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Bilder erzählen aus vergangenen Tagen

Reichelsheim in der Wetterau - Bilder erzählen aus vergangenen Tagen - Erschienen 1988 im Geier-Verlag, Horb am Neckar

Reichelsheim in der Wetterau -
Bilder erzählen aus vergangenen Tagen -
Erschienen 1988 im Geier-Verlag, Horb am Neckar

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Dorn-Assenheim<br />

Nach einer mündlichen Überlieferung soll sich im 7. Jahrhundert ein Franke namens Masson hier niedergelassen<br />

und der Siedlung seinen Namen gegeben haben: "Massinheim". Zusammen mit dem Zusatz "Durrin"<br />

(dürr, wasserarm) wurde dar<strong>aus</strong> später "Dorn-Assenheim".<br />

Bezüglich der ersten urkundlichen Erwähnung des Dorfes kann als gesichertes Datum das Jahr 1318<br />

angenommen werden. Die häufig verwendete Jahreszahl 1273 geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine<br />

Verwechslung mit Massenheim zurück.<br />

Dorn-Assenheim war zur Hälfte fuldisches, zur anderen Wormser Lehen. Die erstere war mindestens seit<br />

1396 im Besitze der Herren von Kleen; nach deren Aussterben kam sie an die Herren von Frankenstein. Die<br />

andere Hälfte besaßen ebenfalls die Herren von Kleen; sie ging dann zunächst über auf Caspar Lerch von<br />

Dirmstein und Philipp Wais von Fauerbach, 1593 an die von Schönburg, 1667 an die von Schönborn und<br />

endlich an die Rau von Holzh<strong>aus</strong>en. 1803 kam das Dorf an Nassau und 1866an Hessen-Darmstadt.<br />

Die Einwohner des Dorfes hatten 1593 der Konfession der Herren von Schönburg zu folgen und wurden<br />

protestantisch. Mit der neuen Herrschaft des Jahres 1667, den Grafen von Schönborn, mußten sie wieder<br />

katholisch werden. Dabei ist es dann endgültig geblieben. Bis in unsere Gegenwart prägen die Aktivitäten<br />

der katholischen Pfarrgemeinde das öffentliche Leben des Dorfes.<br />

Von jeher lebten die Menschen in Dorn-Assenheim von und mit der Landwirtschaft. Im Jahre 1841 wurde in<br />

dem damaligen nassauischen Dorf zudem ein Braunkohlebergwerk eröffnet. Mit Unterbrechungen wurde<br />

die Kohleförderung bis heute betrieben; sie wird mit der Auskohlung der Vorkommen im Jahre 1992 ihr<br />

Ende finden.<br />

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