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Magazin 2018 flash

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magazin15. Jahrgang<br />

Ausgabe 1.<strong>2018</strong><br />

Fulda<br />

BDKJ-Thema:<br />

Suche Frieden!<br />

Deutsche Waffen in Kinderhänden<br />

Interview mit pax christi Präsident Bischof Algermissen


Vom 21. Mai bis 02. Juni <strong>2018</strong> findet „Frieden geht!“,<br />

ein Staffellauf gegen Rüstungsexporte, quer durch<br />

Deutschland statt. Der Staffellauf führt vorbei an Freiburg,<br />

Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt, Kassel,Erfurt,<br />

Jena, Halle und Potsdam. Am 26. + 27. Mai macht<br />

der Lauf Station in Fulda.<br />

Der BDKJ Fulda gehört zu den Unterstützerorganisationen<br />

des Staffellaufs in Fulda.<br />

Weitere Infos dazu gibt es auf<br />

unsere Hompage oder unter<br />

www.frieden-geht.de.<br />

Der Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ) im Bistum Fulda vertritt<br />

bistumsweit die Interessen von ca.<br />

6.400 Mitgliedern der katholischen<br />

Jugendverbände in Kirche, Politik und<br />

Gesellschaft: DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft<br />

St. Georg), JAA (Junge Aktion<br />

der Ackermanngemeinde), J-GCL<br />

(Jugendverbände der Gemeinschaft<br />

Christlichen Lebens), KjG (Kath.<br />

Junge Gemeinde), J-KAB (Junge Katholische<br />

Arbeitnehmerbewegung),<br />

KLJB (Kath. Landjugendbewegung),<br />

KSJ (Kath. Studierende Jugend),<br />

Malteser Jugend und Kolpingjugend,<br />

sowie der DjK (Deutsche Jugendkraft)<br />

als Anschlussverband.<br />

Das nächste <strong>Magazin</strong><br />

erscheint im Herbst <strong>2018</strong><br />

Der BDKJ unterstützt junge Menschen<br />

bei ihrer persönlichen Entwicklung<br />

und Wegfindung. Dazu bietet er u.a.<br />

Seminare der politischen Bildung sowie<br />

Fortbildungen an und ist Träger der<br />

Impressum<br />

Freiwilligendienste FSJ und BFD.<br />

Herausgeber des BDKJ-<strong>Magazin</strong>s:<br />

Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)<br />

Diözesanverband Fulda, Paulustor 5, 36037 Fulda<br />

Telefon: 0661/87-395, bdkj@bistum-fulda.de<br />

V.i.S.d.P.: Patrick Berg, Redaktion: Stefanie Wahl<br />

Layout: Melanie Bischof, Titelbild: Katharina Höger<br />

2 BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


Inhalt<br />

BDKJ-Thema<br />

Gemeinsam gegen Waffen in Kinderhänden 4<br />

Debatte: Bundeswehr in der Schule 6<br />

BDKJ im Gespräch mit Bischof Algermissen 8<br />

BDKJ-News<br />

Bistum 2030 10<br />

BDKJ Fulda auf dem Katholikentag 12<br />

GRUPPENSTUNDENVORSCHLAG „Frieden“ 13<br />

Projekt „Verbandsaufbau“ 17<br />

Segen bringen - Segen sein 20<br />

Startschuss 72-Stunden-Aktion 2019 21<br />

BDKJ-Verbände<br />

DPSG: Bericht Diözesanversammlung 22<br />

KjG: Spannende Wintermonate 23<br />

MalteserJugend / KSJ: Rückblick 24<br />

Kolping jugend: Diözesanversammlung 25<br />

BDKJ-Personelles<br />

Mein Name ist... Neue in Haupt- und Ehrenamt 26<br />

Termine 28<br />

Editorial<br />

Liebe Leser*innen,<br />

der BDKJ hat auf seiner Hauptversammlung 2016 den Beschluss<br />

„Kinder und Jugendliche wollen Frieden, keine Waffen“<br />

verabschiedet. Der Wunsch nach Frieden, so heißt es in dem<br />

Beschluss, ist nicht naiv. Im Gegenteil - er erfordert Mut. Mut<br />

zum konkreten Handeln und Einsatz für den Frieden. Wie das<br />

aussehen kann, haben im März die Proteste von Schüler*innen<br />

in den USA gezeigt.<br />

Nach einem Schulmassakker mit 17 Toten begannen sie<br />

öffentlich zu protestieren und forderten schärfere Waffengesetze.<br />

Am 24. März gingen allein in Washington mehr als<br />

500.000 Menschen beim sogenannten „March for our lives“ auf<br />

die Straße und schlossen sich den Protesten an. Während des<br />

Protests riefen sie immer wieder „enough is enough“ - genug<br />

ist genug. Damit machten sie darauf aufmerksam, dass es<br />

genug Massaker gegeben hat, genug Menschen gestorben sind<br />

und es jetzt an der Zeit ist, dass sich endlich etwas ändert und<br />

schärfere Waffengesetze eingeführt werden. Damit forderten<br />

sie offensiv eine Abkehr vom lange beschrittenen Weg, der in<br />

der Bewaffnung der Bürger*innen den besten Schutz vor Gewalt<br />

sah. Direkt nach dem Massaker hatte die Regierung in Washington<br />

die Bewaffnung von Lehrer*innen zum Schutz von Kindern<br />

und Jugendlichen an den amerikanischen Schulen gefordert.<br />

Die jungen Menschen haben zum Teil am eigenen Leib erfahren<br />

oder mitansehen müssen, dass Waffen töten und oft keinen<br />

Schutz bieten. Mit ihrem Protest bringen sie zum Ausdruck,<br />

dass sie Veränderung wollen, dass es endlich politischen Handelns<br />

bedarf. Es ist aber auch Ausdruck der Sehnsucht nach<br />

Frieden und einer Zukunft ohne Waffen und Gewalt.<br />

Kinder und Jugendliche sind von Unfrieden, Waffen und<br />

Gewalt besonders betroffen. Ralf Willinger berichtet in seinem<br />

Beitrag vom Schicksal der Kindersoldaten und der Rolle von<br />

deutschen Rüstungsexporten dabei. Doch auch in Deutschland<br />

spielt das Thema Rekrutierung von Minderjährigen eine Rolle,<br />

wenn beispielsweise die Bundeswehr Werbung im Klassenzimmer<br />

macht. Dazu diskutieren Sebastian Bieber (DPSG Fulda)<br />

und Marc Eickelkamp (KjG Bundesleiter). Exklusiv hat uns<br />

Bischof Heinz-Josef Algermissen ein Interview zum Thema<br />

Frieden gegeben und uns auf die Frage geantwort, was wir als<br />

Christ*innen tun können.<br />

Neben den thematischen Beiträgen gibt es spannende<br />

Artikel zum Thema Verbandsaufbau, zum Katholikentag und interessante<br />

Berichte aus den Verbänden. Viel Spaß beim Lesen,<br />

Stefanie Wahl,<br />

Referentin für politische Bildung<br />

BDKJ-Inhalt<br />

3


Gemeinsam gegen Waffen in Kinderhänden<br />

Stopp deutscher Rüstungsexporte notwendig<br />

Thema<br />

4 BDKJ-Thema<br />

Innocent rennt so schnell er<br />

kann, er rennt um sein Leben.<br />

Die Stiefel, die ihm das<br />

letzte Mal zum Verhängnis<br />

geworden waren, hat er diesmal ausgezogen,<br />

damit sie ihn nicht gleich hören.<br />

Er weiß, das nächste Mal werden sie ihn<br />

nicht verschonen. Noch ein gescheiterter<br />

Fluchtversuch und sie würden ihn mit<br />

dem Tod bestrafen. Als er den anderen,<br />

die in den Hütten nach Mädchen suchen,<br />

Rückendeckung geben soll, ist er kurz<br />

unbewacht. Er flieht in den Busch, sein<br />

deutsches Sturmgewehr G3 fest im Griff.<br />

Seine Kameraden schießen und brüllen<br />

noch hinter ihm her und verfolgen ihn,<br />

aber irgendwann geben sie auf.<br />

Der ehemalige Kindersoldat Innocent<br />

Opwonya war zehn Jahre alt, als<br />

ihn die Lord Resistance Army (LRA) in<br />

Norduganda entführte und zwang, als<br />

Soldat zu kämpfen. Seinen Vater hatten<br />

die Rebellen auch mitgenommen und<br />

später erschossen. Nach drei Monaten<br />

konnte Innocent in sein Heimatdorf und<br />

zu seiner Familie fliehen. Nach schweren<br />

Jahren, in denen er nicht zur Schule gehen<br />

konnte und arbeiten musste, damit<br />

seine Familie überleben konnte, hatte<br />

er Glück: Er bekam ein Stipendium und<br />

konnte später in Uganda einen Universitätsabschluss<br />

machen. Heute studiert er<br />

in Siegen Wirtschaftswissenschaften und<br />

setzt sich gegen den Einsatz von Kindern<br />

als Soldaten ein.<br />

SCHICKSAL VIELER KINDER<br />

Weltweit gibt es schätzungsweise<br />

250.000 Kindersoldatinnen und -soldaten<br />

in mindestens 20 Ländern. Sie müssen<br />

kämpfen, spionieren, Leichen begraben,<br />

Verletzte bergen, Minen räumen, kochen,<br />

schwere Lasten tragen oder ihren<br />

Kommandeuren sexuell zu Diensten sein.<br />

Nach Definition der Pariser Prinzipien der<br />

Vereinten Nationen von 2007 sind Kinder<br />

unter 18 Jahren, die Teil einer bewaffneten<br />

Gruppe oder Armee sind, als Kindersoldaten<br />

einzustufen.<br />

Laut aktuellem Jahresbericht des<br />

UN-Generalsekretärs zu Kindern in bewaffneten<br />

Konflikten kämpften im Jahr<br />

2016 in Somalia und Syrien besonders<br />

viele Kindersoldaten. In Syrien wurde<br />

die Mehrzahl der Kinder vom Islamischen<br />

Staat rekrutiert, viele aber auch von<br />

der Freien Syrischen Armee, kurdischen<br />

Gruppen, der syrischen Armee und Pro-<br />

Assad-Milizen. Mitarbeiter der Kinderrechtsorganisation<br />

terre des hommes vor<br />

Ort berichten, dass Kinder auf der Flucht<br />

und auch in Flüchtlingslagern rekrutiert<br />

werden.<br />

In Somalia dokumentierten die Vereinten<br />

Nationen 2016 mit 1.915 Fällen<br />

von Kinderrekrutierungen die meisten<br />

Fälle. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich<br />

höher liegen, denn die Dokumentation<br />

der Fälle ist schwierig. In zwei Drittel<br />

der registrierten Fälle wurden Kinder von<br />

der besonders brutalen Al-Shabaab-Miliz<br />

zwangsrekrutiert. Hunderte weitere von<br />

Clan-Milizen und von der staatlichen<br />

Armee, mit der die Bundeswehr innerhalb<br />

einer EU-Mission seit vielen Jahren<br />

kooperiert.<br />

Gute Nachrichten gab es hingegen<br />

im Jahr 2017 aus Kolumbien: In Folge<br />

des Ende 2016 unterzeichneten Friedensvertrages<br />

mit der Guerilla wurden 7.000<br />

FARC-Kämpfer entwaffnet und demobilisiert,<br />

darunter viele Minderjährige.<br />

Terre des hommes unterstützt<br />

ihre Reintegration durch Traumaarbeit,<br />

Schul- und Ausbildungsprogramme. Doch<br />

werden Kinder weiterhin im Land von<br />

anderen Guerilla-Gruppen wie ELN oder<br />

EPL sowie von paramilitärischen und<br />

kriminellen Gruppen rekrutiert. Zudem<br />

wurden in den letzten Monaten viele<br />

Indigene, Bauern und Menschenrechtsverteidiger<br />

ermordet, darunter auch<br />

Kinder und Jugendliche. Bis zum Frieden<br />

in Kolumbien ist es noch ein weiter Weg.<br />

INTERNATIONALER AKTIONSTAG<br />

Wie jedes Jahr haben am 12. Februar mit<br />

dem Red Hand Day viele Menschen gegen<br />

den Einsatz von Kindersoldaten protestiert.<br />

An den Aktionen beteiligten sich<br />

Menschen in vielen Städten in Deutschland,<br />

in Kolumbien, Indien und weiteren<br />

Ländern. In Berlin machte das Deutsche<br />

Bündnis Kindersoldaten, ein Bündnis von<br />

10 Kinderrechts- und Entwicklungsorganisationen,<br />

eine Pressekonferenz sowie<br />

eine Aktion vor dem Reichstag. Mehrere<br />

Prominente unterstützten die Aktionen:<br />

In Mainz beteiligten sich Bischof Peter<br />

Kohlgraf und Landesministerin Anne Spiegel,<br />

in Freiburg der Präsident des Bundesligafußballvereins<br />

SC Freiburg, Fritz<br />

Keller, und der Friedenspreisträger und<br />

Rüstungsgegner Jürgen Grässlin. In Berlin<br />

und Mainz war der ehemalige ugandische<br />

Kindersoldat Innocent Opwonya dabei.<br />

Viele nationale und regionale Medien<br />

und Fernsehanstalten berichteten über<br />

die Aktionen.<br />

Bei den Veranstaltungen wurde auf<br />

die große Verantwortung aufmerksam gemacht,<br />

die Deutschland durch seine immer<br />

weiter steigenden Waffenexporte in<br />

Krisenregionen hat. Im Jahr 2017 gingen<br />

über 60 Prozent aller Rüstungsexporte in<br />

sogenannte Drittländer, also Staaten, die<br />

weder zur NATO oder EU gehören. Das ist<br />

ein neuer Rekordwert.<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


Machen Sie mit:<br />

Petition zum Stopp<br />

von Waffenexporten:<br />

www.stoppt-waffenexporte.de<br />

Länder, in denen Kinder als Soldaten in bewaffneten Konflikten eingesetzt werden<br />

Datenquelle: Jahresbericht des UN-Generalsekretärs zu Kinder in bewaffneten Konflikten, Oktober 2017<br />

