Standpunkt 439, 10.2.2017
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland
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SCHWEIZERISCHE<br />
10. FEBRUAR 2017 Nr. 02 – 134. Jahrgang<br />
DIE ZEITUNG FÜR KMU<br />
Regionalbund<br />
AZA 4410 Liestal<br />
<strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>439</strong> – 20. Jahrgang<br />
DIE MEINUNG<br />
ABSTIMMUNGEN – USR III und NAF sind für<br />
die Baselbieter Unternehmen entscheidend.<br />
Von Christoph Buser,<br />
Landrat, Direktor<br />
Wirtschaftskammer<br />
Baselland.<br />
Fake News und<br />
alternative Fakten<br />
Aus dem Theaterstück «Das Leben des<br />
Galilei» von Bertold Brecht stammt der<br />
Ausspruch: «Wer die Wahrheit nicht<br />
weiss, der ist bloss ein Dummkopf. Wer die<br />
Wahrheit kennt und sie eine Lüge nennt, der<br />
ist ein Verbrecher.»<br />
Dieses Zitat kommt mir in den Sinn, wenn<br />
ich an die Argumentation der Gegner der<br />
Unternehmenssteuerreform III (USR III)<br />
denke. Sie sprechen von einem «Milliardenbschiss<br />
am Mittelstand» und von «Steuerschlupflöchern<br />
für Grosskonzerne». «Wir<br />
bezahlen, Grossaktionäre profitieren», erdichten<br />
sie. Sie behaupten gar, die Vorlage koste<br />
jeden Haushalt 1000 Franken. Ein Ja zur<br />
USR III führe zu Steuererhöhungen für die<br />
natürlichen Personen.<br />
Das nennt man Fake News und alternative<br />
Fakten. Tatsache ist: Die kantonalen Finanzdirektoren<br />
haben zugesichert, dass sie die<br />
USR III nicht über höhere Steuern für Privatpersonen<br />
finanzieren, wie die NZZ am Sonntag<br />
in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet.<br />
Dieses Wochenende geht es also nicht<br />
um Steuererhöhungen für den Mittelstand.<br />
Es geht darum, unsere fiskalische<br />
Wettbewerbsfähigkeit im internationalen<br />
Vergleich – und damit einen ausschlaggebenden<br />
Standortfaktor für unseren Wohlstand<br />
– zu sichern. Es geht um 150 000 Jobs.<br />
Es geht darum, auf Bundesebene fünf Milliarden<br />
Franken an Steuern zu sichern. Es geht<br />
darum, den Kantonen Werkzeuge in die Hand<br />
zu geben, damit sie ihr steuerliches Umfeld so<br />
aufstellen können, dass die Schweiz international<br />
anerkannten Normen entspricht.<br />
Das Parlament der Wirtschaftskammer hat<br />
schon frühzeitig die Ja-Parole zur USR III<br />
gefasst. Als Unternehmerpersönlichkeiten<br />
wissen die Wirtschaftsräte um die grosse<br />
Bedeutung der Abstimmung. Lassen wir uns<br />
nicht von Fake News und alternativen Fakten<br />
in die Irre führen. Ein Ja zur USR III ist für<br />
unser Land unabdingbar.<br />
HEUTE IM STANDPUNKT<br />
Zwei Mal Ja<br />
hilft den KMU<br />
Neben der Berichterstattung über<br />
die Unternehmenssteuerreform III<br />
(USR III) ist eine für Baselbieter<br />
Unternehmen wichtige zweite Abstimmungsvorlage,<br />
über die am<br />
kommenden 12. Februar abgestimmt<br />
wird, in den vergangenen Tagen und<br />
Wochen beinahe ein bisschen untergegangen.<br />
Die Rede ist vom Bundesbeschluss<br />
vom 30. September 2016<br />
über die Schaffung eines Fonds für<br />
die Nationalstrassen und den Agglomerationsverkehr<br />
(NAF).<br />
Bei einem Ja gehen rund 400 Kilometer<br />
des Hochleistungsstrassennetzes<br />
von den Kantonen an den<br />
Bund über. Im Baselbiet betrifft dies<br />
insbesondere die A22 (Pratteln–Sissach)<br />
und die A18 (Münchenstein–<br />
Delémont). Da diese Strecken zu<br />
Nationalstrassen werden, wird damit<br />
der Bund für deren Betrieb,<br />
Unterhalt und Ausbau verantwortlich.<br />
Diese Kosten belaufen sich jährlich<br />
auf rund zehn Millionen Franken.<br />
Überdies würde der Bund die<br />
Kosten für wichtige und zukunftsgerichtete<br />
Projekte übernehmen, wie<br />
etwa den Vollanschluss Aesch.<br />
Weniger Engpässe, weniger Staus<br />
Der NAF dient als zeitlich unbegrenzter<br />
Fonds der Sicherung der<br />
langfristigen Finanzierung der<br />
Nationalstrassen, die schrittweise<br />
ausgebaut werden sollen. Ziel ist es,<br />
bis 2030 in einem ersten Schritt rund<br />
6,5 Milliarden Franken in die Engpassbeseitigung<br />
zu investieren. Zudem<br />
können durch den Bund weiterhin<br />
Beiträge an Agglomerationsprojekte<br />
geleistet werden. «Vor allem<br />
die Beseitigung der Engpässe auf<br />
dem Strassennetz im Baselbiet ist<br />
für unsere Wirtschaft essenziell»,<br />
sagt Christoph Buser. Der Direktor<br />
der Wirtschaftskammer Baselland<br />
verweist auf die enormen Kosten,<br />
welche die täglichen Staus für die<br />
Unternehmen bedeuten.<br />
Vor diesem Hintergrund hat der<br />
Wirtschaftsrat bereits in seiner<br />
Sitzung vom 28. Oktober 2016 die<br />
Ja-Parole zum NAF gefasst.<br />
Planungssicherheit dank USR III<br />
Auch zur Unternehmenssteuerreform<br />
III (USR III) hat das Parlament<br />
der Wirtschaftskammer im<br />
Oktober die Ja-Parole gefasst. Die<br />
USR III wurde vom Bund ausgearbeitet,<br />
nachdem das Schweizer Steuerregime<br />
seit Jahren aus dem Ausland<br />
unter Druck steht. Dort wird nicht<br />
länger akzeptiert, dass die Schweiz<br />
inländische und ausländische Unternehmen<br />
unterschiedlich besteuert.<br />
Im Baselbiet beispielsweise liegt<br />
heute der Gewinnsteuersatz im<br />
Durchschnitt bei über 20 Prozent –<br />
für die privilegierten Unternehmen<br />
aber teils unter 5 Prozent. Neu sollen<br />
die Steuersätze generell rund<br />
14 Prozent betragen.<br />
Für die bisher privilegierten Unternehmen<br />
bedeutet dies einen enormen<br />
Steueranstieg. Darum soll<br />
ihnen entgegengekommen werden.<br />
Ansonsten besteht die Gefahr, dass<br />
diese abwandern.<br />
Direkt betroffen wären im Baselbiet<br />
40 000 Arbeitsplätze. Indirekt sind<br />
Um die nationale Ja-Kampagne für die Unternehmenssteuerreform III im Kanton Baselland<br />
zu unterstützen, hat sich ein überparteiliches Baselbieter Unternehmerkomitee<br />
«Ja zur Steuerreform» formiert, das auch mit Plakaten im Kanton wirbt. FOTO ZVG<br />
es rund 100 000 Jobs, weil internationale<br />
Unternehmen wichtige Aufträge<br />
an lokale Zulieferer vergeben.<br />
Werkzeugkoffer für die Kantone<br />
Ziel der USR III ist es, den Kantonen<br />
einen international anerkannten fiskalischen<br />
Werkzeugkoffer zur Verfügung<br />
zu stellen. Dieser erlaubt es<br />
ihnen, die steuerlichen Bedingungen<br />
massgeschneidert anzupassen. Die<br />
Instrumente sind im Ausland akzeptiert.<br />
Sie werden dort seit Jahren angewendet.<br />
Die Rede ist etwa von der<br />
sogenannten Patentbox. Auch eine<br />
stärkere Förderung von Forschung<br />
und Entwicklung ist vorgesehen.<br />
Wie die Erfahrung mit früheren<br />
Steuerreformen zeigt (insbesondere<br />
mit der USR II), werden kurzfristige<br />
Steuerausfälle für die öffentliche<br />
Hand rasch kompensiert. Dies dank<br />
der Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
für Unternehmen und des<br />
allgemeinen Wirtschaftswachstums.<br />
So haben sich die Steuererträge von<br />
juristischen Personen auf Bundesebene<br />
seit den 1990er-Jahren vervierfacht.<br />
Daniel Schindler<br />
SEITE 5<br />
CAS – Am 7. April 2017 startet zum fünften Mal der von der Wirtschaftskammer und der BLKB<br />
unterstützte Fachhochschulkurs Certificate of Advanced Studies in Unternehmensführung KMU.<br />
KMU-Führungskurs – Anmeldephase läuft<br />
BERUFSSCHAU3<br />
Der Kanton Baselland beteiligt sich<br />
weiter finanziell an der Berufsschau.<br />
CYBERKRIMINALITÄT 3, 5<br />
Bund warnt vor Internetkriminalität;<br />
KMU schützen sich zu wenig.<br />
WETTBEWERB 5<br />
Die «Swiss Innovation Challenge»<br />
startet am kommenden 16. Februar.<br />
Wer das Certificate of Advanced<br />
Studies (CAS) in Unternehmensführung<br />
KMU besucht hat, ist begeistert:<br />
«Der Studiengang hat mir beruflich<br />
einen neuen Blickwinkel geöffnet»,<br />
sagt CAS-Absolvent Stefan Bürgin.<br />
Als «ideal für Personen, welche in<br />
absehbarer Zeit eine Führungsfunktion<br />
in einem Unternehmen übernehmen<br />
wollen», bezeichnet Michael<br />
Linder, Teilnehmer am letztjährigen<br />
CAS, den Kurs.<br />
Linder und Bürgin sind zwei von<br />
neun Teilnehmenden, die das berufsbegleitende<br />
Programm der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz (FHNW) im<br />
vergangenen Jahr erfolgreich absolviert<br />
haben. Im laufenden Jahr wird<br />
das von der Wirtschaftskammer<br />
Basel land und der Basellandschaftlichen<br />
Kantonalbank (BLKB) unterstützte<br />
Ausbildungsprogramm nun<br />
bereits zum fünften Mal in Folge<br />
durchgeführt.<br />
