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Energiepaket 2013

Baselbieter Energiepaket, Zeitungsbeilage 2013 im handlichen Tabloidformat

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Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong><br />

Es hat sich gelohnt<br />

Sonniges Baselbiet<br />

MINERGIE-Profis<br />

Hausbesitzer berichten von<br />

ihren Erfahrungen mit dem<br />

<strong>Energiepaket</strong>.<br />

Seiten 9, 17, 23<br />

Der Solarkataster zeigt,<br />

welche Dächer sich für<br />

Solaranlagen eignen.<br />

Seite 16<br />

Die FHNW in Muttenz ist<br />

ein Kompetenzzentrum<br />

für MINERGIE.<br />

Seite 22


2 Sommer <strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

EDITORIAL<br />

Zwischenbilanz <strong>Energiepaket</strong><br />

Seite 3<br />

Bau- und Umweltschutzdirektorin<br />

Sabine Pegoraro im Interview<br />

Online-Portal für<br />

Einzelbauteilgesuche<br />

Sanierungsbeispiele<br />

Seiten 4, 5<br />

Seite 6<br />

Seiten 9, 17, 23<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Seite 11<br />

Die Förderbereiche des <strong>Energiepaket</strong>s<br />

im Überblick Seiten 12, 13<br />

Interview mit dem<br />

HEV-Fachberater Thomas Thöni<br />

Kataster zeigt geeignete<br />

Dächer für Solaranlagen<br />

Die Bank fürs <strong>Energiepaket</strong><br />

Seite 15<br />

Seite 17<br />

Seite 19<br />

Häufig gestellte Fragen<br />

zum <strong>Energiepaket</strong> Seite 20<br />

Kontrolleure des AUE verteilen<br />

gute Noten Seite 21<br />

Fachhochschule ist Kompetenzzentrum<br />

für Minergie Seite 22<br />

Das <strong>Energiepaket</strong><br />

lohnt sich für alle<br />

Markus Meier,<br />

Präsident<br />

Hauseigentümerverband<br />

Baselland<br />

Geschätzte Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer<br />

Wir vom Hauseigentümerverband Baselland sind ausserordentlich stolz, zu den<br />

Partnern des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s zu gehören. Das Förderprogramm für die<br />

energetische Sanierung von Gebäuden, das der Kanton Basel-Landschaft in<br />

Zusammenarbeit mit dem Hauseigentümerverband, der Wirtschaftskammer<br />

Baselland und der Basellandschaftlichen Kantonalbank ins Leben gerufen hat,<br />

stösst auf grosse Nachfrage.<br />

Neben der Umwelt, die von Luftschadstoffen entlastet wird, und den Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümern, die sich über einen höheren Wohnkomfort<br />

sowie tiefere Energiekosten freuen, profitieren auch viele Baselbieter KMU. Das<br />

<strong>Energiepaket</strong> verschafft nämlich Dachdeckern, Malern, Gipsern, Schreinern,<br />

Metallbauern, Elektrikern und anderen Handwerkern zusätzliche Aufträge. Wie<br />

der Bericht auf Seite 21 zeigt, führen die KMU diese Aufträge fachmännisch und<br />

den Anforderungen des <strong>Energiepaket</strong>s entsprechend aus. Die guten Noten,<br />

welche die Kontrolleure des Amts für Umweltschutz und Energie verteilen, sind<br />

auch ein Beweis für das hohe Qualitätsbewusstsein im Baselbieter Ausbaugewerbe.<br />

Zur kompetenten Ausbildung der Mitarbeitenden dieser Betriebe trägt auch das<br />

Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> massgeblich bei. Es organisiert jedes Jahr exklusiv für<br />

diese Unternehmen Weiterbildungsanlässe. Sie werden rege besucht und stellen<br />

sicher, dass die Handwerker ihre Kunden gut beraten können.<br />

Für die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer selber organisieren Sektionen<br />

des Hauseigentümerverbands über den ganzen Kanton verteilt Informationsabende<br />

zu den Chancen und Möglichkeiten des <strong>Energiepaket</strong>s. Die genauen<br />

Termine für die Anlässe im Oktober und November finden Sie auf Seite 11.<br />

Auch die vorliegende Publikation informiert über die Chancen des Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong>s. Lesen Sie diese Zeitung, besuchen Sie eine Informationsveranstaltung<br />

des HEV, und entscheiden Sie sich für eine energetische Sanierung Ihrer<br />

Liegenschaft. Es lohnt sich.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Eine Publikation des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s<br />

Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

Hauseigentümerverband Baselland<br />

Basellandschaftliche Kantonalbank<br />

Auflage<br />

50 000 Exemplare<br />

Redaktion, Texte, Bilder<br />

Institut für Wirtschaftsförderung AG, Liestal; Christoph<br />

Buser, Markus Meier, Reto Anklin, Sven Brüschweiler,<br />

Daniel Aenishänslin, Bastian Burger, Christoph Loeb,<br />

minergie.ch, flumroc.<br />

Konzept Layout<br />

Verlag Martin + Schaub GmbH<br />

Druck<br />

St. Galler Tagblatt AG<br />

Erscheinungsweise<br />

Einmalig; als Beilage der Schweizerischen Hauseigentümerzeitung<br />

(Ausgabe Baselland)


Sommer <strong>2013</strong> 3<br />

DAS ENERGIEPAKET HAT SICH INNERT DREIER JAHRE ERFOLGREICH ETABLIERT<br />

<strong>Energiepaket</strong> dämmt<br />

den Energieverbrauch<br />

Seit drei Jahren fördert das Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong> die energetische<br />

Sanierung von Gebäuden sowie den<br />

Einsatz alternativer Energien. Das<br />

Förderprogramm ist viel mehr als<br />

eine reine Umweltschutzmassnahme.<br />

Die Wohneigentümerinnen und<br />

Wohneigentümer profitieren von gesteigertem<br />

Wohnkomfort sowie tieferen<br />

Nebenkosten. Und vielen KMU<br />

bringt es zusätzliche Aufträge.<br />

Rund 75 Bahnwaggons gefüllt mit Heizöl<br />

oder mehr als 42 Gigawattstunden Heizenergie:<br />

Das ist die Energiemenge, die<br />

dank der vom Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

geförderten Sanierungsmassnahmen<br />

Jahr für Jahr eingespart wird.<br />

Und es wird noch mehr: Liegenschaftsbesitzerinnen<br />

und -besitzer lassen im<br />

Kanton Basel-Landschaft jedes Jahr im<br />

Schnitt mehr als 30 000 Quadratmeter<br />

Fensterfläche sanieren. Das entspricht der<br />

Ausdehnung von vier Fussballfeldern.<br />

Hinzu kommen neun weitere Fussballfelder<br />

oder 66 000 Quadratmeter an Fassaden<br />

und 14 Fussballfelder – mehr als<br />

100 000 Quadratmeter – an Dachfläche.<br />

Dies alles geschieht nicht zuletzt dank<br />

der Fördergelder des <strong>Energiepaket</strong>s.<br />

Eine gut gedämmte Fassade spart Energiekosten und steigert den Wohnkomfort.<br />

Hauseigentümer zeigen Interesse<br />

Das Interesse jener, die über eine energetische<br />

Sanierung zu entscheiden haben,<br />

hält unvermindert an. Jedes Jahr besuchen<br />

mehr als 500 Wohneigentümerinnen<br />

und Wohneigentümer die Informationsanlässe<br />

zum Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>,<br />

die von den Sektionen des Hauseigentümerverbands<br />

Baselland im<br />

ganzen Kanton organisiert werden.<br />

In den ersten drei Jahren seines Bestehens<br />

hat sich das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

etabliert und bewährt. Es ist ein<br />

erfolgreiches Beispiel für eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit des<br />

Kantons Basel-Landschaft mit der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, dem Hauseigentümerverband<br />

und der Basellandschaftlichen<br />

Kantonalbank.<br />

Wichtiger Teil der Energiestrategie<br />

Die vergangenes Jahr vom Regierungsrat<br />

verabschiedete Energiestrategie 2012<br />

zeigt, wie wichtig dem Kanton Basel-<br />

Landschaft die Anliegen des <strong>Energiepaket</strong>s<br />

sind und welch wichtige Rolle<br />

dieses Förderprogramm spielt. Der Regierungsrat<br />

will denn auch das <strong>Energiepaket</strong><br />

mit zusätzlichem Geld ausstatten.<br />

Bald sollen auch Industrie und Gewerbe<br />

Fördergelder beantragen können.<br />

Als Auftragnehmer haben die KMU das<br />

Potenzial des <strong>Energiepaket</strong>s längst er-<br />

kannt. Die Informationsveranstaltungen<br />

des <strong>Energiepaket</strong>s speziell für das ausbauende<br />

Gewerbe sind gut besucht.<br />

Handwerksbetriebe wissen Bescheid<br />

Mit dem dort erworbenen Wissen können<br />

die Handwerksbetriebe ihre Kundinnen<br />

und Kunden fachkundig beraten,<br />

wenn diese Fördergelder beantragen<br />

wollen. Dies sichert den KMU Aufträge.<br />

Bisher hat das <strong>Energiepaket</strong> jedes Jahr<br />

Investitionen von 100 Millionen Franken<br />

ausgelöst, fast 80 Prozent davon gingen<br />

an Baselbieter KMU. Auch der <strong>Energiepaket</strong>-Partnerin<br />

Basellandschaftliche<br />

Kantonalbank ist das Engagement für<br />

die energetische Sanierung von Gebäuden<br />

sehr wichtig. Sie zeigt dies unter anderem<br />

mit ihrer Öko-Wohnhypothek.