Zu den größten deutschen Waffenempfängern<br />

gehörten 2017 wieder Länder<br />

wie Saudi-Arabien und Indien, die an<br />

Kriegen beteiligt sind, in denen Kinder<br />

getötet, rekrutiert, vertrieben und sexuell<br />

ausgebeutet werden. So ist die von<br />

Saudi-Arabien geführte Militärkoalition<br />

laut UN-Berichten für mehr als die Hälfte<br />

aller getöteten und verletzten Kinder im<br />

Jemen sowie für Angriffe auf Schulen und<br />

Krankenhäuser und zahlreiche Fälle von<br />

Zwangsrekrutierung von Kindern verantwortlich.<br />

STOPP DEUTSCHER<br />

RÜSTUNGSEXPORTE<br />

Terre des hommes, das Deutsche Bündnis<br />

Kindersoldaten und das Bündnis für den<br />

Stopp von Waffenexporten, die Aktion<br />

Aufschrei, fordern von der neuen Bundesregierung<br />

eine sofortige Kehrtwende<br />

in der Rüstungsexportpolitik, vor allem<br />

• einen kompletten Exportstopp für<br />

Kleinwaffen und -munition, der tödlichsten<br />

Waffengattung für Zivilisten<br />

– denn deren Verbreitung und Nutzung<br />

hat sich als unkontrollierbar erwiesen<br />

• einen sofortigen Stopp von Rüstungsexporten<br />

in Länder mit bewaffneten Konflikten<br />

und schweren Kinderrechtsund<br />

Menschenrechtsverletzungen<br />

• ein restriktives Rüstungsexportkontrollgesetz<br />

mit klaren, einklagbaren<br />

Ablehnungskriterien<br />

Unverbindliche Richtlinien wie die<br />

Rüstungsexportrichtlinien der Bundesregierung<br />

reichen ausdrücklich nicht aus.<br />

Sie haben nur zu immer neuen Rüstungsexportrekorden<br />

geführt.<br />

Auch Innocent Opwonya hat bei den<br />

Rote-Hand-Aktionen in Berlin und Mainz<br />

mitgemacht. Für den heute 28-Jährigen<br />

ist klar: »Die Konfliktgebiete quellen<br />

über mit Waffen aller Art, die meisten<br />

davon kommen aus Europa und den<br />

USA. Ohne all diese Waffen könnten<br />

viele Kriege gar nicht geführt werden.<br />

Ich appelliere an alle verantwortlichen<br />

Regierungen, diese Waffenexporte in<br />

Kriegsregionen zu stoppen. Fordern auch<br />

Sie als Bürgerin oder Bürger Ihre Regierung<br />

dazu auf.« {<br />

Ralf Willinger<br />

ist<br />

Referent für<br />

Kinderrechte<br />

beim Kinderhilfswerk<br />

terre<br />

des hommes in<br />

Osnabrück, Sprecher<br />

des Deutschen<br />

Bündnis Kindersoldaten<br />

und Mitglied im Trägerkreis der Aktion<br />

Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel.<br />

Seine Themenschwerpunkte sind Kinder<br />

in bewaffneten Konflikten, Kindersoldaten,<br />

Waffenexporte und friedliche<br />

Alternativen zu Krieg und Gewalt. Mit<br />

Menschenrechtsarbeit und Kampagnen<br />

wie der Aktion Rote Hand setzt er<br />

sich für diese Themen ein - sowohl in<br />

Deutschland als auch, zusammen mit<br />

terre des hommes-Partnerorganisationen,<br />

in Ländern wie Myanmar, Indien, El<br />

Salvador, Brasilien und Kolumbien.<br />

Terre des hommes Deutschland<br />

ist eine Kinderrechtsorganisation, die Projekte für Kinder und Jugendliche in über<br />

30 Ländern in Asien, Afrika, Lateinamerika und Deutschland fördert. Die Organisation<br />

wurde vor über 50 Jahren als Bürgerrechtsbewegung während des Vietnamkrieges<br />

gegründet, um kriegsverletzten Kindern zu helfen.<br />

Bis heute ist die Hilfe für Kinder und Jugendliche in bewaffneten Konflikten, darunter<br />

Kindersoldatinnen und -soldaten, ein Schwerpunkt der Arbeit von terre des<br />

hommes, z.B. im Irak, in Indien, Pakistan, Myanmar, den Philippinen und Kolumbien.<br />

Weitere Infos: www.redhandday.org, www.kindersoldaten.de und www.aufschrei-waffenhandel.de<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

BDKJ 5


Bundeswehr in der Schule<br />

Ein Streitthema<br />

Thema<br />

Die Bundeswehr im Klassenzimmer - ein Bild, das seit Abschaffung der Wehrpflicht<br />

immer häufiger zu sehen ist. Sogenannte Kooperationsvereinbarungen zwischen der<br />

Bundeswehr und den Ländern regeln die Einbindung der Bundeswehr in den schulischen<br />

Unterricht. Allerdings sind die Besuche von Jugendoffizieren in den Schulen auch umstritten.<br />

Die Gewerkschaft GEW und Friedensorganisationen kritisieren die Einbeziehung der Bundeswehr<br />

in den schulischen Alltag und sehen darin einen Verstoß gegen die UN-Kinderrechtskonvention.<br />

Sie fordern mehr Friedensbildung an deutschen Schulen statt Werbung für den Militärdienst.<br />

Auch innerhalb des BDKJ gibt es unterschiedliche Positionen zu diesem Thema. Was meint ihr?<br />

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß!<br />

Ein Meinungsbeitrag von Schulpfarrer und Kurat der DPSG Fulda Sebastian Bieber<br />

PRO<br />

Gewaltlosigkeit<br />

läßt sich leicht fordern<br />

von dem,<br />

der keine Gewalt<br />

zu fürchten braucht!<br />

6<br />

Kläffende Stimme, wenig Worte, stämmige<br />

Figur. Gegerbte Haut. Würde er<br />

antreten lassen? T minus drei. Noch drei<br />

Minuten bis zur Erstbegegnung. Achtung!<br />

Die Tür öffnet sich. Eintritt der Herr<br />

Hauptmann M.<br />

T plus zwo. Und da steht ein Mann<br />

vor einem, der gar nicht dem Klischee<br />

entspricht, das sich ein großer Teil des<br />

Kurses gemacht hatte. Ja: Dass die<br />

Vernichtung des Gegners, sofern nach<br />

rechtlicher und ethischer Prüfung sowie<br />

Legitimierung durch den Deutschen<br />

Bundestag genehmigt, und die Durchsetzung<br />

der Interessen unseres Landes zum<br />

Kerngeschäft der Bundeswehr gehören,<br />

das verschweigt er nicht. Warum sollte<br />

er auch? Die Bundeswehr ist mit ihren<br />

Soldaten Teil nicht nur unseres demokratischen<br />

Rechtstaates, sondern auch ein<br />

unverzichtbarer Teil unseres Gemeinwesens,<br />

der die von außen bedrohte Sicherheit<br />

Deutschlands tagtäglich verteidigt.<br />

In der Bibel fällt mir in der Vorbereitung<br />

des Besuchs des Jugendoffiziers<br />

eine Stelle ein: „Suche Frieden, jage ihm<br />

nach!“ Die Worte des Psalms weisen dabei<br />

darauf hin, daß der Frieden uns Menschen<br />

nicht in den Schoß fällt, sondern<br />

immer wieder erkämpft werden muß. In<br />

diesem Zusammenhang bin ich glücklich<br />

über die politische und philosophische<br />

Entwicklung, die zunehmend erkennt,<br />

dass ein radikaler Pazifismus, dem immer<br />

BDKJ-Thema<br />

noch so häufig das Wort geredet wird,<br />

allein nicht dazu in der Lage ist, Frieden<br />

zu sichern und Unrecht zu beseitigen.<br />

Es gibt jene Situationen und Lagen, in<br />

denen wir durch Unterlassen schuldig<br />

werden, wenn wir nicht einschreiten, um<br />

der Gerechtigkeit den Weg zu bahnen.<br />

Ja, und es gibt auch jene Situationen, in<br />

denen wir uns – wie es die großen griechischen<br />

Tragödien seit Jahrtausenden<br />

vor Augen führen – in Entscheidungssituationen<br />

begeben, in denen wir Schuld<br />

auf uns nehmen müssen, um größeres<br />

Unrecht zu verhindern.<br />

Schaut man sich die Entwicklung<br />

des internationalen Terrors an, der in<br />

jüngster Zeit in den Angriffen des sogenannten<br />

Islamischen Staates immer neue<br />

Beispiele von Brutalität und bestialischer<br />

Grausamkeit liefert, so wird deutlich,<br />

dass die Hände nicht im Schoß liegenbleiben<br />

dürfen. Da wo Unrecht herrscht,<br />

da wo Unterdrückung ausufert und ganze<br />

Landstriche und Volksgruppen versklavt<br />

werden, da ist der Pazifismus keine<br />

moralisch legitime Option mehr. Ich<br />

komme nicht umhin zu sagen: Es spricht<br />

den Opfern Hohn, wenn wir aus einer<br />

befriedeten und ruhigen Gesellschaft<br />

heraus einen Pazifismus einfordern, den<br />

wir selbst in unserem Leben niemals<br />

werden einlösen müssen, da wir von<br />

kriegerischen Handlungen in absehbarer<br />

Zeit nicht betroffen sein werden.<br />

Das Geschenk des Friedens, das wir<br />

auf bundesdeutschem Staatsgebiet seit<br />

1945 erleben und für uns zur unhinterfragten<br />

Selbstverständlichkeit geworden<br />

ist, wird jeden Tag teuer erkauft. Ich<br />

denke an die 103 Bundeswehrsoldaten,<br />

die in Ausübung ihres Dienstes fielen.<br />

Opfer, die auch in unserer Region erbracht<br />

wurden, wenn ich an den im Jahre<br />

2008 gefallenen Stabsgefreiten Patric<br />

Sauer aus Fulda denke, der im afghanischen<br />

Kundus seinen Dienst versah.<br />

T plus 90. Von Verherrlichung<br />

des Krieges, von antidemokratischen<br />

Stimmungen, von rauchenden Colts und<br />

leichtfertigen Fingern am Abzug habe<br />

ich nichts gespürt. Die Schüler übrigens<br />

auch nicht, und die haben weiß Gott selten<br />

eine einheitliche Meinung zu diesem<br />

Thema. Spürbar war das Ringen eines<br />

jungen Offiziers, das Richtige zu tun.<br />

Und die Bereitschaft, dafür – und für<br />

unsere Sicherheit – alles einzusetzen,<br />

was ihm lieb und teuer ist. {<br />

Sebastian Bieber<br />

forschte nach seinem<br />

Studium der Theologie<br />

und Philosophie in Fulda,<br />

Oxford und Rom am militärwissenschaftlichen<br />

Institut,<br />

Lehrstuhl für Militärstrategie,<br />

des King’s College London zu<br />

asymmetrischen Bedrohungslagen. Dort<br />

regelmäßige Kontakte zur Königlichen<br />

Militärakademie Sandhurst. Der Autor<br />

gibt seine private Meinung wieder.<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


Stell‘ dir vor, es gäbe Frieden. Frieden weltweit.<br />

Ein Meinungsbeitrag von KjG-Bundesleiter Marc Eickelkamp<br />

Diese Sehnsucht nach einer lebenswerten<br />

und friedvollen Welt steckt vermutlich in<br />

uns allen. Vor dem Hintergrund zahlreicher<br />

weltweiter Krisenherde, bewaffneter<br />

Konflikte sowie Ungerechtigkeiten hat<br />

sich die KjG 2015 zum Thema positioniert:<br />

Der Wunsch nach Frieden ist gegenwärtiger<br />

denn je. Jeden Tag aufs Neue<br />

erreichen uns Nachrichten über Terror<br />

und Gewalt, Verzweiflung, Ungerechtigkeit,<br />

Ausbeutung und Hoffnungslosigkeit.<br />

Diese Geschehnisse haben Deutschland<br />

längst erreicht, geschehen vor unserer<br />

Haustür - und sind dadurch greifbarer<br />

geworden.<br />

Diesem Schicksal wollen wir uns<br />

aber nicht ergeben, sondern dem vielmehr<br />

eine klare Positionierung, konkrete<br />

Forderungen sowie Handlungen entgegensetzen.<br />

Dies hat die KjG-Bundeskonferenz<br />

im Jahr 2015 getan und einen Beschluss<br />

mit dem Titel „Stell‘ dir vor, es gäbe<br />

Frieden. Weltweit.“ gefasst - gerichtet<br />

an die Politik in Deutschland und weltweit.<br />

Der Einfluss und die Gegenwart der<br />

Bundeswehr an Schulen ist aus unserer<br />

Sicht einer der Punkte, an denen wir uns<br />

für einen weltweiten Frieden einsetzen<br />

müssen. Schulen sind geschützte<br />

Lern- und Entwicklungsräume für Junge<br />

Menschen. Die Bundeswehr präsentiert<br />

sich und ihre Arbeit dennoch dort und<br />

wirbt somit an Schulen für potentielle<br />

Rekrut*innen bei Jungen Menschen, die<br />

sich noch in der Findungsphase ihres<br />

Lebens befinden.<br />

Wir sind gegen eine einseitige<br />

Vorstellung der Thematik durch<br />

Vertreter*innen der Bundeswehr!<br />

Parallel zur Bundeswehr sollte es auch<br />

Vertreter*innen friedensethischer Organisationen<br />

möglich sein, sich im gleichen<br />

Rahmen in Schulen vorzustellen, um alle<br />

Blickwinkel einzubringen, die Kinder und<br />

Mehr unter: www.kjg.de<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

Jugendlichen breit zu informieren und<br />

eine kritische Reflexion anzuregen. Wir<br />

sind der Auffassung, dass Frieden eher<br />

beginnt, als mit einem Waffenstillstand.<br />

Unsere Vorstellung von Pazifismus setzt<br />

früher an und nicht erst, wenn militärische<br />

Gewalt als letztes Mittel unausweichlich<br />

erscheint. Deshalb fordern<br />

wir, dass es eine aktive Bemühung um<br />

friedensethische Ansätze geben muss.<br />

Dies erfordert auch ein Umdenken in<br />

unserer Gesellschaft:<br />

Kriege dürfen nicht<br />

aus profitablen Motiven oder<br />

zur Schaffung von Ressourcen<br />

befeuert oder geschürt werden.<br />

Um dies früh zu vermitteln, braucht<br />

es in Schule eine ausgewogene und reflektierte<br />

Thematisierung und keinesfalls<br />

eine Werbeaktion der Bundeswehr.<br />

Wir sind strikt gegen die Werbung<br />

bzw. Rekrutierung bei Minderjährigen.<br />

Die Jugendlichen sollten in Schulen<br />

dabei unterstützt werden, ihren eigenen<br />

Lebensweg zu finden und keinen Job angeboten<br />

bekommen, dessen Konsequenzen<br />

für ihr späteres Leben viele noch<br />

gar nicht absehen können. Gemäß der<br />

staatlichen Gesetzgebung sind Jugendliche<br />

vor dem 18. Lebensjahr nur bedingt<br />

geschäftsfähig, dürfen an vielen Stellen<br />

noch nicht selbst entscheiden oder<br />

mitbestimmen – so ist das Wahlrecht auf<br />

Bundesebene noch an die Volljährigkeit<br />

geknüpft und diese erreicht man erst mit<br />

18 Jahren. Auf der einen Seite verbietet<br />

der Staat den Jugendlichen also ein Mitsprache-<br />

und Wahlrecht, auf der anderen<br />

Seite sollen diese Jugendlichen aber<br />

selbst entscheiden können, dass sie für<br />

einen längeren Zeitraum bei der Bundeswehr<br />

arbeiten wollen?! Eine zumindest<br />

fragwürdige Entscheidung!<br />

Damit insbesondere auch Kindern<br />

und Jugendlichen die Brisanz des<br />

Themas und die Notwendigkeit von<br />

Frieden bewusst(er) wird, hat die KjG<br />

eben jenen Beschluss in kindgerechter<br />

Sprache verfassen lassen. Farbenfroh,<br />

anschaulich und verständlich werden in<br />

der Broschüre die wichtigsten Punkte<br />

aus dem Original-Beschluss zusammengefasst<br />

und erläutert. Warum Frieden ohne<br />

Krieg erreicht werden sollte, weshalb<br />

fairer Handel das Leben vieler Menschen<br />

verbessert und wieso die Bundeswehr<br />

auf keinen Fall Werbung z.B. in Schulen<br />

machen sollte, wird darin ebenso dargestellt,<br />

wie auch der Zusammenhang mit<br />

Kinderrechten. {<br />

Marc Eickelkamp,<br />

KjG-Bundes-<br />

leiter<br />

kontra<br />

BDKJ 7


BDKJ Fulda im Gespräch mit Bischof Algermissen<br />

Bischof Algermissen ist seit 2002 der Präsident der deutschen Sektion von pax christi<br />

