Rahmenvertrag nach § 79 Abs. 1 SGB XII ... - Brandenburg.de
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<strong>Rahmenvertrag</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> – Anlage 3.6<br />
Stand: 27.02.2006<br />
Rahmenleistungsvereinbarung Leistungstyp 6<br />
Wohnen ohne Gestaltung <strong>de</strong>s Tages<br />
Glie<strong>de</strong>rung<br />
0. Präambel<br />
1. Zielgruppe<br />
2. Wesentliche gesetzliche Grundlagen<br />
3. Ziele <strong>de</strong>r Leistungen<br />
4. Strukturqualität<br />
4.1. Grundleistungen<br />
4.2. Personelle Ausstattung<br />
4.3. Räumliche und sächliche Ausstattung<br />
4.4. För<strong>de</strong>r- und Betreuungszeiten<br />
5. Prozessqualität<br />
5.1. Direkte Leistungen<br />
5.2. Indirekte Leistungen<br />
5.3. Aufnahme- und Prüfverfahren<br />
6. Ergebnisqualität
<strong>Rahmenvertrag</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> – Anlage 3.6<br />
0. Präambel<br />
In <strong>de</strong>r Rahmenleistungsvereinbarung (RLV) sind Grundsätze zur notwendigen<br />
Erbringung von Leistungen <strong>de</strong>s Leistungstyps 6 - Wohnen ohne Gestaltung <strong>de</strong>s Tages<br />
enthalten.<br />
Die <strong>nach</strong>folgen<strong>de</strong>n Inhalte sind als Gegenstand dieser Rahmenleistungsvereinbarung<br />
beim <strong>Abs</strong>chluss <strong>de</strong>r Verträge zu <strong>de</strong>n Leistungs-, Vergütungs- und Prüfungsvereinbarungen<br />
<strong>nach</strong> <strong>§</strong> 75 <strong>Abs</strong>. 3 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> zu beachten.<br />
Die Inhalte <strong>de</strong>r Rahmenleistungsvereinbarung sind offen für die Vielfalt von Trägern,<br />
Inhalten, Metho<strong>de</strong>n, Konzeptionen, Theorien und weltanschaulichen Ausrichtungen.<br />
Die Leistungen müssen <strong>de</strong>m individuellen Hilfebedarf <strong>nach</strong> Maßgabe <strong>de</strong>s Gesamtplanes<br />
gemäß <strong>§</strong> 58 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> und <strong>de</strong>m Normalisierungsprinzip Rechnung tragen und<br />
Leistungen zur Integration sowie strukturelle und organisatorische Rahmenbedingungen<br />
einschließen.<br />
1. Zielgruppe<br />
Leistungsberechtigte sind erwachsene Menschen gem. <strong>§</strong> 53 <strong>Abs</strong>. 1 Satz 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong><br />
mit geistiger/körperlicher und/o<strong>de</strong>r mehrfacher Behin<strong>de</strong>rung (inklusive Sinnesbehin<strong>de</strong>rung),<br />
die einer stationären Hilfe <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 100 <strong>Abs</strong>. 1 Nr. 1 BSHG, gültig gem. Art.<br />
68 <strong>Abs</strong>. 2 <strong>de</strong>s Gesetzes zur Einordnung <strong>de</strong>r Sozialhilfe in das Sozialgesetzbuch bis<br />
31.12.2006, und ab 01.01.2007 <strong>§</strong> 97 <strong>Abs</strong>. 3 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> bedürfen und die an externen<br />
Maßnahmen, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Teilhabe am Arbeitsleben, teilhaben.<br />
2. Wesentliche gesetzliche Grundlagen<br />
<strong>§</strong> 53 <strong>Abs</strong>. 1 Satz 1, <strong>Abs</strong>. 3 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong><br />
<strong>§</strong><strong>§</strong> 1, 2 EHVO<br />
<strong>§</strong> 54 <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong><br />
<strong>§</strong> 55 i.V.m. <strong>§</strong> 58 <strong>SGB</strong> IX<br />
<strong>§</strong> 100 I Nr. 1 BSHG, gem. Art. 68 <strong>Abs</strong>. 2 <strong>de</strong>s Gesetzes zur Einordnung <strong>de</strong>r Sozialhilfe<br />
in das Sozialgesetzbuch bis 31.12.2006, ab 01.01.2007 <strong>§</strong> 97 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong><br />
<strong>§</strong> 55 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong><br />
<strong>§</strong> 43 a <strong>SGB</strong> XI<br />
3. Ziele <strong>de</strong>r Leistungen<br />
Die Leistungen haben <strong>de</strong>m unter Nr. 1 genannten Personenkreis unter Beachtung<br />
<strong>de</strong>r gesetzlichen Grundlagen, <strong>de</strong>s individuellen Hilfebedarfes, <strong>de</strong>r gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen, <strong>de</strong>r fachlichen Standards sowie <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
und <strong>de</strong>r darauf beruhen<strong>de</strong>n Konzeption zu entsprechen.<br />
2
<strong>Rahmenvertrag</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> – Anlage 3.6<br />
Die generellen Ziele <strong>de</strong>r Leistungserbringung sind, eine Behin<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren<br />
Folgen zu beseitigen o<strong>de</strong>r zu mil<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>n behin<strong>de</strong>rten Menschen in die Gesellschaft<br />
