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hallo-greven_28-04-2018

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Menschen | Medien<br />

Samstag, <strong>28</strong>. April <strong>2018</strong><br />

Ex­Präsident Bush<br />

geht es besser<br />

D<br />

er<br />

frühere US­Präsident<br />

George H.W. Bush ist nach<br />

einigen Tagen auf der Intensivstation<br />

wieder auf ein normales<br />

Krankenzimmer verlegt worden.<br />

„Er ist wach und spricht mit den<br />

Mitarbeitern der Klinik, der Familie<br />

und seinen Freunden. Seine<br />

Ärzte sind sehr zufrieden mit<br />

seinen Fortschritten“, sagte ein<br />

Sprecher der Familie. Der 41. US­<br />

Präsident war Anfang der Woche<br />

in eine Klinik seines Heimatorts<br />

Houston gebracht worden. Es<br />

hieß, eine Infektion habe sich<br />

ins Blut übertragen. Wenige Tage<br />

zuvor war Bushs Ehefrau Barbara<br />

im Alter von 92 Jahren gestorben.<br />

(dpa)<br />

Matthias Schweighöfer kommt nur schwer ohne Handy aus<br />

I<br />

n<br />

ihrem neuen Film „100 Dinge“<br />

üben Matthias Schweighöfer (37,<br />

links) und Florian David Fitz (43,<br />

rechts) nach einer Wette radikalen<br />

Verzicht auf materielle Dinge –<br />

100 Tage kein Handy, keine Espressomaschine,<br />

keine Möbel und<br />

sogar keine Kleidung. Jeden Tag<br />

kehrt nur ein Gegenstand zurück.<br />

Im wirklichen Leben gibt es für<br />

die Schauspieler Alltagsgegenstände,<br />

auf die sie nur sehr ungern<br />

verzichten würden. Schweighöfer<br />

fällt es zum Beispiel nicht leicht,<br />

ohne Handy auszukommen. „Das<br />

ist wirklich leider sehr schwer, obwohl<br />

es manchmal auch nervt, immer<br />

erreichbar zu sein“, sagte<br />

DDR­Liedermacher Holger Biege gestorben<br />

D<br />

er<br />

Schweighöfer. Ganz anders bei<br />

Fitz: „Ich kann tagelang ohne Handy<br />

und mache es auch. Das nervt<br />

dann eher die anderen“, meinte<br />

er. Und auf welche Alltagsgegenstände<br />

würde er nur sehr ungern<br />

verzichten? „Abgesehen von den<br />

unbedingt Überlebenswichtigen?<br />

Mein Bett! Das ist der schönste<br />

Luxusgegenstand“, erzählt Fitz.<br />

Schweighöfer hängt an seiner Mobilität:<br />

„Ich würde ungern auf<br />

mein Auto verzichten.“<br />

Der neue Film kommt am 6. Dezember<br />

ins Kino. (dpa)<br />

DDR­Liedermacher Holger Biege ist tot. Der 65­Jährige starb am<br />

Mittwoch in einer Klinik in Lüneburg, bestätigte der Musiker Thomas<br />

Putensen, ein Freund der Familie. Biege war in der DDR in den<br />

70er­Jahren mit Liedern wie „Wenn der Abend kommt“ und „Sagte mal<br />

ein Dichter“ bekannt geworden. 1983 hatte der Musiker ein Gastspiel<br />

genutzt und war mit seiner Familie in West­Berlin geblieben. Zuletzt lebte<br />

er bei Lüchow­Dannenberg in Niedersachsen. Seit einem Schlaganfall<br />

im Jahr 2012 war der Sänger gelähmt. Seine Stimme hatte er verloren.<br />

In den letzten Tagen habe sich sein gesundheitlicher Zustand schlagartig<br />

verschlechtert, sagte Putensen. (dpa)<br />

Meghan Markle<br />

feiert TV­Abschied<br />

mit Hochzeit<br />

E<br />

s<br />

ist eine Art Generalprobe:<br />

Wenige Wochen vor ihrer royalen<br />

Hochzeit hat US­Schauspielerin<br />

Meghan Markle (36) ihren<br />

Abschied bei der Anwaltsserie<br />

„Suits“ gefeiert – ebenfalls vor<br />

dem Traualtar. In der Abschlussfolge<br />

der siebten Staffel, die am<br />

Mittwochabend (Ortszeit) in den<br />

USA ausgestrahlt wurde, heiratete<br />

Markles Charakter Rachel<br />

ihren Verlobten Mike (gespielt<br />

von Patrick J. Adams) im weißen<br />

Brautkleid. Die Verlobte von<br />

Prinz Harry hatte angekündigt,<br />

mit der Schauspielerei aufzuhören,<br />

um sich voll und ganz ihren<br />

neuen Aufgaben im britischen<br />

Königshaus zu widmen. Die<br />

royale Hochzeit findet am 19.<br />

Mai in London statt. (dpa)<br />

Touristen schauen in die Röhre<br />

Die letzten Stunden der „schönsten Insel der Welt“: Philippinen sperren Borocay<br />

