02_2018_KSC_XTRAKICK

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FAMILIEN-1X1 jonathan-daniels on unsplash zusammen Familie Liebe XtraKicker, diesmal dreht sich alles bei uns um die Familie. Mit einem Schwerpunkt auf Geschwister. Denn: Ob große Schwester oder Einzelkind – die Position in der Familie formt unsere Persönlichkeit. Erinnern Sie sich noch, wie Ihnen Ihr älterer Bruder all die Dinge beibrachte, die er schon konnte und worum Sie ihn immer beneideten? Wie genervt waren Sie, weil Ihre kleine Schwester Ihnen ständig hinterherlief? Oder wie sehr Sie sich ein Geschwisterchen wünschten, weil alle anderen Kinder eins hatten, nur Sie nicht? Egal ob Einzelkind, großer Bruder oder kleine Schwester – unsere Position in der Familie hat dazu beigetragen, dass wir zu der Persönlichkeit wurden, die wir heute sind. Experten sind sich sicher, dass dieser Aspekt unserer Kindheit unser Denken, Fühlen und Handeln ein Leben lang beeinflusst. Erstgeborene … sind meist sehr fürsorgliche Menschen und haben ein großes Verantwortungsgefühl. Grund: Dadurch, dass sie das älteste Geschwisterkind sind, haben sie schon früh gelernt, sich um andere Menschen zu kümmern. Oft haben Erstgeborene aber auch ein besonderes Bedürfnis nach Bestätigung, da sie die elterliche Aufmerksamkeit mit ihren Geschwistern teilen mussten. Nesthäkchen … sind oft charmant und höflich. Mit diesen Eigenschaften versuchten sie schon als Kind, sich positiv von ihren Geschwistern abzugrenzen. Planlosigkeit und Naivität gehören aber auch zu ihrem Charakter. Denn in der Kindheit machten sie oft die Erfahrung, dass ältere Geschwister für sie den Weg ebnen – und in die Bresche springen. Sandwich-Kinder … kommen laut Experten besonders gut mit anderen zurecht, da sie von klein auf zwischen ihren älteren und jüngeren Geschwistern vermitteln mussten. Aus diesem Grund setzen sie sich stark für ihre Freunde ein und arbeiten gern im Team. Achtung: Die Gefahr des Ausgenutztwerdens ist bei Sandwich-Kindern deshalb besonders hoch. Einzelkinder …. haben oftmals ein großes Selbstbewusstsein, weil sie als Kleinkinder die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern genießen konnten. Doch auch der Hang zum Perfektionismus zeichnet viele Einzelkinder aus. Grund: Weil sie im Kindesalter viel mit Erwachsenen zusammen waren, orientieren sie sich ein Leben lang an den hohen Maßstäben erfahrener Menschen. Ob nun großer Bruder oder kleine Schwester – wir sehen uns in der Kampfkunstschule. ;-) Marcel <strong>02</strong>
„WIE GEWÖHNT MAN KINDERN DERBE SCHIMPFWÖRTER AB?“ FRAGE: Mein Sohn J. wird demnächst vier Jahre alt. Eine seiner Lieblingsvokabeln ist leider „Arschloch“ (im Kindergarten aufgeschnappt). Er singt es, er brüllt es, er bindet es in fast jeden Satz mit ein – und er findet es urkomisch. Mein Mann und ich versuchen es zu ignorieren, denn laut diversen Ratgebern soll man nicht darauf eingehen. Aber es ist uns enorm peinlich, wenn er es in der Öffentlichkeit herausposaunt. Jetzt hat sogar die kleine Schwester A. (2 Jahre) ihren Wortschatz um diese Vokabel erweitert! Nun habe ich zwei Kinder, die beide dieses Wort benutzen, sich gegenseitig damit ansprechen. Und zu meinem größten Erstaunen weiß A. ganz genau, wie man dieses Wort benutzt. Wenn J. sie ärgert, schaut sie ihm ins Gesicht und brüllt ganz zornig: „Du A…loch!“ Was soll ich jetzt machen? Am Wochenende habe ich J. beiseite genommen und ihm ganz ruhig erklärt, dass wir dieses Wort nicht benutzen und niemanden so nennen, denn das ist nicht nett und man tut Menschen damit weh. Er lachte mich nur an und meinte. „Doch Mama, du A…loch!