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hallo-greven_28-04-2018

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Essen | Trinken<br />

Samstag, <strong>28</strong>. April <strong>2018</strong><br />

REZEPT DER WOCHE<br />

Vitaminteller mit Löwenzahn<br />

Pro Portion: 405 kcal (1695 kJ), 13,1 g Eiweiß, 35,5 g Fett, 8,3 g Kohlenhydrate<br />

Info<br />

F<br />

Foto und Rezept: Wirths PR<br />

Gesundes von<br />

der Wiese<br />

Vermeintliches Unkraut ist eine tolle Salatzutat<br />

Einkauf<br />

Zutaten für vier<br />

Personen<br />

200 g Löwenzahn<br />

200 g Portulak<br />

4 Stangen Bleichsellerie<br />

2 kleine rote Zwiebeln<br />

2 Möhren<br />

4 hart gekochte Eier<br />

75 g Radieschen­ und Mungbohnensprossen<br />

4 EL Olivenöl<br />

2 EL Weinessig<br />

200 g saure Sahne<br />

1/2 TL Paprikapulver<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Zitrone<br />

200 g Kräuter­Crème fraîche<br />

Unkraut beseitigen ist eine<br />

lästige Gartenarbeit. Vielleicht<br />

wird sie erträglicher,<br />

wenn man sie als Ernte betrachtet.<br />

Mit einer Hand<br />

voll Löwenzahnblätter<br />

macht man<br />

nämlich<br />

nicht nur dem Zwergkaninchen<br />

eine Freude. Auch auf<br />

unserem Salatteller darf er ruhig<br />

hin und wieder landen,<br />

zum Beispiel mit diesem Rezept:<br />

Löwenzahn, Portulak und<br />

Bleichsellerie waschen, putzen<br />

und abtropfen lassen.<br />

Zwiebeln schälen und in Ringe<br />

schneiden, die Möhren stifteln,<br />

die Eier achteln. Die<br />

Sprossen kurz kalt abspülen.<br />

Die Salatzutaten auf Tellern<br />

anrichten und mit Essig und<br />

Olivenöl beträufeln.<br />

Für den Dip saure Sahne<br />

mit Paprikapulver cremig<br />

rühren, mit Salz, Pfeffer und<br />

Zitrone abschmecken. Salatteller,<br />

Saure-Sahne-Dip und<br />

Kräuter-Crème fraîche mit<br />

Käsestangen – fertig oder<br />

selbst gemacht – servieren.<br />

Wildkräuter in der<br />

kalten Küche<br />

Spitzenköche und Gourmets wissen<br />

es schon lange: Vermeintlich<br />

lästige Unkräuter wie Brennnessel<br />

und Löwenzahn sind in<br />

Wahrheit echte Delikatessen. Am<br />

besten sind Wildkräuter frisch<br />

zubereitet in der kalten Küche<br />

aufgehoben. „Das schont die Inhaltsstoffe<br />

und Aromen. Einige<br />

von ihnen sind wasserlöslich, andere<br />

nicht hitzebeständig“, erklärt<br />

Elisabeth Westphal, Ernährungsberaterin<br />

und Leiterin des<br />

Ökomarktes Kollwitzplatz in Berlin.<br />

Salate und Vorspeisen sind<br />

deshalb ein Haupteinsatzgebiet<br />

für die geschmackvollen Blätter.<br />

Die einzigen, die Erhitzen recht<br />

gut vertragen, sind Brennnessel,<br />

Giersch, Spitzwegerich und Melde.<br />

(dpa)<br />

Kurz<br />

notiert<br />

Kleine Kapern<br />

schmecken kräftiger<br />

Wer frische Kapern kaufen<br />

möchte, sollte feste und geschlossene<br />

Knospen wählen. Die<br />

dunkel­olivgrüne Haut darf nur an<br />

der Spitze kleine helle Flecken haben.<br />

Je kleiner die Knospen sind,<br />

desto kräftiger ist der Geschmack.<br />

„Nonpareilles“ heißen die kleinsten,<br />

mittelgroß sind „Surfines“,<br />

und sehr groß sind „Capucines“<br />

sowie „Capotes“, erläutert das<br />

Bundeszentrum für Ernährung.<br />

