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\\Martin-1x\TRANSFER\Neuer Ordn - Wandervogelhof Reinstorf

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19. - 21. 01. 2001<br />

09. - 11. 02. 2001<br />

24. 02. 2001<br />

09. - 11. 03. 2001<br />

17. 03. 2001<br />

18. 03. 2001<br />

06. - 16. 04. 2001<br />

11. - 13. 05. 2001<br />

24. - 27. 05. 2001<br />

15. - 17. 05. 2001<br />

23. 06. 2001<br />

06. - 08. 07. 2001<br />

24. - 26. 08. 2001<br />

07. - 09. 09. 2001<br />

21. - 23. 09. 2001<br />

05. - 14. 10. 2001<br />

02. - 04. 11. 2001<br />

16. - 18. 11. 2001<br />

23. - 25. 11. 2001<br />

01. 12. 2001<br />

26. 12. 2001-<br />

01. 01. 2002<br />

18. - 20. 01. 2002<br />

Termine 2001<br />

Hofmannschaftstreffen<br />

Arbeitswochenende<br />

1. Nach(t)feier zum<br />

Hamburger Singewettstreit<br />

Mal- und Zeichenwochenende<br />

Mitgliederversammlung<br />

Wandervogel Uelzen<br />

Mitgliederversammlung<br />

Eigentümergemeinschaft<br />

Osterbauhütte<br />

Rund um die Sonnenuhr<br />

Bauhüttchen<br />

Vorbereitungstreffen Sommerfest<br />

Sommerfest<br />

Hofmannschaftstippel<br />

Arbeitswochenende<br />

(Terminplanung 2002)<br />

Fahrtenschlußtreffen<br />

Landheimfahrt nach Bruchtorf<br />

Herbstgeländespiel<br />

Brennholzwochenende<br />

2. Norddeutsche Kulturtage<br />

(Plattdüütsches Wochenend)<br />

Arbeitseinsatz<br />

Adventstreffen<br />

Sylvestertippel und Sylvestertreffen<br />

Hofmannschaftstreffen<br />

DER HOF<br />

<strong>Wandervogelhof</strong> <strong>Reinstorf</strong><br />

Wandervogel Uelzen - Rundbrief 44 / 2001


<strong>Wandervogelhof</strong> <strong>Reinstorf</strong><br />

Bodenteicher Str. 1<br />

29394 Lüder / <strong>Reinstorf</strong><br />

05824 / 1502<br />

www.wandervogelhof.de (in Vorbereitung)<br />

Adressen<br />

Kontakte und Infos:<br />

Kim Burmeister<br />

Posthornstr. 30<br />

30449 Hannover<br />

0511 / 21349658<br />

Anja Fock<br />

Dorumstr. 19<br />

28217 Bremen<br />

0421 / 3909526<br />

elke@wandervogelhof. de<br />

Anmeldung für den<br />

e-mail-Verteiler:<br />

prof@wandervogelhof. de<br />

Terminabsprachen und<br />

Belegung:<br />

Carsten Mahlke - eltraß<br />

Steddorfer Str. 10<br />

29553 Bienbüttel<br />

05823 / 952601<br />

Älterenkontakte:<br />

Horst Harder<br />

Am hohen Groden 14 a<br />

27809 Lemwerder / Altenesch<br />

0421 / 67627<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Uelzen<br />

BLZ 258 501 10<br />

Wandervogel Uelzen<br />

Konto-Nr.: 180 267 40<br />

Spendenkonto<br />

Konto-Nr.: 180 117 00<br />

(Spenden sind lt. § 10 EStG.<br />

steuerabzugsfähig)


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Gruppenleiterlehrgang auf dem<br />

<strong>Wandervogelhof</strong><br />

Volkstanzen und Autoscooter...<br />

Osterbauhütte auf dem<br />

<strong>Wandervogelhof</strong><br />

Gedanken zum Fahrtenabschlußtreffen<br />

86,87,88,89,90...<br />

Handwerkerwochenende und<br />

Marmelade einkochen<br />

„Sie tragen seltsame Gewänder<br />

und irrten ziellos umher“ -<br />

Herbstspiel in <strong>Reinstorf</strong><br />

Holz<br />

Plattdüütsches Wochenend<br />

Bauwochenenden<br />

Adventstreffen in <strong>Reinstorf</strong><br />

Auctiona Mystica - ein Rollenspiel<br />

auf dem Hof<br />

Urlaub auf dem Hof<br />

Mitgehangen, mitgefangen,<br />

zum Ersten<br />

Mitgehangen, mitgefangen,<br />

zum Zweiten<br />

Auf ein Neues<br />

Hofmannschaft<br />

Eltraß<br />

Matt<br />

Inge<br />

Kim<br />

Anja<br />

Michi<br />

Scholle<br />

Alf<br />

Michi<br />

Sepp<br />

Horst<br />

Alf<br />

Anja<br />

Vanessa und Jonas<br />

Muh<br />

Kim<br />

3<br />

6<br />

8<br />

8<br />

12<br />

14<br />

14<br />

16<br />

19<br />

24<br />

26<br />

27<br />

30<br />

32<br />

33<br />

35<br />

36<br />

Liebe Freunde des <strong>Wandervogelhof</strong>es <strong>Reinstorf</strong>!<br />

Wenn es darum geht, auf den nächsten Rundbrief zu warten und neue<br />

Informationen über den Hof zu bekommen, sind drei Jahre sicherlich<br />

eine lange Zeit. Doch läßt man diese Zeit vor seinem geistigen Auge<br />

Revue passieren, so scheinen erst wenige Wochen oder Monate vergangen<br />

zu sein.<br />

Auch die vergangenen drei Jahre waren wieder ausgefüllt mit einer<br />

Vielzahl von Treffen und Veranstaltungen. Zuerst seien jene genannt,<br />

die sich immer wieder wie ein roter Faden durch das Hofjahr ziehen:<br />

Unsere Zeitrechnung beginnt im Januar mit dem Hofmannschaftstreffen.<br />

Hier kommen all jene zusammen, die mithelfen wollen, das<br />

Jahr zu gestalten und die Planung mit Leben zu erfüllen. Und natürlich<br />

ist es auch eine gute Möglichkeit, vielleicht selber einmal in die<br />

Hofmannschaft hineinzuschnuppern.<br />

Mitte März finden die Mitgliederversammlungen des Wandervogel<br />

Uelzen und der Eigentümergemeinschaft statt. Als überbündischer Träger<br />

des Hofes ist der Wandervogel Uelzen nun schon seit über zwanzig<br />

Jahren Heimat all jener, die der Idee des Hofes verbunden sind<br />

und diesen fördern wollen.<br />

Dann folgt bald die Osterbauhütte als Höhepunkt des alljährlichen<br />

Schaffens. Denn in einer Woche läßt sich im Vergleich zu den das Jahr<br />

durchziehenden Arbeitswochenenden doch einiges mehr anschieben<br />

und bewegen.<br />

Zu speziellen Anlässen folgt hiernach das Sommerfest. 1999 war ein<br />

solches Jahr, denn es galt das 20jährige Bestehen des <strong>Wandervogelhof</strong>es<br />

zu feiern. Als Besonderheit trat am Abend Liederjan auf der<br />

Bühne in der großen Scheune auf.<br />

Die Großfahrtenzeit des Sommers beschließen viele Gruppen beim<br />

Fahrtenschlußtreffen im September auf dem Hof. Mit Bildern und Liedern,<br />

Geschichten und Gerichten aus aller Welt berichtet man einander<br />

vom Erlebten bis spät in der Nacht die Feuer niedergebrannt sind.<br />

Besonderer Höhepunkt eines jeden Jahres ist immer wieder das Herbst-<br />

3


geländespiel im Oktober. Eine Woche lang wird dann die Gegend um<br />

<strong>Reinstorf</strong> von vielen Gruppen unsicher gemacht. Auch die einheimischeeinheimische<br />