4 Sommer <strong>2013</strong><br />

REGIERUNGSRÄTIN SABINE PEGORARO IM GESPRÄCH<br />

«Das <strong>Energiepaket</strong><br />

spielt zentrale Rolle»<br />

Die Baselbieter Energiestrategie setze<br />

voll auf Energieeffizienz, sagt Sabine<br />

Pegoraro, Vorsteherin der Baselbieter<br />

Bau- und Umweltschutzdirektion.<br />

Sie will die Fördergelder für das<br />

<strong>Energiepaket</strong> verdreifachen.<br />

Redaktion: Frau Pegoraro, in den vergangenen<br />

Jahren zeigten Sie sich jeweils<br />

sehr zufrieden über das Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong>. Hat sich die Erfolgsgeschichte<br />

2012 fortgesetzt?<br />

■ Sabine Pegoraro: Ja, grundsätzlich<br />

schon. Die Zahl der Antragsgesuche war<br />

zwar leicht rückläufig, aber dies eher bei<br />

den Haustechnikanlagen. Für die eigentlichen<br />

Gebäudesanierungen ist die<br />

Nachfrage weiterhin ungebrochen. Das<br />

heisst: Die Erfolgsgeschichte <strong>Energiepaket</strong><br />

geht weiter.<br />

Wie ist das Echo bei den Antragstellern?<br />

■ Im Jahr 2012 hat das Amt für Umweltschutz<br />

und Energie bei 90 Fördergesuchen<br />

die Umsetzung vor Ort geprüft und<br />

die Antragsteller befragt. Dabei haben<br />

sich durchwegs nur positive Rückmeldungen<br />

zum <strong>Energiepaket</strong> ergeben.<br />

Wie sind die Aussichten für das<br />

laufende Jahr?<br />

■ Aufgrund der ersten Zahlen zeigen<br />

sich ähnliche Trends wie in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Das <strong>Energiepaket</strong> fördert die energetische<br />

Sanierung von Gebäuden. Wie viel<br />

Energie kann mit solchen Massnahmen<br />

eingepart werden?<br />

■ Bisher wurden im Kanton Basel-Landschaft<br />

dank dem <strong>Energiepaket</strong> in den<br />

Jahren 2010 bis Ende 2012 rund 128 Gigawattstunden<br />

Energie eingespart. Dies<br />

«Das <strong>Energiepaket</strong> wird auf<br />

Industrie und Gewerbe<br />

ausgedehnt und mit mehr<br />

finanziellen Mitteln versehen.»<br />

entspricht zirka vier Prozent des jährlichen<br />

Raumwärmebedarfs im Baselbiet.<br />

Die total sanierte Gebäudehüllfläche entspricht<br />

jener von 101 Fussballfeldern.<br />

Weiter wurden 25 000 Tonnen an<br />

CO ² -Emissionen eingespart.<br />

Im vergangenen Dezember haben Sie<br />

die Baselbieter Energiestrategie 2012<br />

vorgestellt. Was sind die Ziele dieser<br />

Strategie?<br />

■ Das Hauptziel der Energiestrategie<br />

2012 des Kantons Basel-Landschaft liegt<br />

bei der Energieeffizienz – in erster Linie<br />

bei den Sanierungsmassnahmen an der<br />

bestehenden Gebäudesubstanz und bei<br />

den gesetzlichen Anforderungen für<br />

Neubauten. Wir wollen die Fördermittel<br />

für das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> verdreifachen,<br />

weil wir der Überzeugung sind,<br />

damit eine sehr gute Wirkung zu erzielen.<br />

Neu sollen auch die Industrie und<br />

das Gewerbe von diesen Fördergeldern<br />

profitieren.<br />

Welche Rolle spielt in dieser Strategie<br />

das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>?<br />

■ Es spielt eine zentrale Rolle. Wie bereits<br />

gesagt, wird das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

auf Industrie und Gewerbe ausgedehnt<br />

und mit mehr finanziellen Mitteln<br />

versehen. Grundsätzlich soll beim<br />

<strong>Energiepaket</strong> auch auf die bestehende<br />

strategische Partnerschaft gesetzt werden.<br />

Heute sind in dieser Partnerschaft<br />

der Kanton, die Wirtschaftskammer Ba-


Sommer <strong>2013</strong> 5<br />

selland, der Hauseigentümerverband<br />

und die Basellandschaftliche Kantonalbank<br />

vereint. Dieses Modell ist sehr erfolgreich,<br />

weil wichtige Akteure für die<br />

Umsetzung des <strong>Energiepaket</strong>es zusammenwirken.<br />

Dieser Kreis ist offen für die<br />

Aufnahme weiterer Partner, die unter<br />

dem Dach <strong>Energiepaket</strong> zur Energiewende<br />

beitragen wollen.<br />

Die Energiestrategie sieht zusätzliche<br />

Mittel für das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

vor. Wo wollen Sie diese hernehmen?<br />

■ Die finanziellen Mittel sollen aus einer<br />

Energieabgabe generiert werden. Dieser<br />

müssen der Landrat und möglicherweise<br />

auch das Stimmvolk zustimmen. Die<br />

Abgabe muss im Rahmen des neuen<br />

kantonalen Energiegesetzes verabschiedet<br />

werden.<br />

Wer müsste in den Energiefonds<br />

einzahlen?<br />

■ In erster Linie die Verbraucher von<br />

nicht erneuerbarer Energie. Öl, Gas und<br />

dann Strom aus nicht erneuerbaren<br />

Energiequellen werden in dieser Reihenfolge<br />

mit einer Abgabe belegt. Dies aber<br />

nicht beim Lieferanten, sondern beim<br />

Verbraucher. Das Modell wird in den<br />

kommenden Monaten im Detail erarbeitet,<br />

sehr wahrscheinlich mit einer Selbstdeklaration<br />

der verbrauchten Energiemenge.<br />

«Die strategische Partnerschaft<br />

ist beim <strong>Energiepaket</strong><br />

sehr erfolgreich. Alle wichtigen<br />

Partner sind involviert.»<br />

Wer sein Haus saniert, profitiert also<br />

gleich doppelt.<br />

■ Das stimmt: Wer sein Haus saniert,<br />

profitiert vom geringeren Energieverbrauch<br />

und zahlt keine oder nur eine<br />

geringe Energieabgabe.<br />

Wie geht es nun weiter mit der Energiestrategie?<br />

■ Die Energiestrategie 2012 des Kantons<br />

Basel-Landschaft ist im Dezember 2012<br />

vom Regierungsrat verabschiedet und<br />

vom Landrat auch zur Kenntnis genommen<br />

worden. Sie wird jetzt umgesetzt.<br />

In erster Linie dient sie als Grundlage für<br />

die Totalrevision des kantonalen Energiegesetzes.<br />

Im Januar hat der Bund seine Energiestrategie<br />

2050 vorgestellt. Wie verträgt<br />

sich diese mit der Baselbieter Energiestrategie?<br />

■ Wir haben von Anfang an darauf geachtet,<br />

dass unsere Energiestrategie<br />

komplementär zu derjenigen des Bundes<br />

ist. Deshalb war auch der Direktor des<br />

Bundesamtes für Energie Teilnehmer am<br />

Runden Tisch Energie. Der Runde Tisch<br />

hat den wesentlichen Input für unsere<br />

kantonale Energiestrategie erarbeitet.<br />

Das kantonale Energiegesetz wird revidiert.<br />

Wie weit sind die Arbeiten?<br />

■ Nachdem sich der politische Runde<br />

Tisch Energie zweimal getroffen hat, um<br />

die Inhalte der Energiestrategie zu diskutieren,<br />

hat das Amt für Umweltschutz<br />

und Energie einen Entwurf des neuen<br />

Energiegesetzes und der Verordnung erarbeitet.<br />

Ende <strong>2013</strong> sollen diese am politischen<br />

Runden Tisch diskutiert werden.<br />

Eine Inkraftsetzung ist nach einer voraussichtlichen<br />

Volksabstimmung frühestens<br />

Mitte 2015 vorgesehen.


6 Sommer <strong>2013</strong><br />

DIE BENUTZUNG DES NEUEN ONLINE-PORTALS FÜR EINZELBAUTEILGESUCHE IST EINFACH<br />

In wenigen Schritten<br />

zum Gesuch<br />

Die Gesuche für Förderbeiträge des<br />

Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s werden<br />

schon lange via Online-Portal<br />

gestellt. Das ist nun auch für die Einzelbauteilgesuche<br />

möglich, die über<br />

das Gebäudeprogramm des Bundes<br />

abgewickelt werden.<br />

Das Gebäudeprogramm des Bundes hat<br />

vergangenen Januar ein Portal für die<br />

Einzelbauteilgesuche und deren Abschlussformulare<br />

online gestellt. Es<br />

ersetzt die bisher eingesetzten PDF-Formulare.<br />

Mitarbeitende des Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong>s können so die Abwicklung<br />

vereinheitlichen und die Gesuche effizienter<br />

bearbeiten.<br />

Die Benutzung des Onlineportals ist simpel<br />

und einfach (siehe Anleitung rechts).<br />

Unternehmen des Bauhaupt- und Baunebengewerbes<br />

sowie Hausbesitzer sollten<br />

Gesuche für Gebäudesanierungen<br />

sowie deren Abschlussformulare ausschliesslich<br />

mittels dieses neuen Online-<br />

Gesuchsportals ausfüllen. Die bis Ende<br />

2012 benutzten PDF-Formulare werden<br />

nicht mehr akzeptiert.<br />

1<br />

Die Internetseite des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s (www.energiepaket-bl.ch) führt mit einem Link zur<br />

Website des Gebäudeprogramms für den Kanton Basel-Landschaft.<br />

Mehr Information<br />

Weitere Informationen finden sich auf der<br />

Internetseite des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s:<br />

www.energiepaket-bl.ch<br />

Bei Problemen mit dem neuen Online-<br />

Gesuchsportal oder bei Fragen zu einem<br />

Gesuch hilft die <strong>Energiepaket</strong>-Hotline:<br />

Telefonnummer: 061 552 55 55<br />

E-Mail: info@energiepaket-bl.ch<br />

2<br />

Die Website des Gebäudeprogramms mit den Angaben zum<br />

Kanton Basel-Landschaft und dem Link zum Gesuchsportal.


