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02_2018_KSC_XTRAKICK

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<strong>XTRAKICK</strong><br />

GESCHWISTER –<br />

DIE BESTEN FREUNDE,<br />

DIE WIR HABEN<br />

Eine ganze Ausgabe rund ums<br />

Thema Bruder & Schwester<br />

EDITION NO. <strong>02</strong> | FEB <strong>2018</strong><br />

janko-ferlic@unsplash<br />

UN-LIEBLINGS-<br />

VOKABEL<br />

„Wie gewöhnt man Kindern<br />

derbe Schimpfwörter ab?“<br />

DAS<br />

PANTOFFELKINO<br />

Wie Fernsehen Ihr<br />

Kind dick macht<br />

KINDER-<br />

SELBSTVERTRAUEN<br />

So fördern Sie<br />

es von Anfang an


FAMILIEN-1X1<br />

jonathan-daniels on unsplash<br />

zusammen<br />

Familie<br />

Liebe XtraKicker,<br />

diesmal dreht sich alles bei uns um die Familie. Mit<br />

einem Schwerpunkt auf Geschwister. Denn: Ob große<br />

Schwester oder Einzelkind – die Position in der Familie<br />

formt unsere Persönlichkeit. Erinnern Sie sich noch,<br />

wie Ihnen Ihr älterer Bruder all die Dinge beibrachte,<br />

die er schon konnte und worum Sie ihn immer beneideten?<br />

Wie genervt waren Sie, weil Ihre kleine Schwester<br />

Ihnen ständig hinterherlief? Oder wie sehr Sie sich ein<br />

Geschwisterchen wünschten, weil alle anderen Kinder<br />

eins hatten, nur Sie nicht? Egal ob Einzelkind, großer<br />

Bruder oder kleine Schwester – unsere Position in der<br />

Familie hat dazu beigetragen, dass wir zu der Persönlichkeit<br />

wurden, die wir heute sind. Experten sind sich<br />

sicher, dass dieser Aspekt unserer Kindheit unser Denken,<br />

Fühlen und Handeln ein Leben lang beeinflusst.<br />

Erstgeborene<br />

… sind meist sehr fürsorgliche Menschen und haben ein<br />

großes Verantwortungsgefühl. Grund: Dadurch, dass<br />

sie das älteste Geschwisterkind sind, haben sie schon<br />

früh gelernt, sich um andere Menschen zu kümmern.<br />

Oft haben Erstgeborene aber auch ein besonderes<br />

Bedürfnis nach Bestätigung, da sie die elterliche Aufmerksamkeit<br />

mit ihren Geschwistern teilen mussten.<br />

Nesthäkchen<br />

… sind oft charmant und höflich. Mit diesen Eigenschaften<br />

versuchten sie schon als Kind, sich positiv<br />

von ihren Geschwistern abzugrenzen. Planlosigkeit<br />

und Naivität gehören aber auch zu ihrem Charakter.<br />

Denn in der Kindheit machten sie oft die Erfahrung,<br />

dass ältere Geschwister für sie den Weg ebnen – und in<br />

die Bresche springen.<br />

Sandwich-Kinder<br />

… kommen laut Experten besonders gut mit anderen<br />

zurecht, da sie von klein auf zwischen ihren älteren<br />

und jüngeren Geschwistern vermitteln mussten. Aus<br />

diesem Grund setzen sie sich stark für ihre Freunde ein<br />

und arbeiten gern im Team. Achtung: Die Gefahr des<br />

Ausgenutztwerdens ist bei Sandwich-Kindern deshalb<br />

besonders hoch.<br />

Einzelkinder<br />

…. haben oftmals ein großes Selbstbewusstsein, weil<br />

sie als Kleinkinder die ungeteilte Aufmerksamkeit<br />

ihrer Eltern genießen konnten. Doch auch der Hang<br />

zum Perfektionismus zeichnet viele Einzelkinder aus.<br />

Grund: Weil sie im Kindesalter viel mit Erwachsenen<br />

zusammen waren, orientieren sie sich ein Leben lang<br />

an den hohen Maßstäben erfahrener Menschen.<br />

Ob nun großer Bruder oder kleine Schwester – wir<br />

sehen uns in der Kampfkunstschule. ;-)<br />

Marcel<br />

<strong>02</strong>


„WIE GEWÖHNT MAN KINDERN<br />

DERBE SCHIMPFWÖRTER AB?“<br />

FRAGE: Mein Sohn J. wird demnächst vier Jahre alt. Eine seiner Lieblingsvokabeln ist leider „Arschloch“ (im<br />