Thema<br />

Heinz Josef Algermissen ist nicht nur Bischof von Fulda, sondern seit 2002<br />

auch Präsident der katholischen Friedensbewegung pax christi. Als Präsident<br />

von pax christi setzt sich Bischof Algermissen in Kirche und Gesellschaft<br />

für Frieden und Gerechtigkeit ein und veröffentlicht regelmäßig<br />

Stellungnahmen zu friedenspolitischen Themen. Als Experte für Friedensfragen<br />

haben wir ihn exklusiv für unser <strong>Magazin</strong> interviewen dürfen.<br />

Warum ist Ihnen Frieden<br />

ein wichtiges Anliegen?<br />

Bereits als junger Priester habe<br />

ich seinerzeit Kriegsdienstverweigerer<br />

beraten und zu deren Verhandlungen<br />

begleitet. Danach, als Studentenpfarrer<br />

in den Jahren 1974 bis 1980, war das<br />

Friedensthema in meiner Hochschulgemeinde<br />

eines der wichtigsten. Und heute<br />

ist es lebensnotwendig einzusehen, dass<br />

das große Thema „Frieden“ ein globales<br />

Projekt ist und nicht etwa die Spielwiese<br />

einiger Aktivistinnen und Aktivisten oder<br />

des Präsidenten von pax christi Deutschland.<br />

Wenn der Bischof die Messfeier<br />

beginnt, sagt er zuerst „Der Friede sei<br />

mit euch!“ Und wenn wir am Ende nach<br />

Hause geschickt werden mit einer Sendung,<br />

heißt es „Gehet hin in Frieden.“<br />

Frieden ist einer der zentralen<br />

Begriffe im Neuen Testament, besonders<br />

in der Bergpredigt (Matthäus Kapitel<br />

5-7). Sie konkretisiert, was der Prophet<br />

Jesaja in seiner Vision ankündigte: „Dann<br />

werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen<br />

umschmieden und ihre Lanzen zu<br />

Winzermessern… und sie erlernen nicht<br />

mehr den Krieg“ (2,4).<br />

Und im immer noch maßgebenden<br />

Wort der Deutschen Bischöfe vom 27.<br />

September 2000 „Gerechter Friede“<br />

wird warnend zur Sprache gebracht:<br />

„Heute ist der Krieg weniger denn je ein<br />

Mittel, um politische Ziele zu erreichen…<br />

Niemals war so klar, dass jeder mögliche<br />

Gewinn in keinem Verhältnis zu den<br />

Opfern stehen würde…<br />

KRIEG IST IMMER EINE ENT-<br />

SETZLICHE NIEDERLAGE DER<br />

MENSCHHEIT.“<br />

Warum ist das mit dem Frieden in der Welt so<br />

schwierig? Warum gibt es aus Ihrer Sicht so viel<br />

Krieg und Gewalt?<br />

Zur Beantwortung dieser Frage muss<br />

ich etwas weiter ausholen: Das deutsche<br />

Grundgesetz geht in seinem Artikel 1<br />

von der alles entscheidenden Basis aus:<br />

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.<br />

Sie zu achten und zu schützen ist<br />

Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“<br />

Diese Würde gilt dem Embryo wie dem<br />

sterbenden Menschen. Der biblischen<br />

Überlieferung folgend, ist unser Glaube<br />

davon überzeugt: „Wer einen Menschen<br />

ansieht, sieht durch ihn Gott, den Schöpfer.<br />

Denn der unsichtbare Gott macht<br />

sich durch den Menschen sichtbar“ (Bilaterale<br />

Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz<br />

und der VELKD, 2017).<br />

Indes konstatiere ich, dass in<br />

den letzten Jahren viele Hemmungen<br />

gefallen sind. Ich erlebe mit vielen, wie<br />

der Respekt vor der Würde des anderen<br />

Menschen in unerträglicher Weise von<br />

Aggressivität und einer Sprache des<br />

Hasses, persönlicher Beleidigungen und<br />

bewusster Kränkungen verdrängt wird.<br />

Vor allem tragen rechtsextreme und<br />

populistische Gruppierungen und auch<br />

die „sozialen Netzwerke“ zu dieser<br />

Verrohung bei. Wer über andere herzieht,<br />

fängt bereits an, sich an ihnen zu<br />

vergreifen.<br />

WER ABER HASS SÄT, WIRD<br />

HASS ERNTEN UND DIE BE-<br />

REITSCHAFT ERHÖHEN, GE-<br />

WALT ANZUWENDEN.<br />

8 BDKJ-Thema<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


Was können wir Christen<br />

für den Frieden tun?<br />

Und wir wissen aus der Friedensforschung,<br />

dass lange, bevor ein Krieg ausbricht,<br />

er in den Herzen der Menschen<br />

bereits vorbereitet wurde, systematisch<br />

und konsequent. Zuerst, so sagen uns<br />

Psychiater, lösen Beschimpfungen und<br />

Demütigungen im Gehirn einen Schmerz<br />

aus und danach Aggression. Es ist folglich<br />

eine Überlebensfrage, der Gewaltspirale,<br />

die wir sehenden Auges zulassen,<br />

gemeinsam als Kirche zu widerstehen<br />

und den Kreislauf von Hass und Gewalt<br />

zu demaskieren und zu durchbrechen.<br />

Dabei sollten wir uns nicht von Politikern<br />

abkanzeln lassen, die behaupten, mit<br />

der Bergpredigt Jesu sei keine Politik<br />

zu machen. Deren Pragmatismus hat jedenfalls<br />

noch nie eine Lösung gebracht.<br />

Die katholische Friedensbewegung pax<br />

christi hat sich immer für gewaltfreie<br />

Lösungen und Wege der Konfliktbearbeitung<br />

eingesetzt. Im Geist Jesu gilt<br />

es, den Gegner als Menschen zu achten,<br />

auch wenn er durch Aggression und Krieg<br />

zerstört hat. Aber eben seine Verbrechen<br />

auch klar zu verurteilen und ihm die<br />

Augen zu öffnen für zerstörende Gewalt,<br />

die ihn selbst vernichten wird. Diese<br />

Einsichten sind das genaue Gegenteil von<br />

Gleichgültigkeit und Desinteresse, die<br />

ich im gesellschaftlichen und kirchlichen<br />

Umfeld seit Jahren zunehmend beobachte.<br />

Meine Sorge:<br />

Fangen wir bei uns persönlich an<br />

– bevor wir an Strukturveränderungen<br />

denken! Wir müssen dafür sorgen, dass<br />

wir uns und allen, auf die wir Einfluss<br />

haben, eine tiefe Abneigung gegen<br />

jedwede Form von Gewalt einpflanzen,<br />

ganz gleich, wer sie ausübt. Jede Gewalt<br />

quält den Körper und demütigt den<br />

Geist. Sie fängt in Familie und Schule an<br />

und hört auf dem Schlachtfeld auf.<br />

KRIEGE FALLEN<br />

NICHT VOM HIMMEL.<br />

Lange, bevor Gewalt und Krieg<br />

ausbrechen, haben sie Eingang gefunden<br />

in die Herzen der Menschen. Gewalt<br />

und Krieg sind, das müssen wir bald<br />

einsehen, Ausbrüche jener Emotionen<br />

und Ideologien, die zuvor in den Menschen<br />

vergiftend gewirkt haben. Auch in<br />

diesem Kontext gilt, was Mutter Teresa<br />

einmal einem Journalisten antwortete,<br />

der sie fragte, wer sich angesichts der<br />

erbärmlichen Situation der Welt als erster<br />

ändern müsste: „Sie und ich!“ {<br />

Das Interview führte Stefanie Wahl.<br />

pax christi - Die internationale<br />

katholische Friedensbewegung<br />

pax christi ist die ökumenische Friedensbewegung<br />

in der katholischen<br />

Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion<br />

und arbeitet in der Tradition der<br />

Friedenslehre des II. Vatikanischen<br />

Konzils.<br />

Der pax christi Deutsche Sektion e.V.<br />

ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes<br />

Pax Christi International.<br />

Entstanden ist die pax christi-Bewegung<br />

am Ende des II. Weltkrieges, als<br />

französische Christinnen und Christen<br />

ihren deutschen Schwestern und<br />

Brüdern zur Versöhnung die Hand<br />

reichten.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://www.paxchristi.de/<br />

