ermany rocks
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W.A.S.P. „Kill-Fuck-Die“ Tour 1997<br />
Der 10. Mai 1997, ein denkwürdiger Tag: eine der<br />
umstrittensten Bands der amerikanischen Metalszene<br />
W.A.S.P. fand auf ihrer Tour Kill - Fuck - Die den Weg<br />
nach Kaufbeuren. Allein schon die Vorbereitungen<br />
waren sehr schwierig, ein Hin und Her – kommen sie<br />
– kommen sie nicht?<br />
Dann war es doch soweit, die Tracks und der Tourbus von<br />
W.A.S.P. rollten auf den Parkplatz der Zeppelinhalle.<br />
Als Chris Holmes den Backstagebereich betrat, begann<br />
für die Mädels vom Catering ein Leidensweg. Er raste<br />
in die Küche, um persönlich in jeden Topf zu schauen<br />
und jede ihm verdächtige Schüssel zu kontrollieren,<br />
dabei gab er fast unverständliche Kommentare<br />
ab. Unvorhersehbare freudige Ausbrüche, diverse<br />
Messershows und die Vorführung seiner verschiedenen<br />
Outfits machten den Tag sehr abwechslungsreich,<br />
dazwischen natürlich immer wieder Topfkontrolle.<br />
Blackie Lawless dagegen zog sich in die Garderobe<br />
zurück, war höflich und zurückhaltend, die Schoten<br />
von Chris Holmes ignorierte er völlig. Ohne Frage, es<br />
waren echte „Stars“ in Kaufbeuren gelandet.<br />
W.A.S.P. hatten ein Image zu vertreten. Bereits<br />
im Vorfeld gab es heiße Diskussionen zu der sehr<br />
eigenwilligen Bühnenshow. Auf beiden Seiten der<br />
Bühne waren Türme aus TV-Geräten aufgestapelt,<br />
als Showelement liefen diverse Filme. Es wurde viel<br />
mit Theaterblut und Federn hantiert – nach einer<br />
guten Stunde war der Spuk plötzlich vorbei, die Band<br />
beendete ihren Set und ging ohne eine Zugabe von der<br />
Bühne – zurück blieb eine Riesenschweinerei!<br />
Bis dahin war der Auftritt super, Hit an Hit, niemand<br />
konnte glauben, dass die Show zu Ende sein sollte.<br />
Die Fans riefen minutenlang „Zugabe“ und „We want<br />
more“, doch für W.A.S.P. war, warum auch immer,<br />
der Auftritt beendet. Die enttäuschten Fans, zu Recht<br />
sauer, warfen ihre Bierbecher auf die Bühne und<br />
verließen langsam die Halle.<br />
Die heimlichen Gewinner des Abends waren Unrest,<br />
sie boten im Vorprogramm Truemetal der feinsten<br />
Sorte. Die Band um den Sänger Sönke Lau hatte für<br />
„Mountain King“ Jon Oliva in Bestform 1997<br />
viele den Abend gerettet!<br />
Am 24. Oktober 1997 beehrten uns die nächsten<br />
Amerikaner, Savatage mit Support Vanderhoof auf<br />
der The Wake of Magellan Tour, damit ging ein lange<br />
gehegter Wunsch von uns in Erfüllung. Die Show in<br />
Kaufbeuren war gleichzeitig der Europatourstart, doch<br />
obwohl das Konzert erst am Freitag stattfinden sollte,<br />
erhielten wir am Mittwochabend (in der Zep waren<br />
gerade die Chippendale-Herren am Werk) einen Anruf<br />
vom Savatage Manager, er war mit seiner Truppe<br />
bereits vor Ort in der Zeppelinhalle?!?<br />
Was war jetzt los?!? Sofort Rücksprache mit dem<br />
Tourmanager Gerald Wilkes, eigentlich wurde die<br />
Band in Dortmund erwartet, dort waren auch<br />
Hotelzimmer und ein Proberaum für sie reserviert<br />
worden. „Wieso stehen Savatage jetzt bei euch in<br />
Kaufbeuren?“ Auch das klärte sich auf, der Manager<br />
hatte die Flüge umgebucht - München liegt doch näher<br />
bei Kaufbeuren, oder? Tja, für Dortmund war es jetzt<br />
auch zu spät, wir kümmerten uns erst mal um eine<br />
Übernachtung, alles weitere würde sich finden.<br />
Für die geplanten Proben am Donnerstag bekamen<br />
wir nach Absprache mit der Medien Center AG die<br />
Zeppelinhalle, leider konnte das Equipment nicht<br />
rechtzeitig von Dortmund hergeschafft werden. Die<br />
Wartezeit überbrückten wir mit Savatage und Gerald<br />
(der sofort angereist war) bei diversen Getränken – wie<br />
fünfzehn Kaffee auf die Rechnung kamen, war allen<br />
ein Rätsel - tja wenn es Wodkas gewesen wären!<br />
Endlich Freitag, nach einem ausgiebigen Soundcheck<br />
passte dann doch alles irgendwie zusammen, die Show<br />
konnte beginnen. Mit Vanderhoof war eine klasse<br />
Supportband am Start, die leider noch mit ein paar<br />
Soundproblemen zu kämpfen hatte. Die Debütscheibe