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Jugendhilfe in Bethel - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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Wenn die politische Diskussion sich solche Argumente zu eigen macht und<br />

sie zusätzlich noch e<strong>in</strong>seitig mit dem Gesichtspunkt der Kostendämpfung<br />

verb<strong>in</strong>det, dann entpuppt sich das Schlagwort vom Umbau des Sozialstaates<br />

als e<strong>in</strong> Euphemismus, da es sich <strong>in</strong> Wirklichkeit um den Abbau von<br />

Elementen der sozialen Marktwirtschaft handelt.<br />

Arbeitswelt<br />

Arbeitswelt<br />

Der engere Bereich der Arbeitswelt ist von solchen Veränderungen nicht<br />

ausgenommen. Für junge Menschen stellen sich dabei allerd<strong>in</strong>gs noch<br />

besondere Probleme. Der Anteil junger Erwachsener, die nicht mehr die<br />

Anforderungen e<strong>in</strong>er beruflichen Ausbildung erfüllen, steigt immer mehr.<br />

Zum Teil erklärt sich dies daraus, daß Modelle für die elementaren<br />

Anforderungen des Berufslebens fehlen. Gleichzeitig hat sich e<strong>in</strong> qualitativer<br />

Wandel von Arbeit vollzogen, der an die Flexibilität, die<br />

Entscheidungsfähigkeit und die Selbständigkeit von Arbeitnehmern<br />

wachsende Ansprüche stellt. Dieses Ause<strong>in</strong>anderklaffen von Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten auf der e<strong>in</strong>en Seite und von Anforderungen auf der anderen<br />

Seite erklärt zu e<strong>in</strong>em gewissen Teil die Dauerarbeitslosigkeit nicht nur<br />

<strong>in</strong>nerhalb der älteren Generation, sondern auch der jungen Erwachsenen.<br />

Familie<br />

Familie<br />

Wenn es auch e<strong>in</strong>e sehr verkürzende Sicht wäre, Gründe für die<br />

Problemlagen junger Menschen im S<strong>in</strong>ne l<strong>in</strong>earer Kausalitätsmodelle<br />

anzuordnen, so verdient doch sicherlich e<strong>in</strong> Problembereich besondere<br />

Beachtung. Es ist dies der Strukturwandel der Familie. Schon seit geraumer<br />

Zeit treten an die Stelle e<strong>in</strong>er relativ geschlossenen homogenen Institution<br />

Familie sehr unterschiedliche Modelle familialen Zusammenlebens.<br />

Den verschiedenen Formen von Familie steht auf der anderen Seite e<strong>in</strong>e<br />

wachsende Zahl von Paaren gegenüber, die freiwillig oder unfreiwillig<br />

k<strong>in</strong>derlos bleiben. Sie vertreten <strong>in</strong> ihren persönlichen Entscheidungen, aber<br />

auch <strong>in</strong> der öffentlichen Diskussion <strong>in</strong> vielen Fragen der Gestaltung von<br />

Lebensqualität andere Interessen, als Familien mit K<strong>in</strong>dern es tun. Daß<br />

dadurch die Gefahr e<strong>in</strong>er gesellschaftlichen Polarisierung entsteht, liegt auf<br />

der Hand.<br />

Innerhalb der Familienmodelle wiederum zeichnen sich zwei<br />

Grundkonstellationen ab: Die e<strong>in</strong>e ist die der Dreier-Familie. Die Zahl der<br />

E<strong>in</strong>zelk<strong>in</strong>der nimmt deutlich zu. Die andere ist diejenige, die durch<br />

alle<strong>in</strong>erziehende Elternteile bestimmt wird. Hierbei spielt nicht nur die<br />

steigende Scheidungsquote e<strong>in</strong>e Rolle, sondern auch die grundsätzliche<br />

Entscheidung vieler Menschen für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, ohne damit gleichzeitig e<strong>in</strong>e<br />

dauerhafte Partnerschaft e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Abgesehen von diesen Veränderungen <strong>in</strong> der äußeren Gestaltung von<br />

v. Bodelschw<strong>in</strong>ghsche Anstalten <strong>Bethel</strong>, 33617 Bielefeld<br />

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