu reflektieren.
Vorteile für alle Seiten
Insbesondere junge Mitarbeiter
wünschen sich zum
Karrierestart Orientierung.
Diese kann der Mentor
geben und mit seinem
Feedback sowie persönlichem
Austausch für einen
gelungenen Einstand sorgen.
Neben einer solchen Talentförderung
und Persönlichkeitsentwicklung
des Mentees
bietet das Mentoring
auch viele weitere Vorteile
für Unternehmen und Mentoren.
Durch die Weitergabe
eigenen Fachwissens
bestätigen und erweitern
Mentoren oft ihre Kenntnisse.
Zudem können Mentoren
auf diese Weise ohne spezielle
Ausbildung Führungsverantwortung
zeigen und
sich für eine höhere Stelle
empfehlen. Zuletzt profitieren
vor allem Unternehmen:
Die Mitarbeiter werden
kostengünstig weitergebildet,
die Einarbeitungsphase
lässt sich verkürzen, Talente
werden gefördert und der
Zusammenhalt unter den
Mitarbeitern wächst. Das
Mentoring ist damit eine
Win-win-win-Situation für
alle Parteien.
Mentoring
35
| Report
VORTEILE ALS BINDEGLIED
Die Bedeutung der Mitarbeiterbindung
Die Fachkräftesuche wird immer umkämpfter und viele Unternehmen gehen bereits jetzt
leer aus. Umso bedeutender wird die langfristige Bindung der eigenen Mitarbeiter, um
den Betrieb aufrechtzuerhalten. Keine leichte Aufgabe, denn heute ist mehr nötig als ein
gutes Gehalt, um Abgänge und Abwerbungen zu verhindern.
Ein Fachkräftebedarf ist in
weiten Teilen der Wirtschaft
zu spüren. Arbeitnehmer
sind hier im Vorteil und
haben die Arbeitgeberwahl
der Qual. Das Ergebnis: Ein
Großteil der Unternehmen
geht bei der Mitarbeitersuche
leer aus oder kann
zumindest nicht alle Stellen
besetzen. Umso wichtiger
wird die Bindung der
eigenen Mitarbeiter an den
Betrieb, um die Fluktuation
niedrig und die Produktivität
hoch zu halten. Insbesondere
Leistungsträger, Experten
auf einem bestimmten
Gebiet und qualifizierte
Fachkräfte profitieren von
den Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung.
Denn diese
bieten weit mehr als ein
gutes Gehalt. Und das ist
meist auch nötig, um die Angestellten
vom Abwandern
abzuhalten und langfristig
zu binden. Wie gelingt dies
Unternehmen? Die Mitarbeiterbindung
lässt sich in
vier verschiedene Motive
unterteilen: die perspektivische,
die emotionale, die
normative und die rationale
Bindung. Mitarbeiter sind
dann loyal, wenn sie in
einem Punkt oder mehreren
dem Betrieb verbunden sind.
Idealerweise stützt sich
die Arbeitnehmer-Loyalität
jedoch auf mehrere dieser
Säulen. Das große Problem:
Viele Arbeitgeber unterschätzen
die Bedeutung der
Mitarbeiterbindung, haben
eine hohe Fluktuationsrate
und damit eine schlechte
Reputation, was wiederum
die Suche nach neuen
Angestellten erschwert.
Dass uneinsichtige Arbeitgeber
keine Ausnahme sind,
zeigt der Engagement Index
des globalen Analyse- und
Beratungsunternehmens
Gallup. Laut dessen Studien
fühlt sich tatsächlich nur
ein kleiner Teil der Arbeitnehmer
an den Arbeitgeber
gebunden. Demnach hätte
ein Großteil der Beschäftigten
kein Problem damit, den
aktuellen Betrieb zu verlassen.
Eine alarmierende
Feststellung,
die zeigt, wie wichtig
die Mitarbeiterbindung
ist.
Schließlich stellt sie die
Mitarbeiter zufrieden, hält
den Betrieb damit am
Laufen und verbessert das
Betriebsklima. Ganz nebenbei
steigt die Produktivität
glücklicher Angestellter und
mehr Mitarbeiter sind bereit,
durch Weiterempfehlungen
bei der Suche nach passenden
Kollegen zu helfen.
Das reduziert die teils
hohen Kosten für
die Personal-
36 | Mitarbeiterbindung
Report
|
|
suche über Werbeanzeigen,
Social-Media-Ads, spezialisierte
Unternehmen und
Ähnliches.
Mitarbeiter mit
Benefits überzeugen
Wie bereits gesagt, ist es
die Aufgabe des Personalwesens,
die Mitarbeiter
perspektivisch, emotional,
normativ und rational
mittel- bis langfristig an das
Unternehmen zu binden.
Um diese verschiedenen
Bereiche zu bedienen, sollten
Arbeitgeber Mehrwerte
schaffen. So lässt sich die Arbeitsatmosphäre
und die
Attraktivität des Betriebs
beispielsweise mit einer
guten Kantine, kostenloser
Verpflegung oder flexiblen
Arbeitszeiten verbessern.
Insbesondere im Handwerk
lassen sich die Angestellten
von sehr gutem Equipment
und entsprechender
Arbeitskleidung überzeugen.
Auch ein eigenes Büro kann
für Leistungsträger ein
Anreiz sein, die Zukunft im
Betrieb zu planen. Ebenfalls
bieten Punkte wie Kinderbetreuung
oder mögliche
Teilzeitarbeit Angestellten
mit Familien viele Vorteile.
Nicht zu vergessen sind
regelmäßige, gemeinsame
Veranstaltungen. Diese
fördern den Zusammenhalt
unter den Kollegen, was
ebenso zur Zufriedenheit
der Mitarbeiter beiträgt.
Darüber hinaus ermöglichen
es Sommerfest und Co.
den Führungskräften, die
Familien der Angestellten
kennenzulernen.
Eine große Rolle für viele
Arbeitnehmer spielen
Entwicklungsmöglichkeiten.
Hierzu zählen in erster
Linie die Aufstiegschancen.
Hochqualifizierte Fachkräfte,
denen in einem Unternehmen
keine Perspektive auf
eine Karriere geboten wird,
wandern schneller ab.
Mitarbeiterbindung
37
| Report
Es muss aber nicht immer
der beste Posten sein:
Weiterbildungsmöglichkeiten,
Mentoring-Programme
für neue oder unerfahrene
Mitarbeiter, Seminare zu
bestimmten Themen, die Finanzierung
von Zusatzqualifikationen
und mehr zeigen
den Beschäftigten, dass
sie wertgeschätzt werden.
Zeitgleich profitieren die Arbeitgeber
von einem besser
ausgebildeten Personal.
In den vergangenen Jahren
ist ein Thema immer mehr
in den Fokus gerückt:
Gesundheit. Niemand will
seine eigene Gesundheit
riskieren. Arbeitgeber, die
ein betriebliches Gesundheitsmanagement
anbieten,
haben deshalb gute Karten,
die Angestellten langfristig
an sich zu binden. Hierunter
fallen beispielsweise Kurse,
die sich mit dem Thema
auseinandersetzen, oder
eine Ernährungsberatung.
In einigen Betrieben gibt
es sogar einen ganzen Gesundheitstag.
Im erweiterten
Sinne zählt aber auch die
Vermeidung von Überstunden
dazu, denn diese
können ebenfalls Auswirkungen
auf die Gesundheit
sowie Zufriedenheit der
Mitarbeiter haben. Arbeitgeber
können bei diesem
Punkt kreativ werden und
den Angestellten eine Mitgliedschaft
im Fitnessstudio
bezahlen, eine Betriebsmannschaft
in einem Sport
gründen oder einen Lauftreff
ins Leben rufen, bei dem
sich die gesamte Belegschaft
gemeinsam auf ein
Ziel vorbereitet. Auch das
fördert den Zusammenhalt
und die Arbeitsatmosphäre
und sorgt nicht zuletzt für
weniger krankheitsbedingte
Fehltage durch gesündere
Mitarbeiter.
Für die meisten Arbeitnehmer
spielen neben dem
Gehalt weitere finanzielle
Anreize eine entscheidende
Rolle beim Verbleib im Betrieb.
Solche Benefits können
Bonuszahlungen sein,
die beispielsweise bei einem
erreichten Umsatzziel an die
Belegschaft ausgeschüttet
werden. Dies setzt weitere
Anreize, die Produktivität zu
steigern und das Unternehmen
zum Erfolg zu führen.
Es müssen aber nicht nur
solche direkten Zahlungen
sein, denn auch Diensthandy,
Arbeitslaptop oder Firmenwagen
mit dem Bonus
der privaten Nutzung bieten
einen klaren Mehrwert. Hier
sind auch eine betriebliche
Altersvorsorge, Gutscheine,
Kostenzuschüsse sowie Urlaubs-
und Weihnachtsgeld
zu nennen.
Nicht jede
Maßnahme passt
Bevor Unternehmen ihren
Mitarbeitern eine Reihe
von Benefits anbieten, um
die Mitarbeiterbindung zu
erhöhen, sollten sie sich zunächst
fragen, welche Angebote
in den eigenen Betrieb
passen. Nicht alle Vorteile
können in bestimmten Berufen
und Branchen vollumfänglich
genutzt werden und
ergeben deshalb wenig Sinn.
Bei der Festlegung der Maßnahmen
sollten Arbeitgeber
ihr Unternehmen und die
angebotenen Stellen besser
aus Sicht eines Mitarbeiters
betrachten. Sicherlich
spielen auch wirtschaftliche
Faktoren eine wesentliche
Rolle bei der Umsetzung
und nicht jeder Betrieb kann
sich finanzielle Anreize
leisten. Wichtig ist es jedoch,
zu verstehen, dass sich viele
der gebotenen Vorteile langfristig
bezahlt machen. Zufriedene
Mitarbeiter bleiben
nicht nur länger im Betrieb,
sie werben auch bewusst
und/oder unbewusst für diesen.
Insbesondere wenn Mitarbeiter
und Unternehmen
ein gemeinsames Ziel, die
gleichen Werte und der Stolz
auf die geleistete Arbeit eint,
sind Benefits die Kirsche auf
dem Eisbecher namens Mitarbeiterbindung.
So können
bereits kleine Dinge wie ein
Willkommenspaket für neue
Angestellte sowie die Würdigung
guter Leistungen oder
eines Jubiläums ein Gefühl
von Zugehörigkeit vermitteln
– das Fundament für einen
langen Verbleib im gleichen
Unternehmen.
38 | Mitarbeiterbindung
| Report
| Gutes Teamwork erhöht die Zufriedenheit der Mitarbeiter und damit den unternehmerischen Erfolg.
EINE/R FÜR ALLE
Was, wie, wieso: Teambuilding in Unternehmen
Ein Unternehmen besteht aus seinen Mitarbeitern und den Teams, in denen sie organisiert
sind. Diese sind die Summe ihrer Teile und aufgrund diverser Reibungspunkte nicht
immer von Konflikten befreit. Spätestens hier schlägt die Stunde des Teambuildings, das
Probleme beseitigen und die Zusammenarbeit produktiver gestalten soll.
In Unternehmen, den
einzelnen Abteilungen und
den entsprechenden Teams
treffen viele unterschiedliche
Charaktere aufeinander
– entsprechend groß
ist das Konfliktpotential.
Solche Probleme und mehr
soll Teambuilding lösen.
Teambuilding bezeichnet
alle Maßnahmen, die die
Beziehungen innerhalb
einer Gruppe verbessern.
Genauer gesagt soll die
Teamentwicklung gefördert,
der Teamgeist
entwickelt und die Zusammenarbeit
motiviert
werden. Das baut nicht
nur den Zusammenhalt
einzelner Mitarbeiter aus,
sondern steigert auch die
Belastbarkeit und Produktivität
des Teams sowie die
Zufriedenheit aller. Denn
wer gemeinsame Ziele erreichen
will, braucht stets
einen gewissen Teamgeist.
Diese Fähigkeit zum Zusammenarbeiten
beinhaltet,
dass Kollegen einander
zuhören, Kritik annehmen
und voneinander lernen.
Selbst in reibungslosen
Arbeitsgruppen kommt es
häufig dazu, dass Erkennt-
40 | Teambuilding
Report
|
|
nisse und die persönliche
Expertise nicht an Kollegen
weitergegeben werden
oder der Austausch nicht
ausreicht. Diese mangelnde
Kommunikation kann
ebenfalls das Scheitern
von Projekten nach sich
ziehen und tritt auch bei
scheinbar perfekten Teams
auf, die seit Jahren in der
gleichen Besetzung zusammenarbeiten.
Auch deshalb
setzen immer mehr Führungskräfte
auf gezielte
Teambuilding-Maßnahmen.
Die Theorie
Bereits 1965 veröffentlichte
der amerikanische
Psychologe Bruce Wayne
Tuckman seine Theorie zur
Gruppenentwicklung, die
noch heute als Maßstab
gilt. So durchlaufen Teams
laut Tuckman fünf Phasen:
die Orientierungsphase,
die Konfrontationsphase,
die Kooperationsphase, die
Wachstumsphase und die
Auflösungsphase. In der
Orientierungsphase lernen
sich alle Teammitglieder
kennen, es entsteht ein
erstes Zusammengehörigkeitsgefühl.
Es folgt die
Konfrontationsphase, in
der Einzelne versuchen,
an Macht zu gewinnen,
wodurch verschiedene
Grüppchen entstehen. In
der Kooperationsphase
hat sich bereits eine klare
Rollenverteilung entwickelt.
Erst in der Wachstumsphase
verstehen alle
Gruppenmitglieder, dass
sie gemeinsam mehr erreichen
können, wodurch ein
Wir-Gefühl entsteht. In der
letzten Phase, der Auflösungsphase,
die Tuckman
erst zwölf Jahre später
ergänzte, löst sich die
Gruppe durch Personalveränderungen
auf. Die gute
Nachricht: Alle nehmen die
positive Erfahrung mit in
neue Projekte.
Teambuilding-
Maßnahmen
Meist unabhängig von der
jeweiligen Phase, in der
sich das Team befindet,
bieten sich den Personalverantwortlichen
eine Reihe
von Teambuilding-Maßnahmen.
Als Klassiker
dürfte der Betriebsausflug
gelten, bei dem ganz klar
der Spaß und das gemeinsame
Erlebnis im
Vordergrund stehen. Hier
setzen viele Betriebe auf
Unternehmungen wie ein
Besuch im Hochseilgarten
oder Kanufahrten. Was
leicht zur guten Stimmung
im Team beiträgt, hat auf
den Alltag meist nur einen
kurzen Effekt. Das Problem
ist, dass nicht gezielt auf
die Gruppendynamik und
Probleme eingegangen
wird. Teambuilding sollte
kein Kuschelkurs sein, sondern
die Möglichkeit bieten,
kritische Punkte offen
anzusprechen. Nur so kann
gemeinsam nach Lösungen
gesucht werden. Damit am
Ende der Maßnahmen ein
Wir-Gefühl entsteht, sollten
Führungskräfte genau
wissen, was sie erreichen
wollen. Dafür wiederum ist
ein ehrlicher Blick nötig,
um das eigene Team einer
der Tuckman-Phasen zuordnen
zu können. So fällt
es leichter, die passenden
Aktivitäten und Maßnahmen
zu koordinieren. Ein
Kennenlernspiel in einer
Belegschaft, die sich seit
Jahren nicht verändert hat,
macht beispielsweise nur
wenig Sinn.
