Hallo_Da bin ich_2402
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Wissenswertes<br />
für jungeFamilien<br />
Februar 2018<br />
Wenn’s juckt und brennt<br />
Allergien vorbeugen: <strong>Da</strong>s können Mütter und Väter beachten<br />
Von Annika Wienhölter<br />
er Eindruck täuscht<br />
Dn<strong>ich</strong>t: Heute haben immer<br />
mehr Menschen Allergien,<br />
und das schon in jungen<br />
Jahren. Fünf von 100<br />
Kindern sind laut Statistik<br />
betroffen. Eltern können einiges<br />
beachten, umdas Allergie-Risiko<br />
ihres Babys zu<br />
minimieren. <strong>Da</strong>s betonen<br />
Dr.WolfgangTebbe (rundes<br />
Bild l.) und Dr. Georg Hülskamp<br />
von der Kinderklinik<br />
des münsterischen Clemenshospitals.<br />
Die zwei Experten<br />
wissen aber auch:<br />
„Präventionsmaßnahmen<br />
sind nur bei Risikopersonen<br />
sinnvoll.“ <strong>Da</strong>zu zähltein Baby,wenn<br />
mindestens ein Elternteil<br />
oder ein Geschwisterkind<br />
Asthma, Heuschnupfen<br />
oder Neurodermitis<br />
hat.<br />
Istdas der Fall,empfehlen<br />
diebeidenFachärzte für Kinder-und<br />
Jugendmedizin der<br />
Mutter, ihr Baby inden ersten<br />
vier Monaten unbedingt<br />
voll zu stillen. Funktioniert<br />
das – aus welchem Grund<br />
auch immer –n<strong>ich</strong>t, sollte<br />
der Nachwuchs mit hypoallergener<br />
Nahrung gefüttert<br />
werden. Und dann dürfe es,<br />
so Dr. Wolfgang Tebbe, keine<br />
Verzögerung bei der Beikost<br />
geben: Ab dem fünften<br />
Monat sollten Eltern damit<br />
starten. Er und sein Kollege<br />
raten, „gezielt die Nahrungsmittel<br />
zu verwenden,<br />
die hochallergen sind“.<br />
<strong>Da</strong>skann schief gehen: N<strong>ich</strong>tjedes Kleinkind verträgt Kuhmilch–das macht s<strong>ich</strong> mit juckendem<br />
Hautausschlag, Durchfall oder schnupfenähnl<strong>ich</strong>en Symptomen bemerkbar. Foto: dpa<br />
Denn:Wennein Babykeine<br />
allergenhaltigen Lebensmittel<br />
zu s<strong>ich</strong> nimmt, erhöht<br />
s<strong>ich</strong> die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit,<br />
dass es später Allergien<br />
entwickelt. Was Dr. Wolfgang<br />
Tebbe am Herzenliegt:<br />
„Eltern sollten wieder mehr<br />
selber und frisch kochen“,<br />
auf Fertigprodukte wiederum<br />
mögl<strong>ich</strong>st verz<strong>ich</strong>ten –<br />
vorallem inder Beikost-Phase.<br />
Zusätzl<strong>ich</strong> gibt es einige<br />
Faktoren, die das Allergie-Risiko<br />
erhöhen: Eine einseitige<br />
und ungesunde Ernährung<br />
während der Schwangerschaft,<br />
Tabakrauch,<br />
Übergew<strong>ich</strong>t und ein schimmelpilzförderndes<br />
Klima im<br />
eigenen Zuhause. Außerdem<br />
sollten s<strong>ich</strong> Familien,<br />
die an Allergien leiden, keine<br />
Katze<br />
halten. Zu den<br />
Impfungen gemäß<br />
der Empfehlung der Ständigen<br />
Impfkommission (STI-<br />
KO)raten Dr.WolfgangTebbe<br />
und Dr.Georg Hülskamp.<br />
Und wenn ein Kind augenscheinl<strong>ich</strong><br />
eine Allergie<br />
hat? Ein Experte sollte zunächst<br />
abchecken, auf was<br />
der Nachwuchs wie reagiert.<br />
„Insbesondere wenn eine<br />
Lebensmittelallergie vorliegt,<br />
sollte man zur Therapie<br />
kommen“, sagt Dr.Wolfgang<br />
Tebbe. Schließl<strong>ich</strong> gebe<br />
es mittlerweile viele neue<br />
Methoden,die helfenkönnten.<br />
Er beruhigt aber auch:<br />
„Kinder merken schnell,<br />
wenn ihnen etwasn<strong>ich</strong>t gut<br />
tut.“ Und dann würden sie<br />
es meistens vonalleine meiden.<br />
Dennoch wissen er und<br />
Dr. Georg Hülskamp: Gerade<br />
für Kindergärten- und<br />
Kita-Teams sowie Lehrer sei<br />
es n<strong>ich</strong>t le<strong>ich</strong>t, immer alle<br />
Allergien der Kinder im<br />
Blickzuhaben. Deshalb sollten<br />
Eltern s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t scheuen,<br />
mit Erziehern undPädagogen<br />
darüber zu sprechen.<br />
Denn eine allergische Reaktion<br />
oder gar ein Allergieschock<br />
kann schlimme Folgen<br />
haben.<br />
Gebor(g)en im Clemenshospital<br />
nGeburtsvorbereitungskurse<br />
n Perinataler Schwerpunkt (Pränatalmedizin -Geburtshilfe -Kinderklinik)<br />
n Neu- und Frühgeborenen-Intensivstation (NEU: mit Rooming-In)<br />
n Rückbildungsgymnastik und Babymassagekurse<br />
n Babyschwimmen, Eltern-Kind-Kurse, Erste Hilfe beim Kind<br />
n Geschwisterschule<br />
n Infoabend an jedem ersten,zweiten und dritten Montag im Monat um 19.15 Uhr<br />
n Stillinformationsabend für werdende Eltern an jedem ersten Mittwoch<br />
im Monat von 18.00 bis etwa 19.30 Uhr<br />
n Stillcafé für stillende Mütter mit ihren Babys an jedem Mittwoch von<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
www.clemenshospital.de | Telefon 0251 976-2563