02_2018_KSC_XTRAKICK
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SO FÖRDERN SIE DAS<br />
SELBSTVERTRAUEN IHRES<br />
KINDES VON ANFANG AN<br />
Neben viel Liebe ist auch etwas Know-how erforderlich,<br />
um Ihr Kind zu einer selbstbewussten, fröhlichen und<br />
lernwilligen Persönlichkeit zu erziehen. Das erforderliche<br />
Wissen liefert Ihnen dieser Beitrag. Als Extra:<br />
Unsere „Übersetzungshilfe“, damit Sie Ihr Kind nicht<br />
ent-, sondern ermutigen!<br />
Der bekannte Kinderpsychologe<br />
Rudolf Dreikurs stellte immer wieder<br />
fest, dass ungezogene und sozial<br />
auffällige Kinder vor allem unglückliche<br />
Kinder sind, die Ermutigung<br />
brauchen und nicht weiter durch Tadel<br />
oder Demütigung entmutigt werden<br />
dürfen. Lassen Sie es erst gar nicht so<br />
weit kommen. Mit den folgenden Grundsätzen<br />
machen Sie Ihr Kind stark<br />
und selbstbewusst.<br />
LIEBEN SIE IHR KIND, WIE ES IST,<br />
UND SEHEN SIE ES POSITIV!<br />
Zeigen Sie ihm Ihre Liebe durch viel<br />
Körperkontakt (umarmen, schmusen,<br />
gemeinsam toben) und zusammen<br />
verbrachte Zeit. Interessieren Sie sich<br />
für das, was ihm gerade besonders<br />
wichtig ist. Machen Sie die Liebe zu<br />
Ihrem Kind nicht von seinem Wohlverhalten<br />
oder seiner Leistung abhängig.<br />
Nehmen Sie Ihr Kind an, wie es ist,<br />
auch – oder gerade dann – wenn es<br />
Ihren Vorstellungen nicht entspricht,<br />
weil es z.B. ein so genanntes Schreibaby<br />
oder extrem dickköpfig ist.<br />
HABEN SIE RESPEKT<br />
Achten Sie die Gefühle Ihres Kindes<br />
und akzeptieren Sie in weniger<br />
wichtigen Dingen durchaus auch mal<br />
das eine oder andere „Nein“. Dies gilt<br />
besonders für „erzwungene Zärtlichkeit“:<br />
Kein Kind sollte dazu gezwungen<br />
werden, Küsschen zu geben, wenn<br />
es das nicht selbst möchte. Betrachten<br />
Sie Ihr Kind als Partner und lassen Sie<br />
es so oft wie möglich selbst entscheiden<br />
oder beziehen Sie es in Ihre<br />
Entscheidungen mit ein, z.B. wohin<br />
der nächste Sonntagsausflug geht.<br />
Und: Belügen Sie Ihr Kind niemals,<br />
das würde das Vertrauensverhältnis<br />
empfindlich stören!<br />
GLAUBEN SIE AN IHR KIND<br />
Manche Kinder haben eine falsche,<br />
zu negative Meinung von sich selbst.<br />
Sie sind mutlos geworden und geben<br />
schnell auf, wenn etwas nicht gleich<br />
gelingt oder nicht so perfekt wird, wie<br />
sie es sich erwartet haben. Helfen Sie<br />
Ihrem Kind dabei, sich selbst wieder<br />
positiver zu sehen, indem Sie fest an<br />
seine Stärken glauben. Wenn Ihr Kind<br />
täglich spüren kann, dass Sie ihm<br />
zutrauen, ohne Hilfe auf dem Klettergerüst<br />
herumzuturnen, sich selbst<br />
anzuziehen oder ohne Ihre Hilfe den<br />
Tisch zu decken, dann wird es diese<br />
Aufgaben tatsächlich besser bewältigen.<br />
Allerdings wirken sich negative<br />
Überzeugungen – im Sinne der „selbst<br />
erfüllenden Prophezeiung“ – auch<br />
genauso negativ auf Ihr Kind aus.<br />
Versuchen Sie daher, Ihrem Kind kein<br />
„Etikett“ aufzukleben wie Tollpatsch<br />
oder Heulsuse. Das würde nur dazu<br />
führen, dass es sich erst recht ungeschickt<br />
vorkommt und besonders oft<br />
stolpert oder dass es, um Ihren Überzeugungen<br />
gerecht zu werden, noch<br />
häufiger weint.<br />
GÖNNEN SIE IHM ERFOLGS-<br />
ERLEBNISSE UND FÖRDERN SIE<br />
SEINE SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />
Natürlich kostet es Zeit und Nerven,<br />
wenn Ihr Dreijähriger seine Jacke<br />
partout selbst zuknöpfen möchte, es<br />
wieder und wieder mit den widerspenstigen<br />
Knöpfen aufnimmt – und dann<br />
vielleicht ein Knopfloch auslässt,<br />
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