Karree 3 nach dem Kahlschlag. Siegerentwürfe.

Schloßstraße 5/6 

Schloßstraße 7 

Bewerbungs- 

Unterlagen 

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Bieterwettbewerb für den Verkauf städtischer Grundstücke 

„Am Alten Markt/Schloßstraße“ im Sanierungsgebiet 

“Potsdamer Mitte“ (2. Stufe)

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Schloßstraße 5–6 


Städtebauliche 

Kennziffern 

Grundstücksgrösse 1.080 m 2 

Vorderhaus 

Brutto-Grundfläche 1.464 m² (inkl. Hofbebauung) 2.827 m² 

Geschossigkeit 

5 + DG 

„Splitlevel“: straßenseitig III + 

UG innenhofseitig IV + DG + 

UG 

Hofbebauung 

Brutto-Grundfläche (nicht gesondert ausgewiesen) – 

Geschossigkeit 2 – 

Nutzungskonzept 

Erdgeschoss 

1. Obergeschoss 

Kultur/Bildung + 

Nutzungsprivilegien 

Wohnen + Nutzungsprivilegien 

+ Kultur/Bildung (Hofbebauung) 

Gastronomie + Kultur/Bildung 

+ Nutzungsprivilegien 

Kultur/Bildung + Büro/Atelier 

+ Nutzungsprivilegien sowie 

innenhofseitig: Gastronomie + 

Bildung/Kultur ) 

2. Obergeschoss Wohnen + Nutzungsprivilegien 


Wohnen sowie innenhofseitig: 

Büro + Bildung/Kultur 

nur innenhofseitig: Büro + 

Bildung/Kultur 

4. Obergeschoss Wohnen + Nutzungsprivilegien nur innenhofseitig: Wohnen 

Dachgeschoss Wohnen + Nutzungsprivilegien Wohnen 

Untergeschoss Galerie/Ausstellung + Keller Gastronomie 

Alle Angaben zum Bauvorhaben 

stammen von den Bietern

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Ein Haus mit zwei Vorbildern 

Hä ne Rekonstruktion der Fassaden des ehemaligen Plügerschen Gasthufs hat heute zwei Vorbilder: 

natürlich den Vurgängefbau,Christian Ludwig Hildcbmndls barockes B ü rucrliaiLs :HUH dent Jahr 1754, 

ebenso aber auch dessen fast zweihundert Jahre älteres Vorbild, Andrea Palladios auch heute noch 

erhaltenen Pälazzo Valmaratia in Vicenza aus demJahr I 56(t. 

Dabei war die Situation in Potsdam schon für Hildebrandt eine völlig andere, als fü r Palladio in Vi ¬ 

cenza, Anders, als heim Vorbild bandelte cs sich in Potsdam nicht um einen großzügigen, in die Tiefe 

des Grundstücks entwickelten Palazzo, sondern um ein im Vergleich zum Vorbild deutlich einfache ¬ 

res Bütgerhaus. 

Sdiiiii in der Ada] ]in HL Hildebrandts fallen die in der besonderen Situation in Potsdam begründeten 

Abweichungen gegenüber dem Vorbild auf- Offensichtlich sind natürlich die Erweiterungder I Ijupt - 

fassadc auf neun an Stelle der sieben Achsen des Vorbildes und die Anpassung der Passade auf die 

Ecksituarinn - Palladios Palazzo Vaimarana kommt ja nur mit einer Fassade zum vergleichsweise 

schmalen Cntso Antonio Fogazzaro zur Ansicht. Dank einer leichten Kr ümmung des Corso machen 

, 

aber bei der Annäherung sowohl vonSüden als auch von Norden sehr schöne point -de-vue-SiNatio ¬ 

nen die besondere Bedeutung des Palazzo Vaimarana auch im Stadtraum deutlich. 

Auf die freistehende age an der Ecke des Baublocks, die das Gebäude in Potsdam auch aus grö¬ 

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ßeren Entfernungen wirken läßt, reagiert Hildebrandt mit einer gegeniilier seinem Vorbild deutlich 

lieferen Ausbildung des gesamten I 'ässadcnrclicfs, Ptolilicrungen, die bei Palladio in feinsten Abstu ¬ 

fungen von nur wenigen Zentimetern artikuliert wenden, fallen hei Hildebrandt erheblich kräftiger 

und markanter aus. Diesergrundsätzliche Unterschied zur Situation in Vicenza besteht im Grundsatz 

auch für eine heutige Rekonstruktion der Fassade. Dennoch sollte nicht übersehen werden, daß es 

bei der Ansicht von Osten, also vom Alten Markt her, in der perspektivischen Verkürzung zu einer 

Auslöschung der Fassadenfelder zwischen den markanten PfeilerVorlagen kommt. 