Vier Monate, 13 Kurstage<br />
Der CAS Unternehmensführung KMU<br />
richtet sich speziell an entsprechende<br />
Mitarbeitende in leitender Position.<br />
Das Programm dauert vier Monate.<br />
Während 13 Kurstagen legt es<br />
ein stabiles Fundament für die Führung<br />
eines KMU. Das betrifft neben<br />
Finanzen, Marketing und Kommunikation<br />
ganz allgemein die entscheidenden<br />
betriebswirtschaftlichen<br />
Grundlagen sowie die wichtigsten<br />
Methoden und Instrumente rund um<br />
die Unternehmensführung.<br />
Fokus: Anwendung in der Praxis<br />
In seinen Ausführungen legt Hauptreferent<br />
Adrian Sidler jeweils besonderen<br />
Stellenwert auf die Praxistauglichkeit<br />
der erworbenen Fähigkeiten<br />
und Kenntnisse. Im Fokus der Weiterbildung<br />
stehen die Erarbeitung der<br />
eigenen, marktreifen Businesspläne<br />
in den Bereichen Produkte oder<br />
Dienstleistungen, die Unternehmensgründung<br />
und/oder die Nachfolgeregelung.<br />
Zusätzlich erhalten die Teilnehmer<br />
die Chance, Kontakte zu<br />
Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
aus anderen Branchen zu knüpfen<br />
und die gemachten Erfahrungen<br />
gegenseitig auszutauschen.<br />
Die Anmeldephase für den nächsten<br />
CAS in Unternehmensführung KMU<br />
ist angelaufen. Der Startschuss für<br />
den nächsten Durchgang fällt am<br />
kommenden 7. April 2017.<br />
<br />
Daniel Schindler<br />
SEITE 3<br />
<strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – E-Mail: standpunkt@kmu.org
BL 2<br />
HAUS DER WIRTSCHAFT<br />
10. Februar 2017 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />
KMU-LEHRBETRIEBSVERBUND – Unter fachkundiger Anleitung haben sich die Lernenden des LBV<br />
während einer Woche in Arzo im Kanton Tessin auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet.<br />
Lernende machen sich in Arzo prüfungsfit<br />
Einen Monat früher als in den vergangenen<br />
Jahren haben sich die Lernenden<br />
des KMU-Lehrbetriebsverbunds<br />
Baselland und Umgebung<br />
(LBV) vom 30. Januar bis 3. Februar<br />
im Rahmen einer Prüfungsvorbereitungswoche<br />
auf ihr Qualifikationsverfahren<br />
(früher LAP) vorbereitet.<br />
Wie schon 2016 reiste eine Gruppe<br />
von Lernenden unter der Leitung von<br />
LBV-Leiterin Anja Grönvold nach<br />
Arzo ins Tessin.<br />
Die Lernenden des letzten Lehrjahrs<br />
aus dem LBV – und erstmals auch<br />
von ausserhalb – konnten sich während<br />
dieser Woche intensiv und fern<br />
von aller Ablenkung des Alltags auf<br />
die bevorstehenden Prüfungen vorbereiten.<br />
Die ausführliche Berichterstattung<br />
über die Prüfungsvorbereitungswoche<br />
in Arzo folgt in der <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe<br />
Nummer 440 vom<br />
24. Februar 2017. Daniel Schindler Lernende des KMU-Lehrbetriebsverbunds Baselland und Umgebung vor der Unterkunft in Arzo. FOTO HEER<br />
POLIT-KOLUMNE<br />
Leerlauf zum zweiten: E-Vignette<br />
Wenn sich etwas wirklich bewährt<br />
hat, wird es höchste Zeit für Änderungen.<br />
Nach diesem Prinzip zur<br />
Recht fertigung nutzloser Neuerungen hat das<br />
Parlament am 3. November 2014 dem Bundesrat<br />
ein Kommissionspostulat (Auftrag zur<br />
Prüfung eines Vorschlags) «für eine elektronische<br />
Erhebung der Nationalstrassenabgabe<br />
(E-Vignette)» ins Dossier gelegt.<br />
30 Seiten dick wurde die bundesrätliche<br />
Verwaltungsantwort. Nach zwei Sätzen<br />
könnte man zur Tagesordnung übergehen:<br />
«Die Nationalstrassenabgabe wird seit 1985<br />
in Form einer Klebevignette erhoben. Diese<br />
Erhebungsform hat sich bewährt und ist den<br />
Nutzern vertraut.»<br />
Doch es gibt Anlass zu allergrösstem<br />
Misstrauen. 1984 befürworteten<br />
53 Prozent der Stimmenden die «Topfkollekte»<br />
bei den Autobahnbenützern «provisorisch<br />
für zehn Jahre» durch den Verkauf<br />
einer damals 30 Franken teuren Ganzjahres-<br />
Vignette für Halter von Fahrzeugen bis maximal<br />
3,5 Tonnen. Zehn Jahre später kostete<br />
die Klebemarke mit dem Einverständnis von<br />
68 Prozent der Stimmenden 40 Franken, nun<br />
unbefristet. Bald darauf bereitete man im<br />
Eidgenössischen Departement für Umwelt,<br />
Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)<br />
von Bundespräsidentin Doris Leuthard eine<br />
happige weitere Verteuerung vor. Hundert<br />
Franken sollte die Vignette kosten. Am<br />
22. März 2013 beharrten 59,5 Prozent der<br />
Stimmenden auf dem alten Preis.<br />
So wurden vorletztes Jahr noch<br />
5 237 541 Vignetten zu 40 Franken an<br />
einheimische Motorfahrzeughalter und weitere<br />
4 206 119 an ausländische Autobahnbenützer<br />
verkauft. Unter dem Strich spült dieses grundeinfache<br />
Inkassosystem brutto rund<br />
382 Millionen Franken in die Bundeskasse<br />
– abzüglich 48 Millionen Franken für<br />
Betriebs kosten wie Verkaufsprovisionen,<br />
Druckkosten, Polizeikontrollen usw.<br />
Schluss damit, die Zukunft ruft! Dank der<br />
E-Vignette ist es nämlich möglich, den ungefähr<br />
gleichen Ertrag mit wesentlich mehr<br />
technischem Aufwand unter grösstmöglicher<br />
Missachtung von Käuferwünschen zu erwirtschaften.<br />
Anstelle der Klebevignette schwebt<br />
dem Bundesrat eine «elektronisch registrierte<br />
Berechtigung» zum Befahren von Autobahnen<br />
Peter Amstutz, ehemaliger<br />
Leiter der Bundeshaus-<br />
Redaktion der «Basler Zeitung»<br />
vor: «Diese Berechtigung kann von einem<br />
beliebigen Standort über eine Web-Applikation<br />
erworben werden. Nach erfolgter Bezahlung<br />
des Abgabebetrags würde das Kontrollschild<br />
für die entsprechende Gültigkeitsdauer<br />
in der Systemdatenbank eingetragen. Inländischen<br />
Fahrzeughaltern könnte eine vereinfachte<br />
Abwicklung mit der Fahrzeugzulassung<br />
über die Strassenverkehrsämter angeboten<br />
werden. Im Unterschied zur Klebevignette<br />
würden die personellen Ressourcen bei der<br />
E-Vignette nicht mehr für Vertrieb und Verkauf,<br />
sondern hauptsächlich für die Überprüfung<br />
der Kontrolldaten sowie die Ahndung<br />
insbesondere der ausländischen Mautpreller<br />
benötigt.»<br />
Landesweit müssten auf dem Nationalstrassennetz<br />
mindestens 50 elektronische<br />
Spione zum automatischen Videoabgleich<br />
aller erfassten Kontrollschilder mit<br />
den registrierten Bezahlerdaten installiert<br />
werden. Nichtregistrierte Einheimische bekämen<br />
postwendend den Einzahlungsschein für<br />
Busse und Verwaltungsgebühren. Ausländische<br />
«Schwarzfahrer» würden auf eine Sperrliste<br />
gesetzt «zur späteren Ahndung» (Anhaltung),<br />
weil die Schweiz keine Rechtshilfeabkommen<br />
zum Busseninkasso im Ausland<br />
abgeschlossen hat.<br />
Dass so für 50 bis 75 Millionen Franken<br />
Investitionskosten plus 25 bis 35 Millionen<br />
Franken jährliche Betriebskosten frühestens<br />
ab 2023 die dauernde Totalüberwachung<br />
sämtlicher Autobahnbenützer bei jeder Fahrt<br />
Tatsache würde, das wird vom Bundesrat mit<br />
drei Sätzchen verharmlost: «Die mittels Videotechnik<br />
erhobenen Kontrolldaten sind im<br />
Sinne des Datenschutzgesetzes nicht besonders<br />
schützenswert. Die Daten der sich korrekt<br />
verhaltenden Abgabepflichtigen würden<br />
sofort gelöscht. Dem Datenschutz wird daher<br />
gebührend Rechnung getragen.»<br />
Der Schaffhauser SVP-Nationalrat Thomas<br />
Hurter, seit kurzem auch Zentralpräsident<br />
des Automobil Club der<br />
Schweiz (ACS), vermutet hinter der E-Vignette<br />
etwas ganz anderes: «Der ACS spricht sich<br />
ganz klar gegen die schleichende Einführung<br />
des Road Pricing aus. Damit würde auf dem<br />
Buckel der Automobilisten eine zusätz liche<br />
Verkehrsabgabe geschaffen, die nicht tolerierbar<br />
ist.»<br />
Der Bundesrat lässt das nicht gelten: «Mit der<br />
moderneren Erhebungstechnik würde lediglich<br />
kontrolliert, ob Nationalstrassen befahren<br />
werden. Die effektive Dauer der Strassennutzung,<br />
die gefahrenen Kilometer oder die<br />
Häufigkeit der Durchfahrten würde nicht<br />
erfasst. Es ist heute noch nicht abzusehen, ob<br />
die E-Vignette bei der allfälligen Einführung<br />
von Mobility Pricing in irgendeiner Form<br />
integriert würde.»<br />
Juristen würden dieses Vorgehen vermutlich<br />
als Vorbereitungshandlung einstufen.<br />
Das Erstaunen des ACS jedenfalls<br />
über die Bereitschaft des Bundesrats, Detailfragen<br />
zur Abschaffung der Klebevignette<br />
bis in sämtliche Einzelheiten zu klären,<br />
ohne die politischen Grundsatzentscheide<br />
der künftigen Mobilität abzuwarten, ist<br />
nachvollziehbar.<br />