Bevölkerung im Umkreis hat sich langsam an<br />

die merkwürdigen Erscheinungen in dieser Zeit gewöhnt.<br />

Anfang November heißt es dann in den Wald ziehen um Brennholz<br />

für das kommende Jahr einzuschlagen. Denn Feueholz kann es auf<br />

dem Hof gar nicht genug geben, weshalb auch immer alle, die den<br />

Hof nutzen dazu aufgerufen sind, ihren Teil dazu beizutragen, daß es<br />

in Küche, Stube und Sauna nie kalt wird.<br />

Am ersten Advent lassen wir dann das Jahr im großen Kreis über alle<br />

Generationen hinweg langsam ausklingen, bevor sich ein bunt gemischter<br />

Haufen aus vielen Bünden nach Tippel oder Fahrt zur<br />

Sylvesterfeier auf dem Hof einfindet um das Jahr am großen Feuer zu<br />

beschließen.<br />

So schließt sich dann der Jahreszyklus des Hofes um schon bald wieder<br />

von vorne zu beginnen.<br />

Neben all diesen fixen Terminen gibt es natürlich noch eine Menge<br />

freier Wochenenden. Diese sind angefüllt von den vielen Veranstaltungen<br />

und Treffen der Gruppen und Bünde, die den Hof für sich<br />

nutzen. Und natürlich gibt es da noch das ein oder andere Wochenende,<br />

das vom Hof ausgerichtet wird. In den letzen drei Jahren waren<br />

das unter anderem ein Märchenwochenende mit einer Märchenerzählerin,<br />

ein Tanzwochenende unter dem Motto „Opernball“, eine<br />

Pimpfenolympiade, mehrere Gruppenleiterseminare und ein Photowochenende.<br />

Die Veranstaltungen und Aktivitäten des vergangenen Jahres werden<br />

wir im Folgenden noch etwas ausführlicher vorstellen.<br />

Ein besondererSchwerpunkt in den vergangenen Jahren war eine Aktion,<br />

die das Leben auf dem Hof in unbekannter Weise geprägt hat:<br />

4<br />

uns so ganz nebenbei vorgenommen<br />

haben: eine Ausstellung und<br />

ein Heft über die gesamte Bauhütte,<br />

ein Liederbuch, die Planung für<br />

die kommende Bauhütte an der<br />

großen Scheune und was da noch<br />

so an Kleinigkeiten ansteht.<br />

Aber so ein Hofmannschaftstreffen<br />

dient natürlich nicht nur zu<br />

solch lästigen Dingen wie Arbeitsverteilung<br />

und Planung.<br />

Selten genug kommt es immerhin<br />

vor, daß fast die ganze Hofmannschaft<br />

an einem Wochenende<br />

versammelt ist und daher sind<br />

37<br />

die Abende immer etwas besonderes.<br />

So manch einer war lange<br />

nicht da (es gibt ein Leben außerhalb<br />

des Hofes!?) und so ist im-<br />

mer für genügend Gesprächsstoff<br />

gesorgt. Und schließlich passiert in<br />

der Welt draußen herum auch das<br />

ein oder andere, was eine nähere<br />

Betrachtung verdient.<br />

Ein Hofmannschaftstreffen ist also<br />

immer eine ausgefüllte Sache, zu<br />

der man immer wieder gerne erscheint.<br />

Kim


gedehnten Saunaabende schlugen<br />

mich sofort in ihren Bann.<br />

Auch war ich fasziniert von der<br />

offenen, einfachen vorurteilslosen<br />

Art der Leute.<br />

Das meine Freundin schon nach<br />

dem Wochenende weg mußte<br />

störte mich kaum. Vielmehr tat sie<br />

mir leid, schon wieder weg zu<br />

müssen.<br />

Als die Bauhütte meiner Meinung<br />

nach viel zu schnell zu Ende war,<br />

und ich zu Hause freute ich mich<br />

schon riesig auf das nächste<br />

Gruppenleiterseminar auf dem<br />

Hof. Da das Dach noch nicht fertig<br />

war, war die Hofmannschaft<br />

auch diese Wochenenden da. Ich<br />

wurde sofort freudig begrüßt und<br />

fühlte mich gleich wie zu Hause.<br />

So kam ich Wochenende für Wochenende<br />

wieder (und blieb so irgendwie<br />

hängen). Aber das Gefühl,<br />

das ich vom ersten Moment<br />

an hatte, als ich auf den Hof kam,<br />

ist immer noch geblieben: Du bist<br />

zu Hause.<br />

Muh<br />

36<br />

Auf ein Neues<br />

Jedes Jahr im Januar ist es wieder<br />

so weit: Hofmannschaftstreffen.<br />

Inzwischen das informelle Treffen<br />

auf dem Hof: willst Du wissen,<br />

was los ist, willst jemanden nach<br />

langer Zeit einmalwiedertreffen,<br />

willst Du wissen, wie hoch Deine<br />

Beitragsschulden sind oder wann<br />

Du gefälligst zum Arbeiten oder<br />

aber auch zum Feiern zu erscheinen<br />

hast - hier erfährst Du alles.<br />

Ohne das Hofmannschaftstreffen<br />

ginge vermutlich so gut wie gar<br />

nichts bei uns. Denn hier wird alles<br />

geklärt, was das Jahr über so<br />

zu machen ist und wer sich darum<br />

kümmert.<br />

Und auch in diesem Jahr gab es<br />

wieder ein volles Programm.<br />

Denn die Arbeiten im ersten Stock<br />

stehen vor dem Abschluß und<br />

damit bis zum Sommerfest bzw.<br />

Bauhüttenabschlußfest wirklich<br />

alles so weit ist, bedarf es noch einiger<br />

Planung und Arbeit.<br />

Aber auch die zweite Jahreshälfte,<br />

in der wir es (versuchsweise)<br />

etwas ruhiger angehen lassen<br />

wollen, will durchdacht werden.<br />

Und dann ist ja da noch die ein<br />

oder andere Kleinigkeit, die wir<br />

die Restaurierung und der Umbau des Obergeschosses und des Daches<br />

unseres Haupthauses. Wie keine Bauhütte zuvor nahm diese Bauhütte<br />

uns und den Hof gefangen.<br />

Im September 1998 schlug die Bündische Baubrigade das erste Mal<br />

zu. Darauf ging es Schlag auf Schlag. Noch im Herbst wurde bei einer<br />

spontanen Aktion das Obergeschoß in Angriff genommen, zu Ostern<br />

des kommenden Jahres wurde das Dach saniert und die neuen Gauben<br />

aufgesetzt. Obwohl nun das Obergeschoß größtenteil in Schutt<br />

und Asche lag, ging der Betrieb wie gewohnt weiter.<br />

Allen Gruppen, die sich davon nicht abschrecken ließen oder im Gegenteil<br />

noch mit Hand anlegten gilt unser besonderer Dank. Oft war<br />

es ihr Lob, das uns immer wieder motivierte weiterzubauen. Nun stehen<br />

die Arbeiten bald vor ihrem Abschluß. Das Ende dieser Bauhütte<br />

wollen wir mit allen gemeinsam beim diesjährigen Sommerfest feiern!<br />

Mit einer Ausstellung und einem Heft wollen wir dann diese<br />

Arbeiten darstellen. Und wir hoffen, daß neben allen, die an diesen<br />

Bauhütte Teil hatten auch alle anderen kommen, die sich dem Hof<br />

verbunden fühlen, um mit uns gemeinsam zu feiern.<br />

Und dann heißt es auch schon Luft holen für die nächste Bauhütte, die<br />

im Jahre 2002 beginnen soll. Denn die große Scheune wartet schon<br />

auf uns und wir hoffen wieder auf viele helfende Hände!<br />

5<br />

Eure Hofmannschaft


Gruppenleiterlehrgang auf<br />

dem <strong>Wandervogelhof</strong><br />

Anfang des Jahres 1999 rief der<br />

<strong>Wandervogelhof</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Pfadfinderring<br />

