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Hallo_Da bin ich_2402

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Februar 2018<br />

Intensives Training<br />

für getrennte Eltern<br />

inder im Blick“, kurz<br />

K„KiB“ genant, istein Training<br />

für ElterninTrennung.<br />

Die Erziehungsberatungsstellen<br />

Caritas, Diakonie<br />

und Südviertel sowie dieBeratungsstelle<br />

bei Familienkrisen<br />

Trialogarbeiten dabei<br />

zusammen. „Wir bieten den<br />

Elternteilen einen zeitgle<strong>ich</strong><br />

stattfindenden Kurs“, erklärt<br />

Christian Heuck, Sozial-<br />

und Heilpädagoge der<br />

Diakonie. Ziel sei es, dass<br />

Mutter und Vater mitmachen,<br />

„sie müssen s<strong>ich</strong> aber<br />

n<strong>ich</strong>t begegnen“.<br />

Eltern, die an „KiB“ teilnehmen,<br />

haben oft eine<br />

strittige Trennung hinter<br />

s<strong>ich</strong>. Mit dem Training können<br />

sie (wieder) lernen, die<br />

Bedürfnisse des Kindes in<br />

den Mittelpunkt zu stellen,<br />

Getrennt lebende Eltern sollten<br />

und müssen ans Kindeswohl<br />

denken.<br />

Foto: dpa<br />

) PEKiP®und Eltern-Baby-Kurse<br />

(Innenstadt u. Hiltrup)<br />

) Spielgruppen<br />

Wirberaten Siegerne:<br />

Tel. 492-4321<br />

www.vhs.muenster.de<br />

und ihren Jungen oder ihre<br />

Tochter in denBlickzunehmen.<br />

Dies sei gerade bei<br />

einer Trennung besonders<br />

w<strong>ich</strong>tig.<br />

<strong>Da</strong>s Training ist zeitl<strong>ich</strong><br />

und inhaltl<strong>ich</strong>sehrintensiv.<br />

In sechs Einheiten à drei<br />

Stunden lernen die Männer<br />

und Frauen bei s<strong>ich</strong> zubleiben,<br />

s<strong>ich</strong> von den Gefühlen<br />

dem Partner gegenüber<br />

n<strong>ich</strong>t beeinflussen zu lassen<br />

und mit der Aufmerksamkeit<br />

bei dem Kind zu sein.<br />

„Die besonderen Umstände<br />

bei einer Trennung wie permanenter<br />

Streit oder finanzielle<br />

Sorgen führen oft zu<br />

Überforderung, die Bedürfnisse<br />

des Kindes gehen wie<br />

die eigenen unter“,erläutert<br />

Christian Heuck, der wie seine<br />

„KiB“-Kollegen speziell<br />

als Trainer für diesen Kurs<br />

zertifiziertist.„Die getrennten<br />

Paaremüssen eine Erziehungspartnerschaft<br />

bilden<br />

und herausfinden, wie das<br />

am besten geht.“<br />

In den Einheiten erarbeiten<br />

und üben die Männer<br />

und Frauen das r<strong>ich</strong>tige Verhalten<br />

in Rollenspielen. Wie<br />

kann die Kommunikation<br />

zwischen den Eltern funktionieren?<br />

Wie sprechen sie<br />

mit dem Kind, beispielsweise<br />

über den anderen Partner?<br />

Alltägl<strong>ich</strong>e Situationen<br />

gilt es zu bewältigen –und<br />

dabei immer das Kind im<br />

Blick zubehalten. (kes)<br />

Info Interessierte können s<strong>ich</strong><br />

für den April-Kurs (abends) bis<br />

zum 26. März (Montag) beim<br />

„Beratungs- und BildungsCentrum“<br />

der Diakonie Münster<br />

unter ' 0251/49 0150und für<br />

den Mai-Kurs (vormittags) bis<br />

20. April (Freitag) bei der Caritas<br />

Beratungsstelle vor Ort in<br />

Kinderhaus unter ' 0251/<br />

26 33 50 anmelden. Weitere<br />

Infos gibt’s im Internet unter<br />

www.kinderimblick.de.<br />

Volkshochschule<br />

Münster<br />

Möchtendas HebammennetzwerkMünsterland weiter voranbringen: LarissaTheyssen (v.l.),<br />

Claudia Freisfeld, Julia Arnst, <strong>Da</strong>niela Prost und Sarina Rottmann.<br />