Im Teambuilding-Universum
haben sich über die
Jahrzehnte zahlreiche
„Spiele“ entwickelt, die
Teams zusammenschweißen
und Probleme aufdecken
sollen. Dazu zählt
nicht nur der stereotype
Rückwärts-in-die-Arme-der-Kollegen-fallen-lassen-Vertrauenstest.
Ein Beispiel für solche
Maßnahmen ist beispielsweise
„Stab senken“. Hier
liegt ein Stab auf dem
Zeigefinger mehrerer
Teammitglieder, die diesen
nun bis zum Boden absenken
sollen. Da während
der Übung alle Zeigefinger
stets die Stange berühren
müssen, kommt es auf
ein gutes Koordinationsvermögen
im Team an.
Einen ähnlichen Zweck
erfüllt „Flip the blanket“:
Bei dieser Übung steht
das Team auf einer Decke,
die umgedreht werden
soll, ohne das ein Teilnehmer
den Boden berührt.
Nützlich kann auch „Turm
Teambuilding
41
| Report
bauen“ sein. Hier bauen
ein oder mehrere kleine
Teams einen Turm aus den
zur Verfügung stehenden
Materialien. Ziel ist es,
diesen möglichst hoch zu
bauen. Gerade bei diesem
Wettbewerb zeigt sich, welche
Rollen die einzelnen
Teammitglieder einnehmen
und in welcher Dynamik
sie zueinander stehen. Soll
hingegen das Vertrauen
der Kollegen untereinander
getestet oder verbessert
werden, eignet sich ein
anderes Spiel bestens. Angelehnt
an das Kinderspiel
Blinde Kuh, werden beim
Teambuilding Kollegen mit
verbundenen Augen durch
einen Parcours gelotst.
Körperkontakt ist dabei
verboten, denn nur mithilfe
klarer Anweisungen und
Teamwork soll das Ziel
erreicht werden.
Zusammenhalt in Zeiten
von Homeoffice
Eine neue Herausforderung
an den Teamzusammenhalt
stellt das Homeoffice
und ortsunabhängige
Arbeiten (remote work)
da. Da die einzelnen
Teammitglieder hier nicht
gemeinsam in einem Büro
arbeiten, fallen Dinge wie
der tägliche Plausch am
Kaffeeautomaten weg. Um
zu vermeiden, dass sich
das Arbeitsteam zu einer
Gruppe Individualisten
entwickelt, bieten sich
kleine Kniffe an. So kann
vor geplanten Meetings
eine feste Aufwärmrunde
eingeplant werden, in der
nur über Privates gesprochen
wird. Eine interessante
Alternative zu diesen
künstlichen Kaffeerunden
ist das Arbeits-Blind-Date.
42 | Teambuilding
|
Report
|
Hier werden jeweils zwei
Teammitglieder einander
zugelost. Die Paare
bekommen im Anschluss
zehn Minuten, für einen
gemeinsamen Call. Mit welchen
Themen die Kollegen
die Zeit füllen, bleibt ihnen
überlassen. Untersagt sind
lediglich rein geschäftliche
Themen. Eine andere Möglichkeit
sind die sogenannten
Visionsrunden. Dabei
können alle Teilnehmer
über geschäftliche wie
private Zukunftsziele und
Wünsche sprechen. Dadurch
zeigen sich gemeinsame
Werte, die das Team
trotz räumlicher Distanz
zusammenschweißen.
Gerade, wenn der virtuelle
Kontakt nur selten durch
gemeinsame Ausflüge oder
Treffen auf Konferenzen
unterbrochen wird, ist Routine
nützlich. So können regelmäßig
wiederkehrende
Meetings Aufschluss über
die Stimmung geben und
den privaten Austausch
anregen. Beispiel wäre eine
Montags- bzw. Freitagsrunde:
Hier versammeln sich
alle Teammitglieder zum
Videocall, um die Aufgaben
für die Woche aufzulisten,
Probleme anzusprechen,
einen Rückblick auf die
abgeschlossene Arbeitswoche
oder einen Ausblick auf
das eigene Wochenende zu
geben.
Schwerer als gedacht
Ob voneinander getrennt
oder im gleichen Büro: Um
die Teambuilding-Maßnahmen
erfolgreich auf
den Alltag übertragen und
langfristig umsetzen zu
können, ist eine Reflektion
und Bewertung nötig.
Teams sollten sich insbesondere
nach Spielen
zusammensetzen und folgende
Fragen beantworten:
Welche Verhaltensmuster
konnte man erkennen? Wer
übernahm die Führung und
wer ist vielleicht gar nicht
zu Wort gekommen? Waren
der Ablauf und die Kommunikation
zielführend? Wer
ging wie mit Erfolg bzw.
Enttäuschung um und was
waren die Faktoren, die
zum Ergebnis führten? Im
Anschluss kann nochmals
eine „Spielrunde“ eingeschoben
werden, um zu
prüfen, ob die Erkenntnisse
in die Tat umgesetzt werden
können.
Was viele beim Teambuilding
vergessen: Es ist
harte Arbeit und mehr als
ein paar Spielchen oder
ein Hochseilgarten-Besuch.
Wirklicher Teamgeist
entsteht im täglichen
Kontakt, denn hier festigen
sich oft unterbewusst und
stillschweigend Verhaltensstandards,
Regeln und
Normen. Es entwickeln sich
auch Rollen und Hierarchien.
Wer als Führungskraft
möchte, dass diese Entwicklung
in den richtigen
Bahnen abläuft, sollte
regelmäßige Gespräche im
Team und unter vier Augen
führen. Nur so lassen sich
ungenutztes Potential und
Störfaktoren aufdecken.
So helfen beispielsweise
Vortragsreihen dabei,
die Arbeit der Kollegen
wertzuschätzen. Bei dieser
Methode bereitet jeweils
ein anderer Beschäftigter
einen kleinen Vortrag aus
seinem Expertenbereich
vor. Im Anschluss kann
mit den Kollegen darüber
diskutiert werden. Das
schult die Kommunikation
untereinander und hilft,
Informationslücken zu
schließen. Nicht zu unterschätzen
sind auch Maßnahmen
wie Mittagspausen
mit gemeinsamem Kochen
oder sportliche Betätigungen
nach der Arbeit. Denn
beim Teambuilding haben
oft die kleinen Maßnahmen
eine große Wirkung auf die
Zufriedenheit und Produktivität
aller Mitarbeiter.
Teambuilding
43
| Report
ALLES NUR FORMSACHE
Ein Musterbeispiel für die schriftliche Bewerbung
Im Leben entscheidet oft der erste Eindruck – auch bei Bewerbungsunterlagen. Der
Grund dafür ist, dass sich lassen Personaler nur wenige Minuten Zeit für eine erste
Durchsicht nehmen. Das JOB54-Musterbeispiel einer modernen schriftlichen Bewerbung
hilft euch, einen überzeugenden ersten Eindruck zu hinterlassen.
1
Die eigenen
Kontaktdaten oben
rechts angeben
2
1
2
3
4
5
6
7
Auf eine fehlerfreie
Anschrift achten
Genaue Stellenbeschreibung
in der
Überschrift angeben
Bei der Anrede den
Namen des Personalers
verwenden
Das Anschreiben sollte
knapp, freundlich und
ehrlich sein
Wichtig:
Die Unterschrift
nicht vergessen
Das aktuelle Datum
verwenden
4
5
3
6
7
44 | Muster-Bewerbung
|
|
Report
1
Vollständigen
Namen angeben
1 2
Auf eine einheitliche
Formatierung achten
3
2
3
Berufliche Laufbahn
achronologisch
auflisten
4
Zum Einrücken von
Text die Tabulator-
Taste verwenden
4
5
Angaben auf das
Wesentliche
beschränken
5
6
Zusatzinformationen
angeben, die für den
Beruf relevant sein
können
6
Muster-Bewerbung
45
| Report
DER ERSTE SCHRITT
Tipps & Tricks für die perfekte schriftliche Bewerbung
Der erste Schritt auf dem Weg zum Traumjob ist in den allermeisten Fällen die schriftliche
Bewerbung. Hier benötigt ihr eine Auge für Details, denn selbst kleine Fehler können
das Zünglein an der Waage des Personalers sein. JOB54 gibt euch ein paar Tipps und
Tricks, die ihr bei eurer schriftlichen Bewerbung beachten solltet.
Die Optik zählt auch
Bei einer schriftlichen
Bewerbung kann man mit
verschiedenen Dingen
punkten. So kann man
bereits anhand der Bewerbungsmappe
unterstreichen,
wie seriös,
ordentlich und respektvoll
man ist. Bewerbungen in
losen Blättern, lediglich
mit einer Büroklammer
versehen, oder in einer
Klarsichtfolie wirken zum
einen chaotisch, zum anderen
lieblos. Am besten
besorgt man sich eine
saubere, schlichte, jedoch
edle Bewerbungsmappe,
die in ausgeklapptem Zustand
drei Seiten zeigt. So
hat der Personaler sofort
alles im Blick: das Anschreiben
auf der ersten
Seite, den Lebenslauf mit
dem Foto auf der zweiten
und die Zeugnisse auf der
dritten Seite.
Weniger ist oft mehr
Das Anschreiben für die
schriftliche Bewerbung
sollte möglichst knapp,
freundlich und originell
gehalten sein. Hierin
erklärt man, warum man
speziell für diesen Posten
bei dieser Firma geeignet
ist. Außerdem kann man
die Vorzüge hervorheben,
die in der Stellenanzeige
gefordert wurden. Auch
wenn man noch viel mehr
von sich erzählen könnte
und wollte, sollte man
sich an dieser Stelle kurz
fassen. Eine schriftliche
Bewerbung umfasst
schließlich nicht nur das
Anschreiben, sondern
auch den Lebenslauf und
die Zeugnisse.
Anrufen lohnt sich
Eine schriftliche Bewerbung
hat etwas mehr
Fundament, wenn ihr bereits
ein Telefonat vorausgegangen
ist. Dafür sollte
man sich informieren,
ob eine Telefonnummer
und ein Ansprechpartner
angegeben wurden. Da auf
begehrte Stellen oft eine
Vielzahl an Bewerbungen
fällt, sortieren manche
Unternehmen bereits vor:
Welcher Bewerber hat
angerufen, welcher nicht?
Deshalb sollte man sich
am besten im Vorfeld über
die Firma schlau machen
und sich einige Fragen
zurechtlegen. Zum Beispiel
kann man nach dem konkreten
Ansprechpartner
fragen oder ob eine Bewerbung
per Post oder per
Mail bevorzugt wird. Beim
Verfassen der schriftlichen
Bewerbung nimmt man
Bezug auf das Telefongespräch:
Dies fängt bereits
damit an, dass man den
Ansprechpartner beim
Namen nennt. Direkt
nach der Anrede bedankt
man sich für das nette
Gespräch, damit sich
der Personaler leichter
erinnert und die Chance
erhöht wird, dass er die
Bewerbung weiterliest.
Punktlandung anstreben
Die Stellenbeschreibung
sollte man aufmerksam
durchlesen, das Firmenprofil
anschauen und
überlegen, was man der
Mappe hinzufügen möchte.
Hierbei drauf achten, bei
den Dingen zu bleiben, die
die Arbeitgeber interessieren
könnten. Die schriftliche
Bewerbung hat den
Vorteil, dass man ihr mehr
beifügen kann als der
virtuellen, dennoch sollte
man es nicht übertreiben:
Ein Anschreiben von einer
46 | Schriftliche Bewerbung
|
Report
|
knappen Seite, ein schlanker
Lebenslauf und die
relevanten Arbeits- oder
Praktikumszeugnisse sind
alles, was der Personaler
in der Bewerbung per Post
finden möchte.
Nicht am falschen
Ende sparen
Obwohl ein Bewerbungsfoto
keine Pflicht ist,
empfiehlt es sich dennoch,
eines beizufügen.
Spätestens beim Bewerbungsgespräch
ist ohnehin
Schluss mit dem Versteckspiel.
Dabei gilt: Selfies
verboten! So gut ihr in
Bademode aussehen mögt,
der Personaler sucht ein
seriöses Auftreten. Deshalb
lohnt sich der Besuch
bei einem professionellen
Fotografen. Der kann euch
im Vorfeld auch kleidungstechnisch
beraten.
Wenn ihr wissen wollt, wie
eine schriftliche Bewerbung
aufgebaut ist bzw.
aussehen kann, werft
einen Blick auf unsere
Mustervorlage. Diese gibt
euch einen praktischen
Überblick, was in eure Bewerbung
gehört und was
ihr weglassen könnt.
Schriftliche Bewerbung
47
| Report
MEHR ALS GEFORDERT
Was ist die „Dritte Seite“?
Alle Jobsuchenden wissen, wie eine klassische schriftliche Bewerbung aussieht: Deckblatt,
Lebenslauf, Zeugnisse. Weniger bekannt ist hingegen, dass es einen zusätzlichen,
freiwilligen Abschnitt gibt: die Dritte Seite. JOB54 erklärt euch, was die Dritte Seite ist
und wieso bzw. wann sich die Extraarbeit für euch lohnt.
Die Dritte Seite ist ein
freiwilliges Dokument, dass
einer Bewerbung beigefügt
werden kann. Im Grund genommen
ist sie ein persönliches
Schreiben, das nicht so
formal sein muss, sondern
freier gestaltet werden kann.
Den Namen hat die Dritte
Seite daher, dass sie in einer
Bewerbungsmappe in der
Regel auf das Anschreiben
und den Lebenslauf folgt.
Anders als das Anschreiben
nennt ihr auf der Dritten
Seite nicht die Gründe für
eure Bewerbung, sondern
eure Motivation – ein kleiner,
feiner, aber entscheidender
Unterschied. Doch wieso
sollte ich mir als Bewerber
die Mühe machen, eine weitere
Seite anzufügen? Dafür
gibt es einen guten Grund:
Dieses Zusatzdokument
erhöht in der Regel deutlich
eure Chancen, in der
nächsten Bewerbungsrunde
zu landen. Die Extramühe
kann sich also lohnen,
insbesondere in bestimmten
Situationen.
Wann brauche ich eine
Dritte Seite?
Wie bereits erwähnt ist eine
Dritte Seite meist freiwillig.
Es gibt jedoch auch Berufe
(z.B. Polizist), in denen
ein solches Motivationsschreiben
explizit verlangt
wird. Das stellt aber die
Ausnahme da, weshalb die
Dritte Seite in Bewerbungscoachings
oft außen vor
gelassen wird. Dabei spielen
Motivationsschreiben ihre
Stärken in bestimmten
Situationen umso mehr
aus. Seid ihr zum Beispiel
Quereinsteiger und/oder
euer Lebenslauf bzw. Profil
passt nicht zu den vorgegebenen
Anforderungen, ergibt
es Sinn eure Motivation zu
erläutern. Dafür ist in einem
Anschreiben nicht immer
genügend Platz. Auch wenn
ihr euch auf eine Stelle bewerbt,
bei der große Konkurrenz
zu erwarten ist, hilft die
Dritte Seite dabei, euch von
der Masse abzuheben. Das
trifft gewissermaßen auch
auf die Initiativbewerbung
zu. Hier zeigt ihr durch ein
extra beigefügtes Motivationsschreiben,
dass ihr nicht
einfach massenweise Mails
an x-beliebige Unternehmen
versendet habt. Auch
in sozialen oder kreativen
Berufen ist die Dritte Seite
ein beliebtes Stilmittel, um
die eigene Persönlichkeit
abseits von Arbeitszeugnissen
und der Faktenauflistung
des Lebenslaufs zu
vermitteln.
