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34 | Frühjahr 12<br />

klan punkte<br />

:focus<br />

MarKUS LeHMaNN-HOrN:<br />

WOYZecK 2.0<br />

:echo<br />

cHrISTIaN OFeNBaUer<br />

HeLMUT ScHMIdINGer<br />

SHIH<br />

:prisma<br />

OPereTTe LeBT!<br />

:pädagogik<br />

BeaTBOXING<br />

Jennifer Davison (Klara) und Johann Leutgeb (Georg)<br />

Foto: Armin Bardel<br />

sound:fi les<br />

<strong>Doblinger</strong> Verlagsnachrichten<br />

d


Bruckner_Ins_4c_184brx126_RZ 10.05.12 08:39 Seite 1<br />

Internationale Bruckner-Gesellschaft • Österreichische Nationalbibliothek<br />

Neue Bruckner Edition<br />

unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker<br />

EDITIONSLEITUNG:<br />

Paul Hawkshaw • Thomas Leibnitz • Andreas Lindner • Angela Pachovsky • Thomas Röder<br />

Die Gesamtausgabe der Werke von Anton Bruckner steht mittlerweile in einer über 80-jährigen Tradition. Ein Pionierwerk zum Anfang,<br />

ließen bis in allerjüngste Zeit durchgeführte Revisionen im Abgleich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Ausgabe heranreifen.<br />

Um nun über 30 Jahre intensiver Bruckner-Forschung in das Langzeitunternehmen Gesamtausgabe einzubinden, werden die Bände im<br />

Rahmen einer Neuausgabe auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht und erhalten ein einheitliches Erscheinungsbild.<br />

Gleichzeitig sollen die Ausgaben in verstärktem Ausmaß aufführungspraktische Aspekte berücksichtigen, wo<strong>bei</strong> die Nachvollziehbarkeit<br />

editorischer Zusätze für den Benützer oberste Priorität hat. Ein aus Bruckner-Experten und editorisch versierten Fachleuten gebildetes<br />

Editionsleitungsteam erar<strong>bei</strong>tet einheitliche Editionsrichtlinien nach heutigen Erkenntnissen. Die einzelnen Bände werden durch international<br />

renommierte Bruckner-Spezialisten herausgegeben.<br />

Die wichtigsten Merkmale im Überblick:<br />

❖ Alle Bände in Vollpartitur (Dirigierpartituren und Studienpartituren)<br />

❖ Jeder Band mit ausführlichem Vorwort in Deutsch und Englisch<br />

❖ Notenbild nach modernen Standards<br />

❖ Jeder Band mit Editionsbericht mit den wesentlichen philologischen Informationen<br />

❖ Ausgaben auf dem neuesten Stand der Forschung nach zeitgemäßen Editionskriterien<br />

❖ Ergänzende und weiterführende Informationen im World Wide Web<br />

Als Erscheinungstermin für die erste Partitur ist 2012 vorgesehen.<br />

M U S I KWI S S E N S C HAFTLIC H E R VE R LAG WI E N<br />

www.mwv.at<br />

Johannes Berauer<br />

Rainer Bischof<br />

Bernd Richard Deutsch<br />

Johanna Doderer<br />

Peter Planyavsky<br />

Mathias Rüegg<br />

Helmut Schmidinger<br />

Tristan Schulze<br />

Erich Urbanner<br />

Wolfram Wagner<br />

Homage to Franz Liszt<br />

for Piano<br />

01 684<br />

JOHANNES BERAUER<br />

RAINER BISCHOF<br />

BERND RICHARD DEUTSCH<br />

JOHANNA DODERER<br />

PETER PLANYAVSKY<br />

MATHIAS RÜEGG<br />

HELMUT SCHMIDINGER<br />

TRISTAN SCHULZE<br />

ERICH URBANNER<br />

WOLFRAM WAGNER<br />

Homage to Franz Liszt<br />

FOR PIANO<br />

<strong>Doblinger</strong><br />

01 684<br />

www.doblinger.at<br />

d <strong>Doblinger</strong>


inhalt<br />

klang:focus<br />

ausdrucksstarker Psychothriller<br />

Woyzeck 2.0 – Traumfalle von M. Lehmann-Horn ... Seite 4<br />

klang:echo<br />

echos aus dem Mythos<br />

Christian Ofenbauers Kommt Sirenen klagt ........... Seite 7<br />

Zwischen-Töne<br />

Helmut Schmidingers Between thin slices .............. Seite 9<br />

ruhe und große emotion<br />

Shih, sein Monumentalwerk Gebet und die<br />

Intimität der Klänge ........................................................ Seite 10<br />

klang:auszeichnung<br />

Förderung dem Förderer<br />

<strong>Doblinger</strong> erhält den Bank Austria Kunstpreis ......... Seite 8<br />

klang:splitter ..................................................................... Seite 12<br />

klang:prisma<br />

die Operette lebt!<br />

Wie ein oft totgesagtes Genre im In- und Ausland<br />

fl orieren kann .................................................. Seite 13<br />

klang:pädagogik<br />

In aller Munde<br />

Beatboxing lernen mittels Smartphone, Website und<br />

Lehrbuch ............................................................................ Seite 15<br />

klang:novitäten ................................................................. Seite 16<br />

klang:träger ....................................................................... Seite 18<br />

klang:daten ........................................................................ Seite 18<br />

Impressum<br />

cONTeNTS<br />

sound:focus<br />

expressive, independent Psycho Thriller<br />

Markus Lehmann-Horn's Woyzeck 2.0 ............... Page 6<br />

sound:echo<br />

echoes from Myth<br />

Christian Ofenbauer‘s Kommt Sirenen klagt ... Page 7<br />

calm and Great emotion<br />

Shih, his monumental Prayer and the Intimacy<br />

of Sounds ..................................................................Page 10<br />

sound:award<br />

Supporting the Supporter<br />

<strong>Doblinger</strong> receives Bank Austria Art Award ...... Page 9<br />

sound:prisma<br />

Operetta’s alive! .................................................. Page 13<br />

sound:novelties ..................................................... Page 16<br />

sound:carriers ....................................................... Page 18<br />

sound:dates ........................................................... Page 18<br />

klang:punkte 34 (99 534), unverkäufl iche Promotion-Zeitschrift des <strong>Musikverlag</strong>s <strong>Doblinger</strong>: <strong>Musikverlag</strong><br />

<strong>Doblinger</strong>, Dorotheergasse 10, A-1010 Wien. Redaktion: Mag. Walter Weidringer. Für den<br />

Inhalt verantwortlich: Dir. Peter Pany. Beiträge von Mag. Claudia Böckle, Katharina Knessl,<br />

Renate Publig M. A., Mag. Walter Weidringer. Englische Übersetzung: Mag. Nicolas Radulescu.<br />

Layout: Mira Valenta.<br />

Erscheinungsweise: Zweimal jährlich, jeweils Frühjahr und Herbst. Für weitere Informationen:<br />

INFO-<strong>Doblinger</strong>, Postfach 882, A-1011 Wien, Telefon: +43 1 515 03-0, Telefax: + 43 1 515 03-51,<br />

info@doblinger.at, www.doblinger-musikverlag.at


klang:focus<br />

Ausdrucksstarker Psychothriller<br />

Seite 4<br />

„Woyzeck 2.0 – Traumfalle“ von Markus Lehmann-Horn, das Siegerwerk des Gerhard Schedl Musiktheaterpreises, riss<br />

Publikum und Kritik <strong>bei</strong> der Uraufführung durch die Neue Oper Wien zu Begeisterungsstürmen hin.<br />

Er habe eine konkrete Geschichte erzählen und sich nicht in Reflexionen<br />

jenseits einer greifbaren Handlung erschöpfen wollen,<br />

die Entwicklung sollte eine große Fallhöhe der Hauptperson(en)<br />

zeigen und gleichzeitig sollte das Geschehen auch auf eine Ebene<br />

außerhalb verweisen: So erinnert sich Markus Lehmann-Horn<br />

an seine präzisen Vorstellungen <strong>bei</strong> der zweijährigen Suche<br />

nach einem geeigneten Opernstoff. Fündig wurde er schließlich<br />

<strong>bei</strong> der Novelle „Suchbild Woyzeck“ des deutschen Schriftstellers<br />

Michael Schneider – wo<strong>bei</strong> Gerhilde Winbeck, die Frau seines<br />

Lehrers Heinz Winbeck, den 1977 in München geborenen<br />

Komponisten und vielfältig tätigen Musiker auf die Tauglichkeit<br />

des Buches hingewiesen hat. Vor dem Hintergrund des realen<br />

Theaterbetriebes mit seinen widerstreitenden, einander beeinflussenden<br />

Ebenen von Fiktion und Realität entwickelt darin die<br />

Schauspielerin Klara ein Verhältnis zu Georg, der eine Haftstrafe<br />

verbüßt und den sie als eine geschundene Kreatur à la<br />

Woyzeck wahrnimmt, wahrnehmen will: „Fasziniert und gerührt<br />

von der ‚Wahrhaftigkeit‘ Georgs, der seine Frau im Affekt erstochen<br />

hat“, erklärt Lehmann-Horn, „wird Klara zur Grenzgängerin<br />

zwischen zwei Welten: dem Kunstraum der Bühne und dem<br />

Schauplatz einer modernen Haftanstalt. Mit der Besessenheit<br />

des Traums inszeniert sie ihre Liebe, gibt sich der Illusion einer<br />

unbekannten Leidenschaft hin, verändert sich und entfernt sich<br />

immer weiter von ihrer bisherigen Kunstwelt und deren Protagonisten.“<br />

Während rasch der Verdacht aufkeimt, dass es kein<br />

glückliches Ende geben kann, verstrickt sich Klara immer tiefer<br />

in ihre Passion …<br />

„Gespür für das Musiktheater“<br />

Im Mai 2009 kam es dann zur Ausschreibung des Gerhard<br />

Schedl Musiktheaterpreises durch die BNP Paribas Stiftung, den<br />

<strong>Musikverlag</strong> <strong>Doblinger</strong> und die Neue Oper Wien: In Anerkennung<br />

der musikdramatischen Leistungen des österreichischen<br />

Komponisten Gerhard Schedl (1957–2000) richtete sich dieser<br />

Wettbewerb an ein Team aus LibrettistIn und KomponistIn. Die<br />

Einsendungen hatten neben dem kompletten Libretto in Rohfassung<br />

zumindest acht Minuten der Musik zu enthalten, zu gewinnen<br />

war ein Preisgeld von 25.000 Euro, die Herausgabe durch<br />

<strong>Doblinger</strong> und die Uraufführung durch die Neue Oper Wien.<br />

Die Resonanz war enorm: Mehr als 60 Projekte wurden eingereicht,<br />

darunter von Künstlern aus Europa, Südamerika, Australien,<br />

Japan, Singapur, Russland und den USA. Bei der prominent<br />

besetzten Jury (bestehend aus den Regisseuren Johannes Erath<br />

und Christian Gangneron, dem Komponisten Detlev Glanert,<br />

dem Librettisten Paul Griffiths, Hannes Heher vom ÖKB, den Dirigenten<br />

Peter Keuschnig und Walter Kobéra, den Intendanten<br />

Hans Landesmann und Birgit Meyer sowie Angela Pachovsky<br />

von <strong>Doblinger</strong>) konnte sich Lehmann-Horn als Komponist und<br />

Librettist in Personalunion mit seinem damals noch unter dem<br />

Ar<strong>bei</strong>tstitel „Bruder Woyzeck – Traumfalle“ firmierenden Projekt<br />

durchsetzen: „Nicht nur das spannende, dramaturgisch und<br />

sprachlich hervorragend gear<strong>bei</strong>tete Libretto, sondern auch<br />

der faszinierende Partiturausschnitt haben die Jury begeistert<br />

und überzeugt“, hieß es in der Begründung. „Markus Lehmann-<br />

Horns Kompositionsstil zeugt von einem Gespür für das Musiktheater,<br />

nicht zuletzt aufgrund seiner umsichtigen Führung der<br />

Vokalstimmen.“<br />

„Psychothriller“ mit „ausdrucksstarker Musik“<br />

Wichtiger als Preise und Auszeichnungen (für sein Schlagzeugkonzert<br />

Rot … konnte Lehmann-Horn den im Rahmen des<br />

Schleswig-Holstein Musik Festivals 2011 ausgelobten und mit<br />

20.000 Euro dotierten Paul-Hindemith-Preis erringen) sind für<br />

Komponisten freilich Aufführungen – und am 17. April 2012<br />

war es endlich so weit: Inszeniert von Alexander Medem und<br />

in der Ausstattung durch Gilles Gubelmann ging unter der musikalischen<br />

Leitung von Walter Kobéra in der Wiener Kammeroper<br />

die Uraufführung von Woyzeck 2.0 – Traumfalle über die<br />

Bühne, die von Publikum und Presse gleichermaßen begeistert<br />

aufgenommen wurde. „Nicht oft gelingt <strong>bei</strong> zeitgenössischem<br />

Musiktheater ein solch überzeugender Wurf“, resümiert etwa<br />

Harald Steiner in der Kleinen Zeitung und bezeichnet das Werk<br />

als „Psychothriller“ mit „ausdrucksstarker Musik“.<br />

„Die luftige, bläserdominierte Kammermusik behandelt die Singstimmen<br />

gut, ist mit Zwischenspielen und Ballungen dramaturgisch<br />

gut verteilt. Feinspitze können sich auf die Suche nach Zitaten<br />

von Alban Berg machen. Der Mörder Wozzeck stand aber<br />

nur der Geschichte Pate als Fortspinnung, musikalisch fand Lehmann-Horn<br />

seinen eigenen Weg“, urteilt eStro in den Salzburger<br />

Nachrichten. „Das Ensemble singt auf hohem Niveau, Klara ist<br />

<strong>bei</strong> Jennifer Davison in glänzenden lyrischen Händen. Und Neue-<br />