Denn wenn erst einmal die Überwachungstechnik<br />
läuft, reift sicher bald die «Einsicht»,<br />
diese müsse man doch zum einträglicheren<br />
fahrleistungsabhängigen Lenkungsinkasso<br />
auf den Autobahnen einsetzen – und spätestens<br />
dann ist endgültig Schluss mit dem<br />
Datenschutz für den Individualverkehr.<br />
Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich<br />
nicht mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />
ABZOCKER-MASCHE<br />
Warnung vor Registerfalle: «Erneuerung»<br />
der Mitgliedschaft wird teuer.<br />
Alte Masche –<br />
neuer Trick<br />
«Ihre Mitgliedschaft», lautet der Betreff eines<br />
Faxes, der in den vergangenen Tagen bei zahlreichen<br />
Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />
Baselland eingetroffen ist. Der Absender – ein<br />
«iDW Interessenverband der Wirtschaft» – fordert<br />
Unternehmen auf, ihre Mitgliedschaft beim<br />
«iDW» zu «bestätigen». Der Beitrag belaufe sich<br />
auf 800 Franken pro Jahr.<br />
Das Schreiben wirkt auf den ersten Blick überzeugend.<br />
Beim zweiten Hinsehen aber tauchen<br />
grosse Fragezeichen auf. So ist beispielsweise<br />
nicht einzusehen, weshalb man als Baselbieter<br />
Unternehmen seinen Jahresumsatz in Euro angeben<br />
soll.<br />
Eine kurze Internetrecherche bestätigt den Verdacht,<br />
dass es sich mutmasslich um eine bekannte<br />
Abzockermasche handelt. Denn der<br />
«iDW» gibt zwar eine Adresse in Bern an, doch<br />
wie die Zeitung «Der Bund» kürzlich berichtete,<br />
findet sich weder im Telefonbuch noch vor Ort<br />
ein entsprechender Verband. «Auch der angebliche<br />
Vorsitzende des Verbands, ein Herbert<br />
Waltz, ist nicht auffindbar», berichtet die Zeitung<br />
weiter.<br />
Wegen Serverproblemen nicht erreichbar<br />
Tatsächlich führt auch die auf dem Fax angegebene<br />
Internetadresse des «iDW» ins Leere. «Diese<br />
Website ist momentan aufgrund eines Serverproblems<br />
nicht erreichbar», heisst es. Die identische<br />
Nachricht findet sich unter der angegebenen<br />
Internetadresse mit der Endung «.at»<br />
(statt «.ch»). Der «iDW Interes senverband der<br />
Wirtschaft» tritt nämlich auch in Österreich auf<br />
– mit gleichem Logo wie auf dem Fax, das er im<br />
Baselbiet verschickt.<br />
Nicht ohne Grund warnt denn auch die Wirtschaftskammer<br />
Österreich unter Verweis auf<br />
eine Meldung des Österreichischen Innenministeriums.<br />
Die Rede ist von einer «anzunehmenden<br />
Vorbereitungshandlung zur Schädigung von<br />
Wirtschaftsbetrieben».<br />
Ein Dutzend Beschwerden beim Seco<br />
Auf Anfrage des <strong>Standpunkt</strong> bestätigt das Staatssekretariat<br />
für Wirtschaft (Seco), dass dort der<br />
«iDW Interessenverband der Wirtschaft» bekannt<br />
und die angegebene Adresse in Bern inexistent<br />
sei. «Wir haben inzwischen rund ein<br />
Dutzend Beschwerden erhalten», sagt Antje<br />
Baertschi, Leiterin Kommunikation des Seco<br />
gegenüber dem <strong>Standpunkt</strong>.<br />
Das SECO sei zurzeit daran, Erkundungen über<br />
die Faxnummer beziehungsweise deren Inhaber<br />
einzuholen. Zu diesem Zweck sei der Fernmeldedienstanbieter<br />
angeschrieben worden, welchem<br />
der Nummernblock mit der besagten Faxnummer<br />
zugeordnet ist.<br />
Pizzeria und Bordell in Berlin<br />
Wie die Zeitung «Der Bund» berichtet, könnte<br />
die Spur in die deutsche Hauptstadt führen. Die<br />
Internetadresse mit der Schweizer Endung sei<br />
erst Anfang Januar auf eine Postadresse in einem<br />
Berliner Aussenquartier registriert worden. «Im<br />
gleichen Haus befinden sich auch eine Pizzeria<br />
und ein Bordell», schreibt die Zeitung weiter.<br />
Im Internet tauche der «Interessenverband»<br />
sonst kaum auf. Und wenn, dann werde vor ihm<br />
gewarnt.<br />
Diesen Warnungen schliesst sich die Wirtschaftskammer<br />
Baselland an. Damit es für Baselbieter<br />
KMU nicht unnötig teuer wird, sollte das<br />
Fax des «iDW Interessenverband der Wirtschaft»<br />
dort abgelegt werden, wo es hingehört: in den<br />
Rund-Ordner in der Ecke. Daniel Schindler<br />
IMPRESSUM<br />
standpunkt<br />
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Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />
Quellenangabe ist erlaubt.
BERUFSBILDUNG<br />
Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 10. Februar 2017<br />
BL 3<br />
WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT<br />
Bankdatenklau: Bund warnt vor<br />
neuer Angriffsmethode gegen KMU.<br />
Betrüger werden<br />
immer raffinierter<br />
«In den letzten Tagen mehren sich Anrufe bei<br />
potenziellen Opferfirmen, in denen sich Angreifer<br />
als Bankmitarbeiter ausgeben», schreibt die<br />
Melde- und Analysestelle Informationssicherung<br />
MELANI des Bundes in ihrem Newsletter vom<br />
20. Januar 2017. In vielen Fällen sei die Information,<br />
bei welcher Bank die Firma Kunde ist,<br />
auf der Firmenwebseite ersichtlich, da dort die<br />
Bankverbindung angegeben ist. «Die Information<br />
kann aber auch im Vorfeld durch die Betrüger<br />
mittels Telefonanruf oder E-Mail-Anfrage<br />
eruiert werden», heisst es im Newsletter, der<br />
detailliert beschreibt, wie die Betrüger vorgehen.<br />
Mehrere Telefonanrufe<br />
Demnach geben die Anrufer vor, ein Update<br />
beim E-Banking durchführen zu müssen, das<br />
anschliessend getestet werden soll. Um diesen<br />
Test durchführen zu können, müssten allerdings<br />
alle Mitarbeitende der Finanzabteilung anwesend<br />
sein, insbesondere diejenigen, die Unterschriftsberechtigung<br />
beim e-Banking haben,<br />
wird behauptet. «Um Vertrauen zu schaffen, erwähnen<br />
die Betrüger zum Teil die Namen von<br />
existierenden Mitarbeitenden», beschreibt<br />
MELANI das Vorgehen.<br />
Bei einem weiteren Anruf soll laut Mitteilung<br />
dann ein Fernzugriffstool installiert und dem<br />
Anrufer der Zugriff gewährt werden. Dieser gebe<br />
vor, anhand einer Testzahlung die Funktionsweise<br />
des Systems überprüfen zu wollen.<br />
«Da das Auslösen von Zahlungen bei Firmen in<br />
der Regel durch eine Kollektivunterschrift geschützt<br />
ist, fordern die Betrüger die Unterschriftsberechtigten<br />
auf, ihre Zugangsdaten anzugeben.<br />
In Wirklichkeit geben sie allerdings<br />
so die Zahlung frei», warnt MELANI. In einigen<br />
Fällen werde dem Opfer während dieses Vorgangs<br />
durch die Angreifer ein schwarzer Bildschirm<br />
eingeblendet, damit die betrügerische<br />
Zahlung nicht bemerkt werde.<br />
Tipps zum Schützen der Bankdaten<br />
Um sich vor solchen Angriffen zu schützen,<br />
empfiehlt MELANI gemäss Newsletter die folgenden<br />
Massnahmen:<br />
• Mitarbeitende (insbesondere jene in Schlüsselpositionen)<br />
bezüglich dieser Vorfälle sensibilisieren.<br />
• Sämtliche Prozesse bezüglich Zahlungs verkehr<br />
firmenintern klar regeln und konsequent einhalten<br />
– Finanz institute fordern Unternehmen<br />
weder telefonisch noch schriftlich dazu auf, die<br />
e-Banking-Zugangsdaten anzugeben. Keine seriöse<br />
Bank wird ein Unternehmen auffordern,<br />
an Tests von irgendwelchen Sicherheitsupdates<br />
mitzuwirken. Die Banken und deren IT-Dienstleister<br />
verfügen über spezielle Testumgebungen,<br />
um Sicherheitsupdates zu prüfen, bevor diese<br />
für den Kunden sichtbar werden.<br />
• Niemals Software installieren, wenn man telefonisch<br />
oder schriftlich dazu aufgefordert wird.<br />
• Niemals einen Fremdzugriff auf dem Com puter<br />
erlauben.<br />
• Die im Internet publizierten Informationen<br />
über das Unternehmen auf das Notwendige reduzieren<br />
und wenn möglich auf die nament liche<br />
Nennung von Mitarbeitenden sowie auf die<br />
Angabe von Bankverbindungen verzichten.<br />
• Bei zweifelhaften oder ungewöhnlichen<br />
Kontakt aufnahmen keine internen Informationen<br />
preisgeben.<br />
• Bei ungewöhnlichen Kontaktaufnahmen und<br />
Aufforderungen innerhalb der Firma Rücksprache<br />
nehmen, um die Richtigkeit des Auftrags<br />
zu verifizieren.<br />
Betrugsfälle melden und Anzeige erstatten<br />
Der Bund empfiehlt Unternehmen, die Opfer<br />
eines derartigen Betrugs geworden sind, dies<br />
auf der Internetseite des Bundesamts für Polizei<br />
(Cybercrime) zu melden (Link siehe unten).<br />
Überdies wird in solchen Fällen empfohlen, bei<br />
der kantonalen Polizei Anzeige zu erstatten. Für<br />
die IT-Sicherheit in KMU hat MELANI ein Merkblatt<br />
veröffentlicht, das im Internet heruntergeladen<br />
werden kann (Link siehe unten, Rubrik<br />
«Dokumentation»). Daniel Schindler<br />
LINK<br />