Kindergarten aufgeschnappt). Er singt es, er brüllt es, er bindet es in fast jeden Satz mit ein – und er findet es<br />

urkomisch. Mein Mann und ich versuchen es zu ignorieren, denn laut diversen Ratgebern soll man nicht darauf<br />

eingehen. Aber es ist uns enorm peinlich, wenn er es in der Öffentlichkeit herausposaunt. Jetzt hat sogar die<br />

kleine Schwester A. (2 Jahre) ihren Wortschatz um diese Vokabel erweitert! Nun habe ich zwei Kinder, die beide<br />

dieses Wort benutzen, sich gegenseitig damit ansprechen. Und zu meinem größten Erstaunen weiß A. ganz<br />

genau, wie man dieses Wort benutzt. Wenn J. sie ärgert, schaut sie ihm ins Gesicht und brüllt ganz zornig:<br />

„Du A…loch!“ Was soll ich jetzt machen?<br />

Am Wochenende habe ich J. beiseite genommen und ihm ganz ruhig erklärt, dass wir dieses Wort nicht benutzen<br />

und niemanden so nennen, denn das ist nicht nett und man tut Menschen damit weh. Er lachte mich nur an und<br />

meinte. „Doch Mama, du A…loch!“ Mir geht die Puste aus – für einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.<br />

ANTWORT: Da Ignorieren und Erklären bisher nichts gebracht haben und es inzwischen so aussieht, als benutzen<br />

beide Kinder das Schimpfwort, um Sie zu provozieren, müssen Sie doch zu einer anderen Strategie greifen.<br />

Erklären Sie beiden Kindern noch einmal, dass Sie und Ihr Mann sich das Schimpfwort nicht mehr anhören wollen<br />

und deswegen beim ersten „A…loch“, das fällt, entweder den Raum verlassen oder aber das betreffende Kind in<br />

sein Kinderzimmer bringen werden, wo es A…loch sagen darf, so viel es mag – aber nur bei geschlossener Türe. So<br />

wird das „schöne“ Schimpfwort bald uninteressant, weil sich niemand mehr darüber aufregt und die Kinder sich<br />

damit selbst ein Bein stellen. Statt vermehrte Aufmerksamkeit der Eltern zu provozieren, wird ihnen zukünftig<br />

die gesamte Aufmerksamkeit entzogen.<br />

Es könnte sein, dass Ihre Kinder – in einem verzweifelten Versuch, doch noch Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen<br />

– auch im Kinderzimmer so laut schreien, dass Sie das „A…loch“ nicht überhören können. Für diesen Fall<br />

sollten Sie die Musik so laut aufdrehen, dass auch das schreiende Kind im Kinderzimmer hört: „Ah, Mama/Papa<br />

hört mir ja gar nicht zu. Die/der hört jetzt Musik.“ Wenn man sich umsonst die Lunge aus dem Leib plärrt und es<br />

nutzt nichts, kann man es auch ganz sein lassen.<br />

Für J. gäbe es noch eine andere Strategie, die mit einem Wegfall von Vergünstigungen arbeitet: Kündigen Sie einen<br />

Ausflug oder Schwimmbadbesuch für das kommende Wochenende an. Geben Sie Ihrem Sohn zehn Spielsteine<br />

oder kleine Geldmünzen und erklären Sie ihm, dass Sie künftig für jedes „A…loch“ eine(n) davon wegnehmen<br />

werden. Wenn bis zum Wochenende alle Steine/Münzen weg sind, kann der Ausflug leider, leider nicht stattfinden.<br />