Sommer <strong>2013</strong><br />

7<br />

3<br />

Hier können sich Benutzerinnen und Benutzer registrieren. Sie erhalten umgehend ein Passwort, mit<br />

dem sie sich zum Ausfüllen des Gesuchs und des Abschlussformulars einloggen können.<br />

4<br />

Auf dem Online-Portal können neue oder bereits bestehende<br />

Gesuche bearbeitet und das Abschlussformular erstellt werden.<br />

5<br />

Felder, die mit einem * gekennzeichnet sind, müssen zwingend<br />

ausgefüllt werden.<br />

6<br />

Per Post an das <strong>Energiepaket</strong><br />

Das fertig ausgefüllte Formular muss ausgedruckt<br />

und von den Gebäudebesitzern unterschrieben<br />

werden.<br />

Zusammen mit allen Unterlagen wird es an<br />

nebenstehende Adresse gesandt:<br />

Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

Postfach <strong>Energiepaket</strong><br />

4410 Liestal


Sommer <strong>2013</strong> 9<br />

Roger Reinhardt vor seinem<br />

Haus mit den neuen Fenstern.<br />

Ersatz der Fenster hat sich vollauf gelohnt<br />

Für den Lampenberger Roger Reinhardt<br />

ist klar: «Es hat sich sowohl aus ökologischer<br />

wie auch aus ökonomischer Sicht<br />

vollauf gelohnt.» Im vergangenen<br />

November hat er neue Fenster einsetzen<br />

lassen, solche mit Dreifachverglasung.<br />

«Wären die Fenster nur doppelt verglast,<br />

wären keine Subventionen aus dem Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong> geflossen», sagt<br />

Reinhardt. Er habe 70 Franken pro Quadrameter<br />

Fenster erhalten, die jetzt zudem<br />

noch einbruchsicher sind.<br />

Nur noch ein statt zwei Ster Holz<br />

Seither hat Familie Reinhardt enorm gespart.<br />

«In unserem Kachelofen haben wir<br />

noch einen Ster Holz verfeuert statt deren<br />

zwei», sagt Reinhardt, «zudem habe<br />

ich ausgerechnet, dass wir Heizöl im<br />

Wert von 700 Franken gespart haben.»<br />

Dass Roger Reinhardt die Fenster wechseln<br />

liess, war eine dringend nötige<br />

Massnahme. Dicht waren die alten Fenster<br />

schon lange nicht mehr. Im 522 Meter<br />

über Meer auf einer Hochebene zwischen<br />

den beiden Frenkentälern gelegenen<br />

Lampenberg «kann es zu extremen<br />

Regengüssen kommen», sagt Reinhardt.<br />

Auf dem Fenstersims im Wohnzimmer<br />

hätten sich regelmässig Wasserlachen<br />

gebildet. Dieses Szenario gehört nun der<br />

Vergangenheit an. Zusätzlich zu den<br />

Fenstern investierte Familie Reinhardt in<br />

eine neue Eingangstüre, die jedoch nicht<br />

subventioniert wurde.<br />

Austausch erfolgte speditiv und sauber<br />

Vor Jahresfrist hat Roger Reinhardt das<br />

Haus mit seinen sieben Zimmern gekauft;<br />

zwei der Zimmer bilden die vermietete<br />

Einliegerwohnung. Der bisherige<br />

Eigentümer hatte bereits eine Offerte für<br />

neue Fenster ausarbeiten lassen. «Die hat<br />

mich ebenfalls überzeugt», sagt Reinhardt.<br />

Die Firma habe denn auch sehr<br />

sauber und speditiv gearbeitet: «Pro Arbeitstag<br />

haben die Handwerker ein Zimmer<br />

oder mehr mit neuen Fenstern versehen.»<br />

Roger Reinhardt ist sehr zufrieden<br />

mit seinen neuen, durchsichtigen Energiesparern.<br />

Sie haben bei Reinhardt Lust<br />

auf mehr geweckt: Er denkt darüber<br />

nach, das Dach zusätzlich zu isolieren.<br />

Fenster ersetzt<br />

Roger Reinhardt wohnt mit seiner Frau Sandra<br />

und den beiden Kindern in einem sehr<br />

speziellen Haus in Lampenberg. Das Einfamilienhaus<br />

mit Einliegerwohnung wurde<br />

im Jahr 1750 erbaut und diente früher als<br />

Kapelle. Gleich daneben lag ein Friedhof.<br />

Vor sieben Jahren war er in das Haus eingezogen,<br />

vor einem Jahr erwarb er es. Nun hat<br />

er die Fenster erneuert. 16 Stück mit einer Fläche<br />

von insgesamt 23 Quadratmetern wurden<br />

in einem Zeitraum von nur einer Woche<br />

ausgetauscht. Dies kostete die Familie Reinhardt<br />

22 000 Franken, wovon das<br />

Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> 1610 Franken übernommen<br />

hat.


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zu realisieren.<br />

Beim Hauseigentümerverband sind Sie an der<br />

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Politik<br />

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unserer starken Organisation. Sie alle profitieren<br />

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unseres Verbandes. Der Beitritt kostet wenig,<br />

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Berater, Fachpersonen und Juristen gerne zur Verfügung.<br />

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Eigenmietwerten und insbesondere auch mit<br />

dem Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>.<br />

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Also: Machen Sie mit und werden Sie schon morgen<br />

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Wir freuen uns auf Sie.<br />

Hauseigentümerverband Baselland, Haus der Wirtschaft, Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

www.hev-bl.ch


Sommer <strong>2013</strong> 11<br />

DER HEV ORGANISIERT INFORMATIONSABENDE<br />

Hauseigentümer<br />

lassen sich<br />

informieren<br />

Der Hauseigentümerverband Baselland<br />

organisiert regelmässig Informationsveranstaltungen<br />

zum Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong>.<br />

Die Informationsabende zum Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong> in Reinach (Bilder<br />

rechts), Birsfelden, Schönenbuch, Therwil<br />

und Gelterkinden sind letztes Jahr<br />

auf grosses Interesse gestossen. Auch<br />

dieses Jahr laden wieder fünf Sektionen<br />

des Hauseigentümerverbands Baselland<br />

zu einer Veranstaltung ein.<br />

Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />

erfahren dort, wie sie ihre<br />

Liegenschaft sanieren können, wie sie<br />

erneuerbare Energien einsetzen können<br />

und wie sie beim Einreichen des Fördergesuchs<br />

vorgehen müssen. Die Veranstaltungen<br />

finden im Oktober und November<br />

statt (siehe unten). Die Referate<br />

halten Experten für Sanierungen und<br />

Vertreter des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s.<br />

Experten geben Auskunft<br />

Beim Apéro riche am Schluss der Veranstaltung<br />

stehen die Experten für Fragen<br />

zur Verfügung. Die Veranstaltungen<br />

sind öffentlich, und der Eintritt ist kostenlos.<br />

Aus organisatorischen Gründen<br />

ist eine Anmeldung nötig. Diese ist nach<br />

den Sommerferien über die Internetseite<br />

des <strong>Energiepaket</strong>s möglich (www.energiepaket-bl.ch/events).<br />

Mitglieder des<br />

HEV Baselland erhalten nach den<br />

Sommerferien eine Einladung.<br />

Fünf Anlässe über das ganze Baselbiet verteilt<br />

Aus organisatorischen Gründen wird um<br />

eine Anmeldung gebeten: Tel. 061 552 55 55<br />

oder www.energiepaket-bl.ch/events.<br />

Dienstag, 15. Oktober, in Binningen<br />

n Ort: Kronenmattsaal.<br />

n Zeit: Türöffnung 18.45 Uhr, Beginn 19 Uhr.<br />

n Programm: Begrüssung; Fachreferate, Fragen,<br />

Apéro und Infodesks der Energieberater.<br />

n Veranstalter: HEV Binningen-Bottmingen mit<br />

Unterstützung des HEV Allschwil-Schönenbuch.<br />

Mittwoch, 23. Oktober, in Aesch<br />

n Ort: Gasthof Mühle.<br />

n Zeit: Türöffnung 18.45 Uhr, Beginn 19 Uhr.<br />

n Programm: Begrüssung; Fachreferate, Fragen,<br />

Apéro und Infodesks der Energieberater.<br />

n Veranstalter: HEV Aesch-Pfeffingen mit<br />

Unterstützung des HEV Laufen und Umgebung.<br />

Dienstag, 29. Oktober, in Liestal<br />

n Ort: Hotel Engel / Engelsaal.<br />

n Zeit: Türöffnung 18.45 Uhr, Beginn 19 Uhr.<br />

n Programm: Begrüssung; Fachreferate, Fragen,<br />

Apéro und Infodesks der Energieberater.<br />

n Veranstalter: HEV Liestal und Umgebung mit<br />

Unterstützung der HEV Waldenburg,<br />

HEV Sissach/Läufelfingen, sowie HEV Gelterkinden<br />

und Umgebung.<br />

Dienstag, 12. November, in Ettingen<br />

n Ort: Aula Hintere Matten.<br />

n Zeit: Türöffnung 18.45 Uhr, Beginn 19 Uhr.<br />

n Programm: Begrüssung; Fachreferate, Fragen,<br />

Apéro und Infodesks der Energieberater.<br />

n Veranstalter: HEV Therwil-Ettingen-Biel-Benken<br />

mit Unterstützung der HEV Reinach und<br />

HEV Oberwil.<br />

Mittwoch, 13. November, in Muttenz<br />

n Ort: Hotel Mittenza.<br />

n Zeit: Türöffnung 18.45 Uhr, Beginn 19 Uhr.<br />

n Programm: Begrüssung; Fachreferate, Fragen,<br />

Apéro und Infodesks der Energieberater.<br />

n Veranstalter: HEV Muttenz mit Unterstützung<br />

der HEV Münchenstein, HEV Birsfelden,<br />

HEV Arlesheim sowie HEV Pratteln und<br />

Umgebung.


12 Sommer <strong>2013</strong><br />

So fördert das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> energ<br />

Förderbereich<br />

Energieanalyse<br />

Sanierung<br />

Einzelbauteil<br />

Bonus Gesamtsanierung<br />

Energiecoach<br />

Thermische<br />

Solaranlage<br />

Grundlage<br />

Eine vom Kanton Basel-Landschaft<br />

geförderte Energieanalyse<br />

untersucht die thermische<br />

Gebäudehülle (Fenster,<br />

Fassade, Dach, Kellerdecke)<br />

und die Haustechnik (Heizung,<br />

Warmwasser). Sie zeigt, wie<br />

am besten Energie gespart<br />

und mehr erneuerbare Energie<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Sie enthält einen Gebäudeenergieausweis<br />