Die letzten Stunden war es<br />

an den weißen Stränden von<br />

Boracay noch einmal wie<br />

immer. Ein warmer Sommerabend,<br />

ein Bad im Pazifik,<br />

Abendessen unter Palmen,<br />

dazu laute Musik, ein<br />

großes Feuerwerk sogar.<br />

Doch nun ist es mit der Party<br />

vorbei.We Wgen Problemen<br />

mit<br />

dem Umweltschutz<br />

ist Boracay,<br />

das Top-Reiseziel unter den<br />

mehr als 17 500 Inseln der Philippinen,<br />

seit Donnerstag für<br />

alle Urlauber geschlossen. Das<br />

Besuchsverbot gilt zunächst<br />

einmal bis November. Statt<br />

der Touristen haben nun Hundertschaften<br />

von Polizei und<br />

Armee das Kommando übernommen.<br />

Die Küstenwache<br />

kontrolliert mit Booten, ob jemand<br />

ins Wasser geht. Die<br />

Soldaten tragen Maschinengewehre<br />

im Anschlag. An den<br />

Anlegestellen der Fähren darf<br />

nur noch an Land, wer nachweisen<br />

kann, dass er hier seinen<br />

Wohnsitz hat. 2017 wurde<br />

Boracay vom Reisemagazin<br />

„Condé Nest Traveler“ noch<br />

zur „schönsten Insel der Welt“<br />

gekürt. Jetzt ist es eine No-go-<br />

Area.<br />

Die Schließung der Insel<br />

wurde vom philippinischen<br />

Präsidenten Rodrigo Duterte<br />

persönlich angeordnet, der<br />

international bislang eher<br />

durch einen brutalen Anti-<br />

Drogen-<br />

Boracay<br />

gleicht einer<br />

Kloake<br />

Krieg als durch Umweltschutz<br />

bekannt wurde. Duterte empörte<br />

sich über ein Video vom<br />

Bolabog Beach, einem der drei<br />

wichtigsten Strände. Darauf<br />

war zu sehen, wie schwarze<br />

Brühe aus einem Abwasserrohr<br />

direkt ins Meer geleitet<br />

wurde. Dahinter konnte man<br />

Kite-Surfer übers Wasser rasen<br />

sehen.<br />

Duterte nannte die Insel öffentlich<br />

eine „Kloake“. „Aus<br />

der Ferne ist Boracay sehr<br />

schön. Aber wenn man ins<br />

Wasser geht, stinkt es. Und<br />

nach was? Nach Scheiße.“<br />

Mehr Rufschädigung geht<br />

eigentlich kaum, und so<br />

drastisch würde das von<br />

den 40 000 Inselbewohnern,<br />

die hauptsächlich<br />

Insel-Schließung<br />

als Folge von<br />

Gier<br />

vom Tourismus leben, wahrscheinlich<br />

nicht jeder ausdrücken.<br />

Aber insgeheim geben<br />

viele dem Präsidenten recht.<br />

Boracay – 300 Kilometer im<br />

Süden der Hauptstadt Manila<br />

– hat in den letzten Jahren<br />

eine Entwicklung durchgemacht,<br />

wie sie in Südostasien<br />

auch viele andere Inseln hinter<br />

sich haben. Anfang der<br />

1980er-Jahre war das gerade<br />

einmal zehn Quadratkilometer<br />

große Eiland ein Geheimtipp<br />

für Rucksack-Urlauber<br />