Denkt aber bitte daran, dass
eine Dritte Seite immer
einen Mehrwert für den
potentiellen Arbeitgeber
darstellen sollte. Ist das
nicht der Fall, kann ein
Motivationsschreiben mehr
schaden, als helfen.
Die Motivation sollte
ehrlich sein
Die Dritte Seite ist vor allem
sinn- und wirkungsvoll,
wenn ihr von einem Unternehmen
überzeugt seid und
unbedingt eure Motivation
zeigen wollt. Die besten
Dritten Seiten sind nämlich
die authentischsten. Ihr
solltet eurem Leser also mit
persönlichen Worten glaubhaft
machen, was euch
antreibt und wieso gerade
ihr der/die Richtige für den
Job seid.
Dabei gilt es einige Dinge zu
beachten. In Bewerbungsratgebern
oder einschlägigen
Internetseiten wird
häufig empfohlen, die Dritte
Seite in Unterpunkte wie
„Meine Stärken“, „Meine
48 | Dritte Seite
|
Report
|
Erfolge“, „Meine Erfahrung“
und „Meine Interessen“ zu
gliedern. Das solle im Fließtext,
in Bulletpoints oder
einer Mischung aus beidem
geschehen. Das Ergebnis
ist eine völlig aufgeblähte
Dritte Seite, die sich nur
mühsam lesen lässt und
nur selten Neugierde weckt.
Personaler sollten eure
Stärken, Erfolge, Interessen
und Erfahrungen bereits
aus einem guten Anschreiben
und strukturiertem
Lebenslauf herauslesen
können. Denkt daran:
Personal verbringen meist
nicht mehr als wenige Minuten
mit einer Bewerbung,
ehe sie eine Vorauswahl
treffen. Eure Bewerbung
wird im ersten Schritt
also nur überflogen. Eine
Zusatzseite, die von oben
bis unten mit Infos und
Motivationsphrasen bedeckt
ist, bietet keinen Mehrwert,
sondern schreckt in erster
Linie ab.
Dritte Seite
49
| Report
Kurz, knapp, interessant
Ihr wollt eine Dritte Seite
schreiben, um eure Bewerbungschancen
zu erhöhen?
Sehr gut! Bevor ihr wild
drauf los schreibt, macht
euch zunächst in Ruhe
Gedanken, was ihr sagen
wollt. Ihr müsst einen
ehrlichen Grund für eure
Motivation finden und diesen
kurz, knapp und interessant
präsentieren dürfen. Dabei
könnt ihr je nach Branche
auf typische Bewerber-Deutsch
verzichten. Hier
versteht es sich allerdings
von selbst, das ihr auf
Jugendsprache, Denglisch
und Rechtschreibfehler verzichten
solltet. Könnt ihr in
der Kreativbranche deutlich
freier Schreiben, ist eine
Dritte Seite im kaufmännischen
Bereich eher generell
unangebracht. Wollt ihr nicht
darauf verzichten, achtet
auf eine seriöse Sprache.
Denkt generell daran, für
wen ihr schreibt. Es ist eure
persönliche Motivation, also
solltet ihr auch eure eigenen
Worte verwenden – gleichzeitig
wollt ihr aber auch
von den Personalern verstanden
werden. Ziel ist es
schließlich, diese von euch
zu überzeugen. Ihr dürft
hingegen ruhig erzählen,
welche Erfahrungen euch zu
diesem Punkt geführt haben
oder was euren Charakter
ausmacht.
Es wichtig, dass ihr euch
kurz fasst. Eine Dritte Seite
sollte nicht länger als eine
halbe Seite sein. Deshalb
könnt ihr auch einen Fließtext
ohne Zwischenüberschriften
schreiben. Könnt
ihr eure Motivation in drei,
vier Sätzen ausdrücken,
ist das umso besser und
hinterlässt einen starken
Eindruck. Dieser Tipp sollte
nicht unterschätzt werden.
Wie bereits erwähnt, haben
Personaler nur sehr wenig
Zeit pro Bewerbung. Ein
Dopplung von Informationen
in Anschreiben, Lebenslauf
und Dritte Seite ist daher
alles andere als sinnvoll.
Zusammengefasst: Lasst
die Fakten auf der Dritten
Seite außen vor und
erklärt, weshalb ihr euch
für die Stelle und den Beruf
begeistern könnt. Auf allzu
persönliche Informationen
solltet ihr verzichten, genau
wie auf Aufforderungen oder
Bitten wie „Sie müssen mir
die freie Stelle geben“ oder
„Bitte, ich brauche diesen
Job unbedingt“.
Beachtet ihr diese Tipps,
könnt ihr mit eurer Dritten
Seite punkten.
50 | Dritte Seite
| Report
DAS FRAGE-ANTWORT-SPIEL
Wie verhalte ich mich in einem Bewerbungsgespräch?
Viele Jobsuchende sehen die schriftliche Bewerbung als die größte Hürde im Bewerbungsverfahren,
dabei ist der nächste Schritt ebenso bedeutend: das Bewerbungsgespräch.
JOB54 klärt euch über die verschiedenen Phasen eines Job-Interviews auf und
gibt hilfreiche Tipps, wie es mit dem Traumjob bzw. der Traumausbildung klappt.
Der Einstieg
Wir danken Ihnen für Ihr
Kommen. Wie geht es
Ihnen? Haben Sie gut
hergefunden?
Einfacher Small-Talk soll
euch zum Beginn des
Gesprächs auflockern.
Dennoch können schon hier
die ersten Fehler lauern.
Kein Personaler möchte
etwas von der beschwerlichen
Anreise hören oder
dass ihr schlecht geschlafen
habt. Zeigt euch vorbereitet
und erklärt, dass ihr euch
bereits im Vorfeld über den
Arbeitsweg informiert habt.
Ihr freut euch über das
Bewerbungsgespräch – das
solltet ihr zeigen.
Jobbezogene Fragen
Warum haben Sie sich bei
uns beworben?
Wie gut kennen Sie unser
Unternehmen/unsere Produkte/Dienstleistungen?
Um Antworten auf diese-
Fragen zu finden, müsst
ihr euch gut vorbereiten.
Sprecht langsam und ausführlich
über eure Beweggründe,
sich zu bewerben.
Informiert euch vorab über
das Unternehmen: Wie viele
Mitarbeiter sind angestellt?
Was bietet euer zukünftiger
Arbeitgeber an? Fast jedes
Unternehmen verfügt in
der heutigen Zeit über eine
eigene Website und/oder
einen Facebook-Account.
Nutzt dieses Wissen und
präsentiert euch informiert.
Ihr solltet den ausgeschriebenen
Ausbildungs- bzw.
Arbeitsplatz nicht als eine
Notlösung darstellen.
Persönliche Fragen
Was haben Sie in der Zeit
von X bis Y gemacht?
Lücken im Lebenslauf
werden in Bewerbungsgesprächen
fast immer aufgegriffen.
Umso erstaunlicher,
dass gerade hier vielen
Bewerbern keine passende
Antwort einfällt. Eines
vorweg: Nur die Wenigsten
werden einen lückenfreien
Lebenslauf aufweisen
können. Dies bedeutet im
Umkehrschluss, dass ihr
euch für zu wenige Praktika,
ein soziales Jahr oder eine
Auszeit nicht zu schämen
braucht. Ihr solltet nur eine
schlüssige Erklärung haben.
Erzählen Sie uns etwas
Persönliches über sich…
Auch hier könnt ihr euch
im Vorfeld eine Antwort
zurechtlegen. Es gibt
keinen Grund, nervös zu
werden. Was macht euch
Spaß und hat Bezug zu der
ausgeschriebenen Stelle?
Seid ihr in einem Verein
tätig oder engagiert euch
ehrenamtlich? Verzichtet auf
Anekdoten über eure letzte
ausschweifende Party und
tretet stattdessen seriös auf.
Was sind Ihre Stärken
und Schwächen?
Jeder Mensch hat Stärken
und Schwächen. Dennoch
solltet ihr nicht sagen, dass
ihr nicht mit Geld umgehen
könnt, wenn ihr euch für
eine Ausbildung als Bankkauffrau/mann
bewerben
wollt. Seid euch eurer Stärken
bewusst und verzichtet
auf die Adjektivsuche im Internet.
Bei Schwächen wird
es hingegen komplizierter:
Ein „Ich habe keine Schwächen“
zeugt von schlechter
Selbstreflexion. Sprecht
nicht von Schwächen,
sondern zeigt stattdessen
Bereiche auf, in denen ihr
52 | Frage-Antwort-Spiel
|
Report
|
| Bewerbungsgespräche folgen die meiste Zeit einem bestimmten Muster, welches sich üben lässt.
euch zukünftig verbessern
wollt. Das beweist Motivation
und Ehrgeiz.
Die Bonusrunde
Wieso sollten wir
Sie einstellen?
Diese Frage erfreut sich
gerade am Ende von Bewerbungsgesprächen
großer
Beliebtheit. Im bisherigen
Gesprächsverlauf habt ihr
viele Gründe genannt, weshalb
ihr der perfekte Kandidat
für den Ausbildungsplatz
seid. Fasst diese kurz und
prägnant zusammen und
macht dadurch nochmals
deutlich, wie viel euch an
dieser Stelle liegt.
Haben Sie noch Fragen?
Nutzt die Chance und
übernehmt zum Schluss die
Gesprächskontrolle. Vermeidet
Fragen zum Gehalt und
informiert euch stattdessen
über das Unternehmen.
Fragen, die man durch die
Eigenrecherche beantworten
könnte, zeigen nur, wie
schlecht informiert ihr seid.
Mit folgenden Fragen an den
Personaler geht es besser:
Bieten Sie inner- oder
außerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahmen
an? Wer
wäre mein direkter Vorgesetzter
in Ihrem Unternehmen?
Wie sind die Chancen
auf eine Übernahme nach
der Ausbildung?
Zeigt euch am Ende des
Interviews dankbar für die
Möglichkeit eines persönlichen
Kennenlernens, die
euch geboten wurde.
Bedankt euch für das
freundliche Gespräch und
erklärt, dass ihr euch über
eine baldige Rückmeldung
freuen würdet.
Mehr Informationen zu
diesem Bewerbungsgespräch-Abschnitt
findet Ihr
im entsprechenden Report.
Frage-Antwort-Spiel
53
| Report
| Mit eigenen Fragen können Bewerber im Job-Interview Initiative zeigen und ihre Chancen erhöhen.
BEWERBERFRAGEN
Die Bonusrunde im Vorstellungsgespräch
Vorsicht Falle! Die kniffligsten Fragen wurden mit Bravour gemeistert und nun kommt
vom Personaler nur: Haben Sie noch Fragen? Wer sich hier bereits dankend verabschiedet,
hinterlässt keinen guten Eindruck. Der Grund: Mit dieser Frage wird das Interesse
der Bewerber geprüft wird. JOB54 zeigt, wie ihr im Fall der Fälle reagieren solltet.
Vorstellungsgespräche
sind insbesondere für
Ausbildungssuchende eine
nervliche Herausforderung.
Die Nervosität vor dem
Gespräch mit den künftigen
Vorgesetzten lässt sich
aber mit guter Vorbereitung
minimieren. Denn die gute
Nachricht ist: Vorstellungsgespräche
lassen sich trainieren.
Der Grund dafür ist,
dass fast alle diese Gespräche
einem festen Muster aus
Einstieg, jobbezogenen und
persönlichen Fragen sowie
dem Gesprächsabschluss
folgen. Letzteres wird von
vielen Bewerbern leider zu
häufig ignoriert. Natürlich
haben Fragen wie „Wieso
sollten wir Sie einstellen?“
oder „Welche Qualifikationen
befähigen Sie für diese
Stelle?“ oberste Priorität,
doch der Abschluss des
Bewerbungsgespräch ist
54 | Noch Fragen?
Report
|
|
weit mehr als reine Formsache.
Denn nachdem die
Personaler mit ihren Fragen
durch sind, wird dem Bewerber
die Chance gegeben,
sich mit eigenen Fragen an
die Gesprächspartner zu
richten. Eine Bonusrunde,
in der ihr euch von direkten
Konkurrenten abheben und
nochmals Motivation sowie
Interesse zeigen könnt. Auf
eigene Fragen zu verzichten
ist demnach ein absolutes
No-Go. Ebenso sollten spontane,
nicht zielgerichtete
Fragen vermieden werden,
da sie oft den Eindruck von
schlechter Vorbereitung
hinterlassen. Die wie in allen
Teilen eines Bewerbungsgesprächs
ist auch im „Haben
Sie noch Fragen?“-Teil
eine gute Vorbereitung
der Schlüssel zum Erfolg.
Schließlich wollen die Personaler
sehen, dass ihr euch
wirklich für die freie Stelle
interessiert.
Im Vorfeld eines Bewerbungsgespräches
sollte
immer eine Recherche zum
Unternehmen stattfinden.
Die allermeisten Betriebe
haben eine eigene Internetseite
oder sind auf sozialen
Medien vertreten. Kommen
euch hier interessante
Fragen in den Sinn, notiert
sie euch. Je mehr sich eure
Fragen auf das Unternehmen
beziehen, bei dem ihr
euch bewerbt, desto besser.
Macht euch aber bewusst,
dass ihr im Bewerbungsgespräch
nicht einfach eine
Frageliste abarbeiten solltet.
Zwei bis vier knackige
Fragen reichen völlig aus.
Erst recht, wenn ihr dabei
unnötige Fragen vermeidet.
Unnötig sind in diesem Fall
alle Fragen, die ihr euch aufgrund
der Angaben im Bewerbungsgespräch
und der
Stellenanzeige selbst beantworten
könnt. Ist in einer
Stellenanzeige beispielsweise
angegeben, in welcher
Abteilung ihr vornehmlich
eingesetzt werdet, braucht
ihr nicht danach zu fragen.
Ebenso sollten geschlossene
Fragen vermieden
werden, auf die Personaler
nur mit ja oder nein antworten
können. Stellt stattdessen
offene W-Fragen. Also:
„Welche Azubi-Programm
gibt es in Ihrem Unternehmen?“
an Stelle von „Gibt
es Azubi-Programme?“.
Habt ihr euch während der
Recherche einige Fragen
notiert, sucht euch die besten
heraus und formuliert
sie schriftlich aus. Es ist in
einem Vorstellungsgespräch
völlig in Ordnung, einen
Notizzettel zu nutzen und
sich während der Antworten
eurer Gesprächspartner
Stichworte zu notieren.
Selbst wenn ihr nach der
Recherche keine geeigneten
Fragen gefunden habt,
keine Panik. JOB54 gibt euch
ein paar Beispiele, die ihr
verwenden könnt.
1. Unternehmenskultur
Viele Unternehmen pflegen
einen eigene Unternehmenskultur,
also
einen bestimmten Umgang
innerhalb des Betriebs.
Hier sind Personaler gerne
dazu bereit, einen Einblick
hinter die Kulissen zu geben.
Interessiert ihr euch für
diesen Bereich, könntet ihr
beispielsweise Fragen, ob
sich die Arbeitskollegen im
Unternehmen grundsätzlich
duzen oder siezen. Auch
„Wie gehen Ihre Mitarbeiter
im Team miteinander um?“
oder „Wird die Mittagspause
zusammen verbracht?“
sowie „Gibt es Firmenveranstaltung,
bei denen sich
die Kollegen im privaten
Rahmen kennenlernen
können?“ zeigen aufrichtiges
Interesse am Unternehmen
und seinen Mitarbeiter.