Annäherung an die bauzcillichc Fassung 

Selbstverständlich orientiert sich die hier vorgcschlagcne Rekonstruktion der Fassaden des ehemali ¬ 

gen PlögLrschcn Gasthofs an dw Hildebrandtseben Fassung. Gerade für das heutige Verständnis die ¬ 

ser Fassung erscheint uns aber die Kenntnis des Vorbildes und der Abweichungen durchaus relevant . 

So schlagen wir für die Rekonstruktion der Fassaden eine möglichst weitgehende Annäherung an 

die bauzeätliche Fassung vor. Die Rekonstruktion verzichtet daher auf die Wiederherstellung der 

erst 1898 cingcf ügrcn Tordurchfahrt in tlen beiden nördlichen Achsen tier Westfassade; die Durch ¬ 

fahrt stört das klare Bild der Hildebrandischen 1Äsung empfindlich und schwächt die Dominanz der 

I Jauptfassade an der Schloßstmßc. Ebenso sehen wir auch in dem ebenfalls ja erst später eipgef ügten, 

auskragenden Balkon über dem Hauptportal eine Schwächung des palladianischen Erscheinungsbil¬ 

des und verzichten daher auf dessen Rekonstruktion. 

Konstruktiv wird eine matedälgerechte Ausbildung der Fassade angesirebt, deren handwerkliche 

Ausfü hrung sich weitestgehend am bauzeitlichen Vorbild orientieren wird. Das betrifft selbstver¬ 

ständlich die seinerzeit in Sandstein ausgeführten Bauteile und deren konstruktive Einbindung, die 

Putzoberflächen auf Mauerwerk und die Ausbildung der Fenster und Türen . Bauteile, die eine Ad ¬ 

aption auf die heutigen bautcchnischcn und bauphvsikaüschcn Anforderungen zu leisten haben, 

werden in der Regel auf die Innenseite verlegt. Daß ein groß« Teil des Figurcnschmucks noch vor¬ 

handen ist, erleichtert die Rekonstruktion erheblich. 




Erschließung und räumliche Struktur 

Bezüglich der Inncntäumc schließt die Quellehlage eine ernsthafte Rekonstruktion aus. Im Vergleich 

zum Hildebrand Lschen Vorgängerbiu mit Gebäudetie/en von 12 und 8,5m soll heute mit durchgän¬ 

gig 14m eine deutlich größere Tiefe realisiert werden. Für Innenräume und Erschließung und ebenso 

:iuth für die r ückwä rtige Fassade wird daher eilte neue Fassung «.irgesehlagen, in der die neuen 

räumlichen Bedingungen mit den jtu rekonstruierenden Straßenf jssaden und deren Abmessungen in 

Einklang gebracht werden. 

Nicht zuletzt wegen der deutlich vergrößerten Gebäudetiefe tritt an die Stelle der tragenden MitteJwand 

eine raumhaltige Mittelzonc, die zum Teil als Erschließung, zum Teil aber auch für Ga-lcnen 

genutzt werden soll. Dabei ist es das Ziel, die klare und großzügige Struktur ties Vorgängcrbaus wie¬ 

der aufleben zu lassen. Den großzügigen, um über 5m sehr höhet ) Räumen an den beiden Straßen ¬ 

seiten können zum Innenhof hin Zwischengeschosse und Galerieebenen zugeoidnet werden. Dieses 

Prinzip bestimmt das Untergeschoß ebenso wie auch das Hochparterre und das 1, Obergeschoß- 

Auf den Unterschied zwischen dem in die Tiefe des Baugrundstücks entwickelten Palazzo Yalmatana 

und der Kehsiiuaiicm in Potsdam war bereits hi«gewiesen werden. Die Ham treppe wird daher-ähn ¬ 

lich wie schon hei Hiklcbrandt- aus der Achse des Fingangsponals in die Innenecke des Gebäudes 

gedreht. Heutige Erfordernisse an eine birricrefreic Erschließung und der Wunsch, auch das Unter ¬ 

geschoß in die Zugangssituation etnzubinden, begründen jedoch eine eigenständige Neufassung von 

Eingangshalle und Haupttreppe, die starker als bisher die Ecklage des I liuses zum Thema macht. 