(GEAK).<br />

Für die energetische Sanierung<br />

eines oder mehrerer Bauteile<br />

der Gebäudehülle wie z. B.<br />

Dach, Fenster, Fassade oder<br />

Kellerdecke können Förderbeiträge<br />

aus dem Gebäudeprogramm<br />

von Bund und<br />

Kantonen beantragt werden.<br />

Das Gebäudeprogramm<br />

finanziert sich aus den Mitteln<br />

der nationalen CO 2<br />

-Abgabe auf<br />

Heizöl und Erdgas. Der Kanton<br />

stockt die Mittel auf.<br />

Einen kantonalen Bonus<br />

Gesamtsanierung erhält, wer<br />

bei einer Liegenschaft mindestens<br />

90 Prozent der thermischen<br />

Gebäudehülle energetisch saniert<br />

oder eine MINERGIE- oder<br />

MINERGIE-P-Sanierung mit<br />

Zertifikat realisiert. Der Bonus<br />

wird zusätzlich zum Einzelbauteilbeitrag<br />

ausgerichtet.<br />

Bereits früher sehr gut sanierte<br />

Flächen können angerechnet<br />

werden.<br />

Das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

fördert thermische Solaranlagen<br />

zur Erzeugung von<br />

Brauchwarmwasser und von<br />

Brauchwarmwasser mit Heizungsunterstützung,<br />

um den<br />

Anteil erneuerbarer Energie<br />

am Gesamtenergie verbrauch<br />

zu erhöhen. Bekannte<br />

Kollektortypen sind verglaste<br />

Flachkollektoren und Röhrenkollektoren.<br />

Bedingungen<br />

Gesuch vor Analyse<br />

einreichen<br />

Gebäude Baujahr vor 2000<br />

Bei Bauten, wo ein GEAK<br />

möglich ist, muss die<br />

Analyse einen GEAK<br />

enthalten<br />

Liste der zugelassenen<br />

Energieberaterinnen<br />

und -berater:<br />

www.energiepaket-bl.ch<br />

Gesuch vor Sanierungsbeginn<br />

einreichen<br />

Gebäude Baujahr vor 2000<br />

Einhalten der geforderten<br />

Energiekennzahlen<br />

(U-Werte)<br />

Mindestförderbeitrag<br />

CHF 1000.–<br />

Beitragsberechtigt sind nur<br />

bestehende Bauteile<br />

Von Anbeginn an einen<br />

Energiecoach beiziehen<br />

(er wird vom Kanton<br />

finanziert)<br />

Bonusgesuch zusammen<br />

mit Einzelbauteilgesuch<br />

einreichen<br />

Gesuch vor Installation<br />

einreichen<br />

Kollektoren müssen Label<br />

«solar keymark» tragen<br />

Nicht förderberechtigt,<br />

wenn wegen gesetzlichen<br />

Anforderungen benötigt<br />

Leistungsgarantie für<br />

Sonnenkollektor-Anlagen<br />

von EnergieSchweiz<br />

Beiträge<br />

Ein-/Zweifamilienhaus:<br />

50 Prozent der Kosten;<br />

maximal CHF 800.–<br />

Mehrfamilienhaus:<br />

50 Prozent der Kosten;<br />

max. CHF 1500.–<br />

Komplexe Projekte werden<br />

fallweise beurteilt<br />

Fenster: CHF 70.–/m²<br />

Dach/Wand/Boden gegen<br />

aussen, Wand und Boden im<br />

Erdreich (bis 2 Meter):<br />

CHF 40.– /m²<br />

Wand/Decke/Boden,<br />

unbeheizt, gegen Wand/<br />

Boden im Erdreich (über<br />

2 Meter):<br />

CHF 15.–/m²<br />

Bonus ohne MINERGIE:<br />

25 Prozent Einzelbauteilbeträge<br />

Bonus MINERGIE:<br />

CHF 50.–/m² EBF<br />

Bonus MINERGIE-P:<br />

CHF 100.–/m² EBF<br />

Bestehende Gebäude:<br />

Pro Anlage CHF 1000.–<br />

plus pro m² Kollektorfläche<br />

für Brauchwarmwasser:<br />

- Flachkollektoren CHF 200.–<br />

- Röhrenkoll. CHF 250.–<br />

plus für Brauchwarmwasser<br />

mit Heizungsunterstützung:<br />

- Flachkollektoren CHF 150.–<br />

- Röhrenkoll. CHF 200.–<br />

Förderberechtigte<br />

Neubauten: 75 Prozent<br />

Vorgehen<br />

1. Entscheid für Analyse<br />

2. Energieberater aus der Liste<br />

auswählen<br />

3. Fördergesuch einreichen<br />

4. Analyse durch Berater<br />

ausführen lassen<br />

1. Entscheid fällen, welche<br />

Bauteile saniert werden<br />

sollen. Basis Analyse oder<br />

andere Gründe.<br />

2. Alle Beilagen organisieren<br />

(vgl. Gesuchsformular)<br />

3. Gesuch einreichen<br />

1. Energiecoach auswählen<br />

2. Zusammen mit Energiecoach<br />

Gesamtsanierungsprojekt<br />

entwickeln<br />

1. Entscheid für thermische<br />

Solaranlage<br />

2. Unternehmer oder<br />

Fachplaner auswählen<br />

3. Projekt planen und<br />

offerieren<br />

4. Fördergesuch einreichen<br />

Hinweis<br />

Diese Tabelle ist eine Zusammenfassung. Es gilt die «Verordnung über Förderbeiträge nach dem Energiegesetz».<br />

Projekte mit einem Förderbeitrag über 100 000 Franken und nicht-standardisierte Fördergegenstände werden fallweise beurteilt.