Wir denken, damit wird das Wort A…loch doch bald seinen Reiz verlieren.<br />

GSerban@shutterstock.com<br />

Wie Fernsehen Ihr<br />

Kind dick macht<br />

Schon für Kleinstkinder gibt es „lustige“ Sendungen im Fernsehen.<br />

Einige werben sogar damit, dass sie Lerninhalte vermitteln und damit<br />

angeblich besonders wichtig für die Kleinen sind.<br />

Und in der Tat wirkt sich Fernsehen im Kleinkindalter messbar auf Ihr<br />

Kind aus. Allerdings nicht unbedingt auf sein Gehirn, sondern auf seinen<br />

Hüftumfang. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Kinder, die im Alter<br />

von vier Jahren 18 Stunden pro Woche durchschnittlich ferngesehen hatten,<br />

mit zehn Jahren rund einen Zentimeter mehr Hüftumfang aufwiesen<br />

als Kinder, die als Kleinkind „nur“ 14 Stunden fernsahen. Ebenfalls ließ sich<br />

nachweisen, dass die sportlichen Fähigkeiten bei den Viel-Fernsehern<br />

stark eingeschränkt waren.<br />

Der Grund für beides liegt auf der Hand. Durch das viele Fernsehen ist<br />

Bewegung Mangelware und der Energieverbrauch deutlich eingeschränkt.<br />

Auch hat die Untersuchung gezeigt, dass Kinder, die mehr fernsehen, auch<br />

deutlich mehr zucker- und fetthaltige Lebensmittel verzehren.<br />

Tipp: Natürlich darf ein Kind fernsehen. Sie sollten aber klare Grenzen setzen – zum Beispiel eine Sendung von<br />

einer halben Stunde am Tag. Achten Sie dann darauf, dass diese Grenzen auch eingehalten werden.<br />

Verbannen Sie zudem die Süßwaren vom Fernseher. Wie wäre es, wenn Ihr Kind – wenn es unbedingt etwas zu<br />

essen beim Fernsehen braucht – einfach einige Gurken- oder Kohlrabisticks knabbert?<br />