Oper-Wien-Chef wie -Dirigent Walter Kobéra und sein Amadeus<br />

Ensemble vermitteln profund, dass Komponist Markus Lehmann-<br />

Horn für atmosphärisch tragfähige Musik gesorgt hat, die punktuell<br />

Sinnlichkeit und Komplexität vereint“, urteilt Ljubiša Tošić<br />

im Standard. Bereits im vorangegangenen Einführungsgespräch<br />

habe der Komponist „einen entspannt-undogmatischen Zugang<br />

zur Stilpluralität der Gegenwart“ verraten, heißt es <strong>bei</strong> Lena Dražić<br />

in der Wiener Zeitung. „Dieser erwies sich auch in der Praxis:<br />

Lehmann-Horn kombiniert in Woyzeck 2.0 zwanglos verschiedene<br />

musikalische Idiome – vom Berg-Zitaten über den Jazz bis hin zum Bardel<br />

absichtsvoll anachronistischen Dur-Dreiklang – und bedient sich<br />

Armi<br />

zu illustrativen Zwecken gekonnt klangfarblicher Mittel, die vom<br />

amadeus ensemble wien eindrucksvoll umgesetzt wurden.“ Fotos:


klang:focus<br />

Seite 6<br />

„Modern und eigenständig“<br />

Dominik Troger stellt auf operinwien.at fest: „Die Musik wird<br />

oft von sphärischen (Streicher-)klängen bestimmt, die sich mal<br />

träumerisch, mal prägnant ironisierend oder bedrohlich hin und<br />

her wenden, denen ein Akkordeon einige ungewohntere Klangfarben<br />

hinzugesellt, von einem Schlagwerk oft deutlich kontrastriert.<br />

Die Singstimmen sind meist so entwickelt, dass man<br />

sie – wie der Komponist im Einführungsgespräch zur Aufführung<br />

formulierte – ‚als Stimmen hören kann‘. Damit geht eine recht<br />

gute Textverständlichkeit einher. In wenigen Passagen wird dieser<br />

Grundsatz aufgegeben. […] Hier kippt der Part gleichsam ins<br />

Hysterische. Es gibt natürlich Zitate von Alban Berg. Gleich am<br />

eXpreSSiVe, inDepenDent pSYCHo tHriller<br />

a great Hit scored by markus lehmann-Horn’s “Woyzeck 2.0 – traumfalle”<br />

Composer Markus Lehmann-Horn, who was born in Munich<br />

in 1977, was the recipient of the 2009 Gerhard Schedl Music<br />

Award jointly sponsored by the BNP Paribas Foundation, the<br />

music publisher <strong>Doblinger</strong> and the Neue Oper Wien in commemoration<br />

of the achievements in music theater of Austrian composer<br />

Gerhard Schedl (1957–2000): Lehmann-Horn’s project<br />

after a novella by Michael Schneider (the composer <strong>bei</strong>ng his<br />

own librettist), has been chosen by a prominent judging panel<br />

from more than 60 entries by composers from Europe, South<br />

America, Australia, Singapore, Russia and the USA. Before the<br />

backdrop of the theatrical world with its confl icting and mutually<br />

infl uencing spheres of fi ction and reality actress Klara forms a<br />

relationship with Georg, who is serving a prison term and whom<br />

she idealizes to an oppressed creature like Woyzeck. The rude<br />

awakening is inevitable …<br />

Of course, performances are more important to a composer<br />

than prizes and awards (Lehmann-Horn won the 20,000 Euro<br />

Paul Hindemith Prize for his percussion concerto Rot …) – and<br />

on April 17 th it fi nally took place: the world premiere of Woyzeck<br />

2.0 – Traumfalle was staged in Vienna’s Kammeroper in<br />

a production directed by Alexander Medem, designed by Gilles<br />

Gubelmann and conducted by Walter Kobéra, and was enthusiastically<br />

received both by audience and press. “Such a convincing<br />

success is pretty rare in contemporary music theater”,<br />

writes the Kleine Zeitung: the work is a “psycho thriller” with<br />

Beginn hat Lehmann-Horn mit einer ‚Woyzeck Explosion‘ allerhand<br />

davon übereinander geschichtet. Aber es ist nicht so, dass<br />

sich Verbindungen zu Bergs Oper dem Zuhörer aufdrängen<br />

würden. Sie ist keine epigonale ‚Zweitversion‘, sondern in der<br />

Instrumentation und Spielweise durchaus ‚modern‘ und eigenständig<br />

konzipiert.“ Und Peter Dusek fasst im Online-„Merker“<br />

zusammen: „Durchschlagender, großer Erfolg für die ‚Neue<br />

Oper Wien‘ von Walter Kobéra. Die Auftrags-Komposition des<br />

35jährigen bayrischen Komponisten (und Film-Spezialisten)<br />

Markus Lehmann-Horn […] kommt <strong>bei</strong>m Publikum gut an […]<br />

Die Neue Oper unter Walter Kobéra kann sich zur Stückwahl<br />

und professionellen Produktion gratulieren.“<br />

“expressive music”. “The ethereal, wind-dominated chamber<br />

music is kind to the voices and is, with its interludes and culminations,<br />

very well deployed dramaturgically. Connoisseurs may<br />

look for quotations from Alban Berg. The murderer Wozzeck,<br />

however, was only the story’s ‘godfather’, Lehmann-Horn has<br />

found his own musical idiom”, wrote the Salzburger Nachrichten.<br />

The Wiener Zeitung reports a “relaxed and un-dogmatic<br />

approach to today’s plurality of styles”. “This was also shown<br />

in practice: Lehmann-Horn casually combines different musical<br />

idioms -- ranging from Berg quotations and jazz to intentionally<br />

anachronistic major chords -- and skillfully employs timbre effects<br />

for illustrative purposes.” The music is “often defi ned by<br />

ethereal (string) sounds which fl uctuate, sometimes dreamily,<br />

sometimes with incisive irony; an accordion adding some less<br />

familiar timbres, percussion adding a frequently considerable<br />

contrast. […] Of course there are quotations from Alban Berg.<br />

Already at the beginning Lehmann-Horn has built entire strata<br />

of them in a ‘Woyzeck Explosion’. But it is not as if the listener<br />

would have all kinds of associations to Berg’s opera thrust upon<br />

him. This opera is not an epigonic ‘second version’, but ‘modern’<br />

throughout in terms of instrumentation and playing technique,<br />

and independently conceived.” Peter Dusek recapitulates in the<br />

online “Merker”: “Resounding, great success […] The Neue Oper<br />

and Walter Kobéra can congratulate themselves on choosing<br />

this piece and on this highly professional production.”


Foto: Chuang/Weixler<br />

Echos aus dem Mythos<br />

christian Ofenbauers „Kommt Sirenen klagt“, interpretiert vom exxj<br />

Schon die 16. Folge der erfolgreichen Konzertreihe „Lauschergreifend<br />

live!“ war am 19. März im 3raum-anatomietheater<br />

zu erleben, <strong>bei</strong> der die Ö1-Redakteurin Ursula Strubinsky „kompetent<br />

durch diesen vom Österreichischen Komponistenbund<br />

und dem ensemble xx. jahrhundert organisierten Abend“ führte,<br />

wie Rainer Hauptmann auf komponistenbund.at berichtet. Auf<br />

dem Programm stand da<strong>bei</strong> Kommt Sirenen klagt, ein Werk,<br />

in dem Christian Ofenbauer sich 1998 erneut mit einem antiken<br />

Mythos beschäftigt hat: Tim Staffels Text nimmt Bezug auf<br />

jene schon <strong>bei</strong> Euripides literarisierte Version, in der die „echte”<br />

Helena durch Göttergunst nach Ägypten versetzt worden sei,<br />

Paris bloß ein Trugbild geraubt habe (das Gemetzel des Troischen<br />

Krieges erscheint dadurch allein als Erfüllung ungnädig harten<br />

Schicksals) und Menelaos seine wahre Gattin nach Troias Fall<br />

erst unter neuerlichen Entbehrungen habe suchen müssen. „Im<br />

wilden Außen, schwebend, senza espressivo“ lautet die typisch<br />

Ofenbauersche Vortragsbezeichnung, „matt, teilnahmslos“<br />

habe die Sopranistin, hier Avelyn Francis, ihren Part vorzutragen,<br />

der nicht als Hauptstimme zu fungieren hat, sondern vom<br />

Instrumentalensemble aus Klarinette, Violine, Hammondorgel<br />

und Klavier dynamisch immer wieder zugedeckt wird.<br />

„Bezeichnend“ fi ndet Hauptmann, „dass Ernst Bloch diese Geschichte<br />

benutzte, wenn er über Pessimismus sprach. Die Gattungsbezeichnung<br />

Motette, also mehrstimmiges Vokalwerk,<br />

mag <strong>bei</strong> nur einer Singstimme verwirrend wirken. Weil aber die<br />

Vokallinie völlig in die Instrumentallinien integriert ist und die<br />

Singstimme selbst wie ein Instrument behandelt wird, legt das<br />

Wort Motette das Gewicht auf die strenge, fast schon mathematisch<br />

präzise Mehrstimmigkeit und Architektur der Anlage.<br />

Das gesamte Werk wird bestimmt von einer verhaltenen Dynamik,<br />

die vom dreifachen Piano nicht über ein äußerst seltenes<br />

Mezzoforte hinausreicht. Die Anweisung ‚senza espressivo‘ verbietet<br />

jede ausladende Geste, die bewegende Geschichte wird<br />

distanziert, ohne Pathos oder subjektive Involviertheit, erzählt.<br />

Zu dieser Haltung passt auch das fahle Klangbild, welches das<br />

Netz aus feingliedrigen Begleitfl oskeln erzeugt. Statt einer emotionalen<br />

Nacherzählung erwartet den Hörer mehr ein Bericht<br />

im Telegrammstil, anstatt großer Melodiebögen wird eine fragile<br />

Musik der Andeutung serviert. Die vielen anfangs indifferent<br />

wirkenden Einzelelemente fügen sich zu einem musikalischen<br />

Fluss, der über die vier Abschnitte des Werks immer weiter einer<br />

Geräuschhaftigkeit zusteuert. Die Behandlung des Texts folgt<br />

jener des musikalischen Materials: Er wird wiederholt durch Unterbrechungen<br />

auseinander gerissen, die sprachliche Logik wird<br />

der musikalischen Struktur untergeordnet.“<br />

Das Publikum habe „großen Gefallen“ an der „mustergültig einstudierten“<br />

Aufführung gefunden „und bedachte das ensemble<br />

xx. jahrhundert und seinen Dirigenten Peter Burwik mit viel Applaus.“<br />

eCHoeS From mYtH<br />

Christian ofenbauer’s “Kommt Sirenen klagt”<br />

klang:echo<br />

The 16 th installment of the successful concert series “Lauschergreifend<br />

live!” in the 3raum-anatomietheater saw on March<br />

19 th a performance of Kommt Sirenen klagt, in which composer<br />

Christian Ofenbauer once again refl ects on a myth<br />

from antiquity: Tim Staffel’s text refers to the version of the<br />

myth already made into literature by Euripides in which the<br />

“real” Helen has been transferred by the Gods to Egypt, Paris<br />

abducting only a phantasm and Menelaos having to search<br />

for his true wife only after the Fall of Troy and under new privations.<br />

The typically Ofenbauerian performance instruction<br />

“Im wilden Außen, schwebend, senza espressivo” (“in the wild<br />

outside, fl oating, senza espressivo”), the soprano “matt, teilnahmslos”<br />

(“languidly, apathetically”) singing her part, which<br />

is not a lead part, but again and again drowned out by the instrumental<br />

ensemble consisting of clarinet, violin, Hammond<br />

organ and piano. “The genre name motet, that is, a polyphonic<br />

vocal work, may confuse when used in context with only<br />

one vocal part. But since this vocal part is totally integrated<br />

into the instrumental parts, and since the voice itself is treated<br />

like an instrument the word ‘motet’ emphasizes the strict,<br />

almost mathematically precise polyphony and architecture of<br />

the structure. The entire work is marked by a subdued dynamic<br />

ranging from triple piano only to an extremely infrequent<br />

mezzo forte. The instruction ‘senza espressivo’ prohibits any<br />

expansive gesture, the moving story is told distantly, without<br />

pathos or subjective involvedness. This stance is well matched<br />

by the pale sonority which is formed by the network made<br />

up of fi ligree accompanying formulae. Instead of an emotional<br />

retelling of the story the listener is faced with a report in<br />

telegraph style, instead of great melodic phrases he is <strong>bei</strong>ng<br />

served fragile music of insinuation. The many individual elements,<br />

initially sounding indifferent, meet in a melodic stream<br />

that approaches, throughout the four sections of the work,<br />

the border of noise. The text is treated similarly to the musical<br />

material: it is repeatedly torn apart by interruptions, the logic<br />

of the language is subordinated to the musical structure.” The<br />

audience is said to have “liked” the “exemplarily rehearsed”<br />

performance “very much” and “gave much applause to the<br />

ensemble xx. jahrhundert and its conductor, Peter Burwik.”


