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01 | 2018 NEWS

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Aktuelle<br />

Herausforderungen<br />

im Aufsichtsrecht<br />

Expertengespräch mit<br />

Dr. Torsten Kelp, BaFin, und<br />

Prof. Dr. Konrad Wimmer,<br />

msgGillardon<br />

Auf der 6. Trendkonferenz Aufsichtsrecht und Meldewesen am 20. Februar 2<strong>01</strong>8 in Frankfurt a. M. sprach Dr. Torsten Kelp,<br />

Regierungsdirektor in der BaFin und Ko-Vorsitzender des Fachgremiums IRRBB, über den aufsichtlichen Zinsschock, und<br />

Prof. Dr. Konrad Wimmer, msgGillardon, gab einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen im Aufsichtsrecht. Auf der<br />

Konferenz hatten wir die Gelegenheit, uns mit den beiden Experten in einem persönlichen Gespräch über die aktuellen aufsichtsrechtlichen<br />

Herausforderungen zu unterhalten.<br />

Dr. Torsten Kelp, BaFin<br />

msgGillardon: Herr Dr. Kelp, worin sehen Sie persönlich die<br />

zentralen Unterschiede des aktuell konsultierten BaFin-Rundschreibens<br />

„Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch“ im Vergleich<br />

zur aktuellen Fassung von 2<strong>01</strong>1?<br />

entfällt die Notwendigkeit, an einem vereinfachten Verfahren<br />

für jene Banken festzuhalten, die nicht in der Lage sind, Zinsänderungsrisiken<br />

barwertig zu messen. Das Ausweichverfahren<br />

hätte zudem neu kalibriert werden müssen, da die errechneten<br />

Auswirkungen veraltet sind und damit nicht länger als plausibel<br />

gelten können.<br />

Dr. Kelp: Hier sind meines Erachtens sechs Änderungen zum<br />

RS 11/2<strong>01</strong>1 (BA) besonders hervorzuheben: zum einen die Abschaffung<br />

des Ausweichverfahrens für Institute ohne barwertigen<br />

Steuerungskreis. Hier schreiben die neuen Mindestanforderungen<br />

zum Risikomanagement (MaRisk) vom Oktober 2<strong>01</strong>7<br />

Banken vor, bei der Bestimmung der Zinsänderungsrisiken sowohl<br />

auf das handelsrechtliche Ergebnis des Instituts als auch<br />

auf Markt- beziehungsweise Barwerte der betroffenen Positionen<br />

abzustellen. Dafür müssen die Auswirkungen nach beiden<br />

Steuerungsperspektiven ermittelt werden. Entsprechend<br />

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Berücksichtigung<br />

von negativen Zinsen. Der noch in den Leitlinien der EBA<br />

zum Management des IRRBB von 2<strong>01</strong>5 für das Downshift-Szenario<br />

genannte Floor von null Prozent läuft bekanntlich ins<br />

Leere, da nunmehr seit Jahren negative Zinsen am Markt zu<br />

beobachten sind. Die diesbezügliche Regelung in dem Rundschreiben<br />

übernimmt im Übrigen eine FAQ-Antwort zum RS<br />

11/2<strong>01</strong>1 (BA). Diese ist mittlerweile auch von der EBA als Q&A<br />

(ID: 2<strong>01</strong>7_3121) in gleicher Weise beantwortet und veröffentlicht<br />

worden.<br />

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