Daß sich das räumliche Gefüge der Innenräume deutlich vom Vorgängctbau unterscheidet, herriffi 

allerdings keineswegs nur die Erschließung. Die großen, künftig öffentlich genutzten Räume über vier 

und mehr Achsen gab cs einst ebensowenig, wie the Galerieebenen zur Hufsciie bin. Dennoch sollte 

aber auch die Neufassung der Inncmüumc gegenüber den rekonstruierten fitraßenfassuden nicht als 

fremd, nicht als Bruch aufgefaßt werden. Die verwendeten Materialien (x-B, Didenböden) und eine 

auch hier eher handwerkliche Ausführung tragen den Bezug zur Fassade auch dann, wenn räumliche 

Disposition und formale Ausbildung im Detail das Maus als ein heutiges kcnndich machen werden. 

Ein öffentliches Haus 

Das Untergeschoß soli auf tier Straßenseite als ein hoher Gcwölhekcllcr ausgvblldct werden, dessen 

Sohle ungefähr 3,5ltm unter dem Straßenniveau liegen uird. Durch Fenster im Sockel fällt tagsüber 

natürliches Ucht in den Raum. Kupferne Braukessel dominieren die Braueteigasisianc für gut J20 

Gäste, Nebcnräump und Servkeßächen werden im rückwärtigen Ttit zum Hof hin untergebracht, 

ln der äußersten rechten Achse der Fassade an der Schloßstralfc schlagen wir eine Modifikation des 

ßockelfcnstc« zu einem Kellerzugang vor. Da das Zwischengeschoß hier nur ca, ' Tßcm unter dem 

Niveau der Straße liegt, wäre auf sehr selbstverständliche Weise eine Bewirtschaftung der Außcngasrnnnomic 

möglich,ohne hierf ür das Hauptportal nutzen zu müssen. 

Der horizontalen Gliederung der Fassade entsprechend liegt das Hochparterre ca, I.Wm über 

stem Niveau der Schloßsnaße, )m östlichen Teil ist ein Speiserestaurant mit einem schönen, hohen 

Gastraum mit Gaierreebene Vorgesehen, Das Restaurant kann sowohl zusammen mit der Jirauemgaststätic 

als auch unabhängig davon betrieben werden. Fü r Rächen auf der Westseite wird ein öficndichcT 

Veranstaltungsraum z.B, für lesungcn, DiskussinnsVeranstaltungen, kleine Konz-cnc oder 

Tagungen votgcschlagcn. Kleinere Räume ergänzen dieses Angebtit, 




Im städtebaulichen Konzept isi für das nördlich angrenzende Haus Fricdrich-Eben-Straßc 1 * 2 im 

Erdgeschoß eine tun ca, 4m veigrößerte Gebäuderiefe vorgesehen, die in tier Innenecke keine Ent ¬ 

sprechung hat. Das ist nur dann sinnvoll, wenn eine Hofdurchfahrt realisiert wird - Da auf diese 

Durchfahrt hier verzichtet weiden soll, schlafen wir ein ,Auft Lilien' dieser andernfalls sehr unattrak ¬ 

tiven tnneneekc bis zur Höhe des nördlich angrenzenden Erdgeschosses von 

Auch das 1- Obergeschoß soli öifcntlich genutzt werden. Die hohen Räume auf den Straßenseiten 

bieten großzügige flachen für Ausstellungen lind Veranstaltungen, die niedrigeren Räume im rück¬ 

wärtigen Teil nehmen Nebenfurkmnen und zusätzliche Informationsangcboic (Bibliothek, I -1D\ ' - 

gestützte Rccherchcplätzc z,B, für Schulklassen) auf. Auch hier wärt eine durchgängige Nutzung der 

gesamten Ebene ebenso möglich wie eine Teilung in zwei l ünhcitcn. 

Das Atrikagcschoß soll künftig zusammen mir dem Dach raum für Wohnzwecke genutzt weiden. 

