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IM GARTEN<br />
Grünspecht<br />
Der „Specht mit der Räubermaske“<br />
liebt Ameisennahrung. Die sucht er<br />
bevorzugt in lockerem Gartenboden<br />
oder auf Streuobstwiesen.<br />
Buntspecht<br />
Der amselgroße Vogel siedelt mit<br />
Abstand am häufigsten in der Nähe<br />
des Menschen. Ein roter Hinterkopffleck<br />
kennzeichnet das Männchen.<br />
GANZ SCHÖN<br />
BEHÄMMERT<br />
Spechte haben sich<br />
als Insektenvertilger<br />
und Höhlenbauer im<br />
Wald einen Namen<br />
gemacht. Manche<br />
Arten zieht es auch<br />
in den Garten –<br />
herzlich willkommen!<br />
Fotos: <strong>Dehner</strong> (3), Fauna Press/(Buiten-Beeld, FLPA Images of Natur), mauritius images/Reiner Bernhardt, 123rf.com/Wouter Midavaine<br />
Überall im Garten wird gerade<br />
gesungen und gepfiffen was<br />
das Zeug hält. Das lauthals<br />
vorgetragene Konzert dient<br />
vor allem einem Zweck: Die Vögel<br />
möchten zur Brutsaison den passenden<br />
Partner finden. Ganz eigene Wege<br />
gehen die Spechte bei der Suche nach<br />
ihrer „besseren Hälfte“: Mit regelrechten<br />
Trommelwirbeln machen sie das andere<br />
Geschlecht auf sich aufmerksam. Das<br />
Balzgetrommel hört man von Vorfrühling<br />
bis weit in den April hinein,<br />
vorzugsweise werden sogenannte<br />
Klang-Äste bearbeitet.<br />
BIS DIE SPÄNE FLIEGEN<br />
Nicht nur bei der Partnersuche gehen<br />
die Spechte einen eigenen Weg,<br />
sondern auch beim Nestbau: Sie<br />
PROTEINE<br />
Mehlwürmer<br />
sind eine<br />
begehrte<br />
Eiweißquelle<br />
für Spechte<br />
und ihren<br />
Nachwuchs.<br />
SPECHTE ARTGERECHT FÜTTERN<br />
NACHSCHLAG<br />
Unsere Insekten-<br />
Knödel ohne<br />
Netz eignen sich<br />
zum Nachfüllen<br />
von Meisenknödelringen<br />
und<br />
-spendern.<br />
Kleinspecht<br />
Den spatzengroßen Vogel erkennt man<br />
an der weißen Querbänderung auf dem<br />
schwarzen Rücken. Er liebt Gärten mit<br />
alten Obstbäumen.<br />
hacken für ihren Nachwuchs mit dem<br />
Schnabel Nisthöhlen in Baumstämme.<br />
Vorzugsweise abgestorbene Partien,<br />
die schon ziemlich morsch sind und<br />
sich deshalb gut aushöhlen lassen,<br />
werden dafür ausgesucht. Deshalb<br />
sollte man den Spechten zuliebe auch<br />
im Garten alte und absterbende Bäume<br />
für den Höhlenbau stehen lassen.<br />
Knorrige Obstbäume, aber auch alte<br />
Birken oder Kiefern sind geradezu<br />
prädestiniert für diesen Zweck. Um der<br />
Verkehrssicherungspflicht Genüge zu<br />
tun, kann man seitlich abstehende<br />
Gefahrenäste, die beispielsweise über<br />
eine Straße oder einen Gehweg ragen,<br />
absägen.<br />
Sind die Spechtjungen nach einigen<br />
Wochen geschlüpft, wird die Höhle<br />
meist wieder aufgegeben. Die „Nachmieter“<br />
stehen dann schon Schlange:<br />
Singvögel wie Meise, Star und Kleiber,<br />
dazu Hohltaube, Eule, aber auch kleine<br />
Säugetiere wie Fledermäuse oder<br />
Siebenschläfer bzw. Hummeln und<br />
Wildbienen ziehen gerne ein. Sie alle<br />
sind auf diese vom Specht geschaffenen<br />
Höhlen als Kinderstube, Schlafplatz<br />
oder auch als Überwinterungsquartier<br />
angewiesen.<br />
INSEKTEN-<br />
MISCHUNG<br />
Am Protein-Mix<br />
schlagen sich<br />
Spechte gern den<br />
Magen voll.<br />
50 Deine Natur 2/<strong>2018</strong><br />
Deine Natur 2/<strong>2018</strong> 51