audimax Na.Wi 5/2018 - Karrieremagazin für Naturwissenschaftler
Spannende Einstiegsmöglichkeiten für Mathematiker: Von Versicherungen bis IT-Sicherheit. +++ Sicherlich ebenso abwechslungsreich gestaltet sich das Arbeitsleben in der Forschung und Entwicklung: Spannende Projekte, geforderte Skills und wie die Digitalisierung F&E beeinflusst. +++ Der Sommer kommt: Schau dir unseren Survivalguide (nicht nur) für Festivalneulinge an! +++ Und vieles mehr!
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STUDIENHILFE<br />
TRIFF DIE RICHTIGE WAHL<br />
SO STUDIERT ES SICH AN PRIVATEN UND<br />
STAATLICHEN HOCHSCHULEN WIRKLICH.<br />
UNSER KLISCHEE-WAHRHEIT-CHECK FÜR<br />
ANGEHENDE MASTERSTUDENTEN<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
2. PRIVATE HOCHSCHULEN BIETEN MEHR PRAXISNÄHE<br />
ALS STAATLICHE.<br />
In der Tat punkten Privat-Unis mit ihrer Nähe zur <strong>Wi</strong>rtschaft: Durch Praktika<br />
oder Gastvorträge können Studierende schon während des Masterstudiums<br />
Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen. Staatliche Hochschulen<br />
haben mittlerweile aber aufgeschlossen. Praxisluft schnuppern<br />
geht auch hier: Viele Studiengänge sehen beispielsweise auch im Master ein<br />
integriertes Praxissemester vor, das es den Studierenden ermöglicht, praktische<br />
Berufserfahrung zu sammeln.<br />
3. AN PRIVATEN HOCHSCHULEN IST DAS STUDIUM LEICHTER.<br />
Klingt naheliegend, immerhin handelt es sich bei den Studierenden um zahlende<br />
Kundschaft. Ist aber längst nicht so: Seit der Bologna Reform durchlaufen<br />
die Studiengänge aller Hochschulen den gleichen Akkreditierungsprozess.<br />
Das bietet Privatstudierenden die Sicherheit, dass auch ihr Studium<br />
ein gewisses Niveau hat und nicht nur erkauft ist. Sicherlich: Ein paar schwarze<br />
Schafe gibt es immer, aber nicht ohne Grund sind private Hochschulen regelmäßig<br />
auf den vorderern Plätzen verschiedener Hochschulrankings, wie etwa<br />
des European Business School Rankings, zu finden.<br />
4. ABSCHLÜSSE AN STAATLICHEN HOCHSCHULEN<br />
GENIESSEN BEI UNTERNEHMEN EIN HÖHERES ANSEHEN.<br />
Gerade wegen des Vorurteils, dass an Privat-Unis Abschlüsse quasi gekauft<br />
werden können, drängt sich zwangläufig die Frage auf, ob so ein Abschluss<br />
auf dem Arbeitsmarkt überhaupt etwas zählt. Daher rührt auch der Irrglaube,<br />
mit einer staatlichen Hochschule fahre man besser. Dem ist aber<br />
nicht so: Die Abschlüsse beider Hochschulformen sind staatlich anerkannt<br />
und somit gleichwertig. Das Ansehen des Abschlusses kann jedoch abhängig<br />
von der Einstellung des jeweiligen Arbeitgebers variieren – nicht nur<br />
zwischen privater und staatlicher Hochschule sondern auch unter den verschiedenen<br />
privaten und staatlichen Einrichtungen.<br />
Überlaufene Hörsäle, gekaufte Noten, faule Professoren – Vorurteile gegenüber<br />
privaten und staatlichen Hochschulen gibt es viele. Doch kaum ein<br />
Klischee stimmt. <strong>Wi</strong>r nehmen Sechs unter die Lupe und decken auf, inwiefern<br />
sie der Wahrheit entsprechen. Denn eins steht fest: Vor- und <strong>Na</strong>chteile<br />
haben beide Hochschulformen. Welche aber im Hinblick auf den Master<br />
besser zu dir passt, bleibt eine Typfrage. Los geht’s mit den Zulassungsvoraussetzungen.<br />
5. DIE LEHRPLÄNE PRIVATER HOCHSCHULEN SIND UNFLEXIBEL.<br />
In der Tat ist das Studium an privaten Hochschulen straff geplant und komplett<br />
durchgetaktet. Aber das hat auch Vorteile: Rund 90 Prozent der Studierenden<br />
schließen ihr Studium an Privat-Unis erfolgreich und innerhalb<br />
der Regelstudienzeit ab. An staatlichen Hochschulen, die mehr Freiheit<br />
und größere Flexibilität in der Gestaltung des Studiums bieten, sind Abbrüche<br />
und längere Studienzeiten keine Seltenheit.<br />
1. AN PRIVATEN HOCHSCHULEN STUDIEREN NUR<br />
REICHE SCHNÖSEL, DEREN NOTEN FÜR DIE STAATLICHEN<br />
ZU SCHLECHT SIND.<br />
Privaten Hochschulen kommt es zwar teilweise weniger auf die Abschlussnote<br />
an, da<strong>für</strong> aber vielmehr auf die Motivation und die persönliche Eignung<br />
der Bewerber. Es wird also längst nicht jeder genommen, nur weil er<br />
die Studiengebühren zahlen kann: Interessenten müssen zum Beispiel in<br />
Eignungstests oder im Assessment Center überzeugen. Zwar stimmt es,<br />
dass wegen der hohen Studiengebühren eher Wohlhabende angesprochen<br />
werden, aber Privat-Unis wollen auch Studierenden aus Arbeiterfamilien<br />
die Türen öffnen. Mittels diverser Förderprogramme – das können etwa gemeinnützige<br />
Bildungsfonds, Stipendien oder BAföG sein – haben auch sie<br />
die Möglichkeit, das Masterstudium zu finanzieren.<br />
6. PROFESSOREN STAATLICHER HOCHSCHULEN<br />
INTERESSIEREN SICH WENIGER FÜR DIE LEISTUNGEN<br />
EINZELNER STUDENTEN ALS PRIVAT-PROFS.<br />
Es ist durchaus vorstellbar, dass Professoren, die Kurse mit mehreren hundert<br />
Studis unterrichten, nicht unbedingt den Ehrgeiz entwickeln, aus<br />
allen 275 im Hörsaal Sitzenden Bestleistungen herauszukitzeln. Das Engagement<br />
muss schon von der Seite der Studis kommen. Wer seinen Prof<br />
persönlich ansprechen möchte, kann das an staatlichen Hochschulen beispielsweise<br />
direkt im Anschluss an die Vorlesung oder in seinen Sprechzeiten.<br />
Leider können die Dozenten ihre Studis jedoch nicht so intensiv<br />
und individuell betreuen, wie ihre Kollegen an der priaten Hochschule. In<br />
kleinen Lerngruppen von maximal 30 Studierenden können diese stärker<br />
auf den Einzelnen eingehen.<br />
Foto: becca-tapert/unsplash<br />
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