Hannover zur Teilnahme an<br />

einem Jugendgruppenleiterkurs<br />

in <strong>Reinstorf</strong> auf.<br />

Du bist 14 bis 16 Jahre alt, kommst<br />

aus der bündischen Jugend und<br />

willst in der Wölflingsmeute oder<br />

einer Sippe / Horte Helfer oder<br />

Gruppenleiter werden oder hast<br />

vielleicht schon erste Erfahrungen.<br />

Wir werden Dir Neues zeigen,<br />

mit Dir Ideen entwickeln und viel<br />

ausprobieren.<br />

So kamen sie dann, ausgerüstet<br />

mit Lehrgangsschwarte, fahrtentauglichen<br />

Musikinstrumenten,<br />

den Pfadfindergesetzen und<br />

Grundsätzen ihrer Gruppe im<br />

Gepäck, sowie einem Berg von<br />

Erwartungen im Februar 1999<br />

nach <strong>Reinstorf</strong>.<br />

Insgesamt 17 Mädchen und Jungen<br />

aus fünf verschiedenen Pfadfinder-<br />

und Wandervogelbünden<br />

in Norddeutschland.<br />

Ursprünglich war geplant, die in-<br />

6<br />

haltlichen Themen des Lehrganges<br />

an insgesamt fünf über das Jahr<br />

verteilten Wochenenden gemeinsam<br />

zu erarbeiten. Schon sehr bald<br />

stellte sich jedoch heraus, daß viele<br />

der Einzelthemen derart spannend<br />

und anregend waren, so daß<br />

wir uns (zumindest nach der Planung)<br />

viel zu lange damit aufhielten.<br />

Als Folge davon, verlängerten<br />

wir den Kurs um zwei weitere<br />

Wochenenden, bis in das Jahr<br />

2000 hinein.<br />

Inhaltlich hatten wir uns ein umfangreiches<br />

Programm vorgenommen.<br />

Beginnend mit den Aufgaben<br />

und Zielen der Jugendarbeit,<br />

Geschichte der Jugendbewegung,<br />

Gruppenpädagogik, Führung und<br />

Erziehung, dazu unverzichtbare<br />

Themen wie Recht, Erste Hilfe,<br />

Gesundheit und Ernährung, bis<br />

hin zum Handwerkszeug bei der<br />

Planung und Durchführung von<br />

Heimabenden und auch ganz<br />

praktisch Spielen, Singen und<br />

Vorlesen.<br />

Stellt Euch diesen Kurs bloß nicht<br />

als einen Lehrgang im klassischen<br />

hütte schöne Tage auf dem Hof<br />

und in Ottenstein. Aber waren die<br />

Eindrücke und die Art, das herrschende<br />

Flair doch so hängengeblieben,<br />

daß Jonas seinen gesamten<br />

Jahresurlaub auf dem Hof verbrachte<br />

und wir sehr gerne trotz<br />

der langen Fahrt von Köln aus<br />

noch nach <strong>Reinstorf</strong> kommen. Ja,<br />

und nun sind wir wohl wieder<br />

mal hier (Gottseidank)<br />

Vanessa und Jonas<br />

35<br />

Mitgehangen, mitgefangen,<br />

zum Zweiten<br />

Es fing alles mit dem ersten<br />

Gruppenleiterkurs vor zwei Jahren<br />

an. Kurz vor Ostern beschloss ich<br />

dann mit meiner Freundin zur<br />

Osterbauhütte auf den Hof zu fahren<br />

(gesagt, getan). Zwar hatten<br />

wir erst (einige) Zweifel, ob wir<br />

wirklich dahin wollen, wo wir<br />

kaum mehr als zwei Leute kannten,<br />

aber die zerschlugen sich<br />

schon in den ersten Minuten.<br />

Als wir aus dem Auto stiegen, kamen<br />

wir an drei fleißigen<br />

Ziegelputzern vorbei, die uns freudig<br />

begrüßten und uns gleich zum<br />

gemeinsamen Ziegelschrubben<br />

einluden. Nachdem wir unsere<br />

Sachen abgestellt hatten und den<br />

Hof im völligen Bauchaos besichtigt<br />

hatten, kamen wir der freudigen<br />

Einladung nach. Es wurde ein<br />

mit Wasserschlachten erfüllter<br />

feucht-fröhlicher Tag. Mit den<br />

Schrubbkollegen verbrachte ich<br />

den Rest der Bauhütte auf dem<br />

Dach. In der folgenden Woche<br />

lernte ich irre viele neue Leute<br />

kennen, wie man Dachlatten befestigt,<br />

die Kappsäge benutzt und<br />

vieles mehr.<br />

Die riesigen Singerunden und aus


Arbeiten. Auf dem Dach, in den<br />

Zimmern, draußen strichen einige<br />

Bretter und sich selbst, in der<br />

Küche wurde gekocht, dort machte<br />

jemand Feuerholz , da wurden<br />

Betten gebaut und einige schälten<br />

Kartoffeln.<br />

Als man uns bemerkte, grüßten sie<br />

verschmitzt mit „Hallo“ und<br />

„Moin“ und verrichteten weiter<br />

ihre Arbeit. Anschließend bekam<br />

Jonas einen Bohrer in die Hand<br />

gedrückt zum Betten zusammenbauen<br />

und ich ein Tuch zum Leinölen<br />

und dann wurde erstmal gearbeitet.<br />

Nach und nach lernte man sich<br />

mehr und mehr kennen und mir<br />

fiel auf, aus wie vielen verschiedenen<br />

Bünden diese Mannschaft<br />

gestrickt war und von wo sie alle<br />

herkamen, was mich sehr verwunderte.<br />

Man merkte, daß sie alle an einer<br />

Sache arbeiteten und daß es völlig<br />

gleich war, von wo und woher<br />

man kam. Eine sehr angenehme,<br />

irgendwie selbstverständliche Offenheit<br />

und Toleranz kam uns entgegen.<br />

Dieser Wille etwas gemeinsam zu<br />

34<br />

schaffen und diese herzliche aber<br />

trockene Art ließ bzw. läßt jeden<br />

irgendwie Ich - sein. Jeder kann<br />

austeilen, solange er die Antwort<br />

verträgt.<br />

Und jeden, den es interessierte,<br />

wer wir waren, kam halt auf uns<br />

zu und fand es heraus. Ja, einfach<br />

offen und ohne Vorurteil. So verbrachten<br />

wir noch nach der Bau-<br />

Sinne vor. Sicher, manchmal saßen<br />

wir auch an Tischen, bewaffnet<br />

mit Schreibzeug und Papier,<br />

manchmal hörten wir gespannt<br />

einen anspruchsvollen Vortrag<br />

und manchmal fanden wir uns zur<br />

Kleingruppenarbeit zusammen.<br />

In anderen Momenten rauften wir<br />

auf der Wiese, standen gemeinsam<br />

unter der kalten Dusche oder<br />

sangen neu gelernte Lieder.<br />

7<br />

Diese Wochenenden waren mehr<br />

als ein Lehrgang, mehr als ein Vermitteln<br />

vorgeschriebener Themenbereiche<br />

zur Erlangung eines amtlich<br />

anerkannten Jugendgruppenleiterkurses.<br />

Wie sagte es die junge<br />

Frau vom Roten Kreuz aus Uelzen<br />

am Ende des Erste-Hilfe-Wochenendes:<br />

„Wenn Ihr jemals wieder<br />

etwas über Erste-Hilfe wissen<br />

wollt, meldet Euch unbedingt bei<br />

mir persönlich – zu Euch würde<br />

ich jederzeit und sofort wiederkommen.“<br />

Es ist viel passiert an diesen sieben<br />

Wochenenden, manch einer<br />

stieß an Grenzen, viele haben<br />

Grenzen überwunden.<br />

Eltraß


Volkstanzen und<br />

Autoscooter ...<br />

... ist dasselbe, wie wir im April<br />

2000 beim Volkstanzwochenende<br />

feststellen mußten.<br />

Erst geht alles durcheinander und<br />

hinterher haben alle blaue Flekken.<br />

Trotzdem war es mit 18 Teilnehmern<br />

eine tolle Veranstaltung, bei<br />

dem die Schwerpunkte weder auf<br />

dem Erlernen von 3874 Europäischen<br />

Tänzen noch auf dem Einstudieren<br />

eines perfekten Schauvortrages<br />

lagen.<br />

Vermittelt werden sollten die<br />

Grundlagen von wenigen oft getanzten<br />

Tänzen, damit wir bei verschiedenen<br />

Anlässen einfach mal<br />

(Mit-)tanzen können.<br />

Dank dabei auch an Prof für die<br />

gute Verpflegung, der durch den<br />

Küchendienst vom Tanzen befreit<br />

war...<br />

Matt<br />

8<br />

Osterbauhütte auf dem<br />

<strong>Wandervogelhof</strong><br />

Da sassen wir also in Hannover,<br />

Kim, Prof, Paule (überraschend)<br />

und ich. Draußen kalt und regnerisch,<br />

dunkel, weil später am Februar-Tag.<br />

Der Blick zum Park -<br />

Bier aus Kims WG-Beständen -die<br />

Bauhütte kommt bald.<br />

Was war noch gleich zu tun? Bad,<br />

Betten und der ganze Wust an<br />

Kleinkram. Ein neues Konzept für<br />

die Betten war entworfen - nachdem<br />

sich ein erster Prototyp als<br />

doch etwas zu massiv erwiesen<br />

hatte.<br />

Der Sanitärbereich im ersten Stock<br />

des Haupthauses sollte vollendet<br />

werden, das Bad war gefliest und<br />

gestrichen, Pläne zu den nötigen<br />

"Sanitärmöbeln" entwickelt, Preise<br />

für alles kalkuliert und Angebote<br />

eingeholt, die Eigentümergemeinschaft<br />

informiert, und wer<br />

noch so alles davon wissen mußte.<br />

Auf dem Hof in der Heide war<br />

also alles bereit (so dachten wir).<br />

Und dann war da noch Paule.<br />

Huch was kommt jetzt dacht ich<br />

noch, da präsentierte er mir schon<br />

seinen neuen etwas verwegenen<br />

Plan (in meinen Augen), zu alle-<br />

Er hatte sich bereit erklärt, irgendwann<br />

mit mehr Zeit eine Führung<br />

durch das gesamte Dorf mit uns<br />

zu machen. Darauf griffen wir jetzt<br />

zurück und wurden mit einem<br />

sechsstündigen Rundgang durch<br />

die gesamte Anlage belohnt.<br />

Neben der fast hundertjährigen<br />

Geschichte des Museumsdorfes<br />

erfuhren wir viel über die einzelnen<br />

Häuser und Gehöfte. Nach<br />

einiger Zeit wurde denn auch erstmal<br />

eine Stärkung im Dorf eigenen<br />

Krug nötig, während zwei<br />