klang:auszeichnung<br />

Förderung dem Förderer<br />

doblinger erhält den Bank austria Kunstpreis für die Jahresproduktion 2011<br />

Seite 8<br />

Der Bank Austria Kunstpreis 2011, der mit insgesamt 218.000<br />

Euro höchstdotierte Kunstpreis Österreichs, wurde am 24. Februar<br />

2012 im Rahmen einer Gala im Theater an der Josefstadt verliehen.<br />

Eine hochkarätige Jury, darunter Thomas Angyan (Intendant<br />

der Gesellschaft der Musikfreunde Wien), Sabine Breitwieser<br />

(Chefkuratorin im Museum of Modern Art, New York), Willibald<br />

Cernko (Vorstandsvorsitzender der Bank Austria -- im Bild rechts<br />

mit <strong>Doblinger</strong>-Geschäftsführer Peter Pany), Herbert Föttinger (Direktor<br />

des Theaters an der Josefstadt), Klaus Albrecht Schröder<br />

(Direktor Albertina Wien) und Andrea Ecker (Leiterin der Kunstsektion<br />

im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur),<br />

wählten aus 333 Einreichungen die Sieger der Preiskategorien Regional,<br />

International, Kunstvermittlung und Kulturjournalismus.<br />

Der <strong>Musikverlag</strong> <strong>Doblinger</strong> gewann die Kategorie International<br />

ex aequo mit dem Grazer Kulturverein Rotor, dessen Artist<br />

in Residence-Programm „Black Sea Calling“, ein Künstler-Austauschprogramm<br />

zwischen Österreich und Ländern rund um das<br />

Schwarze Meer, die Jury ebenso überzeugte. <strong>Doblinger</strong> wurde<br />

für seine Verlagsproduktion 2011 ausgezeichnet. Die Jury zeigte<br />

sich neben der hervorragenden Qualität der Notendrucke insbesondere<br />

davon beeindruckt, dass der Verlag zahlreiche junge<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

01 684_LISZTEN TO_COVER_DRUCK?.ai 1 07.06.11 12:29<br />

Markus Lehmann-Horn<br />

WOYZECK 2.0<br />

Traumfalle<br />

Oper in dreizehn Bildern<br />

nach einer Novelle von Michael Schneider<br />

Bühnenfasssung der Novelle: Gerlinde Winbeck<br />

Musik und Libretto: Markus Lehmann-Horn<br />

Anlässlich des Liszt-Jahres 2011 lud der Verlag <strong>Doblinger</strong><br />

Verlagskomponisten unterschiedlicher Stilrichtungen ein,<br />

ein Statement zum musikalischen Jahresregenten in Form<br />

Gewinner des<br />

eines kurzen Klavierstücks zu verfassen – das Ergebnis ist eine<br />

Gerhard Schedl Musiktheaterpreises<br />

Sammlung von 10 Kompositionen, die sich auf kreative und<br />

von<br />

jeweils individuelle Weise mit der Thematik auseinandersetzen.<br />

BNP Paribas Stiftung<br />

Neue Oper Wien<br />

For the occasion<br />

<strong>Musikverlag</strong><br />

of the Liszt<br />

<strong>Doblinger</strong><br />

Anniversary 2011 the music<br />

publisher <strong>Doblinger</strong> invited its composers from a variety of<br />

styles to write a statement on the celebrated composer in the<br />

form of a short piano piece – the result is a collection of<br />

10 Compositions which embrace their subject in a very creative<br />

and individual manner.<br />

d<br />

<strong>Doblinger</strong><br />

For our complete catalog: www.doblinger.at<br />

HOMAGE TO FRANZ LISZT<br />

JOHANNES BERAUER<br />

RAINER BISCHOF<br />

BERND RICHARD DEUTSCH<br />

JOHANNA DODERER<br />

PETER PLANYAVSKY<br />

MATHIAS RÜEGG<br />

HELMUT SCHMIDINGER<br />

TRISTAN SCHULZE<br />

ERICH URBANNER<br />

WOLFRAM WAGNER<br />

Homage to Franz Liszt<br />

FOR PIANO<br />

Albrechtsberger, Johann Georg: Ausgewählte Fugen für Orgel . Amon,<br />

Reinhard: Lexikon der musikalischen Form . Androsch, Peter: Prima Luce für<br />

gemischten Chor und Schlagwerk . Apollon Musagete Quartett: Multitude.<br />

Hommage à Witold Lutoslawski für Streichquartett . Bach – Beethoven –<br />

Haydn – Mozart u. a.: Erstes Triospiel, Heft 1, für zwei Violinen und Violoncello<br />

. Batik, Roland: On the Move. Konzert für Klavier, Percussion und<br />

Orchester|Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 . Beer, Joseph: Die polnische<br />

Hochzeit. Operette . Berauer, Johannes: Echoes of the Miraculous für<br />

Symphonieorchester . Bischof, Rainer: Erbarme dich für Flöte solo|Harping<br />

on the Heartstrings für Schlagwerk, Violine, Violoncello und Klavier|Keine<br />

Angst für Violine und Klavier|Meditatio Mortis für Bläseroktett|Tu felix…!<br />

für Blasorchester . Castilla-Àvilla, Agustin: Five o’clock (Eran las cinco de<br />

la tarde) für Gitarre|Presentimiento (Habanera) & Laura’s Song für Gitarre<br />

. Cerha, Friedrich: Malinconia für Bariton & Klavier|Sieben Anekdoten<br />

für Flöte und Klavier . Estermann, Kurt: Missa simplex per annum für gemischten<br />

Choir und Orgel ad lib. . Fischer, Nicolas: Rock auf’m Schulhof. 27<br />

Songs zum Mitsingen für Schule & Party . Fürst, Paul Walter: Dorian Gray.<br />

Ballett für Orchester . Hertel, Andreas: Let’s Play Jazz. Einführung ins Jazzspiel<br />

für Klavier + CD . Hofmann, Leopold: Divertimento in D für Flöte, Violine,<br />

Viola und Violoncello . Huber, Thaddäus: Divertimento in G für zwei<br />

Violinen und Violoncello (Basso) . Klaschka, Martin: Festivity for Three. 15<br />

kurze Ensemblestücke für festliche Anlässe . Langer, Michael: Poems from<br />

<strong>Doblinger</strong><br />

01 684<br />

österreichische KomponistInnen betreut und sie nachhaltig im<br />

internationalen Musikbusiness etabliert. Gerade im Anfangsstadium<br />

ist die Betreuung junger Talente mit großem Aufwand verbunden<br />

-- das gilt <strong>bei</strong> KomponistInnen in besonderem Maße. Der<br />

Bank Austria Vorstandsvorsitzende Willibald Cernko brachte es<br />

während der Preisverleihung auf den Punkt: „Mit <strong>Doblinger</strong> fördern<br />

wir einen Förderer!“<br />

<strong>Doblinger</strong> will das Preisgeld von 35.000,- Euro daher auch insbesondere<br />

zur Bewerbung seiner jungen KomponistInnen verwenden.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir den renommierten Bank Austria<br />

Kunstpreis für unsere Notenproduktion 2011 gewonnen haben.<br />

Es ist ja eigentlich unsere normale Ar<strong>bei</strong>t, für die wir hier ausgezeichnet<br />

werden – und wir stecken auch schon wieder mitten<br />

in der neuen Notenproduktion für 2012,“ erklärt Peter Pany erfreut.<br />

„Das Thema Förderung ist für uns ein sehr bedeutsames<br />

Thema. In Österreich gibt es ja eine Verlagsförderung für Literaturverlage,<br />

Notenverlage erhielten bisher vergleichsweise nur<br />

einen sehr geringen staatlichen Produktionskostenzuschuss.<br />

Vielleicht kann diese große Kunstauszeichnung nun eine Neueinschätzung<br />

und Förderungsgleichstellung von Literatur und<br />

Noten bewirken.“<br />

Late Monday. Three Irish Ballads for two Guitars . Langer, Michael – Neges,<br />

Ferdinand: Play Guitar Spielbuch zu allen Gitarreschulen + CD . Leitner,<br />

Ernst Ludwig: Fantasia Basiliensis für Orgel|Hexachord-Fantasie für Orgel .<br />

Lehmann-Horn, Markus: Rot… Konzert für Solo-Percussion und Orchester .<br />

Lukás, David: Symphonie No. 1 – Des cauchemars et des reves für Orchester<br />

. Mahler, Gustav: Ave Maria nach dem Adagietto der 5. Symphonie,<br />

für achtstimmigen gemischten Chor und Harfe (Adrian Connell) . Mozart,<br />

Wolfgang Amadeus: Quartett in C-Dur KV 333 bear<strong>bei</strong>tet für Flöte (Violine),<br />

Violine, Viola und Violoncello (Robert Stallman)|Sinfonia concertante<br />

KV 320e (Anh. 104) für Violine, Viola, Violoncello und Orchester (Eduard<br />

Melkus) . Muffat, Gottlieb: Capriccios und Preludes für Orgel (Cembalo) .<br />

Paluselli, Stefan: 26 Sogetti diversi für Klavier (Cembalo) . Planyavsky,<br />

Peter: Ad te levavi für Orgel . Pleyel, Ignaz Joseph: Klaviertrio in A (B 448)<br />

. Publig, Michael: time in_time out. Jazz Chamber Music für Klaviertrio .<br />

Radulescu, Michael: Madrigali für Orgel . Resch, Gerald: Collection Serti<br />

für Kammerensemble|Ein Garten. Pfade, die sich verzweigen für Viola<br />

und sieben Instrumente|Fünf Versuche nach Italo Calvino für Klaviertrio .<br />

Schwertberger, Gerald: Flautos de los Andes. Lieder & Tänze für eine oder<br />

zwei Blockfl öte(n) und Klavier|Joplin meets Strauss. Ragtime, Blues & Boogie<br />

for Piano . Seidelmann, Axel: Serenade für Streichorchester . Shih: Gebet für<br />

Gesang, Chor, Orchester und 72 Pauken . Skweres, Thomas: Wasser. Trio<br />

für Violine, Violoncello und Klavier . Storace, Bernardo: Ausgewählte Werke


Foto: Felicitas Matern / Bank Austria<br />

Supporting a Supporter<br />

<strong>Doblinger</strong> receives Bank austria art award<br />

The Bank Austria Art Award 2011, at a total of 218,000 Euro<br />

the highest-endowed art award of Austria, was bestowed<br />

on February 24, 2012, during a gala at Vienna’s Theater<br />

an der Josefstadt. A prominent jury chose the winners from<br />

333 entries in the categories “regional”, “international”, “art<br />

communication” and “cultural journalism”. Music publishing<br />

house <strong>Doblinger</strong> won the category “international” (tied with<br />

the Graz cultural initiative Rotor) for the 2011 publications.<br />

The jury was impressed not only by the excellent quality of the<br />

printed music, but also by the fact that the publishing house<br />

publishes numerous young Austrian composers, firmly establishing<br />

them in international music business. Attending to<br />

young talents is generally connected with great effort -- and<br />

this is all the more true for composers. As Willibald Cernko,<br />

Bank Austria’s chairman of the board, put it during the awardgiving<br />

ceremony: “In <strong>Doblinger</strong> we support a supporter!”<br />

This is why <strong>Doblinger</strong> will use the prize money of 35,000 Euro<br />

for advertizing its young composers, explains <strong>Doblinger</strong>’s managing<br />

director, Peter Pany. “Perhaps this great art award can<br />

effect a reassessment and equal public support for literature<br />

and music in Austria.”<br />

NOTENLESEN LEICHT GEMACHT<br />

Die folgende Auswahl umfasst zumindest ein Werk für fast jedes gängige Orchesterinstrument:<br />

The following selection includes at least one work for almost every common orchestra instrument:<br />

Grundlagen der Musiknotation<br />

Duets / Trios<br />

A Little Message for Paul<br />

for Piano Solo<br />

Something About Eve<br />

ISMN 979-0-012-20104-5 01 683<br />

TONHÖHE<br />

for Flute & Piano<br />

ISMN 979-0-012-20100-7 05 085<br />

A Little Story in Blue<br />

for Two Pianos<br />

■ Die Tonhöhe wird in einem 5-Liniensystem Untitled But Lovely notiert, sowohl LinienISMN<br />

979-0-012-20101-4 01 962<br />

for Oboe & Piano<br />

als auch Zwischenräume werdenISMN von979-0-012-20108-3 unten nach oben 05 266 gezählt.<br />

Weitere Kammermusik<br />

A Cooler Exercise<br />

Additional Chamber Music<br />

■ Noten können auf, zwischen, über for Clarinet, oder Vibes unter & Piano den Linien stehen.<br />

ISMN 979-0-012-19975-5 35 354<br />

Two Beauties – No Beast<br />

for Flute & Double Bass<br />

Farmers & Wives – A Little Trilogy<br />

ISMN 979-0-012-20095-6 06 718<br />

■ Außerhalb des Liniensystems werden in Monomania Hilfslinien verwendet,<br />

for Bassoon & Piano<br />

Energetic Market<br />

um den Tonumfang auszuweiten. ISMN 979-0-012-20105-2 05 563<br />

for Viola & Cello<br />

ISMN 979-0-012-20093-2 03 471<br />

Tramway Vienna-Bratislava<br />

■ Am Anfang jeder Zeile steht einfor Notenschlüssel:<br />

Trumpet & Piano<br />

„Zwei Nymphen, sich am Strande von<br />

ISMN 979-0-012-20004-8 05 748<br />

Obango siebenundzwanzig Liebesgeheimnisse<br />

<strong>bei</strong>chtend …“<br />

Kadenzurlaub<br />

for Viola & English Horn<br />

■ Violinschlüssel (g-Schlüssel), for Trombone, eingestrichenes Vibes & Piano g (g1 oderISMN g') 979-0-012-20094-9 auf der 2. Linie 06 717(in<br />

der Mitte<br />

ISMN 979-0-012-20098-7 35 772<br />

des Kreises), wird verwendet für hohe Stimmlage (Violine, Flöte, Klaviertrio Oboe, No. 1Trompete,<br />

rechte Hand<br />

Three Questions – One Answer<br />

for Violin, Cello & Piano<br />

Klavier etc.);<br />

for Violin & Piano<br />

ISMN 979-0-012-20099-4 37 229<br />

ISMN 979-0-012-19974-8 33 205<br />

Two Wedding Dancers Waiting on the<br />

■ Bassschlüssel (f-Schlüssel), Move It kleines or Leave It f (f) auf der 4. Linie (zwischen Third Oneden<br />