Da eint hnfscirigv Anlcitetbarkeii nicht angenommen werden kann, werden die Wohnungen in die ¬ 

sem I laus als MaiSonetten ausgebiidet. Es ergeben sich vier attraktive Einheiten zwischen 110 und 

iKbqm, von denen drei ülier eine hofscirigc Terrasse verfügen werden. W'cnn auch in der Dachehene 

Kaum hohen von 2,50m realisiert werden sollen, so käme es wegen der durch die historische Fassade 

festgelcgren Eensterhbhe im Atbkagcschoß (und der damit ebenfalls festgelegien Höhenlage dieser 

Gcschoßcbcne) zu einer geringfügigen Überschreitung der Gcsamthrihe um ca, 20cm, Wir halten 

diese Abweichung fiir gut vertretbar. 

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Lin lebendiges Stadthaus 

Fm Neubau SchiolJstnillc 7 wird die angcstrebtc Rekonstruktion der F.issadc des ehemaligen PliV 

gcrschen Gosthofe mil einem schlüssigen räumlichen Konzept verbunden. Rin sehr vielfältiges,über 

¬ 

wiegend öffentliches Nuiaungsangcboi entspricht der durchaus pmmmenten Lage des Hauses in 

Potsdam. Mit der klaren und großzügigen JSttiifctur wird an dieser Stelle ein lebendiges Stadthaus im 

besten Sinne entstehen. 

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Fuge ln der Schloßsiraßc 6 

Die ,Fuge\ die sich aus der Ver &chiehung der Pärzclle des ehemaligen Plöger &chen Gast¬ 

hofs nach Oaten ergibt, ist hier an tier Schloßstraße nur gut 50cm breit. Die Situation 

rechtfertigt eine besondere gestalterische Überhöhung aus unserer Sicht nicht. Es handelt 

sich eher um einen kleinen ,Webfehler * in der Folge der Fassaden an der Schloßstraße,der 

nur dann verständlich sein wird, wenn man auch die Vorgeschichte kennt-und der natür¬ 

lich genau damit auch zum Nachdenken anregen wird. 

Es sollte also möglich sein,die Herkunft dieser auch ein wenig seltsamen Fuge zu erahnen. 

Wir schlagen daher einen sehr selbstverständlichen, fast schon pragmatischen Umgang mit 

der Situation vor: die Fuge selbst wird ein wenig aus der Bauflicht zurückgesetzt und in 

einem Skhtbeton ausgebildet, der etwas dunkler, als die angreriEcndcn Fassaden, jedoch 

keinesfalls im Sinne einer Schattcnfiigc ausgefuhrt wird. Horizontale ,Gesimse’ als Profi¬ 

lierung der Betonoberfläehe deuten die Gliederung der historischen Fassade an. Auch die 

Absenkung der Dachfläche um ein Weniges unter das Niveau des Plögerschen Gasthofs 

wird als Anschluß zur etwas höheren Brandwand des Nachbarn Schloßstraße 5 als eine 

kleine Besonderheit erscheinen; auch sie cerweist damit auf die eigentümliche Rolle der 

,Fuge’ an dieser Stelle. Räumlich ermöglicht die Fuge in jedem Fall einen schönen Ab ¬ 

schluß der gekröpften Gesimse der benachbarten, rekonstruierten Fassade des Plögerschen 

Gasthofs. 


Die historische Abwicklung der Fassaden an der Scliloßstraße zeigf die Nummer 5 als 

ein großzügiges und klares barockes Bürgerhaus, Architekt des 1753 errichteten Hauses 

war Johann Boumann. Zurückhaltender als beim benachbarten Plögerschen Gasthnf war 

auch hier die fünfachsigc Fassade ab dem 1, Obergeschoß durch eine Kolnssalordnung 

gegliedert, deren Rhythmus die Mittelachse betonte. Der Neubau verzichtet auf direkte 

Anleihen bei seinem Vorgänger, sucht aber neben der ausdrucksstarken, tief profilierten 

Fassade des ehemaligen Plügerschen Gasthofs wieder nach einem ruhigeren, zurückhal ¬ 

tenden Ausdruck. 

