audimax ING. 4/2018 - Karrieremagazin für Ingenieure
Du willst wissen was jobmäßig im Jahr 2020 abgeht? Dann klick dich in die neue audimax ING Ausgabe! Weitere Themen im Heft: Smart, digital und nachhaltig: Die Baubranche im Check, die neusten Innovationen in der Luft- und Raumfahrt und alles rund um den MINT-Award Technik 2018 uvm.
Du willst wissen was jobmäßig im Jahr 2020 abgeht? Dann klick dich in die neue audimax ING Ausgabe! Weitere Themen im Heft: Smart, digital und nachhaltig: Die Baubranche im Check, die neusten Innovationen in der Luft- und Raumfahrt und alles rund um den MINT-Award Technik 2018 uvm.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
CONSULT<strong>ING</strong> & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />
CONSULT<strong>ING</strong> UND WIRTSCHAFTSPRÜFUNG WERDEN DIGITAL UND AGIL –<br />
EIN EINBLICK IN NEUE JOBPERSPEKTIVEN UND ARBEITSWEISEN<br />
1. NEUE AUFGABEN, NEUE EINSTIEGSCHANCEN<br />
TRENDCHECK<br />
»Die Digitalisierung beeinflusst die Branche<br />
schon seit Jahrzehnten maßgeblich und diese<br />
Entwicklung wird sich noch weiter verstärken.<br />
Daneben arbeiten die Berater nicht mehr nur<br />
Strategien aus, sondern begleiten auch die Prozessveränderungen<br />
im Unternehmen und die<br />
Implementierung in der IT.«<br />
Frank Braun, Berater <strong>für</strong> Unternehmensberater<br />
VERÄNDERTE BERUFSBILDER<br />
»Wirtschaftsprüfer benötigen zunehmend auch<br />
technisches Verständnis – gleichzeitig bleibt das<br />
betriebswirtschaftliche Wissen die Basis jeder<br />
Tätigkeit bei uns. Aber die Digitalisierung schafft<br />
neue Einstiegsmöglichkeiten <strong>für</strong> Absolventen<br />
der MINT-Studiengänge in unserer Branche.<br />
Berufsanfänger können sich etwa im Rahmen eines<br />
IT-Einstiegsprogramms auf die Entwicklung<br />
neuer digitaler Geschäftsmodelle oder auch auf<br />
die IT-Begleitung eines Mergers&Acquisitions-<br />
Prozesses spezialisieren.«<br />
Berit Vider, Head of Employer Branding & Recruitment KPMG<br />
AUF DEN MINT-GESCHMACK GEKOMMEN<br />
»Grundsätzlich können Absolventen aus allen<br />
betriebswirtschaftlichen Studienrichtungen bei<br />
Rödl & Partner im Geschäftsfeld Wirtschaftsprüfung<br />
ihre berufliche Laufbahn beginnen und<br />
bis zum Examen als Wirtschaftsprüfer die notwendigen<br />
praktischen Erfahrungen sammeln.<br />
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der<br />
Digitalisierung bei den Unternehmen und der<br />
Relevanz der Informationstechnologie steht der<br />
Berufseinstieg zunehmend Absolventen aus den<br />
MINT-Fachrichtungen offen.«<br />
Dr. Bernd Keller, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />
und Partner bei Rödl & Partner<br />
2. MEHR DATEN, MEHR MÖGLICHKEITEN<br />
EIN VIELFACHES AN DATEN<br />
»Durch die Digitalisierung – Stichwort Big Data<br />
– können wir viel mehr Daten verarbeiten als<br />
früher. Das hebt die Qualität der Prüfung auf ein<br />
ganz neues Level. In der Vergangenheit konnten<br />
wir zum Beispiel nur Stichproben ziehen und<br />
daraus mit statistischen Annahmen ein Abbild<br />
der Realität ableiten. Mittlerweile sind wir in der<br />
Lage, vollständige originäre Datenpopulationen<br />
zu analysieren. Durch die Arbeit mit Realdaten<br />
können wir als Nebenprodukt unserer Prüfung<br />
auch eventuelle Risiken und Verbesserungspotenziale<br />
ableiten – ein wertvoller Mehrwert <strong>für</strong><br />
unsere Mandanten.«<br />