Punkten), wird verwen-<br />

for Violin, Vibes & Piano<br />

for Alto Flute, Bass Clarinet & Bassoon<br />

det für tiefe Stimmlage (Violoncello, ISMN 979-0-012-19976-2 Kontrabass, 33 206 Fagott, linkeISMN Hand 979-0-012-20096-3 Klavier etc.); 06 338<br />

Veni, Vidi, Vici<br />

Short Developements<br />

■ for Viola & Piano<br />

for Flute, Oboe, Clarinet, Horn & Bassoon<br />

C-Schlüssel, eingestrichenes c (c1 oder c') auf der Linie ISMN 979-0-012-20103-8 03 596<br />

ISMN in 979-0-012-20107-6 der Mitte06 des 523 Schlüssels.<br />

Dieser Schlüssel kann auf verschiedenen Linien stehen, am gebräuchlichsten als Altschlüssel<br />

Just Another Lovely Song<br />

for Violoncello & Piano<br />

(c' auf der 3. Linie z. B. für Viola - siehe Abbildung) und Tenorschlüssel (c' auf der 4. Linie für mitt-<br />

ISMN 979-0-012-20097-0 03 837<br />

lere bis hohe Lage Violoncello, Für uns, Fagott zwei, drei, etc.). vier …<br />

mehr Information zu mathias rüegg /<br />

for Double Bass & Vibes<br />

more information:<br />

ISMN 979-0-012-20102-1 03 948<br />

www.vao.at<br />

■ Die Basis der klassischen Musizierpraxis bilden ganze und halbe Tonschritte, ein Ganzton besteht<br />

aus 2 Halbtönen.<br />

■ Versetzungszeichen stehen vor einer Note auf der Höhe des Notenkopfes und gelten ab dort für den<br />

ganzen restlichen Takt:<br />

# Kreuz, erhöht die Note um einen halben Ton, dem Notennamen wird -is angehängt.<br />

b b, erniedrigt die Note um einen halben Ton, dem Notennamen wird -es angehängt<br />

(Ausnahmen: e wird zu es, mathias a wird zu as, h wirdrüegg zu b).<br />

‹<br />

Der Gründer und Leiter des Vienna Art Orchestras,<br />

Doppelkreuz, erhöht diemehrmals Note um international zwei Halbtöne, zum „Arranger demNo.1“ Notennamen gewählt wird -isis angehängt.<br />

sowie Jazz-Aushängeschild seit Jahrzehnten, widmet<br />

∫ Doppel-b, erniedrigt die sich Note seit um den 1990er-Jahren zwei Halbtöne, zunehmend demerfolgreich Notennamen der wird -eses angehängt<br />

(Ausnahmen: e wird zu eses, Kammermusik-Komposition.<br />

a wird zu asas, aber: h wird zu heses).<br />

n<br />

The founder and director of the Vienna Art Orchestra,<br />

Auf lösungszeichen, macht several ein times Versetzungs- internationally elected oder “arranger Vorzeichen no. 1” and unwirksam,<br />

for decades one of the main exponents of jazz music,has<br />

started to focus more and more on composing highly<br />

successful chamber music in the 1990s.<br />

Daraus ergibt sich, dass alle Tonhöhen auf verschiedene Arten notiert werden können (abhängig von der<br />

Tonart, in der man sich befindet). Die unterschiedliche Notierung ein und desselben Tones nennt man<br />

enharmonische Verwechslung.<br />

www.doblinger.at<br />

mathias rüegg<br />

Klaviertrios<br />

;<br />

BATIK, ROLAND 4 Intermezzi; f. Vl., Vc., Klav. 07 194<br />

BERAUER, JOHANNES Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 37 226<br />

BISCHOF, RAINER Op. 21; Trio fragile; f. Vl., Vc., Klav. 07 234<br />

BISCHOF, RAINER Op. 27; Trio 89; f. Vl., Vc., Klav. 07 236<br />

BJELIK, MARTIN Trio in B; f. Vl., Vc., Klav. 07 191<br />

BRESGEN, CESAR Klaviertrio 1972; f. Vl., Vc., Klav. 07 217<br />

BRESGEN, CESAR Quattro Pezzi; per 2 Violini e Pianoforte; f. 2 Vl., Klav. 07 235<br />

CERHA, FRIEDRICH Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 37 214<br />

DAVID, THOMAS CHRISTIAN Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 233<br />

DODERER, JOHANNA 2. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 37 225<br />

EBENHÖH, HORST Op. 32/1; Einige Minuten f. Klaviertrio; Vl., Vc., Klav. 07 218<br />

EDER, HELMUT Op. 56; Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 211<br />

EDER, HELMUT Op. 73/3; Drei Sätze; f. Vla., Kb., Klav. 07 232<br />

ERBSE, HEIMO Op. 32; Tripelkonzert; f. Vl., Vc., Klav. u. Orch. (Solostimme) 07 239<br />

ERÖD, IVÁN Blues und Fanfare; f. Vl., Vc., Klav. 37 227<br />

ERÖD, IVÁN Op. 21; 1. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 223<br />

ERÖD, IVÁN Op. 42; 2. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 227<br />

HAUER, JOSEF MATTHIAS Zwölftonspiel; f. Vl., Vla., Klav. 07 229<br />

HAUER, JOSEF MATTHIAS Zwölftonspiel; f. 2 Vl., Klav. 07 230<br />

KONT, PAUL Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 213<br />

KORNAUTH, EGON Op. 45; Suite; f. Vl., Vc. (oder Vla.), Klav. 07 203<br />

KRATOCHWIL, HEINZ Op. 29; Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 219<br />

LAUERMANN, HERNERT Trio für Vl, Vc Klav; f. Vl., Vc., Klav. 37 210<br />

LECHTHALER, JOSEF Op. 57; Trio; f. Vl., Gambe (Vc.) u. Cemb. 07 204<br />

LEITNER, ERNST LUDWIG Trio Tempus edax rerum; f. Vl., Vc., Klav. 07 240<br />

LEWIS, ROBERT HALL Inflections II; f. Vl., Vc., Klav. 07 199<br />

LIEBHART, WOLFGANG Volo notturno; f. Vl., Vc., Klav. 07 192<br />

MÜNTZING, ARNE Serenade; f. zwei junge Str. u. Klav. 07 207<br />

OFENBAUER, CHRISTIAN Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 198<br />

RADANOVICS, MICHAEL Wohin willst Du, Fisch? 12 kleine Geschichten f. Klaviertrio;<br />

REITER, ALBERT Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 221<br />

RESCH, GERALD Nebel; f. Vl., Vc., Klav. 37 217<br />

RESCH, GERALD 5 Versuche nach Italo Calvino; f. Vl., Vc., Klav. 37 221<br />

RÜEGG, MATHIAS Klaviertrio Nr. 1 37 229<br />

SCHEDL, GERHARD Op. 4; Gesänge über „Deh vieni alla finestra“; f. Vl., Vc., Klav. 07 231<br />

SCHEDL, GERHARD Der, welcher wandert diese Straße voll Beschwerden ...;<br />

Lamento f. Klaviertrio; 07 238<br />

SCHISKE, KARL Op. 34; Sonatine f. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 201<br />

SCHMIDINGER, HELMUT … schickt sich wahrscheinlich nicht etc."; f. Vl., Vc., Klav. 07 195<br />

SCHMIDINGER, HELMUT Jet-Set-Trio in 3 Minuten; f. Vl., Vc., Klav. 37 209<br />

SCHMIDINGER, HELMUT Geschüttelt, nicht gerührt; f. Vl., Vc., Klav. 37 216<br />

SCHOLLUM, ROBERT Op. 95; Halbturner Abendmusik; Vl., Vc., Klav. 07 222<br />

SIEGL, OTTO Op. 37; Trio; Vl., Vla., Klav. 07 225<br />

SIEGL, OTTO Op. 94; Trio; Vl., Vla., Klav. mathias rüegg<br />

07 226<br />

SKORZENY, FRITZ Trio A-Dur; f. Vl., Vla., Klav. 07 210<br />

SKWERES, TOMASZ Wasser; f. Vl., Vc., Klav. 37 228<br />

STERK, NORBERT Hotel de la Paix; f. Vl., Vc., Klav. 37 215<br />

STERK, NORBERT … aus Finsternissen losgelöst; f. Vl., Vc., Klav. 37 223<br />

TAKÁCS, JENÖ Op. 11; Trio-Rhapsodie; f. Vl., Vla., Klav. 07 224<br />

UHL, ALFRED Kleines Konzert; Fassung f. Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav.<br />

URBANNER, ERICH Takes; f. Klav.trio; f. Vl., Vc., Klav. something about eve<br />

07 220<br />

07 228<br />

TAKÁCS, JENÖ Altungarische Hofballmusik; f. Vl., Vla., Klav. 07 224<br />

URBANNER, ERICH ... in Bewegung ...; Trio f. Vl., Vc., Klav. 07 237<br />

VOGEL, ERNST Klaviertrio; f. Vl., Vc., Klav. 07 214<br />

WAGNER, WOLFRAM Trio Nr. 1; f. Vl., Vc., Klav. 07 193<br />

WAGNER, WOLFRAM Trio Nr. 2; f. Vl., Vc., Klav. 07 200<br />

WAGNER WOLFRAM Trio Nr. 3; f. Vl., Vc., Klav. 37 212<br />

WELLESZ, EGON 3 Capriccios (Hannes Heher); f. Vl., Vc., Klav. 37 224<br />

für Flöte WOLFGANG, und Klavier<br />

GERNOT Jazz & Cocktails; f. Vl., Vc., Klav. 37 213<br />

ZEISL, ERICH Klaviertrio, op. 8; f. Vl., Vc., Klav. 37 211<br />

for Flute and Piano<br />

d<br />

<strong>Doblinger</strong><br />

d 05 085<br />

www.doblinger.at <strong>Doblinger</strong><br />

Michael Publig<br />

time in_time out<br />

Jazz Chamber Music<br />

for Violin, Violoncello & Piano<br />

für Orgel (Cembalo) . Strauss, Johann: Russische Marsch-Fantasie op.<br />

353|An der Moldau. Polka francaise, op. 366 . Tomasini, Luigi: Trio in B<br />

für zwei Violinen und Violioncello . Ueda, Rita: as the snowflakes return<br />

to the sky für Streichorchester . rüegg, mathias: a cooler exercise für Klarinette,<br />

Vibraphon und Klavier|a little message for paul für Klavier|just<br />

another lovely song für Violoncello und Klavier|something about eve<br />

für Flöte und Klavier|three questions – one answer für Violine und<br />

Klavier|tramway vienna – bratislava für Trompete und Klavier . Turner,<br />

Tina – Arr. Johann Pinter|Chorreihe “Hits for Kids”: The Best . Uhl, Alfred:<br />

Scherzo capriccioso für Bassklarinette und Klavier . Urbanner, Erich: Konzert<br />

für Viola und dreizehn Spieler . Wagner, Wolfram: Das Türkenkind.<br />

Kammeroper|Fünf Momente für Streichsextett|Konzertante Fantasie für<br />

Violine und Streichorchester|Passacaglia und Fuge für Violine solo|Trio<br />

für Violine, Viola und Violoncello|Wecker, Konstantin: Tasten.Spielen.<br />

Klavierimprovisationen . Wellesz, Egon: Drei Capriccios nach Bildern von<br />

Callot für Klaviertrio . Wolfgang, Gernot: Four Miniatures für B-Klarinette<br />

und Gitarre|Low Agenda für Fagott und Kontrabass|New England Travelogue<br />

für Klavierquintett|Rolling Hills & Jagged Ridges für Violine und<br />

Klavier . Lis(z)ten To: (div. zeitgenössische Komponisten aus Österreich) --<br />

Homage to Franz Liszt for piano . Walzer! (div. Komponisten, Hg. P. EL<br />

Raphael) 32 Walzer von Klassik bis Jazz . Notenlesen leicht gemacht.<br />

Hg. Ursula Erhart-Schwertmann<br />

d 37 230<br />

<strong>Doblinger</strong><br />

Zwischen-Töne<br />

Helmut Schmidingers „Between thin slices“<br />

klang:echo<br />

Am 30. Jänner hatte in Reutlingen Helmut Schmidingers neuestes<br />

Orchesterwerk Between thin slices seine Uraufführung<br />

durch die Württembergische Philharmonie Reutlingen unter<br />

Ola Rudner. Vom Orchester stammte auch der Auftrag zu dem<br />

Stück; während der Entstehungszeit kommentierte der Komponist<br />

seine Ar<strong>bei</strong>t in Werkstattberichten auf der Internetseite des<br />