WENN UNSERE HOFFNUNG<br />

AUF EINEN GERECHTEN FRIE-<br />

DEN ERLISCHT, VERFAULT<br />

UNSERE GESELLSCHAFT.<br />

Wer den Frieden will, darf die Auseinandersetzung<br />

um Wahrheit und Gerechtigkeit<br />

nicht scheuen.<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

BDKJ-Thema<br />

9


Bistum 2030 - wir reden mit!<br />

Jugend im Bistumsprozess 2030<br />

News<br />

Keine Pfarrei, kein Verband<br />

und keine Gremiensitzung<br />

kommt derzeit ohne den<br />

Begriff Bistum 2030 aus.<br />

Damit wird der Zukunftsprozess des Bistums<br />

Fulda bezeichnet, dessen Basis die<br />

Strategischen Ziele zur Ausrichtung der<br />

Pastoral sind. 2030 ist das Zieljahr auf<br />

das dieser Veränderungs- und Zukunftsprozess<br />

ausgerichtet ist. Die Ursprünge<br />

dieses Bistumsprozesses führen zurück<br />

bis in das Jahr 2002. Zentrales Dokument<br />

für den Bistumsprozess sind die<br />

Strategischen Ziele zur Ausrichtung der<br />

Pastoral, die seit 2016 im Rahmen eines<br />

Konsultationsprozesses diskutiert und zu<br />

Pfingsten 2017 von Bischof Heinz Josef<br />

Algermissen in Kraft gesetzt wurden.<br />

Damit bilden sie die verbindliche Grundlage<br />

für alle Veränderungsprozesse auf<br />

dem Zukunftsweg des Bistums Fulda.<br />

MITBESTIMMEN & MITREDEN<br />

Zentrales Anliegen des BDKJ Fulda ist es,<br />

dass bei diesen wichtigen Zukunftsfragen<br />

Kinder und Jugendliche mitreden und<br />

mitbestimmen können. Das Organigramm<br />

zeigt die verschiedenen Gremien, die<br />

den Prozess maßgeblich gestalten. Auf<br />

der Ebene der Konsultationskonferenz<br />

können zwei Vertreter*innen aus dem<br />

Bereich der Jugendverbände mitreden<br />

und mitbestimmen. Auch in den Projektgruppen,<br />

die im Sommer 2017 gebildet<br />

wurden, arbeiten je ein*e Vertreter*in<br />

der Jugend mit.<br />

Darüber hinaus ermöglichen regelmäßig<br />

stattfindende Jugendforen Jugendlichen<br />

aus dem ganzen Bistum bei der Gestaltung<br />

des Bistumsprozesses mitzureden<br />

und die Jugendvertreter*innen in den<br />

Projektgruppen und der Konsultationskonferenz<br />

zu beraten.<br />

MITMACHEN<br />

Wenn ihr auch Interesse habt den Zukunftsprozess<br />

des Bistums aktiv mitzugestalten,<br />

dann besteht die Möglichkeit<br />

am nächsten Jugendforum teilzunhemen<br />

oder sich in einer Teilprojektgruppe zu<br />

engagieren. Weitere Informationen zur<br />

Jugend im Bistumsprozess und den Anmeldemöglichkeiten<br />

zur Mitarbeit in den<br />

Teilprojektgruppen findet ihr auf unserer<br />

Homepage.<br />

Lexikon:<br />

Steuerungsgruppe<br />

Die Steuerungsgruppe verantwortet die<br />

inhaltliche Steuerung sowie die Prozesssteuerung.<br />

Die Steuerungsgruppe setzt<br />

fünf Projektgruppen zur Umsetzung der<br />

Strategischen Ziele bzw. zur Überführung<br />

der Ziele in die Praxis ein. Darüber<br />

hinaus verantwortet eine Arbeitsgruppe<br />

den spirituellen Prozess.<br />

Konsultationskonferenz<br />

Zusammensetzung der Konferenz:<br />

Steuerungsgruppe (7), Vertretungen aus<br />

Priesterrat (2), Katholikenrat (2) und<br />

Kirchensteuerrat (2), Vertretungen der<br />

Berufsgruppen der Laien im Pastoralen<br />

Dienst (2), Vertretung der Diakone (2),<br />

Vertretungen der DiAG MAV (2), Vertretungen<br />

aus dem Bereich der Jugendverbände<br />

(2), Vertretung Theologische Fakultät<br />

(1), Abteilungsleitungen BGV. Die<br />

Projektgruppenleitungen nehmen an der<br />

zweimal jährlich stattfindenden Konsultationskonferenz<br />

teil und bilden dort die<br />

aktuellen Entwicklungen und (Zwischen-)<br />

Ergebnisse aus den Projektgruppen ab.<br />

Projektgruppen (PG)<br />

In den Projektgruppen sollen Fachleute<br />

aus den unterschiedlichen Bereichen<br />

zusammenarbeiten. Die Projektgruppen<br />

sind durch Haupt- und Ehrenamtliche<br />

besetzt. Die Strategischen Ziele bilden<br />

die verbindliche Grundlage für die Arbeit<br />

der Projektgruppen. Inhaltlich ist die<br />

Aufgabe die Überführung der Strategischen<br />

Ziele in die Praxis. Die Bistumsgremien,<br />

Gruppen und Einrichtungen, die<br />

in der Konsultationskonferenz vertreten<br />

sind haben die Möglichkeit, pro Projektgruppe<br />

je eine Person für die Mitarbeit<br />

vorzuschlagen. Die letzte Entscheidung<br />

über die Zusammensetzung der Projektgruppen<br />

liegt bei der Steuerungsgruppe.<br />

Jede Projektgruppe besteht aus ca. 8 bis<br />

12 Personen.<br />

10<br />

BDKJ-News<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


Jugend im Bistum 2030<br />

Entscheidungsebene<br />

Bischof / Konsultationskollegium (Domkapitel) /<br />

Geistlicher Rat / Abteilungsleiterkonferenz<br />

Steuerungsgruppe<br />

Konsultationskonferenz<br />

2 Vertretungen aus dem Bereich<br />

der Jugendverbände<br />

PG 1<br />

Pastoral<br />

PG 2<br />

Strukturen und<br />

Prozesse<br />

PG 3<br />

Haupt- und ehrenamltiche<br />

Mitarbeitende<br />

PG 4<br />

Bildung<br />

PG 5<br />

Finanzen und<br />

Immoblien<br />

T e i l g r u p p e n<br />

• Vielfalt liturgischer<br />

Dienste und Feierformen<br />

in den Gemeinden<br />

verankern<br />

• Gottesdienstliche<br />

Begegnungen<br />

mit Menschen aus<br />

unterschiedlichen<br />

Lebenswirklichkeiten<br />

• Struktur des<br />

Bistums<br />

• Gremienstruktur<br />

• Bibliolog<br />

• Umsetzung der Präventionsordnung<br />

• Durchführung von<br />

Präventionsschulungen<br />

für Verantwortliche<br />

in (Erwachsenen)verbänden<br />

Derzeit gibt es noch<br />

keine Teilgruppen.<br />

• Nachhaltige Vermögensverwaltung<br />

und nicht pastoral<br />

genutztes Anlagevermögen<br />

• Kriterien zu Pflege<br />

und Erhalt kirchlicher<br />

Gebäude<br />

Jugendforum<br />

MITREDEN - Gemeinsam mit dem Bischöflichen Jugendamt veranstaltet der BDKJ Fulda Jugendforen, die Jugendlichen<br />

die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Diskussionen um den Bistumsprozess 2030 und die Zukunft des Bistums einzubringen. Im<br />

Rahmen der Jugendforen besteht die Möglichkeit sich mit den Jugendvertreter*innen in den Projektgruppen auszutauschen und sie<br />

zu beraten. Insgesamt haben seit 2016 bereits vier Jugendforen stattgefunden:<br />

1. Jugendforum: Deine Kirche. Deine Ideen. Worum es im Zukunftspapier geht.<br />

2. Jugendforum: Wir werden deutlicher. Was macht uns zukunftsfähig?<br />

3. Jugendforum: Endgültige Fassung des Strategiepapiers in Kraft.<br />

4. Jugendforum: Jugendvertretung in Projektgruppen.<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

Weiter Informationen zu Bistum 2030 unter:<br />

5. Jugendforum:<br />

27.05.18<br />

BDKJ 11


BDKJ Fulda auf dem Katholikentag<br />

101. Katholikentag vom 09.-13. Mai <strong>2018</strong> in Münster<br />

Bad Soden<br />

Bad Orb<br />

Fulda<br />

Münster<br />

News<br />

Die Vorbereitungen auf den<br />

101. Katholikentag in Münster<br />

laufen auf Hochtouren.<br />

Auch im Bistum Fulda und<br />

beim BDKJ steigt die Vorfreude auf das<br />

katholische Familientreffen in der Stadt<br />

des Westfälischen Friedens.<br />

Unter dem dem Motto „Suche<br />

Frieden“ treffen sich vom 09.-13. Mai<br />

Katholik*innen aus ganz Deutschland.<br />

Eine Besucher*innengruppe des BDKJ und<br />

der KjG Fulda wird ebenfalls unter den<br />

tausenden Teilnehmenden sein.<br />

Das Programm, das den Teilnehmenden<br />

vor Ort geboten wird, umfasst neben<br />

den zentralen Veranstaltungen wie den<br />

Eröffnungs- und den Abschlussgottesdienst,<br />

Podiumsdiskussionen, biblische<br />

Impulse, Konzerte, u.v.m.<br />

Für Kinder und Jugendliche gibt<br />

es spezielle Angebote, die unter anderem<br />

von den Jugendverbänden direkt<br />

vorbereitet und mitgestaltet werden.<br />

Durchgehend wird es wieder das bewährte<br />

BDKJ-Zelt geben, in dem sich die<br />

Jugendverbände vorstellen. Jugendverbände<br />

bieten aber auch Gottesdienste an<br />

und laden zum gemeinsamen Gebet ein,<br />

wie etwa DPSG und PSG am Donnerstag<br />

und Samstag von 13:00 bis 13:30 Uhr zu<br />

einem Mittagsgebet unter dem Motto<br />

„Bewahre den Frieden im Herzen“ und<br />

„Haltestelle Friedenslicht aus Bethlehem“.<br />

Der BDKJ ist als Jugendverband<br />

außerdem an einigen Podien beteiligt,<br />

die sich mit den Themen Rechtsextremismus,<br />

Generationengerechtigkeit und<br />

der Jugendsynode befassen. Am Samstag<br />

wird es dann wieder das große Jugendkonzert<br />

von BDKJ und MISEREOR geben;<br />

mit dabei sind Leslie<br />

Clio und die Band Fiete.<br />

Ein weiteres Highlight<br />

wird der Anmeldestart<br />

zur 72-Stunden<br />

Aktion sein, welche<br />

auf dem Katholikentag<br />

freigeschaltet wird.<br />

Für einen reibungslosen<br />

Ablauf einer<br />

solchen Veranstaltung<br />

sind viele Helfer*innen notwendig.<br />

Der DPSG Stamm St. Bonifatius wird mit<br />

einer Gruppe von 25 Pfadfinder*innen<br />

dabei sein und unter anderem als<br />

Objektleiter*in für die Betreuung eines<br />

Veranstaltungsortes zuständig sein. Wer<br />

der Heimat einen Besuch abstatten will,<br />

kann am Stand des Bistums Fulda auf der<br />

Kirchentagsmeile vorbeischauen. {<br />

Weitere Informationen<br />

zum Programm findet Ihr unter<br />

katholikentag.de<br />

12 BDKJ-News<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


Gruppenstunde<br />

Vorschlag<br />

1.10. „Frieden“<br />

2017 und <strong>2018</strong> stehen bei der KjG Fulda im Zeichen des Friedens. Passend zum Jahresthema<br />

hat die KjG eine Mappe zusammengestellt, die einen Theorie und einen Praxisteil zum Thema<br />

Frieden enthält. Die beiden Gruppenstundenvorschläge stammen aus dieser Mappe, die auf der<br />

Homepage der KjG Fulda abgerufen werden kann.<br />

Friedensmemory<br />

Material:<br />

Alter:<br />

Anleitung:<br />

Vorlage mit Symbolen zum Ausmalen (senden wir euch per Mail, Anfragen an<br />

bdkj@bistum-fulda.de), Pappe A4, Kleber, Buntstifte<br />

ab 8 Jahren<br />

Die Kinder kennen häufig schon unterschiedliche Friedenssymbole aus dem Alltag,<br />

Filmen und Büchern oder aus dem Gottesdienst. Dies bietet einen guten Anknüpfungspunkt,<br />

um mit den Kindern über die verschiedenen Symbole zu sprechen.<br />

Phase 1: Es bietet sich an, die Symbole nacheinander durchzugehen und die Kinder<br />

zuerst selbst die bekannten Symbole erklären zu lassen. Dazu kann eine Vorlage<br />

vorbereitet werden und jeweils eine Karte des Paares in die Mitte gelegt werden.<br />

Die im Memory vorhandenen Symbole sind:<br />

{ CND-Symbol: Der Brite Gerald Holtom hat das Peace-Zeichen 1958 als symbol<br />

für die Antiatombewegung entworfen. Durch die US-amerikanische<br />

Bürger*innenrechtsbewegung, die Proteste gegen den Vietnamkrieg, die Hippies der<br />

60er-Jahre und die 68er-Bewegung, wurde es auf der ganzen Welt bekannt.<br />

{ Friedenstaube: Die Friedenstaube, häufig auch mit Olivenzweig dargestellt, kommt<br />

bereits in der Noah-Erzählung in der Bibel und anderen alten Erzählungen vor. Im<br />

Jahr 1949 entwarf Pablo Picasso als Symbol für den Weltfriedenskongress in Paris<br />

die Silhouette einer Taube, welche heute als weltweites Symbol für den Frieden<br />

und die Friedensbewegung gilt.<br />

{ Weiße Flagge: Die weiße Flagge ist das Zeichen der Kapitulation (des Aufgebens) und<br />

bedeutet, dass auf Gegenwehr verzichtet wird. Es ist ein offizielles Schutzzeichen<br />

des Kriegsvölkerrechts.<br />

{ Victory-Zeichen: Bei dieser Handgeste werden Zeige- und Mittelfinger zu einem „V“<br />

ausgestreckt. Ringfinger und kleiner Finger bleiben eingeklappt und der Daumen<br />

wird darübergelegt. Dieses Zeichen steht sowohl für „Sieg“ als auch für „Frieden“.<br />

{ Regenbogen: Der Regenbogen gilt als Zeichen der Aussöhnung zwischen Noah und<br />

Gott. Gott soll am „Ende der Sintflut den Regenbogen als Zeichen des noachidischen<br />

Bundes eingesetzt haben.“ Er sollte von nun an für alle Menschen als Zeichen<br />

der Versöhnung mit Gott gelten.<br />

Gruppenstunde Vorschlag 1.10. „Frieden“<br />

1.10.a


Gruppenstunde<br />

Vorschlag<br />

1.10. „Frieden“<br />

{ Olivenzweig: Der Olivenzweig ist ein Symbol des Friedens. Er wurde früher von Besiegten<br />

in den Händen getragen, wenn sie um Frieden baten. Auch die Friedenstaube<br />

in der Noah-Erzählung trug einen Olivenzweig im Schnabel.<br />

{ Olympisches Feuer: Das Feuer des Fackellaufes erinnert an den Frieden, der während<br />

der antiken Olympischen Spiele herrschte, da im alten Griechenland zu dieser Zeit<br />

keine kriegerischen Handlungen gestattet waren.<br />

{ Zerbrochenes Gewehr: Das Symbol ist das internationale Logo der Kriegsgegner*innen<br />

und Kriegsdienstverweiger*innen (War Resisters’ International). Es steht für antiautoritären<br />

Antimilitarismus und Pazifismus.<br />

{ PEACE-Fahne: Die Fahne hat den Farbverlauf eines Regenbogens und trägt die weiße<br />

Aufschrift PACE, das italienische Wort für Frieden. Sie wurde 1961 vom italienischen<br />

Friedensaktivisten Aldo Capitini für einen Friedensmarsch entworfen.<br />

{ Papierkranich: Der Origami-Kranich ist ein „Symbol der Friedensbewegung und des<br />

Widerstandes gegen Atomwaffen“. Das japanische Mädchen Sadako Sasaki (1943–<br />

1955), welches durch die Strahlung nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima<br />

an Leukämie erkrankte, wollte mit dem Falten der Kraniche gegen ihre Krankheit<br />

ankämpfen, da ein japanische Sprichwort besagt, dass demjenigen, der tausend<br />

Kraniche aus Papier faltet, ein Wunsch erfüllt wird.<br />

{ Licht von Bethlehem: „Die Aktion Friedenslicht gibt es seit 1986. Sie wurde vom Österreichischen<br />

Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das<br />

Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem. Seit 23 Jahren<br />

verteilen die vier Ringverbände (BdP, DPSG, PSG und VCP) gemeinsam mit dem<br />

Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) das Friedenslicht in Deutschland ab<br />

dem 3. Advent durch eine Lichtstafette in ganz Deutschland und geben es an alle<br />

Menschen guten Willens weiter.<br />

Anleitung:<br />

Phase 2: Jedes Kind bekommt nun seine eigene Memoryvorlage, die es anmalen und<br />

mit nach Hause nehmen darf. Da die Symbole durch das Blatt etwas durchscheinen,<br />

sollten die ausgedruckten Vorlagen auf eine festere Pappe aufgeklebt werden.<br />

Gruppenstunde Vorschlag 1.10. „Frieden“<br />

1.10.b


Gruppenstunde<br />

Vorschlag<br />

1.10. „Frieden“<br />

Was ist Frieden? Frieden ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe,<br />

also die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg. Frieden ist das<br />

Ergebnis der Tugend der „Friedfertigkeit“ und damit verbundener Friedensbemühungen.<br />

Friedensstifter*in<br />

Material:<br />

Alter:<br />

Anleitung:<br />

Stifte, Moderationskarten, Papier, Teilnehmer*innen der Fotorallye benötigen ein<br />

Handy<br />

ab 14 Jahren<br />

1. Spiritueller Impuls:<br />

Zu Anfang werden den Kindern und Jugendlichen Fragen gestellt, die sie nicht in<br />

der Gruppe beantworten sollen. Die Teilnehmer*innen kehren in sich und denken<br />

über die Fragen nach, wie könnte ihre persönliche Antwort sein, haben sie so etwas<br />

schon einmal erlebt, etc.?<br />

• Was bedeutet Frieden für mich?<br />

• Wo habe ich Frieden erlebt?<br />

• Wo will ich Frieden haben?<br />

• Wo fehlt Frieden?<br />

• Was habe ich zum Frieden beigetragen (im Umfeld etc.)?<br />

• Was kann ich zum Frieden beitragen?<br />

2. Was sagen Heilige und Friedensstifter*innen dazu?<br />

„Am meisten schenkt, wer Frieden schenkt!“ (Mutter Theresa)<br />

„Die kleinen Alltäglichkeiten sehen nach nichts aus, aber sie geben den Frieden!“<br />

(Georges Bernando)<br />

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Friede ist der Weg!“ (Mahatma Gandhi)<br />

„Friede beginnt mit einem Lächeln. Lächle fünf Mal am Tag einem Menschen zu,<br />

dem du gar nicht zulächeln willst: tu es um des Friedens Wille!“ (Mutter Theresa)<br />

„Beten wir für den Frieden! Versuchen wir den Frieden aufzubauen und dabei Zuhause<br />

anzufangen.“ (Papst Franziskus)<br />

Gruppeninterpretation: Was können diese Personen damit meinen? Inwiefern hilft<br />

mir das weiter? Was lerne ich daraus?<br />

Gruppenstunde Vorschlag 1.10. „Frieden“<br />

1.10.c


Gruppenstunde<br />

Vorschlag<br />

1.10. „Frieden“<br />

3. Fotorallye:<br />

Die Jugendlichen gehen mit einer Kamera bewaffnet eine vorgegebene Route entlang.<br />