Sommer <strong>2013</strong> 13<br />

etisches Sanieren und erneuerbare Energien<br />

Holzenergie<br />

Holz- oder<br />

Abwärmenetz<br />

Wärmepumpe<br />

Ersatz<br />

Elektroheizung<br />

MINERGIE-P-<br />

Neubauten<br />

Holzenergieanlagen für<br />

Raumwärme und Brauchwarmwasser<br />

werden gefördert,<br />

um den Anteil erneuerbarer<br />

Energie am Gesamtenergieverbrauch<br />

zu erhöhen.<br />

Gefördert werden grosse<br />

Schnitzelheizungen für Holzwärmenetze<br />

(Luftreinhaltegrenzwerte<br />

2012), Pellet -<br />

feuerungen für Wohnbauten etc.<br />

Für den Anschluss von<br />

Gebäuden an eine Wärmeversorgung<br />

mit Holzenergie<br />

oder Abwärmenutzung zur<br />

Erzeugung von Raumwärme<br />

und Brauchwarmwasser<br />

können Fördergesuche eingereicht<br />

werden. Einen Beitrag<br />

erhalten sowohl der<br />

Anschliesser als auch der<br />

Wärmelieferant.<br />

Sole/Wasser- und Wasser/<br />

Wasser-Wärmepumpen als<br />

Ersatz von Öl-, Gas- oder<br />

Elektroheizungen oder bei<br />

Neubauten werden gefördert,<br />

um den Anteil erneuerbarer<br />

Energie am Gesamtenergieverbrauch<br />

zu erhöhen und um<br />

die Effizienz beim Stromeinsatz<br />

zu verbessern.<br />

Luft/Wasser-WP werden<br />

nur beim Ersatz von Elektroheizungen<br />

gefördert.<br />

Der Kanton Baselland fördert<br />

den Ersatz von Elektro -<br />

heizungen durch Holzheizungen<br />

oder Wärmepumpen,<br />

um den Anteil<br />

erneuerbarer Energie am<br />

Gesamtenergieverbrauch zu<br />

erhöhen und um die Effizienz<br />

beim Einsatz von Elektrizität zu<br />

verbessern.<br />

MINERGIE-P-Neubauten,<br />

sind sehr energieeffiziente<br />

Bauten und entsprechen der<br />

2000-Watt-Gesellschaft. Sie<br />

sind sehr gut wärmegedämmt,<br />

haben eine Komfortlüftung<br />

und nutzen erneuerbare<br />

Energie. Auf die Behaglichkeit<br />

und ein gutes Raumklima wird<br />

grossen Wert gelegt. Wichtig<br />

ist detailgetreue Planung.<br />

Gesuch vor Installation<br />

einreichen<br />

Nur förderberechtigt, wenn<br />

als Holzzentralheizung oder<br />

Hauptwärmeerzeuger für<br />

Raumwärme vorgesehen<br />

Je nach Grösse vom<br />

Installateur Leistungsgarantie<br />

oder Qualitätsmanagement<br />

verlangen<br />

Gesuch vor Installation<br />

einreichen<br />

Die Nutzenergie des Wärmenetzes<br />

muss zu mindestens<br />

80 Prozent mit Holz erzeugt<br />

werden. Maximal<br />

20 Prozent fossile Energie<br />

zur Spitzenabdeckung<br />

werden akzeptiert<br />

Es werden nur Anschlüsse an<br />

Abwärmenetze gefördert,<br />

wenn diese nicht gesetzlich<br />

gefordert sind<br />

Gesuch vor Installation<br />

einreichen<br />

Die Wärmepumpe muss das<br />

internationale Wärmepumpen-Gütesiegel<br />

tragen<br />

Bei allen Anlagen muss vom<br />

Installateur die «Leistungsgarantie<br />

für Wärmepumpen-<br />

Anlagen» von Energie-<br />

Schweiz verlangt und dem<br />

Fördergesuch beigelegt<br />

werden<br />

Gesuch vor Baubeginn<br />

einreichen<br />

Wärmepumpen müssen das<br />

internationale Wärmepumpen-Gütesiegel<br />

tragen.<br />

Bei allen Wärmepumpen und<br />

Holzheizungen muss vom<br />

Installateur die «Leistungsgarantie»<br />

von Energie-<br />

Schweiz verlangt und dem<br />

Fördergesuch beigelegt<br />

werden<br />

Gesuch vor Baubeginn<br />

einreichen<br />

Die technischen Rahmenbedingungen<br />

für die Erlangung<br />

des MINERGIE-P-Zertifikats<br />

werden durch den<br />

Verein MINERGIE bestimmt<br />

(www.minergie.ch)<br />

Die kantonale Förderung<br />

erfolgt nur, wenn ein<br />

MINERGIE-P-Zertifikat<br />

vorliegt<br />

Stückholz/Pellet mit Tagesbehälter:<br />

CHF 3000.–<br />

Automatische Holzfeuerung<br />

bis 25 kW: CHF 5000.–<br />

25-70 kW: CHF 1250.–<br />

plus CHF 150.– pro kW<br />

Ersatz Holz durch Holzheizung:<br />

40 Prozent Beiträge oben<br />

Grossanlagen:<br />

www.energiepaket-bl.ch<br />

Beitrag an Wärmeverbundsbetreiber:<br />

CHF 50.– pro MWh/a<br />

Beitrag an Anschliesser an<br />

Wärmeverbund:<br />

CHF 50.– pro MWh/a<br />

bis 20 kWth: CHF 5000.–<br />

ab 20 kWth CHF 4000.–<br />

- plus CHF 50 .–/kW<br />

- plus Anbindung<br />

Brauchwarmwasser:<br />

weitere CHF 1000.–<br />

Grossanlagen ab 100 kWth<br />

werden fallweise beurteilt<br />

Wohnbauten bis max.<br />

zwei Wohneinheiten;<br />

Ersatz Zentralspeicher durch:<br />

WP Luft/W.: CHF 2000.–<br />

WP Sole/W.: CHF 5000.–<br />

Holzfeuerung: CHF 5000.–<br />

Ersatz Einzelspeicher durch:<br />

WP Luft/W.: CHF 3000.–<br />

WP Sole/W.: CHF 7500.–<br />

Holzfeuerung: CHF 7500.–<br />

plus Anbindung Brauchwarmwasser:<br />

CHF 1000.–<br />

Übrige Bauten fallweise<br />

MINERGIE-P: CHF 100.–/m²<br />

1. Entscheid für Holzheizung<br />

2. Unternehmer oder<br />

Fachplaner auswählen<br />

3. Projekt planen<br />

und offerieren<br />

4. Fördergesuch einreichen<br />

1. Entscheid Anschluss<br />

an Wärmenetz<br />

2. Projekt planen<br />

und offerieren<br />

3. Fördergesuch einreichen<br />

1. Entscheid für<br />

Wärmepumpenheizung<br />

2. Bei Erdsonden: Möglichkeit<br />

abklären auf Erdwärmenutzungskarte<br />

(www.geoview.bl.ch)<br />

3. Offerte<br />

4. Bohrbewilligung<br />

5. Fördergesuch<br />

1. Entscheid für Ersatz Elektroheizung<br />

2. Unternehmer oder<br />

Fachplaner auswählen<br />

3. Projekt planen<br />

und offerieren<br />

4. Fördergesuch einreichen<br />

1. Entscheid für<br />

MINERGIE-P-Neubau<br />

2. Architekt auswählen<br />

3. Projekt planen<br />

4. Zertifizierungsprozess<br />

starten<br />

5. Fördergesuch einreichen


IHR ENERGIEVERBRAUCH<br />

BEWEGT UNS TÄGLICH.<br />

VERBAND<br />

BASELLANDSCHAFTLICHER<br />

ELEKTRO-INSTALLATIONSFIRMEN<br />

TIONSFIRMEN<br />

AUSBILDUNG WEITERBILDUNG<br />

BERATUNG<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

www.vblei.ch<br />

www.mubl.ch<br />

ww.schreinerbl.ch<br />

www.holzbau-schweiz.ch<br />

www.mgvbl.ch<br />

www.vdwbl.ch<br />

Gebäudetechnikverband<br />

Nordwestschweiz<br />

www.suissetec-nws.ch<br />

Unsere Fachspezialisten sorgen dafür, dass<br />

unser Alltag dank intelligenten und umwelt-<br />

schonenden Lösungen problemlos funktioniert.


Sommer <strong>2013</strong> 15<br />

ARCHITEKT THOMAS THÖNI BERÄT HEV-MITGLIEDER IN SACHEN ENERGIEPAKET<br />

«Ich zeige, auf welche Details<br />

bei der Umsetzung zu achten ist»<br />

Thomas Thöni, Architekt und Vorstandsmitglied<br />

des HEV Pratteln und<br />

Umgebung, steht exklusiv allen Mitgliedern<br />

des Hauseigentümerverbands<br />

Baselland (HEV) als unabhängiger<br />

Fachberater für bautechnische<br />

Fragen rund um das Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong> zur Verfügung.<br />

Redaktion: Herr Thöni, was sind die<br />

grössten Herausforderungen, die sich<br />

bei der energetischen Sanierung eines<br />

Gebäudes stellen?<br />

■ Thomas Thöni: Ziel ist es in der Regel,<br />

ein Maximum an Energieeinsparung zu<br />

erreichen. Dies gelingt mit Zusatzdämmungen<br />

sowie energieeffizienteren<br />

Bauteilen und Installationen. Die<br />

Herausforderung für mich als Gestalter<br />

und Architekt liegt darin, das Erscheinungsbild<br />

und die Gestaltung der<br />

Gebäude auch nach einer energetischen<br />

Sanierung aufrechtzuerhalten oder<br />

sogar zu verbessern. Und dies trotz<br />

zum Teil einschneidenden technischen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Sie sind Architekt, aber kein autorisierter<br />

Energieberater und auch kein<br />

Energiecoach. Bei welchen Fragen können<br />

Sie helfen?<br />

■ Das ist richtig, für Berechnungen oder<br />

Beratung in technischen Belangen sind<br />

Energiecoaches und Berater die richtigen<br />

Ansprechpartner. Ich sehe meine Aufgabe<br />

darin, die Liegenschaftsbesitzer zu<br />

beraten und zu informieren. Ich zeige<br />

ihnen, auf welche Details sie bei der<br />

Umsetzung achten müssen, insbesondere<br />

im Hinblick auf Materialien, Form<br />

und Oberflächen. Ich berate sie auch bei<br />

Detaillösungen oder Teilsanierungen.<br />

Wie oft werden Sie von Hauseigentümerinnen<br />

und -eigentümern um Rat gefragt?<br />

■ Im Durchschnitt sind es fünf Anfragen<br />

im Monat.<br />

Wie hat das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

in den vergangenen Jahren Ihre Arbeit<br />

als Architekt bereinflusst?<br />

■ Bei mir ist die Sensibilisierung gestiegen,<br />

jene Details zu erkennen, die<br />

energieeffizienter gelöst werden könnten<br />

und für diese eine gestalterisch befriedigende<br />

Lösung zu finden.<br />

Beraten Sie die Anrufenden auch bei<br />

der Wahl der geeigneten Handwerksbetriebe?<br />

■ Natürlich kann ich aus meiner langjährigen<br />

Tätigkeit als Architekt auf ein<br />

grosses Netzwerk von qualifizierten Unternehmern<br />

und Handwerkern zurückgreifen.<br />

Als neutraler Berater für das Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong> ist es jedoch nicht<br />

meine Aufgabe, hier als Vermittler zu<br />

wirken.<br />

Kontakt<br />

Der Prattler Architekt Thomas Thöni berät exklusiv<br />

HEV-Mitglieder bei Fragen technischer<br />

Natur zum <strong>Energiepaket</strong>. Die Dienstleistung<br />

ist auf generelle fachtechnische Auskünfte<br />

beschränkt. Die Kosten dieses Spezial-Zusatzangebots<br />

für HEV-Mitglieder trägt der<br />

Hauseigentümerverband.<br />

Interessierte erreichen Thomas Thöni via<br />

<strong>Energiepaket</strong>-Hotline (061 552 55 55). Diese<br />

nimmt die Kontaktdaten auf, prüft die HEV-<br />

Mitgliedschaft und leitet die Anfrage an<br />

Thomas Thöni weiter. Dieser ruft den Fragesteller<br />

dann direkt an.<br />

Thomas Thöni ist seit 1994 selbstständiger<br />

Architekt in Pratteln. Er verfügt über langjährige<br />

Erfahrung in den Bereichen Neubauten,<br />

Umbauten sowie Renovationen oder der<br />

Totalsanierung von Wohnhäusern.


16 Sommer <strong>2013</strong><br />

DER SOLARKATASTER ZEIGT, AUF WELCHEN DÄCHERN SICH SOLARANLAGEN LOHNEN<br />

Wer hat das solarfreundlichste Dach?<br />

Dank des Solarkatasters des Kantons<br />

Basel-Landschaft sowie der<br />

Elektrizitätsgesellschaften EBM und<br />

EBL können Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer auf einfache<br />

Weise feststellen, ob die Installation<br />

einer Solaranlage sinnvoll ist.<br />

Bei der Frage, ob eine Solaranlage auf dem<br />

Dach der eigenen Liegenschaft installiert<br />

werden soll oder nicht, lohnt sich für Liegenschaftsbesitzerinnen<br />

und -besitzer ein<br />

erster Blick in den Solarkataster auf der<br />

Website des Kantons (siehe Text unten<br />

rechts zum Geoview-Portal). Dort gibt die<br />

Farbe der Hausdächer Auskunft darüber,<br />

ob und wie gut die Liegenschaft zur Nutzung<br />

von Sonnenenergie geeignet ist (siehe<br />

Bild).<br />

Der Kataster unterscheidet zwischen<br />

thermischen Anlagen für Warmwasser,<br />

die vom Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> gefördert<br />

werden, und Photovoltaikanlagen zur<br />

Stromproduktion. Den Solarkataster hat<br />

der Kanton Basel-Landschaft zusammen<br />

mit den Elektrizitätsgesellschaften Elektra<br />

Birseck Münchenstein (EBM) und<br />

Elektra Baselland (EBL) erstellen lassen.<br />

Rund 100 000 Gebäude analysiert<br />

Der Solarkataster umfasst das gesamte<br />

Kantonsgebiet und wurde Anfang<br />

Jahr auf der Website des Kantons Basel-<br />

Landschaft aufgeschaltet. Ein von Kanton,<br />

EBM und EBL beauftragtes Unternehmen<br />

hat dafür rund 100 000 Gebäude<br />

analysiert. Davon wurden mehr als<br />

76 000 als für Solaranlagen geeignet eingestuft.<br />

Der Solarkataster dient in erster Linie<br />

als Informationsinstrument. Die ausgewiesenen<br />

Potentiale zur Installation von<br />

Solaranlagen beruhen auf Modellrechnungen<br />

und stellen keine exakten Messwerte<br />

dar. Sie ermöglichen aber eine grobe<br />

Abschätzung, ob eine Dachfläche für<br />

eine solare Nutzung geeignet ist. Für die<br />

konkrete Planung und Realisierung einer<br />

Anlage sollte in jedem Fall eine Fachperson<br />

zugezogen werden.<br />

Je röter, desto besser: Im Solarkataster des Kantons Basel-Landschaft ist an der Farbe des Hausdachs erkennbar,<br />

wie gut sich dieses für eine Solaranlage eignet.<br />

Das Geoview-Portal gibt Auskunft<br />

Der Solarkataster ist über das Geoview-Portal<br />

des Kantons Basel-Landschaft einsehbar:<br />

www.geoview.bl.ch oder<br />

www.solarkataster.bl.ch<br />

■ Thema Solarkataster wählen<br />

■ Adresse der Liegenschaft eingeben<br />

■ Wählen zwischen thermischen Solaranlagen<br />

und Photovoltaik<br />

■ Die Farbe des Dachs zeigt, wie gut es für<br />

Solaranlagen geeignet ist<br />

■ Für Detailinformationen: Informationssymbol<br />

anklicken und Grundstück anwählen<br />

Wieso ein Dach nicht markiert ist, aber trotzdem<br />

für Solaranlagen geeignet sein könnte:<br />

■ Die Luftaufnahmen für den Solarkataster<br />

wurden im Frühling 2012 gemacht, die<br />

Liegenschaft erst nachher erstellt.<br />

■ Der gewählte Massstab in Geoview ist zu<br />

klein. Er muss mindestens 1:2000 betragen.<br />

■ Das Dach ist zu stark strukturiert, zum Beispiel<br />

mit Aufbauten. Um ein Solarpotenzial<br />

ausweisen zu können, muss die zusammenhängende<br />

Fläche eines Dachs eine bestimmte<br />

Grösse haben.<br />

■ Wenn ein begrüntes Flachdach zum Zeitpunkt<br />

der Luftaufnahme sehr unterschiedlich<br />

hoch bewachsen war, konnte keine genügend<br />

grosse zusammenhängende Dachfläche<br />

erkannt werden.<br />

■ Das Dach war zum Zeitpunkt des Überflugs<br />

durch Bäume beschattet, welche zwischenzeitlich<br />

gefällt wurden.<br />

■ Die Liegenschaft wurde nach dem Überflug<br />

baulich stark verändert. Das ausgewiesene<br />

Solarpotenzial stimmt nicht mehr mit der<br />

Realität überein.