<strong>XTRAKICK</strong><br />

03


SO FÖRDERN SIE DAS<br />

SELBSTVERTRAUEN IHRES<br />

KINDES VON ANFANG AN<br />

Neben viel Liebe ist auch etwas Know-how erforderlich,<br />

um Ihr Kind zu einer selbstbewussten, fröhlichen und<br />

lernwilligen Persönlichkeit zu erziehen. Das erforderliche<br />

Wissen liefert Ihnen dieser Beitrag. Als Extra:<br />

Unsere „Übersetzungshilfe“, damit Sie Ihr Kind nicht<br />

ent-, sondern ermutigen!<br />

Der bekannte Kinderpsychologe<br />

Rudolf Dreikurs stellte immer wieder<br />

fest, dass ungezogene und sozial<br />

auffällige Kinder vor allem unglückliche<br />

Kinder sind, die Ermutigung<br />

brauchen und nicht weiter durch Tadel<br />

oder Demütigung entmutigt werden<br />

dürfen. Lassen Sie es erst gar nicht so<br />

weit kommen. Mit den folgenden Grundsätzen<br />

machen Sie Ihr Kind stark<br />

und selbstbewusst.<br />

LIEBEN SIE IHR KIND, WIE ES IST,<br />

UND SEHEN SIE ES POSITIV!<br />

Zeigen Sie ihm Ihre Liebe durch viel<br />

Körperkontakt (umarmen, schmusen,<br />

gemeinsam toben) und zusammen<br />

verbrachte Zeit. Interessieren Sie sich<br />

für das, was ihm gerade besonders<br />

wichtig ist. Machen Sie die Liebe zu<br />

Ihrem Kind nicht von seinem Wohlverhalten<br />

oder seiner Leistung abhängig.<br />

Nehmen Sie Ihr Kind an, wie es ist,<br />

auch – oder gerade dann – wenn es<br />

Ihren Vorstellungen nicht entspricht,<br />

weil es z.B. ein so genanntes Schreibaby<br />

oder extrem dickköpfig ist.<br />

HABEN SIE RESPEKT<br />

Achten Sie die Gefühle Ihres Kindes<br />

und akzeptieren Sie in weniger<br />

wichtigen Dingen durchaus auch mal<br />

das eine oder andere „Nein“. Dies gilt<br />

besonders für „erzwungene Zärtlichkeit“:<br />

Kein Kind sollte dazu gezwungen<br />

werden, Küsschen zu geben, wenn<br />

es das nicht selbst möchte. Betrachten<br />

Sie Ihr Kind als Partner und lassen Sie<br />

es so oft wie möglich selbst entscheiden<br />

oder beziehen Sie es in Ihre<br />

Entscheidungen mit ein, z.B. wohin<br />

der nächste Sonntagsausflug geht.<br />

Und: Belügen Sie Ihr Kind niemals,<br />

das würde das Vertrauensverhältnis<br />

empfindlich stören!<br />

GLAUBEN SIE AN IHR KIND<br />

Manche Kinder haben eine falsche,<br />

zu negative Meinung von sich selbst.<br />

Sie sind mutlos geworden und geben<br />

schnell auf, wenn etwas nicht gleich<br />

gelingt oder nicht so perfekt wird, wie<br />

sie es sich erwartet haben. Helfen Sie<br />

Ihrem Kind dabei, sich selbst wieder<br />

positiver zu sehen, indem Sie fest an<br />

seine Stärken glauben. Wenn Ihr Kind<br />

täglich spüren kann, dass Sie ihm<br />

zutrauen, ohne Hilfe auf dem Klettergerüst<br />

herumzuturnen, sich selbst<br />

anzuziehen oder ohne Ihre Hilfe den<br />

Tisch zu decken, dann wird es diese<br />

Aufgaben tatsächlich besser bewältigen.<br />

Allerdings wirken sich negative<br />

Überzeugungen – im Sinne der „selbst<br />

erfüllenden Prophezeiung“ – auch<br />

genauso negativ auf Ihr Kind aus.<br />

Versuchen Sie daher, Ihrem Kind kein<br />

„Etikett“ aufzukleben wie Tollpatsch<br />

oder Heulsuse. Das würde nur dazu<br />

führen, dass es sich erst recht ungeschickt<br />

vorkommt und besonders oft<br />

stolpert oder dass es, um Ihren Überzeugungen<br />

gerecht zu werden, noch<br />

häufiger weint.<br />

GÖNNEN SIE IHM ERFOLGS-<br />

ERLEBNISSE UND FÖRDERN SIE<br />

SEINE SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />

Natürlich kostet es Zeit und Nerven,<br />

wenn Ihr Dreijähriger seine Jacke<br />

partout selbst zuknöpfen möchte, es<br />

wieder und wieder mit den widerspenstigen<br />

Knöpfen aufnimmt – und dann<br />

vielleicht ein Knopfloch auslässt,<br />

04


Rawpixel@elements.envato<br />

„ÜBERSETZUNGSHILFE“ FÜR DIE<br />

ALTERSGEMÄSSE ERMUTIGUNG<br />

KLEINKINDER IM ZWEITEN UND<br />

DRITTEN LEBENSJAHR<br />

Ihr Kleinkind hat soeben versucht,<br />

einen Stuhl zu erklettern, ist dabei<br />

gestürzt (ohne sichtbare Verletzung)<br />

und will weinend getröstet<br />

werden.<br />