Die Fassade wird als gleichmäßig rhythmisierte, vicrachsigc Ordnung ausgcbildct. Ledig¬ 

lich das Erdgeschoß zeigt mit dem großformatigen Schaufenster eine gewisse Betonung 

der Mittelachse. Das Aussparen des mittleren Pfeilers und das Ablösen der beiden runden, 

in der Oberfläche feintexturierten Pfeiler vom Sturz stärken im Erdgeschoß die horizonta¬ 

len,lagernden Bauteile und machen das Erdgeschoß trotz der vergleichsweise großzügigen 

Öffnungen alsSockclzonc des Hauses kenntlich. 

Die drei nahezu gleich hohen Hauplgcschossc zeigen nach ohen hin schmaler werdende, 

stehende Fcnsterformatc. Die horizontalen Gesimse treten nur wenige Zentimeter vor die 

Pfeilerebcne, so daß in der Mittelzone des Hauses die Vertikale dominiert - durchaus in 

einer gewissen Verwandtschaft zum benachbarten ehemaligen Plögerschen Gasthof aber 

deutlich zurückhaltender, als dort 

Den oberen Abschluß bildet ein markantes, doppeltes Traufgcsims mit dazwischenliegen¬ 

den, nahezu quadratischen Fensteröffnungen eines Attikageschosses. Der Fensterrhyth¬ 

mus folgt exakt der vierachsigen Ordnungder darunterliegenden Mittelzone.Die Oberflä¬ 

chen der Pfeiler werden hier aber nicht gjart, sondern mit einem Relief ausgefuhrt,das die 

Attikazonc als horizontales Element stärker zusammenbindet und sic so aus der Ordnung 

der daruntcrlicgcndcn Geschosse löst. Als oberer Abschluß.antwortet* die Attika auf den 

Sockel des Hauses. 




Die Straßenfassade erhält eine Bekleidung mit großformatigen, hellen du rchgefärbten 

Stehtbeton-Fertigtcilen. Die Hoffassade wird auf hochwärmegedämmtem Ziegelmau ¬ 

erwerk mehrlagig glatt verputzt. Die Fenster auf tier Straitenseite werden als wärmege¬ 

dämmte Stahllenster, auf der Hofseite als Holz-Aluminium-Fenster und in beiden Fällen 

mit einer Naßlackicrung ausgcführt. Die Geländer sind einfache, sehr schlanke StaldsLab- 

Geländer mit einer lackierung analog zu den Fenstern. 

Ein großz ügiges Wohnhaus 

ln den Obergeschossen der Mittelzone werden großzügige Zweiraumwohnungen mit 

jeweils ca. 70qm angeboten. Ähnlich, wie auch beim benachbarten ehemaligen Plögersehen 

Gasthof werden Attika- und Dachgeschoß zu MaiSonetten verbunden; es etgeben 

sich hier zwei VierraumWohnungen mit jeweils ca, 120qm und einer hofseitigen Terrasse 

im Dachgeschoß, Alle Wohnungen sind mit jeweils zwei Fensterachsen nach Süden zur 

Schloßstraße mit der schönen Aussicht auf Schloßfassade und Kolonnaden orientiert . 

Auch fü r dieses Haus ergehen sich gegenüber den Vorgaben geringfügige Abweichungen 

von den geforderten Höhen . Unter der Prämisse, die Traufhöhen wegen der empfindli¬ 

chen Bezüge zur benachbarten, rekonstruierten Fassade nicht zu verändern, sollten die 

Geschoßhöhen in einigen Fällen geringfügig gemindert (max . 10cm) und die Firsthöhe 

geringf ügig erhöht (ca, 20cm) werden. Beide Abweichungen halten wir fü r gut vertretbar. 

Die Nutzungseinheit für eine Galerie im Erdgeschoß öffnet sich mit einem großzügigen 

Schaufenster zur Schloßstraße. Die Galerie erhält einen eigenen, unabhängigen Zugang zu 

den Lager- und Nebenflächen im Untetgeschoß. Auf der Ostseite des Erdgeschosses ist 

der Zugang zu Aufzug und Treppenhaus mit einem Durchgang zum Innenhof verbunden. 

