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<strong>Bordeaux</strong> <strong>2017</strong><br />
extraprima<br />
26<br />
Bei zwei Proben besaß der La Gaffelière eine süße, likörige Nase mit<br />
viel Saft und Intensität. Dicht, süß, offensiv und breit im Mund, mit<br />
massiven Gerbstoffen, ohne Frucht, viel Extraktsüße, aber kein<br />
Fluss, guter Nachhall. Bei einer weiteren Probe zeigte er sich weniger<br />
extraktreich, eher schmelzig und mit dezenten Gerbstoffen.<br />
Schau’n mer mal.<br />
89 – 91 | LAPLAGNOTTE-BELLEVUE | St.-Emilion |<br />
Die 6,09 Hektar sind mit 70 % Merlot und 30 % Cabernet Franc bepflanzt.<br />
Lebendige Farbe, unfertige Nase mit viel Frucht im Fond,<br />
indifferent. Süß, holzig und auch unklar im Mund, junges, reduktives<br />
Verkostungsmuster mit viel Potenzial. Gerne mal nach der Füllung<br />
ausprobieren.<br />
89 – 91 | LE MERLE DE PEBY | St.-Emilion | Suckling 92 – 93 |<br />
Der Merle ist der Zweitwein von Peby-Faugères, er besteht aus 90 %<br />
Merlot und 10 % Cabernet Sauvignon, gereift in 35 % neuen Fässern.<br />
Schwarze Farbe. Süß, schokoladig und fett, mit balsamischen Aromen,<br />
breit und dicht am Gaumen, hohle Mitte, stoffig, stumpf, wenig<br />
Tiefe.<br />
89 – 91 | LUSSEAU | St.-Emilion | Suckling 90 – 91 |<br />
Von den 1,5 Hektar wurden 70 % Merlot, 20 % Cabernet Franc und<br />
10 % Cabernet Sauvignon für den Lusseau verwendet. Satte, rohe,<br />
kühle Frucht mit kirschigem Hintergrund. Sehr strukturiert und fest<br />
am Gaumen, etwas abweisend, mit stumpfen Gerbstoffen, dumpfes<br />
Finale, süßer Nachhall.<br />
89 – 91 | PATRIS | St.-Emilion |<br />
Die 11,4 Hektar sind mit 95 % Merlot und 5 % Cabernet Franc bepflanzt.<br />
Massiver Farbkern. Gereifte, offene Aromen in der Nase,<br />
mit Kräuterwürze und etwas Tiefe. Dicht, kernig und straff im<br />
Mund, gute, füllige Struktur, voller Körper, hinten total trocken und<br />
stumpf.<br />
89 – 91 | PAVIE-DECESSE | St.-Emilion | Parker 95 – 97 | Suckling 95 – 96 |<br />
Der Pavie-Decesse wurde aus 90 % Merlot und 10 % Cabernet Franc<br />
bei 14 hl/ha mit 14,51 % Alkohol in 100 % neuen Fässern ausgebaut.<br />
Dicht, dunkel, straff, massive Gerbstoffe, viel Körper, Schokolade,<br />
breit, wenig Frucht, weniger trocken als der Monbousquet aus gleichem<br />
Haus.<br />
89 – 91 | PETIT FAURIE DE SOUTARD | St.-Emilion | Suckling 91 – 92 |<br />
Leider beim Syndicat nur auf die Schnelle verkostet. Dicht und stoffig,<br />
viel Kraft, hohle Mitte, modern, langweilig und glatt, aber doch<br />
mit solider Qualität.<br />
89 – 91 | SANSONNET | St.-Emilion | Parker 90 – 92 | Suckling 92 – 93 |<br />
Die sieben Hektar von Sansonnet sind mit 85 % Merlot, 8 % Cabernet<br />
Franc und 7 % Cabernet Sauvignon bepflanzt. Schwarze Farbe.<br />
Neutrale Nase mit angetönter Extraktsüße. Stumpfe Gerbstoffe im<br />
Mund, viel Druck, mit fülliger Extraktsüße im Hintergrund, dennoch<br />
wirkt er karg in der Mitte. Wenig Finesse, hohl, roh, stumpf<br />
und hart. Dennoch gute, solide Statur.<br />
89 – 91 | SOL BENI | St.-Emilion |<br />
Dumpfe, dunkle Frucht, leicht äpfelige Noten im Geruch, unfertig.<br />
Stoffig im Mund mit deftigen Gerbstoffen, viel Kraft und Körper, mit<br />
süßem Schmelz im Finale und etwas Banane im Nachhall.<br />
89 – 91 | TEYSSIER | St.-Emilion | Parker 88 – 90 | Suckling 90 – 91 |<br />
Etwa zwei Drittel hat man auf Teyssier durch den Frost verloren.<br />
70 % Merlot und 30 % Cabernet Franc kamen in die Assemblage.<br />
Dunkle Farbe, aufhellender Rand. Neutrale Nase mit wenig Tiefe,<br />
verschlossen. Dicht und schlank am Gaumen, passt nicht ganz zum<br />
sonst so runden, voluminösen Stil, wirkt angestrengt, mit rassiger<br />
Struktur und leicht strengen Gerbstoffen. Sehr klar und tief, gute<br />