> Das entmutigt Ihr Kind: Sie nehmen<br />

es auf den Schoß, trösten es<br />

ausgiebig und sagen: „Lass das lieber,<br />

sonst fällst du noch mal runter!“<br />

(Dadurch traut sich Ihr Kind mit der<br />

Zeit immer weniger zu.)<br />

Yuganov Konstantin@shutterstock.com<br />

und alles sitzt schief. Aber was ist<br />

das eigentlich gegen seinen Stolz,<br />

es „ganz alleine“ geschafft zu haben!<br />

Lassen Sie Ihr Kind seine eigenen<br />

Erfahrungen machen. Schlüpft Ihre<br />

4-jährige Tochter öfter mal verkehrt<br />

in die Schuhe, können Sie zunächst<br />

abwarten, ob sie nicht selbst merkt,<br />

dass es „andersherum“ viel bequemer<br />

wäre. Stellt sie es nach zwei bis drei<br />

Minuten nicht selbst fest, können Sie<br />

immer noch fragen: „Wie wäre das eigentlich,<br />

wenn du die Schuhe mal andersherum<br />

anziehen würdest? Würde<br />

das deinen Füßen besser gefallen?“<br />

VERLANGEN SIE NICHT ZU VIEL<br />

Viele Eltern erwarten zu viel von<br />

ihren Kindern. Perfektionismus und<br />

zu hohe Erwartungen produzieren<br />

aber oft Misserfolge und damit Entmutigung.<br />

Sehen Sie also z.B. großzügig<br />

darüber hinweg, wenn Ihr Kind<br />

beim Hausputz hilft und das Ergebnis<br />

nicht perfekt ist oder irgendwo<br />

auf dem Boden eine Wasserpfütze<br />

entstanden ist. Verkneifen Sie es sich<br />

möglichst, im Beisein Ihres Kindes<br />

nachzubessern, z.B. die Fensterscheibe<br />

noch mal nachzupolieren oder das<br />

mühevoll gemachte Bett selbst richtig<br />

glatt zu streichen.<br />

LERNEN SIE DIE SPRACHE<br />

DER ERMUTIGUNG<br />

Wählen Sie Formulierungen, die das<br />

Selbstvertrauen stärken. Beispiele<br />

dafür finden Sie – nach Altersgruppen<br />

geordnet – in der Tabelle. Loben<br />

Sie Ihr Kind, wenn es etwas gut<br />

gemacht hat – aber bitte nur, wenn<br />

Sie das Lob wirklich ernst meinen!<br />

FÖRDERN SIE DIE KREATIVITÄT<br />

IHRES KINDES<br />

Zu viele Regeln und Verbote hemmen<br />

nur die Neugier und Spontaneität<br />

Ihres Kindes. Unterstützen<br />

Sie nach Möglichkeit seine Einfälle<br />

und Ideen. Wer sagt denn, dass der<br />

Besen aus dem Kinderputzzeug nur<br />

zum Kehren gut ist? Will Ihr Kind<br />

ihn als Angel, als Schwert oder als<br />

Teil einer Absperrung für die Bauernhoftiere<br />

benutzen, so sollten Sie<br />

es gewähren lassen und sich über<br />

so viel Einfallsreichtum freuen.<br />

> So stärken Sie sein<br />

Selbstvertrauen:<br />

Sie trösten es kurz und sagen: „Ja,<br />

das hat ein bisschen wehgetan.<br />

Versuch es gleich noch einmal!“<br />

Halten Sie eventuell den Stuhl<br />

fest, damit er beim Klettern nicht<br />

umkippt.<br />

KINDERGARTENKINDER<br />

Ihr Kind hat ein Bild gemalt und<br />

kommt damit stolz zu Ihnen, um es<br />

herzuzeigen. Sie können aber nicht<br />

erkennen, was es darstellt.<br />

> Das entmutigt Ihr Kind:<br />

Sie betrachten das Bild von allen<br />

Seiten und fragen: „Was soll das<br />

denn sein?“ – „Ach, ein Auto! Ich<br />

zeig dir mal, wie man ein richtiges<br />

Auto malt!“<br />

> So stärken Sie sein<br />

Selbstvertrauen:<br />

Sie sehen sich das Bild interessiert<br />

an und sagen: „Schön, dass dir das<br />

Malen so viel Spaß macht. Hast<br />

du Lust, mir das Bild genauer zu<br />

erklären?“<br />

Tipp: Sehen Sie die vermeintlich schlechten Eigenschaften<br />

Ihres Kindes doch in einem neuen, positiven<br />

Licht – dann fällt Ihnen das Annehmen viel leichter!<br />

Ihr Kind ist nicht stur, sondern eben willensstark.<br />

Es ist nicht unordentlich, sondern kreativ. Es ist keine<br />

„Quasselstrippe“, sondern kommunikativ.<br />

Ein Schreibaby ist eben besonderes sensibel, kann<br />

aber als Kleinkind sogar „unkompliziert“ sein!<br />

<strong>XTRAKICK</strong><br />

05


Würde es auf die G<br />

dann wäre der


Größe ankommen,<br />

r Elefant der König<br />

des Dschungels.<br />

Rickson Gracie<br />

Wir bereiten Ihr Kind vor.<br />

Auf den Alltagsdschungel.<br />

Unsere Schule ist Mitglied im:


PARENTZ CORNER<br />

UNSER THEMA DES.MONATS<br />

DIESMAL: GESCHWISTER<br />

bialasiewicz@envato.elements<br />

ben white on unsplash<br />

In unserer Kampfkunstschule geht es immer um die Vermittlung<br />

wichtiger Lebenskompetenzen. In diesem Monat befassen wir uns mit:<br />

WOCHE 1 : LERNEN, KONFLIKTE AUSZUTRAGEN<br />

WOCHE 2 : GEWINNEN UND VERLIEREN<br />

WOCHE 3 : AUSTEILEN UND EINSTECKEN<br />

WOCHE 4 : KOMPROMISSE SCHLIESSEN<br />

Liebe Eltern,<br />

kennen Sie das Zitat „Wilde Indianer<br />

sind entweder auf dem Kriegspfad oder<br />

rauchen eine Friedenspfeife – Kinder<br />

können beides“?<br />

Ein paar winzige Tricks sind es, die<br />

uns im Familienalltag helfen können.<br />

Richtiges Zeitmanagement allein, gut<br />

organisiert, mindert den Stress. Genau<br />

darum soll es in diesem Monat in unseren<br />

Mattengespesprächen gehen. Aber<br />

was tun, wenn doch mal ein Riesenstreit<br />

unter Geschwistern ausbricht?<br />

Es geht um Rivalität, Eifersucht, Aufmerksamkeit<br />

oder schlicht um Langeweile.<br />

Zack! Der Zank ist da. Schluss mit<br />

Geschwisterliebe. Oder doch nicht? Ein<br />

Blick auf die Statistik beruhigt. Kinder<br />

im Alter zwischen zwei und vier Jahren<br />

streiten sich durchschnittlich alle zehn<br />

Minuten, während sich Kids zwischen<br />

drei und sieben Jahren nur noch alle 17<br />

Minuten zoffen. Fazit: Geschwister<br />

streiten viel. Und das ist völlig normal.<br />

Die positiven Seiten des<br />

Geschwisterstreits<br />

Streit fördert das soziale Verstehen<br />

und Konfliktlösungskompetenzen. Man<br />

lernt, Kompromisse einzugehen, sich<br />

zu positionieren und abzugrenzen. Der<br />

wohl schönste Lerneffekt: Mitgefühl und<br />

Empathie.<br />

Wie können Sie als Eltern auf Streit<br />

angemessen reagieren?<br />

Solange es nicht ans Eingemachte geht,<br />

lassen Sie die Kinder sich ruhig streiten<br />

und nehmen Sie eine aktive Beobachterrolle<br />

ein. Also, zusehen: Ja. Aber nicht<br />

immer als Schlichter eingreifen. Es sei<br />

denn, Provokationen sind darauf aus,<br />

dass Eltern reagieren müssen oder gar<br />

ernsthafte Verletzungen drohen.<br />

Setzen Sie Werte für Ihr Familienleben.<br />

Sie stellen die gewünschten Umgangsformen<br />

auf und leben sie. So sind Sie<br />

Vorbilder für die Streitkultur Ihrer<br />

Kinder.<br />

Möglichkeiten, Streits zu verhindern<br />

• Auch Kinder möchten ab und zu ihre<br />

Ruhe. Ermöglichen Sie den Rückzug ins<br />

Zimmer oder ins Freie.<br />

• Fördern Sie individuelle Aktivitäten<br />

und trennen Sie die Geschwister auch<br />

mal. Kinder sind happy darüber, wenn<br />

sie einmal nur etwas mit Mama oder<br />

Papa alleine machen dürfen.<br />

• Überdenken Sie den Tagesablauf: Müde,<br />

hungrige oder gelangweilte Kinder sind<br />

oftmals ziemlich streitlüstern.<br />

•,Halten Sie Streitregeln fest und treffen<br />

Sie klare Abmachungen wie „Ich trete<br />

nicht, ich schlage nicht, ich schreie<br />

nicht“.<br />

08


KIDZ CORNER<br />

ben white on unsplash<br />

bialasiewicz@envato.elements<br />

GEBEN &<br />

NEHMEN,<br />

TRÖSTEN,<br />

Lachen & Weinen<br />

WWW mit WOW!-Effekt<br />

Auf der Kinderliederseite<br />

www.halli-hallo-halunken.de kannst du dir<br />

viele bekannte Lieder, Karaoke singen oder<br />

die Klaviernoten herunterladen.<br />

Geschwister sind füreinander da! Hast du einen Bruder oder eine Schwester? Dann lies ihr oder ihm mal<br />

folgende Zeilen vor. Du wirst sehen, das wird deinem Geschwisterchen ein Lächeln ins Gesicht zaubern:<br />