Gleichzeitig erfahrt ihr, ob
das Unternehmen zu euch
passt.
2. Arbeitsumgebung
Es ist völlig verständlich,
wenn ihr euch nicht nur für
das Unternehmen, sondern
auch für eure direkte Arbeitsumgebung
interessiert.
Wollt ihr euren möglichen
Arbeitsplatz sehen, fragt
ruhig danach. Nach einem
„Wie würde mein zukünftiger
Arbeitsplatz aussehen?“
sind viele Personaler gerne
gewillt, euch eine kleine
Führung zu geben. So könnt
ihr euch gleich einen direkten
Eindruck vom Unternehmen
und den künftigen
Kollegen machen. Vor allem
bei großen Unternehmen
ist es nicht untypisch, dass
die Mitarbeiter innerhalb
Noch Fragen?
55
| Report
einer Abteilung nochmals
in Teams unterteilt werden.
„Welchem Team werde ich
zugeordnet?“, „Wie viele
Mitarbeiter umfasst ein
Team?“ oder „Wie ist das
Unternehmen und seine
Mitarbeiter strukturiert?“
sind demnach legitime
Fragen. Handelt es sich
allerdings um einen kleinen
Handwerksbetrieb, könnt ihr
euch solche Fragen wiederum
sparen. Insbesondere für
Azubis bietet sich auch die
Frage „Wie läuft die Einarbeitung
ab?“ an. Habt ihr bei
eurer Recherche herausgefunden,
dass es bestimmte
Azubi-Events gibt, könnt ihr
diesbezüglich nachhaken.
Unabhängig davon, ob ihr als
Azubi oder Fachkraft starten
wollt, ist „Wer ist mein
direkter Ansprechpartner
bzw. Vorgesetzte/r?“ eine
weitere Frage, die Interesse
am Unternehmen und den
Abläufen zeigt.
3. Aufgaben
Wer große Motivation für
die freie Stelle beweisen
möchte, sollte konkrete
Fragen bzgl. der eigenen
Aufgaben stellen: „Was sind
meine konkreten Aufgaben?“
und „An welchen Projekten
werde ich mitarbeiten?“
geben euch einen vertieften
Einblick in den Arbeitsalltag.
Bewerbt ihr euch auf einen
Ausbildungsplatz, fragt
ruhig auch, ob es bestimmte
Azubi-Projekte gibt. Viele
Unternehmen bieten diese
an und ermöglichen den
eigenen Auszubildenden damit
eigenverantwortliche Arbeiten
im Team. Gerade als
Azubi dürft ihr auch fragen,
welche Besonderheiten eine
Ausbildung in genau diesem
Betrieb ausmacht: „Gibt es
regelmäßige Feedback-Gespräche?
Wenn ja, wie laufen
diese ab?“ oder „Welche Prüfungsunterstützung
erhalten
Ihre Auszubildenden?“
4. Karrierechancen
Zu guter Letzt solltet ihr
immer Fragen nach den
Karrierechancen im Unternehmen
stellen. Dies zeigt
den Personalern, dass ihr
selbstbewusst und ehrgeizig
seid. Übertreibt es an dieser
Stelle aber nicht und spart
euch überhebliche Kommentare
darüber, wie hoch
ihr in den nächsten Jahren
aufsteigen wollt. Fragt
stattdessen lieber, wie hoch
die Übernahmechancen
nach einer abgeschlossenen
Ausbildung sind. Dies sollte
ohnehin ein Punkt sein, der
euch interessiert. Auch Fragen
danach, ob das Unternehmen
interne und externe
Weiterbildungen anbietet
sollten auf eurer Frageliste
stehen.
Wie ihr seht, ist der Abschluss
eines Bewerbungsgesprächs
nicht nur hilfreich
für Personaler. Seht es nicht
als eine nervige Zusatzaufgabe
an, sondern viel mehr
als Chance, euren potentiellen
Arbeitgeber besser
kennenzulernen. Mit eigenen
Fragen findet ihr schließlich
heraus, ob das Unternehmen
zu euch passt und
könnt entsprechend reagieren.
Das bewahrt Bewerber
vor bösen Überraschungen.
Die Bonusrunde „Haben Sie
noch Fragen?“ sollte also
gut genutzt werden.
56 | Noch Fragen?
WSV.de
Wasserstraßen- und
Schifffahrtsverwaltung
des Bundes
54290 Trier· Pacelliufer 16
Kontakt: christoph.lentes@wsv.bund.de
Ausbildungsplätze werden veröffentlicht unter
www.damit-alles-läuft.de
DAM/fj►
ALLES
L:4"UFT
| Report
VOM SOFA ZUM TRAUMJOB
Das Video-Bewerbungsgespräch
Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Skype, Zoom, Facetime, Google Meet und viele
andere Videocall-Programm in aller Munde. Diese Meetings 2.0 machen sich Unternehmen
zunutze und Bewerbungsgespräche via Internet sind keine Seltenheit mehr. JOB54
gibt euch Tipps, wie es mit dem erfolgreichen Video-Bewerbungsgespräch klappt.
In vielen asiatischen Ländern
und auch in den USA
gehört das Bewerbungsgespräch
über Videoschaltung
längst zur Normalität.
Was in Deutschland erst
jetzt immer beliebter wird,
könnte auch nach der
Corona-Pandemie zum
Standard werden. Der
Grund dafür sind die vielen
Vorteile, die diese Interview-Form
mit sich bringt.
Beispielsweise können
sich Bewerber wertvolle
Zeit sparen, da die An- und
Abreise entfällt. Unternehmen,
die für gewöhnlich
die Fahrtkosten übernehmen,
sparen hingegen
Geld und Verwaltungsaufwand.
Zusätzlich können
Bewerber – vor allem beim
ersten Vorstellungsgespräch
– schnell von den
vielen neuen Eindrücken
überfordert sein. Denn
meist gibt es vor dem eigentlichen
Gespräch noch
schnell eine Führung mit
Vorstellung des womöglich
zukünftigen Arbeitsplatzes
unter den Blicken diverser
Angestellter. Vor diesem
Stress werden Bewerber
bei einem Video-Gespräch
verschont. Stattdessen
dürfen die potentiellen
Job-Kandidaten bequem
von Zuhause aus telefonieren
– einer Umgebung, in
der man sich wohler fühlt
und dementsprechend
entspannter ins Gespräch
gehen kann. Videocalls
sind jedoch nicht nur
Segen, sondern können
in manchen Fällen auch
Fluch sein. Vor allem dann,
wenn man einige selbstverständliche
Dinge nicht
beachtet. JOB54 gibt euch
Tipps, wie jedes Video-Bewerbungsgespräch
zum
vollen Erfolg wird.
Termin festlegen
Wie bei einem gewöhnlichen
Bewerbungsgespräch
müsst ihr auch bei der
Video-Version einen Termin
festlegen. Dieser wird
meist vom Unternehmen
vorgeschlagen und auf
eure Wünsche angepasst.
Doch Vorsicht: Beim virtuellen
Treffen sind noch
weitere Formalitäten abzuklären.
So zum Beispiel,
auf welcher Plattform bzw.
über welchen Anbieter der
Anruf erfolgen soll und
von wer wen anruft. Stellt
man fünf Minuten vor dem
ausgemachten Termin
fest, dass diese Dinge
nicht geklärt sind, steigt
das Stresslevel. Zudem
wäre es peinlich so kurz
vor einem Bewerbungsgespräch
solche Informationen
nachzufragen.
Hard- und Software
Damit der Video-Call
überhaupt erst stattfinden
kann, solltet ihr vorab
eure Hard- und Software
checken. Müsst ihr ein
spezielles Programm
herunterladen oder ist ein
Account erforderlich? Ist
euer Internet stabil genug?
Funktioniert die Kamera
und ist das Bild scharf
genug? Habe ich passende
Kopfhörer mit integriertem
Mikro, falls die internen
Lautsprecher des Laptops
nicht gut genug sind? All
diese Fragen solltet ihr bereits
einige Tage vor dem
ausgemachten Termin
beantworten können. So
habt ihr genügend Zeit
Freunde oder Familienmitglieder
anzurufen und
Probleme vorab festzustellen.
Überprüft auch, ob
das entsprechende Gerät
alle Updates installiert hat
58 | Video-Bewerbungsgespräch
|
Report
|
bzw. automatische Updates
ausgestellt sind – ein Ladevorgang
sollte nicht für den
vorzeitigen Gesprächsabbruch
sorgen.
Wichtiger Hinweis: Vermeidet
es, ein Video-Bewerbungsgespräch
über euer
Smartphone zu führen,
falls ihr nicht über entsprechende
Halterungen bzw.
Stative verfügt oder die
Selfie-Kamera zu schlecht
ist. Da ein großer Teil der
zwischenmenschlichen
Kommunikation non-verbal,
also über Gestik und Mimik
abläuft, solltet ihr die Hände
bei eurem Gespräch frei
haben.
| Bewerbungsgespräch vom Sofa? Keine Seltenheit mehr ...
Selbstpräsentation
Auch bei einem Video-Interview
solltet ihr euch
bestmöglich präsentieren.
Anders als beim gewöhnlichen
Gespräch müsst ihr
hier sogar auf mehr achten,
als nur auf ein passendes
Outfit. Schließlich fließt
eure Umgebung auch in
die Selbstpräsentation ein.
Wenn ihr eure Hard- und
Software testet, merkt auch
deshalb, welchen Bereich
eure Kamera darstellt.
Dieser sollte für das Bewerbungsgespräch
entsprechend
hergerichtet sein.
Keine Sorge, ihr müsst euer
Umfeld nicht wie eine komplette
Bühne herrichten,
doch ein aufgeräumter Platz
mit ausreichender Beleuchtung
ist Pflicht. Schließlich
will euer potentieller Chef
keine Pizzakartons im
Video-Bewerbungsgespräch
59
| Report
Hintergrund sehen oder
mit einer Person sprechen,
von der das halbe Gesicht
im Schatten liegt. Wenn ihr
eure Beleuchtung einstellt,
achtet auch auf die
Uhrzeit eures Gesprächs.
Ansonsten könnte es böse
Überraschungen mit der
Sonneneinstrahlung geben.
Unterlagen nutzen
Bei einem Bewerbungsgespräch
vor Ort gilt es als
Pflicht, gut vorbereitet zu
erscheinen. Das gilt auch
beim Video-Bewerbungsgespräch,
wobei ihr hier
einen entscheidenden
Vorteil habt: ihr könnt
Spickzettel nutzen. Wichtig
ist dabei allerdings, dass
ihr euch schon im Vorfeld
mit euren Notizen vertraut
macht. Sie sollten lediglich
eine Gedächtnisstütze
sein – Notizblätter von
denen ihr wie ein Moderator
ablest sind also Tabu.
Beachtet stattdessen den
Bildausschnitt und positioniert
Notizen so, dass
sie nicht im Bild zu sehen
sind, aber dennoch einen
Blick Richtung Bildschirm
erlauben. Auch Haftzettel
am Monitorrahmen sind
eine Möglichkeit.
Störungen vermeiden
Es erklärt sich von selbst,
dass ihr euer Gespräch
in einem ruhigen Umfeld
– im Idealfall alleine bei
geschlossener Tür – führen
solltet. Wohnt ihr nicht
alleine, informiert alle
Anwesenden und bittet in
dieser Zeit um Ruhe. So
vermeidet ihr auch, dass
unerwartet der Mitbewohner
in der Tür steht, weil
die Uni früher aus war.
Aber auch ihr selbst solltet
Störgeräusche vermeiden.
Macht euch Notizen, doch
benutzt dafür Block und
Stift. Notizen am Computer
sind hingegen ein
No-Go. Zum einen, weil die
Tastatur störende Geräusche
macht, zum anderen,
da eure Gesprächspartner
nicht sehen, womit ihr
gerade beschäftigt seid.
Beachtet ihr all diese Tipps,
sollte euch auf eurem Weg
zum Traumjob nichts mehr
im Wege stehen.
|
Viele Personaler ersparen Bewerbern die Anfahrt und führen Bewerbungsgespräche online durch.
60 | Video-Bewerbungsgespräch
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| Report
PLANUNG MACHT DEN MEISTER
Wie bereite ich mich auf ein Bewerbungsgespräch vor?
Nach der schriftlichen Bewerbung folgt das Bewerbungsgespräch – so viel ist klar. Was
viele vergessen: Nicht nur beim Anschreiben und Lebenslauf ist eine gründliche Vorbereitung
entscheidend für den Erfolg, denn auch das Job-Interview will gut geplant sein.
Mit unserer JOB54-Checkliste geht ihr sicher, dass ihr nichts wichtiges verpasst.
Überraschungen sind gut,
doch im Vorstellungsgespräch
dürften die meisten
Bewerber lieber darauf
verzichten wollen – vor allem
auf negative. Wer diese
vermeiden möchte, sollte
sich bestmöglich auf das
Gespräch vorbereiten. Am
besten legt ihr euch eine
Checkliste an und arbeitet
alle Punkte nacheinander
ab. So geht ihr sicher, dass
ihr optimal vorbereitet
seid und nichts Wichtiges
vergessen habt.
Termin notieren
Ein fehlender Bewerber
im Vorstellungsgespräch
kommt häufiger vor, als
man denkt und es vielen
Unternehmen lieb ist. Deshalb
solltet ihr euch direkt
nach der Zusage den ausgemachten
Termin notieren.
Stellt euch mehrere Erinnerungen
ein; so geht ihr
auf Nummer sicher, dass
ihr nichts verpasst, was ihr
nicht verpassen solltet.
62 | Vorbereitung Bewerbungsgespräch
Report
|
|
Telefonat
Falls nicht schon ein Telefonat
bei der Zusage des Bewerbungsgesprächs
erfolgt
ist, solltet ihr unbedingt bei
eurem potentiellen Arbeitgeber
durchklingeln. So
könnt ihr gleich erfragen,
ob ein bestimmter Dresscode
vorgeschrieben ist,
wer euer Gesprächspartner
ist und was ihr mitbringen
solltet. Zudem könnt
ihr euch für die Einladung
bedanken.
Informationen über das
Unternehmen einholen
Womöglich habt ihr euch
schon vor eurer schriftlichen
Bewerbung damit auseinandergesetzt,
in welcher
Branche das Unternehmen
tätig ist und wie viele Angestellte
es hat. Vor eurem
Bewerbungsgespräch gilt
es, dieses Wissen auszuweiten
und zu vertiefen. Die
Mühe lohnt sich, denn dieses
Wissen ist Macht. Nehmt
euch also Zeit für eine
ausführliche Recherche.
Schwierig ist das ohnehin
nicht, denn heutzutage
verfügen fast alle Unternehmen
über eine Webseite und
diverse Social-Media-Kanäle.
Unter Umständen findet
ihr den ein oder anderen
Artikel in der Presse. Es
sammelt nämlich nicht nur
Wissen über die Unternehmensstruktur,
Projekte und
Kunden, sondern auch über
das präsentierte Image des
potentiellen Arbeitgebers.
Stellt sich ein Unternehmen
beispielsweise als besonders
umweltfreundlich dar,
könnt ihr punkten, wenn ihr
im Vorstellungsgespräch
dieses Engagement als Motivation
für eure Bewerbung
angebt.