cybercrime.admin.ch<br />
melani.admin.ch<br />
CAS – Das berufsbegleitende Certificate of Advanced Studies in Unternehmensführung KMU der<br />
Fachhochschule Nordwestschweiz hat sich etabliert – Anmeldephase für fünften Durchgang läuft.<br />
Neuer Lehrgang startet im April<br />
«Der Studiengang hat mir beruflich<br />
einen neuen Blickwinkel geöffnet.<br />
Ich kann jetzt besser auf meine Mitarbeiter<br />
eingehen, sie motivieren und<br />
auch fördern.» So lautet das Fazit von<br />
Stefan Bürgin, Absolvent des letztjährigen<br />
Programms Certificate of Advanced<br />
Studies (CAS) in Unternehmensführung<br />
KMU. Bürgin ist einer<br />
von neun Teilnehmenden, welche<br />
den CAS erfolgreich absolviert haben<br />
– ein berufsbegleitendes Programm,<br />
das 2017 zum fünften Mal in Folge<br />
durchgeführt wird.<br />
Der von der Wirtschaftskammer<br />
Baselland und der Basellandschaftlichen<br />
Kantonalbank (BLKB) unterstützte<br />
CAS der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz (FHNW) eignet<br />
sich besonders für KMU-Mitarbeiterinnen<br />
und -Mitarbeiter in leitender<br />
Stellung. Ziel ist es, den Absolventinnen<br />
und Absolventen des Certificate<br />
of Advanced Studies in Unternehmensführung<br />
KMU wichtige<br />
Instrumente für die operative und<br />
strategische Führung eines KMU<br />
weiter zugeben.<br />
Hauptreferent Adrian Sidler bringt im<br />
Rahmen des Ausbildungsprogramms<br />
seine umfassenden persön lichen Erfahrungen<br />
in den Kurs ein. Diese liegen<br />
vor allem in den Bereichen strategische<br />
Unternehmens führung, innovative<br />
Projekte und persönliche<br />
Entwicklung.<br />
Auf die Praxis ausgerichtet<br />
Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
kommt das Programm überaus<br />
gut an. Insbesondere die starke<br />
Ausrichtung auf die Praxis vermag<br />
zu überzeugen.<br />
Das viermonatige Programm sei<br />
«ideal für Personen, welche in absehbarer<br />
Zeit eine Führungsfunktion in<br />
einem Unternehmen übernehmen<br />
wollen, aber auch für Unternehmer,<br />
die bereits einige Jahre tätig sind und<br />
die eigene Kommunikation und Personalführung<br />
hinterfragen sowie die<br />
strategische Ausrichtung der Firma<br />
neu ordnen möchten», sagt Michael<br />
Im CAS Unternehmensführung KMU erhalten die Absolventinnen und Absolventen das Rüstzeug, damit sie die Führungsfunktion in<br />
einem KMU optimal wahrnehmen können. Das viermonatige Programm setzt auf die konkrete Umsetzung in der Praxis. FOTO ARCHIV<br />
Linder, Geschäftsleitungsmitglied der<br />
GRG Ingenieure AG und Teilnehmer<br />
des letztjährigen Durchgangs. Die<br />
Inputs für die Themenbereiche<br />
Finanzen, Marketing sowie Kommunikation<br />
und Change Management<br />
seien «äusserst hilfreich» gewesen,<br />
sagt Linder.<br />
Eigene, marktreife Businesspläne<br />
Auch im diesjährigen Programm, das<br />
vom 7. April bis 29. August läuft, lernen<br />
die Kursteilnehmenden von den<br />
Experten und Dozenten an 13 ganztägigen<br />
Unterrichtstagen die zentralen<br />
betriebswirtschaftlichen Grundlagen,<br />
Methoden und Instrumente<br />
rund um die Unternehmensführung<br />
eines KMU kennen. Im Fokus der<br />
Weiterbildung steht die Praxisorientierung<br />
und die Erarbeitung der eigenen,<br />
marktreifen Businesspläne in<br />
BERUFSSCHAU – Der Kanton Baselland beteiligt sich auch 2017 finanziell an der grössten Schweizer<br />
Berufswahlmesse – er kürzt aber aus Spargründen den Beitrag gegenüber den Vorjahren.<br />
Kanton unterstützt Berufsschau weiterhin<br />
«Der Kanton Basel-Landschaft beteiligt<br />
sich an der Berufsschau 2017 mit<br />
einem finanziellen Beitrag aus den<br />
Mitteln des Wirtschaftsförderungsfonds<br />
in der Höhe von 900 000 Franken.»<br />
Dies hat die Baselbieter Regierung<br />
nach ihrer Sitzung vom 24. Januar<br />
2017 mitgeteilt. Der Betrag liegt<br />
50 000 Franken unter jenem, den der<br />
Kanton in den vorigen Jahren gesprochen<br />
hatte.<br />
«Ich finde das bedauerlich», sagt Urs<br />
Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Baselland und als Leiter<br />
Berufsbildung verantwortlich für die<br />
Durchführung der Berufsschau. Der<br />
Kanton hatte bisher «stets einen<br />
starken Auftritt», so Berger. Aufgrund<br />
der Sparvorgaben werde er nun etwas<br />
kürzertreten müssen.<br />
Auch 2017 werden 50 000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz an der<br />
Baselbieter Berufsschau erwartet. Im Bild: Berufsschau 2015 in Pratteln. FOTO ARCHIV<br />
Wertschätzung für duale Bildung<br />
Urs Berger wertet dennoch die «nach<br />
wie vor beachtliche finanzielle<br />
Beteiligung des Kantons an der<br />
Berufsschau» als Zeichen der Wertschätzung<br />
gegenüber den Akteuren,<br />
die sich um die duale Bildung verdient<br />
machen. «Das betrifft allen voran<br />
die Ausbildungsbetriebe, die Ausbildnerinnen<br />
und Ausbildner, aber<br />
auch die Lehrkräfte an den Berufsfach-<br />
und Sekundarschulen sowie die<br />
Leiter der Ausbildungszentren der<br />
dualen Bildung», sagt Berger.<br />
den Bereichen Produkte oder Dienstleistungen,<br />
Unternehmensgründung<br />
und/oder Nachfolgeregelung.<br />
Rolle im Führungsteam gefunden<br />
«Wir haben im vergangenen Sommer<br />
zu dritt die Geschäftsführung unseres<br />
Unternehmens übernommen und<br />
parallel dazu den CAS-Lehrgang absolviert.<br />
Somit konnten wir unsere<br />
jeweilige Rolle im Führungsteam finden<br />
und das Gelernte von Beginn<br />
weg im Geschäftsalltag anwenden»,<br />
sagt Michael Linder.<br />
Das Programm als Team zu absolvieren,<br />
hat sich für ihn bewährt. Das<br />
Unternehmen hat die letztjährige<br />
«Swiss Next Challenge» gewonnen<br />
und wurde dafür am «Tag der Wirtschaft»<br />
2016 vor rund 2700 Gästen in<br />
der St. Jakobshalle in Münchenstein<br />
feierlich geehrt. Yannick Fuhrer<br />
Die Berufsschau habe sich als bedeutender<br />
und wichtiger Anlass über die<br />
Kantonsgrenzen hinaus etabliert,<br />
schreibt auch die Regierung. Sie trage<br />
zur Erhaltung eines inhaltlich aktuellen<br />
und zukunftsfähigen kantonalen<br />
Berufsausbildungswesens bei, belebe<br />
JETZT ANMELDEN<br />
Weitere Informationen zum Programm<br />
Certificate of Advanced<br />
Studies (CAS) unter anderem mit<br />
den genauen Daten sind erhältlich<br />
unter der Rubrik «Weiterbildung»<br />
auf der FHNW-Internetseite:<br />
www.fhnw.ch/wirtschaft.<br />
Anmeldemöglichkeit und telefonische<br />
Auskunft gibt es auch unter<br />
folgendem Kontakt:<br />
Wirtschaftskammer Baselland<br />
Jennifer Tschanz<br />
Telefon: 061 927 68 18<br />
E-Mail: j.tschanz@kmu.org<br />
Anmeldeschluss ist<br />
Ende März 2017.<br />
einen vielfältigen Arbeitsmarkt, stärke<br />
die Attraktivität der Berufslehre und<br />
fördere die Lehrstellenvermittlung in<br />
Ergänzung zu den bestehenden Angeboten.<br />
Die Berufsschau leiste «einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Zusammenführung<br />
von Angebot und Nachfrage<br />
auf dem Lehrstellenmarkt».<br />
Erster gegenseitiger Kontakt<br />
Jugendliche und potenzielle Lehrlingsausbildende<br />
erhalten im Rahmen<br />
dieses Events «die Möglichkeit zu<br />
einer ersten gegenseitigen Kontaktaufnahme<br />
in einem persönlichen und<br />
geeigneten Umfeld», schreibt die<br />
Regierung weiter. Davon profitierten<br />
die Jugendlichen, die Wirtschaft, aber<br />
auch der Kanton gleichermassen.<br />
Die kantonale Mitträgerschaft wird<br />
auf der Basis eines Leistungsauftrags<br />
geregelt, der durch die Bildungs-,<br />
Kultur- und Sportdirektion (BKSD) zu<br />
kontrollieren ist. Die Berufsschau findet<br />
vom 25. bis 29. Oktober 2017 zum<br />
elften Mal statt. Austragungsort ist<br />
diesmal Liestal – nach Pratteln im<br />
Jahr 2015. Daniel Schindler
TKF<br />
Wir geben Markus Meier Recht: Gerade selbstständige<br />
Verbandsmitglieder sind froh, wenn sie<br />
ihren administra tiven Aufwand schlank halten<br />
können. Das gilt natürlich auch für die berufliche<br />
Vorsorge. Deshalb bietet die Wirtschaftskammer<br />
Baselland ihren Mitgliedern in Zu sam menarbeit<br />
mit der ASGA drei einfache, massgeschneiderte<br />
Vorsorgepläne an, die deutlich über die gesetzlichen<br />
BVG-Mindestleistungen hinausgehen.<br />
Erfahren Sie mehr über die attraktiven Verbandsvorsorgepläne<br />
der ASGA auf www.asga.ch.<br />
Oder rufen Sie uns an: 044 317 60 50.<br />
Markus Meier, Stv. Direktor Wirtschaftskammer Baselland<br />
«Gerade für Selbstständigerwerbende<br />
sollte die berufliche Vorsorge<br />
einfach und solide sein.»