sich auf den Weg machten, für das<br />

Mittag- und Abendessen einzukaufen.<br />

Mangels Wind war es leider nicht<br />

möglich, die alte Bockwindmühle<br />

laufen zu lassen. Als Entschädigung<br />

nahm Manfred dafür die<br />

Schmiede in Betrieb, so dass zu<br />

mindest hier für einige die Chance<br />

bestand, einmal selber das<br />

„weichste Metall der Welt“ zu<br />

bearbeiten.<br />

Nach diesem spannenden, eindrucksvollen<br />

Tag kehrten wir etwas<br />

müde nach <strong>Reinstorf</strong> zurück.<br />

Anja<br />

33<br />

Mitgehangen, mitgefangen,<br />

zum Ersten<br />

Es war Ostern, wir hatten Urlaub<br />

und überlegten uns, wo wir<br />

gemeinsam hinfahren könnten.<br />

Jonas kam die Idee, daß es doch<br />

diesen Hof in <strong>Reinstorf</strong> gibt.<br />

Da er schon des Öfteren dort gewesen<br />

war und ich vor ca. fünf<br />

Jahren einige Tage in <strong>Reinstorf</strong> verbracht<br />

hatte, war man sich schnell<br />

einig, daß der Hof unser Ziel werden<br />

würde, weil wir beide nur<br />

schöne und positive Gedanken an<br />

den Hof hatten (angeblich sollte<br />

auch immer etwas los sein).<br />

Schnell waren die Sachen gepackt<br />

und 10 Tage eingeplant, da im<br />

Anschluß noch Ottenstein stattfand.<br />

Nach dem Entschluß zum<br />

Trampen kamen wir einen Tag<br />

später voller Freude an den Gedanken<br />

etwas Ruhe zu genießen,<br />

auf dem Hof an und platzten<br />

nichts ahnend in die Osterbauhütte.<br />

Schon an der Eingangstür wurden<br />

wir offen und freudig begrüßt.<br />

Schnell wurden die wenigen, die<br />

wir kannten begrüßt und wir erhielten<br />

eine Führung durch den<br />

Hof. Überall, wo man hinguckte,<br />

waren Menschen eifrig am


wartet: und für gruselige Momente<br />

war bestens gesorgt!<br />

Nach einhelliger Meinung aller<br />

Spieler war es ein gelungenes Rollenspiel,<br />

bei dem alle auf ihre Kosten<br />

gekommen sind, worauf wir<br />

natürlich auch ein bischen stolz<br />

sind.<br />

Ob und gegebenfalls wann wir<br />

wieder ein Spiel machen werden,<br />

kann ich jetzt nicht sagen, aber auf<br />

jeden Fall wird es dann wieder in<br />

einem so überschaubaren Rahmen<br />

stattfinden wie im letzten Jahr:<br />

klein aber fein!<br />

Alf<br />

32<br />

Urlaub auf dem Hof<br />

Klingt verlockend, aber ob wir das<br />

auch wirklich hinkriegen? Das<br />

mag sich sicherlich der ein oder<br />

andere gefragt haben, als der Termin<br />

vereinbart wurde.<br />

Ein Wochenende in <strong>Reinstorf</strong> sein<br />

und kein Werkzeug anfassen?<br />

Nichts von A nach B tragen? Ein-<br />

fach nur den Hof zum Entspannen<br />

nutzen? Das klappt doch nie,<br />

werden die Pessimisten unter uns<br />

gedacht haben. Sie wurden eines<br />

Besseren belehrt!<br />

Sämtliche Baustellen blieben leer.<br />

Stattdessen fuhren die Urlauber<br />

ins Diesdorfer Museumsdorf in<br />

der Altmark. Die Baumannschaft<br />

der Osterbauhütte hatte dort während<br />

eines Ausfluges Manfred,<br />

den Schmied, kennengelernt.<br />

dem noch ein Müllhäuschen an<br />

die Strasse zu setzten. Einen Unterstand<br />

für die Mülltonen und<br />

den ganzen anderen Recycling-<br />

Kram; Ratten- Witterungs- und<br />

krisensicher.<br />

Oha, was soll das nun wieder<br />

werden? Flexibel, wie man ist,<br />

wenn gänzlich unerwartetes auf<br />

einen zukommt - ein erster Versuch<br />

diese neue Aufgabe in etwas<br />

anderes umzuleiten. Diskussionen<br />

um Details, Material, Dachneigungen-<br />

und Form, Baurecht,<br />

Zeit, Preis - warum eigentlich<br />

nicht?<br />

Soll er`s doch machen, fertig wirds<br />

schon werden, sinnvoll muß es ja<br />

irgendwie auch sein. Zurücklehnen<br />

- Initiative ist doch Klasse -<br />

Bauen auf dem Hof.<br />

Ja was für `ne klasse Idee, Klowände<br />

- super. Und dann auch<br />

noch aus Holz. War profaneres<br />

gibts ja wohl nicht als diese Bastelarbeit.<br />

Aber es ist ja unser Hof.<br />

Nichts mit Rohspan-Laminat rein,<br />

hoch und fertich - das Ding sollte<br />

Charakter haben - und was für<br />

einen. Super - aus Holz, ver-<br />

9<br />

schraubt (knapp 100Stück, hat sich<br />

jedenfalls so angefühlt), eingepasst<br />

in den Bestand, sichtbares Ständerwerk<br />

des Haupthauses - selbst im<br />

Bad.<br />

Aber warum diese Filigrankonstruktion?<br />

Sieht ja besonders<br />

aus - jetzt steh ich schon 6 Stunden<br />

und verseh´ Holzlatten mit<br />

Löchern - 10mm breit 3mm tief -<br />

die Oberfräse glüht. 6 Stunden<br />

was das kosten würde - hier geht´s<br />

- is´ was besonderes - kleiner Trost,


kein echter, noch 18 Bretter - bald<br />

is´ fertich.<br />

Alf hat noch mehr zu tun, dreimal<br />

jedes Brett mit dem wohl am<br />

langsamtsen trocknenden Naturklarlack<br />

der westlichen Hemisphäre<br />

streichen (kann aber auch<br />

am Wetter liegen).<br />

Da kommt Tina, super, Pause -<br />

man hat ja die Zeit - ist was besonderes<br />

- Bauen auf dem Hof.<br />

10<br />

Tag frei. Ja, was? Ich dacht hier<br />

wird gearbeitet. Nach sechs Tagen<br />

des Werkens, eher mehr als weniger<br />

wird´s aber auch Zeit.<br />

Eigentlich eine Novität, zwar setzte<br />

man sich auf Bauhütten ja immer<br />

mal ein paar Stunden ab, um<br />

durchzuatmen - aber einen ganzen<br />

Tag die Baustellen liegen zu lassen?<br />

Klasse Idee, ab nach Brohme auf<br />

die Burg. Ein sehr heimatverliebter<br />

erfunden? Konnte Nicolaij mit<br />

seiner Maschine tatsächlich die<br />

Geister von verstorbenen einfangen?<br />

Hatte Vladimir schon jemanden<br />

zum Leben erweckt oder<br />

wie nah war er dran?<br />

Aber dies waren nur die beiläufigen<br />

Probleme, vor die die Spieler<br />

gestellt waren, denn eigentlich<br />

verfolgten sie ja alle ganz andere<br />

Ziele. Alle Aufgaben des Spiel<br />

jetzt darzustellen, wäre ein sehr<br />

aufwendiges Unterfangen, aber<br />

wer sich dafür interessiert, dem<br />

stehe ich gern mit ein paar Geschichten<br />

zur Verfügung...<br />

Denn auch wenn es nur ein Spiel<br />

war: Es ist schon ein mulmiges<br />

Gefühl vor so einem Hintergrund<br />

mitten in der Nacht, nur mit eine<br />

kleinen Kerze ausgestattet, durch<br />

das Haus zu schleichen und Dinge<br />

zu suchen- nicht wissend, wer<br />

einen gerade beobachtet oder was<br />

einen im nächsten Moment er-


Auctiona Mystica -<br />

ein Rollenspiel auf dem<br />

Hof<br />

Am letzten Wochenende im<br />

April 2000 war es endlich soweit:<br />

Unser Rollenspiel war vorbereitet,<br />

die geladenen Spieler waren da,<br />

es konnte losgehen. Die Geschichte<br />

in diesem Rollenspiel rankte<br />

sich vordergründig um die<br />

„Auctiona mystica“, eine Auktion,<br />

auf der skurile und geheimnisvolle<br />

Gegenstände veräußert werden<br />

sollten.<br />

Tatsächlich ging es in diesem Spiel<br />

um drei verschiedene Handlungsstränge:<br />

Das Finden und durchführen<br />

eines Rituals zur Erlangung<br />

des ewigen Lebens, dem Aufspüren<br />

von drei Buchteilen, die zusammengefügt<br />

dazu dienen, die<br />

Allmacht über die Welt heraufzubeschwören<br />

und die Suche nach<br />

einem unermeßlich großen Goldschatz.<br />

Es waren 13 Spieler anwesend, die<br />

zuvor, anders als bei den meisten<br />

Rollenspielen, von uns einen Charakter<br />

vorgegeben bekamen. Die<br />

Anzahl der Spieler wurde von uns<br />

bewußt klein gehalten, da es nur<br />

so möglich war, jeden Spieler gleichermaßen<br />

betreuen und mit Informationen<br />

versorgen zu können.<br />

30<br />

Im wesentlichen kam es bei dem<br />

Spiel zunächst darauf an, herauszufinden,<br />

wem man vertrauen<br />

konnte und wer ein Gegenspieler<br />

war.<br />

Dann war es ratsam, verbündete<br />

für seine Aufgabe zu finden und<br />

die Sachen, die man benötigte, in<br />

seinen Besitz zu bringen. Die<br />

Wahl der Mittel hierbei war den<br />

Spielern überlassen, aber das Spiel<br />

war grundsätzlich so konzipiert,<br />

dass es keines Mordes bedurfte,<br />

um ans Ziel zu gelangen.<br />

Und so war es dann auch ein sehr<br />

kommunikatives und interaktives<br />

Spiel. An jeder Ecke sah man verschiedene<br />

Charaktere tuscheln<br />

oder handeln und es gab immer<br />

neue Konstellationen von Verbündeten.<br />

Wir Gastgeber, die Geschwister<br />

Torturov, haben das Spiel geleitet.<br />

Unsere Charaktere waren ein<br />

bischen angelehnt an die Adams-<br />

Family, und als solche sorgten wir<br />

auch immer wieder für Verwirrungen.<br />

Waren wir nun tatsächlich Vampire?<br />