Sommer <strong>2013</strong> 17<br />

Herbert Sütterlin vor seinem Haus mit<br />

der Solaranlage auf dem Dach.<br />

Im Keller stehen zwei Wärmespeicher.<br />

Eine Solaranlage gehört einfach dazu<br />

«Primär hatte der Ersatz der Wärmepumpe<br />

vorsorglichen Charakter», sagt<br />

Herbert Sütterlin, «es ging mir darum,<br />

für die nächsten zehn, zwanzig Jahre<br />

Ruhe zu haben.» Vergangenen Mai<br />

plante er den Ersatz, im darauf folgenden<br />

Herbst liess er ihn während nur vier<br />

Tagen ausführen. Gleichzeitig liess er<br />

auf seinem Dach eine Solaranlage montieren.<br />

«Ich fand, das gehört heute einfach<br />

dazu, das muss man machen.»<br />

«Energie ohne Ende» an Sonnentagen<br />

«Scheint die Sonne zwei bis drei Tage<br />

hintereinander, habe ich Energie ohne<br />

Ende», freut er sich. Im April trat genau<br />

dieser Umstand ein. Ansonsten habe die<br />

Sonne leider oft gefehlt. Seit die neue Solaranlage<br />

in Betrieb ist, war das Wetter<br />

nämlich meist trüb. An diesen Tagen<br />

wird das Wasser im Keller elektrisch aufgeheizt.<br />

Die Umbauphase hat Sütterlin sehr<br />

positiv erlebt. Weil die Steuerung der alten<br />

Wärmepumpe defekt war, liess er einen<br />

Aussendienst-Mitarbeiter des Herstellers<br />

kommen. Dieser brachte dann<br />

den Heizungsfachmann ins Haus.<br />

«Die Installateure arbeiteten sauber<br />

und schnell, waren freundlich und haben<br />

nicht einen Kratzer verursacht», sagt<br />

Sütterlin. «Dabei musste der alte Pufferspeicher<br />

erst zerlegt werden, und die<br />

beiden neuen Wärmespeicher passten<br />

nur knapp durch den Türrahmen.»<br />

Energieeffizienz wird zum Hobby<br />

Der finanzielle Gewinn hält sich noch<br />

in Grenzen. Zum einen, weil wie bereits<br />

erwähnt seit vergangenem Herbst wenig<br />

Sonne die Solaranlage gespeist hatte.<br />

Zum anderen, weil das Wasser früher im<br />

inzwischen ersetzten Elektroboiler mit<br />

günstigem Nachtstrom erwärmt wurde.<br />

Noch wird tagsüber aufgeheizt zu teureren<br />

Preisen. Doch Sütterlin ist der<br />

Energieeffizienz auf der Spur. Früher<br />

habe er sich kaum darum gekümmert,<br />

«jetzt habe ich es mir zum Hobby gemacht».<br />

Täglich notiert er den Stand seines<br />

Stromzählers, ebenso die Tages- und<br />

Nachttemperaturen. Anhand eines Diagramms<br />

sieht er, «was abgeht» – und<br />

bald schon, wie gut sich die Solaranlage<br />

lohnt.<br />

Solaranlage<br />

Das Einfamilienhaus von Herbert Sütterlin<br />

steht in Schönenbuch. Gebaut wurde es 1988.<br />

Sütterlin hat seine alte Wärmepumpe durch<br />

eine neue ersetzt und auf dem Dach eine<br />

thermische Solaranlage mit einer Fläche von<br />

14 Quadratmetern installiert. Investieren<br />

musste er für die Solaranlage 16 000 Franken.<br />

Von diesen übernahm das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

2500 Franken und die EBM (Elektra<br />

Birseck Münchenstein) 1000 Franken.<br />

Herbert Sütterlin überlegt sich derzeit, seine<br />

alten Fenster durch stark wärmedämmende<br />

zu ersetzen. Auch diese Massnahme würde<br />

vom Baselbieter <strong>Energiepaket</strong> unterstützt.


Für neue Energien.<br />

Die Basellandschaftliche Kantonalbank – Ihr persönlicher Sparring Partner für<br />

Geld, Anlage und Vorsorge.<br />

blkb.ch, 061 925 94 94


Sommer <strong>2013</strong> 19<br />

BLKB: DIE BANK FÜR DAS ENERGIEPAKET<br />

Nachhaltig<br />

Energie<br />

sparen<br />

Das beim Bahnhof Liestal erbaute Geschäftsgebäude Uno der Basellandschaftlichen<br />

Kantonalbank entspricht dem MINERGIE-Standard.<br />

Seit drei Jahren gibt es das Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong>. Und die Bilanz<br />

ist äusserst erfreulich. Die Zusammenarbeit<br />

von Kanton, Wirtschaftskammer,<br />

Hauseigentümerverband<br />

und Basellandschaftlicher Kantonalbank<br />

zeigt, wie ein gemeinsames Ziel<br />

mit intelligentem Ressourceneinsatz<br />

erfolgreich zu erreichen ist. Die Kantonalbank<br />

wünscht sich, dass dieses<br />

Beispiel Schule macht.<br />

«Persönlich, engagiert, nachhaltig» – das<br />

sind die drei Grundwerte der Basellandschaftlichen<br />

Kantonalbank (BLKB). Seit<br />

der Gründung ist sie Partnerin des Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong>s und leistet damit<br />

einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung<br />

der Region.<br />

Die Kantonalbank hat ihr eigenes<br />

BLKB-<strong>Energiepaket</strong> geschnürt, welches<br />

es für Eigenheimbesitzende auch finanziell<br />

attraktiv macht, ihr Haus oder ihre<br />

Wohnung energetisch sinnvoll zu renovieren.<br />

Damit sparen diese langfristig<br />

nicht nur Energiekosten, sondern sie erhalten<br />

auch den Wert ihrer Liegenschaft.<br />

Dies ist sicher im Sinne der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer, es liegt aber<br />

auch im Interesse der Bank. Die BLKB<br />

als Kreditgeberin ist nämlich sehr daran<br />

interessiert, dass der Wert ihres Pfandes<br />

nicht geschmälert wird.<br />

Die BLKB legt auch als Unternehmen<br />

Wert auf einen sinnvollen Ressourceneinsatz.<br />

So wurde das Geschäftsgebäude<br />

UNO am Bahnhofplatz Liestal im<br />

MINERGIE-Standard gebaut, und so<br />

misst die BLKB bei Renovationen ihrer<br />

Bankgebäude dem Aspekt des Energiesparens<br />

besondere Bedeutung zu.<br />

Sieben Prozent weniger Strom<br />

Im letzten Jahr hat die Basellandschaftliche<br />

Kantonalbank den Stromverbrauch<br />

um insgesamt sieben Prozent<br />

oder 121000 Kilowattstunden gesenkt.<br />

Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf<br />

von 30 Einfamilienhäusern. In<br />

den letzten fünf Jahren nahm der Stromverbrauch<br />

bei der BLKB um 22 Prozent<br />

ab. Vor 15 Jahren war der Stromverbrauch<br />

der BLKB sogar noch um 83 Prozent<br />

höher. Zusätzlich bezieht die Kantonalbank<br />

seit 2012 allen Strom aus Wasserkraft.<br />

Und sie verwendet ausschliesslich<br />

Recycling-Papier.<br />

Der Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung<br />

beschränkt sich bei der BLKB<br />

nicht auf das Bauen und Renovieren. Als<br />

Bank, die dem Kanton gehört, und als<br />

grössere Arbeitgeberin im Baselbiet leis-<br />

tet sie – wie es ihr Auftrag ist – einen Beitrag<br />

zur volkswirtschaftlichen Entwicklung<br />

des Baselbiets.<br />

Wichtigster Kreditgeber im Baselbiet<br />

Mit den Ausschüttungen an den Kanton,<br />

den Löhnen an die Mitarbeitenden,<br />

den Investitionen oder ihrem Sponsoring<br />

fliessen von der BLKB jährlich deutlich<br />

über 100 Millionen Franken in die<br />

Region. Daneben – und damit trägt die<br />

Basellandschaftliche Kantonalbank<br />

ihren Teil zum Wohlstand in der Region<br />

bei – ist sie wohl die wichtigste Kreditgeberin<br />

für Private und Unternehmen im<br />

Baselbiet. Diese wiederum sind wichtige<br />

Bauherren im Kanton und haben die<br />

Möglichkeit, die BLKB-Kredite für energieeffizientes<br />

Bauen und Renovieren<br />

einzusetzen. Damit schliesst sich der<br />

Kreis. Die Basellandschaftliche Kantonalbank<br />

ist überzeugt, dass mit dem gemeinsamen<br />

effizienten Ressourceneinsatz<br />

im Bündnis des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s<br />

auch in Zukunft viel Energie gespart<br />

werden kann. Damit setzt die<br />

BLKB ihr Nachhaltigkeitsleitbild und<br />

ihre nachhaltige Geschäftspolitik konkret<br />

und erfolgreich um.<br />

Weitere Informationen: www.blkb.ch<br />

oder Tel. 061 925 94 94


20 Sommer <strong>2013</strong><br />

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN<br />

Ist es richtig, dass ...?<br />

■ Frage: Unterstützt das Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong> auch die Installation von<br />