Foto: awi<br />

Finden le<strong>ich</strong>t gemacht<br />

Hebammennetzwerk Münsterland unterstützt Schwangere<br />

Von Annika Wienhölter<br />

ina ist schwanger. Was<br />

Nder 29-Jährigen fehlt?<br />

Eine Hebamme. Doch die<br />

Suche nach einer solchen<br />

Fachkraft gestaltet s<strong>ich</strong><br />

schwierig. <strong>Da</strong>s HebammennetzwerkMünsterland<br />

hilft.<br />

Dem 2013 gegründeten<br />

Verein gehören aktuell<br />

knapp 170 Hebammen an,<br />

dies<strong>ich</strong>sowohl um Schwangere<br />

und ihre Babys aus der<br />

Domstadt als auch aus den<br />

Kreisen Borken, Coesfeld,<br />

Steinfurt und Warendorf<br />

kümmern. Im Büro an<br />

Münsters Ostmarktstraße 9<br />

laufen alle Anfragen von<br />

werdenden Müttern zusammen<br />

–egal, obtelefonisch,<br />

per E-Mail oder über das<br />

Kontaktformular auf der<br />

Homepage. Bürofachkraft<br />

<strong>Da</strong>niela Prost leitet sie dann<br />

an die Hebammen aus dem<br />

Netzwerk weiter. Somacht<br />

sie esauch mit Ninas Nachr<strong>ich</strong>t.<br />

Und die Münsteranerinhat<br />

Glück:Esmeldets<strong>ich</strong><br />

eine Hebamme, die gle<strong>ich</strong><br />

bei ihr um die Ecke wohnt.<br />

Perfekt. <strong>Da</strong>s erspart Nina<br />

vermutl<strong>ich</strong> viele Telefonate.<br />

So ber<strong>ich</strong>tet <strong>Da</strong>niela Prost,<br />

dass manche Schwangere<br />

rund 15 Hebammen anruft,<br />

ehe sie fündig wird.<br />

Woran das liegt? Es gibt<br />

schl<strong>ich</strong>tweg n<strong>ich</strong>t genug!<br />

„Ich muss jede zweite Frau<br />

abweisen“, ber<strong>ich</strong>tet Sarina<br />

Wissenswertes<br />

für jungeFamilien<br />

Rottmann. „<strong>Da</strong>s tut mir in<br />

der Seele weh.“ Ihre Kolleginnen<br />

Larissa Theyssen,<br />

Claudia Freisfeld und Julia<br />

Arnst nicken zustimmend.<br />

Die „berufspolitische Situation“<br />

müsse s<strong>ich</strong> dringend<br />

ändern, sind sie s<strong>ich</strong> einig.<br />

Arbeitsbedingungen, Bezahlung<br />

–eshapereanallen<br />

Eckenund Enden. Klar,dass<br />

der Beruf so nur wenig attraktiv<br />

ist.<br />

„Wir als Netzwerkkönnen<br />

das leider n<strong>ich</strong>t ändern und<br />

auch keine neuen Hebammen<br />

herbeizaubern, aber<br />

Zahlen<br />

Seit April 2016 führt das<br />

Hebammennetzwerk<br />

Münsterland eine Statistik.<br />

Dem Zahlenwerk nach gab<br />

es im November 2017 die<br />

1000. Anfrage von einer<br />

Schwangeren. Hinzu kommen<br />

rund 100 Kontaktaufnahmen<br />

durch Institutionen<br />

und Beratungsstellen.<br />

Knapp 85Prozent der werdenden<br />

Mütter, die s<strong>ich</strong><br />

ans Netzwerk wenden,<br />

stammen aus Münster. Die<br />

anderen gut 15 Prozent leben<br />

inden Kreisen Borken,<br />

Coesfeld, Steinfurt<br />

oder Warendorf. Derzeit<br />

sind zirka 70 Kurse für<br />

Schwangere und Familien<br />

auf der Homepage gelistet.<br />

wir können die vorhandenen<br />

Kapazitäten optimal<br />

verteilen“, betont Vorstandsmitglied<br />

Julia Arnst.<br />

Zusätzl<strong>ich</strong> kann auf der<br />

Internetseite imKurskalender<br />

nach Angeboten für<br />

Schwangere und junge Familien<br />

gesucht werden.<br />

Aber n<strong>ich</strong>t nur werdende<br />

Mütterprofitieren: Die Hebammen<br />

des Netzwerks haben<br />

unterschiedl<strong>ich</strong>e Austauschmögl<strong>ich</strong>keiten<br />

und<br />

stets einen Überblick über<br />

aktuelle Fortbildungen.<br />

Um die Vereinsarbeit auszubauen,<br />

müssen weitere<br />

Förderer und Sponsoren her.<br />

Der größte Wunschder Vorstandsfrauen:<br />

die 15-Stunden-pro-Woche-Stelle<br />

von<br />

<strong>Da</strong>niela Prost in einen Vollzeitarbeitsplatz<br />

umzuwandeln.<br />

Der Bedarfsei da.Dennoch<br />

habe die Stadt Münster<br />

die Finanzierung aktuell<br />

nur bis Ende 2019zugesagt.<br />

Hinzu kommt: „Ideen haben<br />

wir genug“, macht Julia<br />

Arnst deutl<strong>ich</strong>. Soseien diverse<br />

Kooperationen angedacht,<br />

zum Beispiel mit der<br />

Hebammenschule.<br />

Nina jedenfalls ist froh,<br />

stressfrei eine Hebamme gefunden<br />

zu haben. Eine Sorge<br />

weniger. Schließl<strong>ich</strong> möchte<br />

sie ihre Schwangerschaft<br />

genießen.<br />

Info www.hebammennetz<br />

werk-muensterland.de

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