Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Stil SSStil Stillll llll KK<br />
KOO OLUMNE<br />
G<br />
Mein Mittel gegen Burnout: Zugfahren. Nicht mit diesen schrecklichen modernen<br />
Modellen, man sollte „Orient-Express“-Reisen auf Rezept verschrieben bekommen.<br />
So ein Ausflug in alte Zeiten hat etwas Tröstliches an sich, verlässt man sein Privatabteil, wird<br />
man sofort liebevoll umfangen: Von der alten Zeit, von Stewards, von gut gekleideten<br />
Gästen. Wo hat man das heutzutage noch? Der erste Orient-Express fuhr am 5. Juni 1883,<br />
die Reise Paris-Konstantinopel dauerte 69,5 Stunden und man legte in dieser Zeit 3186 Kilometer<br />
zurück. Heute ist der Mensch geradezu beleidigt, wenn das nicht binnen fünf Stunden geht.<br />
Anfangs gab es, fürwahr eine stilvolle Idee, ausschließlich Tickets der ersten Klasse.<br />
All die schönen Dinge an Bord streicheln die Seele, damals wie heute.<br />
Vermutlich werden Sie sich, unausweichlich im „O-E“, in die wunderschönen Kristallgläser verlieben.<br />
Selbstverständlich ist so ein Zug ein Ort, an dem keine Löffel oder Gläser verschwinden<br />
dürfen. Das Unternehmen hat einen erstklassigen Onlineshop (www.orient-express.com), die<br />
Kristallgläser sind nach Original-Vorlagen aus den 1920er-Jahren in Italien gefertigt. Hübsch sind<br />
auch die Manschettenknöpfe für Herren mit dem Logo (ausnahmsweise, sonst machen richtige<br />
Herren natürlich freiwillig keine Hemdenwerbung, außer sie sind ganz groß im Sportbusiness),<br />
für Kinder gibt es hübsche Plüschbären.<br />
Was man an Bord liest? Der Klassiker ist „Mord im Orient-<br />
Express“ von Agatha Christie. Weniger bekannt und unglaublich komisch ist Graham Greenes<br />
„Die Reisen mit meiner Tante“: Henry Pulling, pensionierter Bankbeamter, Junggeselle und<br />
Dahlienzüchter, trifft auf der Beerdigung seiner Mutter nach Jahrzehnten Tante Augusta wieder.<br />
Die erklärt ihn flugs zum Begleiter ihrer kuriosen Reisen- und natürlich fahren die beiden<br />
auch mit dem Orient-Express. Auf der Fahrt nach Istanbul lernt Henry ein Hippiemädchen<br />
kennen, raucht seinen ersten Joint und gerät in die Fänge des türkischen Geheimdienstes…<br />
Silvia Meixner<br />
ist Journalistin und Herausgeberin von www.good-stories.de<br />
Große G ß Lieben:<br />
VIER<br />
RÄDER UND EIN MENSCH<br />
Der Mensch und sein Auto sind ein meist unzertrennliches<br />
Duo. Ein zauberhaftes Buch listet nun Tatsachen, T<br />
Anekdoten, Zahlen und Skurriles aller Art auf: „Auto- Das<br />
große Sammelsurium” (Thomas Pospiech, Verlag Riva,<br />
398 Seiten, 19,95 Euro). Das kleinste Autobahnnetz der<br />
Welt hat, wie wir alle wissen, das Königreich Tuvalu (ein<br />
Inselstaat im Pazifik): acht Kilometer Straßennetz! Auf<br />
Platz zwei: Coco Islands (22 Kilometer), Platz drei: Gibraltar<br />
(29 Kilometer). Das beliebteste Flirt-Auto? BMW-Cabrio,<br />
gefolgt von Oldtimern und Jeeps.<br />
Autos zum Gucken und Anhimmeln gibt es im Süden des<br />
Landes, Baden-Württemberg feiert bis 10. September 125<br />
Tage T lang ein poliertes Jubiläum: „125 Jahre Automobil”.<br />
Durch die Ingenieurleistungen von Carl Benz und Gottfried<br />
Daimler wurde das südliche Bundesland zur „Wiege<br />
des Automobils”.<br />
(www.automo<br />
LebensSTIL<br />
Peggys Diary<br />
Gedankenreisen – Reisegedanken. Fiktive Geschichten<br />
großer Reisender. Diesmal: Peggy Guggenheim (1898-<br />
1979). Aufgezeichnet von Silvia Meixner<br />
Mein Leben war: turbulent.<br />
Ich hatte alles- und ich hatte es richtig gut.<br />
Männer, , Frauen, , Gemälde,<br />
Geld und Galerien,<br />
kurzum:<br />
Vergnügen. Was ich erlebt habe, hätte gut und<br />
gern für fünf Menschenleben gereicht.<br />
Unser guter Familien-Name lebt weiter, genau<br />
auf dem Gebiet, mit dem ich mich so gern beschäftigt<br />
habe. Kunst. Der Name Guggenheim<br />
reist um die Welt, groß und eindrucksvoll,<br />
hier ein Museum und da eines, es kann<br />
einem ganz schwindelig werden.<br />
New York, Bilbao, Berlin,<br />
Las Vegas , g , 2013 eröffnet unser Haus<br />
in Abu Dhabi<br />
eines geplant.<br />
, in Helsinki ist auch<br />
Mein guter alter Onkel Solomon hätte seine<br />
Freude daran, er hat schließlich 1937<br />
nsere Stiftung gegründet. Derzeit suchen wir<br />
n Berlin nach einem geeigneten Ort für das<br />
Guggenheim Lab“ ein mobiles Forschungsabor,<br />
das weltweit in sechs Städten Station<br />
��������������������������������������������<br />
Gelände der Guggenheim-Sammlung in Veneig.<br />
Gleich neben mir haben meine geliebten<br />
hasa Apsos ihre letzte Ruhestätte gefunden.<br />
eruhigend. Ich bin beschützt von meinen<br />
Hunden. Und mein Name, , der<br />
reist weiter, bis ans Ende<br />
aller Tage.<br />
mpressum:<br />
Herausgeber: Windrose Finest Travel GmbH, Fasanenstraße 33, 10719 Berlin<br />
Konzeption: Silvia Meixner, Wybcke Meier, Carsten Lehmann<br />
Redaktion: Silvia Meixner (Ltg.); Windrose, Dirk Gowin<br />
Text: Silvia Meixner<br />
Layout und Art Direction: lehmann-communication companies,<br />
München, Berlin, Salzburg<br />
Fotos: Windrose, fotolia, Wolfgang Stahr, Reto Klar<br />
Artikel ohne Namensangabe wurden von der Redaktion verfasst.<br />
23