Christian Sailer, Bereichsvorstand Audit bei KPMG<br />
DIGITALE KUNDEN<br />
»Natürlich haben immer mehr Mandanten<br />
webbasierte Geschäftsmodelle, also E-Commerce-<br />
und Webshops. Sie haben ihr Geschäft<br />
weitgehend ins Internet verlagert. Daher unterscheiden<br />
wir zwischen Prüfen der IT und Prüfen<br />
mit IT. Dabei geht es um mehr, als nur papierlos<br />
zu prüfen: Vielmehr müssen wir moderne<br />
Datenanalysen, Process Mining, automatisierte<br />
Texterkennung und Künstliche Intelligenz <strong>für</strong><br />
unsere Prüfung nutzen.«<br />
Martin Wambach, Geschäftsführender Partner, Leiter der Wirtschaftsprüfung<br />
und Chief Digital Officer der IT bei Rödl & Partner<br />
GOOD TO KNOW<br />
WER GESUCHT WIRD<br />
»Wir suchen Talente, die sich mit Neugierde<br />
neuen Herausforderungen stellen und<br />
sich – beruflich und privat – ständig weiterentwickeln.<br />
Da<strong>für</strong> gibt es kein festgelegtes<br />
Profil: Etwa 50 Prozent unserer Berater<br />
sind Wirtschaftswissenschaftler, 30 Prozent<br />
kommen aus den MINT-Fächern und<br />
20 Prozent sind Geisteswissenschaftler<br />
oder haben andere Hintergründe. Neben<br />
guten akademischen Leistungen, spannenden<br />
Praktika und Auslandserfahrungen<br />
zählt vor allem das ›something else‹ – ein<br />
Hobby oder soziales Projekt, <strong>für</strong> das man<br />
wirklich brennt.«<br />
Philipp Jostarndt, Partner und Recruitingchef bei BCG<br />
3. AGILES ARBEITEN, BESSERE ERGEBNISSE<br />
AGILES ARBEITEN<br />
Agile Prozesse ermöglichen es den Mitarbeitern,<br />
flexibel, selbstorganisiert und effizient zu<br />
handeln und ihre Arbeitsweise immer wieder<br />
an veränderte Gegebenheiten anzupassen. Wer<br />
gemäß agiler Methoden arbeitet, kommuniziert<br />
kurz, aber häufig, geht offen mit Fehlern um,<br />
teilt sein Wissen und tauscht sich kontinuierlich<br />
mit seinen Kunden aus. Aktuelle Projekte<br />
werden als Experimente mit offenem Ausgang<br />
verstanden. Regelmäßige Wiederholungen von<br />
Prozessabläufen lassen Verbesserungspotenzial<br />
schon früh erkennen.<br />
VORTEILE FÜR CONSULTANTS<br />
»Vielfalt ist eine wichtige Voraussetzung, um als<br />
Beratungsunternehmen erfolgreich zu sein. Wo<br />
verschiedene Perspektiven und Hintergründe<br />
zusammenkommen, entstehen die innovativsten<br />
Ideen. Agile Teams nutzen diese Vielfalt optimal<br />
aus, weil sie sich ihre Ideen schon sehr früh<br />
gegenseitig präsentieren und gemeinsam verbessern.<br />
Und agile Teams kommen schneller zu besseren<br />
Ergebnissen.«<br />
Philipp Jostarndt, Partner und Recruitingchef bei BCG<br />
AGILES PROJEKT<br />
»BCG und ihre Corporate-Startup-Tochter BCG<br />
Digital Ventures haben gemeinsam mit VW Financial<br />
Services die Plattform HeyCar zum Verkauf<br />
von Gebrauchtwagen agil entwickelt. An<br />
diesem Projekt haben sogenannte Scrum-Teams<br />
gearbeitet. Solche Teams bestehen aus Experten<br />
mit ganz unterschiedlichen Hintergründen,<br />
beispielsweise Data Analysts, <strong>Ingenieure</strong> oder<br />
auch Geisteswissenschaftler. Das HeyCar-Team<br />
hat schon nach acht Wochen eine erste Alphaversion<br />
mit etwa 5.000 Wagen getestet, anstatt<br />
die App erst komplett fertig zu entwickeln. Die<br />
Plattform wurde nach dem Kundenfeedback wöchentlich<br />
angepasst und wird heute noch stetig<br />
verbessert.«<br />
Philipp Jostarndt, Partner und Recruitingchef bei BCG<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 53