Auf dieser Route fotografieren die Jugendlichen alles, was ihrer Meinung nach<br />

zum Thema Frieden und Friedensstifter*in passt. Am Ende dürfen die Kinder ein<br />

Plakat mit ihren Fotos erstellen.<br />

4. Spiritueller Impuls zum Abschluss<br />

Jede*r Jugendliche darf seine Konflikte auf mehrere Zettel schreiben. Anschließend<br />

werden die Zettel zu einem großen „Peace-Zeichen“ gelegt. Jede*r Jugendliche<br />

soll sich noch einmal daran erinnern, wo er*sie Frieden haben will und überlegen,<br />

wie er*sie diesen „stiften“ kann. Anschließend ist es möglich diese Zettel symbolisch<br />

zu „vernichten“ (z.B. verbrennen etc.) um zu verdeutlichen, dass die Jugendlichen<br />

all das nun hinter sich lassen.<br />

Der BDKJ engagiert sich im bundesweiten Aktionsbündnis „Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel,<br />

das von Friedensorganisationen und Hilfswerken getragen wird. Es geht darum, unsere<br />

Gesellschaft dafür zu sensibilisieren, wo von Deutschland aus zur Eskalation von Gewalt und<br />

Krieg beigetragen wird. Deutsche Rüstungsexporte sind ein Beispiel.<br />

TIPP: BDKJ-Planspiel zum Thema Rüstungsexporte<br />

Pln<br />

Pln<br />

Pln<br />

„A „A n n Kra Kra Sba“<br />

Sba“<br />

www.bdkj.de/themen/friedensethik<br />

Gruppenstunde Vorschlag 1.10. „Frieden“<br />

1.10.d


Projekt „Verbandsaufbau“<br />

Stärkung der Jugendarbeit vor Ort<br />

News<br />

Verbandsaufbau – ein Wort<br />

mit großer Bedeutung für<br />

die Stärkung von Engagement<br />

und Beteiligung Jugendlicher<br />

und Kinder. Engagement und<br />

Beteiligung äußert sich im Kindes- und<br />

Jugendalter vor allem durch die Zugehörigkeit<br />

zu einem Jugendverband. Die<br />

gemeinhin formulierte Charakterisierung<br />

der Jugendverbände als Werkstätten für<br />

Demokratie verdeutlicht die Bedeutung<br />

jugendverbandlicher Arbeit: Jugendliche<br />

bringen sich aktiv ein, gestalten und<br />

bestimmen für sie relevante Themen mit<br />

und haben die Chance Verantwortung für<br />

sich und auch andere zu übernehmen.<br />

Jugendverbände leben sowohl von der<br />

aktiven Beteiligung und Mitbestimmung<br />

ihrer bestehenden Mitglieder und werden<br />

zukunftsfähig durch die Beteiligung neuer<br />

Jugendlicher. So auch die katholischen<br />

Jugendverbände im Bistum Fulda.<br />

des BDKJ Fulda als Dachverband der<br />

katholischen Jugendverbände im Bistum<br />

Fulda.<br />

VERBANDSAUFBAU<br />

Ausgangspunkt ist hierbei die Leitlinie<br />

Begleitung und Unterstützung bei Aufbau<br />

von Strukturen zu sein, in denen sich<br />

Kinder und Jugendliche selbst organisieren<br />

können und sollen und die Chance<br />

erhalten Jugendarbeit selbst zu gestalten.<br />

Es geht zum einen darum, Strukturen<br />

neu zu schaffen, Voraussetzungen<br />

hierfür bereitzustellen und aktiv an Neugründungen<br />

von Gruppen mitzuwirken.<br />

Zum anderen soll bestehendes Engagement<br />

gefördert und gestärkt werden.<br />

Hierzu wird sowohl die strukturelle als<br />

auch die inhaltliche Entwicklung unterstützt,<br />

so zum Beispiel durch Hilfen zur<br />

Vernetzung über die bestehende Struktur<br />

hinaus.<br />

nachmittags trifft. Weitere Schritte der<br />

Programmplanung und Verstetigung der<br />

Arbeit sind in Planung. In Hosenfeld<br />

konnte in Kooperation mit dem Pfarrgemeinderat<br />

nach Zielformulierungen für<br />

die zukünftige Jugendarbeit zu einem<br />

ersten Planungstreffen für alle interessierten<br />

jungen Erwachsenen eingeladen<br />

werden.<br />

Verbandsaufbau stellt keineswegs ein<br />

allgemeingültiges „Kochrezept“ bereit,<br />

weswegen Verbandsstärkung und<br />

Verbandsaufbau immer individuell zu<br />

gestalten und an den Gegebenheiten vor<br />

Ort auszurichtet ist. Wie solch ein Weg<br />

beschritten und zu einem gelungenen<br />

Prozess des Verbandsaufbaus im Jugendverband<br />

werden kann, zeigt nachfolgendes<br />

Best Practice Beispiel aus einem<br />

unserer Mitgliedsverbände.<br />

Darüber hinaus gewinnen aber auch<br />

weitere Beteiligungsformen von Jugendlichen<br />

vermehrt an Relevanz. Jugendarbeit<br />

findet strukturell gesehen vor allem<br />

in pastoralen Räumen statt, weswegen<br />

im Konglomerat des Verbandsaufbaus<br />

zum Beispiel Ministrantengruppen oder<br />

Jugendliche, die bisher in keiner der genannten<br />

Formen Anteil finden, angesprochen<br />

werden sollen und müssen. Dies zu<br />

stärken und zu unterstützen ist Anliegen<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

ERSTE ERFOLGE<br />

Seit Beginn des Jahres <strong>2018</strong> konnten<br />

so zum Beispiel in den Pfarrgemeinden<br />

St. Aegidius Marbach und St. Peter und<br />

Paul Hosenfeld erste Schritte im Aufbau<br />

neuer Jugendgruppen gegangen werden.<br />

So gründete sich in Marbach in Kooperation<br />

mit dem Pfarrgemeinderat und<br />

der Gemeindereferentin eine Gruppe<br />

von aktuell sechs Jugendlichen, welche<br />

sich in regelmäßigen Abständen freitags<br />

Annika Protz<br />

ist Referentin<br />

für politische<br />

Bildung beim<br />

BDKJ Fulda<br />

und zuständig<br />

für Integrationsabeit<br />

und<br />

Verbandsaufbau.<br />

Kontakt: annika.protz@bistum-fulda.de<br />

BDKJ 17


„Best practice“<br />

Ein Interview mit dem DPSG-Stamm Funkenflug<br />

News<br />

18 BDKJ-News<br />

Im Süden des Bistums<br />

Fulda hat sich 2017<br />

ein neuer Stamm der<br />

Deutschen Pfadfinderschaft<br />

St. Georg (DPSG) gegründet.<br />

Der Stamm Funkenflug<br />

Niederdorfelden ist ein Best<br />

Practive Beispiel für einen gelungenen<br />

Prozess des Verbandsaufbaus.<br />

Annika Protz sprach<br />

mit dem verantwortlichen Stammesvorstand,<br />

Heike Müller und<br />

Stefan Scherpf.<br />

Wie kam es zur Idee eine Siedlung im<br />

DSPG Verband zu gründen?<br />

Die Idee entstand im Rahmen der<br />

Erstkommunion-Vorbereitung 2015: Die<br />

Kinder waren eine so tolle Gemeinschaft<br />

und hatten viel Spaß zusammen, dass<br />

wir das nach der Erstkommunion nicht<br />

einfach so auseinandergehen lassen<br />

wollten.<br />

Da bei uns zu diesem Zeitpunkt die<br />

Ministranten-Gruppe ziemlich auf sich<br />

allein gestellt war, überlegten wir uns,<br />

über welche Organisation wir Jugendarbeit<br />

anbieten könnten. Zielsetzung war,<br />

dass die bisher aktiven Jugendlichen in<br />

unserer Pfarrgemeinde auch einen Nutzen<br />

haben und vielleicht Angebote für<br />

Fahrten o.ä. nutzen können. Hier haben<br />

wir als Alternative KjG oder DPSG im<br />

Blick gehabt. Da unsere Mitgründer Andrea<br />

und Stefan Scherp selbst jahrelang<br />

bei der DPSG aktiv waren, die Strukturen<br />

sehr gut kennen und noch immer sehr<br />

gute Kontakte zu vielen Stämmen haben,<br />

fiel die Entscheidung ziemlich schnell für<br />

die DPSG.<br />

Wie verlief die Siedlungsgründung von<br />

der Idee bis zur konkreten Umsetzung?<br />

Wie lässt sich der Weg der Gründung am<br />

besten beschreiben?<br />

Die Idee konkretisierte sich Anfang 2015.<br />

Nachdem Andrea, Stefan und ich uns<br />

entschieden hatten, dass wir gemeinsam<br />

eine Siedlungsgründung wagen wollen,<br />

ging alles ganz schnell. Stefan nahm<br />

Kontakt zum Diözesanbüro in Fulda auf.<br />

Er fragte bei unserem Nachbar-Stamm<br />

„Wartbaum“ in Windecken, ob sie bereit<br />

wären, unsere Gründung als Partner-<br />

Stamm zu begleiten. Parallel nutzten<br />

Andrea und Stefan ihre Kontakte zu den<br />

Stämmen nach Wirtheim und Wächtersbach,<br />

um die dortigen Erfahrungen mit<br />

der Gründung einer Siedlung kennenzulernen.<br />

Dies half uns auch bei den<br />

Formalitäten wie z.B. der Siedlungsvereinbarung.<br />

Unsere Idee stellten wir dem<br />

Pfarrer vor, der sofort hinter uns stand<br />

und unsere Gründung unterstützen wollte.<br />

Außerdem haben wir den Pfarrgemeinderat<br />

über unsere Pläne informiert.<br />

Wir nutzten die regelmäßigen Treffen im<br />

Rahmen der Kommunionvorbereitung,<br />

um bei den Kindern und deren Eltern<br />

Werbung für die zukünftigen Gruppenstunden<br />

zu machen.<br />

Außerdem nutzten wir unser Netzwerk<br />

über die Schulklassen unserer Kinder, um<br />

diejenigen zu informieren, die nicht Mitglieder<br />

unserer Kirchengemeinde sind.<br />

STOLPER-<br />

STEINE<br />

Welche konkreten Voraussetzungen/Gegebenheiten<br />

braucht es aus Eurer Sicht<br />

für den Aufbau neuer Strukturen?<br />

{ Idealerweise eine Gruppe/Gemeinschaft<br />

als Basis, auf die man aufbauen<br />

kann (wie z.B. die Erstkommunionkinder).<br />

{ Idealerweise wählt man ein Jugendgruppen<br />

Konzept, welches mindestens<br />

einige der Gründer gut kennen, d.h.<br />

damit sofort auch die Sicherheit für<br />

Quereinsteiger gegeben ist.<br />

{ Ein gutes Netzwerk innerhalb der<br />

Kirchengemeinde und der politischen<br />

Gemeinde, gute Kenntnisse über die Gegebenheiten<br />

vor Ort und zu wissen, wen<br />

man evtl. ansprechen kann.<br />

{ Bereits bestehende Kontakte in den<br />

Verband oder die Diözesanebene erleichtern<br />

die Kommunikation am Anfang sehr.<br />

{ Material/Vorlagen vom Verband:<br />

Rechtliche Grundlagen, Haftungsfragen.<br />

{ Informationen zur finanziellen Struktur:<br />

Mitgliedsbeiträge, Spenden, usw.<br />

Wir hatten auf<br />

potentielle Leiter aus<br />

der Runde der älteren Ministranten<br />

gehofft; in unserer Euphorie sind wir davon<br />

ausgegangen, dass diese nur darauf gewartet<br />

haben, dass es endlich einen Verband und einen Rahmen<br />

sowie Unterstützung für ihre Jugendarbeit gibt.<br />

Hier mussten wir feststellen, dass wir zunächst ziemlich<br />

auf Widerstand gestoßen sind. Leider blieb der erhoffte<br />

Zulauf an Leitern aus. Inzwischen haben wir 1 Person aus<br />

den Reihen der Ministranten begeistern können, die uns<br />

regelmäßig in den Gruppenstunden unterstützt.<br />

Auch in der „alten Riege“ der Gemeindemitglieder<br />

gibt es eine ziemlich zwiegespaltene Haltung<br />

uns Pfadfindern gegenüber.


Finanzielle<br />

Ausstattung<br />

der Siedlung: Am Anfang hat die<br />

Siedlung die ersten Gelder über Aktionen<br />

zu Fronleichnam und St. Martin eingenommen,<br />

großzügig unterstützt durch Mitglieder der Kirchengemeinde.<br />

Durch eine weitgefächerte Spendenbrief-<br />

Aktion haben wir den Grundstock für erste Investitionen<br />

erhalten, ergänzt durch Zuschüsse/Fördergelder des<br />

BDKJ/Kreis/politische Gemeinde. Die Entscheidung einen<br />

höheren Mitglieder-Beitrag zu fordern, als den üblichen<br />

Betrag an die DPSG in Neuss, war kein Nachteil für die<br />

Mitgliedergewinnung. Ein glücklicher Zufall für die Siedlung<br />

war auch die Auflösung eines DPSG Stammes<br />

in der Nähe, der gerade für Zeltmaterial und<br />

Lagerküche viele Zukäufe vermeiden ließ<br />

(auch wenn der Anlass ein trauriger<br />

war….).<br />

Was würdet Ihr anders machen,<br />

wenn Ihr Euch nochmal einer<br />

Gruppenneugründung annehmen würdet?<br />

Grundsätzlich würden wir wieder alles<br />

so machen. Evtl. etwas mehr Vorlaufzeit<br />

einplanen, um die bestehenden Mitglieder<br />

in der Gemeinde besser „mitnehmen“<br />

zu können und nicht zu sehr zu<br />

überrumpeln (ob das etwas geändert<br />

hätte weiß ich aber ehrlich gesagt<br />

nicht).<br />

Wichtig war aber zum Gründungszeitpunkt<br />

die gute Stimmung/Aufbruchstimmung<br />

(das „Momentum“) nicht zu<br />

verlieren: Jahrgänge mit kreativer und<br />

mitreißender Erstkommunionsvorbereitung<br />

bilden auch weiterhin die mitgliederstärksten<br />

Sippen.<br />

MEILEN-<br />

STEINE<br />

Was würdet Ihr Aktiven, die sich einer<br />

Gruppenneugründung annehmen möchten,<br />

mit auf den Weg geben?<br />

Die Elternarbeit spielt für unseren<br />

Erfolg eine große Rolle: Eltern vertrauen<br />

uns, unterstützen unsere Arbeit,<br />

helfen bei Aktionen, motivieren die<br />

Kinder, sind ein positiver Multiplikator<br />

in unserem Ort. Regelmäßiger Kontakt<br />

zu anderen Stämmen und zum Verband<br />

helfen bei allen Fragen, die auftauchen.<br />

Eine Mischung aus jungen und erfahrenen<br />

Gründern kann hilfreich sein:<br />

So finden Eltern und Gruppenkinder<br />

bzw. mögliche Leiter leichter „ihre“<br />

Bezugsperson.<br />

Monetäre Unterstützung ist gerade<br />

am Anfang wichtig: Danach AKTIV zu<br />

fragen, ist keine Schande.<br />

Unterstützung in der Kirchengemeinde<br />

ist immer gerne gesehen z.B. an Fronleichnam/Pfarrfest/St.<br />

Martin, etc.).<br />

Die Unterstützung muss man aber auch<br />

anbieten und sich entsprechend durch<br />

Taten den Ruf „erarbeiten“, den Pfadfinder<br />

haben wollen.<br />

BAU-<br />

ABSCHNITTE<br />

{ Interne Entscheidungsfindung.<br />

{ Abstimmung mit dem<br />

Diözesanbüro und<br />

möglichem Partnerstamm.<br />

{ Einbindung der Kirchengemeinde<br />

vor<br />

Ort:<br />

Abstimmung mit dem<br />

Pfarrer, Vorstellung<br />

der Idee beim Pfarrgemeinderat,<br />

welche uns<br />

die Nutzung der Räume<br />

im Gemeindezentrum<br />

und des Pfarrgartens<br />

ermöglichte.<br />

{ Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Werbung bei den Erstkommunionkindern,<br />

