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KLIMA

Das Sachbuch KLIMA bietet eine sorgfältig zusammengestellte Wissensbasis zu den Themen Vergangenheit, Gegenwart und zukünftigen Entwicklungen des Klimas und zeigt Chancen und Lösungswege auf. Wie ist die Atmosphäre entstanden und wie ist sie heute beschaffen? Warum gibt es Stürme, Hurrikane und Tornados? Welche Rolle spielen die Ozeane, Gletscher und Vulkane für das Klima der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Wie verhielt sich der Meeresspiegel in Warmzeiten und während der Eiszeitalter? Es werden mögliche zukünftige Entwicklungen des Klimas betrachtet und Handlungsoptionen erläutert. (228 Seiten, 18,5 x 22,5 cm, 4-farbig; ISBN 978-3-942658-07-2)

Das Sachbuch KLIMA bietet eine sorgfältig zusammengestellte Wissensbasis zu den Themen Vergangenheit, Gegenwart und zukünftigen Entwicklungen des Klimas und zeigt Chancen und Lösungswege auf. Wie ist die Atmosphäre entstanden und wie ist sie heute beschaffen? Warum gibt es Stürme, Hurrikane und Tornados? Welche Rolle spielen die Ozeane, Gletscher und Vulkane für das Klima der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Wie verhielt sich der Meeresspiegel in Warmzeiten und während der Eiszeitalter?
Es werden mögliche zukünftige Entwicklungen des Klimas betrachtet und Handlungsoptionen erläutert. (228 Seiten, 18,5 x 22,5 cm, 4-farbig; ISBN 978-3-942658-07-2)

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Unser dynamischer Planet<br />

Elbe-Hochwasser im Februar 1962<br />

in Hamburg und Zerstörungen<br />

durch den Hurrikan Katrina im<br />

August 2005.<br />

zu einer 12 m hohen Flutwelle. Seine Spuren<br />

hat man in Norwegen eindeutig nachgewiesen,<br />

obwohl er bereits 9000 Jahre zurück<br />

liegt.<br />

Sind wir uns der zahlreichen großen Flutkatastrophen<br />

in der Geschichte unseres<br />

Landes bewusst? Der große Jadebusen bei<br />

Wilhelmshaven entstand erst 1219 bei einer<br />

Sturmflut. Im Januar 1362 drang das Meer<br />

dann weit nach Nordfriesland ein, die Stadt<br />

Rungholt versank, und aus dem fruchtbaren<br />

Ackerland wurde das heutige Wattenmeer<br />

und die Inseln. Dabei ertranken über 100 000<br />

Menschen. 1421 und 1530 war dann vor allem<br />

Holland von vergleichbaren Katastrophen betroffen<br />

– wieder ertranken Hunderttausende<br />

in der wilden Nordsee. Höhere Deiche können<br />

heute besseren Schutz vor Überschwemmungen<br />

bieten, aber noch im Februar 1962<br />

hat das Elbe-Hochwasser bei 5,70 m über<br />

Normal in Hamburg 340 Menschen getötet.<br />

Wir werden uns auch in Zukunft mit höheren<br />

Deichen gut schützen können. Die dazu notwendigen<br />

großen Deichbauten und Sperrwerke<br />

stellen allerdings erhebliche Eingriffe<br />

in die Natur dar, denn die natürlichen Überschwemmungsprozesse<br />

werden dadurch behindert.<br />

Andererseits wollen wir auch unsere<br />

Naturlandschaften erhalten. Naturschutz und<br />

menschliches Wohlergehen, der „Menschenschutz“,<br />

müssen nun gegeneinander abgewogen<br />

werden. Dieser Konflikt wird sich auch in<br />

aller Schärfe beim „Klimaschutz“ zeigen.<br />

Die Geschichte der Küstenländer wirft eine<br />

sehr strittige Frage auf: Was ist naturgegeben<br />

und schützenswert? Wäre eine mögliche<br />

zukünftige Überflutung weiter Teile Norddeutschlands<br />

und der Niederlande naturbedingt<br />

und deshalb zu akzeptieren? Wohl<br />

kaum. Liegt aber eine gewaltige Naturkatastrophe<br />

ausreichend weit zurück, so scheint<br />

sich unsere Sichtweise anzupassen. Letztendlich<br />

wird der Wandel akzeptiert und das<br />

Resultat schrecklicher Sturmfluten sogar zum<br />

wertvollen Naturschutzgebiet erklärt. Zumindest<br />

in Deutschland will wohl niemand das<br />

Wattenmeer wieder eindeichen, um das von<br />

der See geraubte Land zurück zu gewinnen<br />

und den Küstenschutz wieder zu den Inseln<br />

vorzuverlegen. Was würden unsere Vorfahren<br />

dazu sagen? Zeigt das gegenwärtige Bild der<br />

Erde wirklich einen stabilen und naturgegebenen<br />

Endzustand?<br />

Bildberichte über Naturkatastrophen hinterlassen<br />

beim Zuschauer im allgemeinen<br />

tiefe Eindrücke und erzeugen starke emotionale<br />

Reaktionen. Derzeit werden Unwetterkatastrophen<br />

bereits als Vorboten eines<br />

gefürchteten (Klima-)Wandels bewertet.<br />

Nach wie vor zählen die Zerstörungen durch<br />

Überschwemmungen bei Fluss- und Meereshochwasser,<br />

bei Starkregen und Sturmfluten<br />

zu den schlimmsten Naturkatastrophen<br />

in Deutschland. Wir erinnern uns alle noch<br />

lebhaft an das Hochwasser der Oder 1997<br />

oder der Elbe 2002, wo die Region Dresden<br />

unter Wasser stand. An zweiter Stelle der<br />

deutschen Statistik stehen die Schäden durch<br />

schwere Stürme. Der Wintersturm Kyrill hat im<br />

Januar 2007 Schäden von etwa 10 Milliarden<br />

Euro angerichtet. Dabei kamen (nur) 49 Personen<br />

ums Leben. Die Zerstörungskraft des<br />

Hurrikans Katrina im August 2005 war weitaus<br />

größer als die der Orkane in unserer Region.<br />

Wind und Überschwemmungen haben die<br />

Großstadt New Orleans verwüstet, wobei<br />

1322 Tote zu beklagen waren. Der geschätzte<br />

Schaden betrug über 125 Milliarden US$.<br />

Sind diese Unwetter wirklich Anzeichen oder<br />

gar Beweise eines weltweiten Klimawandels?<br />

Wir werden sehen, dass es dazu klare statistische<br />

Aussagen und Erkenntnisse gibt.<br />

Gegen so übermächtige Naturgewalten wie<br />

Hurrikane werden die Menschen wohl immer<br />

relativ schutzlos bleiben. Ein zukünftiger Klimawandel<br />

mit der Konsequenz von gehäuften<br />

und zunehmend heftigen Unwettern<br />

und Überflutungen wäre mit<br />

Sicherheit extrem bedrohlich.<br />

Zum Konzept eines umfassenden<br />

Schutzes der Erde, dem<br />

Naturschiutz, gehört deshalb<br />

inzwischen auch der so<br />

genannte Klimaschutz.<br />

Abb. 1: Das Resultat vieler<br />

Überschwemmungskatastrophen:<br />

die Küstenlinie<br />

der Deutschen Bucht<br />

und das Wattenmeer. Die<br />

hellbraunen Flächen werden<br />

zweimal täglich von der Flut<br />

überschwemmt und fallen<br />

bei Ebbe wieder trocken.<br />

14<br />

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