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hallo-luedinghausen_03-03-2018

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Schöne Pflanzen<br />

Samstag, 3.März <strong>2018</strong><br />

Kurz<br />

notiert<br />

Zuviel Staub<br />

kann schaden<br />

Feiner Staub kann die Energiegewinnung<br />

von Zimmerpflanzen<br />

um35Prozent einschränken.<br />

Deshalb rät der Fachverband<br />

Raumbegrünung und Hydrokultur:<br />

Die Blätter regelmäßig mit einem<br />

weichen Tuch abzuwischen. Damit<br />

die Pflanzen ausreichend Licht bekommen,<br />

sollte man sie außerdem<br />

nah ans Fenster stellen –bereits<br />

zwei Meter vom Fenster entfernt<br />

sind zu dunkel. Herunterhängende<br />

oder gelblich verfärbte Blätter<br />

können ein Zeichen für zu wenig<br />

Licht sein. (dpa)<br />

Es geht auch<br />

ohne Chemie<br />

Kein Schädlingsbekämpfungsmittel<br />

zur Hand? Es geht auch<br />

ohne Chemie, wenn etwa die Orchidee<br />

nur leicht von Wollläusen<br />

befallen ist. Mit einem Wattestäbchen<br />

etwas Sonnenblumenöl auf<br />

die Schädlinge tupfen, raten die<br />

Experten der Fachzeitschrift „GartenFlora“.<br />

Die Insekten ersticken<br />

unter dem Ölfilm. Aber die Experten<br />

betonen: Grundsätzlich ist ein<br />

Befall schwer zu bekämpfen, da<br />

die Larven sehr agil sind. Außerdem<br />

reagieren Orchideen den Experten<br />

zufolge auf Spritzmittel<br />

sehr empfindlich. (dpa)<br />

Pfeffergesicht<br />

mag eshell<br />

Das Pfeffergesicht (Peperomia<br />

Hybriden) braucht den Winter<br />

über einen hellen Standort bei<br />

mindestens 15 Grad Raumtemperatur.<br />

Steht die Zimmerpflanze zu<br />

kühl, fault sie schnell, erläutert<br />

der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde<br />

in Berlin. Und der<br />

Hobbygärtner sollte das Pfeffergesicht<br />

lieber weniger gießen als zu<br />

viel. ImSommer freut sich die<br />

Pflanze über einen Platz imFreien<br />

und mag es, hin und wieder gern<br />

besprüht zuwerden. (dpa)<br />

Und nach der<br />

Blüte in den Garten<br />

Christrosen werden nach dem<br />

Ende ihrer Blüte oft weggeworfen.<br />

Dabei können sie in den<br />

Garten ausgepflanzt viele Jahre alt<br />

werden –bis zu 30 Jahren sind<br />

insgesamt möglich. Allerdings sind<br />

die Pflanzen im Handel schon ein<br />

paar Jahre alt, denn es vergeht einige<br />

Zeit, bis sie nach dem Aussäen<br />

Knospen bilden, erläutert der<br />

Bundesverband Einzelhändler. Am<br />

besten eignet sich im Garten ein<br />

schattiger Standort inhumosem<br />

Boden. (dpa)<br />

Tolle Deko-Idee<br />

Pflanzen im Glas: Aktivkohle hält sie am Leben<br />

Pflanzen im Topf –klar,<br />

so geht das. Aber im<br />

dauerhaft geschlossenen<br />

Glas? Das geht inder<br />

Tat auch.<br />

Es ist eine schöne<br />

Dekorationsidee<br />

und für Kinder ein<br />

spannendes Experiment.<br />

Pflanzen<br />

können sich in einerMilchflasche<br />

oder einer Bonboniere<br />

über Jahre selbst versorgen -<br />

ohne dass das Gefäß je geöffnet<br />

wird.<br />

Die Buchautorin Judith Baehner<br />

aus Amsterdam hat<br />

sich intensiv mit dem Thema<br />

beschäftigt undverrät das Geheimnis,<br />

was die Pflanzen in<br />

ihrem kleinen Biotop am Leben<br />

hält: Es ist die richtige Mischung<br />

aus Feuchtigkeit,<br />