HAUS DER WIRTSCHAFT<br />
Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 10. Februar 2017<br />
BL 5<br />
ARBEITGEBER-ZMORGE<br />
Arbeitgeber Baselland und TRETOR AG<br />
informierten über Lohnausweis und USR.<br />
Zmorge<br />
zum Zweiten<br />
Fünf Minuten vor Anlassbeginn hiess es bereits:<br />
«Es gibt keine Sitzplätze mehr.» Auch die Wiederholung<br />
des Arbeitgeber-Zmorge zu den Themen<br />
«Lohnausweis: Update 2017» und «Unternehmenssteuerreform<br />
III, Auswirkungen und Handlungsbedarf<br />
für KMU» war bestens besucht. Nachdem<br />
der erste Anlass von Interessierten förmlich überrannt<br />
wurde, luden Arbeitgeber Baselland und<br />
die TRETOR AG am Mittwoch, 1. Februar 2017,<br />
zu einer zweiten Ausgabe ein.<br />
Im Zentrum der Veranstaltung stand wieder der<br />
Lohnausweis. Martin Dettwiler, Partner der<br />
TRETOR AG, dipl. Steuerexperte und Dozent an<br />
der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW),<br />
sprach von einem «Monstrum an Administration».<br />
Er nannte Stolpersteine: «Arbeitgeberinnen und<br />
Arbeitgeber müssen beispielsweise neu eine Bescheinigung<br />
ausfüllen, die klar aufzeigt, zu welchem<br />
Anteil der oder die Mitarbeitende im Aussendienst<br />
tätig war.» Das gelte auch rückwirkend<br />
für 2016. Im Baselbiet sind davon laut Dettwiler<br />
eine Vielzahl Mitarbeitende betroffen, die in der<br />
einen oder anderen Form mit dem Geschäftsauto<br />
unterwegs sind. Neue Regelungen gebe es auch<br />
bei den Aus- und Weiterbildungskosten. Und Vorsicht<br />
sei aufgrund der Verrechnungssteuer bei<br />
geldwerten Leistungen angebracht.<br />
Bund gleicht Steuerausfälle teilweise aus<br />
Im zweiten Teil der Veranstaltung führte Adrian<br />
Schaller, Wirtschaftsprüfer und Dozent an der<br />
Fachhoch schule Nordwestschweiz (FHNW), aus,<br />
dass den Kantonen nach einem allfälligen Ja zur<br />
USR III am 12. Februar 2017 neue Werkzeuge zur<br />
Verfügung stünden, um den Forderungen des<br />
Auslands an das Schweizer Steuerregime entsprechen<br />
zu können.<br />
Im Baselbiet sollen die Gewinnsteuersätze über<br />
fünf Jahre auf eine Gesamtsteuerbelastung von<br />
maximal 14 Prozent (bisher maximal 20,7 Prozent)<br />
gesenkt werden. Steuerausfälle auf Kantonsebene<br />
werden durch den Bund teilweise ausgeglichen.<br />
Einen weiteren Teil der Ausfälle fängt<br />
eine Erhöhung der Dividendenbesteuerung von<br />
50 auf 60 Prozent auf. Für die Unternehmen werde<br />
die Steuerbelastung gemäss Schaller nach Einführung<br />
der USR III ab 2024 «wieder ungefähr<br />
gleich hoch sein wie heute». Jennifer Tschanz<br />
CYBERKRIMINALITÄT<br />
Die KMU schützen sich nicht –<br />
obwohl die Gefahr bekannt ist.<br />
KMU reagieren<br />
viel zu wenig<br />
Die Schweizer KMU sind sich der Risiken in Verbindung<br />
mit Cyberkriminalität immer mehr bewusst.<br />
«Jedoch investiert laut einer Umfrage des<br />
Versicherers Zurich nur eine kleine Minderheit<br />
von ihnen in einen optimalen Schutz vor Hackerangriffen<br />
auf die IT-Systeme», wie es in einem<br />
Beitrag des KMU-Portals für kleine und mittlere<br />
Unternehmen heisst. Das Portal wird vom<br />
SECO, dem Staatssekretariat für Wirtschaft, betrieben.<br />
Seit 2013 habe sich der Anteil der kleinen<br />
und mittleren Firmen des Landes, die in der<br />
Cyberkriminalität eine erhebliche Bedrohung<br />
sehen, mit einem Wert von 12 Prozent mehr als<br />
vervierfacht. Zugleich sank der Prozentsatz der<br />
KMU, die meinen, ihre geringe Grösse und<br />
Bedeutung würde sie vor solchen Angriffen<br />
schützen, auf noch 13 Prozent.<br />
Trotzdem sorgten derzeit nur 2,5 Prozent der<br />
KMU-Leitungen für einen angemessenen Schutz.<br />
Die Autoren der Studie erklären diese Diskrepanz<br />
damit, dass die meisten Unternehmen<br />
überfordert sind und sich angesichts der Cyberkriminalität<br />
machtlos fühlen.<br />
«Die Experten von Zurich warnen die KMU: Sie<br />
werden in den kommenden Jahren zunehmend<br />
von Hackerangriffen betroffen sein», schreibt<br />
das KMU-Portal. Selbst kleine Betriebe wie Restaurants<br />
oder Coiffeure seien nicht sicher, wenn<br />
sie eine Reservationsmöglichkeit via Internet<br />
oder Smartphone anbieten. Reto Anklin<br />
LINK<br />
www.kmu.admin.ch<br />
KOMMENTAR<br />
«USR III – das richtige Werkzeug einsetzen»<br />
Als Schreinermeister ist für mich klar:<br />
Will ich eine Holzplatte zerschneiden,<br />
brauche ich dafür eine Holzsäge oder<br />
ein Fräswerkzeug. Soll es ein Loch in die<br />
Holzplatte geben, ist ein Bohrer gefragt. Will<br />
ich die Oberfläche verfeinern, verwende ich<br />
dafür Schleifpapier. Und bei manchen Arbeiten<br />
braucht es alle drei Werkzeuge.<br />
Ähnlich verhält es sich mit der Unternehmens<br />
steuerreform III (USR III). Mit ihr<br />
gibt der Bund den Kantonen einen Werkzeugkasten,<br />
mit dem sie die Steuersituation für<br />
Unternehmen massgenau auf ihre Bedürfnisse<br />
anpassen können.<br />
Dass dies überhaupt notwendig wird, liegt<br />
am Ausland, das uns zwingt, unsere alten<br />
Werkzeuge auszutauschen. Die Pauschalbesteuerung<br />
und die Privilegierung von<br />
ausländischen Holding- und Prinzipalgesellschaften<br />
in der Schweiz wird international<br />
nämlich nicht mehr toleriert. Alle<br />
Unternehmen sollen gleich besteuert werden,<br />
fordert man im Ausland.<br />
«MIT DER UNTER NEHMENS-<br />
STEUERREFORM III GIBT DER<br />
BUND DEN KANTONEN EINEN<br />
WERKZEUGKASTEN, MIT DEM<br />
SIE DIE STEUERSITUATION FÜR<br />
UNTERNEHMEN MASSGENAU AUF<br />
IHRE BEDÜRFNISSE ANPASSEN<br />
KÖNNEN.»<br />
Was für die einen Unternehmen Steuersenkungen<br />
bedeutet, bringt den bisher pauschalbesteuerten<br />
Unternehmen eine höhere Belastung.<br />
Damit nun diese nicht in Scharen<br />
abwandern, Jobs wegfallen und Steuersubstrat<br />
verlorengeht (insgesamt sind Steuereinnahmen<br />
von mehr als fünf Milliarden Franken<br />
bedroht), hat der Bundesrat als Kompensationsmassnahme<br />
für solche international<br />
mobilen Unternehmen die USR III vorgelegt.<br />
«SWISS INNOVATION CHALLENGE» – Am 16. Februar 2017 startet der Innovationswettbewerb in seine<br />
dritte Runde – die drei Finalisten werden am «Tag der Wirtschaft» 2017 im Herbst bekanntgegeben.<br />
Die Challenge beginnt in einer Woche<br />
Eine kunstvoll gestaltete Trophäe und<br />
einen Check über 20 000 Franken: Diesen<br />
Preis wird der Gewinner oder die<br />
Gewinnerin der «Swiss Innovation<br />
Challenge» auch dieses Jahr vor mehreren<br />
Tausend Gästen am «Tag der<br />
Wirtschaft» der Wirtschaftskammer<br />
in Empfang nehmen können.<br />
Zuvor aber gilt es, ein zehnmonatiges<br />
Wettbewerbsprogramm zu durchlaufen.<br />
Die rund 100 Teilnehmenden haben<br />
die Chance, ihre Innovationsidee<br />
an drei sogenannten Pitches einer<br />
Fachjury zu präsentieren.<br />
Wie bei den beiden bisherigen Durchgängen<br />
der «Swiss Innovation Challenge»<br />
wird sich die Zahl der im Wettbewerb<br />
verbleibenden Teilnehmenden<br />
mit jedem Pitch halbieren. Die drei<br />
besten Projekte werden dann am «Tag<br />
der Wirtschaft» vorgestellt.<br />
Öffentlicher Kick-off<br />
Was die Teilnehmenden in den kommenden<br />
Monaten konkret erwartet,<br />
werden sie am Kick-off-Event vom<br />
Donnerstag, 16. Februar 2017, erfahren.<br />
An der öffentlichen Veranstaltung<br />
in der Hochschule für Gestaltung<br />
und Kunst der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
(FHNW) auf dem Dreispitzareal<br />
werden sie darüber informiert,<br />
wie der Selektionsprozess vonstatten<br />
geht. Darüberhinaus erfahren<br />
sie mehr über das umfangreiche Coaching-<br />
und Mentoringprogramm, von<br />
Andreas Schneider, Inhaber<br />
Schreinerei Schneider Pratteln,<br />
Präsident Wirtschaftskammer<br />
Sie stellt den Kantonen Werkzeuge bereit, wie<br />
etwa die Patentbox (tiefere Besteuerung für<br />
Gewinne aus Patenten) oder die F&E-Inputförderung<br />
(Förderung von Investitionen<br />
in Forschung und Entwicklung).<br />
Wie wichtig nur schon dieses Instrument<br />
ist, zeigt sich daran, dass<br />
rund die Hälfte aller privaten Forschungs-<br />
und Entwicklungs ausgaben heute<br />
von jenen Unternehmen bezahlt werden, die<br />
von steuerlichen Sonderregelungen profitieren.<br />
Nur mit einem Ja zur USR III haben wir die<br />
Garantie, dass die Schweiz auch in Zukunft<br />
ein interessanter Standort für Forschung und<br />
Entwicklung bleibt.<br />
Wenn wir bestehende Arbeitsplätze erhalten<br />
und neue schaffen wollen, bildet die USR III<br />
dafür die Grundlage. Alleine bei den international<br />
tätigen Unternehmen sind schweizweit<br />
direkt mehr als 150 000 Stellen betroffen<br />
(in der Nordwestschweiz sind es um die<br />
40 000). Indirekt betrifft es aber deutlich mehr<br />
Stellen, denn zahlreiche dieser international<br />
tätigen Unternehmen vergeben regelmässig<br />
Aufträge an Zuliefererbetriebe aus dem<br />
Gewerbe. Dies ist eines der Merkmale unserer<br />
Wirtschaft: das erfolgreiche Zusammenspiel<br />
Der vielbeachtete öffentliche Kick-off-Event der «Swiss Innovation Challenge» – hier 2016 mit Wirtschaftskammerdirektor Christoph<br />
Buser am Rednerpult – zieht zahlreiche Interessierte an.<br />
FOTO ARCHIV<br />
dem alle Teilnehmenden profitieren<br />
können. «Dieses Coaching- und Mentoringprogramm<br />
ist eines der herausragenden<br />
Merkmale dieses in der<br />
Schweiz einzigartigen Innovationswettbewerbs»,<br />
sagt Christoph Buser,<br />
Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Basel land. Damit werden Unternehmen<br />
ganz praktisch unterstützt, die<br />
ihre innovativen Ideen rasch auf dem<br />
Markt umsetzen wollen.<br />
Die «Swiss Innovation Challenge» ist<br />
ein zehn Monate dauernder Sparringund<br />
Ausscheidungswettbewerb.<br />
Wichtige Aspekte sind der Zugang zu<br />
Geldgebern und möglichen Geschäftspartnern.<br />
von KMU und Grossunternehmen.<br />
Gerade in der Nordwestschweiz mit ihren<br />
starken Pharma-Unternehmen und den vielen<br />
Tausend KMU gilt dies in besonderem Mass.<br />
Das Gewerbe ist also ganz unmittelbar davon<br />
betroffen, wenn es den grossen Unternehmen<br />
schlecht geht, oder wenn diese gar ab wandern.<br />
Kein Wunder also, haben sich im Baselbiet<br />
