Matchheft WCQT 2018
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Spielerklassifizierung<br />
Normalerweise werden Sportler nach Geschlecht<br />
und Alter eingeteilt. Im Behindertensport müssen<br />
die Regeln aber auch noch Platz für einen zusätzlichen<br />
Faktor bieten und zwar für die funktionellen<br />
Unterschiede zwischen den Spielern.<br />
Um Rollstuhlrugby spielen zu dürfen, muss ein<br />
Athlet Bewegungseinschränkungen an mindestens<br />
drei von vier Extremitäten haben.<br />
Trotz dieser Regel gibt es zwischen den Spielern<br />
je nach Art und Schwere der Behinderung<br />
immer noch grosse Unterschiede.<br />
Aus diesem Grund wurde im Rollstuhlrugby<br />
ein Klassifizierungs-System eingeführt.<br />
Jeder Athlet wird aufgrund seiner Behinderung<br />
von einem Team aus Ärzten<br />
Ergo- und Physiotherapeuten/-innen<br />
beurteilt und in eine der sieben Funktionsklassen<br />
eingeteilt. Die Klassifizierung<br />
startet bei 0.5 (niedrigste Funktion)<br />
und reicht bis 3.5. (beste Funktion).<br />
Da die vier Spieler auf dem Feld zusammen<br />
maximal 8 Punkte aufweisen<br />
dürfen werden auch Spieler mit weniger<br />
Funktionsfähigkeit eingesetzt.<br />
Abgestimmt auf seiner körperlichen Möglichkeiten<br />
übernimmt jeder Spieler unterschiedliche<br />
Aufgaben. Athleten mit wenig<br />
Punkten (0.5 bis 1.5) verwenden in der Regel<br />
defensive Rollstühle zum Blocken der Angreifer.<br />
Athleten mit mehr Punkten (2.0 bis 3.5)<br />
spielen dagegen mit offensiven Rollstühlen,<br />
welche wenig Angriffsfläche bieten und somit<br />
schwierig zu stoppen sind.<br />
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