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2018_09_impuls

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STANZERTAL<br />

Pettneu – ein Dorf im visionären Aufbruch<br />

Bau des neuen Gemeindezentrums soll nach Architektenwettbewerb im Jahr 2019 starten<br />

Die 1.500 Einwohner zählende<br />

Gemeinde Pettneu befindet sich<br />

im Wandel. Ein groß angelegter<br />

Prozess der Bürgerbefragung<br />

gibt die Leitlinien für die künftige<br />

Entwicklung vor. Zentrales<br />

Vorhaben ist der Neubau eines<br />

Ortszentrums für die Verwaltung<br />

samt Veranstaltungssaal.<br />

Am bisherigen Standort soll ein<br />

Wohnprojekt entstehen. Das<br />

neue Gewerbegebiet in Schnann<br />

soll durch erhöhte Steuereinnahmen<br />

die Zukunftsprojekte gesund<br />

finanzieren.<br />

„Die Bevölkerung hat sich sehr engagiert<br />

und konstruktiv an unserem<br />

Dorferneuerungsprozess beteiligt.<br />

Derzeit werden noch die<br />

letzten Ergebnisse der Befragung<br />

ausgearbeitet. Fix ist der Neubau<br />

des Gemeindezentrums. Dafür<br />

wird demnächst ein Architektenwettbewerb<br />

ausgeschrieben. Wir<br />

rechnen mit dem Baubeginn im<br />

Frühjahr 2019“, berichtet Bürgermeister<br />

Manfred Matt.<br />

Mit 2,6 Mio. Euro im ordentlichen<br />

und 1,9 Mio. im außerordentlichen<br />

Haushalt verfügt die<br />

Gemeinde Flirsch über ein Budget,<br />

das keine großen Würfe zulässt.<br />

Die laufenden Kleinigkeiten,<br />

die es zur Aufrechterhaltung<br />

der Lebensqualität braucht, werden<br />

aber penibel erledigt. Heuer<br />

geht es dabei um das Gemeindehaus,<br />

das Trinkwasser, den Bauhof,<br />

den Radweg und den Friedhof.<br />

10 15. Mai <strong>2018</strong><br />

Dorfchef Manfred Matt freut sich über die konstruktive Mitarbeit der Bevölkerung beim Dorferneuerungsprozess. Intensive<br />

Vermessungsarbeiten sind ein symbolträchtiges Zeichen für den Umbruch in Pettneu. Das alte Gemeindehaus soll in naher<br />

Zukunft Wohnungen beherbergen.<br />

Fotos: Eiter<br />

„Wir sind eine leicht wachsende<br />

Gemeinde. Bei der derzeitigen Geburtenrate<br />

werden wir bald die<br />

1000er-Marke überspringen. Außerdem<br />

werden wir als vorgelagerter<br />

Wohnort der Tourismusmetropole<br />

St. Anton zusehends interessanter.<br />

Das merken wir an den steigenden<br />

Grundpreisen“, berichtet<br />

Bürgermeister und Amtsleiter Roland<br />

Wechner, der seinen Ort ruhig<br />

und bedächtig wachsen lassen will.<br />

Wenig Kommunalsteuer<br />

„Unsere Möglichkeiten sind begrenzt.<br />

Die Schaffung eines Gewerbegebietes<br />

so wie im Nachbarort<br />

Schnann ist bei uns kaum möglich<br />

und auch raumordnerisch<br />

nicht sinnvoll. Wir haben ein paar<br />

Hotels und Ferienhäuser und eine<br />

Handvoll Kleingewerbetreibende<br />

und daher keine großen Steuereinnahmen<br />

durch die örtliche Wirtschaft.<br />

Übertriebener Zuzug würde<br />

die Infrastruktur bei Schule, Kindergarten<br />

und anderen Kommunaleinrichtungen<br />

aus den Fugen<br />

Sozialer Wohnbau<br />

Im Zuge der Verlegung des Verwaltungszentrums<br />

soll auch eine<br />

Wohnbauoffensive in Gang gesetzt<br />

werden. „Wir haben im Bereich<br />

des Widums ein Haus samt<br />

Grundstück gekauft. Dort entsteht<br />

das neue Projekt. Am Platz<br />

des bestehenden Gemeindehauses<br />

wollen wir mit einer gemeinnützigen<br />

Wohnbaugesellschaft ein Projekt<br />

für unsere jungen einheimischen<br />

Familien entwickeln“, verrät<br />

der Dorfchef, der erläutert: „Alle<br />

diese Vorhaben verzögerten sich<br />

zuletzt wegen eines Murenabgangs.<br />

In den nächsten Tagen und<br />

Wochen sind wir mit den Aufräumarbeiten<br />

fertig, dann gilt die<br />

volle Aufmerksamkeit der Dorferneuerung.<br />

Wichtig ist uns auch<br />

die Ausweisung neuer Siedlungsräume.<br />

Es geht uns dabei aber um<br />

die Absicherung des Lebensraumes<br />

unserer Jugend. Wir wollen<br />

ganz entschieden keine Zweitwohnsitze<br />

für Auswärtige!“<br />

Gemeindevilla wird stilgerecht saniert<br />

Die 980-Seelen-Gemeinde Flirsch setzt auf Sparsamkeit und Effizienz<br />

bringen. Also wollen wir klein und<br />

fein bleiben und wenn, dann nur<br />

gesund wachsen“, stellt der Ortschef<br />

klar.<br />

Laufende Projekte<br />

Das größte Bauvorhaben ist derzeit<br />

die Sanierung der Gemeindevilla.<br />

Das Haus, das unter Denkmalschutz<br />

steht, wird derzeit mit einem<br />

Kostenaufwand von 230.000<br />

Euro erneuert. „Wir haben heuer<br />

das Dach neu eingedeckt und die<br />

Holzfassade stilgerecht restauriert.<br />

Demnächst sanieren wir das Stiegenhaus<br />

und auch das Heizsystem“,<br />

berichtet Wechner, der derzeit<br />

auch mit der Trinkwasserversorgung<br />

bei der Quelle Kohlwald<br />

(300.000 Euro), dem Ankauf eines<br />

neuen Fahrzeugs für den Bauhof<br />

Brücke zur Wirtschaft<br />

Stolz sind die Pettneuer Gemeindevertreter<br />

auf das im Ortsteil<br />

Schnann entwickelte Gewerbegebiet.<br />

Dort haben sich zuletzt sechs<br />

sehr attraktive Unternehmen angesiedelt.<br />

Platz für weitere Firmen<br />

ist vorhanden. „Wichtig war uns<br />

dabei der Bau der neuen Brücke<br />

über die Rosanna. Dadurch ist die<br />

Wirtschaftszone sowohl durch die<br />

Arlberger Schnellstraße als auch<br />

durch die Landesstraße erschlossen.<br />

Die Brücke hat uns heuer im<br />

Zuge der Murenereignisse auch<br />

sehr geholfen, den internen Verkehr<br />

aufrecht zu erhalten“, freut<br />

sich Matt.<br />

(me)<br />

Roland Wechner treibt als Bürgermeister<br />

und Amtsleiter eine ruhige<br />

und solide Entwicklung voran. Foto: Eiter<br />

(50.000 Euro), dem Bau des Radweges<br />

Stanzertal (50.000 Euro) sowie<br />

dem Bau einer Urnenwand<br />

beim Friedhof (50.000 Euro)<br />

gleich mehrere Baustellen zu betreuen<br />

hat. In Planung ist zudem<br />

derzeit die Erweiterung des Altenheimes.<br />

(me)

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