Infos über den Gesprächspartner
sammeln
Genau wie beim Unternehmen
solltet ihr euch mit
eurem Gesprächspartner
auseinandersetzen. Auch
hier hilft die Unternehmens-Webseite
weiter
– schaut doch einfach mal
unter dem Punkt „Über
uns“, ob euer Gesprächspartner
mit Funktion und
weiteren Informationen
angegeben wird. Wenn ja,
umso besser. Wenn nicht,
findet ihr die meisten
Personaler oder Entscheidungsträger
auch auf
Networking-Plattformen
wie Xing oder LinkedIn.
Dieses Wissen solltet ihr
im Vorstellungsgespräch
jedoch spärlich einsetzen.
Leiert ihr den auswendig
gelernten Lebenslauf eures
Gesprächspartners herunter,
deutet das nicht auf
eine gute Vorbereitung hin,
sondern auf Stalking.
Wegstrecke planen
Ihr habt euch über das
Unternehmen und den
Gesprächspartner informiert
und lasst die Informationen
jetzt sacken? Gut,
dann geht es jetzt an das
Organisatorische. Dabei ist
der wohl wichtigste Punkt
die Wegstrecke. Ist der
Vorbereitung Bewerbungsgespräch
63
| Report
Ausbildungsbetrieb in eurer
direkten Umgebung und ihr
kennt die Strecke und die
Fahrtdauer, habt ihr Glück.
Alle anderen sollten sich
über den genauen Sitz des
Unternehmens informieren
und die Strecke – wenn
möglich – vorher einmal
abfahren. So seid ihr am
großen Tag entspannter und
vermeidet unangenehme
Überraschungen. Müsst ihr
eine größere Wegstrecke auf
euch nehmen und/oder diese
mit dem ÖPNV zurücklegen,
solltet ihr etwas mehr Zeit
einplanen. So habt ihr einen
Puffer, falls beispielsweise
ein Zug Verspätung hat oder
ihr im Stau steht. Eventuell
müsst ihr euch sogar frühzeitig
ein Ticket sichern oder
um eine Übernachtungsmöglichkeit
kümmern. In solchen
Fällen solltet ihr auch das
Unternehmen ansprechen, in
welcher Weise diese Anreisekosten
übernommen werden
können. Jetzt dürft ihr
nur nicht vergessen, am Tag
eures Gesprächs rechtzeitig
aufzustehen und euch fertig
zu machen, damit ihr bereits
zehn Minuten vor dem
Termin im Unternehmen
erscheint. Das setzt natürlich
voraus, dass euer Bewerbungsgespräch
vor Ort stattfindet
und nicht online. Die
Variante via Videochat oder
Telefon erfreut sich in der
Pandemie großer Beliebtheit
und könnte auch nach Corona
zum Standard werden.
Ein Plus für Bewerber, die
sich damit die Fahrtzeit und
64 | Vorbereitung Bewerbungsgespräch
Report
|
|
-kosten sparen. Mehr Infos
sowie Tipps und Tricks zum
Video-Bewerbungsgespräch
findest du in unserem Report
zum Thema.
Outfit planen
Wenn ihr in eurem Telefonat
Informationen oder
Vorgaben zum Dresscode
bekommen habt, solltet
ihr diese bei der Wahl der
Kleidung beachten. Falls
nicht, informiert euch
über den Dresscode der
Branche. Während in einer
Werbeagentur Shirt und
Jeans durchaus akzeptiert
werden, ist dieser Style in
einer Bank ein absolutes
No-Go. Generell solltet ihr
auf saubere, gebügelte
Kleidung achten. Eine gute
Richtlinie ist, lieber zu fein,
als zu leger angezogen zu
sein.
Selbstpräsentation üben
Die perfekte Selbstpräsentation
ist womöglich das
große Geheimnis eines erfolgreichen
Bewerbungsgespräches.
Dazu zählen aber
neben feinen Details auch
Dinge wie Körperhygiene.
Es ist selbstverständlich,
dass ihr vor eurem Gespräch
frisch geduscht und
gepflegt erscheint. Verfettete
Haare, Dreck unter den
zu langen Fingernägeln,
starker Schweißgeruch,
aber auch eine Überdosis
Parfüm hinterlassen
keinen guten Eindruck und
lenken von euren Qualifikationen
und Fähigkeiten
ab. Der entscheidendste
Punkt der Selbstpräsentation
ist allerdings die
Körpersprache. Mit unserer
Gestik und Mimik kommunizieren
wir mehr, als wir
glauben. Einen Menschen
mit verschränkten Armen,
gebeugtem Rücken und
herabfallenden Schultern
kann man sich schließlich
kaum als Führungskraft
der Zukunft vorstellen. Zu
viel Gestik und Mimik wirkt
hingegen schnell überfordernd
und ermüdend auf
die Gesprächspartner. Achtet
einfach mal darauf, wie
charismatische Menschen
in eurem Umfeld argumentieren
oder für ihre Meinung
einstehen. Vermutlich könnt
ihr dadurch einiges für
euer Bewerbungsgespräch
lernen.
Übrigens: Auf einen festen
Händedruck dürft ihr
in Corona-Zeiten ruhig
verzichten. Im Vorstellungsgespräch
solltet ihr
euch möglichst seriös und
verantwortungsbewusst
präsentieren und dementsprechend
alle – zum Zeitpunkt
aktuellen – Hygieneund
Abstandsregelungen
beachten.
Üben, üben, üben
„Übung macht den Meister“
gilt auch für Vorstellungsgespräche.
Am Anfang
mag es ungewohnt wirken,
jemand Fremden von euren
Fähigkeiten überzeugen zu
müssen. Deshalb lohnt es
sich, Bewerbungsgespräche
einzuüben. Stellt euch vor
einen Spiegel oder bittet
eine andere Person um ein
kleines Rollenspiel. Auf
diese Weise erhaltet ihr direktes
Feedback über eure
Leistung. Ihr kamt bei einer
Antwort ins Stottern? Ihr
wirkt unfreundlich und verkrampft?
Eure Mimik war
übertrieben? Deckt schonungslos
eure Schwächen
auf und arbeitet an diesen.
Wahrscheinlich werdet ihr
mit jedem Durchlauf ein
ganzes Stück besser und
damit auch selbstbewusster.
Eure Erfolgschance
wächst damit. Vor allem bei
euren Antworten bringen
euch diese Zusatzübungen
weiter. Da die meisten
Personaler auf die gleichen
Fragen zurückgreifen, solltet
ihr euch vorab Fragen
ausformulieren und diese
in euren Worten mündlich
wiedergeben. Wichtig ist
nur, dass ihr dabei auf keine
08/15-Phrasen zurückgreift.
Ihr dürft in einem
Bewerbungsgespräch ruhig
euren Charakter zeigen,
selbst wenn er Ecken und
Kanten hat.
Eine Übersicht zu häufig
gestellten Fragen mit den
passenden Antworten findet
ihr in unserem Report
„FAQs im Bewerbungsgespräch“.
Vorbereitung Bewerbungsgespräch
65
|
Unternehmensvorstellung
| Arbeiten an modernen Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik
BASTIAN DRUCK
Qualität und Nachhaltigkeit aus Tradition
Egal ob Kundenkontakt, Organisation oder Technik deine Stärken sind, bei Bastian Druck
findet jeder, dank eines breit gefächerten Aufgabenbereiches, seine passende Ausbildung.
1907 in Neumagen gegründet, ist die Nikolaus
Bastian Druck und Verlag GmbH über 100 Jahre
später im Industriepark Region Trier in Föhren
angesiedelt. Qualität, Innovation und nachhaltiges
Denken sind seit jeher die Leitmotive von Bastian
Druck. Auch die Ausbildung junger Menschen
zählt zu den wichtigsten Aufgaben des Unternehmens.
Eine breit aufgestellte Produktion
mit ca. 100 Mitarbeitern bietet Interessierten
beste Voraussetzungen, um in unterschiedlichen
Ausbildungsberufen durchzustarten. Als
Industriekauffrau/mann bist du beispielsweise
Ansprechpartner für Kunden und arbeitest an
herausfordernden Projekten. Als Mediengestalter
Digital und Print (m/w/d) bereitest du die
Druckdaten mit modernen Grafikprogrammen
für die weitere Produktion und Verarbeitung auf.
Technikbegeisterte steuern als Medientechnologe
Druck (m/w/d) oder Medientechnologe Weiterverarbeitung
(m/w/d) modernste Maschinen und
sorgen in einem hochmotivierten Team für die
Fertigstellung verschiedenster Druckerzeugnisse.
VIKTORIJA VALENTIJ / THOMAS ROTH
Nikolaus BASTIAN Druck und Verlag GmbH
54343 Föhren · Robert-Schuman-Str. 5 · +49 6502 / 92560
bewerbung@bastiandruck.de · www.bastiandruck.de
JOB54 – Das Karrieremagazin
67
| Unternehmensvorstellung
| Der Hauptsitz auf dem Petrisberg ist für Kunden schnell erreichbar
BERENS & CIE. AG
Finanzplanung. Individuell und persönlich.
Berens & Cie. bietet
maßgeschneiderte Finanzplanung
mit hochqualifizierten
Partnern.
Dank der Tochterunternehmen
profitieren
Kunden von eigens
entwickelten Photovoltaik-,
Immobilien und
Zinsanlagen.
Berens & Cie. hat sich
vom regionalen Unternehmen
zur bundesweiten
Gruppe entwickelt.
Seit 2001 unterstützt das Team um Dirk Klassen
und Michael Höllen Kunden mit individuellen Finanzkonzepten
und eigens entwickelten Produkten.
Auf Mitarbeiter wartet ein attraktiver Arbeitgeber.
Die Berens & Cie. AG mit Sitz auf dem Petrisberg
in Trier hat sich vom regionalen Unternehmen zur
bundesweiten Gruppe für professionelles und unabhängiges
Financial Planning entwickelt. Unter der
Führung von Vorstand Dirk Klassen und Prokurist
Michael Höllen bietet die Berens & Cie. AG ein strategisch
langfristiges Finanzkonzept auf Basis qualifizierter
Mitarbeiter und vertrauensvoller Partner.
Berens & Cie. besticht nicht durch Größe und Finanzstärke,
sondern durch kompetente, vertrauensvolle
und erfolgreiche Vermögens- und Finanzplanung mit
Blick für die Belange der Menschen. So beruht die
Arbeit auf gegenseitigem Verständnis und beginnt
mit einer Analyse der jeweiligen Kunden-Situation.
Durch Einfühlungsvermögen, Expertise und der
engen persönlichen Betreuung mit regelmäßigem
68 | Ausbildung
|
|
Unternehmensvorstellung
Kontakt hält Berens & Cie. den Fokus auf
dem großen Ganzen.
Das Fundament für den bundesweiten Erfolg
liegt aber nicht nur in der unabhängigen Beratung
und Produktauswahl: In der Berens
& Cie. Unternehmensgruppe finden sich
mit der WI Energy, WI Energy Verwaltung,
WI Energy Technik sowie WI Funding und
WI Real Estate erfolgreiche spezialisierte
Tochterunternehmen. Dank dieser internen
Vernetzung entstehen Synergien, die den
Kunden zugute kommen. Diese dürfen somit
mehr als den klassischen Finanzdienstleister
erwarten und profitieren von den eigens
entwickelten Photovoltaik- und Immobilienprojekten
sowie attraktiven Zinsanlagen.
Insbesondere die WI Funding bietet Kunden
in der aktuellen Niedrigzinsphase eine
sichere, renditestarke Kapitalanlage bei
kurzen Laufzeiten.
| Vorstand Dirk Klassen und Prokurist Michael Höllen
Zur Verstärkung des Teams ist Berens &
Cie. ab sofort auf der Suche nach Beratern
im Finanzbereich / Private Finanzplanung
(m/w/d). Ziel ist es, Finanzplanung transparent
zu denken und mit Weitblick zu
organisieren. Alle Bewerber erwartet eine
spannende und herausfordernde Tätigkeit in
einem innovativen Unternehmen mit individuellen
Entwicklungsmöglichkeiten, Bonusleistungen,
diversen Mitarbeiterevents und
herausragenden Verdienstmöglichkeiten.
Die Bewerbung steht laut Prokurist Michael
Höllen allen offen: „Wir suchen Menschen,
denen ein wertschätzender Umgang und
eine harmonische Arbeitsatmosphäre
wichtig ist.“
Alle Informationen zur Karriere bei Berens &
Cie. gibt es auf berensundcie.de/karriere.
| Besprechung unter Kollegen
MICHAEL NAME Position HÖLLEN Prokurist
Bewerbung an: Berens & Cie. Aktiengesellschaft
54296 Trier · Auf dem Petrisberg 4 · +49 651 / 43696117
jobs@berensundcie.de · www.berensundcie.de
Ausbildung
69
| Unternehmensvorstellung
| Werde Teil unseres Azubiteams!
BISTUM TRIER
Wir glauben an Dich!
Das Bistum Trier ist
einer der größten
Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz
und im
Saarland.
Wir stehen für eine
erstklassige Ausbildung
mit erfahrenen
Ausbildern.
Unser „Azubi-Fit-Programm“
fördert Deine
Fähigkeiten und holt
neue aus Dir heraus.
Das Bistum Trier bildet seit vielen Jahren erfolgreich
in unterschiedlichen Berufen aus.
Faire Gehälter, ein gutes Arbeitsklima, flexible Arbeitszeiten
und Zusatzleistungen für die Altersvorsorge sprechen
für das Arbeiten im Bistum Trier. Aber es gibt noch etwas,
was uns ausmacht: Im Bistum Trier bist Du Teil einer
Dienstgemeinschaft, in der Du als Mensch zählst – mit
Deinen Fähigkeiten und Deinen Talenten. Du wirst wertgeschätzt,
so wie Du bist.
Aktuell befinden sich im Bischöflichen Generalvikariat,
der Verwaltung des Bistums Trier, 18 junge Menschen in
einer Ausbildung oder einem Dualen Studium und bereiten
sich auf unterschiedliche Abschlüsse vor.
Du fragst Dich, welche Berufe Du „in der Kirche“ erlernen
kannst?
Wir bilden jährlich Kaufleute für Büromanagement
(m/w/d) aus. Während der Lehrzeit sammelst Du
Erfahrungen in bis zu 16 verschiedenen Abteilungen und
70 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
erlebst somit eine besonders vielseitige und
abwechslungsreiche Ausbildung.
Wenn Dir dieser Beruf mit Abitur oder gleichwertigem
Schulabschluss Spaß machen würde,
könnte ein Duales Studium der Betriebswirtschaft
(B.A.) (m/w/d) genau das Richtige für
Dich sein! Hierbei wechseln sich Theorie- und
Praxisphasen perfekt miteinander ab – Ausbildungsbeginn
ist August 2022 bzw. 2023.
Besonders begehrt ist auch eine Ausbildung
zum/zur Bauzeichner/in (m/w/d). Neben vielen
fachtechnischen Kenntnissen entwickelst Du
nebenbei handwerkliches Verständnis und Geschick
durch mehrere Praktika im Baugewerbe.
Im Exerzitienhaus St. Thomas in der Eifel bieten
wir Dir die Möglichkeit einer Ausbildung zum/
zur Hauswirtschafter/in (m/w/d), Koch/Köchin
(m/w/d) oder Küchenfachkraft (m/w/d).