Was war mit den Experimenten<br />

von Morphina, was hatte sie<br />

Führer wartet dort schon auf uns<br />

und erzählt über alte Handwerkstechniken<br />

- merkwürdig das<br />

Arbeitsgerät im Museum sieht<br />

doch so manchem auf dem Hof<br />

recht ähnlich.<br />

Dorfgeschichten, Klatsch und<br />

Tratsch, nett zusammengefasst zu<br />

den diversen Hanswerkszeug, Berufsbilder,<br />

die man gar nicht mehrt<br />

kennt.<br />

Jedem wurde schon bewusst, wo<br />

man sich eigentlich aufhält, was<br />

die Scholle, die man auch in <strong>Reinstorf</strong><br />

beackert, bedeuten kann. Und<br />

sieh an, auch auf der Burg Brohme<br />

wird gearbeitet - freiwillig und<br />

unentgeltlich - man ist nicht allein<br />

auf der Welt - hat aber bestimmt<br />

mehr Spaß.<br />

Hoch auf´n Turm, Stufen aus massiver<br />

Eiche und Stein, bunt gemischt,<br />

Blick übers platte Land,<br />

wieder runter, das soll´s dann gewesen<br />

sein?<br />

Auf zum nächsten Supermarkt,<br />

was zum Essen holen und vorallem<br />

Kohle für die abendliche<br />

Grillage. Das soll´s gewesen sein<br />

- hey, da gibts doch noch so´n Freilichtmuseum,<br />

neu oder auf jeden-<br />

11<br />

fall unbekannt, weil drüben, was<br />

jahrelang hinter Zaun und Selbstschußanlage<br />

existierte.<br />

Hinter einer Biegung tauchen<br />

Fachwerkhäuser auf, merkwürdiger<br />

Zugang, sieht alles noch relativ<br />

frisch aus, alt zwar, aber ohne<br />

neue alte Patina. Nette Fachwerkhäuser<br />

imposant und gut restauriert.<br />

Die Schenke hat natürlich zu, wie<br />

soll´s anders sein, wenn wir schon<br />

mal "frei" haben. Da unten wird<br />

gerade ein weiteres Fachwerkhaus<br />

gestellt.<br />

Alle in Regenklamotten und mit<br />

lustigen Bauarbeiterhütchen. Leise<br />

lächelnd, aber interessiert gukken<br />

wir kurz zu. Kommen wieder<br />

- keiner da. Da bewegt sich hinter<br />

einer Tür was. "He was seid<br />

ihr denn für welche?" - ein Typ<br />

wälzt sich auf dem Hof - sieht eher<br />

uns, denn den Plastikbekleideten<br />

ähnlich.<br />

Zimmermanns Outfit komplett,<br />

angenehmes Gesicht. Schnell<br />

stellt sich heraus, daß er sowas wie<br />

der Bauleiter für das Museum ist.<br />

Im übrigen der einzige vom Fach<br />

dort. Er gibt uns eine Führung,


man redet über die gemeinsame<br />

Erfahrung in Belangen der Restaurierung,<br />

über Gesellen,und<br />

schließlich lädt Manfred uns ein,<br />

doch einmal wiederzukommen.<br />

(Im Sommer ist das dann auch geschehen).<br />

Ein neuer Kontakt - und dann<br />

auch noch ein netter. Zurück auf<br />

dem Hof sind Anette und Meut<br />

schon da, der Grill wird angeworfen,<br />

gegessen, gelacht und weniger<br />

Gedanken als sonst ans Bauen<br />

verschenkt - Bauen auf dem<br />

Hof.<br />

Inge Nœr<br />

12<br />

Gedanken zum<br />

Fahrtenschlußtreffen<br />

Wenn es eine Veranstaltung auf<br />

dem <strong>Wandervogelhof</strong> gibt, die<br />

besonders unter der langen und<br />

intensiven Bauaktivität gelitten<br />

hat, so ist dies sicherlich das<br />

Fahrtenschlußtreffen.<br />

In „früheren“ Zeiten was es sicherlich<br />

einer der Jahreshöhepunkte<br />

auf dem Hof. Viele Fahrtengruppen<br />

kamen dann zusammen,<br />

um gemeinsam zu feiern und sich<br />

von ihren Fahrtenerlebnissen zu<br />

berichten.<br />

Von uns hingegen wurde es sehr<br />

stiefmütterlich behandelt, was sich<br />

sehr schnell auch in der Anzahl<br />

der anwesenden Gruppen niederschlug.<br />

Das hat unser Fahrtenschlußtreffen<br />

sicherlich nicht verdient.<br />

Doch was ist zu tun? Solch eine<br />

Veranstaltung kann man nun mal<br />

eben nicht ad hoc wieder aus dem<br />

Boden stampfen, als wäre nichts<br />

gewesen.<br />

Es werden bestimmt noch einige<br />

Jahre ins Land gehen, bis sich der<br />

Hof an diesem Wochenende wieder<br />

mit Leben füllt. Aber das<br />

Warten wird sich auf jeden Fall<br />

lohnen.<br />

Freunde, die ähnliche Dinge aus<br />

eigener Erfahrung noch kennen,<br />

fühlten sich an ihre eigenen Erlebnisse<br />

erinnert.<br />

Wir alle waren uns einig in der<br />

Meinung, wie hier die Friedensbotschaft<br />

des Weihnachtsfestes<br />

mißachtet wird.<br />

Nach diesem Vortrag verabschiedeten<br />

sich die letzten noch anwesenden<br />

„auswärtigen“ Freunde.<br />

Aufgrund der Winterzeit, konnten<br />

wir das Morgengrauen in unserer<br />

Klönrunde noch nicht erleben,<br />

obwohl wir doch „schon“ gegen<br />

5.00 Uhr morgens in die Betten<br />

krochen.<br />

Aber für die bis dahin am Gespräch<br />

beteiligten Freunde war<br />

auch diese Zeit eigentlich noch zu<br />

früh, um sich zu verabschieden: so<br />

interessant, schön und harmonisch<br />

verliefen diese Stunden in der guten<br />

Stube!<br />

In einem unserer ersten Rundbriefe<br />

ist über unsere Adventstreffen<br />

zu lesen: „Außenstehende fragen<br />

manchmal, was das Besondere an<br />

solchen Abenden sei, ob wir uns<br />

heir ein Stück „heile Welt“ erträu-<br />

29<br />

men würden, die es sonst nicht<br />

mehr gibt.<br />

„Heile Welt“, ein Leben ohne<br />

Konflikte, hat es das je gegeben? -<br />

Es muß wohl etwas anderes sein,<br />

was sich hier, abweichend von<br />

üblichen Verhaltensweisen ereignet,<br />

daß nämlich über allen unterschiedlichen<br />

Ansichten immer das<br />

harmonische Miteinander steht,<br />

das gegenseitige Vertrauen und<br />

die Freude an der gemeinsamen<br />

Leistung.<br />

Aber das ist wohl eines der „<strong>Reinstorf</strong>er<br />

Geheimnisse“!<br />

Zu erwähnen ist noch, daß die<br />

Teilnehmer an diesem Adventstreffen<br />

wiederum aus verschiedenen<br />

Bünden kamen, und daß der<br />

jüngste 2 Jahre alt und der älteste<br />

87 Jahre alt war.<br />

Doch auch das ist wohl eines der<br />

<strong>Reinstorf</strong>er Geheimnisse: überbündisch<br />

und generationsübergreifend!<br />

Horst Harder


wußten wir auch diesmal nicht,<br />

wer und wie viele Freunde kommen<br />

würden.<br />

Aber am Nachmittag war plötzlich<br />

unser festlich geschmücktes<br />

Kaminzimmer wieder mit etwa<br />

50 Personen besetzt. Jeder brachte<br />

irgendetwas zum „Knabbern“<br />

mit.<br />

Und weil wir für diese Treffen niemals<br />

festes Programm haben mit<br />

„Vorhang auf - und los geht´s“,<br />

haben mehrere Teilnehmer wieder<br />

Geschichten und Gedichte zum<br />

Vortragen mitgebracht.<br />

So ergaben sich daraus von selbst<br />

fröhliche oder besinnliche Momente,<br />

zu denen unser Kurt jeweils<br />

passende Lieder anstimmte.<br />

Dazwischen wurde natürlich im-<br />

28<br />

mer wieder viel geklönt - man<br />

hatte sich ja mitunter längere Zeit<br />

nicht gesehen.<br />

Nach diesen adventlichen Stunden<br />

gab es gemeinsames Abendessen<br />

in Form einer „fliegenden<br />

Tafel“ mit von fleißigen Händen<br />

angerichtetem kaltem Büfett, und<br />

im Anschluß an dieses Festamhl<br />

versammelten wir uns wieder im<br />

Kaminzimmer, wo bereits Leinwand<br />

und Projektor aufgebaut<br />

worden waren. In diesem Jahr berichtete<br />

uns Eltraß dann über seine<br />

Bosnienreise.<br />

Mit seinen Dias gab er uns Einblick<br />

in dieses vom Krieg zerrüttete<br />

Land und die jetzigen Verhältnisse<br />

dort. Wie grausam kann<br />

doch Krieg sein. Unsere älteren<br />

Denn es war schon immer etwas<br />

besonderes, all die Gerichte aus<br />

den Fahrtenländern zu kosten, die<br />

Bilder zu betrachten und den noch<br />

frischen Erzählungen von Fahrt zu<br />

lauschen.<br />

Zu theatralisch? Vielleicht ein<br />

bischen - aber schön waren sie allemal,<br />

die Fahrtenschlußtreffen.<br />

Und das sollen sie auch wieder<br />

werden!<br />

Parallel zum Fahrtenschlußtreffen<br />

fand in diesem Jahr am Samstag<br />

das Patentreffen statt. Es bot all<br />

unseren Spendern die Gelegenheit,<br />

sich selber ein Bild davon zu<br />

machen, was wir im Lauf der Jahre<br />

und Bautätigkeiten mit ihrem<br />

Geld angestellt haben.<br />

Ein Teil der Hofmannschaft war<br />

den ganzen Tag damit beschäftigt,<br />

Führungen über den Hof zu machen.<br />

Sie kamen sich denn auch<br />

schnell wie Fremdenführer in<br />

Hamburg oder Berlin vor: „... so,<br />

und jetzt hier entlang ...; ... dort<br />

seht ihr ...; ... ja, und das ist das<br />

...“.<br />

Es wurde wieder und wieder deutlich,<br />

dass sich die Arbeit der letzten<br />

drei Jahre gelohnt hat! Unsere<br />

Paten waren voll des Lobes.<br />

Und nebenbei blieb natürlich<br />

auch noch genügend Zeit für das<br />

ein oder andere Gespräch und<br />

Lied.


