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Kino | Film<br />

Samstag, <strong>12</strong>. Mai <strong>2018</strong><br />

Alles eine<br />

Nummer<br />

größer<br />

„Rampage – Big Meets<br />

Bigger“: Unterhaltsam<br />

Augen nach oben: Davis Okoye (Dwayne Johnson) und Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris) sehen ihre<br />

Tiere im Zoo schneller wachsen, als ihnen lieb sein dürfte. Foto: dpa/Warner Bros.<br />

„Rampage – Big Meets Bigger“<br />

Action<br />

Fazit: <br />

Dwayne Johnson schlägt sich mit<br />

gigantischen Kreaturen herum, die<br />

eine Großstadt verwüsten<br />

Im Monsterspektakel<br />

„Rampage – Big Meets<br />

Bigger“ schlägt sich<br />

Dwayne Johnson mit gigantischen,<br />

mutierten<br />

Kreaturen herum, die<br />

eine Großstadt verwüsten.<br />

Ein weißer Riesengorilla,<br />

der Zeichensprache<br />

beherrscht,<br />

ein mutierter Wolf,<br />

der fliegen kann,<br />

und ein Krokodil von der Größe<br />

eines Ausflugsdampfers legen<br />

Chicago in Schutt und<br />

Asche. Dazwischen läuft Actionsstar<br />

Dwayne Johnson relativ<br />

gut gelaunt durch diese<br />

Zerstörungsorgie.<br />

Zugegeben: Die Handlung<br />

von „Rampage – Big Meets Bigger“<br />

klingt absurd und ziemlich<br />

albern. Doch das Monsterspektakel<br />

ist überraschend<br />

unterhaltsam. Der Film des<br />

kanadischen Regisseurs Brad<br />

Peyton („San Andreas“) basiert<br />

lose auf dem Videospiel „Rampage“,<br />

das erstmals 1986 als<br />

Arcade-Automat erschien und<br />

später auf Spielekonsolen diverse<br />

Fortsetzungen nach sich<br />

zog.<br />

Nach einem missglückten<br />

Gen-Experiment im All – wo<br />

sonst? – landen gefährliche<br />

Proben auf der Erde, und zwar<br />

in den Sümpfen der Everglades,<br />

den Wäldern von Wyoming<br />

und im Zoo von San<br />

Diego, wo Primatenforscher<br />

Davis Okoye arbeitet. Rein zufällig<br />

ist Okoye ein ehemaliger<br />

Elite-Soldat und war Mitglied<br />

einer Spezialeinheit, die Wilderer<br />

bekämpfte. Sein bester<br />

Freund ist der weiße Gorilla<br />

George, den er als Baby gerettet<br />

und aufgezogen hat.<br />

Doch nachdem George mit<br />

den Proben des Gen-Experiments<br />

in Berührung gekommen<br />

ist, wächst er plötzlich<br />

rasant und wird zunehmend<br />

aggressiv. Das ruft die Gentechnikerin<br />

Dr. Kate Caldwell<br />

auf den Plan. Noch bevor<br />

Okoye und Caldwell ein<br />

Gegenmittel finden, stellen<br />

sie fest, dass auch ein Krokodil<br />

in den Everglades und ein<br />

Wolf in Wyoming mutiert<br />

sind. Die Monster werden<br />

durch ein Signal nach Chicago<br />

gelockt, wo die Bosse des Gen-<br />

Konzerns im Chaos ihre Spuren<br />

verwischen wollen.<br />

Wer Handlung und Tiefgang<br />

sucht, ist bei „Rampage – Big<br />

Meets Bigger“ im falschen<br />

Film. Auch die Macher nehmen<br />

ihr Werk nicht allzu<br />

ernst. Bevor im Sommer das<br />

Dinosaurier-Abenteuer „Jurassic<br />

World“ in die sechste<br />

Runde geht, kommen Monsterfans<br />

in „Rampage – Big<br />

Meets Bigger“ aber schon jetzt<br />

ganz gut auf ihre Kosten. (dpa)<br />

Leise Töne,<br />

laute Bilder<br />

„Der Buchladen der Florence Green“<br />

Was macht eine Witwe<br />

mittleren Alters<br />

Ende der 50er Jahre<br />

in einem Fischerdorf in England?<br />

Wieder heiraten? Andere<br />

Damen zum Tee treffen?<br />

Florence Green (Emily Mortimer)<br />

hat eine andere Idee: Sie<br />

öffnet einen Buchladen – den<br />

ersten weit und breit.<br />

Dass das nicht bei allen gut<br />

ankommt, war zu erwarten.<br />

Dass ihr eine einflussreiche<br />

Bewohnerin alles kaputtmachen<br />

will, hätte Florence so<br />

aber wohl nicht gedacht. Genau<br />

darum geht es in „Der<br />

Buchladen der Florence Green“,<br />

der auf dem viel gelobten Roman<br />

„Die Buchhandlung“ der<br />

britischen Autorin Penelope<br />

Fitzgerald basiert.<br />

Ganz allein muss sich die<br />

zarte Buchhändlerin, deren<br />

Mann seit 16 Jahren tot ist,<br />

aber nicht gegen solche Giftspritzen<br />

wehren. Ein kleines<br />