Kapern passen sehr gut zu Fisch,<br />

aber auch zu Geflügel, Gemüse<br />

und Salat. Bei warmen Gerichten<br />

sollte man Kapern erst am Ende<br />

der Garzeit hinzugeben, damit das<br />

Aroma nicht verloren geht. (dpa)<br />

Fenchelblättern<br />

verfeinern Suppen<br />

Blätter von Karotten, Kohlrabi,<br />

Fenchel und Rote Bete haben<br />

einen kräftigen Geschmack und<br />

eignen sich gut als Vorspeise. Besonders<br />

geeignet zum Würzen von<br />

Suppen sind die Blätter von Knollensellerie.<br />

Auch frisches Kraut<br />

von Karotten und Gemüsefenchel<br />

verfeinert Suppen, Salate und<br />

Dips, erläutert die Verbraucherzentrale<br />

Bayern. In den frischen<br />

Blättern stecken außerdem besonders<br />

viele Vitamine und Mineralstoffe.<br />

(dpa)<br />

Nur etwas für Insider?<br />

Obstbrand: Qualität ist für den Verbraucher schwer zu erkennen<br />

Gemessen an anderen Spirituosen<br />

wie Wodka, Whisky<br />

oder Rum führen Obstbrände<br />

ein Nischendasein. Dabei<br />

gibt es eine große Palette an<br />

den fruchtigen Bränden.<br />

Vo Vr allem in Süddeutschland<br />

spielen<br />

Obstbrände<br />

eine große Rolle,<br />

sagt Harald Brugger<br />

vom Bundesverband der Obstverschlussbrenner<br />

in Freiburg.<br />

Denn die Wiege des Obstbrennens<br />

liegt im alemannischen<br />

Raum.<br />

Das große Angebot an Kirschen,<br />

Zwetschgen und anderem<br />

Steinobst sowie Äpfeln<br />

und Birnen im südlichen<br />

Rheintal und an den Ausläufern<br />

des<br />

Schwarzwalds<br />

brachte<br />

die Obstbauern<br />

dazu,<br />

Fruchtiges in<br />

Alkoholisches zu verwandeln.<br />

Landwirtschaftliche Betriebe<br />

oder Weinbauern dürfen<br />

im Nebenerwerb bis zu 300 Liter<br />

Alkohol im Jahr brennen.<br />

Gefühlt gibt es in Süddeutschland<br />

an jeder Ecke eine Kleinbrennerei.<br />

Derzeit seien es<br />

rund 18 000, klärt Brugger auf.<br />

Aus ihren Brennblasen fließen<br />

neben preisgünstigem Obstler<br />

– einem Brand aus Äpfeln<br />

und/oder Birnen – auch rare<br />

Spezialitäten wie etwa Zibärtle<br />

aus einer Wildpflaume.<br />

Aber auch anderswo gewinnen<br />

Destillate aus Früchten<br />

zunehmend Freunde. „In<br />

Norddeutschland sind Obstbrände<br />

inzwischen auch als<br />

Digestif bekannt“, sagt Brugger.<br />

Was sich ebenfalls verändert<br />

hat, ist für Brenner Hubertus<br />

Vallendar aus Kail an der Mosel<br />

die Frage der Qualität: „Die<br />

Bewusstseinsänderung, die<br />

wir seit einiger Zeit erleben,<br />

ist bemerkenswert.“ Auch<br />

junge Leute interessierten<br />

sich bei Spirituosen für Qualität,<br />

auch bei Obstbränden.<br />

Für Einsteiger sei die Qualität<br />

in der Flasche allerdings<br />

nicht leicht zu erkennen, moniert<br />

der Experte. „Der Verbraucher<br />

kann sich nur schützen,<br />

indem er sich im Wust<br />

der gesetzlichen Bestimmung<br />

auskennt.“<br />

Das kritisiert auch Thomas<br />

Weinberger von der Destillerie<br />

Lantenhammer im bayerischen<br />

Hausham am Schliersee<br />

und preisgekrönter Barkeeper.<br />

„Es gibt für Edelbrände<br />

keinen internationalen Standard<br />

wie etwa für Whisky oder<br />

Cognac.“ Nur<br />

Eingeweihte<br />