In ehemaligen Klostergemäuern bereitest Du
den Gästen einen angenehmen Aufenthalt
und sammelst Erfahrungen in einem großen
Tagungs- und Gästehaus.
| Liebfrauenkirche zur Illuminale Trier
Neben Deiner regulären Arbeitszeit laden wir
Dich regelmäßig zu Seminaren und Workshops
im Rahmen unseres „Azubi-Fit-Programms“ ein.
Das fördert nicht nur die Qualität der Ausbildung,
sondern stärkt auch den Zusammenhalt
in Eurer Auszubildendengruppe. Auch nach
Deiner Ausbildung sind Deine Entwicklungschancen
groß. Unsere Personalentwicklung
bietet Dir unter dem Motto „Stärken stärken!“
beste Voraussetzungen für Deine fachliche und
persönliche Weiterentwicklung.
Weitere Informationen erhältst du von Julia
Geier (Ausbildungsleiterin Verwaltungsberufe,
0651-7105-230, julia.geier@bistum-trier.de)
und Sabine Stoffels (Ausbildungsleiterin Duales
Studium, 0651-7105-510, sabine.stoffels@
bistum-trier.de).
| Arbeiten im Bistum Trier
NAME FRAUKE Position BACKES Personalmarketing
Bewerbung an: Bischöfliches Generalvikariat, Personalentwicklung
54290 Trier · Mustorstraße 2 · +49 651 / 7105-182
frauke.backes@bistum-trier.de · WirGLAUBENanDICH.de
JOB54 – Das Karrieremagazin
71
| Unternehmensvorstellung
| Auf Augenhöhe: Persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung vom Club Aktiv
CLUB AKTIV
Wir haben was gegen Hürden.
Mehr als irgendein Job: Wenn DU dafür aktiv sein willst, Menschen mit Behinderungen zu
unterstützen, so zu leben, wie SIE es wollen, dann bist DU beim CLUB AKTIV genau richtig.
Als der Club Aktiv 1973 gegründet wurde,
war das Leben von Menschen mit Behinderung
vor allem von Einschränkungen
bestimmt. Damit das anders wird, hat der
Club Aktiv vieles aufgebaut, zum Beispiel
ambulante Dienste wie die persönliche
Assistenz. Außerdem Betreuungs- und
Fördereinrichtungen wie die Integrative
Kita und die Tagesförderstätte. Im Club
Aktiv-Team werden junge Leute gebraucht,
die gut mit Menschen können, offen, zuverlässig,
einfühlsam und respektvoll sind.
Hier geht es persönlich und individuell zu.
Die Arbeit richtet sich vor allem nach den
Bedürfnissen der Klienten. Beim Club Aktiv
kannst du außerdem herausfinden, ob ein
sozialer Beruf das Richtige ist. Der Club Aktiv
bietet als anerkannter Träger Stellen für
ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), außerdem
Praktika. Wer einen flexiblen (Neben-)
Job sucht – beispielsweise im Studium oder
zur Überbrückung –, der kann hier auch in
der persönlichen Assistenz arbeiten (keine
Vorkenntnisse nötig, Schulung erfolgt).
NAME Position
Bewerbungen für FSJ, Persönliche Assistenz (ISB) oder Praktikum an:
Club Aktiv e.V., z.Hd. Personalabteilung
Schützenstraße 20 · 54295 Trier · +49 651 / 978590
bewerbungen@clubaktiv.de · www.clubaktiv.de
72 | JOB54 – Das Karrieremagazin
| Unternehmensvorstellung
| Während der Ausbildung warten abwechslungsreiche Aufgaben
ELEKTRO WEBER GMBH
Spannungsgeladene Ausbildung
Elektro Weber ist ein
Handwerksunternehmen
mit über 70 Jahren
Erfahrung.
Auszubildende erwartet
eine abwechslungsreiche
Lehrzeit mit
besten Übernahmechancen.
Neben Azubis sucht
Elektro Weber auch
Fachkräfte im Bereich
Elektrotechnik.
Ihr sucht eine abwechslungsreiche und spannungsgeladene
Ausbildung? Dann seid ihr bei der Elektro
Weber GmbH genau richtig. Hier lernt ihr von Experten
und habt beste Übernahmechancen.
Über 70 Jahre Handwerkstradition: 1947 von Karl
Ludwig Weber gegründet, ist seit 2017 Jörg Beucher
alleiniger Geschäftsführer der Elektro Weber GmbH.
Mit seinen 26 Mitarbeitern setzt das Handwerksunternehmen
auf Innovation und übernimmt viele
verschiedene Arbeiten wie klassische Elektroinstallationen,
intelligente Gebäude- und Informationstechnik,
Sicherheitstechnik, Photovoltaik und mehr. Arbeitsplatz
ist dabei nicht nur der eigene Betrieb, sondern
private Haushalte sowie Unternehmen aus Industrie,
Gewerbe und Handel in der Großregion. Kunden
profitieren vor allem vom erstklassigen Service der
Elektro Weber GmbH.
74 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
Aktuell ist die Elektro Weber GmbH auf der
Suche nach Verstärkung: Zum nächstmöglichen
Zeitpunkt werden Auszubildende als
Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik
(m/w/d) gesucht.
Ihr wollt in einem modernen Unternehmen
arbeiten, das seinen Arbeitsplatz und seine
Ausstattung immer auf dem neuesten Stand
der Technik hält? Dann solltet ihr von der
Elektrotechnik begeistert, teamfähig und zuverlässig
sein. Seid ihr das, steht euch einer
Ausbildung nichts mehr im Weg.
Alle Auszubildenden erwartet ein Job ohne
Langeweile mit abwechslungsreichen Aufgaben,
denn bei Elektro Weber ähnelt kein
Auftrag dem anderen. Mitarbeiter mit langer
Berufserfahrung helfen euch im Berufsalltag
und unterstützen euch bei offenen Fragen.
Nach abgeschlossener Ausbildung habt ihr
sehr gute Übernahmechancen und damit die
Möglichkeit, im Unternehmen Karriere zu
machen.
Wer sichergehen möchte, dass eine Ausbildung
im Bereich Elektrotechnik genau das
Richtige ist, kann bei Elektro Weber auch ein
Praktikum absolvieren.
| Bei der Installation ist auch Feingefühl gefragt
Neben Auszubildenden sucht das Traditionsunternehmen
auch Gesellen mit abgeschlossener
Berufsausbildung zum Elektrotechniker
für Energie- und Gebäudetechnik, für
Betriebstechnik oder als Elektroinstallateur.
| Die richtige Ausstattung ist die Basis guter Arbeit
NAME Position
Bewerbung an: Elektro Weber GmbH
54293 Trier · Niederstraße 86 · +49 651 / 968690
akaiser@elektroweber.de · www.elektroweber.de
JOB54 – Das Karrieremagazin
75
| Unternehmensvorstellung
| Wasserbau an der Schleuse in Trier
JOH. WACHT GMBH & CO. KG
Wir bewegen Erde und Wasser
Bei der Firma Wacht
erhält Jede:r
Entwicklungs- und
Aufstiegschancen.
Flache Hierarchien im
Familienunternehmen
und die Bindung an
den Bautarif bieten
diverse Vorteile.
Das Team sucht zum
nächstmöglichen Zeitpunkt
Verstärkung in
Form von Azubis und
Mitarbeiter:innen.
Seit über 70 Jahren ist die Firma Joh. Wacht
deutschlandweit im Erd-, Tief-, Spezial- und Wasserbau
tätig. Ab sofort bietet das Unternehmen
diverse Stellen- und Ausbildungsplatzangebote an.
Die Erfolgsgeschichte der Joh. Wacht startet 1951
durch Johann Wacht mit lediglich einem LKW und
einer Schaufel. Noch heute ist das Unternehmen
in zweiter Generation inhabergeführt, zählt jedoch
mittlerweile über 135 Mitarbeiter:innen an zwei
Standorten.
Und auch die Kompetenzen der Joh. Wacht entwickeln
sich ständig weiter: Mit den Standorten in
Konz und Falkenberg bieten die Joh. Wacht unterschiedliche
Leistungen überregional im Erd-, Tief,
und Wasserbau an. Dazu zählen unter anderem die
Erschließung von Neubau- und Gewerbegebieten,
Straßenbau, Hochwasserschutz, Stahlwasserbau,
Flussbau mit Hilfe von Schwimmpontons und Schub-
76 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
schiffen. Sowie die Förderung und Aufarbeitung
von den Rohstoffen wie Sand, Kies und
Stein in eigenen Gruben. Die betriebseigene
Werkstatt führt alle erforderlichen Reparaturen
des Fuhr- und Geräteparks selbst durch.
Auch in diesem Jahr sucht die Joh. Wacht
wieder motivierte Mitarbeiter:innen und
Auszubildende. Am 01.08.2022 werden
Ausbildungsplätze als Baugeräteführer:in,
Straßen- und Tiefbaufacharbeiter:in, Metalltechniker:in
(Fachrichtung Montagetechnik),
Land- und Baumaschinenmechatroniker:in
und Industriemechaniker:in besetzt. Zum
nächstmöglichen Zeitpunkt werden außerdem
erfahrene Baumaschinenführer:innen,
Tief- und Straßenbauer:innen sowie Polier:innen
gesucht.
Egal ob Mitarbeiter:in oder Azubi- Teamfähigkeit,
Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit,
handwerkliches Geschick und technisches
Interesse werden vorausgesetzt. Dafür arbeiten
alle Beschäftigten in einem familiären
Arbeitsumfeld mit hilfsbereiten Kolleg:innen
und modernster Technik an interessanten
und abwechslungsreichen Projekten. Lohn
und Sonderleistungen werden gemäß Bautarif
bezahlt, dazu kommt eine betriebliche
Altersvorsorge.
Azubis profitieren zudem während ihrer
praxisnahen Lehrzeit vom engen Kontakt zu
den Vorgesetzten, monatlichen Treffen zur
internen Weiterbildung und der Möglichkeit
zur Festanstellung nach erfolgreich abgeschlossener
Ausbildung. Weiterbildungen
zum/zur Polier:in werden generell gefördert.
Darüber hinaus sorgen Azubi-Events, wie
z.B. gemeinsame Ausflüge oder sportliche
Aktivitäten, für ein gutes Betriebsklima.
| Angst vor großen Geräten hat hier niemand
| Mitarbeiter besprechen den Einsatz
Digitale Bewerbung NAME an: Position
bewerbung@wacht-bau.de
oder über www.wacht-bau.de/stellenangebote
JOB54 – Das Karrieremagazin
77
| Unternehmensvorstellung
| Nur 10 Minuten vom Verteilerring Trier entfernt
PEKI GMBH
Die Experten für Eventsysteme und Werbetechnik
1937 wurde das Unternehmen
von Peter Kirsten
gegründet, heute
wird das Familienunternehmen
in der dritten
Generation geführt.
PEKI ist weltweit auf
6 Kontinenten und in
über 60 Ländern im
Einsatz.
Über 280 Brauereien
und 1.800 Getränkegroßhändler
nutzen die
Produkte aus Osburg.
Seit fast 85 Jahren begeistert die PEKI GmbH
Kunden mit Eventfahrzeugen und -systemen sowie
professioneller Werbetechnik. Am Standort Osburg
sucht das Familienunternehmen nun Verstärkung.
1937 von Peter Kirsten gegründet, hat sich PEKI seit jeher
auf den Bau von Fahrzeugen und Systemen zum mobilen
Verkauf von Getränken spezialisiert. Dank dieser Expertise
ist das in der dritten Generation inhabergeführte
Familienunternehmen auf der ganzen Welt zuhause. Egal
ob bei den Olympischen Spielen oder der Fußball-WM:
PEKI-Fahrzeuge und -systeme sind auf sechs Kontinenten
in über 60 Ländern im Einsatz.
Ausschankwagen, Kühlwagen, Verkaufscontainer oder
ganze Eventsysteme – das Portfolio von PEKI ist vielfältig
und ermöglicht den Kunden mit Gebäudebeschriftungen,
Schildern und Bannern auch in puncto Werbetechnik
individuelle Lösungen. Nicht umsonst wissen mehr als
280 Brauereien und Getränkehersteller sowie über 1.800
Getränkegroßhändler die Arbeit PEKIs zu schätzen.
78 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
Fundament dieser Erfolgsgeschichte ist die
herausragende Qualität aller Produkte. So sind
alle PEKI-Fahrzeuge und -systeme „Made and
produced in Germany“, wobei nur die besten
Komponenten führender Hersteller verwendet
werden. Auch in Bezug auf den Service
setzt PEKI Maßstäbe: Hier profitieren Kunden
neben einem Ersatzteilservice auch von einem
Wartungs- und Reparaturservice, der wiederum
eine Fahrzeug-Komplettüberholung und eine
Unfallinstandsetzung beinhaltet. Finanz- und
Transportservice bereichern das Angebot.
Für die Qualität aller Produkte garantieren über
40, teils langjährige Mitarbeiter, deren handwerkliches
Können mit rationellen Fertigungsund
Montageabläufen, Vorfertigung von Komponenten
und Komplettfahrzeugen sowie einem
Baukasten- und Gleichteilesystem kombiniert
wird. Dank diverser Aus- und Weiterbildungen
der Mitarbeiter sichert das Familienunternehmen
die Qualität und den Erfolg ab. PEKI besitzt
eine eigene Fachabteilung für Werbetechnik,
welche die Eventsysteme branded und regional
professionelle Werbetechnik für Industrie, Handwerk
und Einzelhandel anbietet.
Für den Firmenstandort in Osburg sucht PEKI
Verstärkung: Zum 01.08. sind Ausbildungsplätze
zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker
Fachrichtung Fahrzeugbautechnik (m/w/d),
Schilder- und Lichtreklamehersteller (m/w/d),
sowie zur Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)
zu vergeben. Bewerber sollten neben hoher
Motivation, Einsatz und Pünktlichkeit auch
entsprechende handwerkliche Grundfähigkeiten
mitbringen. Bewerben lohnt sich, denn im
Familienunternehmen schauen Azubis nicht
nur zu, sondern dürfen schnell verantwortungsvolle
Aufgaben übernehmen und Erfahrung in
verschiedensten Bereichen sammeln.
| Handwerkliches Können
| Professionelle Werbetechnik
| Modernste Produktionstechniken
NAME SILVIA Position KLEMENS Personal
Bewerbung an: PEKI GmbH
54317 Osburg · Am Neuhaus 2 · +49 6500 / 9141-12
personal@peki.com · www.peki.com
JOB54 – Das Karrieremagazin
79
| Unternehmensvorstellung
| Riemke Tools produziert Präzisionswerkzeuge und Systeme für den weltweiten Markt
RIEMKE-TOOLS S.A.
Präzisionswerkzeuge und Service aus einer Hand
Die fusionierten Unternehmen
Werkzeugtechnik
Riemke & Co.
GmbH und Tool-Service
S.A. blicken insgesamt
auf über 30 Jahre
Erfahrung zurück.
Die Experten für
hochgenaue Zerspanungswerkzeuge
für
die Metallbearbeitung
sind an zwei
Standorten tätig.
Riemke-Tools, hervorgegangen aus den Unternehmen
Werkzeugtechnik Riemke & Co. GmbH und
Tool-Service S.A., ist der Experte für hochgenaue
Zerspanungswerkzeuge für die Metallbearbeitung.