Orchesters. Der Titel zitiert das erste veröffentlichte Sandwichrezept:<br />

„Put some very thin slices of beef between thin slices of<br />

bread and butter“. Es geht aber auch um die heftig umstrittene<br />

„Sandwichposition“ zeitgenössischer Musik in klassischen Konzerten<br />

– verborgen zwischen bewährten, „schön“ klingenden<br />

Werken aus Klassik und Romantik. Diese oft beklagte „Degradierung“<br />

der neuen Musik als Pflicht<strong>bei</strong>gabe sieht Schmidinger<br />

positiver: „Das Wesentliche <strong>bei</strong>m Sandwich ist doch gerade<br />

das Dazwischen, die Einlage!“ Als Ausgangspunkt verwendet<br />

er Gedichtanfänge, die Aspekte des „Dazwischen“ thematisieren<br />

– Sphären zwischen Alt und Neu, Nah und Fern, Erde und<br />

Himmel, Schlaf und Traum … (Goethe, Schiller, Rilke, Bachmann,<br />

Ringelnatz)<br />

„Faszinierend, farbenreich“<br />

Publikum und Kritiker zeigten sich begeistert: „Klangeffekte,<br />

Spannungsmomente, virtuose Spieltechniken und sangliche Passagen<br />

in ein logisches kompositorisches Konzept eingebunden<br />

und in 15 Minuten Spielzeit verpackt: Helmut Schmidinger komponiert<br />

eindeutig für, und nicht gegen das Publikum. […]Schmidinger<br />

gelingt es durch kompositorische Stringenz, die ihm unter<br />

anderem das Prinzip der ‚Incipits‘ garantiert, niemals willkürlich<br />

oder aufdringlich zu wirken. Seine formalen und inhaltlichen<br />

Bezüge zur Musikgeschichte sind klug und bewusst gesetzt, geschickt<br />

mit seiner eigenen Tonsprache verquickt und in ein fantasievolles<br />

Konzept verwoben. Mit Schmidingers Opus 100 bot<br />

die Philharmonie einen absoluten Höhepunkt.“ (Schwäbisches<br />

Tagblatt, 2. Februar 2012)<br />

„Schmidingers Auftragswerk verzichtet, etwa in der Instrumentenbehandlung,<br />

auf unkonventionelle Spielweisen und kommt<br />

im Orchestersatz bekennend traditionsverwurzelt daher […]<br />

Ola Rudner fächert <strong>bei</strong> der Uraufführung ein sehr kontrastreiches<br />

Szenario auf – aus zarten Orchesterfarben und eruptiven<br />

Schlagwerk-Passagen, aus schwebenden Solomelodien<br />

und schwerem Trommeldonner. Violine, Oboe, Flöte, Englischhorn,<br />

Fagott, Horn, Klarinette: Die Solisten der Philharmonie<br />

glänzen da<strong>bei</strong> mit berührenden Einzel-‚Gesängen‘. […] Das jubilierende<br />

Violinsolo im ersten, das zarte Verklingen im zweiten,<br />

die ‚zwischen Himmel und Erde‘ glitzernden Triangelklänge im<br />

dritten Intermezzo – das Orchester sendet unter Rudner sehr<br />

vielschichtig schillernde, vibrierende Klangeindrücke aus diesen<br />

‚Zwischenreichen‘ ins höhere Bewusstsein. Kompliment: Faszinierend,<br />

farbenreich. Sehr schön gemacht.“ (Reutlinger Nachrichten,<br />

2. Februar 2012)<br />

Seite 9


klang:echo<br />

Ruhe und große Emotion<br />

Seite 10<br />

Shih, sein Monumentalwerk „Gebet“ und die Intimität der Klänge<br />

Von Walter Weidringer<br />

„72 Pauken? Reichen da nicht weniger?“<br />

– Mit skeptischen Einwänden wie diesem<br />

war Shih konfrontiert, als er sein Konzept<br />

für jenes musikalische Werk präsentierte,<br />

mit dem das National Taiwan Symphony<br />

Orchestra als Veranstalter und Auftraggeber<br />

im Heimatland des Komponisten,<br />

der Republik China (R.O.C.), im November<br />

2011 die Zentenarfeier begehen wollte.<br />

Denn 1911, ein Jahr nach dem Sturz von<br />

Pu Yi, dem letzten chinesischen Kaiser, war auf dem chinesischen<br />

Festland die Republik China ausgerufen worden. Seit der Gründung<br />

der Volksrepublik China und dem Ende des chinesischen<br />

Bürgerkriegs 1949 beschränkt sich das Territorium der Republik<br />

freilich auf die Insel Taiwan.<br />

Gesamtkunstwerk<br />

Da<strong>bei</strong> hätte der Fragesteller es wissen müssen. „Ich rede gar<br />

nicht von der komplexen philosophischen Bedeutung, welche die<br />

Zahl 72 im I Ging besitzt“, räumt Shih ein. „Aber die 72 Heldinnen<br />

und Helden, die ihr Leben im Kampf gegen die Qing-<br />

Dynastie und für die Demokratie und die Gründung der Republik<br />

verloren haben, sollten jedem in diesem Land ein Begriff<br />

sein. Die lassen sich doch nicht einfach mit dem Radiergummi<br />

löschen!“ Und sie sind selbstverständlich auch musikalisch<br />

Calm anD great emotion<br />

Shih, his monumental “prayer” and the intimacy of<br />

Sounds<br />

“72 timpani? Aren’t less quite enough?” -- Shih was confronted<br />

with skeptical objections such as this when he presented the<br />

concept for the musical work with which its performer and commissioner,<br />

the National Taiwan Symphony Orchestra wished to<br />

celebrate the centenary of the composer’s home country, the Republic<br />

of China (R.O.C.), in November, 2011. For it was in 1911,<br />

one year after the fall of the last Chinese emperor, Pu Yi, that<br />

the Chinese Republic was proclaimed on the Chinese mainland.<br />

However, since the foundation of the People’s Republic of China<br />

and after the end of the Chinese civil war in 1949 the republic’s<br />

territory is limited to the island of Taiwan.<br />

Of course the person asking this question should have known<br />

better. “I don’t even mention the complex philosophical meaning<br />

of the number 72 in the I Ching,” admits Shih. “But the 72 heroes<br />

who gave their lives in the fight against the Qing dynasty and<br />

höchst bedeutsam in diesem Gebet, das Shih hier von einer<br />

Solistin, groß besetztem Frauen- und Kinderchor sowie umfangreichem<br />

Orchester anstimmen lässt. Sie umringen das Publikum<br />

in einem riesigen Kreis und schaffen durch ihren Surround-Klang<br />

eine einzigartige akustische Atmosphäre. An dieser hat auch der<br />

aus Wien stammende Fabian Dembski, freischaffender Künstler<br />

mit Schwerpunkt auf architektonischem Entwurf und Szenographie,<br />

mit seinem Bühnenbild ganz wesentlich mitgewirkt: Die<br />

Einbindung der bestehenden Architektur mit ihren Rampen und<br />

Brücken am Uraufführungsort, dem Rìyuètán (Sonne-Mond-See)<br />

sowie am zweiten Abend in Kaoh-siung, der wichtigsten Hafenstadt<br />

Taiwans, die von innen beleuchtete „Wolke“ aus Holz und<br />

Papier über dem Orchester, die gleichsam als Tor zu See und<br />

Himmel fungiert, dazu noch die Projektionen und Visuals des<br />

taiwanesischen Künstlers Sheng-Hsueh Wu mit dunklen Schatten<br />

der Gewalt, vagen Erinnerungen, Trennung und schließlich<br />

Vereinigung: All das hat die Verantwortlichen überzeugt – die<br />

72 Pauken mit eingeschlossen.<br />

Gebäude als Klangkörper<br />

Das Ganze sei am besten als „Musik- und Rauminstallation zu<br />

beschreiben, deren Motive – Raum und Zeit, Macht und Ohnmacht,<br />

Gewalt und Frieden, Zerstörung und Wiederaufbau<br />

– nicht als gegensätzlich, sondern als einander bedingend verstanden<br />

werden. Eine humanitäre ‚Message‘ für Freiheit und<br />

for democracy and for the foundation of the republic should be<br />

known to everybody in this country. One can’t simply erase them<br />

with an eraser!” Of course they are also musically highly significant<br />

in this Prayer, written by Shih for a female soloist, large<br />

female and children’s choir and large orchestra. They surround<br />

the audience in a huge circle and create a unique atmosphere<br />

by their surround sound.<br />

This atmosphere was decidedly also partly due to the stage design<br />

by Fabian Dembski, a Viennese artist focusing on architectural<br />

concepts and scenography. The incorporation of the existing<br />

architecture with its ramps and bridges at the location of<br />

the world premiere, the Rìyuètán (Sun Moon Lake), and, on the<br />

second night, at Kaohsiung, Taiwan’s most important sea port,<br />

the paper and wooden “cloud” above the orchestra, illuminated<br />

from within, that functions as a gate between the lake and the<br />

sky; the projections and visuals by Taiwanese artist Sheng-Hsueh<br />

Wu with dark shadows of violence, vague memories, separation<br />

and final unity: all this convinced the responsible officials -- including<br />

the 72 timpani.<br />

Foto: Fabian Dembski, National Taiwan Symphony Orchestra


klang:echo<br />

Seite 12<br />

geführt vom jungen David Panzl am 9. Juni 2012 auf Schloss<br />

Tegernsee, ist das jüngste in einer langen Reihe ausdrucksvoller<br />

Solo- und Kammermusik, die für die Interpreten sowohl viel Freiheit<br />

als auch große Verantwortung bedeutet – eine besonders<br />

anziehende, lohnende Verbindung.<br />

the current vying for power of the two State parties Kuomintang<br />

and DPP or for the eternal skirmishes between Taiwan<br />

and the People’s Republic: the 6,000 people at the Sun Moon<br />

Lake and the 3,000 at Kaohsiung came from all strata of society<br />

and were, above anything else, open, curious, young.”<br />

the Composer’s Calm<br />

How well he can deal with the openness and curiosity of youth<br />

Shih also proves as a teacher and as an ensemble leader.<br />

Perhaps it is calm in general from which he draws his strength<br />

for his music and from which the power of his music as such<br />

might come -- also and because he personally can become<br />

quite temperamental. “I am interested in the emotions triggered<br />

by the events, because these are most different depending<br />

on the individual and the state of mind,” he explains his<br />

composer’s approach in an interview with Eva Heußel. “For example,<br />

I cannot and do not wish to describe musically the falling<br />

of rain, but rather the emotions triggered by it in a certain<br />

case, with all its autonomous processes. This is, so to speak,<br />

working with a magnifying glass, as one has to look really closely,<br />

to subtract the immediate emotion from that which only<br />

forms the surface. Of course I am also formed by my origins<br />

in this. I do not share the occidental frame of mind which develops<br />

a tree from a leaf, and the whole cosmos from tree; I<br />

rather regard the leaf in all its detail, with its inner tensions,<br />

with the movement of its cells.” This approach shows in his<br />

large-scale works such as Prayer as well as in smaller-scaled<br />

or unorthodox work: Ein Takt for six percussions and one percussionist,<br />

premiered by the young percussionist David Panzl<br />

on June 9, 2012 at the Tegernsee palace, is the youngest<br />

member in a long row of expressive solo and chamber compositions<br />

giving the performers both much freedom and great<br />

responsibility -- an especially attractive combination.<br />

klang:splitter<br />

Friedrich Cerha<br />

wurde für sein Lebenswerk mit dem Internationalen Ernst von<br />

Siemens Musikpreis 2012 ausgezeichnet. Vorrangig Komponist,<br />

sodann Dirigent, Organisator, Lehrer und Musikwissenschaftler,<br />

beweist Cerha mit seinen Werken nach wie vor „ungebrochene<br />

Schaffenskraft und schöpferische Neugier“ sowie die „Aktualität<br />

seiner Musik und ihrer fast physischen, klanglichen und emotionalen<br />

Sogwirkung“, wie es in der Begründung der Jury hieß. Der<br />

mit 200.000 Euro dotierte Preis wird Cerha am 22. Juni 2012 im<br />

Münchner Cuvilliés-Theater vom Präsidenten der Bayerischen<br />

Akademie der Schönen Künste überreicht.<br />

Bernd Richard Deutsch<br />

wurde <strong>bei</strong>m mit umgerechnet rund 12.000 Euro dotierten und<br />

seit 1997 bestehenden Takemitsu-Kompositionswettbewerb in<br />

Tokio für sein Orchesterwerk „subliminal“ mit dem zweiten Preis<br />

ausgezeichnet. Deutsch ist damit der erste österreichische Finalist<br />

seit Bestehen des von Toru Takemitsu 1997 ins Leben gerufenen<br />

Wettbewerbs, zu dem diesmal 120 Kompositionen aus aller<br />

Welt eingereicht worden waren; die Werke der vier Finalisten<br />

wurden am 20. Jänner vom Tokyo Philharmonic Orchestra unter<br />

Kazuki Yamada uraufgeführt. In der Jury-Begründung lobte der<br />

alleinige Juror Salvatore Sciarrino <strong>bei</strong> Bernd Richard Deutsch<br />

insbesondere den „expert use of the orchestra“ und sprach von<br />

einem an Berg und Mahler erinnernden „tempest of various music<br />

forms“.<br />

Gerald Resch<br />

ist der Gewinner des TONALi12 Kompositionspreises, <strong>bei</strong> dem<br />

er die Jury unter der Schirmherrschaft von Sofi a Gubaidulina mit<br />

„al fresco“ für Violoncello solo überzeugte. Der Preis umfasst neben<br />

einer Prämie von 2.000 Euro u. a. auch die Verwendung<br />

als Vorrunden-Pfl ichtstück <strong>bei</strong>m TONALi-Wettbewerb sowie die<br />

Aufführung durch den Sieger oder die Siegerin am Finalabend.<br />

Thomas Daniel Schlee<br />

wurde vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur<br />

mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und<br />

Kunst ausgezeichnet. Die Überreichung des Dekretes und der<br />

Insignien an den Komponisten, Organisten und Kulturmanager<br />

(Schlee ist seit 2004 Intendant des Festivals Carinthischer Sommer)<br />

fand am 27. März 2012 im Herrensaal des Palais Niederösterreich<br />

statt.<br />

Erich Zeisl<br />

Unter dem Titel „Ein unvollendetes Leben“ schuf der vielseitige<br />

österreichische Filmemacher Herbert Krill ein bewegendes Porträt<br />

von Leben und Werk des Komponisten Erich Zeisl, das am<br />

8. Mai im Literaturhaus Wien erstmals gezeigt und von einer<br />

Podiumsdiskussion (u. a. mit Barbara Zeisl Schoenberg, der Zeisl-<br />

Biographin Karin Wagner und dem Regisseur) begleitet wurde.<br />

Außerdem erinnern in der Wiener Leopoldstadt neue „Steine<br />

der Erinnerung“ an Zeisls Vater und Stiefmutter. Mittlerweile hat<br />

der WDR den Film auch erstmals im Fernsehen ausgestrahlt (21.<br />

Mai) – weitere Station werden hoffentlich übernehmen.