„Geschwister sind nie alleine. Sie tragen den Anderen stets im Herzen. Ihre Leben sind für immer verbunden.<br />

Sie sagen sich die Wahrheit wie beste Freunde. Wenn’s drauf ankommt, sind sie füreinander da.<br />

Und auch wenn manchmal die Fetzen fliegen, werden sie doch immer sicher sein: Wir gehören zusammen!“<br />

WUSSTEST DU...<br />

Jelleke Vanooteghem on Unsplash<br />

Paul Hermann on Unsplash<br />

Baptist Standaert on Unsplash<br />

… dass es einen Weltspieltag gibt?<br />

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat<br />

jetzt das Motto für den Aktionstag<br />

am 28. Mai bekannt gegeben. Es<br />

lautet: „Lasst uns draußen spielen!“<br />

Es soll darauf aufmerksam machen,<br />

dass Kinder mehr Möglichkeiten<br />

brauchen, draußen zu spielen.<br />

… dass „arme Ritter“ keine armen<br />

Ritter sind, sondern eine Mahlzeit<br />

aus altem Brot? Dafür werden die<br />

Brotreste in Eier und Milch getunkt<br />

und dann mit Fett in der Pfanne<br />

geröstet. Zuletzt streut man Zucker<br />

darüber. Das Gericht ist uralt und<br />

bekam seinen Namen von armen<br />

Rittern, die aus langen Kriegen<br />

heimkehrten. Probiert es mal!<br />

… dass es auch für Tiere schlaue<br />

Technik gibt? Mit einem Chip im<br />

Halsband eines Hundes können die<br />

Besitzer immer sehen, wo das Tier<br />

gerade ist. Dieser Chip sendet ein<br />

Signal auf das Handy des Besitzers.<br />

Es gibt auch Katzen-Klappen, die<br />

sich nur durch das Signal eines<br />

passenden Chips öffnen.<br />

<strong>XTRAKICK</strong><br />

09


Auf Einsteins Spuren<br />

Lach’ dich schlapp!<br />

Erwin und Egon sind mit ihrem 2,40 Meter hohen LKW unterwegs. An einer Unterführung<br />

weist ein Schild darauf hin, dass hier nur Fahrzeuge mit einer Höhe von<br />

maximal zwei Metern durchfahren können. Erwin schaut sich kurz um und sagt zu<br />

Egon: „Fahr’ doch einfach durch, ich sehe weit und breit keine Polizei.“<br />

Scherzfrage: Warum summen Bienen? – Antwort: Weil sie ihren<br />

Text vergessen haben!<br />

Erzählt ein Mann seinem Kollegen: „Mir ist vielleicht ein Ding passiert. Am Wochenende<br />

waren wir auf der Pferderennbahn. Als ich mich bückte, um meinen Schuh neu<br />

zu schnüren, legte mir doch irgendwer einen Sattel über den Rücken.“ „Und was hast<br />

du du darauf gemacht?“, fragt der Kollege. „Den dritten Platz“, antwortet der Mann.<br />

Lisa erzählt auf dem Schulhof begeistert vom Urlaub: „Auf dem Bauernhof war der faulste<br />

Hahn der Welt. Wenn die anderen krähten, blickte er nur zur Kirchturmuhr und nickte!“<br />

