29.03.2018 Aufrufe

INSIDER Osnabrück // April 2018 // No. 417

Die ganze Story hinter der Flammenhölle im NOKTA // Wer ist schuld am MAIDORF-AUS? // Im Test: Fahrrad-Reparatur in OS // Alles zum Terrassenfest 2018 // Promi-Talk mit Johannes Strate (Revolverheld) // Autotest: Der neue Hyundai Kona // Wieder da: Meier's Catering & Event, Das INSIDER-Interview // Sport: Nettedrom sucht seine Besten, Horses & Dreams: alle Highlights // Szene-News, Verlosungen, Party-Pics, Entertainment-Tipps, Termine & mehr!

Die ganze Story hinter der Flammenhölle im NOKTA // Wer ist schuld am MAIDORF-AUS? // Im Test: Fahrrad-Reparatur in OS // Alles zum Terrassenfest 2018 // Promi-Talk mit Johannes Strate (Revolverheld) // Autotest: Der neue Hyundai Kona // Wieder da: Meier's Catering & Event, Das INSIDER-Interview // Sport: Nettedrom sucht seine Besten, Horses & Dreams: alle Highlights // Szene-News, Verlosungen, Party-Pics, Entertainment-Tipps, Termine & mehr!

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Trauer im Zoo <strong>Osnabrück</strong><br />

