Fasching in Pegnitz - Blickpunkt Pegnitz - Nordbayerischer Kurier

Alljährlich zeichnet die KSB besonders
einfallsreiche Schülerprojekte
mit Geldpreisen aus. Vier
Schulen haben dafür Geschäftsideen
für die Zukunft entworfen.
Eine Verkaufsstrategie entwickeln
und präsentieren, unternehmerische
Zusammenhänge
erkennen und durch das Erleben
lernen –darum geht es bei den
jährlichen Schulprojekten. „Vor
allem ist es wichtig, dass Schüler
die Arbeitswelt live erleben können“,
sagt der KSB-Standortsprecher
Gottfried Buch.
Dieses Jahr wurden vier Schulen
ausgezeichnet: Das Pegnitzer
Gymnasium, die Markus-Gottwald-Mittelschule
aus Eschenbach,
die Christian-Sammet-Mittelschule
und, zum ersten Mal, die
Robert-Kragler-Mittelschule aus
Creußen.
Keine Favoriten
„Es war für die Jury besonders
schwer, eine Reihenfolge zu bilden“,
so der Leiter der KSB-Be-
Unterstützung für die Jugend
KSB Pegnitz spendet für Schülercafé und Malteser
Die KSB spendete vor Weihnachten
15 000 Euro für karitative
und soziale Einrichtungen. In
diesem Jahr werden mit jeweils
7500 Euro das Schülercafé Bartl
und der Malteser-Hilfsdienst bedacht.
Seit 1994 gibt es das Schülercafé
des evangelischen Kirchendekanats
Pegnitz – mit Erfolg.
Mittags können hier die Schüler
für einen Euro essen, und eine
Hausaufgabenbetreuung steht
auch zu Verfügung. „Wir haben
momentan 33 Schüler, die hier
lernen, während beide Elternteile
arbeiten. Es sind aber auch Schü-
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Blickpunkt Pegnitz
rufsausbildung Deutschland,
Franz Eller, zu den Schülern. Denn
die siebte Klasse einer Mittelschule
könne man nicht mit angehenden
Abiturienten vergleichen.
Dennoch gebiete es der
Respekt vor der jeweiligen besonderen
Ausrichtung der Projekte,
dem individuellen Einsatz
eine differenzierte Bewertung
beizumessen.
Das Pegnitzer Gymnasium nahm
an dem Projekt gleich mit drei
Gruppen teil. Ein Team entwarf
dabei die Idee von Sportgeräten,
die mit Unterhaltungselektronik
verbunden sind: Zum Beispiel einen
Heimtrainer, mit dem man
Strom für den Fernseher erzeugen
kann. Ein weiteres Team will
einen Handcomputer entwickeln
und vertreiben, der es den Anwendern
ermöglicht, ihre Krankheiten
zu analysieren und zum
Beispiel den Blutzuckerwert zu
messen.
Unter der Geschäftsführung von
Jessica Zahn entwickelt und vertreibt
die dritte Gruppe Solarziegel
– die Symbiose einer ge-
ler dabei, die einen alleinerziehenden
Elternteil haben“, sagt
Dekan Gerhard Schoenauer und
zeigt sich begeistert über die
Spende. Ein Teil des Geldes soll
hier für Lernmittel oder auch
Spielsachen eingesetzt werden.
„Es geht immer etwas kaputt“, so
Schoenauer.
Mit dem anderen Teil soll die Arbeit
eines jungen Menschen finanziert
werden, der hier gerade
sein freiwilliges soziales Jahr leistet.
Denn nach dem Wegfall des
Zivildienstes entstand eine Lücke,
die nur dadurch gefüllt werden
kann.
Geldpreise für kreative
Köpfe
KSB zeichnet Arbeit von Schülergruppen mit
5200 Euro aus
wöhnlichen Ziegel mit einem Solarmodul.
Das nachträgliche Anbringen
von Solarteilen auf den
bisher bestehenden Ziegeln würde
so bereits beim Dachdecken
entfallen. Die KSB überreichte der
Schule für die erbrachten Leistungen
einen Scheck im Wert von
1500 Euro.
Kunst des Drechselns
Ganz konkret und anfassbar ging
es beim Projekt der EschenbacherMarkus-Gottwald-Mittelschule
zu. Die Schüler der siebten
Klasse stellten ihr Projekt „Die
Kunst des Drechselns“ vor. Der
Prozess erstreckte sich über Ideensammlung,
Bewertung von Alternativen,
Design und Materialprüfung
bis hin zur Kalkulation. Die
angefertigten Kerzenständer
wurden schließlich auf Weihnachtsmärkten
verkauft. Als Preis
erhielt die Schule 1000 Euro von
der KSB.
Bei der Christian-Sammet-Mittelschule
beschäftigten sich die
Klassen 9c und 9d mit dem Auf-
Der Malteser-
Hilfsdienst wird die
Spende für den
Aufbau einer Jugendgruppeverwenden.
„Wir sind
gerade dabei,
solch eine Gruppe
aufzubauen. Bisher konnten wir
sechs junge Menschen für das
Ehrenamt begeistern. Unser Ziel
ist es, bis Mitte des nächsten Jahres
etwa zehn bis zwölf Jugendliche
an Bord zu haben“, erklärt
der Ortsbeauftragte der Pegnitzer
Malteser, Rudi Unger. Und
um dieses Ziel auch verwirklichen
bau und der Entwicklung eines
Ebay-Geschäftsprozesses. Dafür
wurde die Schülerfirma CSM-
Store gegründet, die gespendete
Artikel im Internet versteigert.
„Besonders hat uns hier das gesteigerte
Umweltbewusstsein
und die Teamarbeit begeistert.
Und auch die Projektpräsentation
der Gruppe war gut organisiert“,
so Eller. Für die Arbeit erhielt
die Mittelschule 1200 Euro.
Reale Bedingungen
Letztlich konnte erstmals die Robert-Kragler-Mittelschule
aus
Creußen die Jury überzeugen. Die
Geschäftsidee war, verschiedene
Sorten von Aromaölen und
Gewürzsalzen gewinnbringend
auf dem Creußener Markt zu verkaufen.
Dabei waren alle Phasen
eines realen Geschäftsbetriebs –
wie Rezeptentwicklung, Marktbefragung,
Kostenkalkulation,
Werbung sowie Selbst- und
Fremdeinschätzung –imProjekt
enthalten. Die Arbeit wurde mit
1500 Euro belohnt.
Die KSB spendete insgesamt 15 000 Euro. Foto: Münch
zu können, bedarf es Investitionen.
Etwa für Ausbildungsmaterial
oder für Zelte, die für Freizeiten
eingesetzt werden können.
Wichtig sei diese Spende, denn
nach Angaben von Unger würde
es immer schwieriger, junge Leute
dazu zu bewegen, sich in einem
Ehrenamt zu engagieren.