Vor mehr als 30 Jahren gegründet und in diesem Jahr
fusioniert, ist das internationale Unternehmen heute
an den beiden Standorten Lebach im Saarland und
dem luxemburgischen Grevenmacher tätig. Zu den
Stärken zählen die Projektierung und Herstellung von
CBN-, PKD- und CVD-Werkzeugen in verschiedenen
Qualitäten sowie der Nachschleif- und Einstellservice.
Die passenden Werkzeugträgerlösungen sind
dabei auf kundenspezifische Bearbeitungskonzepte
zugeschnitten.
Ein kompetentes Team aus langjährigen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sorgt von der Planung bis
zur Fertigung für qualitativ hochwertige Produkte und
termingetreue Projektabwicklung. Darüber hinaus
steht ein moderner Maschinenpark zur Verfügung.
80 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
Dank dieser hochmodernen Maschinen
können alle bekannten Fertigungsoperationen
selbst durchgeführt werden. Da die
hohen Anforderungen an die Sonderwerkzeuge
genaue Kontrollen erfordern, verfügen
Riemke & Co. GmbH und Tool-Service S.A.
über eine hauseigene und mit modernsten
Geräten ausgestattete Qualitätskontrolle.
Die Schneiden werden vor Auslieferung von
den geschulten Mitarbeitern zu 100 Prozent
überprüft – Qualität wird seit jeher großgeschrieben.
Inzwischen hält das umfangreiche Sortiment
mehr als 30.000 Produktteile mit
unterschiedlichen Sorteneigenschaften
bereit. Unter anderem finden sich dort CVD
Ausdrehwerkzeuge, CBN/PKD Einstechund
Abstechsysteme sowie CBN/PKD/CVD
Wendeschneidplatten. Die Produkte richten
sich an zahlreiche Branchen: Dazu zählen
unter anderem die Maschinenbauindustrie,
die Automobilindustrie sowie die Luft- und
Raumfahrttechnik.
| Hier ist Genauigkeit gefragt
Zum nächstmöglichen Termin sucht das
Unternehmen tatkräftige Verstärkung: So
werden Zerspanungsmechaniker (m/w/d)
und Sachbearbeiter in der Arbeitsvorbereitung
(m/w/d) eingestellt.
Bewerber sollten eine selbstständige und
strukturierte Arbeitsweise an den Tag legen
sowie Teamfähigkeit und Flexibilität mitbringen.
Sie erwartet ein Arbeitsumfeld in einem
jungen und dynamischen Team mit flachen
Hierarchien, in dem jeder seinen Beitrag zum
gemeinsamen Erfolg leistet.
| Umfangreiches Sortiment
Bewerbung an: Riemke NAME Tools Position S.A.
L-6776 Grevenmacher · 24, Op der Ahlkërrech
+352 26740025-0
jobs@riemke-tools.com · www.riemke-tools.com
JOB54 – Das Karrieremagazin
81
| Unternehmensvorstellung
| Die Schloss Wachenheim AG verbindet Tradition und Innovation unter einem Dach
SCHLOSS WACHENHEIM AG
The Culture of Sparkling
Schloss Wachenheim
bietet Ausbildungsplätze
mit Perspektive in einem
international agierenden
Unternehmen.
„Wir bilden mit dem Ziel
aus, unsere Fachkräfte
von morgen zu finden.“
(Anja Berg,
Personalabteilung
Schloss Wachenheim AG)
Auch zum 01.08.2022 sind
noch Ausbildungsplätze
frei. Bewirb Dich jetzt!
Die Schloss Wachenheim AG ist einer der bedeutendsten
Hersteller von Schaum- und Perlweinen
sowie anderen alkoholischen und nichtalkoholischen
Getränken in Europa.
Zu den bekannten nationalen Marken in Deutschland gehören
unter anderem Faber Sekt, LIGHT live alkoholfrei und
Robby Bubble. Der Vertrieb im Inland erfolgt überwiegend
über den Lebensmitteleinzelhandel – darüber hinaus
werden die Produkte des Unternehmens in rund 40 Länder
exportiert. Genauso vielfältig wie die Produktpalette ist das
Angebot an Ausbildungsplätzen.
Zum 01.08.2023 suchen wir Auszubildende, die als Teil
unseres Teams die Zukunft des Unternehmens mitgestalten
wollen:
Industriekauffrau/mann (m/w/d)
Industriemechaniker/in (m/w/d)
Fachinformatiker/in für Systemintegration (m/w/d)
Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung (m/w/d)
82 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)
Elektroniker/in für Betriebstechnik (m/w/d)
Maschinen- und Anlagenführer/in (m/w/d)
Weintechnologe/in (m/w/d)
Während der Ausbildung lernt der Auszubildende
alle Bereiche des Unternehmens und damit die
täglichen Arbeitsabläufe kennen. Eine zuverlässige
und sorgfältige Arbeitsweise, Freude an selbständigen
Tätigkeiten sowie Teamfähigkeit sind für die
Schloss Wachenheim AG wesentliche Faktoren.
Ein wichtiger Fokus unserer Personalstrategie
liegt auf der Nachwuchsförderung. Damit wir
für alle Bereiche die besten Talente gewinnen,
halten und weiterqualifizieren können, schaffen
wir Rahmenbedingungen, die die Auszubildenden
unterstützen, optimale Leistungen und Erfolge zu
erzielen und sich im Unternehmen wohlzufühlen.
Die Zukunftssicherung spielt eine große Rolle, was
sich unter anderem in einer Übernahmequote der
Auszubildenden von derzeit 85 % widerspiegelt.
Darüber hinaus bietet Schloss Wachenheim eine
Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten.
| Maschinen- und Anlagenführer
Firmeninterne Veranstaltungen, wie das jährlich
stattfindende Betriebsfest und der Neujahrsempfang,
fördern das gute Betriebsklima. Die Auszubildenden
organisieren darüber hinaus regelmäßig
eigene, gemeinsame Aktivitäten. Die Schloss
Wachenheim AG bietet ihren Mitarbeitern viele
attraktive Zusatzleistungen wie beispielsweise der
Zuschuss zu einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio.
Unser Ziel ist es, junge Menschen gut auszubilden
und ihnen die Chancen für eine berufliche und
persönliche Entwicklung zu eröffnen und somit
motivierte Fachkräfte von morgen zu finden.
Möchtest auch Du Teil unseres Teams werden,
dann bewirb Dich jetzt.
| Fachinformatikerin für Systemintegration
ANJA BERG NAME Personalabteilung Position Ausbildung
Bewerbung an: Schloss Wachenheim AG
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JOB54 – Das Karrieremagazin
83
| Unternehmensvorstellung
| 33 mit modernster Technik ausgestattete Fahrzeuge sind zum Transport von Abfall und Wertstoffen im Einsatz
STEIL ENTSORGUNG GMBH
Sicheres und nachhaltiges Entsorgen, Sortieren und Verwerten
Seit über 95 Jahren
steht die Steil-Gruppe
für Qualität und
Zuverlässigkeit.
Ab sofort sucht die
Unternehmensgruppe
Steil nach neuen
Mitarbeitern für ihre
10 Niederlassungen
in Deutschland.
Als Teil der internationalen Steil-Gruppe kümmert
sich die Steil Entsorgung GmbH um die fachgerechte
Entsorgung und eine effiziente Verwertung von
Abfällen. Ab sofort sucht man Verstärkung.
Die Unternehmensgruppe Steil setzt sich aus mehreren
eigenständigen Unternehmen zusammen. Zur Theo Steil
GmbH mit Hauptsitz in Trier, gehören Bitburg, Saarlouis
und acht weitere Niederlassungen in Deutschland sowie
im benachbarten europäischen Ausland. Zur Steil-Gruppe
gehören ebenfalls die in Trier und Bitburg ansässige
Dienstleistungsgesellschaft Steil Entsorgung GmbH
sowie das Transport- und Logistikunternehmen Gotra
GmbH mit Sitz in Luxemburg.
Der regionale, zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb
Steil Entsorgung GmbH ist Ansprechpartner für
Wirtschaft, Gewerbe und private Haushalte. Für die
Kunden werden gemäß des Leitspruchs „Entsorgen –
Sortieren – Verwerten“ komplette, maßgeschneiderte
Entsorgungslösungen entwickelt, um die anfallen-
86 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
den Abfälle gemäß den abfallrechtlichen
Verordnungen der Entsorgung bzw. Verwertung
zuzuführen. Dadurch wird nicht nur die
Umwelt durch Abfallverminderung entlastet,
sondern auch sichergestellt, dass die Sekundärrohstoffe
wieder dem Wirtschaftskreislauf
zugeführt werden. Hierbei arbeitet die
Steil Entsorgung GmbH darüber hinaus mit
überregional tätigen Entsorgern zusammen.
Die verschiedenen Entsorgungskonzepte
sind optimal auf die Bedürfnisse der Kunden
und die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort
abgestimmt. Jederzeit stehen kurze Wege
und der Einsatz neuester Technologien und
Verwertungsanlagen an erster Stelle. Durch
das hohe technische Know-how bietet das
Traditionsunternehmen seinen Kunden stets
Sicherheit bei der Planung und Ausführung
der unterschiedlichen Projekte.
| Arbeiten in einem kompetenten Team
Um die Abfallströme optimal erfassen zu
können, sind fachspezifisch ausgestattete
Fahrzeuge mit entsprechenden Behältersystemen
sowie eine gut geplante Logistik
erforderlich. Mit aktuell 33 Fahrzeugen werden
große Mengen an Abfall und Wertstoffen
erfasst und transportiert.
Die Steil-Gruppe sucht ab sofort Fachkräfte
und Auszubildenede unter anderem in
folgenden Berufen: Industriemechaniker/
Betriebsschlosser (m/w/d), Kraftfahrer
(m/w/d), Maschinen-und Anlagenführer
(m/w/d) sowie ein Kaufmännischer
Angestellter (m/w/d).
Zum Reinschnuppern werden Schulpraktika,
freiwillige Praktika und Praktika im Rahmen
des Studiums angeboten.
| Fachgerechte Entsorgung
Du willst ein Teil NAME der Steil Gruppe Position werden? Dann bewirb dich über
das Karriereportal der Steil Gruppe: karriere.steil.de
54292 Trier · Metternichstraße 45
bewerbung@steil.de · www.steil.de/karriere
JOB54 – Das Karrieremagazin
87
| Unternehmensvorstellung
| Die TMS steht für architektonisch eindrucksvolle Metall- und Stahlkonstruktionen
TMS METALL- UND STAHLBAU
Ihr Spezialist für Metall- und Stahlbau
Von der Beratung und
Planung bis zur Montage
– TMS steht für
außergewöhnlichen
Metall- und Stahlbau.
Alle Mitarbeiter profitieren
von zahlreichen
Weiterbildungs- und
Karrieremöglichkeiten.
Das Unternehmen
vergibt am Standort
Konz-Könen gleich
mehrere Ausbildungsplätze.
Die TMS ist Spezialist für Metall- und Stahlbau in
den Bereichen Industrie und Architektur. Auf unsere
Auszubildende wartet ein moderner, spannender
und abwechslungsreicher Arbeitsplatz.
1991 gegründet, ist die TMS in den vergangenen
Jahrzehnten stetig gewachsen. Mittlerweile verfügt
das Unternehmen mit Hauptsitz im luxemburgischen
Grevenmacher und Standort in Konz-Könen
über Produktionsstätten, die immer wieder
modernisiert und erweitert werden. Das ist nötig,
um den eigenen Anspruch nach höchster Qualität
in allen Projektschritten zu erfüllen.
Architektonischer Leichtmetall- und Fassadenbau,
Maschinenbau, Sonderteile- und Serienfertigung
oder die Herstellung von Brandschutzelementen
nach neuesten Richtlinien – die Arbeiten der TMS
in den Schwerpunktbereichen Industrie und Architektur
werden nach umfangreicher Beratung bzw.
Planung durch eigene Ingenieure und Konstruk-
88 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
teure perfekt umgesetzt. Eine Leistung,
die bereits mehrfach mit Stahlbaupreisen
ausgezeichnet wurde. Das Fundament
dieses Erfolgs bildet das Fachwissen
qualifizierter Mitarbeiter, denen ein innovativer
Maschinenpark mit hochmodernen
CAD- und Laserschneidanlagen zur
Verfügung steht.
Für August 2022 sucht das traditionsreiche
Metallbauunternehmen motivierte
Nachwuchskräfte für den Standort
Konz-Könen. Insgesamt vergibt TMS zwei
Ausbildungsplätze zum Metallbauer
Fachrichtung Konstruktionstechnik
(m/w/d), eine Ausbildungsstelle zum
Fachlageristen (m/w/d) sowie zwei Ausbildungsstellen
zur Fachkraft für Lagerlogsitik
(m/w/d).
Auf alle angehenden Auszubildenden
wartet eine spannende und abwechslungsreiche
Ausbildung sowie ein moderner
Arbeitsplatz. Zudem bietet TMS sehr
gute Übernahmechancen, eine sichere
Anstellung sowie hervorragende Weiterbildungs-
und Karrieremöglichkeiten. So
können die Metallbauer-Azubis z.B. noch
ihren Meister machen oder ein Duales
Studium abschließen. Auch Fachlageristen
können bei guten Leistungen die
Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik
erweitern.
| Die Produktion setzt auf hochmoderne Maschinen
Ihr habt Interesse an Technik, Metallbau
und einem spannenden Arbeitsumfeld?
Dann startet jetzt bei der TMS durch.
| Bei TMS steht das Teamwork an erster Stelle
Bewerbung an:
NAME Position
TMS Metall- und Stahlbau GmbH & Co. KG, z. Hd. Frau Weyer
Wilde Acht 15 · 54329 Konz-Könen
oder per Mail an: personal@tms.eu
www.tms.eu
JOB54 – Das Karrieremagazin
89
| Unternehmensvorstellung
| Ein breit gefächerter Aufgabenbereich wartet auf die Auszubildenden
WASSERSTRASSEN- UND
SCHIFFFAHRTSAMT MOSEL-SAAR-LAHN
Ausbildung zu Wasser und an Land
Im Juni 2019 aus den
Wasser- und Schifffahrtsämtern
Trier,
Koblenz und Saarbrücken
hervorgegangen,
organisiert die
Bundesbehörde den
gesamten Schiffsverkehr
auf Mosel, Saar
und Lahn.
Auf Azubis warten abwechslungsreiche
Aufgaben,
Exkursionen
und Projektarbeiten.
90 | JOB54 – Das Karrieremagazin
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-
Lahn ist für den gesamten Schiffsverkehr auf Mosel,
Saar und Lahn zuständig. Zum 01.08. sucht das WSA
Auszubildende für ein einzigartiges Tätigkeitsfeld.
Als Bundesbehörde sorgt das Wasserstraßen- und
Schifffahrtsamt für einen reibungslosen Verkehr auf
den Bundeswasserstraßen an 365 Tagen im Jahr. Als
Bindeglied zu luxemburgischen und französischen
Behörden sind die Aufgaben des WSA vielfältig: Seit
der Gründung im Jahr 1952 gilt das Unterhalten und
Betreiben der Bundeswasserstraße durch Schleusen-
und Wehranlagen, Pumpwerke, Brücken sowie
Pegelanlagen als Haupttätigkeit.
Hinzu kommt die Regelung des gesamten Schiffsverkehrs,
Kontrollen als Strom- und Schifffahrtspolizei
und mehr. Aufgrund dieser breit gefächerten Aufgabenbereiche
sind Mitarbeiter in Trier, Koblenz und
Saarbrücken sowie den Außenstellen im Einsatz.