Seelöwenbulle Diego verstorben<br />

Tragisches Ereignis im Zoo: Seelöwenbulle Diego<br />

(8), der im Frühjahr 2017 aus dem Zoo Dortmund<br />

vorübergehend nach <strong>Osnabrück</strong> zog, ist Ende<br />

März plötzlich verstorben. „Einige Tage zuvor<br />

wurde Blut am Maul bei Diego festgestellt, woraufhin<br />

wir ihn sofort untersucht und behandelt<br />

haben“, berichtet Zoo-Tierarzt Thomas Scheibe.<br />

„Wir haben dann weitere Tiermediziner einbestellt,<br />

um den Bullen unter Narkose genauer zu<br />

untersuchen.“ Diese entdeckten, dass ein Zahn<br />

und eine Zahntasche gebrochen waren. Nachdem<br />

Diego aus der Narkose wieder erwachte,<br />

wirkte dieser zunächst fit, blieb jedoch unter Beobachtung.<br />

Zwei Stunden später begann der Seelöwe<br />

plötzlich zu zittern und kollabierte. Diego<br />

verstarb innerhalb von 10 Minuten trotz sofortiger<br />

<strong>No</strong>tfallbehandlung. Die genaue Todesursache<br />

soll nun an der Tierärztlichen Hochschule<br />

Hannover geklärt werden.<br />

REVOLVERHELD-SÄNGER JOHANNES STRATE IM <strong>INSIDER</strong> PROMI-TALK<br />

1,5 Millionen verkaufte Tonträger, „Best German Act“ bei<br />

den MTV Europe Music Awards, Gewinner des „Bundesvision<br />

Songcontest“ mit dem legendären Ergebnis von 180<br />

Punkten und ein Echo als „Beste Gruppe national Rock/Pop“.<br />

So lautet die Erfolgsbilanz der Band Revolverheld nach 13<br />

Jahren. Auf ihrem fünften Studioalbum „Zimmer mit Blick“,<br />

„ ICH DURFTE<br />

BEI REGEN<br />

NIE RAUS“<br />

gelingt es der Band, ihrem ohnehin markanten Sound neue<br />

Facetten hinzuzufügen. Zudem nimmt Revolverheld-Sänger<br />

Johannes Strate an der diesjährigen Staffel von „Sing meinen<br />

Song - das Tauschkonzert“ teil. <strong>INSIDER</strong> sprach vorab<br />

mit dem Popstar über Fernbeziehungen, Populisten und<br />

seine eigene Jugend.<br />

Kollegienwall wird<br />

Einbahnstraße<br />

Gashausanschlüsse werden erneuert<br />

Seit 26. März setzt die SWO Netz GmbH die Arbeiten<br />

zur Erneuerung der Gashausanschlüsse<br />

im Kollegienwall fort. Der Abschnitt zwischen<br />

Neumarkt und Schlagvorder Straße wird dafür<br />

erneut zur Einbahnstraße in Richtung Hauptbahnhof.<br />

In der Gegenrichtung ist der Kollegienwall<br />

bis Anfang Mai nicht befahrbar. Die Stadtwerke-Netztochter<br />

hatte im betroffenen Bereich<br />

bereits von Anfang Oktober bis Ende <strong>No</strong>vember<br />

des vergangenen Jahres die Gasleitungen erneuert.<br />

Die Arbeiten waren u.a. für die bessere Erreichbarkeit<br />

der Innenstadt zum Weihnachtsgeschäft<br />

unterbrochen worden und werden nun<br />

fortgeführt. Im Zuge der Baumaßnahme kann<br />

der Bussteig E vor dem Amtsgericht nicht angefahren<br />

werden.<br />

Charity-Konzert<br />

Ulla Weller singt in Bad Iburg<br />

Sopranistin Ulla Weller ist wieder da! Unter dem<br />

Titel „PASSION: Landluft. Liebe. Liturgie.“, präsentiert<br />

die beliebte, klassische Sängerin am 26.<br />

<strong>April</strong> (19:30 Uhr) in der St. Clemens Kirche am<br />

Bad Iburger Schloss einzigartige Lieder und Arien<br />

als „musikalische Landschaftsmalerei“. Ein<br />

facettenreicher Spannungsbogen durch die klassische<br />

Musikliteratur, in leuchtenden Farben und<br />

verschiedenen Sprachen – als Hommage an Natur<br />

und Seele – begleitet von Ninel Potaschnik<br />

am Flügel. Tickets sind ab sofort im Vorverkauf<br />

bei der Touristinformation Bad Iburg (Am Gografenhof<br />

3) sowie bei der Spiekermann AG (Rolandstraße<br />

10) erhältlich. Der Erlös fließt in das Inklusionsprojekt<br />

„Oase der Begegnung“.<br />

<strong>INSIDER</strong>: Johannes, wie findet man die<br />

„Stille im Lärm“?<br />

Strate: Indem ich immer wieder auch Sachen<br />

nur für mich mache. Ich verreise mal für<br />

ein Wochenende alleine oder gehe auf Tour<br />

alleine spazieren. Früher konnte ich das nicht<br />

so gut, aber in den letzten Jahren habe ich<br />

gelernt, alleine zu sein. Das macht vielleicht<br />

auch das Alter.<br />

Ein Song auf eurem neuen Album heißt<br />

„Liebe auf Distanz“. Wie autobiografisch<br />

ist dieser?<br />

Sehr. Ich hatte mit meiner Freundin vier Jahre<br />

eine Fernbeziehung zwischen Hamburg und<br />

Köln. Es war das klassische Love-on-the-<br />

Weekend-Ding. Das kann einen ganz schön<br />

zermürben und irgendwann fragt man sich,<br />

ob das alles Sinn macht. Gottseidank haben<br />

wir durchgehalten und irgendwann ist sie<br />

nach Hamburg gekommen.<br />

Hast du beim Schreiben der aktuellen Platte<br />

Dinge über dich herausgefunden, die dir<br />

so bisher nicht klar waren?<br />

Das Schreiben verändert mich als Mensch.<br />

Ich war jetzt überrascht, wie positiv und gut<br />

ich mit elektronischer Musik umgehen kann.<br />

Unsere Produktion ist total auf links gedreht.<br />

Wir haben zuerst die Synthis und Gitarren aufgenommen<br />