Photovoltaikanlagen?<br />

Antwort: Nein. Das Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

fördert nur thermische Solaranlagen<br />

zur Erzeugung von Warmwasser. Photovoltaikanlagen<br />

zur Stromerzeugung werden<br />

vom Bund mit der kostendeckenden<br />

Einspeisevergütung (KEV) gefördert. Erkundigen<br />

sie sie direkt bei Ihrem Stromversorger<br />

und Ihrer Gemeinde betreffend<br />

Förderbeiträgen für Solarstromanlagen.<br />

Hotline: 061 552 55 55<br />

Haben Sie keinen Internet-Zugang oder finden<br />

Sie sich auf der Website des <strong>Energiepaket</strong>s<br />

nicht zurecht? Haben Sie Probleme<br />

mit Ihrem Gesuch? Dann wenden Sie sich an<br />

die Telefon-Hotline des <strong>Energiepaket</strong>s.<br />

■ Erhalte ich Fördergelder für die<br />

gesamte sanierte Fläche, auch wenn<br />

diese grösser ausfällt als ursprünglich<br />

im Gesuch angegeben?<br />

Nein. Massgebend ist die im Beitragsgesuch<br />

genannte Fläche. Maximal ist auf<br />

Kulanzbasis eine Mehrauszahlung von<br />

20 Prozent des zugesicherten Betrags<br />

möglich.<br />

■ Welche Gebäudeteile sind bei einer<br />

Sanierung beitragsberechtigt?<br />

Beitragsberechtigt sind grundsätzlich nur<br />

bestehende Gebäudeteile von beheizten<br />

Bauten. Zum Beispiel kann der Ausbau<br />

des ehemaligen Ökonomieteils eines<br />

Bauernhauses vom Baselbieter <strong>Energiepaket</strong><br />

nicht gefördert werden, da es sich<br />

um einen neuen beheizten Gebäudeteil<br />

handelt.<br />

■ Wird der Ersatz von Haustüren<br />

gefördert, wenn der U-Glas-Wert<br />

von ≤ 0,7 W erreicht wird?<br />

Nein. Haustüren sind generell nicht<br />

förderberechtigt. Türen, die nicht als<br />

Haustüre dienen, sind dann förderberechtigt,<br />

wenn sie vollverglast sind.<br />

■ Gelten für denkmalgeschützte<br />

Gebäude andere U-Wert-Berechnungen?<br />

Ja. Die Erleichterungen für denkmalgeschützte<br />

Bauten gelten aber nur für<br />

die Bauteile, bei denen ein schriftlicher<br />

Nachweis vorliegt, dass die geforderten<br />

U-Werte nicht realisierbar sind.<br />

■ Sind Fenster beitragsberechtigt, bei<br />

denen nur das Glas ausgetauscht wird?<br />

Ja, wenn die Bedingungen an den U-Glas-<br />

Wert und den Abstandhalter eingehalten<br />

sind. Zur Berechnung massgebend ist die<br />

Glasfläche, nicht das Mauerlichtmass.<br />

Weitere Fragen und Antworten:<br />

www.energiepaket-bl.ch/faq<br />

Alle Energiecoaches auf einen Blick<br />

Der Energiecoach begleitet im Auftrag<br />

des Kantons eine Gesamtsanierung.<br />

Steht von Anfang an fest, dass eine<br />

Gesamtsanierung ins Auge gefasst<br />

wird, empfiehlt es sich, die Energieanalyse<br />

des Gebäudes durch einen<br />

Energieberater erstellen zu lassen, der<br />

auch als Energiecoach zugelassen ist<br />

und der somit später die Gesamtsanierung<br />

begleiten kann.<br />

Markus Amrein Energie Zukunft Schweiz,<br />

Liestal, Telefon: 061 500 18 07,<br />

E-mail: m.amrein@ezs.ch.<br />

Rudolf Bircher Bircher + Keller AG, Sissach,<br />

061 971 60 80, bircherkeller@bluewin.ch<br />

Andreas Bitterli Moosmann Bitterli Arch.,<br />

Basel, 061 683 36 00,<br />

mail@moosmann-bitterli.ch<br />

Mathias Bringolf Architektur + Energie,<br />

Basel, 061 681 52 76, info@archien.ch<br />

Thomas Büchner Büchner Energieberatung,<br />

Füllinsdorf,<br />

061 901 62 31, buechner@eblcom.ch<br />

Barbara Buser, Baubüro in situ GmbH,<br />

Basel, 061 337 84 05, b.buser@insitu.ch<br />

Daniel Däster Architekturbüro Däster,<br />

Liestal, 061 961 92 44,<br />

ddaester@trimension.ch<br />

René Ehrsam Ehrsam & Partner, Pratteln,<br />

061 826 95 00,<br />

rene.ehrsam@ehrsam-partner.ch<br />

Simone Ehrsam Ehrsam & Partner,<br />

Pratteln, 061 826 95 06,<br />

simone.ehrsam@ehrsam-partner.ch<br />

Franco Fregnan Energie- und Bauplanung,<br />

Liestal, 079 607 03 47,<br />

welcome@fregnan.ch<br />

Thomas Fürst Alteno AG, Basel,<br />

061 386 32 55, thomas.fuerst@alteno.ch<br />

Thomas Gisin GS Architekten AG,<br />

Muttenz, 061 465 90 60,<br />

gisin@gs-architekten.ch<br />

Donat Kamber Kamber Donat Architekturbüro,<br />

Basel, 061 312 45 80,<br />

kamber@dka.ch<br />

Clemens Leonhardt Clemens Leonhardt,<br />

Dipl. Arch FH, Pratteln, 061 806 63 05,<br />

c.leonhardt@teleport.ch<br />

Boris Lukac Moosmann Bitterli Arch.,<br />

Basel, 061 683 36 00,<br />

lukac@moosmann-bitterli.ch<br />

Markus Lussmann Lussmann Arch. AG,<br />

Reinach, 061 717 82 40,<br />

mail@lussmann-architekten.ch<br />

Haiko Mannschatz Kalt + Halbeisen Ing.-<br />

Büro AG, Kleindöttingen, 056 254 40 41,<br />

h.mannschatz@kalthalbeisen.ch<br />

Tobias Meier EPL EnergiePlan Laufen AG,<br />

Laufen, 061 761 15 15,<br />

tobias.meier@epl.ch<br />

Clemens Merkle Merkle Architekten<br />

GmbH, Riehen, 061 643 24 00,<br />

c.merkle@merklearchitekten.ch<br />

Werner Muggli Muggli Bauenergie, Liestal,<br />

061 903 83 17,<br />

kontakt@muggli-bauenergie.ch<br />

André Paris, Alteno AG, 061 386 32 52,<br />

andre.paris@alteno.ch<br />

Heiner Plattner Plattner Engineering,<br />

Basel, 061 273 51 51,<br />

h.plattner@plattner-engineering.ch<br />

Urs Renggli Alteno AG, Binningen,<br />

061 386 32 54, urs.renggli@alteno.ch<br />

Beat Rothweiler Gartenmann Engineering<br />

AG, Basel, 061 377 93 02,<br />

b.rothweiler@gae.ch<br />

Erik Schellenberg Sanicasa GmbH,<br />

Binningen, 061 421 29 84,<br />

erik.schellenberg@bluewin.ch<br />

Markus Schibler ms-energie, Basel,<br />

061 302 18 92,<br />

markus.schibler@ms-energie.ch<br />

Peter Scholer Scholer & Blatter AG,<br />

Liestal, 061 921 23 23, p.scholer@sb-ag.ch<br />

Petra Tanner EBM Energieberatung, Münchenstein,<br />

061 415 46 77, p.tanner@ebm.ch<br />

Urs Tschan Vischer AG Arch. und Planer,<br />

Basel, 061 560 09 09, urs.tschan@vischer.ch<br />

Bruno Vogt EBL Energieberatung, Liestal,<br />

061 926 15 32, bruno.vogt@ebl.bl.ch<br />

Andreas Weber EBM Energieberatung,<br />

Münchenstein, 061 415 42 43,<br />

a.weber@ebm.ch<br />

Nicolas Zeuggin Zeuggin Ingenieure<br />

GmbH, Basel, 061 535 58 80,<br />

nz@zeuggin-ingenieure.ch


Sommer <strong>2013</strong> 21<br />

DAS AUE FÜHRT BEI ENERGETISCH SANIERTEN GEBÄUDEN STICHPROBEN DURCH<br />

Kontrolle ist besser –<br />

auch beim <strong>Energiepaket</strong><br />

Wurden die Fördergelder richtig eingesetzt?<br />

Stimmen die Angaben in<br />

den Gesuchsunterlagen? Wie gut ist<br />

die Ausführungsqualität? Wie zufrieden<br />

sind die Hausbesitzerinnen und<br />

Hausbesitzer? Und: Gab es womöglich<br />

Betrug oder Pfusch? Diese Fragen<br />

prüft das Baselbieter Amt für<br />

Umweltschutz und Energie mit den<br />

Ausführungskontrollen.<br />

Um die Qualität der Förderprogramme zu<br />

überwachen, nehmen alle Kantone stichprobenweise<br />

Ausführungskontrollen vor.<br />

Im Kanton Basel-Landschaft ist dafür das<br />

Amt für Umweltschutz und Energie (AUE)<br />

zuständig.<br />

Bei den Hauseigentümerinnen und<br />

-eigentümern stossen die Kontrolleure<br />

des AUE auf Verständnis oder werden<br />

sogar begrüsst. Viele profitieren von der<br />

Gelegenheit, um den Fachleuten des AUE<br />

Fragen zur Energietechnik zu stellen.<br />

Ausnahmslos alle zeigen sich zufrieden<br />

mit der energetischen Sanierung und<br />

dem dadurch gesteigerten Wohnkomfort.<br />

Gute Noten für Baselbieter KMU<br />

Die Fachleute des AUE stellen fest,<br />

dass die Qualität der Arbeiten punkto<br />

Bautechnik und punkto Anforderungen<br />

des Gebäudeprogramms im Allgemeinen<br />

sehr gut ist. Das regionale Baugewerbe<br />

zeigt sich von seiner besten Seite. Differenzen<br />

zwischen den Gesuchsdossiers<br />

und der ausgeführten Bauteilsanierung<br />

vor Ort sind nur selten auszumachen.<br />

Soweit per Augenschein erkennbar, wird<br />

bei allen Bauteilen gute Arbeit geleistet.<br />

In einigen wenigen Fällen haben die<br />

Kontrolleure ungenaue Flächenberech-<br />

Ein Mitarbeiter des Baselbieter Amts für Umweltschutz und Energie misst, ob die Dicke der Fassadenisolation die<br />

Förderbedingungen erfüllt.<br />

nungen entdeckt. In einem Fall war der<br />

Unterschied von im Gesuch und in der<br />

Unternehmerschlussrechnung angegebener<br />

und effektiv nach Gebäudeprogramm<br />

sanierter Flachdachfläche derart<br />

gross, dass das AUE einen Teil der Fördergelder<br />

zurückverlangen musste. Die<br />

Bauverantwortlichen gaben den Fehler<br />

zu und entschuldigten sich.<br />

Auf ihren Kontrollgängen sehen die<br />

Mitarbeitenden des AUE viele gute Beispiele<br />

energetischer Sanierungen. Besonders<br />

überzeugend sind bei den Einzelbauteilen<br />

Fassadenlösungen inklusive<br />

Dämmung der Fensterleibung. Die<br />

Hitliste führen bei den Kontrolleuren<br />

MINERGIE-Gesamtsanierungen an, welche<br />

die Gebäude beim Verbrauch bereits<br />

auf den im Energiegesetz für 2050 geforderten<br />

Standard für bestehende Bauten<br />

bringen. Dieser liegt bei einem Verbrauch,<br />

der maximal vier Litern Erdöl<br />

pro Quadratmeter und Jahr entspricht.<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen<br />

ist ein Erfolg: Seit dem Startjahr 2010<br />

bis und mit dem dritten Jahr 2012 wurden gesamtschweizerisch<br />

in 41 668 Fällen Fördermittel<br />

an die energetische Sanierung von<br />

thermischen Gebäudehüllteilen ausbezahlt.<br />

Die Gesamtfördersumme betrug 333 Millionen<br />

Franken. Das Geld stammt aus der vom<br />

Bund auf fossilen Brennstoffen erhobenen<br />

CO ²<br />

-Abgabe.<br />

Im Baselbiet wurden in dieser Zeit 15,7 Millionen<br />

Franken an 2135 Liegenschaftseigentümerinnen<br />

und -eigentümer ausbezahlt. Bei<br />

90 Gebäuden hat das AUE die Ausführung<br />

der Sanierungsarbeiten kontrolliert.