zahlreiche Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer im Komitee «JA zur<br />
Steuerreform» zusammengeschlossen. Sie<br />
empfehlen am 12. Februar dringend ein Ja<br />
zur USR III. Sie haben erkannt: Nichts zu tun,<br />
ist keine Option. Denn die heute bestehenden<br />
und international nicht mehr anerkannten<br />
Sonderregeln in der Schweiz müssen abgeschafft<br />
werden. So oder so. Sollte die USR III<br />
aber abgelehnt werden, würde dies grosse<br />
Löcher in die Kassen der Kantone und der<br />
Gemeinden reissen, denn ein Nein ändert<br />
einzig die Begleitumstände der Systemänderung.<br />
Jedoch würden den Kantonen die Werkzeuge<br />
und finanziellen Mittel fehlen, um die<br />
Systemänderung abzufedern. Nicht nur im<br />
Betrieb muss man das richtige Werkzeug<br />
einsetzen, sondern auch bei den Steuern.<br />
«SOLLTE DIE UNTER NEHMENS-<br />
STEUERREFORM III ABGELEHNT<br />
WERDEN, WÜRDE DIES GROSSE<br />
LÖCHER IN DIE KASSEN DER<br />
KANTONE UND DER GEMEINDEN<br />
REISSEN, DENN EIN NEIN ÄNDERT<br />
EINZIG DIE BEGLEITUMSTÄNDE<br />
DER SYSTEMÄNDERUNG.»<br />
Doch dieses Werkzeug sollte auch zur Verfügung<br />
stehen. Ohne die USR III bleibt der<br />
Werkzeugkasten für die Kantone leider leer.<br />
Dieser Kommentar erschien erstmals<br />
in der «Basler Zeitung» vom 21. Januar 2017.<br />
Wettbewerb läuft zum dritten Mal<br />
Besonders wertvoll ist überdies die<br />
gut wahrnehmbare Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die «Swiss Innovation Challenge»<br />
und die «Swiss Next Challenge»<br />
– ein Wettbewerb, bei dem das<br />
Thema Nachfolgeregelung im Zentrum<br />
steht – wurden von der Wirtschaftskammer<br />
Baselland, der Basellandschaftlichen<br />
Kantonalbank<br />
(BLKB) und der FHNW am «Tag der<br />
Wirtschaft» 2014 lanciert. Sie sind<br />
2015 zum ersten Mal und 2016 zum<br />
zweiten Mal erfolgreich durchgeführt<br />
worden. Daniel Schindler
BL 6<br />
AUSBILDUNGSZENTREN<br />
10. Februar 2017 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />
AUSBILDUNGSZENTRUM DER EIDGENÖSSISCHEN ZOLLVERWALTUNG – Die Eidgenössische Zollverwaltung bildet sämtliche Grenzwächterinnen<br />
und Grenzwächter sowie auch alle Zollfachfrauen und Zollfachmänner in ihrem Ausbildungszentrum in Liestal aus.<br />
Zollverwaltung bildet zentral in Liestal aus<br />
Seit mehr als 70 Jahren absolvieren<br />
sämtliche Angehörigen des uniformierten<br />
Grenzwachtkorps und die<br />
Zollfachleute ihre Ausbildung im<br />
Ausbildungszentrum der Eidgenössischen<br />
Zollverwaltung in Liestal.<br />
Im 19. Jahrhundert wurden die Zollbeamten<br />
noch dezentral und ohne<br />
einheitliche Richtlinien an ihren jeweiligen<br />
Arbeitsplätzen ausgebildet.<br />
Diese Ausbildung vor Ort wurde<br />
durch regionale Kurse ergänzt.<br />
Die einheitliche Anwendung des<br />
schweizerischen Rechts an allen<br />
Landes grenzen machte eine zentrale<br />
Ausbildung nötig. So wurden 1942<br />
auch die Instruktionskurse für die<br />
Zollbeamten nach Liestal verlegt –<br />
neun Jahre, nachdem bereits die Angehörigen<br />
des schweizerischen<br />
Grenzwachtkorps in der Baselbieter<br />
Residenz zentral aus gebildet wurden.<br />
Unterricht der Zollfachleute im Ausbildungszentrum der Eidgenössischen Zollverwaltung in Liestal.<br />
FOTOS MWB/ZVG<br />
IN KÜRZE<br />
Ausbildungszentrum<br />
Eidgenössische Zollverwaltung<br />
Kasinostrasse 4<br />
4410 Liestal<br />
Gegründet:<br />
1933<br />
Grenzwächter als erste<br />
Das Eidgenössische Grenzwachtkorps<br />
entstand erst 1893. Bis zu diesem<br />
Zeitpunkt waren die kantonalen<br />
Polizeieinheiten für die Bekämpfung<br />
des Schmuggels und die Grenzkontrolle<br />
in ihrem Gebiet zuständig.<br />
In den ersten 35 Jahren ihres Bestehens<br />
wurden die Grenzwächter –<br />
genau gleich wie die Zollbeamten –<br />
an ihren Zuteilungsposten ausgebildet.<br />
1927 fand erstmals eine Rekrutenschule<br />
für Grenzwächter statt – und<br />
zwar in der Kaserne in Genf.<br />
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse<br />
konnte in Genf keine zweite<br />
Rekrutenschule stattfinden, sodass<br />
nach einem ebenfalls grenznahen<br />
Ausweichort gesucht werden musste.<br />
Die Wahl fiel auf die Infanteriekaserne<br />
Liestal. 1933 wurde dort erstmals<br />
eine Grenzwacht-Rekrutenschule<br />
durchgeführt. Doch das Nebeneinander<br />
von Armee und Grenzwachtkorps<br />
führte, wie zuvor in<br />
Genf, zunehmend zu logistischen<br />
Problemen. Nachdem ein der Gemeinde<br />
Liestal gehörendes Magazingebäude<br />
beim damaligen Gitterli-<br />
Exerzierplatz von der Armee nicht<br />
mehr gebraucht wurde, errichteten<br />
die Liestaler Stadtväter in Absprache<br />
mit der Eidgenössischen Zollverwaltung<br />
eine erste autonome Ausbildungsstätte<br />
für das Grenzwachtkorps.<br />
Die damit entstandene Zollschule<br />
wurde 1948 und in den Jahren<br />
1968 bis 1970 umgebaut, erweitert<br />
und den ständig gestiegenen Ansprüchen<br />
angepasst.<br />
Von Bundesrat Ritschard eröffnet<br />
Das heutige Ausbildungszentrum am<br />
linken Frenkeufer wurde ab 1971 während<br />
zehn Jahren projektiert und gebaut.<br />
Die Inbetriebnahme fand im Juli<br />
1981 statt. Im Oktober desselben Jahres<br />
folgte im Beisein des damaligen<br />
Vorstehers des Finanzdepartements,<br />
Bundesrat Willy Ritschard, die feierliche<br />
Einweihung. Das Gelände des<br />
Ausbildungszentrums umfasst rund<br />
20 000 Quadratmeter und gliedert sich<br />
in die drei Hauptbereiche Schulung,<br />
Sport und Unterkunft-Verpflegung, die<br />
je in einem eigenen Gebäude untergebracht<br />
sind. Diese Einzelbauten<br />
gruppieren sich um einen zentralen<br />
Hof und wirken zusammen als ein in<br />
sich geschlossener Gebäudekomplex.<br />
Vor zwei Jahren wurde das Ausbildugszentrum<br />
wegen Kapazitätsengpässen<br />
erweitert. Marcel W. Buess<br />
Das ist die letzte Folge der Serie «Ausbildungszentren<br />
stellen sich vor». Im<br />
<strong>Standpunkt</strong> 442 startet eine neue<br />
Serie. Sie porträtiert die ältesten<br />
Mitgliedsbetriebe der Baselbieter<br />
Gewerbe und Industrievereine.<br />
Untersuchung einer Warenprobe unter dem<br />
Binokular.<br />
Zur Ausbildung gehören auch Praxiseinsätze<br />
in einer Grenzwachtregion.<br />
Zukünftige Grenzwächterinnen und Grenzwächter müssen über eine gute körperliche<br />
Leistungsfähigkeit verfügen.<br />
Anzahl Lernende:<br />
174<br />
Trägerschaft:<br />
Eidgenössische Zollverwaltung EZV<br />
Leitung:<br />
Hauptmann Dominique Marguet,<br />
Kommandant Grenzwachtschule<br />
Thomas Tschopp, Leiter zivile Kurse AZ Liestal<br />
Berufsbilder:<br />
• Zollfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis<br />
• Grenzwächter/in mit eidg. Fachausweis<br />
Weiterbildungsangebote:<br />
• Sicherheitstechnische Zusatzausbildung<br />
• Kriminalistikkurse<br />
• Dokumentenkurse<br />
• Sprachkurse u.a.<br />
LINKS<br />
www.ezv.admin.ch<br />
INTERVIEW – Das Ausbildungszentrum der Eidgenössischen Zollverwaltung in Liestal bildet die künftigen Angehörigen des Grenzwachtkorps sowie<br />
Zollfachleute aus. Hauptmann Dominique Marguet und Thomas Tschopp geben Auskunft über die beiden Ausbildungswege.<br />
«Die Ausbildung des Grenzwachtkorps findet im Internatsmodus statt»<br />
Mit dem Ausbildungszentrum der<br />
Eidgenössischen Zollverwaltung in<br />
Liestal, im Volksmund kurz und bündig<br />
«Zollschule» genannt, verfügt das<br />
Baselbiet über eine wichtige Bundeseinrichtung.<br />
Der Schulbetrieb gliedert<br />
sich in zwei Zweige: Grenzwachtkorps<br />
und Zollfachleute. Die<br />
Schulungsleiter, Dominique Marguet<br />
und Thomas Tschopp, erklären im<br />
Interview die Ausbildungen.<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Herr Marguet, Sie<br />
sind Kommandant der Grenzwachtschule.<br />
Wie wird man Grenzwächterin<br />
oder Grenzwächter?<br />
• Dominique Marguet: Sie besitzen<br />
das Schweizer Bürgerrecht, sind zwischen<br />
20 und 35 Jahre alt und haben<br />
eine dreijährige Berufslehre oder eine<br />
Die Schulungsleiter Hauptmann Dominique<br />
Marguet (l.) und Thomas Tschopp.<br />
gleichwertige Ausbildung abgeschlossen.<br />
Sie verfügen über einen tadellosen<br />
Leumund, geordnete finanzielle<br />
Verhältnisse, eine gute körperliche<br />
Leistungsfähigkeit und eine Mindestgrösse<br />
von 168 Zentimetern als Mann<br />
und von 160 Zentimetern als Frau.<br />
Wie gestaltet sich der Schulbetrieb,<br />
Herr Marguet?<br />
• Marquet: Dieser findet von Montag<br />
bis Freitag im Internatsmodus statt.<br />
Die Aspirantinnen und Aspiranten<br />
übernachten in Zweierzimmern.<br />
Während des ersten Jahrs erfolgt die<br />
Grundausbildung, die immer in Liestal<br />
stattfindet, kombiniert mit praktischen<br />
Einsätzen in einer Grenzwachtregion.<br />
Das Lernspektrum reicht von<br />
Einreisevorschriften und Zolldienst<br />
über Grenzbewachung und Schiessen<br />
bis zu Englisch und Berufspsychologie.<br />
Auch Themen wie Fahndung, Kriminalistik,<br />
Dokumentenprüfung oder<br />
Interventionstechnik gehören zum<br />
Aus bildungsprogramm. Im zweiten<br />
und dritten Jahr schliessen die Grenzwächterinnen<br />
und Grenzwächter ihre<br />
Ausbildung mit fachspezifischen<br />
Weiterbildungsmodulen ab.<br />
Herr Tschopp, Sie leiten die Ausbildung<br />
der Zollfachleute in<br />
Liestal. Welche Anforderungen<br />
müssen diese erfüllen?<br />
• Thomas Tschopp: Entweder verfügen<br />
die Kandidatinnen und Kandidaten<br />
über den Abschluss einer dreijährigen<br />
Mittelschule respektive die<br />
Matura, oder sie haben eine dreijährige<br />
Lehre abgeschlossen – vorzugsweise<br />
in kaufmännischer oder technischer<br />
Richtung. Wer sich zur Zollfachfrau<br />
oder zum Zollfachmann<br />
ausbilden lassen will, muss zwischen<br />
18 und 32 Jahre alt sein und mindestens<br />
über die Niederlassungsbewilligung<br />
C verfügen.<br />
Wie werden Zollfachleute ausgebildet?<br />
• Tschopp: Die zweijährige Grundausbildung<br />
ist aufgeteilt in sieben<br />
überbetriebliche Kurse (ÜK) und sieben<br />
Praktika. Alle ÜK finden hier im<br />
Ausbildungszentrum in Liestal statt,<br />
die Praktika werden jeweils direkt<br />
bei einem Zollamt absolviert. Während<br />
der mehrwöchigen Kurse in<br />
Liestal haben unsere Lernenden<br />