10


BUCHTIPP<br />

Lukas Jacobsen ist elf Jahre alt und findet Physikunterricht<br />

ziemlich langweilig, obwohl er Astronaut werden will und Roboter<br />

und Aliens mag. Doch dann muss er eine Mutprobe bestehen<br />

und schleicht sich nachts ins Albert-Einstein-Museum. Dort<br />

trifft er auf Alba X3, einen kleinen Wissensroboter. Der kennt sich<br />

ziemlich gut mit Albert Einstein aus, der ein berühmter Wissenschaftler<br />

war. Er erklärt Lukas das Geheimnis von Zeit und<br />

Raum und reist dafür mit ihm ins Jahr 1891, in Albert Einsteins<br />

Schulklasse. In dem Buch erfährt man, warum der Mond nicht<br />

auf die Erde fällt oder warum die Zeit nicht überall gleich ist.<br />

Das Geheimnis der Schwerkraft wird so verständlich. Am Ende<br />

des Buchs folgen 20 Seiten über unser Sonnensystem und vieles<br />

mehr. Das Buch von Volker Räkelt führt auf spannende Weise in<br />

die Welt der Physik und Astronomie ein.<br />

Ein absoluter Buchtipp! Erschienen bei Mixtvision, 12,90 Euro.<br />

NIEDERLANDE<br />

SCHAFFEN<br />

TELEFONBUCH AB<br />

Ältere Leute kennen das dicke Buch mit<br />

den Tausenden Telefonnummern noch –<br />

das Telefonbuch. Früher konnte man so<br />

unter dem Namen von jemandem seine<br />

Telefonnummer finden. Heute schaut<br />

dort kaum noch einer nach. Telefonnummern<br />

hat man im Handy gespeichert. In<br />

den Niederlanden gibt es das Telefonbuch<br />

nun nicht mehr. Die Holländer schaffen<br />

das Telefonbuch auf Papier ab. 140 Jahre<br />

lang hat es dort das Telefonbuch gegeben.<br />

Unser Thema im März:<br />

DaNKBARKEIT<br />

RuthBlack@envato.elements<br />

ZUTATEN<br />

Für den Teig:<br />

1 Tasse Naturjoghurt<br />

1 Tasse Pflanzenöl<br />

1,5 Tassen Zucker<br />

1/2 Päck, Backpulver<br />

3,5 Tassen Mehl<br />

3 Eier<br />

1 EL Zitronensaft<br />

Für die Deko:<br />

Blockschokolade<br />

Milch<br />

Zuckerperlen oder<br />

Zuckerstreusel<br />

Außerdem:<br />

Cake Pops Backform<br />

Holzspieße oder<br />

Cake Pops Stäbchen<br />

ein Stück Styropor,<br />

ein fester Karton o.ä.<br />

REZEPT DES MONATS:<br />

CAKE POPS<br />

Zubereitung:<br />

Heizt euren Ofen auf 180°C (Umluft) vor.<br />

Fettet dann die beiden Hälften eurer Cake-<br />

Pops-Form ein. Dafür könnt ihr neutrales Öl<br />

oder Butter nehmen. Siebt das Mehl in eine<br />

Schüssel und vermischt es mit dem Backpulver.<br />

Gebt dann alle anderen Zutaten für den<br />

Teig dazu und verrührt alles. Gebt die Hälfte<br />

des nun glatten Teig in den Teil der Form, der<br />

keine Löcher hat.<br />

Schiebt eure Cake Pops Form dann für eine<br />

halbe Stunde in den vorgeheizten Ofen und<br />

lasst die Form danach noch weitere zehn<br />

Minuten abkühlen. Löst dann die Cake Pops<br />

Kugeln vorsichtig aus der Form und entfernt<br />

den eventuell überstehenden Teig am Rand.<br />

Für die Glasur schmelzt ihr nun die Blockschokolade<br />

in der Mikrowelle oder im Wasserbad<br />

und rührt sie dann mit kalter Milch glatt.<br />

Steckt dann ein Holzstäbchen in jeden Cake<br />

Pop und tunkt die Teigkugeln in die flüssige<br />

Schokoladenglasur.<br />

Nun müsst ihr flink arbeiten! Denn bevor<br />

der Guss abkühlt und erhärtet, müssen die<br />

Zuckerperlen und Streusel auf die Cake Pops<br />

gestreut werden. Nun können die Cake Pops<br />

in aller Ruhe trocknen. Sobald die Schokoladenglasur<br />

fest ist, könnt ihr die Cake Pops<br />

vernaschen!<br />

Impressum:<br />

Redaktion, Konzeption und Umsetzung:<br />

Berufsverband Kampfkunst UG<br />

<strong>XTRAKICK</strong><br />

11


UNSER SCHULKALENDER

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