Das Atelier im Hof 

Der Zugang erschließt auch ein kleines, pavillonartiges Galerie- und Ateliergebäude, das 

als freistehende Holzkonstruktion das eher Provisorische der Klcinarchitckturcn in städ ¬ 

tischen Innenhöfen thematisiert. Der Pavillon auf einem elliptischen Grundriß wird als 

kleines SchauHaus entweder im Zusammenhang mit der Galerie im Vorderhausoder auch 

unabhängig davon öffentlich zugänglich sein. 

Ein gelassener Nachbar 

Mit seinem klaren Ausdruck tritt der Neubau in der Schloßstraße 5 als ein durchaus selbst ¬ 

bewußtes Haus neben der ausdrucksstarken Schaufassade des ehemaligen Plögcrschen 

Gasthofs mit ihrem markanten, tiefen Relief auf. Die straßenseitige Gliederung des neuen 

Hauses reflektiert traditionelle Themen und gibt eine gelassene, zeitgemäße Antwort auf 

ihren so kraftvollen Nachbarn, 




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Grundstückspass 

Bieterwettbewerb für den Verkauf städtischer 

Grundstücke „Am Alten Markt/Schloßstraße“ 

im Sanierungsgebiet “Potsdamer Mitte“ (2. Stufe) 

Ausloberin: 

Landeshauptstadt Potsdam 

Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt 

Hegelallee 4-10 

14461 Potsdam 

vertreten durch: 

Sanierungsträger Potsdam GmbH 

Treuhänder der Landeshauptstadt Potsdam 

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14469 Potsdam 

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Kennziffern 

Grundstücksgrösse 451 m 2 

Vorderhaus 

Hofbebauung 

Brutto-Grundfläche 695,06 m² 117,72 m² 

Geschossigkeit 4 + DG 2 


Erdgeschoss 

Büro/Atelier + Wohnen (Hofbebauung) 

1. Obergeschoss Wohnen 



Dachgeschoss 

Untergeschoss 

Wohnen 

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Kennziffern 

Grundstücksgrösse 1.270 m² 

Vorderhaus 

Brutto-Grundfläche 995 m² 2.124 m² 

Geschossigkeit 3 4 + DG 

Hofbebauung 

Brutto-Grundfläche – 212 m² 

Geschossigkeit – 2 


Erdgeschoss 

Gastronomie + Einzelhandel 

Gastronomie + Einzelhandel + 

Büro/Atelier (Hofbebauung) 

1. Obergeschoss Wohnen + Nutzungsprivilegien Wohnen 

2. Obergeschoss Wohnen Wohnen 

3. Obergeschoss — Wohnen 

Dachgeschoss Wohnen Wohnen 

Untergeschoss Keller/Tiefgarage Keller 



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6a Am Alten Markt 16 


Kennziffern 


Vorderhaus 

Hofbebauung 

Brutto-Grundfläche 1.149,55 m² 115,68 m² 



Erdgeschoss 

Gastronomie/Büro/Atelier + Wohnen (Hofbebauung) 



Dachgeschoss 

Untergeschoss 

Wohnen 

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Am Alten Markt 13/14 



Kennziffern 


Vorderhaus 

Brutto-Grundfläche 1.276,30 m² 2.037,00 m² 

1.519,00 m² (inkl. 

Hofbebauung) 

Geschossigkeit 4 + DG 5 (Vollgeschosse) 5 

Hofbebauung 

Brutto-Grundfläche – – 

(nicht gesondert ausgewiesen) 

Geschossigkeit – – 2 


Erdgeschoss 

Wohnen + 

Nutzungsprivilegien/ 

Dienstleistung 

Kulturelle Nutzung + 


Gewerbe (Spezialisierter 

Einzelhandel mit 

Ausschank 


Wohnen + 


Kulturelle Nutzung + 


Wohnen + 



Wohnen + 


Wohnen + 


Wohnen + 



Wohnen + 


Wohnen + 


Wohnen + 


4. Obergeschoss — 

Wohnen + 


— 

Dachgeschoss 

Wohnen + 


Dachterrasse 

Wohnen + 


Untergeschoss 

Keller/Tiefgarage 

Kulturelle Nutzung 

(WC-Besucher, Lager) — 



5c Schwertfegerstraße 14 Am Alten Markt 13/14 Am Alten Markt 15 

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Büro/Atelier + Nutzungsprivilegien 



