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Handbuch_Expansionsgefaesse

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DIMENSIONIERUNG<br />

Technisches <strong>Handbuch</strong><br />

Vordruckgefäße<br />

Der richtige Vordruck p 0 (=Mindestbetriebsdruck)<br />

verhindert ein Verdampfen des Anlagenmediums<br />

im normalen Betrieb der Solaranlage. Außerdem<br />

wird sichergestellt, dass bei kleinen Temperaturen<br />

in der Abkühlphase und beim Stillstand der Anlage<br />

(Winter) keine Tiefdrücke entstehen, die z.B.<br />

Luftdiffusionen zur Folge hätten.<br />

p 0<br />

p<br />

p<br />

st<br />

V<br />

p = p + 0,2 + p<br />

0 st V<br />

Mindestbetriebsdruck = Vordruck (der<br />

Verdampfung, Kavitation, Vakuum wirksam<br />

vermeidet), gleich dem Nenn-Einlassdruck<br />

des Druckhaltesystems [ bar ]<br />

Druck aus statischer Höhe h st, Druck, der sich<br />

nur aus dem Höhenunterschied zwischen<br />

der Lage des Druckhaltesystems und dem<br />

höchsten Punkt der Heizungsanlage ergibt.<br />

10 mWs (Meter Wassersäule) ~ 1 bar<br />

Dampfdruck [ bar ] bei Temperatur max<br />

Stoffwerte für gängige Frostschutzmittel<br />

können der Tabelle 3 entnommen werden.<br />

Berechnung des Ausdehnungsvolumens V ex :<br />

e<br />

max<br />

min<br />

V ex = VSystem<br />

x e<br />

e = 1 -<br />

max<br />

min<br />

Expansionskoeffizient<br />

Dichte des Anlagenmediums (z.B. Wasser-<br />

Frostschutz-Gemisch) bei der max. Temperatur<br />

vor Verdampfung [ kg/m³ ] (Tab.5)<br />

Dichte des Anlagenmediums bei<br />

Fülltemperatur [ kg/m³ ] (Tabelle 5)<br />

Für die Angabe der Fülltemperatur wird üblicherweise<br />

von 10 °C ausgegangen.<br />

Die verwendeten Zusatzstoffe können ebenfalls<br />

Auswirkungen auf den Membranwerkstoff haben!<br />

Berechnung der Mindestgefäßvorlage V WR<br />

(in<br />

Anlehnung an EN 12828):<br />

VN x 20<br />

V<br />

WR<br />

= 100<br />

wenn VN O 15 Liter<br />

VSystem<br />

x 0,5<br />

V WR = 100<br />

P 3 wenn VN N 15 Liter<br />

V WR Wasservorlage [ l ]<br />

VN<br />

Nenninhalt des Ausdehnungsgefäßes [ l ]<br />

VSystem<br />

Wasserinhalt der Anlage [ l ]<br />

Der Mindest-Einstelldruck des Sicherheitsventils<br />

p SV wird üblicherweise mit 2 bar über dem<br />

Vordruck p , mindestens jedoch 3 bar festgelegt!<br />

0<br />

p SV = p 0 + 2 P 3 bar<br />

Der Auslegungs-Enddruck p fin gibt den höchsten<br />

Druck im Betriebsbereich der Solaranlage an. Er<br />

sollte nicht höher sein als der Einstelldruck des<br />

Sicherheitsventils, abzüglich einer Differenz zum<br />

Schließüberdruck, der sogenannten Schließdruckdifferenz<br />

p SD.<br />

Lt. EN ISO 4216-1 ist eine Schließdruckdifferenz<br />

von 20%, mind. aber 0,6 bar zulässig.<br />

p SD = pSV x 20 % P 0,6 bar<br />

p = p - p<br />

fin SV SD<br />

p SD Schließdruckdifferenz [ bar ]<br />

pSV<br />

Einstelldruck des Sicherheitsventils [ bar ]<br />

pfin<br />

Enddruck [ bar ]<br />

Anmerkung: Die ÖNORM H 5151-1 legt die<br />

Schließdruckdifferenz pSD<br />

mit 10 % des Einstelldrucks<br />

(Abblasedruck) PSV<br />

des Sicherheitsventils,<br />

mind. aber 0,5 bar fest.<br />

Berechnung des Mindest-Nenninhalts V N,min von<br />

Membran-Druckausdehnungsgefäßen:<br />

Bei Solaranlagen ist zu beachten, dass der Inhalt<br />

des Kollektors (oder zumindest ein Teil davon) bis<br />

20<br />

Besser heizen.

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