auch die Möglichkeit, im Ausbildungszentrum<br />
zu übernachten, wobei<br />
dies nicht zwingend vorgeschrieben<br />
ist wie bei der Grenzwachtschule.<br />
Bei der Eidgenössischen Zollverwaltung<br />
arbeiten derzeit rund<br />
4800 Menschen. Davon sind deren<br />
1300 Zollfachleute.<br />
Interview: Marcel W. Buess
RATGEBER<br />
Haus der Wirtschaft -– – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie 10. Schweizerische Februar 2017 Gewerbezeitung – Schweizerische – 10. Gewerbezeitung<br />
Februar 2017<br />
BL 7<br />
RATGEBER INKASSO<br />
EXPORTBAROMETER – Die ausländische Nachfrage hat sich laut Exportbarometer der Credit Suisse<br />
letztmals 2012 so gut präsentiert wie heute. Der vielversprechendste Exportmarkt bleibt Asien.<br />
So gut wie seit fünf Jahren nicht mehr<br />
BASELBIETER KMU<br />
Marcel Schmidlin,<br />
Geschäftsleitung<br />
Creditreform Basel.<br />
Was, wenn Zahlungsbefehl<br />
nicht zugestellt werden kann?<br />
Frage: Gemäss Betreibungsamt ist der Zahlungsbefehl<br />
unzustellbar. Sind damit die<br />
rechtlichen Möglichkeiten erschöpft?<br />
Antwort: Nein. Massnahmen lohnen sich aber<br />
nur, wenn der Forderungsbetrag genügend hoch<br />
ist. Eine Ediktalzitation – also die Veröffentlichung<br />
der Betreibung im kantonalen Amtsblatt<br />
– kostet zirka 250 Franken. Sie kann beim zuständigen<br />
Betreibungsamt beantragt werden.<br />
Dies bewirkt eine erfolgte Zustellung und in der<br />
Regel einen durchsetzbaren Titel, da kaum mit<br />
einem Rechtsvorschlag zu rechnen ist.<br />
Mit der Veröffentlichung kann das Verfahren auf<br />
Pfändung oder Konkurs weiterverfolgt werden.<br />
Eine solche Massnahme kann bei höheren<br />
Forderungen gegen juristische Personen sinnvoll<br />
sein, wenn ein Durchgriff auf die Organe<br />
der Gesellschaft, eine Verantwortlichkeitsklage,<br />
angestrebt wird. Voraussetzung einer solchen<br />
ist ein durchgeführtes Konkursverfahren. Eine<br />
Alternative wäre, den Datenbankspezialisten<br />
mit einem Monitoring zu beauftragen, um das<br />
Verfahren bei einem bekanntwerdenden Wohnort<br />
wieder neu einzuleiten, insbesondere bei<br />
Privatpersonen. Aber Achtung: Es gilt die<br />
Verjährungsfristen zu beachten.<br />
«Tag der Wirtschaft»-Filmer<br />
erhält Oscar-Nomination<br />
«Die Frau und der TGV» des Zürcher Regisseurs<br />
Timo von Gunten mit Jane Birkin in der Hauptrolle<br />
ist in der Kategorie Kurzfilm sowohl für<br />
einen Oscar als auch für den Schweizer Filmpreis<br />
nominiert worden. Das auch international<br />
vielbeachtete Werk wurde von Giacun Caduff<br />
und Bela Böke produziert.<br />
Bela Böke ist mit seinem 1996 gegründeten<br />
Unternehmen «arbel gmbh» Mitglied beim Gewerbeverein<br />
KMU Allschwil-Schönenbuch. Im<br />
Auftrag der Wirtschaftkammer Baselland dreht<br />
er regelmässig Filme über Events des Baselbieter<br />
Wirtschafts-Dachverbands. Dazu zählen in<br />
den vergangenen Monaten etwa Berichte vom<br />
«Tag der Wirtschaft» 2016 und vom Neujahrsapéro<br />
2017. Die Oscarnacht findet am 26. Februar<br />
2017 in Hollywood statt. Daniel Schindler<br />
China und die USA dürften 2017 als<br />
Exportmärkte am stärksten zulegen.<br />
Diese Erwartung äusserten die<br />
Schweizer KMU in der aktuellen Umfrage<br />
der Exportförderorganisation<br />
Switzerland Global Enterprise (S-GE)<br />
zur Exportstimmung. Letztere erreichte<br />
im ersten Quartal 2017 den<br />
höchsten Stand seit zwei Jahren, wie<br />
S-GE und die Grossbank Credit Suisse<br />
in einer gemeinsamen Medienmitteilung<br />
schreiben.<br />
Die zehn vielversprechendsten Exportmärkte<br />
der Schweizer Unternehmen<br />
für 2017 liegen gemäss dem<br />
Exportbarometer der Grossbank Credit<br />
Suisse – mit Ausnahme von Norwegen<br />
und Polen – in Fernost. Die<br />
ausländische Nachfragesituation präsentiert<br />
sich laut Exportbarometer<br />
der Credit Suisse derzeit so gut wie<br />
seit fünf Jahren nicht mehr.<br />
Die Nachfrage zieht an<br />
Lukas Gehrig, Senior Economist bei<br />
der Credit Suisse, sagt dazu: «Wir<br />
rechnen damit, dass die weltweite<br />
Nachfrage nach Schweizer Gütern im<br />
ersten Halbjahr 2017 deutlich anziehen<br />
wird.» Grund sei der breit abgestützte<br />
Aufschwung der Industrie in<br />
den USA und in der Eurozone, wird<br />
Lukas Gehrig in der Medienmitteilung<br />
zitiert.<br />
«Die Margen der exportorientierten<br />
KMU werden sich jedoch wohl nur<br />
unmerklich verbessern, da sich der<br />
Schweizer Franken gegenüber dem<br />
Euro und dem US-Dollar gemäss Prognosen<br />
der Credit Suisse nur leicht<br />
abschwächen dürfte», sagt Gehrig<br />
weiter.<br />
Alberto Silini, Leiter Beratung bei<br />
Switzerland Global Enterprise, stellt<br />
fest, dass zwei Jahre nach der Auf<br />
hebung des Frankenmindestkurses<br />
gegenüber dem Euro immer mehr<br />
exportorientierte Schweizer KMU<br />
allmählich wieder an Wettbewerbsfähigkeit<br />
gewinnen.<br />
USA- und Chinaexporte stärken<br />
Jetzt sei der Zeitpunkt für KMU gekommen,<br />
ihre Exportstrategie zukunftsfest<br />
zu machen. «Sie können<br />
ihren Umsatz steigern und sich gegen<br />
Währungsschwankungen und sonstige<br />
Risiken wappnen, indem sie zusätzlich<br />
wachstumsstarke Märkte<br />
ausserhalb der Eurozone berücksichtigen,<br />
sagt Alberto Silini.<br />
Deshalb täten die Schweizer Exportunternehmen<br />
gut daran, ihre Aktivitäten<br />
etwa in den USA und in China<br />
zu stärken.<br />
Wie das Ranking der Credit Suisse<br />
zeigt, bieten jedoch auch Länder Exportchancen,<br />
die weniger im Fokus<br />
der Öffentlichkeit stehen. Dazu gehören<br />
unter anderem Indonesien<br />
oder Polen.<br />
Weitere Informationen zu den KMU-<br />
Exportperspektiven für das 1. Quartal<br />
2017 finden sich in der Broschüre,<br />
die von der Website von Switzerland<br />
Global Enterprise heruntergeladen<br />
werden kann. Reto Anklin<br />
LINK<br />
www.s-ge.com/exportperspektiven<br />
EXPORTBAROMETER<br />
Das Credit-Suisse-Exportbarometer<br />
gründet auf wichtigen Vorlaufindikatoren<br />
für die Industrie in den<br />
28 wichtigsten Abnehmerländern.<br />
Die Werte dieser Vorlaufindikatoren<br />
werden mit dem Exportanteil des<br />
jeweiligen Landes gewichtet. Das<br />
Exportbarometer verdichtet diese<br />
Informationen zu einem einzigen Indikator.<br />
Da es sich um standardisierte<br />
Werte handelt, wird das Exportbarometer<br />
in Standardabweichungen<br />
angegeben. Die Nulllinie entspricht<br />
der Wachstumsschwelle. ra<br />
LINK<br />
www.tag-der-wirtschaft.ch<br />
www.kmu.org/neujahrsapero-2017<br />
RATGEBER RECHT – Das Bundesgericht hat entschieden, dass Arbeitgeber bei einer<br />
Baustellenkontrolle die von der Kontrollstelle geforderten Unterlagen herausgeben müssen.<br />
Arbeitgeber müssen Verträge zeigen<br />
Im vergangenen Dezember hat sich<br />
das Bundes gericht mit der Frage befasst,<br />
welche Angaben die Tripartiten<br />
Kommissionen für ihre Untersuchungen<br />
von den Arbeitgebern fordern<br />
dürfen.<br />
Der Grund war eine kantonale<br />
Arbeitskontrollstelle, die im Auftrag<br />
der Tripartiten Kommission die Lohnund<br />
Arbeitsbedingungen auf einer<br />
Baustelle kontrolliert hatte. Danach<br />
forderte die Stelle vom Arbeitgeber<br />
die Herausgabe von Unterlagen – Kopien<br />
des Arbeitsvertrags, von Lohnabrechnungen<br />
und Arbeitszeitrapporten<br />
– betreffend eines Arbeiters.<br />
Der Arbeitgeber hatte dies jedoch<br />
verweigert.<br />
Tripartite Kommissionen<br />
Tripartite Kommissionen bestehen<br />
auf kantonaler und auf Bundesebene.<br />
Die Bezeichnung rührt daher, dass<br />
sie sich aus Vertretern der Arbeitgeber,<br />
der Arbeitnehmer und des<br />
Staates zusammensetzen. Zu den<br />
Aufgaben der Kommissionen gehört<br />
Christoph<br />
Mettler,<br />
Rechtsanwalt,<br />
Legal-Team<br />
Wirtschaftskammer.<br />
auch die Durchsetzung der Mindestlohnvorschriften,<br />
die als flankierende<br />
Massnahmen zur Personenfreizügigkeit<br />
mit der Europäischen Union erlassen<br />
wurde. Bekämpft werden<br />
Lohn- und Sozialdumping: Für<br />
Arbeitnehmer aus der Schweiz und<br />
dem EU-Raum sollen gleichlange<br />
Spiesse gelten.<br />
Werden in einer Branche oder einem<br />
Beruf die orts-, berufs- oder branchenüblichen<br />
Löhne wiederholt missbräuchlich<br />
unterboten, hat die Tripartite<br />
Kommission unter Umständen<br />
ein Vorschlagsrecht auf Erlass eines<br />
Normalarbeitsvertrags. Sie beobachtet<br />
dazu den Arbeitsmarkt und sucht<br />
in erster Linie die Verständigung mit<br />
den Arbeitgebern.<br />
Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben<br />
hat die Kommission das Recht, Auskünfte<br />
zu verlangen sowie in den Betrieb<br />
Einsicht zu nehmen. Der Umfang<br />
dieses Untersuchungsrechts war<br />
bisher jedoch unklar.<br />
Herausgabepflicht der Arbeitgeber<br />
Im eingangs erwähnten Fall kam das<br />
Bundesgericht nun zum Schluss,<br />
dass die Kontrolle durch die Tripartiten<br />
Kommissionen hinsichtlich der<br />
Mindest lohnvorschriften nicht alleine<br />
auf eine Einsichtnahme in den<br />
Räumlichkeiten der Arbeitgeber beschränkt<br />
sein muss.<br />
Wie das Gericht ausdrücklich präzisierte,<br />
stehen Arbeitgeber vielmehr<br />
in der Pflicht, Unterlagen, welche die<br />
Kommission verlangt, herauszugeben<br />
oder ihr diese zuzustellen.<br />
Für die Arbeitgeber ist die Kenntnis<br />
dieser höchstrichterlich bejahten<br />
Pflicht gerade auch deshalb von grosser<br />
Bedeutung, weil sie empfindliche<br />
Konsequenzen hat. Das Nichtbefolgen<br />
behördlicher Verfügungen zur<br />
Herausgabe von Unterlagen, welche<br />
mit einer entsprechenden Strafdrohung<br />
versehen sind, wird mit einer<br />
Busse von bis zu 10 000 Franken bestraft.<br />
LEGAL-TEAM<br />
Rechtsanwalt Christoph Mettler<br />
ist Partner in der Kanzlei LEXPART-<br />
NERS.MCS. Er ist Mitglied des<br />
Legal-Teams der Wirtschaftskammer<br />
Baselland (siehe Inserat links).<br />
Das Legal-Team steht den<br />
Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />
für Auskünfte zur Verfügung.<br />
Es ist erreichbar unter der Telefonnummer<br />
061 927 66 70 oder via<br />
E-Mail an dessen Leiterin,<br />
Fürsprecherin Barbara Gfeller:<br />
b.gfeller@kmu.org.