Mädchen namens Christine<br />

Ihre Liebe zu Büchern lässt Florence<br />

um ihren Traum kämpfen.Foto:<br />

dpa/capelight pictures<br />

hilft ihr im Buchladen. Zarte<br />

Bande knüpft Florence auch<br />

mit dem einzigen Bücherfreund<br />

im Ort – dem älteren<br />

Edmund Brundish (Bill Nighy),<br />

über den die Dorfbewohner<br />

wohl ebenso viel reden<br />

wie über Florence.<br />

All das bietet Möglichkeiten<br />

für einen Film mit großen<br />

Emotionen und dramatischen<br />

Wendungen. Die Sogwirkung,<br />

die das Buch für viele Leser<br />

hat, entfaltet der Film aber<br />

kaum. Wer hingegen eher leise<br />

Töne und unterschwellige<br />

Botschaften mag, dürfte Gefallen<br />

finden. Bildtechnisch<br />

besticht er unter anderem<br />

durch melancholische und<br />

stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen.<br />

(dpa)<br />

„Der Buchladen der<br />

Florence Green“<br />

Drama<br />

Fazit: <br />

Witwe eröffnet in einem englischen<br />

Nest eine Buchhandlung –<br />

das gefällt nicht jedem<br />

Etwas rund<br />

ist durchaus<br />

gesund<br />

„I Feel Pretty“: Ansichtssache<br />

Immer mehr Frauen setzen<br />

sich dafür ein, dass das<br />

Nachjagen eines unrealistischen<br />

Körperideals der Vergangenheit<br />

angehört. Ein Thema,<br />

das in der Komödie „I Feel<br />

Pretty“ aufgegriffen wird. Wie<br />

simpel die Botschaft sein soll,<br />

zeigt sich beim Blick auf den<br />

deutschen Untertitel: „Ändere<br />

alles, außer dich selbst“ steht<br />

da – und ja, tatsächlich wollten<br />

die Autoren mit ihrer Komödie<br />

wohl etwas zur Bewegung<br />

rund um positives Körpergefühl<br />

beitragen.<br />

Renee (Amy Schumer) ist unglücklich:<br />

Während alle um<br />

sie herum ein scheinbar perfektes<br />

Leben führen, entspricht<br />

die Blondine dem Inbegriff<br />

des Durchschnitts. Mit<br />

ein paar Kilos zu viel auf den<br />

Rippen meldet sich die junge<br />

Frau eines Tages in einem Fitnessstudio<br />

an. Hier passiert<br />

es: Nach einem Schlag auf den<br />

Kopf ist plötzlich alles anders.<br />

Renee nimmt sich fortan als<br />

wunderschöne, begehrenswerte<br />

Frau wahr und treibt<br />

mit ihrem neu gewonnenen<br />

Selbstbewusstsein ihr gesamtes<br />

Umfeld auf die Palme.<br />

Die Erkenntnis, dass niemand<br />

perfekt ist, handeln die<br />

Macher leider in den letzten<br />

fünf Minuten stiefmütterlich<br />

ab. Auch verpasst es Schauspielerin<br />

und Comedian Amy<br />

Schumer, die verschiedenen<br />

Facetten ihrer per se interessanten<br />

Figur auszuloten und<br />

agiert ausschließlich in körperfixierten<br />

Extremen.<br />

Da bleibt vom „Ändere alles,<br />

außer dich selbst“-Gedanken<br />

kaum was übrig. (dpa)<br />

Hoch die Tassen: Renee (r.) lässt es mit den Freundinnen Vivian (l.)<br />

und Jane und neuem Selbstwertgefühl ordentlich krachen.Foto: dpa<br />

„I Feel Pretty“<br />

Komödie<br />

Fazit: <br />

Mollige Frau bildet sich nach<br />

einem Unfall ein, sie sei sexy wie<br />

ein Supermodel<br />

Und sonst<br />

noch?<br />

Isle of Dogs –<br />

Ataris Reise<br />

ANIMATIONSFILM. Japans Hunde<br />

sind in ferner Zukunft auf eine<br />

Müllinsel verbannt. Doch vier Tiere<br />

starten zusammen mit einem<br />

Jungen eine Rebellion.<br />

FAZIT: <br />

Wahrheit oder<br />

Pflicht<br />

HORROR. Studentin Olivia lässt<br />

sich von einer Freundin dazu überreden,<br />

ihre Ferien in Mexiko zu<br />

verbringen. Dort landet sie schließlich<br />

mit anderen jungen Leuten in<br />

einer mysteriösen Höhle. Während<br />

des Partyspiels „Wahrheit oder<br />

Pflicht“ droht die Stimmung zu<br />

kippen, als einer der Anwesenden<br />

von einem Fluch berichtet.<br />

FAZIT: <br />

Was werden die<br />

Leute sagen<br />

DRAMA. Was kann Eltern dazu<br />

bringen, das Leben ihrer Tochter<br />

zu zerstören? In „Was werden die<br />

Leute sagen“ prallen die Werte<br />

der freien norwegischen Gesellschaft<br />

und pakistanischer Familientraditionen<br />

aufeinander.<br />

FAZIT:

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