Temperatur und<br />

Nährstoffen<br />

im Boden.<br />

Das<br />

richtige<br />

Gefäß: Es<br />

muss eines<br />

aus<br />

Gefäße mit zehn bis 15 Litern<br />

Volumen fassen zwei Pflanzen<br />

und Moos. Fotos: dpa<br />

durchsichtigem Glas sein.<br />

Verwenden lassen sich zum<br />

Beispiel Milchflaschen mit<br />

einemVolumen von einemLiter,aber<br />

auch größere bauchigere<br />

Formen. Wichtig ist: Sie<br />

müssen sich mit einem Korken<br />

passgenau verschließen<br />

lassen. DasGlas wird vor dem<br />

Bepflanzen am besten desinfiziert.<br />

Der Boden: Ganz unten<br />

füllt die Pflanzenkundlerin<br />

zunächst Kies ein. Diese etwa<br />

ein bis zwei Zentimeter hohe<br />

Drainage-Schicht verhindert,<br />

dass sich die im Glas befindliche<br />

Nässe am Boden des Glases<br />

aufstaut und somit die<br />

Wurzeln faulen. Ihr Tipp: Die<br />

Steinemit einemTrichtereinfüllen,<br />

damit sich keine<br />

Staubschicht bildet.<br />

Die Geheimzutat: Nun<br />

folgtetwas Aktivkohle –Baehners<br />

Geheimrezept. Sie gibt in<br />

ein Fünf-Liter-Glas etwa zwei<br />

Esslöffel Aktivkohle oben auf<br />

die Mitte der Steinschicht, sowie<br />

etwas Blähton. Darauf<br />

folgt eine Schicht gewöhnliche<br />

Blumenerde –soviel, wie<br />

die einzupflanzendenWurzelballen<br />

benötigen.<br />

Die passenden Pflanzen:<br />

Die Pflanzen müssen im Glas<br />

mit einem feuchteren Klima<br />

klarkommen, als üblicherweise<br />

im Wohnraum<br />

herrscht. Daher eignen sich<br />

vor allem Tropengewächse<br />

wie zum Beispiel Fittonia für<br />

diese Art der Bepflanzung.<br />

Baehner greift aber auch gerne<br />

zu heimischen Waldpflanzen,<br />

die mitkonstanter Feuchtigkeit<br />

klarkommen. Ein Glas<br />

mit dieser Bepflanzung sollte<br />

allerdings in einereher kühleren<br />

Umgebung stehen.<br />

In ein 20-Liter-Glas gibt<br />

Baehner drei Pflanzen undetwas<br />

Moos. Gefäße mit zehn<br />

bis 15 Liternfassen zweiPflanzen<br />

und Moos, die Milchflasche<br />

nur ein Stück Grün. Die<br />

Gartenexpertin empfiehlt, die<br />

Wurzelballen zehn Minuten<br />

in Wasser zu stellen, damit<br />

sich die Wurzeln vollsaugen.<br />

Dann eine Nacht abwarten,<br />

die Erde um dieBallen entfernen<br />

und die Pflanzen einsetzen.<br />

Zusätzlich folgtetwas Dekoration<br />

-ambesten eine den<br />

Pflanzen dienliche wie Rindenstücke<br />

oder kleine Äste.<br />

Ein wenig Gießwasser wird<br />

ebenfalls gegeben –aber nur<br />

gerade so viel, dass die Erde<br />

feucht ist.<br />

DieProbe: Zeigtsich nach<br />

rund einer Woche, dass noch<br />

immerzuviel Feuchtigkeit im<br />

verschlossenen Glas ist, lässt<br />

sich das Gefäß für kurze Zeit<br />

öffnen und lüften. Auch ein<br />

Platz dichter am Fenster kann<br />

sinnvoll sein. Hier reguliert<br />

das Licht das Klima. (dpa)<br />

Mehrere<br />

pflanzen<br />

Geeignete Futterquelle für Vögel<br />

Die Beeren des Liebesperlenstrauches<br />

(Callicarpa<br />

bodinieri var. giraldii)<br />

leuchten violett. Wer<br />

sich über viele Früchte freuen<br />

will, sollte mehrere Sträucher<br />

pflanzen, rät der Bundesverband<br />

Deutscher Gartenfreunde<br />

(BDG) in Berlin. Denn der<br />

Liebesperlenstrauch kann<br />

sich nicht selbst befruchten.<br />

Dann freuensich auch Amsel,<br />

Drossel und Co. Denn der<br />

