VDV Das Magazin Ausgabe März 2018
Das Verbandsmagazin des VDV ist die redaktionelle Plattform für Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs in Deutschland. Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.
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Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.
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IM GESPRÄCH<br />
Die Chancen der<br />
Digitalisierung ergreifen<br />
Datenschutz, Digitalisierung, Diesel: Zu Beginn der Legislaturperiode trafen sich<br />
Thomas Jarzombek, Digital- und Verkehrsexperte der CDU-Bundestagsfraktion,<br />
und <strong>VDV</strong>-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff zum verkehrspolitischen Gespräch.<br />
ZUR PERSON<br />
Thomas Jarzombek<br />
Thomas Jarzombek (44, l.) ist seit 2009 Mitglied des Deutschen<br />
Bundestags. In dieser Legislaturperiode arbeitet er für die CDU/<br />
CSU-Fraktion im Verkehrsausschuss mit. Gleichzeitig ist er Sprecher<br />
für digitale Agenda und CDU-Vorsitzender in seiner Heimatstadt<br />
Düsseldorf. Jarzombek studierte Wirtschaftswissenschaften, schloss<br />
sein Studium jedoch nicht ab. Nach dem Vordiplom machte er sich<br />
1996 mit einem Unternehmen für IT-Dienstleistungen selbstständig.<br />
Einige große Unternehmen der Verkehrsbranche arbeiten<br />
gerade unter Hochdruck an der Branchenplattform „Mobility<br />
inside“. Welche Auswirkungen wird die Digitalisierung Ihrer<br />
Meinung nach auf den Öffentlichen Verkehr haben?<br />
Thomas Jarzombek: Gerade im öffentlichen Nahverkehr ist die<br />
Digitalisierung ein großer Treiber. Viele, die früher nicht mehr<br />
Bus und Bahn gefahren sind, machen es jetzt, weil sie an der Haltestelle<br />
die Zeit nutzen können und keinen Medienbruch mehr<br />
haben – gerade junge Leute, die etwa in sozialen Netzwerken<br />
weiter kommunizieren wollen. Außerdem ist es mittlerweile auf<br />
dem Smartphone einfach herauszufinden, wann Busse und Bahnen<br />
fahren. Mobilitätsdaten nutzbar zu machen, ist ein großer<br />
Treiber für den ÖPNV. Aber er wird durch die Digitalisierung so<br />
stark verändert, wie sich das viele heute noch gar nicht vorstellen<br />
können.<br />
Inwiefern?<br />
Jarzombek: Ich glaube, dass individuelle Verkehrsmittel für viele<br />
Menschen weniger wichtig werden. Durch neue Konzepte, drastisch<br />
reduzierte Kosten und selbstfahrende Gefäße wird es attraktiver<br />
sein, irgendwo einfach ein- und auszusteigen, als selbst<br />
ein Auto zu besitzen und sich mit Parkplatzsuche, Wartung und<br />
Versicherungen herumzuschlagen. Durch selbstfahrende Fahrzeuge<br />
wird sicherlich eine Reihe von Verbindungen im Öffentlichen<br />
Verkehr herausgefordert – auch im Schienennahverkehr.<br />
Über das Smartphone ist erkennbar, wer von wo nach wo fah<br />
20 01 | <strong>2018</strong>