86,87,88,89,90 ...<br />

... Gläser Marmelade wurden am<br />

letzten Septemberwochenende<br />

eingekocht. Denn das letzte<br />

Marmeladekochwochenende lag<br />

bereits drei Jahre zurück und so<br />

war es mal wieder nötig, die Bestände<br />

an selbst gemachter Marmelade<br />

im <strong>Reinstorf</strong>er Keller aufzufüllen.<br />

Das ganze Jahr über waren die verschiedensten<br />

Früchte im und um<br />

den Gemüsegarten gepflückt und<br />

eingefroren worden. Während<br />

Prinz Rhabarber auf Prinzessin<br />

Erdbeere traf und dem Holunder<br />

der Saft ausging, badeten die Kirschen<br />

lieber in Madeira. Käpt´n<br />

Blaubeer ging derweil im Kochtopf<br />

schwimmen und die Schlehen<br />

froren im Eis.<br />

Zum Frühstück am Sonntag gab´s<br />

dann die ersten Probierschälchen.<br />

Jeder fand seinen Favoriten, ob<br />

„Kirschen mit Wasser“, „Plum“<br />

oder das bewährte „Holunder/<br />

Apfel Gelee“. So konnte man sich<br />

auch nicht einigen, welches die<br />

leckerste Marmelade sei.<br />

Anja<br />

14<br />

Handwerkerwochenende<br />

und Marmelade einkochen<br />

Wie??<br />

Handwerkelnde Marmeladenkocher<br />

oder marmeladekochende<br />

Handwerker?<br />

Naja wird schon gehen und es<br />

ging, nicht zuletzt wegen der<br />

„regen“ Beteiligung - viele waren<br />

wir nicht, aber dafür Klasse statt<br />

Masse.<br />

Und auch die schon befürchte<br />

Geschlechtertrennung hat sich<br />

eingestellt.<br />

Was war geboten? Schmieden,<br />

Schweißen, Buchbinden und<br />

das Obergeschoß des<br />

Haupthauses fertig. Es wird<br />

jedoch auch in Zukunft die<br />

Bauwochenenden geben, da es in<br />

der Außenanlage noch recht<br />

schlecht aussieht.<br />

In diesem Sinne hoffen wir auf<br />

große Unterstützung und<br />

zahlreiches Erscheinen bei den<br />

nächsten Bauwochenenden.<br />

Sepp<br />

27<br />

Adventstreffen in <strong>Reinstorf</strong><br />

Es ist schon zur Tradition geworden:<br />

seit Bestehen unseres Wandervogel-Hofes<br />

haben wir in jedem<br />

Jahr am Vorabend des ersten<br />

Advent dort unser Treffen.<br />

Nach all der Mühe und Arbeit<br />

des zu Ende gehenden Jahres und<br />

vor der leider immer früher beginnenden<br />

Hektik der Vorweihnachtszeit<br />

ist dieses Treffen mit<br />

Freunden immer ein Zusammensein<br />

besonderer Art.<br />

Hierzu kommen sie angereist aus<br />

nah und fern, gleich ob bei<br />

Schnee, Frost oder Regen. Und<br />

was das Schöne und Besondere ist:<br />

aus allen Generationen.<br />

Sie alle wollen sich in fröhlicher<br />

Runde gemeinsam auf die Adventszeit<br />

einstimmen, aber nicht<br />

so artfremd, wie es uns in letzter<br />

Zeit schon jeweils seit dem Spätherbst<br />

vorgedudelt und angepriesen<br />

wird , sondern wie es sich unserer<br />

Art und unserem Geist entsprechen<br />

geziemt.<br />

So war es auch jetzt wieder, im<br />

Jahr 2000. Wie in jedem Jahr, so<br />

war auch dieses Treffen voller<br />

Überraschungen. Weil wir auf<br />

Voranmeldungen verzichten,


nomals vör Ougen bröcht hett.<br />

Allns in all weer dat Plattdüütsche<br />

Wochenend en grote Spoß un Erfolg,<br />

un all de Lüt de dorbieweßt<br />

sünd kum wohl uk düt Johr weder.<br />

Uk weer dat scheun wenn dor de<br />

en oder anner darto kummt de de<br />

plattdüütsche Spraak nie so kennt.<br />

Wie wullt ja uk watt to lachen<br />

hemm ...<br />

Und nun ein Wort zu den Bayern,<br />

Hessen, Sachsen und anderen<br />

Kulturverächtern:<br />

„Wat de Buer ni kennt dat fret he<br />

ni!“ Ihr habt was verpaßt!<br />

Michi<br />

26<br />

Die Bauwochenenden<br />

Ja, auf dem Hof ist viel los. Und<br />

das nicht nur für Gruppen,<br />

sondern auch für die<br />

Hofmannschaft.<br />

Es ist viel passiert in den<br />

vergangenen Jahren auf dem Hof.<br />

Man kann es ja auch mit dem<br />

bloßen Auge sehen: da ist ein<br />

neues Dach auf das Haupthaus<br />

gekommen und es sind zahlreiche<br />

weitere Veränderungen an Haus<br />

und Garten vorgenommen<br />

worden.<br />

Und die wären ja noch nicht so<br />

weit, wenn es nicht die berühmten<br />

Bauwochenenden geben würde.<br />

Denn es ist ja wohl jedem klar,<br />

daß dies nicht in ein oder zwei<br />

Bauhütten zu schaffen ist.<br />

Wir hatten es nicht leicht, die<br />

Motivation der Leute aufrecht zu<br />

halten. Denn die meisten von uns<br />

sind berufstätig und stehen die<br />

ganze Woche über schon im<br />

Dreck (oder sitzen hinterm<br />

Schreibtisch) und dann noch am<br />

Wochenende, daß ist wohl nicht<br />

leicht.<br />

Doch wir haben es fast geschafft,<br />

es sind “nur” noch ein paar<br />

Kleinigkeiten, aber ansonsten ist<br />

Nähen. So ergab es sich, daß eine<br />

Gruppe Mädchen sich bei<br />

schönem Wetter in den Innenhof<br />

setzte und hektisch und teilweise<br />

laut fluchend das Bügeleisen oder<br />

die Schere schwang.<br />

„Was ist denn da schon wieder<br />

los“ dachte mann sich - noch das<br />

Zischen des Schweißbrenners und<br />

das Rappeln der Esse im Ohr. Einer<br />

wagte den Blick in die Sonne ohne<br />

die schützende Schweißerbrille:<br />

„Faden gerissen“.<br />

So ging es denn am praktischen<br />

Beispiel weiter mit diversen<br />

Schweißübungen; Paules Müllhäuschen<br />

brauchte ja noch Türen,<br />

damit sich nicht doch noch ein<br />

Dorfbewohner hinneinstellt und<br />

auf den Bus wartet.<br />

Von alledem unberührt standen<br />

Anja und Yksi in der Küche und<br />

verarbeiteten gigantische Mengen<br />

an Obst zu Marmelade. Es roch<br />

gut, sah gut aus und so steigerte<br />

sich die Vorfreude die nächsten<br />

zwei bis fünf Jahre - betrachtete<br />

das unwissende Auge die Menge<br />

an Gläsern - lekere Marmelade<br />

essen zu können.<br />

Aber auch bei den<br />

15<br />

Schneiderinnen und<br />

Buchbinderinnen ging es fröhlich<br />

munter weiter und voran. Bald<br />

konnte man auch dort die ersten<br />

Ergebnisse sehen.<br />

Hoffentlich wird es auch im<br />

nächsten Jahr wieder ein<br />

Handwerkerwochenende geben!<br />

Michi


„Sie trugen seltsame Gewänder<br />

und irrten ziellos<br />

umher“ - Herbstspiele in<br />

<strong>Reinstorf</strong><br />

Mit den Jahren hat sich eine<br />

schöne Tradition auf dem<br />

<strong>Wandervogelhof</strong> etabliert. In<br />

jedem Herbst findet in seiner<br />

Umgebung ein einwöchiges<br />

Geländespiel statt.<br />

Hier hat der Bündische über die<br />

Jahre hinweg Gelegenheit, sich in<br />

alle denkbaren<br />

Geschichtsepochen und Welten<br />

hineinzuleben. Ob Müll- oder<br />

Planetenspiel, Torfschmuggel oder<br />

Stäbe der Macht, Virenspiel,<br />

Wildwest, Mafia oder die Suche<br />

nach dem Bernsteinzimmer ,<br />

Nordmeerfahrt oder Pestspiel - für<br />

jeden Geschmack war etwas<br />

dabei.<br />

Sinn eines jeden Spieles Spiels ist<br />

es stets, daß die Gruppen den<br />

Themen entsprechend verkleidet<br />

im Umland des Hofes auf Fahrt<br />

gingen und sich den tückischen<br />

Spielideen der Hofmannschaft<br />

unterwarfen, indem sie Aufgaben<br />

erfüllten, sich vor den korrupten<br />

Diefies (“Diener des Fiesen”)<br />

verstecken, oder andere Gruppen<br />

austricksen mußten.<br />

16<br />

Im letzten Jahr fand nun das<br />

Pestspiel statt. Die vom Tod<br />

persönlich gestellte Aufgabe war<br />

es, als Sensenmänner verkleidet<br />

von Dömitz zum Hof nach<br />

<strong>Reinstorf</strong> zu wandern und dabei<br />

die durchlaufenen Dörfer mit der<br />

Pest zu infizieren.<br />

So klingelten mit Sensen<br />

ausstaffierte Diener des Todes an<br />