Dichte im Nachhall, mit weniger Fülle wie gewohnt.<br />
89 – 91 | VILLEMAURINE | St.-Emilion | Parker 91 – 93 + |<br />
Rotbeerig, holzig, vollfruchtig und breit, stilvolle Gerbstoffe, dicht<br />
am Gaumen, süßlich, cremig, etwas simpler Charakter der gefallen<br />
will.<br />
88 – 90 | BARRAIL ST.-ANDRÉ | St.-Emilion | Suckling 87 – 89 |<br />
CARTEAU CÔTE DAUGAY | CROQUE MICHOTTE | DAME DE TROTTE<br />
VIEILLE | LA DOMINIQUE | L’EVÊCHÉ | LES GRAVIÈRES | HAUT<br />
SEGOTTES | HAUT-BRISSON | LASSÈGUE | MONTLABERT | PUY<br />
BLANQUET | LA RESERVE DE LOUIS | ST. GEORGES CÔTE PAVIE |<br />
SAINT HUBERT | DE SET | TOUR DE YON | VIRGINIE DE VALAN-<br />
DRAUD | St.-Emilion |<br />
87 – 89 | II DE SAINT PIERRE | AMELISSE | JUGUET | MILON | MUSE<br />
DE VAL | LA RENOMMÉE | ROC DE BOISSEAUX | St.-Emilion |<br />
86 – 88 | ANGELIQUE DE MONBOUSQUET | Suckling 88 – 89 | CAPET<br />
GUILLER | HAUT ROCHER | YON FIGÉAC | St.-Emilion |<br />
85 – 87 | LA CROIX YOUNAN | St.-Emilion |<br />
Satelliten: Bourg, Blaye, Canon-Fronsac, Castillon,<br />
Francs, Fronsac, Lalande de Pomerol, Lussac-St.-Emilion,<br />
Montagne-St.-Emilion, Premières Côtes de <strong>Bordeaux</strong>,<br />
Puisseguin-St.-Emilion, St.-Georges-St.-Emilion<br />
93 – 95 | ROC DE CAMBES | Bourg | Parker 90 – 92 |<br />
Auf Roc de Cambes gab es keinen Frost. Die Böden ähneln sehr denen<br />
des Schwestergutes Tertre-Rôteboeuf in St.-Emilion. 80 % Merlot,<br />
15 % Malbec und 5 % Cabernet Sauvignon werden jedes Jahr in<br />
100 % neuen Fässern ausgebaut. Schwarze Farbe. Dichte, verschlossene<br />
Nase, etwas reservierter und zurückhaltender als sonst, mehr<br />
auf Distinktion und Rasse ausgelegt in <strong>2017</strong>. Daher kommt die feine<br />
Terroirwürze mehr zum Vorschein. Rassige Gerbstoffe mit Klasse<br />
und Stil, sehr tief und lang, mit feinem Säurespiel. Er besitzt die<br />
gleiche Fruchtkomponente wie immer, nur etwas weniger reichhaltig<br />
und üppig, etwas kühler und differenzierter, mit viel Würze, immer<br />
noch voll und körperreich. So zeigt sich der Roc de Cambes in<br />
diesem Jahr weniger fleischig und massiv, eher ewig lang und drahtig.<br />
Ganz natürlich und wie üblich mit grandioser Intensität.<br />
92 – 94 | AURAGE | Castillon |<br />
Wieder ist Aurage gemeinsam mit Montlandrie der beste Wein aus<br />
Castillon in <strong>2017</strong>. Grandiose, dichte, stoffige Art. Enorm voll und<br />
reichhaltig, ein wirklich überwältigender, beeindruckender Castillon.<br />
Nicht ganz so voll und schokoladig wie 2016, aber sehr gut und<br />
dadurch sogar ein wenig differenzierter am Gaumen, lang, rassig<br />
und traumhaft strukturiert.<br />
92 – 94 | CLOS DE BOÜARD | Montagne-St.-Emilion | Parker 88 – 90 |<br />
Suckling 89 – 90 |<br />
Carolie de Boüard de Laforest, Tochter von Angélus-Besitzer Hubert<br />
de Boüard de Laforest, betreibt auf 30 Hektar das Château Clos de<br />
Boüard in Montagne-St.-Emilion. 2016 war der gelungene Debut-Jahrgang<br />
und <strong>2017</strong> ist wieder sehr erfolgreich, denn wieder ist<br />
es der beste Montagne-St.-Emilion. Dunkle, viskose Farbe. Satte, üppige<br />
Nase mit verschlossener Fruchtaromatik. Kraftvoll stimmig im<br />
Mund, sehr energiereich und dicht am Gaumen mit hoher Konzentration<br />
und massiven, runden Gerbstoffen, Graphit und Schokolade<br />
im tiefen Nachhall.<br />
92 – 94 | LA FLEUR DE BOÜARD | Lalande de Pomerol | Parker 84 – 86 |<br />
Suckling 91 – 92 |<br />
Der Fleur de Boüard ist der Lalande de Pomerol der Familie Boüard<br />
vom Château Angélus. Schwarze Farbe. Dicht und massiv in der<br />
Nase, mit Graphit und Cassis, fast erinnert er an frische Gre-<br />
Bewertungen in rot und alle Beschreibungen von Thomas Boxberger © 2018. Weitere Bewertungen: Suckling = James Suckling | Parker = Robert Parker Wine Advocate