Dachgeschoss 

Untergeschoss 

Wohnen + Nutzungsprivilegien 

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Unterlagen 

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Kennziffern 


Vorderhaus 

Hofbebauung 

Brutto-Grundfläche 1.094,50 m² 48,40 m² 



Erdgeschoss 

Einzelhandel/Dienstleistungen 



Dachgeschoss 

Untergeschoss 

Wohnen 

Keller 






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Kennziffern 


Vorderhaus 

Hofbebauung 

Brutto-Grundfläche 524 m² mit UG 16 m² 



Erdgeschoss Kultur und Bildung zu 100 % 

1. Obergeschoss Kultur und Bildung zu 100 % 

2. Obergeschoss Kultur und Bildung zu 100 % 

Dachgeschoss Kultur und Bildung zu 100 % 

Untergeschoss Kultur und Bildung zu 100 % 




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Entwurfsidee 

Schwertfegerstraße 11 [Los 2 ) 

Ein Haustür Musik 

Auf dem Grundstück Schwartfegerstraße 11 möchten wir ein „Heus für Musik' bauen. 

Es sali ein lebendiges, für alle offenes und einladendes Haus werden, welches dem 

Unterricht, der Probe und der Aufführung von Musik gewidmet ist. 

Das auffälligste Merkmal des Grundstücks ist seine Größe. Mit weniger als 7 Meter 

Breite zur Straße und nur 165 Quadratmetern Grundfläche ist es mit Abstand das 

kleinste im gesamten Block.Das Nutzungskonzept nimmt die scheinbar unvorteilhafte 

Situation als Ausgangspunkt und wandelt sie in einen Vorteil um. Die ohnehin engen 

Geschossflächcn werden von uns in noch kleinere Einheiten aufgeteilt. Für 

Wohnungen oder Büroflächen natürlich nicht wünschenswert, aber eigentlich ideal als 

Übungsräume für unterschiedliche Musikinstrumente. Unsere Grundrissaufteilung 

ermöglicht diverse Raumgrößen von 1 0 bis zu 60 qm, sodass eine breite Palette an 

Raumangeboten für die Unterbringung von sehr unterschiedlichen musikalischen 

Nutzungen entsteht. 

Als » Fuge' konzipiert, vermittelt das Grundstück zwischen einer historischen 

Stadtentwicklung und aktuellen Tatsachen, die eher von der Vernunft der 

Verkehrsplanung bestimmt wurden. So betrachtet, ist die Bebauung an dieser Stelle 

eine Ausnahme und folgerichtig weichen die GestaItuftgsvergaben von den Leitlinien 

für die Potsdamer Mitte ab: Das Gebäude soll in eindeutig zeitgenössischer 

Architektursprache errichtet werden; eine besondere Gestaltung der Fassade ist 

erwünscht. 

Das Erscheinungsbild unseres Hauses nutzt diese Freiheit aus. Mit Ausnahme des 

Erdgeschosses wird die Fassade mit einem durchgehenden dreidimensionalen 

Muster versehen, das sich auf eine geschichtliche Epoche an diesem Ort bezieht; die 

Baugcschlchte der DDR. Unsere Fassaden zitieren die sternförmige 

Wabenkenstruktion des im Rückbau befindlichen Fachhochschulgebäudes (ehemals 

Institut für Lehrerbildung}. Die Wabenkonstruktion wurde dort an den 

zurückgesetzten Gebäudeteilen verwendet und war als Unterbrechung (oder Fuge) in 

der sonst einheitlichen Gebäudemasse zu begreifen. Wir haben Jedoch nicht vor, 

diese Wabenkonstruktion genau zu rekonstruieren, sondern wollen sie zeitgemäß 

interpretieren, einem Musiker gleich, der ein bekanntes Stück nach eigenem 

Verständnis ausführt. 

Unsere Straßenfassade besteht aus mehreren sich überlagernden Schichten: Die 

hintere Ebene ist eine flächenbündige Isolierverglasung, die großflächig vor die 

baukonstruktiven Elemente gehängt wird. Die äußere Ebene des Glases wird mit 

einem Siebdruck versehen, der genau 50% des Stemmusters nachbildet.Das restliche 

Muster wird aus einer feinen gefalteten Lochblechkonstruktion hergestellt, die 




plastisch vor der Glasebene steht - Oie Punkte des Siebdrucks sind in weiß gehalten, 

die dreidimensional gefaltete Blechkonstruktion schimmert in Goldfarbe davor, Somit 

wird unsere Interpretation der historischen Wabcnkonstruktion in zwei Ebenen 

nachgebaut, mit den gleichen Abmessungen und Proportionen wie einst, jedoch 

heller, durchsichtiger und komplexer. Wir erzeugen eine Unscharfe, eine Abbildung 

oder Erinnerung an die Vergangenheit und ermöglichen eine Auseinandersetzung 

mit dieser - jedoch ohne sie zu kopieren. 