Foto: Gerhard Ringhofer, Konservatorium Wien Privatuniversität<br />

Die Operette lebt!<br />

Wie ein oft totgesagtes Genre im In- und ausland<br />

fl orieren kann<br />

Von Renate Publig<br />

Die bereits totgesagte Operette lebt: In einer Ausstellung im<br />

Wiener Theatermuseum, in einem Forschungsschwerpunkt in<br />

der Konservatorium Wien Privatuniversität, auf größeren Bühnen,<br />

die sich dem Standardrepertoire widmen, und vor allem in<br />

kleineren Häusern, die den Mut aufbringen, auch unbekannte<br />

Perlen der Operettenwelt zu präsentieren.<br />

Haben Sie jemals von Urschula gehört? Oder von Baron Trenck?<br />

Es handelt sich um Werke von Hermann Dostal oder Felix Albini<br />

aus <strong>Doblinger</strong>s umfangreichem Operettenarchiv, zu fi nden<br />

neben bekannten Werken wie Der tapfere Soldat von Oscar<br />

Straus oder C. M. Ziehrers Der Fremdenführer und natürlich<br />

berühmten Stücken wie Ein Walzertraum oder Die lustige Witwe.<br />

Oft sind es nur noch Einzeltitel, die aus einem Gesamtwerk<br />

übrig geblieben sind, wie „Wär es auch nichts als ein Traum vom<br />

Glück“ aus Lehárs selten gespielter Operette Eva.<br />

Operette in der Praxis<br />

Während sich die großen Bühnen des Landes redlich um die Pfl ege<br />

der Klassiker bemühen – die Seefestspiele Mörbisch bringen<br />

heuer die „Fledermaus“, die Wiener Volksoper eröffnet die nächste<br />

Spielsaison mit Ein Walzertraum --, kann man den Einsatz<br />

der kleineren Theater nicht genug lobend erwähnen, Raritäten<br />

zu bringen, wie <strong>bei</strong>spielsweise das Stadttheater Baden, das unter<br />

anderem Nedbals Polenblut aufführte.<br />

Über die Pionierleistung des Wiener Operettensommers, die<br />

Wiener Erstaufführung von Joseph Beers Polnische Hochzeit<br />

zu gestalten, berichteten wir in der letzten Ausgabe unserer<br />

klang:punkte, das Theater an der Rott wird diese gesamte Produktion<br />

ab April 2013 auf die Bühne bringen. Ebenfalls Mut bewies<br />

Ulf Schirmer, der mit dem Münchner Rundfunkorchester<br />

das Fürstenkind von Lehár bereits auf CD einspielte, bevor er<br />

mit dieser Operette an der Oper Leipzig großen Erfolg feierte.<br />

Wolfgang Dosch<br />

Wolfgang Dosch und Charles Kalman mit dem Studiengang<br />

Operette der Konservatorium Wien Privatuniversität<br />

operetta’S aliVe!<br />

klang:prisma<br />

Operetta, already written off, is alive: in an exhibit in Vienna’s<br />

Theater Museum, in a scholarly focus of the Konservatorium<br />

Wien Privatuniversität, on great stages which tend to standard<br />

repertoire, and most importantly, in smaller theaters<br />

who present also unknown masterpieces of the operetta<br />

world. Works are abundant, <strong>Doblinger</strong>’s substantial operetta<br />

archive alone contains not only well-known works like Der<br />

tapfere Soldat (“The Brave Soldier”) by Oscar Straus, worldfamous<br />

pieces like The Merry Widow, but also unknown masterpieces<br />

like Urschula by Hermann Dostal.<br />

While this country’s great stages are tireless in their efforts<br />

for the classics one can hardly be praised enough for their<br />

endeavor to perform rare masterworks. It was at the Schönbrunn<br />

Musiktheater that Herbert Mogg, born in 1927 in Vienna<br />

and deceased only recently in his adopted home Athens,<br />

did, as an operetta conductor, exemplary work in retrieving<br />

lost treasures. Mogg, connected to <strong>Doblinger</strong> not least as editor<br />

of Ziehrer’s Die Landstreicher, was the defi ning force as<br />

operetta specialist of Vienna’s Raimund Theater. Wolfgang<br />

Dosch, director of the operetta class at the Vienna Conservatory,<br />

recalls: “I have met Mogg as a managing director and<br />

conductor who did research in the archives and whose approach<br />

always combined brains, heart and humor.”<br />

We already reported the pioneering work of the Vienna Operetta<br />

Summer in producing Joseph Beer’s Polish Wedding<br />

for the fi rst time in Vienna in the last issue of our sound:fi les;<br />

the Theater an der Rott will stage this entire production from<br />

April 2013. Courageous, too, was Ulf Schirmer, who recorded<br />

Lehár’s Fürstenkind with the Munich Radio Orchestra on CD<br />

even before his hugely successful performance of this operetta<br />

at the Leipzig opera.<br />

The new exhibition “World of Operetta -- Glamour, Stars and<br />

Show Business” at the Vienna Theater Museum also focuses<br />

Seite 13


klang:prisma<br />

Seite 14<br />

Operettenkapellmeister mit Herz, Hirn und Humor:<br />

Herbert Mogg<br />

Auch das Musiktheater Schönbrunn punktet mit weniger bekannten<br />

Werken wie Oskar Nedbals Winzerbraut. An diesem<br />

Theater leistete Herbert Mogg, 1927 in Wien geboren und erst<br />

kürzlich in seiner Wahlheimat Athen verstorben, als Operettenkapellmeister<br />

vorbildliche Ausgrabungsar<strong>bei</strong>t. Mogg, der mit<br />

<strong>Doblinger</strong> nicht zuletzt als Bear<strong>bei</strong>ter von Ziehrers Die Landstreicher<br />

verbunden war und über viele Jahre als Operettenspezialist<br />

das Wiener Raimundtheater prägte, wechselte Ende<br />

der 1980er Jahre nach München zum Staatsheater am Gärtnerplatz,<br />

wo die Uraufführung seiner Operette „Das Mädchen<br />

vom Rialto“ stattfand. „Mit Herbert Mogg verliert die Musikwelt<br />

einen der letzten Maestri, der die Operette ins Zentrum seines<br />

Wirkens gestellt hatte“, meint Martin Turba, künstlerischer Leiter<br />

des Musik Theater Schönbrunn. Auch Wolfgang Dosch, Leiter der<br />

Universitätslehrgangs Operette an der Konservatorium Wien Privatuniversität<br />

erinnert sich: „Herbert Mogg hat mich als 19-Jährigen<br />

zu einem Vorsingen eingeladen und fürs Raimundtheater<br />

als Papacoda in ‚Nacht in Venedig‘ engagiert. Ich habe Mogg<br />

kennen gelernt als Intendanten und Dirigenten, der in Archiven<br />

forscht und mit Hirn, Herz und Humor <strong>bei</strong> der Sache ist. Mogg<br />

ist mir dann später wieder begegnet, unter anderem in Ziehrers<br />

Landstreichern, das ich dreimal in meinem Leben gespielt habe,<br />

on operetta. The curators, Marie-Theres Arnbom and Kevin Clarke,<br />

especially refer in their exhibition to the international popularity<br />

of the genre which transcended the boundaries of mere<br />

operetta theaters by far, as can be seen in the Broadway and<br />

Hollywood success of The Merry Widow.<br />

The Vienna Conservatory (Konservatorium Wien Privatuniversität),<br />

as of today the only Central European institute to provide<br />

Bachelor and Master programs in operetta, subsumes its emphasis<br />

on scholarship within the newly installed center for operetta<br />

studies under the title Operette KONS-erviert (“Operetta<br />

CONS-ervates”). Operette KONS-erviert was inaugurated in the<br />

Glass Hall of Vienna’s Musikverein with a Salon concert; the<br />

in Köln unter Mogg selbst, dann in Linz und in Regensburg. Die<br />

Aufnahmen, die Mogg zuletzt gemacht hat, sind ein reifes Alterswerk<br />

und zeigen, wie man mit Operette geschmackvoll umgeht.“<br />

Auch heute gibt es Dirigenten wie Herbert Mogg, die sich um<br />

die Operette bemühen. Dazu Dosch: „Rudolf Bibl ist ein grandioser<br />

Kapellmeister, der ‚weiß, wie’s geht‘! Dann gibt’s die nächste<br />

Generation, Alfred Eschwé und Christian Pollack, an den Landestheatern<br />

sind gute Leute, in Graz <strong>bei</strong>spielsweise Marius Burkert,<br />

der jetzt Ein Walzertraum dirigiert hat. Oder in Baden Oliver<br />

Ostermann, mit dem ich die Dollarprinzessin gemacht habe.“<br />

Operette beforscht<br />

Mit dem Thema Operette beschäftigt sich auch die Ausstellung<br />

„Welt der Operette – Glamour, Stars und Showbusiness“ im Wiener<br />

Theatermuseum. Die Kuratoren Marie-Theres Arnbom und<br />

Kevin Clarke weisen in ihrer Ausstellung auf die internationale<br />

Popularität des Genres hin, die weit über die Grenzen der Operettenbühnen<br />

ging, wie der Broadway- und Hollywooderfolg The<br />

Merry Widow belegt. Die Konservatorium Wien Privatuniversität<br />

ist mittlerweile das einzige Institut in Mitteleuropa, das Bachelor-<br />

und Masterstudiengänge im Fach Operette anbietet, für<br />

maximal acht bis zehn Studierende pro Jahr. „Im zweisemestrigen<br />

Lehrgang wird jedem Sänger sein persönliches Repertoire<br />

gezeigt“, erläutert Wolfgang Dosch den Ausbildungsverlauf,<br />

audience was met with a sparkling wreath of well-known and<br />

never-before-played melodies. Especially emphatic was the rediscovery<br />

of Joseph Beer, selections from The Prince of Shiraz,<br />

Polish Wedding and Stradella in Venice <strong>bei</strong>ng performed. The<br />

current Summer term will see the world premieres of the Musical<br />

Operetta “Tea at Three” by Sebastian Brandmeir (music) and<br />

Florian Stanek (libretto).<br />

Wolfgang Dosch: “The interest of young performers is rising,<br />

there is qualifi ed new blood for operetta. These young people<br />

could be supported even better if the theaters were a bit more<br />

courageous in thinking beyond the canonized works of this genre<br />

and to make new discoveries!”<br />

Konzipiert von PD Dr. Wolfgang Fuhrmann und Dr. Stefan Schmidl sowie<br />

organisiert von Mag. Ursula Schmiedpeter, fi ndet von 29. Juni bis 1. Juli 2012<br />

die internationale Tagung „Die Operette und das Tragische“ im Lehár-<br />

Schlössl statt (Hackhofergasse 18, 1190 Wien), die von der Stadt Wien und<br />

der Philologisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien<br />

gefördert wird. Da<strong>bei</strong> wird neben einer Reihe anderen Themen nicht nur<br />

Oscar Straus’ Walzertraum von Helene Sommer, Wolfgang Fuhrmann und<br />

Stefan Schmidl aus verschiedenen Richtungen aus beleuchtet, sondern beschäftigt<br />

sich etwa auch Wolfgang Dosch in seinem Vortrag „Joseph Beer –<br />

Operette im inneren Exil“ mit Leben und Werk des außergewöhnlichen<br />

Komponisten. Ein Konzert von Studierenden aus Doschs Operettenklasse<br />

an der Konservatorium Wien Privatuniversität bietet den willkommenen<br />

musikalischen Kontrapunkt zur wissenschaftlichen Aufar<strong>bei</strong>tung.<br />

Die österreichische Erstaufführung der Polnischen Hochzeit <strong>bei</strong>m Wiener<br />

Operettensommer fi ndet, wie angekündigt, am 19. Juli 2012 statt und steht<br />

bis 1. August im Schlosspark Theresianum in Wien auf dem Programm.