Das WSA sucht von sofort an Auszubildende an
|
|
Unternehmensvorstellung
verschiedenen Standorten. Dazu zählen
Verwaltungsfachangestellte (m/w/d) und
Feinwerkmechaniker (m/w/d). Hinzu kommen
Wasserbauer (m/w/d), Binnenschiffer
(m/w/d) und Binnenschifffahrtskapitäne
(m/w/d) in den Außenbezirken
Bernkastel-Kues, Detzem, Wincheringen und
Saarburg. Informationen zu den Berufsbildern
sind auf gdws.wsv.bund.de zu finden.
Da die Wasserstraßenverwaltung nur von
Bundesbehörden übernommen wird, wartet
auf die Azubis ein einzigartiges Tätigkeitsfeld
in einem zukunftsorientierten Ausbildungsbetrieb.
So erhielt das WSA unter anderem
den Landespreis für die vorbildliche
Beschäftigung schwerbehinderter Menschen
und zahlreiche Kammerpreise auf Bezirks-,
Landes- und Bundesebene für Azubis.
Exkursionen und Projekte in den Bereichen
anderer Ämter (z.B. an der Küste) vertiefen
die Ausbildungsinhalte.
| Schwere Gerätschaften kommen zum Einsatz
Als Wasserbauer ist beispielsweise auch
handwerkliches Geschick gefordert, denn
hier erlernen die Auszubildenden alle erforderlichen
Fähigkeiten. Dazu zählen unter
anderem der Betonbau, die Holz- und Metallverarbeitung
sowie Vermessungsarbeiten zu
Wasser und an Land.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung
sind Kommunikations- und Teamfähigkeit
sowie Einsatz- und Leistungsbereitschaft.
Zusätzlich müssen alle Mitarbeiter
für die Werte des Grundgesetzes einstehen,
da es sich bei dem WSA um eine Bundesbehörde
handelt. Mehr Informationen zu den
Ausbildungsangeboten findet man auf
gdws.wsv.bund.de.
| Das WSA ist u.a. für den Moselschiffsverkehr zuständig
NAME CHRISTOPH PositionLENTES Personalwesen
Bewerbung an:
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn
54295 Trier · Güterstraße 37 · +49 651 / 3609312
christoph.lentes@wsv.bund.de
JOB54 – Das Karrieremagazin
91
| Unternehmensvorstellung
| Das Aus- und Weiterbildungszentrum Trier wurde von Auszubildenden mit Solarmodulen bedeckt
WESTNETZ GMBH
Wir sind das Netz der Westenergie
Die Westnetz GmbH
ist einer der größten
Verteilnetzbetreiber
Deutschlands.
5.800 engagierte
Mitarbeiter sind für
das 2013 gegründete
Unternehmen tätig.
Auf Auszubildende
warten Berufe mit
individuellen Entwicklungsmöglichkeiten.
Seit der Gründung hat sich die Westnetz GmbH zu
einem führenden Unternehmen der Energiewelt
entwickelt. Auf Auszubildende warten mehrere
abwechslungsreiche Berufe.
Als einer der größten Verteilnetzbetreiber Deutschlands
gestaltet die Westnetz GmbH die Energiewende
aktiv mit. Das Unternehmen, dessen Hauptfirmensitz
sich in Dortmund befindet, kombiniert das Know-how
der 5.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sachen
Energieverteilung mit den Chancen der Digitalisierung.
Dabei sind die Zuverlässigkeit der Netze und die
Optimierung der Leistungsfähigkeit wichtig.
Intelligente Strom- und Gasnetze sowie privat
erzeugte Solar- und Windenergie sorgen für Mehrspurigkeit
in den Verteilnetzen. Ziel ist es, Haushalten
und Betrieben jederzeit die richtige Menge an Energie
zu liefern – egal, wie die Sonne steht und wie viele
Geräte gerade in Betrieb sind.
92 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
Das Unternehmen sucht Mitarbeiter, die die
Energienetze von morgen gestalten.
Die Westnetz GmbH bildet gewerblich-technische
und kaufmännische Berufe aus. Für
den Start des nächsten Ausbildungsjahres
stehen Ausbildungsplätze zum Elektroniker
für Betriebstechnik (m/w/d), als praxisintegriertes
Studium (PriSt) der Elektrotechnik
(B. Eng.), zur Einstiegsqualifizierung „Ich
pack das!“ und als Industriekauffrau/-mann
(m/w/d) zur Verfügung.
Bei den Bewerbern wird Wert auf Team- und
Kritikfähigkeit, Toleranz, Zuverlässigkeit und
Sorgfalt gelegt. Außerdem sollten sie Verantwortungsbewusstsein
vorweisen können
und eigene Ideen einbringen. Im Gegenzug
warten eine moderne Arbeitsumgebung
und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten
auf die Auszubildenden. Zudem bietet die
Westnetz unter anderem eine attraktive monatliche
Ausbildungsvergütung, vergünstigte
Mahlzeiten in der Kantine vor Ort, attraktive
Rabatte über ein Angebotsportal für Mitarbeitende
und vieles mehr.
| Ein Hexacopter auf Inspektionsflug
im Freileitungssystem
Um sich und die Mitarbeiter des Unternehmens
besser kennenzulernen, finden
regelmäßige Azubi-Events wie „KOM ins
Westnetz-Team“ und ein Kurs zum Thema
Zivilcourage in Zusammenarbeit mit der mu-
Tiger-Stiftung statt. Darüber hinaus werden
sportliche Aktivitäten wie Stadtläufe oder
Drachenbootrennen mit allen Mitarbeitern
des Konzerns veranstaltet.
| Spannender Einblick in eine der Netzleitzentralen
RALPH HAUBRICH NAME Position Personalbetreuung Trier
+49 651 / 812-2308
Interessiert? Dann bewerbt euch ausschließlich online unter:
www.ausbildung.westnetz.de
JOB54 – Das Karrieremagazin
93
| Unternehmensvorstellung
| Der Unternehmenssitz von WI Energy befindet sich auf dem Trierer Petrisberg
WI ENERGY GRUPPE
Initiator und Verwalter von Erneuerbaren Energien
WI Energy ist von
Focus Business zum
Wachstumschampion
2022 im Bereich „Energie
und Versorger“
gewählt worden.
Das inhabergeführte
Unternehmen ist weiterhin
auf der Suche
nach Fachkräften.
Auf Bewerber wartet
ein junges, dynamisches
Team.
Die Energiewende ist in aller Munde, der Trend geht
hin zum grünen Strom. Damit die Ziele erreicht werden,
braucht man einen starken Partner: WI Energy.
Das Unternehmen ist auf der Suche nach Fachkräften.
Die Ziele der Energiewende lassen sich nur durch
nachhaltige und umweltverträgliche Energiekonzepte,
wie beispielsweise Strom aus Solarenergie,
erreichen. Hier tritt WI Energy auf den Plan: Das
Unternehmen mit Sitz auf dem Petrisberg ist Experte
auf dem Gebiet der Energiewirtschaft und legt
den Fokus auf Photovoltaikprojekte und -anlagen.
Ziel ist es, durch spezifisches Know-how, Expertise
und Finanzstärke Projekte verschiedenster Art zu
entwickeln und Projektentwicklungen sowie fertige
Anlagen anzukaufen bzw. zu begleiten.
Bis 2027 werden dafür bundesweit Investitionen in
Höhe von rund 500 Millionen Euro getätigt, die in
große Erneuerbare Energieprojekte fließen.
WI Energy ist in verschiedenen Projektphasen in-
94 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
volviert, das inhabergeführte Unternehmen
begleitet ein solches von der Konzeption
über den gesamten Ablauf bis hin zur ersten
erzeugten Kilowattstunde Strom und
die anschließende Verwaltung der Anlage.
Ab sofort stellt das Unternehmen neue
Fachkräfte ein, denn es werden Elektriker
(m/w/d) gesucht. Die künftigen Mitarbeiter
sollten eine abgeschlossene Ausbildung
zum Elektriker oder eine vergleichbare
Ausbildung vorweisen können und mit
lösungsorientierter, gewissenhafter und
eigenverantwortlicher Arbeit überzeugen.
Zudem sollten Bewerber über Berufserfahrung
verfügen, zuverlässig, flexibel und
teamfähig sein und einen Führerschein
besitzen.
Auf alle neuen Mitarbeiter wartet ein
zukunftssicherer Arbeitsplatz mit Weiterentwicklungsmöglichkeiten
und Verantwortungsbewusstsein
in einem etablierten,
stark wachsenden und bundesweit agierenden
Unternehmen. Interessierte können
sich zudem auf ein junges, dynamisches
Team freuen, das einen aktiven Beitrag zur
Energiewende leistet.
Zusätzlich stehen interne Weiterbildungen
und Firmenausflüge in einem freundschaftlichen
Umfeld auf dem Programm,
denn Teamstärke wird bei der WI Energy
Gruppe groß geschrieben. Ein hauseigenes
Gesundheitsmanagement und die Mitgliedschaft
im Fitnessstudio ergänzen die
Zusatzleistungen. „Ein gesundes Arbeiten
ist uns sehr wichtig“, sagt Geschäftsführer
Michael Reichert.
| Photovoltaik-Projekt in Morbach
| Solarkraftwerk in Hontheim
Bewerbung NAME Position an: WI Energy GmbH
z.Hd. Michael Reichert
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jobs@wi-energy.de · www.wi-energy.de
JOB54 – Das Karrieremagazin
95
| Unternehmensvorstellung
| Der Firmensitz befindet sich seit 2015 in der Bobinet
WILH. F. SCHMITZ GMBH
Elektrotechnische Planung und Ausführung
Seit 50 Jahren steht
die Wilh. F. Schmitz
GmbH für Know-how
und Kundennähe.
Serviceorientierte Mitarbeiter
setzen Aufträge
mit höchsten Qualitätsstandards
um.
Das Unternehmen
bietet vielfältige Ausbildungsangebote.
Seit 50 Jahren stehen wir für Know-how und Kundennähe.
Unsere serviceorientierten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter setzen Aufträge mit höchsten
Qualitätsstandards um. Unser Unternehmen bietet
vielfältige Ausbildungsangebote.
Nach Gründung unseres Unternehmens 1968 in
Kordel haben wir uns als Dienstleister im Bereich
Elektrotechnik einen Namen gemacht. Zahlreiche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Firmensitz
auf dem Bobinet-Gelände tätig. Neben Industrie-,
Gewerbe- und Hausinstallationen bieten wir
alles zum Thema Kommunikations-, Netzwerk und
Satellitentechnik. Von der Planung über die Ausführung
bis hin zur Wartung übernehmen wir das
Rundum-Sorglos-Paket. Dieses beginnt durch die
Umsetzung höchster Standards durch qualifizierte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Einhaltung
terminlicher Absprachen. Nach erfolgreicher
Abwicklung steht ein Wartungsdienst bei Fragen
und Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Zusätz-
96 | JOB54 – Das Karrieremagazin
|
|
Unternehmensvorstellung
lich etablierte sich unser Unternehmen als
„Mennekes Qualitätspartner eMobility“ im
Bereich der Elektromobilität.
Als Arbeitgeber setzen wir auf das Wohlergehen
unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Alle Angestellten profitieren
von übertariflicher Bezahlung und einer
Firmenmitgliedschaft im Fitnessstudio
Bodystyle. Hier dürfen die Angestellten
trainieren und sich fit halten.
Für angehende Azubis bietet sich in unserem
Unternehmen ein breites Betätigungsfeld,
wie Benny Geisen erklärt: „Die
Aufgabenstellungen sind vielfältig. Wir sind
ein super Team und suchen Mitarbeiter mit
der nötigen Zuverlässigkeit und der richtigen
Eigenmotivation.“
Ab sofort suchen wir Verstärkung im
Bereich Ausbildung und vergeben mehrere
Ausbildungsplätze als Elektroniker in der
Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik
(m/w/d).
| Auszubildende während einer Schulung
Während der Azubi-Zeit profitiert ihr als
Auszubildende von dem Erfahrungsschatz
kompetenter und langjähriger Mitarbeiter.
Unser Ausbildungsmeister trifft sich
wöchentlich mit unseren Azubis für ein
gegenseitiges Feedback und hilft euch
darüber hinaus intensiv bei der Prüfungsvorbereitung.
Zudem dürfen sich die Auszubildenden von
Wilh. F. Schmitz über ein weiteres Extra
freuen, denn das Unternehmen zahlt den
eigenen Azubis sogar den Führerschein.
| Moderne, offene Arbeitsplätze
BENNY NAME GEISEN Position
Bewerbung an: Wilh. F. Schmitz GmbH
54294 Trier · An der Lokrichthalle 7 · +49 651 / 827780
job@elektro-schmitz.de · www.elektro-schmitz.de
JOB54 – Das Karrieremagazin
97
| Report
8 GUTE GRÜNDE
FÜR EINE AUSBILDUNG
1
FRÜHSTART
Mit einer Ausbildung startest du deutlich früher ins Berufsleben als Studierende. Während andere
büffeln, sammelst du also jede Menge wertvolle Erfahrungen, die dich in Zukunft begleiten werden.
2
THEORIE & PRAXIS
Eine Ausbildung findet in der Regel im dualen System statt. Dadurch verbringst du Zeit in der
Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb. Der Vorteil: Du kannst die Theorie gleich in die
Praxis umsetzen.
3
ALTERSVORSORGE
Mit deiner ersten Ausbildungsvergütung beginnst du, in die Rentenkasse einzuzahlen. Bei Studierenden
ist das in den allermeisten Fällen erst viele Jahre später der Fall.
4
ZUKUNFTSPERSPEKTIVE
Als Azubi hast du für gewöhnlich gute Chancen darauf, von deinem Ausbildungsbetrieb übernommen
zu werden. Aber auch so sollte es nach deinem Abschluss dank Fachkräftemangels nicht an
freien Stellen mangeln.
5
GELD
Entscheidest du dich für eine Ausbildung, verdienst du sofort dein eigenes Geld. Im besten Fall bist
du sogar weitestgehend finanziell unabhängig und nicht mehr auf die Unterstützung deiner Eltern
angewiesen.
6
WORK-LIFE-BALANCE
In der Ausbildung hast du klar geregelte Arbeits-, Schul- und Prüfungszeiten. So kannst du deinen
Alltag besser planen und dir die nötige Zeit für deine Hobbys und Freunde nehmen.
7
WERTSCHÄTZUNG
Das deutsche Ausbildungssystem wird weltweit geschätzt und genießt einen hervorragenden Ruf.
Solltet ihr also Auswanderungspläne haben, müsst ihr euch normalerweise keine Sorgen um einen
Job machen.
8
WEITERBILDUNGSCHANCEN
Noch während oder nach deiner Ausbildung stehen dir alle Türen für Fort- und Weiterbildungen
offen. Wenn du möchtest, kannst du auch jetzt noch ein Studium anschließen – selbst wenn du kein
Abitur hast.
98 | Bewerbungs-Checkliste
WIR SUCHEN DICH
PROJEKTLEITER / ELEKTROMEISTER (m/w/d)
SOLATEUR / FACHKRAFT SOLARTECHNIK (m/w/d)
OBER-/ MONTEURE (m/w/d)
An der Lokrichthalle 7 | D-54294 Trier
Tel.: +49 (0)651 / 82778-0 | info@elektro-schmitz.de
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