Strauch liefert Futter –die Vögel<br />

naschen gern von den ungewöhnlichen<br />

Beeren, erklärt<br />

der BDG. Für einen vogelfreundlichen<br />

Garten ist der<br />

Zierstrauch daher bestens geeignet.<br />

Der bis zu zwei Meter hohe<br />

Strauch bevorzugt einen<br />

Cattleya<br />

liebt die<br />

frühe Sonne<br />

Schwebende Orchideen­Blüten<br />

feuchten, durchlässigen Boden.<br />

Ambesten arbeiten Hobbygärtner<br />

schon beim Pflanzen<br />

eine Schicht aus Kieselsteinen,<br />

Granulat oder Tonscherben<br />

ein. Außerdem mag<br />

der Strauch es möglichst sonnig.<br />

Er sollte zudem windgeschützt<br />

stehen. Frostgefährdet<br />

sind nur junge Pflanzen,<br />

die daher im Winter Schutz<br />

brauchen. (dpa)<br />

Die Cattleya ist eine<br />

Orchidee, die auf<br />

Bäumen, Steinen<br />

oder anderen Pflanzen<br />

wächst –und nicht in der<br />

Erde: Ihre Wurzeln brauchen<br />

besonders viel Luft und dürfen<br />

nichtzunass sein.Wer sie als<br />

Zimmerpflanze kauft, sollte<br />

sie erst gießen, wenn die Erde<br />

vollkommen trocken ist.<br />

Entdeckt hat die Pflanze ein<br />

englischer Händler tropischer<br />

Pflanzen namens Sir William<br />

Cattley. Ursprünglich kommt<br />

sie aus Kolumbien –dort ist<br />

sie die Nationalblume. „Cattleya<br />

ist in verschiedenen Regionen<br />

Südamerikas beheimatet“,erklärt<br />

derOrchideengärtner<br />

Franz Zeuner aus Uffenheim<br />

bei Würzburg.<br />

Ein optimaler Standort im<br />

Zimmer ist hell und hat Morgensonne.<br />

Dabei giltdie Faustregel:<br />

Hellgrüne Blätter sind<br />

ein Zeichen von Lichtmangel,<br />

während dunkelgrüne, leicht<br />

rote auf ein ausreichend hohes<br />

Lichtangebot hinweisen,<br />

erklärt Jörn Pinske, Gärtner<br />

und Buchautor aus Celle.<br />

Die Cattleya ist anpassungsfähig:<br />

„Manche Arten mögen<br />

es lieber kühler, andere dagegen<br />

sind an warme Temperaturen<br />

angepasst“, erläutert<br />

Zeuner. Für die Hybriden, die<br />

man im Handelerhält,wirken<br />

sich beheizte Räume durchaus<br />

positiv auf die Entwicklung<br />

aus.<br />

Hierzulandeblühtdie Orchidee<br />

in der Regel im Winter.<br />

Manche Cattleyen haben<br />

mehrere Zentimeter große<br />

Blüten. „Daneben gibt esaber<br />

auch eher kleinblumige Formen“,<br />

sagt Zeuner. Letztere<br />

sind mehrblütig, währenddie<br />

großblumigen Exemplare im<br />

Schnitt nur etwa drei Knospen<br />

haben. Die Blüten duften sehr<br />

stark.<br />

„Die Blüten halten etwa vier<br />

bis acht Wochen“, sagt Zeuner.<br />

Wobei es schon eher eine<br />

Ausnahme sei, wenn die Blüten<br />

zwei Monate lang attraktiv<br />

aussehen. Aber zum Beispiel<br />

kühle Temperaturen am<br />

Standort wirken sich positiv<br />

auf die Blühdauer aus. Cattleyen<br />

mögen eine Temperaturabsenkung<br />

von Tag zu<br />

Nacht.<br />

Auch ausreichend Nährstoffe<br />

sind wichtig. Orchideengärtner<br />

Zeuner rät von stark<br />

stickstoffhaltigen Präparaten<br />

ab. „Der Dünger sollte phosphor-<br />

und kaliumbetont sein.“<br />

Ein langsames Wachstum sei<br />

besser für die Stabilität neuer<br />

Triebe. (dpa)<br />

Die Blüten der Cattleya duften sehr stark, und sie sind typischerweise<br />

rosa­lila. Foto: dpa/Andrea Warnecke

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