„von der frühen Operette wie zum Beispiel Offenbach, der sogenannten<br />

klassischen Operette mit den Komponisten Suppé,<br />

Strauß, Millöcker etc., über die Jahrhundertwende mit Lehár,<br />

Kálmán, Fall, Eysler oder Oscar Straus, bis zu <strong>bei</strong>spielsweise<br />

Robert Stolz. Dann gibt es Schwerpunkte, Jubiläen, die Namen<br />

in Erinnerung bringen sollen. Schon Komponisten wie Stolz oder<br />

Kálmán sind nicht mehr unbedingt im Bewusstsein der jungen<br />

Studierenden!“<br />

Operette KONS-erviert<br />

Im Rahmen des heuer neu installierten Operettenforschungszentrums<br />

stellt die Konservatorium Wien Privatuniversität ihren<br />

Forschungsschwerpunkt unter den Titel Operette KONS-erviert:<br />

Künstlerisch-forschend und in wissenschaftlicher Auseinandersetzung<br />

beschäftigen sich Studierende und Lehrende aus den Bereichen<br />

Oper, Operette und Musikalisches Unterhaltungstheater<br />

mit der Aufführungspraxis, der musikalischen Analyse und der kulturhistorischen<br />

Kontextualisierung des Genres Operette.<br />

Eröffnet wurde Operette KONS-erviert am 18. April im Gläsernen<br />

Saal des Wiener Musivereins mit einem Salonkonzert, dem<br />

Publikum erschloss sich ein sprühender Melodienreigen bekannter,<br />

aber auch noch nie gespielter Melodien. Mit Elan brachten<br />

die Studierenden Operettenfi guren aus Lehárs Eva und Lustige<br />

Witwe, Leo Falls „Kaiserin“ oder auch Oscar Straus’ Walzertraum<br />

zum Leben. Besonders eingehend war die Beschäftigung mit der<br />

Wiederentdeckung von Joseph Beer, es erklangen Ausschnitte aus<br />

Der Prinz von Shiraz, Polnische Hochzeit sowie Stradella in Venedig.<br />

Zum Komponisten Beer existiert so gut wie keine Literatur --<br />

und wie war er als Mensch? Die Studierenden legten seiner Witwe<br />

Hanna Beer einen Fragenkatalog vor; im Konzert wurden die Ergebnisse<br />

präsentiert. Eine besonders berührende Episode: Joseph<br />

Beer verlor seine Familie im Konzentrationslager Auschwitz, das<br />

letzte Lebenszeichen war eine Karte seines Vaters, der Beer, um<br />

den Sohn nicht zu gefährden, als „lieber Freund“ ansprach. Die<br />

Karte endet mit den Worten „Du bist meine große Liebe“. Im<br />

Nachlass konnte ein Lied mit dem gleichen Titel entdeckt werden,<br />

welches <strong>bei</strong> diesem Salonkonzert seine Uraufführung erlebte. Dieser<br />

Block endete mit einer weiteren Uraufführung eines Liedes<br />

aus dem Nachlass, „Was am Dach die Spatzen pfeifen“.<br />

Im zweiten Teil bewiesen Auszüge aus der Musicaloperette „Tee<br />

um Drei“ aus der Feder der jungen Künstler Sebastian Brandmeir<br />

(Musik) und Florian Stanek (Buch & Liedtexte), dass das Genre<br />

noch quicklebendig ist. Bereits die Kostproben wurden vom Publikum<br />

heftig bejubelt, die gesamte Produktion erlebte im Konservatorium<br />

am 19. Mai ihre Uraufführung und war bis 23. Mai zu<br />

sehen. Die szenische Produktion der Operette Ein Walzertraum<br />

von Oscar Straus steht am Ende des zweiten Semesters, von 15.<br />

bis 18. Juni 2012 im Theater an der Gumpendorfer Straße auf<br />

dem Programm.<br />

Die Oper sei am Sterben, die Operette gar schon tot – und dennoch,<br />

wenn auch Veranstalter über Besucherzahlen klagen, sind<br />

die Säle und Häuser gut gefüllt. Dazu Wolfgang Dosch: „Das<br />

Interesse junger Interpreten steigt, es gibt qualifi zierten Operettennachwuchs.<br />

Er könnte stärker gefordert werden, wenn die<br />

Musikdramaturgien der Theater mehr Mut hätten, über die kanonisierten<br />

Werke des Genres hinauszudenken und neue Entdeckungen<br />

zu machen!“<br />

klang:pädagogik<br />

In aller Munde<br />

Beatboxing für jeden – mit Lernen mittels Smartphone,<br />

Website und Buch<br />

Ein Schlagzeug allein mit Hilfe des Stimmapparats imitieren –<br />

mit diesem Lehrgang schaffen es auch absolute Anfänger, die<br />

erforderliche Technik Schritt für Schritt zu erlernen. Bei <strong>Doblinger</strong><br />

erschien im März das erste Lehrwerk zum Beatboxing: The Real<br />

Beatbox School!<br />

Das Autorenteam besteht aus einem Lehrer (Werner David<br />

Wiechenthaler) und dem dreimaligen österreichischen Beatbox<br />

Staatsmeister im Teambewerb (Thomas Rieder), der mit der<br />

„Massive Beats Crew“ 2009 den 3. Platz <strong>bei</strong> der Beatboxweltmeisterschaft<br />

in Berlin belegte. Gemeinsam erklären Rieder<br />

und Wiechenthaler, wie man einzeln oder in der Gruppe ohne<br />

Vorkenntnisse Beats produziert, zu welchen aktuellen Songs sie<br />

passen, die beste Atemtechnik und wie Lehrer mit ihrer Klasse<br />

unterhaltsame Rhythmusspiele machen können. Dazu gibt<br />

es separat ein Lehrerhandbuch zum exklusiven <strong>Download</strong> auf<br />

www.music2print.at mit Stundenvorschlägen und Unterrichtsspielen.<br />

Die Hör<strong>bei</strong>spiele aus dem Buch fi nden sich auf der eigens<br />

entwickelten Homepage www.therealbeatboxschool.com.<br />

Rieder und Wiechenthaler zeigen auf 128 Audio-Files, Videos<br />

und Bonus-Tracks mit Beatbox-Profi s vor, wie es geht. Mittels<br />

QR-Codes können die Videos auch direkt mit dem Smartphone<br />

abgerufen werden. Mit dieser innovativen Technik und einer eigens<br />

entwickelten Notation bringen Rieder und Wiechenthaler<br />

den Spaß und Lerneffekt ihrer Workshops, die sie an Schulen<br />

geben, zu Papier.<br />

09 723 The Real Beatbox School<br />

09 723-CD<br />

09 724 Lehrerhandbuch<br />

(nur digital über www.music2print.at erhältlich)<br />

Seite 15


klang:novitäten<br />

Neuerscheinungen<br />

zeitgenössischer Musik<br />

Seite 16<br />

aPOLLON MUSaGÈTe: A Multitude of Shades für Streichquartett<br />

Das Apollon-Musagète-Quartett, das die Pop-Künstlerin Tori<br />

Amos auf ihrer Welttournee 2011 begleitete, schrieb zu dem Anlass<br />

dieses äußerst publikumswirksame Werk, das sowohl zeitgenössische<br />

Elemente als auch Pop-Rhythmen, ein polnisches Kirchenlied<br />

und einen Irish Jig enthält. (Video auf www.youtube.com)<br />

„Tori Amos verließ die Bühne, nicht jedoch ohne vorher anzukündigen,<br />

dass Apollon Musagete zurückkommen würde um ein<br />

selbstkomponiertes Stück zu spielen. Die wuchernde Klangkulisse,<br />

die sie entfesselten, reist zwischen Taktwechsel und Genrewechsel,<br />

obwohl ein Jig gegen Ende die schottischen Zuhörer<br />

zum rhythmischen Mitklatschen mitreißt. Diese vier Musiker<br />

sind ganz einfach unglaublich …“ (Kirstin Lynn, http://entertainment.stv.tv,<br />

7. November 2011)<br />

Bestellnr.: 36 101<br />

rainer BIScHOF: Pierrot für Flöte solo<br />

Bestellnr.: 35 037<br />

Gregor HaNKe: Suite für Orgel<br />

Bei der Komposition dieser liturgischen Suite ließ sich der Komponist<br />

von der Dramaturgie des Mess-Propriums leiten. Die<br />

Aufführung ist sowohl im Rahmen des Gottesdienstes als auch<br />

konzertant möglich.<br />

Bestellnr.: 02 480<br />

eugene HarTZeLL: Horn Trio „A Little Light Music”<br />

für Horn in F, Violine und Klavier (1995)<br />

Auf raffi nierte Art und Weise kombiniert der aus den USA stammende<br />

Komponist in diesem Werk Jazz-Elemente mit Kompositionstechniken<br />

der zweiten Wiener Schule.<br />

Bestellnr.: 07 371<br />

Josef Maria HOrVaTH: Sonata Piccola für Orgel mit zwei Manualen<br />

und Pedal<br />

Trio I (Canone) / Trio II (Aria) / Fughetta per Man. e Ped. / Trio<br />

III (Pavana)<br />

Bestellnr.: 02 458<br />

Heinz KraTOcHWIL: Passion nach dem Matthäus- und Lukas-<br />

Evangelium op. 170<br />

ergänzt durch Texte von Sigrid Schweiger und Choräle aus den<br />

Passionen von J. S. Bach für 2 Sprecher, 2-5 Bass-Soli, gemischten<br />

Chor, Streichquartett und Streichorchester<br />

Anfangs als Stimmungsmusik zum gelesenen Passionstext und<br />

zu den Bachschen Chorälen erdacht, entwickelte sich das Werk<br />

in mehreren Stufen bis zu einer durchgehenden und vielschichtigen<br />

Vertonung der Passion Christi. Anders als <strong>bei</strong> Bach wird<br />

der Evangelienbericht schlicht von einem Sprecher vorgetragen;<br />

der emotionelle Kommentar, meditative Texte, wird – aus heutiger,<br />

moderner Sicht -- ebenfalls gesprochen. Aus dem Streichorchester<br />

löst sich als klanglicher Lichtglanz für die Worte Christi<br />

ein solistisches Streichquartett heraus.<br />

Bestellnr.: 46 092 (Partitur, Stimmenset, Chorpartitur)<br />

Peter Jan MarTHÉ: erdwärtsmesse – Gemeindeversion für<br />

Gemeindegesang, gemischten Chor, 2 Trompeten, 2 Posaunen<br />

und Orgel<br />

Die große Resonanz auf die 2008 uraufgeführte Messe hat zu<br />

vielen Anfragen an den Komponisten geführt, die aufwendige<br />

Partitur in eine Fassung für kleinere Gemeinden umzuar<strong>bei</strong>ten.<br />

In der „erdwärtsmesse“ wird der Gemeinde eine tragende Rolle<br />

zugeteilt; musikalisches „Herzstück“ sind acht einfache Gesänge,<br />

die alle Feiernden mitsingen können und sollen.<br />

Bestellnr.: 46 093 (Partitur, Stimmen, Chorpartitur)<br />

ON THe LIGHTer SIde<br />

Eine neue Serie für Klavier mit einfachen, kurzen, stilistisch abwechslungsreichen<br />

Stücken mit „Wohlfühl-Faktor“:<br />

. Johannes BeraUer: Artful Musical Moments<br />

Berauer komponierte in seinem persönlichen „Mikrokosmos“<br />

Musik, die Elemente aus Jazz und zeitgenössischer Klassik verbinden.<br />

Bestellnr.: 01 439<br />

. Michael PUBLIG: Chillin‘ with jazzy Feel Good Songs<br />

Jazz-, Blues- und Latin-Stücke, die authentisch und voll klingen,<br />

aber aufs Wesentliche reduziert wurden und somit leicht zu spielen<br />

sind.<br />

Bestellnr.: 01 438<br />

. Monika STadLer: Music from an imaginary Garden<br />

Ihre Musik verbindet in ihrer persönlichen musikalischen Handschrift<br />

Elemente des Jazz, der Klassik, World- , Folk- und Improvisationsmusik<br />

miteinander.<br />

Bestellnr.: 01 440<br />

Manfred PerGer: Drei Choralfantasien für Orgel<br />

Ein Danklied sei dem Herrn / Schönster Herr Jesus / Glorwürd‘ge<br />

Königin<br />

Bestellnr.: 02 479<br />

Peter PLaNYaVSKY: Ad te levavi für Orgel<br />

„Ad te levavi animam meam“ sind die Anfangsworte des Introitus<br />

zum ersten Adventsonntag. Die gregorianische Melodie bildet<br />

den Ausgangspunkt dieser Orgelparaphrase.<br />

Bestellnr.: 02 454<br />

Mathias rÜeGG: Kadenzurlaub für Posaune, Vibraphon und<br />

Klavier<br />

Der spezifi sche Bläser-Sound verhalf (neben Rhythmik und Phrasierung)<br />

dem Jazz zu seinem Siegeszug – das ca. 1900 erfundene<br />

Posaunen-Glissando beeindruckte auch zeitgenössische<br />

Komponisten wie Ravel, Strawinsky, bis Schönberg. Während<br />

man in der Klassik Klangideale erreichen wollte, suchte man<br />

im Jazz nach einem individuellen Sound. Das Stück kann mit


klassischem Klang oder jazzig gespielt werden.<br />

Bestellnr.: 35 772<br />

Mathias rÜeGG: untitled but lovely für Oboe und Klavier<br />

Nach einer längeren Komponier-Pause bekam mathias rüegg<br />

1994 vom französischen Klarinettisten Michel Portal einen Auftrag<br />

samt einigen Skizzen als Grundlage. Diese Akkordfolgen<br />

und Melodien regten ihn an, verstärkt klassische Kammermusik<br />

zu schreiben, das erste Stück war „untitled but lovely“ und<br />

baut auf Portals lyrisch-sangbarem Anfangsmotiv auf – rüeggs<br />

einziges Stück, in dem Rhythmik und Phrasierung nur eine untergeordnete<br />

Rolle spielen und das daher hundertprozentig „klassisch“<br />

interpretiert werden kann (aber nicht muss).<br />

Bestellnr.: 05 266<br />

Mathias rÜeGG: veni, vidi, vici für Viola und Klavier<br />

Für die oft „gemobbte“ Bratsche, dieses geheimnisvolle Instrument<br />

mit seinem einzigartigen und unverwechselbaren Klang,<br />

vor allem in er untersten Oktave, hat mathias rüegg eine besondere<br />

Vorliebe. Der Titel Veni, Vidi, Vici stammt von der serbischen,<br />

in Wien lebenden Bratschistin Jelena Poprzan, der das<br />

Stück auch gewidmet ist. Ein klares Statement einer jungen Wilden,<br />

die ihrem Instrument – oft auch kombiniert mit ihrer Stimme<br />

-- Außergewöhnliches entlockt.<br />

Bestellnr.: 03 596<br />

Thomas daniel ScHLee: Tränen. Neun Wiener Tänze für Klavier<br />

op. 73<br />

Anklänge an Tanzmusik, Blicke auf Gestalten, die im Laufe des<br />

Lebens vor<strong>bei</strong>ziehen, auf Stätten und Viertel meines Wiens, Blicke<br />

durch den Schleier von Tränen des Gedenkens, der Gegenwart<br />

und der Segenswünsche. (T. D. Schlee)<br />

Bestellnr.: 01 679<br />

Helmut ScHMIdINGer: Sechs Bagatellen für Klavier vierhändig<br />

Die sechs Miniaturen sind sowohl in der Wahl der musikalischen<br />

Form als auch der Satzbezeichnung als Hommage an Beethoven<br />

zu verstehen und basieren auf den Tonbuchstaben aus dessen<br />

Namen.<br />

Bestellnr.: 01 845<br />

erich UrBaNNer: Sieben Klavierstücke für Fortgeschrittene<br />

Cantabile / Marcato / Andante con moto / Giusto / Scherzando /<br />

Con spirito / Espressivo e rubato<br />

Wie die Charakterbezeichnungen der sieben Sätze verraten,<br />

soll dem Lernenden eine Reihe von musikalischen Aufgaben<br />

angeboten werden, sich sowohl technisch als auch im lyrischen<br />

Bereich durch Anschlagskultur den Anforderungen zu stellen.<br />

Die Komposition soll in kurzen übersichtlichen Formmodellen<br />

unterschiedliche Charaktere vermitteln. Sie ist in erster Linie<br />

als Beitrag für junge Lernende an Musikschulen gedacht. Da<br />

im Ablauf der einzelnen Sätze zunehmende Anforderungen ge-<br />

stellt werden, sollten diese auf Spieler aufgeteilt werden, die den<br />

jeweiligen Ansprüchen gewachsen sind, wo<strong>bei</strong> im Sinne eines<br />