BL 8<br />
FIRMENREGISTER<br />
10. Februar 2017 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />
NÜTZLICHE ADRESSEN<br />
Anlageberatung / Vermögensverwaltung<br />
Eventtechnik Audio/Video/Licht<br />
Informatik<br />
Schreinereien<br />
Treuhand/Revision<br />
AMMANN & BAIER AG<br />
Bahnhofstrasse 11, 4133 Pratteln<br />
www.ammannbaier.ch<br />
061 823 90 23<br />
Arbeitshebebühnen<br />
WS-Skyworker AG<br />
Arbeitsbühnen-Vermietung<br />
www.ws-skyworker.ch<br />
061 813 03 03<br />
Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />
Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />
Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />
www.ritter-bedachungen.ch<br />
061 971 57 23<br />
Beratung/Coaching<br />
adlatus Nordwestschweiz<br />
Beratung KMU Nachfolgeplanung<br />
www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />
079 415 14 43<br />
Bodenbeläge<br />
Glatt & Vettiger AG<br />
Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />
www.glatt-vettiger.ch<br />
061 921 94 37<br />
Brandschutz<br />
Roth AG Lausen<br />
Malerei/Brandschutz/Isolation<br />
Industriestrasse 12, 4415 Lausen<br />
www.roth.ch<br />
061 926 77 20<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Briefkästen & Reparaturen<br />
Fünfschilling AG<br />
Binningen - Basel - Kaiseraugst<br />
www.fuenfschilling.ch<br />
061 426 91 41<br />
Buchhaltung & Verwaltungen<br />
Uniship AG<br />
Peter Merian Strasse 58, 4052 Basel<br />
uniship@uniship.ch<br />
061 205 44 51<br />
Carrosserie & Fahrzeugbau<br />
WENGER Carrosserie/Fahrzeugbau<br />
Klingentalstrasse 77, 4057 Basel<br />
www.wenger-basel.ch<br />
061 686 99 00<br />
Computer<br />
Transoft GmbH – gegr. 1982<br />
Hard- und Softwaredienstleister<br />
transoft@magnet.ch<br />
061 301 33 36<br />
Druckerei & Lettershop<br />
DICAD GmbH<br />
Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />
www.dicad.ch info@dicad.ch<br />
061 953 00 22<br />
b.t boutique für bild + ton ag<br />
Moosmattstrasse 12, 4304 Giebenach<br />
www.btaudio.ch<br />
061 816 60 60<br />
Facility Services<br />
Gottlieb AG, Facility Services<br />
Markgräflerstrasse 50, 4057 Basel<br />
www.gottlieb.ch<br />
061 689 91 91<br />
Fenster<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Fenster- und Fassadenbau<br />
www.gerber-vogt.ch<br />
061 487 00 00<br />
MEVO-Fenster AG<br />
Chr. Merian-Ring 25, Reinach<br />
www.mevo.ch<br />
061 717 10 10<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Flachdach/Abdichtungen<br />
A + B Flachdach AG<br />
4102 Binningen/Basel<br />
www.abflachdach.ch<br />
061 381 70 00<br />
TECTON-FLADAG AG<br />
Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />
www.tecton.ch<br />
061 827 99 20<br />
Garten & Umgebung<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.frey-garten.ch<br />
061 922 12 20<br />
Grafik/Werbung<br />
Grafik – massgeschneidert für KMU<br />
Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />
Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />
info@esch.ch<br />
061 927 65 25<br />
Haushaltgeräte<br />
M. Wagner & Co. AG<br />
Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />
www.wagnerhaushalt.ch<br />
061 821 11 12<br />
Immobilien Management<br />
PRIVERA AG<br />
Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />
www.privera.ch oberwil@privera.ch<br />
058 715 60 07<br />
Immobilienmarkt<br />
ERA Immobilien Birseck<br />
Baslerstrasse 41, 4106 Therwil<br />
www.ERAimmobilien.ch<br />
061 721 15 15<br />
CSF AG<br />
Sorgenfreie IT<br />
www.csf.ch info@csf.ch<br />
061 467 99 33<br />
SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Integrationsfragen<br />
Ausländerdienst Baselland<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
4133 Pratteln<br />
www.ald-bl.ch info@ald-bl.ch<br />
061 827 99 00<br />
Internet/Telefonie<br />
ImproWare AG – Breitband.ch<br />
Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />
www.breitband.ch<br />
061 826 93 07<br />
SOWACOM «Ihr Swisscom Platin-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Isolation<br />
Roth AG Lausen<br />
Malerei/Brandschutz/Isolation<br />
Industriestrasse 12, 4415 Lausen<br />
www.roth.ch<br />
061 926 77 20<br />
Kassen- und Branchenlösungen<br />
paul stoffel data ag<br />
Marschalkenstrasse 81, 4054 Basel<br />
www.kassen-stoffel.ch<br />
info@kassen-stoffel.ch<br />
061 283 31 61<br />
Lichtkuppeln (RWA-Systeme)<br />
ISBA AG Tageslichtsysteme<br />
Industriestrasse 15, 4222 Zwingen<br />
www.isba.ch<br />
061 761 33 44<br />
Parkettbeläge<br />
Glatt & Vettiger AG<br />
Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />
www.glatt-vettiger.ch<br />
061 921 94 37<br />
Patent- und Markenanwälte<br />
BOHEST AG<br />
Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />
www.bohest.ch mail@bohest.ch<br />
061 295 57 00<br />
Braunpat Braun Eder AG<br />
Reussstrasse 22, 4054 Basel<br />
www.braunpat.ch info@braunpat.ch<br />
061 307 90 30<br />
Personal Search & Recruiting<br />
ProSearch<br />
Elisabethenstr. 23, 4051 Basel<br />
www.prosearch.ch<br />
061 561 77 70<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Schwimmbad & Naturpool<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.bluebase-pool.ch<br />
061 922 12 20<br />
Stellenvermittlung<br />
Personal Contact Group AG<br />
St. Jakob-Strasse 110, 4132 Muttenz<br />
www.personal.ch<br />
061 685 91 11<br />
Personal Contact Basel AG<br />
Elisabethenstrasse 4, 4010 Basel<br />
061 666 61 40<br />
Personal Contact Laufen AG<br />
Bahnhofstrasse 16, 4242 Laufen<br />
061 765 91 00<br />
Transport<br />
Felix Transport AG<br />
Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />
www.felixtransport.ch<br />
061 766 10 10<br />
Treuhand/Revision<br />
AGEBA TREUHAND AG<br />
Hofackerstrasse 3a, 4132 Muttenz<br />
www.ageba.ch info@ageba.ch<br />
061 467 96 66<br />
BDO AG<br />
Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />
www.bdo.ch<br />
061 927 87 00<br />
BDO AG<br />
Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />
www.bdo.ch<br />
061 317 37 77<br />
BDO AG<br />
Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />
www.bdo.ch<br />
061 766 90 60<br />
Duttweiler Treuhand AG<br />
Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />
www.duttweiler-treuhand.ch<br />
061 927 97 11<br />
ONLINE TREUHAND AG<br />
Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />
www.onlinetreuhand.ch<br />
061 717 81 91<br />
Ramseier Treuhand AG<br />
Krummeneichstrasse 34,<br />
4133 Pratteln, www.rta.ch<br />
061 826 60 60<br />
Testor Treuhand AG<br />
Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />
www.testor.ch<br />
061 205 45 45<br />
TRETOR AG<br />
Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />
www.tretor.ch<br />
061 270 10 70<br />
TRETOR AG<br />
Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />
www.tretor.ch<br />
061 926 83 83<br />
Treuhand Böhi<br />
Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />
www.treuhandboehi.ch<br />
076 507 07 67<br />
Unternehmensberatung<br />
Temporalis Consulting GmbH<br />
4153 Reinach, Baselstrasse 159<br />
www.temporalis-consulting.ch<br />
061 751 86 90<br />
Vermessung<br />
Jermann Ing. + Geometer AG<br />
Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />
www.jermann-ag.ch<br />
061 706 93 93<br />
Versicherungen & Vorsorge<br />
Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />
Generalagentur Stephan Hohl<br />
www.mobiaesch.ch<br />
061 756 56 56<br />
Wasserschadensanierung<br />
Trocktech AG Entfeuchtungstechnik<br />
Mühlacker 70, 4444 Rümlingen<br />
www.trocktech.ch<br />
062 299 00 81<br />
Weine und Destillate<br />
Siebe Dupf Kellerei AG<br />
Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />
www.siebe-dupf.ch<br />
061 921 13 33<br />
Werbeanlagen & Beschriftungen<br />
Neonwidmer AG Werbeanlagen<br />
Weidenweg 18, 4147 Aesch<br />
www.neonwidmer.ch<br />
061 751 44 55<br />
Wintergärten/Verglasungen<br />
Furrer Metallbau AG<br />
Kanalstrasse 1, 4415 Lausen<br />
www.furrer-metallbau.ch<br />
061 921 58 80<br />
Workshops / Seminare<br />
Coaching Schweizer GmbH<br />
Kanonengasse 24, 4410 Liestal<br />
www.coaching-schweizer.ch<br />
061 922 01 59<br />
Anzeigenservice «<strong>Standpunkt</strong>» und «Firmenregister» Erika Sprecher, Haus der Wirtschaft, 4410 Liestal Telefon: 061 927 65 38 E-Mail: werbung@standpunkt.ch