Das Erdgeschoss ist als Sockebona konzipiert, nicht massiv und geschlossen wie die 

Nachbarhäuser, sondern gläsern, transparent und einladend für das Publikum. Von 

der Straße aus kann man durch das gesamte Gebäude schauer , bis in den hofseitigen 

grünen Garten auf der Südseite des Hauses. Auch hier sind unterschiedliche 

Schichten gebildet, diesmal aus Raum, Glas, Stoff und Bepflanzung. Ein Flügel steht 

sichtbar im Übungsraum vor dem Hoffenster, Tagesüber natürlich hinterleuchtet und 

abends künstlich angestrahlt, trägt er die Botschaft des Hauses gezielt rach Außen; 

Hier wird musiziert. 

Eine breite Treppe, die nach unten führt, ist von der Straße aus einsehbar. Sie ist eine 

öffentliche Einladung ins Untergeschoss, wo sich der größte Vcranstaltungsraum 

befindet. Auch im Untergeschoss wird reichlich Tageslicht vorhanden sein. Es fällt 

durch eine begehbare Verglasung im Erdgeschoss ein, um den Besucher auf dem 

Weg in den Veranstaltungsraum zu führen. Eine besondere Dachform und das 

Oberlicht entlang der Rückwand des großen Raumes strukturieren dieser und 

verleihen ihm eine formal - feierliche Atmosphäre. 

Analog zum Übungsraum Im Erdgeschoss werden die Einheiten in den 

Obergeschossen mit Doppelverglasung und gesonderter SchallSchutzkonstruktion 

vorgesehen. Jeder Übungsraum ist im Prinzip ein Raum -in-Raum -System. Somit 

können wir die langfristige Funktionalität für Musiker gewährleisten und 

5challbclastung nach außen ausschließen. 

Punktuelle Doppelverglasung zwischen den Einheiten und den öffentlichen Bereichen 

unterstreicht die helle, freundliche Atmosphäre und erhöht die Sicherheit und 

Kommunikation der Nutzer. Diu allgemein zugänglichen Bereiche die Erschließung, 

die Eingangshalle, die Sitzplätze und Wartezonen, der Garten - sind konzipiert, um 

zufällige Begegnungen zwischen Besuchern, Studenten und Musiklehrcrn zu 

unterstützen. Obwohl die öffentlichen Flächen nicht besonders groß sind, 

ermöglichen sie doch interessante und vielfältige Raumerlcbnissc. 

Das Gebäude wird in konventioneller Stahlbetonkonstruktion errichtet, zum Teil 

werden die Oberflächen im Innenraum und am Eingang in Sichtbeton ausgeführt. 

Europäische Eiche dient als gezielter Kontrast bei Wand- und Deckenverkleidungen, 

Bodenbelag und Einbaumöbeln. 

Unser Ziel ist es, ein Gebäude von zeitloser Schönheit zu schaffen - aus hochwertigen 

Materialien gebaut und technisch durchdacht, ausgerichtet auf die Bedürfnisse seiner 

Nutzer, Ein zeitgenössisches Gebäude im Einklang mit seinem physischen und 

geistigen Kontext. 




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1c Friedrich-Ebert-Straße 1–2 Schwertfegerstraße 10 


Kennziffern 


Vorderhaus 

Brutto-Grundfläche 2.197,70 m² 2.006 m² 

Geschossigkeit 3 + UG 5 

Hofbebauung 

Brutto-Grundfläche – – 

Geschossigkeit – – 


Erdgeschoss 



Einzelhandel 

Wohnen + 


Wohnen + 


Einzelhandel/ 

Gastronomie 

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Wohnen + 



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Dachgeschoss 

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Untergeschoss Tiefgarage Tiefgarage 




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Karree 3 nach dem Kahlschlag. Siegerentwürfe.

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