Plakate im Ort, Info-<br />

Nachmittag mit Jurte,<br />

Lagerfeuer, Stockbrot,<br />

Beteiligung am Pfarrfest.<br />

{ Siedlungsgründung<br />

am 24. Mai 2015:<br />

1 Wölflingsgruppe mit<br />

18 Kindern.<br />

{ Gründung der Jupfi-<br />

Gruppe<br />

im November 2015.<br />

{ Gründung der Pfadi-<br />

Stufe im Sommer<br />

2017.<br />

{ Stammesgründung<br />

am 12.11.2017.<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong> BDKJ-News 19


Danke!<br />

Segen bringen - Segen sein<br />

Rückblick auf die Sternsingeraktion <strong>2018</strong> im Bistum Fulda<br />

Die Sternsingeraktion <strong>2018</strong> ist abgeschlossen,<br />

die Häuser und Wohnungen sind gesegnet<br />

und die Spenden gezählt.<br />

In unserer Pfarrgemeinde sind insgesamt<br />

News<br />

Am Freitag, den 05. Januar<br />

<strong>2018</strong>, war der Dom in Fulda<br />

einmal wieder mit Mädchen<br />

und Jungen in bunten und<br />

funkelnden Gewändern, mit goldenen<br />

Kronen und leuchtenden Sternen gefüllt.<br />

Gut 500 Sternsinger*innen kamen zur Diözesanen<br />

Aussendungsfeier, um sich von<br />

Bischof Heinz Josef Algermissen für die<br />

Aktion segnen zu lassen. In seiner Predigt<br />

betonte er den Vorbildcharakter der<br />

Sternsinger*innen. Bereits ab 10.00 Uhr<br />

hatten sich die kleinen König*innen im<br />

Dom eingefunden. Vor dem feierlichen<br />

Einzug begrüßten Jugendpfarrer Alexander<br />

Best und BDKJ-Diözesanvorstand<br />

Patrick Berg alle Sternsingergruppen<br />

namentlich. Sie zeigten sich besonders<br />

über die weit und früh angereisten<br />

Sternsinger*innen hoch erfreut. Im<br />

Anschluss an den Gottesdienst machten<br />

sich die Sternsinger*innen in einem<br />

imposanten Zug auf den Weg durch die<br />

Innenstadt zur Marienschule. Dort wartete<br />

bereits das Mittagessen, welches sich<br />

die jungen König*innen redlich verdient<br />

hatten.<br />

Nach der Stärkung bot der BDKJ-Diözesanverband<br />

Fulda mit seinen ehrenamtlichen<br />

Helfenden viele tolle Workshops<br />

an, welche sich unter anderem mit dem<br />

diesjährigen Thema der Sternsingeraktion<br />

„Kinderarbeit in Indien und weltweit“<br />

widmeten. Neben den ernsten Themen<br />

kam selbstverständlich Spiel und Spaß<br />

nicht zu kurz. Gegen 15:00 Uhr endete<br />

der ereignisreiche Tag für die kleinen<br />

Sternsinger*innen mit einem Abschiedssegen<br />

von BDKJ-Präses und Jugendpfarrer<br />

Alexander Best. Mit dem Segen im<br />

Gepäck machten sich die König*innen auf<br />

dem Weg in ihre Heimatpfarreien, um<br />

dort den Segen „20*C+M+B+18“ – „Christus<br />

mansionem benedicat – Christus<br />

segne dieses Haus“ – zu den Menschen<br />

zu bringen und Spenden für notleidende<br />

Gleichaltrige in aller Welt zu sammeln.<br />

Bei der 59. Aktion zum Jahresbeginn<br />

2017 sammelten die Mädchen und Jungen<br />

aus 10.328 Pfarrgemeinden fast 47<br />

Millionen Euro. In Fulda kamen von 253<br />

Gruppen mehr als 715 000 Euro zusammen.<br />

Mit den Mitteln fördert die Aktion<br />

Dreikönigssingen weltweit Projekte in<br />

den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral,<br />

Ernährung, soziale Integration und<br />

Rehabilitation sowie Nothilfe.<br />

Der BDKJ Fulda möchte sich bei allen<br />

Sternsinger*innen im Bistum Fulda für<br />

Ihr Engagement bedanken. Ein weiterer<br />

Dank geht an die Ehrenamtlichen aus<br />

den Verbänden, die uns bei der Vorbereitung<br />

und Durchführung der Workshops<br />

unterstützt haben!<br />

Gesammelte Spenden 2017:<br />

715.000 EURO<br />

Die Aktion Dreikönigssingen ist die<br />

größte Solidaritätsaktion von Kindern<br />

zusammengekommen, mit denen Kindern in Not<br />

weltweit geholfen wird.<br />

Wir danken allen Sternsingern, den ehrenamtlic<br />

Helferinnen und Helfern, den Begleiterinnen und Be<br />

und natürlich auch den Spendern von Herze<br />

für Kinder weltweit. Seit Beginn im<br />

Jahr 1959 haben die Sternsinger insgesamt<br />

eine Milliarde Euro gesammelt.<br />

Gemeinsam verantworten das Kindermissionswerk<br />

,Die Sternsinger‘ und<br />

der Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ) die Aktion seit 1961.<br />

Die Sternsingeraktion <strong>2018</strong> widmete<br />

sich dem Thema „Gemeinsam gegen<br />

Kinderarbeit“. Mit den gesammelten<br />

Spenden werden Projekte unterstützt,<br />

die sich gegen ausbeuterischen Kin-<br />

derarbeit einsetzen. Solche Projekte<br />

bieten arbeitenden Kindern geschützte<br />

Räume, in denen sie lernen und sich<br />

erholen können. Sie sorgen für Unterricht<br />

und Ausbildung. Zugleich sorgen<br />

sie auf vielfältige Weise dafür, tende Kinder selbst zu<br />

arbeistärken.<br />

20 BDKJ-News<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


„Startschuss“ für die<br />

72-Stunden-Aktion 2019<br />

Nachbarschaftstreffen organisieren, Partnerschaften zu Asylunterkünften<br />

entwickeln und Klettergerüste aufbauen. All das<br />

waren Projekte der bundesweiten 72-Stunden-Aktion 2013.<br />

Während dieser drei Tage haben mehr als 170.000 Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene die Welt ein bisschen besser<br />

gemacht. 72 Stunden für gemeinnütziges, soziales, ökologisches,<br />

interkulturelles oder politisches Engagement. Diesen<br />

Erfolg will der BDKJ 2019 fortführen. Mit Spaß und Engagement<br />

werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen<br />

der 72-Stunden-Aktion dort anpacken, wo es sonst niemand<br />

tut, wo Geld oder die Bereitschaft, anderen unter die Arme<br />

zu greifen, fehlen. Motor für die Aktion ist die Überzeugung,<br />

dass ein Handeln aus einem christlichen Verständnis heraus die<br />

Welt besser machen kann. Vom 23.-26. Mai 2019 ruft der BDKJ<br />

wieder bundesweit tausende Kinder und Jugendliche auf, dem<br />

Glauben „Hand und Fuß“ zu geben und Projekte für und mit<br />

anderen umzusetzen.<br />

Variante:<br />

„Do-it-yourself“<br />

Die Aktionsgruppe hat von der Idee über die Planung bis zur<br />

Durchführung ihrer Aktion alles selbst in der Hand. Der regionale<br />

Koordinierungskreis prüft lediglich, ob das Projekt den<br />

Kriterien zur Aktion entspricht und gibt den Aktionsgruppen<br />

bei Bedarf Hilfestellung und Beratung. Die Mitgliedsverbände<br />

und Jugendorganisationen haben die Möglichkeit, ihren Gliederungen<br />

ein bestimmtes politisches, soziales, ökologisches<br />

und verbandsspezifisches Thema vorzuschlagen.<br />

Überraschungsvariante:<br />

„Get it“<br />

Die Aktionsgruppe bekommt eine Aufgabe gestellt, die sie<br />

vorher nicht kennt. Der regionale Koordinierungskreis hat das<br />

Projekt zuvor entwickelt und die nötigen, vorbereitenden<br />

Kontakte hergestellt. Erst mit dem Startschuss zur Aktion<br />

teilt die Aktionspatin oder der Aktionspate der Gruppe ihr<br />

Projekt mit.<br />

Im Bistum Fulda fällt jetzt im Frühjahr der Startschuss für die<br />

72-Stunden-Aktion. Bereits ab Mitte Mai können sich Gruppenauf<br />

der Seite www.72stunden.de anmelden. Der BDKJ Fulda<br />

freut sich auf die bevorstehenden Wochen und Monate und<br />

steht bei Fragen zur Verfügung.<br />

Neue Variante:<br />

„Connect it“<br />

Organisation des Projektes in Kooperation mit einer anderen<br />

Gruppe oder Organisation (Flüchtlingsunterbringung, Behindertenwerkstatt,<br />

Jugendsozialarbeit).<br />

Die Gruppe hat schon einen Partner oder sie wendet sich an<br />

den regionalen Ko-Kreis oder an die Steuerungsgruppe. So<br />

können neue Partnerschaften und Kooperationen entstehen,<br />

welche auch länger als 72-Stunden anhalten könnten.<br />

Stefanie Wahl<br />

Referentin für politische Bildung<br />

und zuständig für die 72-Stunden-Aktion<br />

beim BDKJ Fulda<br />

Kontakt:<br />

72stunden@bistum-fulda.de<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

BDKJ-News 21


DPSG Diözesanversammlung: Inhalte standen im Vordergrund<br />

Diözesanverband Fulda<br />

deutsche pfadfinderschaft sankt georg<br />

dpsg<br />

Zur Diözesanversammlung<br />

der Deutschen Pfadfinderschaft<br />

St. Georg (DPSG)<br />

trafen sich Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder aus dem ganzen Bistum<br />