“ Mir geht die Puste aus – für einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar. ANTWORT: Da Ignorieren und Erklären bisher nichts gebracht haben und es inzwischen so aussieht, als benutzen beide Kinder das Schimpfwort, um Sie zu provozieren, müssen Sie doch zu einer anderen Strategie greifen. Erklären Sie beiden Kindern noch einmal, dass Sie und Ihr Mann sich das Schimpfwort nicht mehr anhören wollen und deswegen beim ersten „A…loch“, das fällt, entweder den Raum verlassen oder aber das betreffende Kind in sein Kinderzimmer bringen werden, wo es A…loch sagen darf, so viel es mag – aber nur bei geschlossener Türe. So wird das „schöne“ Schimpfwort bald uninteressant, weil sich niemand mehr darüber aufregt und die Kinder sich damit selbst ein Bein stellen. Statt vermehrte Aufmerksamkeit der Eltern zu provozieren, wird ihnen zukünftig die gesamte Aufmerksamkeit entzogen. Es könnte sein, dass Ihre Kinder – in einem verzweifelten Versuch, doch noch Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen – auch im Kinderzimmer so laut schreien, dass Sie das „A…loch“ nicht überhören können. Für diesen Fall sollten Sie die Musik so laut aufdrehen, dass auch das schreiende Kind im Kinderzimmer hört: „Ah, Mama/Papa hört mir ja gar nicht zu. Die/der hört jetzt Musik.“ Wenn man sich umsonst die Lunge aus dem Leib plärrt und es nutzt nichts, kann man es auch ganz sein lassen. Für J. gäbe es noch eine andere Strategie, die mit einem Wegfall von Vergünstigungen arbeitet: Kündigen Sie einen Ausflug oder Schwimmbadbesuch für das kommende Wochenende an. Geben Sie Ihrem Sohn zehn Spielsteine oder kleine Geldmünzen und erklären Sie ihm, dass Sie künftig für jedes „A…loch“ eine(n) davon wegnehmen werden. Wenn bis zum Wochenende alle Steine/Münzen weg sind, kann der Ausflug leider, leider nicht stattfinden. Wir denken, damit wird das Wort A…loch doch bald seinen Reiz verlieren. GSerban@shutterstock.com Wie Fernsehen Ihr Kind dick macht Schon für Kleinstkinder gibt es „lustige“ Sendungen im Fernsehen. Einige werben sogar damit, dass sie Lerninhalte vermitteln und damit angeblich besonders wichtig für die Kleinen sind. Und in der Tat wirkt sich Fernsehen im Kleinkindalter messbar auf Ihr Kind aus. Allerdings nicht unbedingt auf sein Gehirn, sondern auf seinen Hüftumfang. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Kinder, die im Alter von vier Jahren 18 Stunden pro Woche durchschnittlich ferngesehen hatten, mit zehn Jahren rund einen Zentimeter mehr Hüftumfang aufwiesen als Kinder, die als Kleinkind „nur“ 14 Stunden fernsahen. Ebenfalls ließ sich nachweisen, dass die sportlichen Fähigkeiten bei den Viel-Fernsehern stark eingeschränkt waren. Der Grund für beides liegt auf der Hand. Durch das viele Fernsehen ist Bewegung Mangelware und der Energieverbrauch deutlich eingeschränkt. Auch hat die Untersuchung gezeigt, dass Kinder, die mehr fernsehen, auch deutlich mehr zucker- und fetthaltige Lebensmittel verzehren. Tipp: Natürlich darf ein Kind fernsehen. Sie sollten aber klare Grenzen setzen – zum Beispiel eine Sendung von einer halben Stunde am Tag. Achten Sie dann darauf, dass diese Grenzen auch eingehalten werden. Verbannen Sie zudem die Süßwaren vom Fernseher. Wie wäre es, wenn Ihr Kind – wenn es unbedingt etwas zu essen beim Fernsehen braucht – einfach einige Gurken- oder Kohlrabisticks knabbert? <strong>XTRAKICK</strong> 03
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