könnten bisher<br />

qualitativ<br />

Hochwertiges<br />

von minderwertigem<br />

Schnaps unterscheiden.<br />

Da sei beim Endverbraucher<br />

noch viel Aufklärungsarbeit<br />

erforderlich.<br />

Experte Brugger rät beim<br />

Einkauf: „Schauen Sie sich das<br />

Etikett genau an und lassen<br />

Sie sich von schönen Fruchtabbildungen<br />

nicht täuschen!“<br />

Schnäpse, die nicht den Vorgaben<br />

für echte Obstbrände<br />

entsprechen, müssen als „Spirituose“<br />

bezeichnet werden.<br />

Für ein intensives Aroma<br />

braucht es eine Menge Früchte,<br />

was auch den Preis der Flasche<br />

bestimmt. „Zum Beispiel<br />

brauche ich beim Williams 120<br />

Rund 18 000<br />

Kleinbrennereien<br />

in Süddeutschland<br />

Kilogramm Williamsbirnen<br />

für rund vier bis fünf Liter Alkohol.<br />

Bei Himbeeren bekomme<br />

ich aus der gleichen Menge<br />

maximal zwei Liter Alkohol“,<br />

berichtet Vallendar.<br />

Wer seinen Obstbrand pur<br />

trinkt, dem empfiehlt Vallendar<br />

eine Trinktemperatur von<br />

18 Grad. Aber nur in einem tulpenförmigen<br />

Glas, das sich in<br />

der Mitte verengt und nach<br />

oben wieder weitet, habe das<br />

Fruchtaroma gegen den Alkohol<br />

eine Chance. Und bitte<br />

Hubertus Vallendar empfiehlt<br />

eine Trinktemperatur von 18<br />

Grad. Foto: dpa<br />

nicht kippen, sondern Schluck<br />

für Schluck genießen! (dpa)<br />

„<br />

Schauen Sie sich<br />

das Etikett genau<br />

an und lassen Sie<br />

sich von schönen<br />

Fruchtabbildungen<br />

nicht täuschen.<br />

Harald Brugger<br />

„<br />

Richtige<br />

Zutaten<br />

für den<br />

Mürbeteig<br />

Mürbeteig ist schnell<br />

geknetet. Aber wie<br />

wird er richtig gut<br />

und vor allem schön mürbe?<br />

Zum Beispiel mit den richtigen<br />

Zutaten: Wichtig ist, dass<br />

keine Halbfettbutter oder<br />

-margarine zum Einsatz<br />

kommt. Sonst wird der Teig<br />

durch den Wasseranteil sehr<br />

weich und lässt sich schlecht<br />

verarbeiten, warnt Gerhard<br />

Schenk, Präsident des Deutschen<br />

Konditorenbundes.<br />

Wird der Mürbeteig mit dem<br />

Mixer hergestellt, dann empfiehlt<br />

es sich, weiche Butter<br />

oder Margarine zu verwenden.<br />

Darauf weist Frauke Hagemann<br />

hin, Projektleiterin<br />

Backen in der Dr. Oetker Versuchsküche<br />

in Bielefeld. Kalte<br />

Butter schneidet man am besten<br />

in Stücke - das bietet sich<br />

an, wenn der Teig mit den<br />

Händen geknetet werden soll.<br />

Ob man dem Teig Eier zufügt,<br />

hängt vom Rezept ab.<br />

„Grundsätzlich macht ein Ei<br />

den Teig etwas geschmeidiger“,<br />

sagt Hagemann. Soll der<br />

Teig eher bröselig sein, dann<br />

macht die Verwendung von<br />

Eiern keinen Sinn, wie Schenk<br />

betont. Als Mehlsorte ist für<br />

einen Mürbeteig das Weizenmehl<br />

Typ 405 üblich. Es kann<br />

aber, je nach Geschmack,<br />

auch ein Vollkornmehl zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Wer will, kann dem Mehl bei<br />

einer Menge von zum Beispiel<br />

500 Gramm zwei Messerspitzen<br />

Backpulver hinzufügen.<br />

Dadurch wird der Teig fluffiger,<br />

aber auch trockener. (dpa)

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