und erst dann den Bass und den<br />

Gesang. Am Ende kamen das Schlagzeug und<br />

viel programmiertes Zeug dazu. Da musste<br />

ich schon sehr über meinen eigenen Schatten<br />

springen.<br />

Angeblich ärgert zu viel Neues die Zuhörer.<br />

Das kann gut sein, aber wir machen das in<br />

erster Linie für uns selbst, damit wir uns die<br />

Freude am Musikmachen erhalten. Nach der<br />

Unplugged-Platte war uns klar, dass wir uns<br />

mal wieder neu erfinden mussten.<br />

Muss man alles, über das man singt, selbst<br />

durchlebt haben, um authentisch zu sein?<br />

Nein, das muss man nicht. Viele Geschichten<br />

werden einem erzählt oder man erlebt sie<br />

mit, aber nicht als Hauptperson, sondern nur<br />

am Rande. Und natürlich gibt es die künstlerische<br />

Freiheit, aber ein Lied kann trotzdem<br />

sehr authentisch sein.<br />

Der melancholische Song „Zimmer mit<br />

Blick“ beschäftigt sich mit den unruhigen<br />

und gefährlichen Zeiten, in denen wir<br />

leben. Was machen die vielen schlechten<br />

Nachrichten mit dir?<br />

Ich nehme das natürlich wahr und kann es<br />

für mich einordnen. Wichtig ist, dass man<br />

dabei eine Haltung hat. Es geht nicht, sich<br />

immer in seine Komfortzone zurückzuziehen,<br />

was wir in dem Song als „Zimmer mit<br />

Blick“ bezeichnen. Man kann in der heutigen<br />

Zeit nicht mehr sagen: "Davon habe<br />

ich nichts gewusst". Wir müssen alle<br />

unsere Komfortzone verlassen und gucken,<br />

was wir zu dem Großen und Ganzen<br />

beitragen können. Das haben die Generationen<br />

vor uns auch gemacht. Unsere Großeltern<br />

mussten sich noch nachts im Bunker<br />

verstecken; das ist für uns undenkbar. Aber<br />

so weit weg ist das gar nicht. Das wir es seitdem<br />

geschafft haben, all diese Länder und<br />

Mentalitäten in Europa zusammenzuführen,<br />

ist eine große Errungenschaft. Wir können es<br />

nicht hinnehmen, dass irgendwelche populistischen<br />

Kräfte das wieder auseinandersprengen.<br />

Wir müssen zusammenstehen und zusehen,<br />

dass der gesunde Menschenverstand am<br />

Ende siegt.<br />

Wie bringt man Populisten aus dem Takt?<br />

Mit Dialog. Die Populisten nutzen die Unwissenheit<br />

und die Ängste derjenigen aus,<br />

Revolverheld auf Tour <strong>2018</strong><br />

(ausgewählte Termine)<br />

03.05. Bochum, Zeche<br />

Zimmer mit Blick-Clubtour<br />

04.05. Hamburg, Mojo<br />

Zimmer mit Blick-Clubtour<br />

13.05. Worpswede, Musikhall<br />

Zimmer mit Blick-Clubtour<br />

17.05. Köln, Gloria – Zimmer mit Blick-Clubtour<br />

30.05. Bocholt – Bocholter Open Air <strong>2018</strong><br />

04.08. Westerland / Sylt – Revolverheld Open<br />

Air auf Westerland / Sylt<br />

25.08. <strong>No</strong>rdhorn – 5. Grafschaft Open Air<br />

die es nicht besser wissen. Man muss mit<br />

den Menschen sprechen, die komische Parolen<br />

von sich geben. Das hat die Politik wahrscheinlich<br />

versäumt. Deswegen kann die AfD<br />

von links und rechts die Versprengten abgreifen.<br />

Die müssen jetzt wieder mit integriert<br />

werden. Und was Klimapolitik angeht, muss<br />

man sich überlegen, mit welchem Verkehrsmittel<br />

man in welches Land reist. Oder was<br />

man wo einkauft. Es ist ehrlich gesagt einfach,<br />

sich ein Konsumverhalten anzueignen. Das<br />

wird für die nächsten Generationen selbstverständlich<br />

werden. Ich glaube nicht, dass mein<br />

Sohn jemals in seinem Leben mit einer Plastiktüte<br />

einkaufen gehen wird. Er wird auch<br />

nicht mit einem Benzinmotor einkaufen fahren<br />

und sich im Winter eine Schale Erdbeeren<br />

aus Neuseeland kaufen.<br />

Gab es in deinem Leben ein Ereignis,<br />

das dich politisiert hat?<br />

Mein Vater hat mich so erzogen. Er gründete<br />

bei uns auf dem Dorf die Vorgängerpartei<br />

der Grünen. Ich bin in den 80er Jahren<br />

auf Antiatomkraftdemos mitgelaufen. Die<br />

Nuklearkatastrophe von Tschernobyl war<br />

ein Ereignis, das mich sehr geprägt hat. Ich<br />

durfte als Kind bei Regen nicht raus, was ich<br />

total absurd fand. Daran habe ich gemerkt,<br />

dass auf der Welt ganz viel schief läuft: Kernenergie<br />

– was für ein Quatsch! Wir machen<br />

die Natur kaputt und die Tiere sterben aus.<br />

Sind deine Eltern glücklich mit dem, was<br />

du machst?<br />

Ja, sehr. Ich konnte immer machen, was ich<br />

wollte. Als Teenager habe ich gegen meine Eltern<br />

rebelliert. Einfach nur, weil ich das musste.<br />

Aber sie waren überhaupt nicht spießig,<br />

sondern sogar sehr modern. Manchmal sagt<br />

man, unsere Generation sei spießiger als die<br />

Generation unserer Eltern. (lacht)<br />

Fotos: Benedikt Schnermann<br />

Interview: Olaf Neumann<br />

06<br />

Lokal | Regional Anzeigensonderteil <strong>INSIDER</strong> 04-<strong>2018</strong>

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