Teamworks <strong>bei</strong> einem Konzert etwa auch der Lehrer sich mit<br />

dem Abschlussstück (Nr. 7) beteiligen kann. Selbstverständlich<br />

können die sieben Sätze auch von einem Schüler dargeboten<br />

werden. (Erich Urbanner)<br />

Bestellnr.: 01 674<br />

Gernot WOLFGaNG: Quiet Time für Viola und Klavier<br />

Der Titel dieses fünfminütigen Duos sagt alles über dessen musikalischen<br />

Charakter aus. Es besteht zwar ein spürbarer Drang<br />

nach vorne, aber die Komposition steuert in keiner Phase auf<br />

einen großen Höhepunkt hin. Die allgemeine Grundstimmung<br />

ist diejenige von In-sich-Gehen, Wärme und Versonnenheit. Zeitweise<br />

schwebt die Violastimme scheinbar schwerelos über der<br />

sparsamen Klavierbegleitung. Doppelgriffe -- unter Verwendung<br />

leerer Saiten -- sowie Glissandi erzeugen einen Hauch von „Americana“.<br />

Die Komposition hinterlässt einen Nachklang von Innigkeit,<br />

Nachdenklichkeit. (Gernot Wolfgang)<br />

Bestellnr.: 03 595<br />

Gernot WOLFGaNG: Still Waters für Klavier<br />

„Gernot Wolfgang‘s Still Waters felt a little like ‚Schoenberg<br />

meets Bill Evans.‘ The score is interesting in the thickness of its<br />

textures and its darkish sonorities.“<br />

(Mark Swed, LOS ANGELES TIMES, 29. September 2010)<br />

Still Waters entwickelt sich aus einem aus zwei Noten bestehenden<br />

Motiv, welches im Laufe des Stückes immer wieder in<br />

verschiedensten Harmonisierungen und Lagen auftritt. In programmatischer<br />

Hinsicht beschreibt die Komposition einen stillen<br />

Waldsee. Von Zeit zu Zeit „stören“ Naturereignisse die glasartige<br />

Oberfl äche des Sees – eine leichte Brise, ein steigender<br />

Fisch, das Landen und Abheben von Schwimmvögeln, ein von<br />

einem Baum am Ufer fallender Zapfen … (Gernot Wolfgang)<br />

Bestellnr.: 01 680<br />

Seite 17


klang:träger<br />

Neue CDs<br />

klang:daten<br />

Seite 18<br />

Horst eBeNHÖH<br />

Sonatine für Violoncello und<br />

Klavier op. 17/1<br />

Heinz KraTOcHWIL<br />

Fantasie für Violoncello und<br />

Klavier op. 124<br />

Wolfram WaGNer<br />

Arioso für Violoncello und<br />

Klavier (+ Publig, Heher,<br />

Weiss, Purgina, Purgina, Sommer, Baksa u.a.)<br />

Ursula Erhart-Schwertmann – Violoncello, Edda Andrea Graf – Klavier<br />

CD „Neue Kammermusik aus Niederösterreich“, Rich Art Records<br />

RA 12006<br />

Peter PLaNYaVSKY<br />

Toccata alla Rumba für Orgel<br />

(+ Bach, Eben, Durufl é u.a.)<br />

Carla Edwards – Orgel<br />

CD „Homage“– Carla Edwards,<br />

Organist, Raven OAR-918<br />

„Highly recommended for<br />

organ music fans who like to<br />

sample different instruments<br />

from around the world, and<br />

also for its variety and perfect balance of old and new music,<br />

sorted on the disc in a perfectly logical sequence.“ (Jean-Yves<br />

Duperron – Classical Music Sentinel, June 2011)<br />

UraUFFÜHrUNGeN JUNI – deZeMBer 2012<br />

SHIH: Ein Takt für sechs Schlagzeuge und einen Schlagwerker<br />

David Panzl – Schlagzeug<br />

09. Juni 2012 Schloss Tegernsee (D) (Podium für junge Solisten)<br />

rainer BIScHOF: Il Cantico di Frate Sole für Tenor und Klaviertrio<br />

Daniel Johannsen – Tenor, Jess-Trio<br />

August 2012 Mürzzuschlag (Sommermatineen des Jess-Trios)<br />

Gerald reScH: Streichquartett<br />

Ensemble Lux<br />

September 2012 New York, Austrian Cultural Forum<br />

Gernot WOLFGaNG: Passage to Vienna für Klaviertrio<br />

Saguaro Trio<br />

14. September 2012 Wilmington, CA (USA), L. A. Harbor College<br />

Helmut ScHMIdINGer<br />

„… schickt sich wahrscheinlich nicht in einem so ernsten Konzert“.<br />

Zehn Sätze aus „Leutnant Gustl“ von Arthur Schnitzler<br />

für Violine, Violoncello und Klavier<br />

„… was uns anrührt, dich und mich …“ Sieben Verhältnisse für<br />

Violine und Klavier nach Versen von Rainer Maria Rilke<br />

„… und haben fast die Sprache in der Fremde verloren.“ Fünf<br />

Figuren für Violine und Violoncello<br />

u. a. Altenberg Trio Wien; Ernst Kovacic – Violine und Mathilde<br />

Hoursiangou – Klavier; Christian Altenburger – Violine und<br />

Patrick Demenga – Violoncello<br />

CD-Reihe „Komponisten im Portrait“ ORF Oberösterreich/OÖ<br />

Komponistenbund, Studio Weinberg SW 010412-2<br />

„Auf dieser CD sind vier instrumentale ‚Literaturvertonungen‘<br />

dokumentiert, deren Inspirationsquellen von Rilkescher Liebeslyrik<br />

bis zur Weinregel des Dionysos reichen. Bei den kompositorischen<br />

Zugängen aller vier Werke steht nicht die Illustration<br />

der Texte im Vordergrund, sondern immer wieder aufs Neue die<br />

Lust, aus literarischem ‚Roh‘material musikalisches Material zu<br />

gewinnen.“ (H. Schmidinger)<br />

SHIH<br />

Ein Takt (stygische Elegie) für<br />

Klarinette und Klavier (+ Takemitsu,<br />

Hosokawa, Tan Dun u.a.)<br />

Vanessa Hövelmann – Klarinette,<br />

Deborah Rawlings – Klavier<br />

CD „Neue Musik aus China und<br />

Japan“, ambitus amb 96923<br />

Helmut ScHMIdINGer: „… für den, der heimlich lauschet“ –<br />

Kammermusik für Klavier und Orchester<br />

Clemens Zeilinger – Klavier, Ensemble Karussell<br />

16. September 2012 Linz, Brucknerhaus<br />

(Internationales Brucknerfest)<br />

Wolfram WaGNer: Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier<br />

Ensemble TRIS<br />

27. September 2012 London, Austrian Cultural Forum<br />

Michael radULeScU: Soliloquia (Monologue) für Singstimme<br />

mit zwei hängenden Becken<br />

Pia Rose Hansen – Sopran<br />

21. Oktober 2012 Porrentruy (CH)


GeBUrTS- UNd GedeNKTaGe<br />

2012<br />

01. 06.: Konstantin WECKER 65<br />

08. 06.: Alfred UHL 20. Todestag<br />

18. 06.: Robert FREUND 80<br />

19. 06.: Otto STROBL 85<br />

20. 06.: Rainer BISCHOF 65<br />

11. 07.: Josef DICHLER 100 (gest. 1993)<br />

04. 09.: Karl Heinz FÜSSL 20. Todestag<br />

22. 09.: Franz SCHÖGGL 30. Todestag<br />

28. 09.: Wolfram WAGNER 50<br />

30. 09.: Robert SCHOLLUM 25. Todestag<br />

26. 10.: Karl ETTI 100 (gest. 1996)<br />

15. 11.: Rudolf MALARIC 25. Todestag<br />

16. 11.: Rudolf HINTERDORFER 65<br />

23. 11.: Josef BEER 25. Todestag<br />

30. 11.: Hans Erich APOSTEL 40. Todestag<br />

08. 12.: Mathias RÜEGG 60<br />

29. 12.: Klaus HOCHMANN 80 (gest. 1998)<br />

2013<br />

03. 01.: Heinz Karl GRUBER 70<br />

06. 01.: Heinz NEUBRAND 15. Todestag<br />

11. 01.: Ludwig NUSSBICHLER 50<br />

12. 01.: Peter ANDROSCH 50<br />

28. 01.: Günther MITTERGRADNEGGER 90 (+ 1992)<br />

16. 02.: Fridolin DALLINGER 80<br />

19. 02.: Monika STADLER 50<br />

23. 02.: Heinz KRATOCHWIL 80 (gest. 1995)<br />

26. 03.: Josef DICHLER 20. Todestag<br />

06. 04.: Ernst Ludwig URAY 25. Todestag<br />

07. 04.: Cesar BRESGEN 25. Todestag<br />

26. 04.: Norbert SPRONGL 30. Todestag<br />

15. 05.: Joseph KRONSTEINER 25. Todestag<br />

05. 06.: Friedrich WILDGANS 100 (gest. 1965)<br />

06. 06.: Ferdinand WEISS 80<br />

19. 06.: Michael RADULESCU 70<br />

09. 07.: Heinrich GATTERMEYER 90<br />

25. 07.: Hans Ulrich STAEPS 25. Todestag<br />

26. 07.: Hans HASELBÖCK 85<br />

15. 08.: Hermann LEOPOLDI 125 (gest. 1959)<br />

22. 08.: Robert SCHOLLUM 100 (gest. 1987)<br />

29. 08.: Hermann NITSCH 75<br />

15. 09.: Anton HEILLER 90 (gest. 1979)<br />

17. 09.: Gerhard TRACK 70<br />

18. 09.: Rita UEDA 50<br />

26. 09.: Augustinus Franz KROPFREITER 10. Todestag<br />

14. 10.: Ernst Ludwig LEITNER 70<br />

16. 10.: Cesar BRESGEN 100 (gest. 1988)<br />

21. 10.: Martin KLASCHKA 50<br />

31. 10.: Erich ROMANOVSKY 20. Todestag<br />

22. 11.: Ulrich KÜCHL 70<br />

19. 12.: Erich EDER DE LASTRA 80<br />

24. 12.: Klaus HOCHMANN 15 Todestag<br />

VOrScHaU (in auszügen):<br />

klang:daten<br />

2014<br />

16. 01.: Josef Friedrich DOPPELBAUER 25. Todestag<br />

23. 01.: Alexander MÜLLENBACH 65<br />

26. 01.: Ernst KÖLZ 85<br />

11. 02.: Franz SCHMIDT 75. Todestag<br />

19. 02.: Waldemar BLOCH 30. Todestag<br />

25. 02.: Michael AMANN 50<br />

27. 02.: Heimo ERBSE 90 (gest. 2005)<br />

21. 03.: Karl Heinz FÜSSL 90 (gest. 1992)<br />

22. 03.: Tristan SCHULZE 50<br />

03. 09.: Joseph MARX 50. Todestag<br />

09. 11.: Egon WELLESZ 40. Todestag<br />

2015<br />

08. 02.: Helmut EDER 10. Todestag<br />

02. 04.: Heinz KRATOCHWIL 20. Todestag<br />

04. 04.: Fritz LEITERMEYER 90 (gest. 2006)<br />

20. 04.: Eugene HARTZELL 15. Todestag<br />

05. 05.: Gerald RESCH 40<br />

12. 05.: Marcel RUBIN 20. Todestag<br />

16. 05.: Horst EBENHÖH 85<br />

04. 06.: Alfred PRINZ 85<br />

06. 06.: Wolfgang SEIERL 60<br />

18. 06.: Herbert PAULMICHL 80<br />

24. 06.: Hans KANN 10. Todestag<br />

25. 06.: Kurt SCHWERTSIK 80<br />

31. 07.: Martin BJELIK 75<br />

22. 09.: Heimo ERBSE 10. Todestag<br />

22. 09.: Franz SALMHOFER 40. Todestag<br />

07. 11.: Friedrich WILDGANS 50. Todestag<br />

07. 11.: Herbert LAUERMANN 60<br />

14. 11.: Jenö TAKÁCS 10. Todestag<br />

29. 11.: SHIH 65<br />

30. 11.: Gerhard SCHEDL 15. Todestag<br />

22. 12.: Thomas Christian DAVID 90 (gest. 2006)<br />

26. 12.: Paul KONT 15. Todestag<br />

Komplette Listen der Geburts- und Gedenktage der<br />

<strong>Doblinger</strong>-Komponisten finden Sie unter www.doblinger-musikverlag.at<br />

-> Komponisten -> Gedenktage!<br />

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