im Diözesanzentrum Röderhaid, um das<br />

vergangene Jahr zu beleuchten und Beschlüsse<br />

für die Verbandszukunft zu treffen.<br />

Dafür machten sich Delegierte aus<br />

den Stämmen in Marburg und Witzenhausen<br />

ebenso auf den Weg in die Rhön, wie<br />

aus dem gesamten Main-Kinzig-Kreis und<br />

aus dem Fuldaer Land.<br />

Auf die Aktionen des letzten Jahres<br />

wurde ebenso zurückgeschaut, wie auf<br />

zahlreiche Ausbildungs- und Vernetzungsveranstaltungen<br />

für die Leiterinnen<br />

und Leiter für die Stämme im Diözesanverband.<br />

Auch im Dachverband BDKJ<br />

und auf DPSG-Bundesebene gab es im<br />

letzten Jahr starkes Engagement, für das<br />

sich die neue DPSG-Bundesvorsitzende<br />

Anna Sauer, die zum ersten Mal auf der<br />

Diözesanversammlung zu Gast war, und<br />

Patrick Berg vom BDKJ-Diözesanvorstand<br />

herzlich bedankten. Auch Diözesanjugendpfarrer<br />

Alexander Best, seit 01. Juni<br />

2017 im Amt, besuchte zum ersten Mal in<br />

dieser Funktion den größten Jugendverband<br />

im Bistum Fulda.<br />

Neben der Wahl des Diözesanvorsitzenden,<br />

die eine Bestätigung von Daniel<br />

Blasek (Hanau) für eine weitere Amtszeit<br />

von drei Jahren mit einem einstimmigen<br />

Votum der Versammlung ergab, so dass<br />

er auch im nächsten Jahr zusammen<br />

mit Susanne Ratmann (Wächtersbach)<br />

und Kurat Sebastian Bieber (Fulda) die<br />

Geschicke der DPSG im Bistum Fulda<br />

leitet, standen die Planungen für die<br />

nähere und weitere Zukunft sowie die<br />

Beschäftigung mit inhaltlichen Fragen im<br />

Mittelpunkt der Versammlung. So wurden<br />

in diesem Jahr über die Zukunft des<br />

Kuratenamts auf Diözesanebene gesprochen,<br />

die Planungen für das nächste<br />

Diözesanlager fortgeführt sowie Anträge<br />

zur nachhaltigen Versorgung von Veranstaltungen,<br />

dem Umgang mit Alkohol auf<br />

Veranstaltungen und zur Geschlechtergerechtigkeit<br />

in der Sprache diskutiert und<br />

beschlossen.<br />

Für die Herbstferien plant der<br />

Verband als nächste große Aktion eine<br />

Begegnungsreise nach Südafrika. Dort<br />

wird die Gruppe gemeinsam mit südafrikanischen<br />

Pfadfinderinnen und<br />

Pfadfindern Projekte machen, ein Lager<br />

verleben, aber natürlich auch das Land<br />

kennenlernen.<br />

Der „neue“ alte Vorstand<br />

Für 2019 ist dann eine Rückbegegnung<br />

geplant, zu der eine Gruppe<br />

der „scouts of south africa“ ins Bistum<br />

Fulda eingeladen wird. Marvin Raußen<br />

(Witzenhausen), der als Freiwilliger ein<br />

Jahr in Südafrika war und die Reise mit<br />

vorbereitet, ist voller Vorfreude: „Das<br />

wird eine spannende Aktion mit vielen<br />

tollen und tiefen Erfahrungen und wir<br />

sind froh, dass wir die Idee nun umsetzen<br />

können.“<br />

Aber auch Abschiede standen in<br />

diesem Jahr an: So schied Wolfgang Wiegand<br />

(Fulda) nach 42 Jahren Mitarbeit<br />

im Trägerverein des Diözesanzentrums<br />

Röderhaid aus. Die Versammlung würdigte<br />

dieses unfassbar lange Engagement<br />

für die Pfadfinderarbeit mit stehenden<br />

Ovationen. Und auch Jan Knoll (Rodenbach)<br />

legte sein Amt als Referent der<br />

Roverstufe nieder. Auch ihm wurde von<br />

den Mitgliedern der Versammlung herzlich<br />

gedankt.<br />

Nach einem spannenden und wegweisenden<br />

Wochenende, endete mit dem<br />

traditionellen „Nehmt Abschied, Brüder!“<br />

im Schlusskreis die Versammlung<br />

am Sonntagmittag. {<br />

Uli Ratmann<br />

Abstimmung nach engagierter Debatte<br />

Fotos: DPSG Fulda<br />

22 BDKJ-Verbände<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


Im Winter ist was los<br />

bei der KjG Bad Orb…<br />

Abwechslungsreicher<br />

Jahresbeginn<br />

Spannenden Wintermonate<br />

bei der KjG Bad Soden<br />

…im November wurden bei<br />

der 05. Stolpersteinverlegung<br />

13 Gedenksteine verlegt.<br />

Die KjG hat hier seit<br />

langem die Schirmherrschaft<br />

inne und freute sich, dass in diesem<br />

Jahr die Nachkommen einiger Familien<br />

extra nach Bad Orb gereist sind, um live<br />

bei der Verlegung dabei zu sein.<br />

Kurz darauf startete das Jugendwochenende<br />

mit dem Thema: „Wohin willst<br />

du KjG?“. Ziel des Wochenendes war,<br />

eine neue Definition des Selbstverständnisses<br />

der KjG durch Auseinandersetzung<br />

mit den Begriffen „katholisch“, „jung“<br />

und „Gemeinde“ sowie die Gestaltung<br />

des kommenden Jahresplans zu entwickeln.<br />

Anfang Februar waren alle im<br />

Faschingsfieber. Kinderfasching und die<br />

umliegenden Faschingsumzüge standen<br />

auf dem Programm. Wächtersbach,<br />

Gelnhausen und Bad Orb selbst durften<br />

den selbstgestalteten Anhänger zum<br />

(Zeltlager)Thema „Wikinger - die KjG<br />

sticht in See“ bewundern.<br />

Auch eine Neuheit wurde in diesem<br />

Jahr schon zweimal erfolgreich umgesetzt<br />

und soll in Zukunft regelmäßig<br />

zum KjG-Programm dazugehören: Das<br />

Format „Wohnzimmer“. Dies entspricht<br />

einem öffentlichen thematischen Abend<br />

mit z.B. Vortragenden, Texten oder<br />

Filmen und viel Raum für Austausch und<br />

Diskussion. {<br />

Im Februar veranstaltete die<br />

KjG Einkehrtage im Bonifatiuskloster<br />

Hünfeld. Das<br />

Thema, das dem spirituellen<br />

Wochenende zu Grunde lag,<br />

war: „Beten bringt nix?! – Spiritualität<br />

erleben“. 18 Teilnehmenden gingen den<br />

Fragen nach, welche Gebetsformen es<br />

gibt, wie Spiritualität gelebt werden<br />

kann und was das stille, meditative Gebet<br />

bewirkt. Verschiedene Formen von<br />

Spiritualität wurden ausprobiert und für<br />

alle Teilnehmenden individuell erfahrbar.<br />

Die Einkehrtage endeten mit einem gut<br />

besuchten BDKJ Jugendgottesdienst, der<br />

von der KjG gestaltet wurde. Der Gottesdienst<br />

stand gemäß dem diesjährigen<br />

Motto der BDKJ-Jugendgottesdienstreihe<br />

unter dem Thema „Verbände verbinden“<br />

und stellte einen tollen Abschluss für alle<br />

Beteiligten und Gäste dar.<br />

Zuvor fanden im Januar zwei Winterfreizeiten<br />

statt. Traditionell fand der<br />

Winterspaß in Hilders statt. 37 Kinder<br />

und Jugendliche wurden dort Mitglied<br />

des Wikingerstammes Thoma Smorus und<br />

erlebten viele Abendteuer.<br />

Außerdem genossen die sportbegeisterten<br />

Jugendlichen der KjG das wundervolle<br />

sonnige Winterwetter in Zell am<br />

See und verbrachten vier tolle Skitage<br />

auf den Pisten der Schmittenhöhe und<br />

auf dem Gletscher des Kitzsteinhorns. {<br />

Wie das ganze Jahr über,<br />

fanden auch zur Winterzeit<br />

spannende Aktionen bei der<br />

KjG Bad Soden statt. Am<br />

06.12. unterstützte die KjG<br />

Bad Soden den Nikolaus, denn der KjG-<br />

Nikolaus verteilte Geschenke bei vielen<br />

Familien. Auch der Weihnachtsbasteltag<br />

mit Weihnachtsbäckerei fand großen<br />

Anklang bei den Kindern. Am 24.12. um<br />

06.30 Uhr fand die traditionelle Rorate<br />

Messe statt. Der von Jugendpfarrer und<br />

BDKJ Präses Alexander Best gehaltene<br />

Gottesdienst stimmte alle auf Weihnachten<br />

ein. Im Anschluss gab es für die, die<br />

schon so früh ins Maximilian-Kolbe-Haus<br />

gekommen waren, ein leckeres Frühstück<br />

bei gemütlichem Beisammensein.<br />

<strong>2018</strong> startete mit einigen Highlights<br />

wie einem Ausflug in die Frankfurter Eissporthalle,<br />

der traditionellen Faschings-<br />

Teenie-Disco, bei der alle im Alter von<br />

10-15 Jahren ausgelassen feiern konnten<br />

und der Kinderfaschingsfeier, bei der<br />

Kinder und deren Eltern auf ihre Kosten<br />

kamen. Außerdem lief das Zeltlagerteam<br />

der KjG bei den örtlichen Faschingsumzügen<br />

in Romsthal und Salmünster<br />

als Fußgruppe mit. Entsprechend dem<br />

Thema des diesjährigen Sommerzeltlagers<br />

„KjG Bad Soden im Dschungelfieber“<br />

waren sie als Forscher*innen und Tiere<br />

verkleidet. {<br />

Fotos: KjG Fulda<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

BDKJ-Verbände<br />

23


„One day baby we´ll be old…“<br />

Warum ist das Thema<br />

“Alter”, “Demenz” und<br />

“Generationsunterschiede“<br />

so selten Gegenstand alltäglicher<br />

Unterhaltungen, fragten<br />

sich die Juniordemenzbegleiterinnen<br />

bei einem Gruppentreffen. Die Entscheidung<br />

stand schnell fest: Das müssen wir<br />

ändern. Als Mittel sollte ein visueller Zugang<br />

dienen und so wurde die Idee einer<br />

Fotoausstellung geboren. Durch einen<br />

Fotoworkshop waren die Basics für die<br />

Kameraeinstellungen schnell gelernt und<br />

konnten Anwendung finden. Sowohl Porträts<br />

als auch Situationsaufnahmen und<br />

Gegenstände wurden von den Mädchen<br />

aufgenommen. Das Ergebnis ist großartig<br />

und bewegend.<br />

Simply Sunday<br />

Mit dem Herzen dabei<br />

Fotos: Malteser Jugend Fulda<br />

Künstlerinnen:<br />

Larissa Weber, Judith Krause, Vanessa Klüber, Leah Uffelmann, Fabiola Kaminski<br />

Highlight des Jahres: SummerSail<br />

In der Eröffnungswoche der<br />

Malteser Zentrale Fulda hat<br />

auch ein Beitrag der Malteser<br />

Jugend ein Publikum<br />

aus Nah und Fern angelockt.<br />

Neben den klassischen Elementen, die<br />

sich auf die Schlagwörter „glauben,<br />

lachen, lernen, helfen“ bezogen, war am<br />

11. März auch ein kulturelles Angebot<br />

vorhanden. Ein besonderes Highlight<br />

war die Jurte im Ausbildungsraum und<br />

die neu getestete Crêpesmaschine. Die<br />

Malteser Jugend hat die neuen Räumlichkeiten<br />

mit Leben befüllt und damit neue<br />

Räume geöffnet für Kinder und Jugendliche<br />

und deren Ideen.<br />

Unser KSJ-Jahr geht wieder<br />

einmal zu Ende und wir<br />

haben viele tolle Momente<br />

miteinander geteilt. Ob in<br />

Berlin oder Fulda auf der<br />

„Zukunftszeit“-Demo, in (Schlumpf-)<br />

Hausen im Zeltlager, auf dem Ijsselmeer<br />

auf der SummerSail, in Kleinsassen auf<br />

unserem Gemeinsamen-überragendensuper-Äktschen-Wochenende<br />

(kurz:<br />

GemüsÄ), in unserm geliebten Jugendraum<br />

am Frauenberg auf LeiterInnen-<br />

Schulungs-Tagen (kurz: LIST) oder auch<br />

unsere Gruppenstunden und Übernachtungspartys,<br />

wir waren mit vollem Herzblut<br />

dabei und freuen uns schon auf das<br />

kommende Jahr! {<br />

Die SummerSail (SuSa) fand<br />

vom 30. Juli bis 03. August<br />

2017 statt. Die Minerva mit<br />

Skipperin Chris brachte<br />

uns wieder sicher über das<br />

Watten- und Ijsselmeer.<br />

Die SuSa war dennoch wieder ein<br />

großartiges Ereignis. Wir waren auf<br />

Terschelling (Zeeleidenmonument, Stadtbummel,<br />

Nordseestrand, Leuchtturm,<br />

Eis, Watt, Schiffshopping) und auf Texel<br />

(Aquarium und Seehundaufzuchtstation<br />

Ecomare). Wegen eines schweren Sturms<br />

kehrten wir nach einer Schwimmpause<br />

bei Kornwerdersand wieder nach Harlingen<br />

zurück und verbrachten dort die<br />

letzten beiden Tage und Nächte mit dem<br />

Piraten-Programm. {<br />

Fotos: KSJ Fulda<br />

24 BDKJ-Verbände BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong> 24


Hilfe für Berufsbildung in Ruanda und Deutschland – OsterAktion der Kolping jugend<br />

Schon seit fast 40 Jahren<br />

wird die OsterAktion im<br />

Bistum Fulda unter der<br />

Federführung der Kolpingjugend<br />

von Verbänden, Pfarr- und<br />

Jugendgruppen mitgetragen. Es werden<br />

fleißig bunt bemalte Ostereier verkauft,<br />

Palmsträuße gebastelt, Blumen, Teigwaren,<br />

Osterartikel und Kaffee angeboten.<br />

Als Erlös der Aktion 2017 konnten<br />

vor Kurzem 10.000 € für ein Berufsbildungszentrum<br />

in Ruanda und 4.897,63 €<br />

für ein Jugendhilfezentrum für geflüchtete<br />

ausländische Jugendliche in<br />

Sannerz ausgeschüttet werden.<br />

Auch im<br />

Jugendhilfezentrum<br />

Don Bosco in<br />

Sannerz/Deutschland<br />

werden junge<br />

Menschen als<br />

Handwerker ausgebildet,<br />

frei nach<br />

dem Motto: „Bildung<br />

als Schlüssel<br />

für eine bessere<br />

Zukunft!“ {<br />

Dancille Mujawamariya, Geschäftsführerin Kolping Ruanda<br />

In Ruanda betreibt Kolping ein<br />

Berufsbildungszentrum, das mittlerweile<br />

bereits 1.000 jungen Menschen einen<br />

Weg aus der Armut eröffnet hat. Dort<br />

werden Jugendliche in verschiedenen<br />

Handwerksberufen ausgebildet wie z.B.<br />

Schreiner, Installateur oder Elektriker.<br />

Scheckübergabe mit Werkstattführung in Sannerz<br />

Veränderungen in der Leitung der Kolping jugend im Bistum Fulda<br />

Groß war die Freude bei der<br />

Kolpingjugend im Bistum<br />

Fulda, denn bei der letzten<br />

Diözesankonferenz in Bad<br />

Hersfeld konnte ein neuer Diözesanjugendpräses<br />

und eine neue Diözesanjugendleiterin<br />

gewählt werden.<br />

Neu dabei sind Patrick Prähler,<br />

Kaplan in Flieden und Johanna Giez von<br />

der Kolpingsfamilie Großentaft. Weiterhin<br />

im Amt als Diözesanjugendleitung<br />

sind Philipp Dippel aus Neustadt und<br />

Maria Veltum aus Großentaft. Bei ihrer<br />

Verabschiedung wurde Mareike Weißmüller<br />

für ihr jahrelanges Engagement als<br />

Diözesanjugendleiterin mit dem Diözesanehrenzeichen<br />

des Kolpingwerks Fulda<br />

ausgezeichnet. {<br />

v.l.n.r. Philipp Dippel, Patrick Prähler, Johanna Giez und Maria Veltum<br />

Fotos: Kolping jugend Fulda<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