aus aller Welt. Die Hütten<br />

wurden noch aus Bambus gebaut,<br />

mit Kokospalmblättern<br />

als Dach. Wer eine Pause vom<br />

Strand wollte, konnte im<br />

Wald auf der Nordseite Flughunde<br />

und Fruchtfledermäuse<br />

beobachten.<br />

Heute gibt es mehr als 4500<br />

Hotels, Gaststätten und sonstige<br />

Geschäfte, die vom Tourismus<br />

leben. Im letzten Jahr<br />

wurden mehr als zwei Millionen<br />

Besucher gezählt. Viele<br />

Bauten wurden illegal errichtet,<br />

schnell hochgezogen aus<br />

Beton. Auf den Straßen staut<br />

sich der Verkehr, am Rand<br />

liegt haufenweise Plastikmüll.<br />

Im Meereswasser finden<br />

sich extrem viele E.-coli-<br />

Bakterien, die auch im<br />

menschlichen Darm vorkommen.<br />

So etwas wie eine funktionierende<br />

Kanalisation gibt<br />

es nicht.<br />

Inzwischen verdienen die allermeisten<br />

Leute ihr Geld mit<br />

Urlaubern. Aber dass das so<br />

nicht weitergehen konnte,<br />

wissen sie auch. „Hier sind<br />

leider viele gierig geworden“,<br />

sagt Djila Winebrenner,<br />

die selbst ein kleines<br />

Hotel besitzt. „Dass die<br />

Insel jetzt geschlossen und<br />

aufgeräumt wird, ist letztlich<br />

eine gute Sache.“ Die gemeinnützige<br />

Boracay-Stiftung findet<br />

ebenfalls, dass die Schließung<br />

nicht mehr zu vermeiden<br />

war. „Die maximale Aufnahmefähigkeit<br />

war einfach<br />

erreicht“, sagt ihre Chefin Nenette<br />

Graf.<br />

Andere halten Dutertes Dekret<br />

trotz aller Probleme für<br />

übertrieben. Wie Rashdee Sultan,<br />

der seine siebenköpfige<br />

Familie mit dem Verkauf von<br />

Sonnenbrillen und Schmuck<br />

über Wasser hält. „Es ist sehr<br />

traurig, was jetzt mit Boracay<br />

passiert. Die Insel war ein gutes<br />

Zuhause für uns.“ Was er<br />

die nächsten Monate machen<br />

wird, weiß er noch nicht. Vielleicht<br />

muss er wegziehen.<br />

Manche meinen, dass genügt<br />

hätte, statt eines totalen<br />

Besuchsverbots die Probleme<br />

nach und nach zu lösen. Geschätzt<br />

wird, dass den Insulanern<br />

mindestens 400 Millionen<br />

Euro an Einnahmen entgehen.<br />

Die Regierung hat etwa<br />

40 Millionen Euro Finanzhilfen<br />

versprochen. Wie das Geld<br />

verteilt wird, weiß man allerdings<br />

noch nicht.<br />

Das nächste halbe Jahr soll<br />

nun genutzt werden, um<br />

gründlich aufzuräumen. Am<br />

Donnerstag waren außer den<br />

Soldaten auch schon die ersten<br />

Bautrupps zu sehen. (dpa)<br />

Wegen massiver Probleme mit dem Umweltschutz wurde Boracay für Touristen geschlossen. Fotos: dpa

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