den Haustüren unbescholtener<br />

Bürger mit dem trockenen<br />

Kommentar, diese seien ab jetzt<br />

pestkrank.<br />

Ohne Bürokratie geht auch das<br />

natürlich nicht. Die armen Opfer<br />

mußten mit Unterschrift und<br />

Stempel, der den Ortsnamen<br />

enthielt, den Empfang des<br />

Schwarzen Todes quittieren. Diese<br />

Quittungen mußten täglich an<br />

Kontrollpunkten des Todes<br />

vorgelegt werden.<br />

Doch auch als Diener des Todes<br />

ist man nicht sicher. Die Helfer des<br />

Obersten Pestarztes Nesthor<br />

Nepumuk Nostradamus Schulze<br />

jagten die armen Sensenmänner<br />

erbarmungslos und nahmen ihnen<br />

die mühsam erworbenen<br />

Todesquittungen wieder ab.<br />

Wien to moken, de anner Mehlbüttel<br />

söt un deftie. Wat in de<br />

Norddütsche Köck ni fehlen dörft<br />

is „Birnen,Bohnen un Speck“ un<br />

Fisch versteiht sick. Den gevt dat<br />

uk op Platt as „Finkenwarder<br />

Scholle“.<br />

Nu har ick ja fast dat wichtigste<br />

von en echte Norddüütsche Eten<br />

vergeten - de Rode Grütt. De gehört<br />

numol dorto. Wi hepp denn<br />

25<br />

all unser Rezept kregen un so güng<br />

de Kokerie los. Un bannig Spoß<br />

hepp wi dorbie het.<br />

Un dann weder dat Freten, wi<br />

schall wohl all dick und rund<br />

warn.<br />

As wi uns wedder regen künnt sitt<br />

wi tohop in de Stuuv und hört de<br />

Frieschütz, op platt natürlich und<br />

wi lacht över dat Friesikel dat uns<br />

dat Norddüütsche „Temperament“


Plattdüütsches Wochenend<br />

Vorweg ein paar Worte für unsere<br />

eingeschränkte Leserschaft -<br />

natürlich die, die der wunderschönen<br />

Plattdeutschen Sprache nicht<br />

mächtig sind: lest den Schluß des<br />

Artikels!<br />

„Dat Supen und dat Freten, dat<br />

Singen und dat Snacken.“<br />

So sind wi inloden worn to unser<br />

plattdüütsche Wochenend. All de<br />

Johr hett wi üns dat vörnamen,<br />

wie har uk alln paar muggt.<br />

So werrn wi denn komen, mol<br />

wedder op‘n Hof, de Jung und de<br />

Olen - se möcht mi dorvör nie de<br />

Kopp affrieten - um uns över de<br />

plattdüütsche Spraack to<br />

informeren.<br />

Dor güng dat över de Herkunft<br />

von de Platt, wo de Lüt dat all<br />

snacken dein, un watt denn Platt<br />

nu is.<br />

Is dat en egene Spraak, oder is dat<br />

bloß en Dialekt as dat Bayrische?<br />

Ne mit de Bayern wullt wi ni<br />

tohop smieten werrn. Dat<br />

Plattdüütsche is en egen Spraak.<br />

„Es fand etwa 800 n.Chr. in<br />

Deutschland die 2. Lautverschie-<br />

24<br />

bung statt“: so hepp wie lernt; „in<br />

Nordeutschland nicht.“ Un so is<br />

dat got, anners har wi hüt keen<br />

Grund uns to dröpen.<br />

Wer jümmers mol in Angeln ton<br />

Kaffee inlod worn is, de möch sick<br />

denken wat glicks no de Middach<br />

optischt worn is. Wi hepp dor en<br />

scheunet Wort för: „ne Kaffeeschlacht“<br />

So harr wi lang nuch Tied, uns<br />

Geschichten antohörn vun en<br />

groten Meckelnburger Fürsten.<br />

Opschreben von Klaus Groth.<br />

De en un de anner vertellt uck no<br />

son poor Döntjes oder lest en<br />

kleene Gedicht vör. Leeder harr<br />

wi, versteit sick, uk sungen un<br />

hört.<br />

„So is nu mol Abendbrot“: segg en<br />

un wüßt ni wat op em un uns<br />

tokomen schall, denn dat Eten<br />

müßt wi uns sülben moken.<br />

Musseln, Scholle, Kantüffeln un<br />

allns Mögliche anner stünd in de<br />

Köck parat. Un in Gruppen müßt<br />

wi uns tosamenfinden. „Wat dat<br />

wohl geben schall?“<br />

Ja, dat wer nu man so dat jede<br />

Gruppe en Gericht koken müßt.<br />

De en hett de Musseln in witten<br />

Aber auch die einzelnen Gruppen<br />

von Sensenmännern konnten sich<br />

gegenseitig berauben, sodaß alle<br />

Spielgruppen stets auf der Hut sein<br />

mußten. Die Spieler erlebten so<br />

einige unruhige Tage in der<br />

unglaublich schönen Landschaft.<br />

Zur Überraschung reagierte die<br />

unschuldige Bevölkerung sehr<br />

gelassen auf die grassierende<br />

Epidemie. Statt Scheiterhaufen<br />

und Verbannung erfuhren die<br />

Sensenmänner ungeahnte<br />

Gastfreundschaft bei den<br />

Bewohnern des Wendlandes und<br />

der Heide.<br />

“Auch der Tod muß gut essen und<br />

17<br />

trocken schlafen” war so manches<br />

mal die Devise, wenn ausgelaugte<br />

junge Todesboten von<br />

freundlichen Gastgebern wieder<br />

aufgepäppelt wurden, während<br />

die Diener des Nostradamus oft<br />

vergeblich die Wälder<br />

durchsuchten.<br />

Und nicht nur die Menschen<br />

konnten infiziert werden: ein<br />

Gebrauchtwagenhändler notierte<br />

korrekt: “23 gebrauchte KFZ mit<br />

Pest infiziert”.<br />

Nicht ganz so entspannt sah dies<br />

ein Schweinezüchter, der eine<br />

Gruppe von Sensenmänner mit<br />

seinem Stock vom Hof jagte.<br />

Begründung: “Ich habe letztes Jahr<br />

257 Stück Vieh durch die<br />

Schweinepest verloren. So etwas<br />

kommt mir nicht noch einmal auf<br />

den Hof!!”<br />

Trotz all der Strapazen war die<br />

Stimmung unter den Gruppen gut,<br />

als sie zum Abschiedsessen auf<br />

dem <strong>Wandervogelhof</strong>, der als das<br />

Pestlazarett des Nostradamus<br />

diente, ankamen. Bei einem<br />

äußerst schmackhaften Festmahl,<br />

einem Tribunal gegen Abweichler


von den Regeln und einer<br />

Exekution auf dem Scheiterhaufen<br />

kam es überraschend zur großen<br />

Allversöhnung. Die ehemals<br />

erbitterten Konkurrenten feierten<br />

ausgelassen miteinander,<br />

abgesehen von dem armen<br />

Sünder, der zur Strafe auf<br />

Anweisung des weisen<br />

Großinquisitors den gesamten<br />

Abend in Fesseln verbringen<br />

musste.<br />

So erwies sich das Herbstspiel<br />

auch in diesem Jahr wieder als ein<br />

sehr gelungenes Treffen ganz<br />

unterschiedlicher aber doch<br />

gleichgesinnter Spieler.<br />

Insgesamt neun Gruppen kamen<br />

aus ganz Norddeutschland.<br />

Herbstspiele sind immer wieder<br />

eine hervorragende Gelegenheit,<br />

in das überbündische Leben<br />

einzutauchen und gleichzeitig<br />

seinen verborgenen kindlichen<br />

Spieltrieben freien Lauf zu lassen.<br />

Hoffentlich wird die Beteiligung<br />

auch in den nächsten Jahren noch<br />

weiter steigen und sich so die<br />

Bedeutung der Herbstspiele als<br />

überbündisches Treffen im Sinne<br />

der Idee des <strong>Wandervogelhof</strong>es<br />

noch weiter ausbauen.<br />

nun ist es an der Zeit, gemeinsam<br />

wieder die Belange des Hofes in<br />

die Hand zu nehmen. Sicher wird<br />

es auch weiter kleine Bauarbeiten<br />

geben, die erledigt werden müssen,<br />

aber die Arbeiten konnten<br />

vorerst so weit gebracht werden,<br />

dass sich die Gruppen wieder ungestört<br />

auf dem Hof ausleben können.<br />

Denn eines hat sich im Laufe der<br />

Jahre nicht geändert: Das Gefühl,<br />

auf den Hof zu kommen und Leute<br />

zu treffen, mit denen mich viel<br />

verbindet, oder neue kennzulernen.<br />

Und natürlich das Gefühl<br />

„auf dem Hof“ zu sein. Trotz all<br />

der Hektik, die dort oft herrscht,<br />

das Gefühl zu haben, dem Alltag<br />

mal wieder etwas entflohen zu<br />

sein.<br />

Und so, wie es Tradition ist, dass<br />

das Brennholzwochende am ersten<br />

Novemberwochenende stattfindet,<br />

gehört es mittlerweile zur<br />

Tradition, dass es am Abend nach<br />

der Arbeit ein großes Grünkohlessen<br />

gibt. Nur mit dem Feiern<br />

wird es in den letzten Jahren weniger,<br />

denn wenn man versucht,<br />

mit 20 Helfern die Arbeit von<br />

23<br />

100 zu erledigen, lockt am Abend<br />