BDKJ-Verbände<br />

25


Mein Name<br />

ist...<br />

Personelles aus dem<br />

BDKJ Fulda und seinen<br />

Verbänden<br />

Johanna Giez<br />

Jessica Kirst<br />

Patrick Prähler<br />

Lorena Will<br />

Mein Name ist Patrick Prähler, ich<br />

bin 30 Jahre jung und seit dem 03.03.18<br />

Präses der Kolpingjugend im Bistum<br />

Fulda.<br />

Ich bin seit zwei Jahren Priester und<br />

zurzeit als Kaplan in Flieden eingesetzt.<br />

Mein Motto ist: Mehr Jesus – mach mit!<br />

Als Justizfachangestellter habe ich vor<br />

meinem Theologiestudium in Fulda und<br />

München noch ein bisschen Sozialrecht<br />

studiert. Danach bin ich ins Priesterseminar<br />

Fulda eingetreten. Aufgewachsen<br />

in Bad Orb war ich schon immer kirchlich<br />

engagiert und habe dort Kolping-Verbandsarbeit<br />

kennengelernt.<br />

Was ist mir wichtig? „Mehr Jesus!“..<br />

Bei der Kolpingjugend in unserem<br />

Bistum läuft ziemlich viel. Es werden<br />

Abenteuercamps, Fahrradwallfahrten,<br />

Familientage, Impulse usw. angeboten.<br />

So soll´s auch weitergehen! Und vom<br />

Thema „Jesus“ kann es nie genug geben!<br />

Ich freue mich auf die gemeinsame<br />

Zeit und das miteinander Wachsen im<br />

Glauben!<br />

Mein Name ist Johanna Giez und<br />

ich bin Anfang März in die Diözesanleitung<br />

der Kolpingjugend im Bistum Fulda<br />

gewählt worden. Ich bin 21 Jahre alt,<br />

habe einen bald vierjährigen Sohn und<br />

lebe mit ihm und meinem Lebensgefährten<br />

in Burghaun.<br />

Im Sommer werde ich meine Ausbildung<br />

zur Erzieherin an der Konrad-Zuse-<br />

Schule in Hünfeld abschließen. Davor<br />

habe ich meinen Realschulabschluss und<br />

eine Ausbildung zur Sozialassistentin<br />

auf Loheland absolviert. Vor nicht allzu<br />

langer Zeit bin ich der Kolpingsfamilie<br />

Großentaft beigetreten, habe aber auch<br />

zuvor schon an einigen Aktionen der<br />

Kolpingsfamilie teilgenommen.<br />

Außerdem war ich Betreuerin auf<br />

verschiedenen Messdienerfreizeiten und<br />

Mädchenfreizeiten der Omi-Jugend in<br />

Hünfeld sowie Firmkatechetin. In meiner<br />

Freizeit gehe ich gerne reiten und verbringe<br />

Zeit mit meiner Familie.<br />

Mein Name ist Lorena Will und ich<br />

bin 19 Jahre alt. Ich wohne in Bimbach.<br />

Im Frühjahr <strong>2018</strong> schreibe ich meine<br />

Sozialassistentin an der Marienschule in<br />

Fulda. Ab Sommer werde ich die Ausbildung<br />

zur Erzieherin anfangen. Neben<br />

meiner Ausbildung, bin ich seit neun<br />

Jahren Mitglied in der KLJB, bin selbst<br />

viele Jahre als Teilnehmerin mitgefahren<br />

und betreue nun seit knapp vier Jahren<br />

regelmäßig Freizeiten mit. Im November<br />

2017 wurde ich zum Vorstandsmitglied<br />

gewählt. Ich freue mich sehr auf die<br />

zukünftige Zusammenarbeit.<br />

Mein Name ist Jessica Kirst und ich<br />

bin 36 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich<br />

am Trätzhof, wohne aber seit einigen<br />

Jahren schon in Fulda.<br />

Nach einer kaufmännischen Ausbildung<br />

bin ich, nach Stationen in der<br />

freien Wirtschaft, seit dem 1. Februar<br />

<strong>2018</strong> im Sekretariat der BDKJ Diözesanstelle<br />

Fulda tätig. Neben den allgemeinen<br />

Sekretariatsaufgaben bin ich für die<br />

KSJ, die KLJB und die DJK zuständig und<br />

unterstütze den BDKJ-Vorstand. Weiterhin<br />

bearbeite ich Anträge auf Sonderurlaub<br />

und habe die Verwaltung der<br />

JuLeiCa inne. Für das Referat „Politische<br />

Bildung“ übernehme ich ebenfalls die<br />

Sekretariatsaufgaben.<br />

In meiner Freizeit lese ich gerne,<br />

spiele Badminton, beschäftige mich mit<br />

dem Thema Inneneinrichtung und finde<br />

meinen Ausgleich bei der Gartenarbeit.<br />

Sehr gerne unternehme ich aber auch<br />

Dinge mit meiner Familie und meinen<br />

Freunden. Ich freue mich auf meine<br />

vielfältigen neuen Aufgaben und eine<br />

interessante Zeit beim BDKJ.<br />

Mein Name ist<br />

Luisa Gehring und<br />

seit dem 01.02.<strong>2018</strong> bin ich als Referentin<br />

für die Freiwilligendienste beim BDKJ<br />

Fulda tätig. Manche von Euch kennen<br />

mich vielleicht schon, allen, denen ich<br />

noch nicht begegnet bin, möchte ich<br />

mich auf diesem Weg gerne vorstellen.<br />

Ich gehe stark auf die 26 Jahre zu,<br />

wohne in Hofbieber und habe Pädagogik<br />

und Sonderpädagogik an der Universität<br />

Würzburg studiert. Die Arbeit beim<br />

BDKJ Fulda ist nicht ganz neu für mich,<br />

da ich selbst vor einigen Jahren einen<br />

Freiwilligendienst unter seiner Trägerschaft<br />

geleistet habe und 2016/2017 als<br />

Teamerin tätig war. Ich durfte also schon<br />

etwas BDKJ Luft schnuppern und die<br />

Freiwilligendienste aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven kennenlernen. Mein Fazit:<br />

Die Zeit im Freiwilligendienst aber auch<br />

als Teamerin war wunderbar und mit so<br />

vielen tollen Erfahrungen und Erlebnissen<br />

gefüllt, dass ich mich nun freue, hier<br />

als Referentin tätig sein zu dürfen.<br />

Momentan übernehme ich die pädagogische<br />

Begleitung der Seminargruppe<br />

4. Dazu gehören zum Beispiel die Organisation<br />

der Bildungsseminare, Besuche in<br />

den Einsatzstellen und vieles mehr.<br />

In meiner Freizeit trainiere ich eine<br />

Jugendgardetanzgruppe, verbringe gerne<br />

Zeit mit meinen Freunden oder meiner<br />

Familie, lese viel und bin super gerne<br />

draußen unterwegs. Mein Motto lautet:<br />

Carpe Diem-Nutze den Tag und das am<br />

besten mit einem Lächeln im Gesicht. :-)<br />

26 BDKJ-Personelles<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong>


Jugendpolitik konkret!<br />

Dagmar Hübner<br />

Luisa Gehring<br />

Alexander Best<br />

Mein Name ist Dagmar Hübner.<br />

Ich komme ursprünglich aus Neuhof und<br />

lebe seit mehreren Jahren in Fulda. Seit<br />

01. Februar <strong>2018</strong> unterstütze ich den<br />

BDKJ im Referat Freiwilligendienste als<br />

Verwaltungsangestellte. Mein Aufgabengebiet<br />

umfasst unter anderem den telefonischen<br />

Erstkontakt zu den Freiwilligen<br />

und zu den Einsatzstellen sowie alle<br />

Themen rund um das Bewerbungsverfahren<br />

und die Vertragsabwicklung. Besonders<br />

gut an diesen Aufgaben gefällt mir<br />

der Kontakt und der Austausch mit den<br />

Freiwilligen. Ich freue mich darüber, sie<br />

ein Stück weit auf ihrem Weg begleiten<br />

und unterstützen zu dürfen.<br />

Meine Freizeit verbringe ich gerne<br />

in der Natur. Dies beinhaltet auch<br />

abenteuerliche Reisen nach Südamerika,<br />

Afrika, Südostasien und nicht zuletzt<br />

zahlreiche europäische Länder.<br />

Mein Name ist Alexander Best und<br />

ich möchte mich euch an dieser Stelle<br />

gerne vorstellen:<br />

Noch kein Jahr an Bord – aber schon viel<br />

erlebt. Ich glaube, das trifft’s am besten.<br />

Mit dem Umzug nach Fulda und den<br />

Stellenantritt als Jugendpfarrer im Juni<br />

2017 konnte ich dann auch anfangen, die<br />

Arbeit im BDKJ-Vorstand und als Präses<br />

des Dachverbands wahrzunehmen. Der<br />

Vorstand startete holprig, denn in dieser<br />

Kombination waren wir alle neu. Wenig<br />

später kamen unsere Referentinnen,<br />

Stefanie, Annika und Luisa neu dazu, und<br />

schließlich auch unsere beiden Sekretärinnen,<br />

Jessica und Dagmar. Neu ist auch<br />

das Büro für das FSJ in der Wilhelmstraße,<br />

das wir gerade mit Glück- und<br />

Segenswünschen eingeweiht haben. Ganz<br />

besonders freue ich mich, dass es mit<br />

Michael Sippel und Patrick Prähler Neuzugänge<br />

unter den Präsides der Verbände<br />

gegeben hat.<br />

BDKJ magazin • 1.<strong>2018</strong><br />

Die vergangenen Monate haben mir<br />

zu verschiedenen Anlässen Gelegenheit<br />

zu geben, vor allem die kennen zu lernen,<br />

die den BDKJ aus machen: nämlich<br />

die jungen Menschen in den Verbänden,<br />

die sich ehrenamtlich engagieren. Auf<br />

Konferenzen und aufgrund von Einladung<br />

zu Gottesdiensten habe ich die bunte<br />

Vielfalt verbandliche Jugend kennengelernt:<br />

bei Konferenzen und Diskussionen,<br />

beim Gottesdienst und Feste feiern.<br />

Unser eigenes Jubiläum gehörte ja auch<br />

dazu.<br />

Nach einem Jahr stehe ich also mit<br />

einem bunten Strauß von Erlebnissen da,<br />

weiß um viele Neue unterm Dach des<br />

Dachverbandes, aber auch dass schlichtweg<br />

Arbeit auf uns wartet. Die bekannte<br />

und mehrmals schon nachgefragte<br />

72-Stunden-Aktion steht vor der Tür, die<br />

uns die Möglichkeit gibt, nicht nur die<br />

Welt zu verändern sondern auch viele<br />

hunderte Jugendliche in Kontakt zu bringen<br />

mit unseren Verbänden und Idealen.<br />

Gleichzeitig sehe ich es als notwendig<br />

an, dass wir auch im eigenen Betrieb<br />

Strukturen und Konzepte überdenken<br />

und klarer fassen müssen.<br />

Den Startschuss hat der Hauptausschuss<br />

unter Moderation von Matthias<br />

Feuerstein schon gegeben. Für die<br />

Jugendpastoral des Bistums steht insgesamt<br />

ein spannendes Jahr bevor: Rund<br />

600 Jungen und Mädchen werden im<br />

Sommer zur Ministranten-Rom-Wallfahrt<br />

aufbrechen und Anfang des nächsten<br />

Jahres 150 Jugendliche zum Weltjugendtag<br />

nach Panamá. Und auch zwischendurch<br />

werden wir uns sicher sehen:<br />

bei BDKJ-Gottesdiensten, Zeltlagern,<br />

Sitzungen im BJA, bei der Einweihung<br />

des renovierten TMH oder in Kleinsassen<br />

oder...<br />

Bildungsreise Berlin<br />

31.05. - 03.06.<strong>2018</strong><br />

Berlin ist nicht nur hippe Hauptstadt,<br />

sondern vor allem Ort von<br />

politischem Handeln. Neben Bundestag<br />

und Bundesrat finden sich in<br />

Berlin mittlerweile viele bedeutende<br />

politische Organisationen und<br />

Verbände.<br />

Doch wo werden eigentlich jugendpolitische<br />

Fragen verhandelt?<br />

Wie werden junge Menschen an<br />

politischen Entscheidungsprozessen<br />

beteiligt? Welche Rolle spielen<br />

jugendpolitische Fragen bei Parteien<br />

und Verbänden?<br />

In Berlin können wir über diese<br />

Fragen mit Politiker*innen und<br />

Verteter*innen politischer Organisationen<br />

und Jugendverbänden<br />

sprechen.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

Ab 16 Jahren<br />

180,- € Teilnehmende unter 28 Jahren<br />

210,- € Teilnehmende ab 28 Jahren<br />

Im Preis inbegriffen sind das Bahnticket (Hinund<br />

Rückfahrt) ab Fulda, Programm, Unterkunft<br />

im Hostel und Frühstück.<br />

Anmeldeschluss: 30.04.<strong>2018</strong><br />

Anmeldung direkt online auf<br />

www.bdkj-fulda.de<br />

Foto: K. Voigt, Jugendfoto.de<br />

BDKJ-Personelles<br />

27


TerminÄnderung!<br />

Der Bildungsurlaub nach Athen wurde verschoben<br />

und findet nun vom<br />

15. - 22. September <strong>2018</strong> statt!<br />

Termine: Wann? Wer? Was?<br />

28. April - Malteser Jugend Fulda<br />

„BDKJ Jugendgottesdienst“, Samstag, 18.30 Uhr in St. Bartholomäus, Hauswurz, gestaltet von der<br />

Malteser Jugend Hauswurz. Infos: bdkj@bistum-fulda.de<br />

04. - 06. Mai - Kolpingjugend Fulda<br />

„Pilgern mit Pedalen“, von Fulda über Hünfeld nach Fritzlar, Alter: 14 - 30 Jahre, Kosten 40 €, erm. 35 €. Infos<br />

und Anmeldung: kolpingjugend@dv-fulda.de<br />

10. - 13. Mai - BDKJ und KjG Fulda<br />

„Katholikentag“ in Münster, Alter: ab 16 Jahren, Kosten: ca. 100 € (Eintritt, Übernachtung, Frühstück, Hin- und<br />

Rückfahrt). Infos und Anmeldung: www.bdkj-fulda.de<br />

18. - 21. Juni - Malteser Jugend Fulda<br />

„Pfingstlager“ in der Diözese Fulda, für alle Altersgruppen, Kosten: 45 €, erm. 40 €.<br />

Infos und Anmeldung: jugend.fulda@malteser.org<br />

27. Mai - J-GCL Fulda<br />

„BDKJ Jugendgottesdienst“, Sonntag, 18.30 Uhr in der Kapelle der Marienschule, gestaltet von der<br />

J-GCL Fulda. Infos: bdkj@bistum-fulda.de<br />

31. Mai - 03. Juni - BDKJ Fulda<br />

„Berlin - Jugendpolitik konkret“, Bildungsreise für junge Leute ab 16 Jahren. Kosten: 180 €,<br />

für TN ab 28 Jahren 210 €. Infos und Anmeldung: www.bdkj-fulda.de<br />

05. + 07. Juni - KjG Fulda<br />

„Alles was Recht ist“, Schulung im BJA Fulda jeweils von 18.00 - 22.00 Uhr, ab 16 Jahren, kostenlos.<br />

Infos und Anmeldung: kjg@bistum-fulda.de<br />

08. Juni - DPSG Fulda<br />

„Grill- und Lagerfeuer“ am Frauenberg, für alle Altersgruppen, kostenlos.<br />

Infos und Anmeldung: dpsg@bistum-fulda.de<br />

08. Juni - KjG Fulda<br />

„Küchenschulung“ im BJA Fulda von 14.00 - 18.00 Uhr, ab 16 Jahren, Kosten: 20 €, erm. kostenlos.<br />

Infos und Anmeldung: kjg@bistum-fulda.de<br />

01. - 08. Juli - KLJB Fulda<br />

„Ostsee Freizeit“ Bosau, Hoslst. Schweiz, 14 - 17 Jahre, Kosten: 279 €, erm. 259 €.<br />

Infos und Anmeldung: kljb@bistum-fulda.de

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