22 Sommer <strong>2013</strong><br />

FHNW SETZT STANDARDS FEST FÜR MINERGIE<br />

FHNW Muttenz ist Zentrum<br />

der MINERGIE-Entwicklung<br />

Der Standort am Institut für Energie am<br />

Bau gewährleistet, dass der MINERGIE<br />

Agentur Bau das technische Know-how<br />

zur Verfügung steht. So wurden die technischen<br />

Anforderungen an den Standard<br />

MINERGIE-A massgeblich durch die<br />

AGB entwickelt – in enger Zusammenarbeit<br />

mit den für Strategie und Umsetzung<br />

relevanten Organen. Da beim Pionier-Standard<br />

MINERGIE-A einige Fragen<br />

geklärt werden müssen, findet die<br />

Zertifizierung primär in Muttenz statt.<br />

Die AGB sammelt so Erfahrungen zur<br />

Weiterentwicklung des Standards. Sie<br />

kann damit auch schnell auf Sonderfälle<br />

reagieren und Speziallösungen finden.<br />

Die MINERGIE Agentur Bau in Muttenz ist dem Institut für Energie am Bau der Fachhochschule Nordwestschweiz angegliedert.<br />

Dies gewährt den Zugang zu technischem Know-how.<br />

Die MINERGIE Agentur Bau an der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

FHNW in Muttenz ist massgeblich am<br />

Erfolg von MINERGIE beteiligt. Sie<br />

entwickelt die Standards und klärt<br />

technische Fragen.<br />

Die Erfolgsgeschichte von MINERGIE ist<br />

beeindruckend: 15 Jahre nach der Gründung<br />

des gleichnamigen Vereins wird heute<br />

in der Schweiz jeder vierte Neubau nach<br />

einem der MINERGIE-Standards gebaut<br />

und zertifiziert. MINERGIE steht für komfortable,<br />

qualitativ hochstehende Gebäude<br />

mit geringem Energieverbrauch.<br />

Eine wichtige Rolle spielt dabei die<br />

MINERGIE Agentur Bau (AGB) an der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

FHNW in Muttenz. Zusammen mit der<br />

Zertifizierungsstelle beider Basel ist<br />

MINERGIE damit in der Region stark<br />

vertreten. Die von der AGB mitentwickelten<br />

Baustandards haben die gesetzlichen<br />

Anforderungen massgeblich beeinflusst.<br />

Heute gibt der neueste Standard<br />

MINERGIE-A wichtige Anregungen zur<br />

nationalen wie auch internationalen<br />

Diskussion über zukünftige Anforderungen<br />

an Niedrigst- oder Null-Energie-<br />

Gebäude.<br />

Die zentralen Aufgaben der MINERGIE Agentur<br />

Bau (AGB) sind die Standard- und Modulentwicklung,<br />

die Klärung technischer Fragen zu den<br />

Standards und die Weiterentwicklung des Zertifizierungsprozesses.<br />

Die AGB arbeitet aber auch an Forschungsprogrammen<br />

mit – oft mit Beteiligung oder im Auftrag<br />

des Bundes, der Kantone oder auch der<br />

FHNW. Jeder Mitarbeiter der AGB beteiligt sich<br />

zudem an Projekten der FHNW. Dazu gehören<br />

Forschung, Lehre, Pilot-Projekte oder Fachpublikationen.<br />

Die Bündelung von Wissen, Forschung<br />

und Umsetzung ermöglicht es, die Qualität der<br />

Gleicher Standard in Uri wie in Genf<br />

Die Zertifizierung nach dem Grundstandard<br />

MINERGIE (hoher Wohnkomfort<br />

mit geringem Energieverbrauch) findet<br />

grundsätzlich in den kantonalen<br />

oder regionalen Zertifizierungsstellen<br />

statt. Regional wird vor allem MINER-<br />

GIE-P (komfortable Gebäude mit minimalem<br />

Heizenergiebedarf) zertifiziert.<br />

Tauchen in der Zertifizierung Fragen zur<br />

Umsetzung oder Interpretation der Anforderungen<br />

auf, so ist es Aufgabe der<br />

AGB, diese zu klären. So wird sichergestellt,<br />

dass ein MINERGIE-Gebäude in<br />

Uri die gleichen Anforderungen erfüllt<br />

wie ein Gebäude in Genf.<br />

Einfacher ist dies bei den MINERGIE-<br />

Modulen. Technische Systeme wie Fenster,<br />

Wände, aber auch Komfortlüftungen<br />

oder thermische Solarkollektoren werden<br />

durch die AGB zusammen mit den Branchenverbänden<br />

definiert und zertifiziert.<br />

Die AGB forscht auch und bildet weiter<br />

Produkte hoch zu halten und diese weiterzuentwickeln.<br />

Sehr wichtig für die AGB ist auch die Weiterbildung<br />

von Fachleuten und Interessierten. Neben<br />

den Experten der AGB können oft auch Architekten<br />

oder Fachplaner konkreter Objekte als Referenten<br />

engagiert werden, zu denen die AGB direkten<br />

Kontakt hat. So fliessen Erfahrungen aus<br />

der Praxis mit ein.<br />

Mit der MINERGIE-Online-Plattform wird der<br />

Zertifizierungsprozess vereinfacht. Die Website<br />

bietet auch weiterführende Informationen zu<br />

MINERGIE:<br />

www.minergie.ch


Sommer <strong>2013</strong> 23<br />

Ernst Gosteli mit den auf dem Dach<br />

installierten Kollektoren für photovoltaische<br />

und thermische Solarenergie.<br />

Im Haus wärmt ein Holzpellets-Ofen.<br />

Im Haus bleibt es warm – selbst ohne Heizung<br />

Solaranlagen gibt es in Zeglingen einige.<br />

Auch Ernst Gosteli nutzt die Kraft der Sonne:<br />

Auf dem Dach seines neuen, zweigeschossigen<br />

Einfamilienhauses sind eine<br />

Photovoltaikanlage mit 54 und eine thermische<br />

Solaranlage mit 26 Quadratmetern<br />

Fläche installiert.<br />

Isolation ist dicker als die Betonmauer<br />

Nachhaltigkeit dominiert die Wahl der<br />

Baumaterialien. Die Fassade mit Schiefer<br />

aus Spanien verhüllt eine 24 Zentimeter<br />

mächtige, hochwertige Isolationsschicht.<br />

Diese ist dicker als die Betonmauer dahinter,<br />

die 15 Zentimeter misst. Dreifachfenster<br />

machen den Wohnraum gegen aussen<br />

dicht. «Wir fuhren für zwei Wochen in die<br />

Skiferien und stellten deshalb unsere Heizung<br />

ab», erinnert sich Gosteli. «Als wir<br />

gingen, betrug die Innentemperatur<br />

21 Grad, als wir zurückkamen, lag sie<br />

noch immer bei 19,5 Grad.»<br />

Ernst Gosteli bewohnt sein Haus mit einem<br />

Gebäudevolumen von 1035 Kubikmetern<br />

«mit grosser Zufriedenheit».<br />

Der Architekt hat schon viele Häuser konzipiert,<br />

darunter auch einige MINERGIE-<br />

Häuser. «Um ein Haus wie meines zu<br />

bauen, muss die Lage natürlich eine gute<br />

sein», sagt er, «eine Nordhang-Lage<br />

kommt dafür nicht infrage.»<br />

Keine Fenster auf der Nordseite<br />

Auf der Nordseite seines Hauses sind<br />

denn auch keine Fenster in die Fassade<br />

eingelassen. Und auf der Südseite sind sie<br />

so angelegt, dass zum Wohnen möglichst<br />

wenig künstliches Licht benötigt wird.<br />

Die Baubranche sei jene Branche, die<br />

die grössten Fortschritte gemacht habe.<br />

«Als ich vor rund 30 Jahren als Architekt<br />

begann, wurde noch mit 4000 Litern Öl<br />

pro Jahr geheizt», erinnert sich Gosteli.<br />

Heute habe er viel Technik in seinem<br />

Haus und dazu noch eine Wetterstation<br />

auf dem Dach, die alles steuert. «Ich leiste<br />

mir dies anstelle eines neuen Autos», sagt<br />

Ernst Gosteli.<br />

MINERGIE-P-Haus<br />

Ernst Gosteli bewohnt sein Einfamilienhaus in<br />

Zeglingen mit Ehepartnerin Erika. Nach<br />

einem Jahr Planungs- und einem Jahr Bauzeit<br />

konnten sie im Juni vergangenen Jahres einziehen.<br />

Gostelis MINERGIE-P-Haus erzeugt<br />

mehr Energie, als es verbraucht. Für Photovoltaikanlage,<br />

die thermische Solaranlage,<br />

den Holzpellets-Ofen, Komfortlüftung und<br />

Beschattungsanlage musste er 134000 Franken<br />

aufbringen.<br />

Gefördert wurde die ökologische Bauweise<br />

mit 22 900 Franken aus dem Baselbieter<br />

<strong>Energiepaket</strong> und 5400 Franken aus dem<br />

EBL-Programm «100 PV jetzt!».


Eine Publikation des Baselbieter <strong>Energiepaket</strong>s:

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