der Schlafsack mehr als Musik<br />

und Gesang!<br />

Und obwohl wir mit 20 Leuten<br />

eine anständige Schneise geschlagen<br />

haben, könnte das Holzlage<br />

noch einiges mehr an Holz aufnehmen.<br />

Ich würde mich daher<br />

freuen, wenn Ihr mit Euren Gruppen<br />

oder alleine beim nächsten<br />

Holzeinsatz wieder dabei seid<br />

oder neu hinzukommt. Und vielleicht<br />

haben wir alle nach getaner<br />

Arbeit dann noch genügend<br />

Kondition zum Singen und Feiern<br />

wie Früher.<br />

Alf


sein: Der Veränderung der Anzahl<br />

der Brennholz-Jäger.<br />

War es bis vor einigen Jahren für<br />

die Gruppen, die den Hof nutzen,<br />

noch selbstverständlich gewesen,<br />

beim Brennholzschlagen dabeizusein,<br />

so schwindet die Zahl der<br />

Helfer nun von Jahr zu Jahr. Beim<br />

vergangenen Holzeinsatz im November<br />

2000 waren wir noch gut<br />

20 Helfer – die meisten hiervon<br />

stammtem zudem aus der derzeit<br />

aktiven Hofmannschaft. Und dies<br />

ist eine Veränderung, die wir alle<br />

gemeinsam wieder rückgängig<br />

machen sollten.Es gibt verschiedene<br />

Erklärungen, warum die Zahl<br />

der Helfer stetig abgenommen<br />

hat: durch die lange Bauphase ist<br />

sicherlich die Bedeutung des<br />

Brennholzmachens etwas in den<br />

Hintergrund gerückt, da viele<br />

andere wichtige Aufgaben in dieser<br />

Zeit zu erledigen waren. Hierdurch<br />

ist vielleicht auch bei den<br />

Gruppen der Eindruck entstanden,<br />

dass es sich mehr um eine Großbaustelle<br />

denn um einen Ort für<br />

tolle Gruppenaktivitäten handelt.<br />

Dies führt dann auch leicht dazu,<br />

sich nicht mehr um die Notwen-<br />

22<br />

digkeiten des Hofes zu kümmern,<br />

denn „da sind ja immer welche,<br />

die sich um alles kümmern und da<br />

rumbauen oder so...“ Und weiter<br />

haben sicher Viele, die bei den<br />

Bauarbeiten stark eingebunden<br />

gewesen sind, wahrscheinlich<br />

auch irgendwann gemerkt, dass<br />

ihre Energie für den Hof nachläßt<br />

und sich eine wohlverdiente Ruhepause<br />

gegönnt. Dies sind alles<br />

Gründe, die ich für berechtigt halte,<br />

denn niemand von uns ist<br />

hauptberuflicher Hofangestellter<br />

(auch wenn einige von uns nebenbei<br />

mehr für den Hof geleistet<br />

haben, als so manch anderer in<br />

seinem eigentlichen Beruf!). Aber<br />

Holz<br />

„Damals“, so hört man die Erzähler<br />

aus früheren Tagen gedankenversunken<br />

erzählen, „damals waren<br />

wir immer so an die hundert<br />

Mann.<br />

Schon früh am Morgen war der<br />

Hof erfüllt von einer freudigen<br />

Aufbruchstimmung und einem<br />

geschäftigen Durcheinander, in<br />

dem die Sippen- und Hortenführer<br />

ihre Jungs und Mädchen aus den<br />

Kohten riefen. In der Küche<br />

brannte das Feuer schon seit geraumer<br />

Zeit in der Küchenhexe<br />

und der erste Duft von Kaffee zog<br />

durch das Haus.<br />

Mit Äxten, Beilen und den großen<br />

Bügelsägen über der Schulter<br />

zogen wir gleich nach dem Frühstück<br />

in den Wald. Verschiedene<br />

Aufgaben wurden verteilt und jeder<br />

machte sich an die Arbeit, das<br />

Unterholz nach brauchbarem<br />

Brennholz zu durchstöbern, Haufen<br />

mit dem gesammelten Holz<br />

zusammenzutragen oder auch<br />

schon mal einen vorher markierten<br />

Baum zu fällen.<br />

Im Wald wuselte es nur so von<br />

Brennholz-Jägern und sobald Bauer<br />

Pahl mit seinem Traktor auf dem<br />

19<br />

Waldweg auftauchte, wurde der<br />

Hänger in Windeseile beladen.<br />

Alle waren voll bei der Sache und<br />

jeder brachte sich nach seinen<br />

Kräften mit ein. Und ganz nebenbei<br />

brachten die Älteren den Jüngeren<br />

noch denn Umgang mit den<br />

Holzwerkzeugen bei.<br />

Am Abend wurde dann das Ergebnis<br />

der Holzernte mit allen gemeinsam<br />

gefeiert und auf dem<br />

Hof brauchte niemand zu frierendas<br />

war immer eine schöne Zeit.<br />

Aber heute ist ja so vieles anders...“<br />

Ja, das stimmt. Heute ist tatsächlich<br />

vieles anders. Bei vielen dekken<br />

sich auch heute noch die Erinnerungen<br />

des Erzählers mit den<br />

eigenen Erinnerungen an die<br />

Brennholzwochenenden auf dem<br />

<strong>Wandervogelhof</strong>, aber Veränderungen<br />

machen sich eben doch bemerkbar.<br />

Zum Beispiel die Sache mit dem<br />

Frieren: Früher gab es im Haupthaus<br />

nur die holzbefeuerte<br />

Küchenhexe zum Aufwärmen<br />

und die Öfen in der guten Stube<br />

und im Nebenraum zur Küche. Ja,<br />

da brauchte man viel Holz, damit


man nicht frieren mußte. Aber<br />

heute?<br />

Seit Beginn der großen<br />

Renovierungs- und Umbauphase<br />

gibt es ja eine Zentralheizung, die<br />

für eine nicht zu niedriege Temperatur<br />

im Haus sorgt. Prima,<br />

Haus warm, Ofenfeuer nicht so<br />

wichtig, Holz? –na ja, vielleicht<br />

zum Kochen.<br />

Dies stimmt aber nicht so ganz,<br />

denn die Zetralheizung war nicht<br />

gedacht, um eine wohlige Wärme<br />

im Haus zu verbreiten, sondern<br />

tatsächlich soll sie das Haus<br />

frostfrei halten und so die Bausubstanz<br />

vom Hof schützen.<br />

Und eine Fußbodenheizung für<br />

die Wiese, wo ja gemeinhin die<br />

Kohten stehen, wird es trotz aller<br />

Umbauten auf absehbare Zeit<br />

auch nicht geben...<br />

Somit bleibt in diesem Punkt zunächst<br />

festzuhalten, dass, wer es<br />

schön warm haben möchte, viel<br />

Feuerholz benötigt.<br />

Aber was hat sich den nun geändert?<br />

Nun, da gibt es zunächst einen<br />

Wandel der verwendeten<br />

Werkzeuge zu beobachten. Hießen<br />

sie früher noche Schweden-<br />

20<br />

oder große Bügelsäge, so heißen<br />

sie heute in der Kurzform „Kette“<br />

und stammen von Stihl, Domar<br />

oder Husqvarna.<br />

Ich könnte mich jetzt hier in technischen<br />

Einzelheiten dieser<br />

Werkzeugspezies ergießen, aber<br />

nur soviel:Sie machen Krach und<br />

Spaß- und nebenbei Holz ganz<br />

schnell kaputt!<br />

Und weil sie auch ein wenig Gefahr<br />

in sich bergen, sollte der<br />

Umgang nur durch erfahrene<br />

Sägenführer mit entsprechender<br />

Schnittschutzausrüstung und<br />

Sicherheitshelm mit Ohr- und<br />

Sichtschutz erfolgen.<br />

Und mit diesem Wandel der<br />

Wrkzeuge hat sich dann auch ein<br />

Wandel der Arbeitsweise ergeben.<br />

Wurde früher überwiegend<br />

Totholz gesammelt und nur vereinzelt<br />

mal ein Baum gefällt, so<br />

sieht das heute in Absprache mit<br />

den Bauern und dem Förster anders<br />

aus:<br />

„Hier ist der Wald und nun macht<br />

mir doch mal eine 3m breite<br />

Schneise quer durch...“ Das ist der<br />

Tag an dem die Säge sägen muß<br />

– oder Weihnachten für Ketten-<br />

sägenfanatiker (auch ich bekenne<br />

mich schuldig!).<br />

Waren in der aufkommenden<br />

Motorisierung der Waldarbeit vor<br />

einigen Jahren vereinzelte Exemplare<br />

auf Brennholzeinsätzen gesichtet<br />

worden, so ist für diese Spezies<br />

zu sagen, daß sie sich in den<br />

letzten Jahren im Gesamtbestand<br />

stark entwickeln konnte und nunmehr<br />

regelmäßig ein ganzes Ru-<br />

del zum Brennholzschlagen erscheint...<br />

Manch Spötter mag meinen, dass<br />

es sich hierbei um nachpubertäres<br />

Männlichkeitsgehabe handelt,<br />

nach dem Motto:“Je älter die<br />

Jungs, umso gefährlicher ihre<br />

Spielzeuge“, aber aufgrund einer<br />

anderen Veränderung zu Früher<br />

scheint es mir eigentlich nur logische<br />

Folge der Verhältnisse zu

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