zu integrieren.<br />
Hierzu gehört insbeson<strong>de</strong>re, <strong>de</strong>n behin<strong>de</strong>rten Menschen die Teilhabe am Leben in<br />
<strong>de</strong>r Gemeinschaft sowie die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen und zu erleichtern.<br />
Dabei ist von einer an <strong>de</strong>r Lebensqualität und -realität nicht behin<strong>de</strong>rter Menschen<br />
orientierten Alltags- und Wohnsituation auszugehen und die altersspezifische Persönlichkeitsentwicklung<br />
zu berücksichtigen.<br />
4.Strukturqualität<br />
4.1. Grundleistungen ∗<br />
Dazu zählen<br />
• die Bereitstellung von Einzel- und/o<strong>de</strong>r Doppelzimmern,<br />
• die Bereitstellung <strong>de</strong>r Mahlzeiten<br />
unter Einbeziehung <strong>de</strong>r Bewohner entsprechend ihrer individuellen Ressourcen<br />
• die Pflege <strong>de</strong>r Wäsche,<br />
• die Reinigung <strong>de</strong>r Bewohnerzimmer und Gemeinschaftsflächen<br />
4.2. Personelle Ausstattung<br />
Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r HeimPersV und <strong>de</strong>s Erlasses <strong>de</strong>s MASGF vom 24.03.2005<br />
zum Einsatz von Fachkräften ist entsprechend <strong>de</strong>n differenzierten Betreuungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
die personelle Ausstattung <strong>de</strong>r Einrichtung sicherzustellen.<br />
Fachkräfte im Sinne <strong>de</strong>s <strong>§</strong> 6 HeimPersV für die Betreuung, För<strong>de</strong>rung und Einglie<strong>de</strong>rung<br />
geistig und mehrfach behin<strong>de</strong>rter Menschen sind:<br />
- staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerinnen und Heilerzeihungspfleger<br />
- staatlich anerkannte Heilpädagoginnen und Heilpädagogen<br />
- staatlich anerkannte Diplomheilpädagoginnen und Diplomheilpädagogen<br />
- staatlich anerkannte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter<br />
- staatlich anerkannte Diplomsozialarbeiterinnen und Diplomsozialarbeiter<br />
- staatlich anerkannte Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen<br />
- staatlich anerkannte Diplomsozialpädagoginnen und Diplomsozialpädagogen<br />
- staatlich anerkannte Rehabilitationspädagoginnen u. Rehabilitationspädagogen<br />
- staatl. anerkannte Diplomrehabilitationspädagoginnen u. Diplomrehabilitationspädagogen<br />
∗ Die Grundleistungen sind nicht i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>r Grundpauschale<br />
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<strong>Rahmenvertrag</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> – Anlage 3.6<br />
Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n<br />
- Krankenschwestern und Krankenpfleger mit Berufsbezeichnungserlaubnis<br />
- Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpfleger mit<br />
Berufsbezeichnungserlaubnis<br />
- Kin<strong>de</strong>rkrankenschwestern und Kin<strong>de</strong>rkrankenpfleger mit Berufsbezeichnungserlaubnis<br />
- Gesundheits- und Kin<strong>de</strong>rkrankenpflegerinnen und -pfleger<br />
- Beschäftigungs-, Arbeits- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten mit Berufsbezeichnungserlaubnis<br />
- Diplompsychologinnen und Diplompsychologen<br />
- staatlich anerkannte Familienpflegerinnen und Familienpfleger<br />
- Altenpflegerinnen und Altenpfleger mit Berufsbezeichnungserlaubnis<br />
- Diplom-Musiktherapeutinnen und Diplommusiktherapeuten<br />
- Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten mit Berufsbezeichnungserlaubnis<br />
- Logopädinnen und Logopä<strong>de</strong>n mit Berufsbezeichnungserlaubnis<br />
o<strong>de</strong>r ihnen <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 2 a BbgSozBerG gleichgestellte Personen (z. B. Erzieherin/Erzieher)<br />
in <strong>de</strong>m Umfang <strong>de</strong>n Fachkräften zugerechnet, in <strong>de</strong>m sie <strong>nach</strong> <strong>de</strong>r Konzeption<br />
<strong>de</strong>s Heimes sowie <strong>nach</strong> ihrer Funktions- und Stellenbeschreibung in <strong>de</strong>m<br />
Aufgabenfeld (Betreuung, För<strong>de</strong>rung, Pflege) eingesetzt wer<strong>de</strong>n, das ihrer Qualifikation<br />
entspricht.<br />
Die Betreuungsintensität richtet sich <strong>nach</strong> <strong>de</strong>r Feststellung, zu welchen Gruppen<br />
vergleichbaren Hilfebedarfs die betreuten Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung gehören. Bei<br />
Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Zuordnung zu <strong>de</strong>n Gruppen vergleichbaren Hilfebedarfes sind<br />
entsprechen<strong>de</strong> Anpassungen selbständig durch <strong>de</strong>n Einrichtungsträger vorzunehmen.<br />
4.3. Räumliche und sächliche Ausstattung<br />
Es wer<strong>de</strong>n die notwendigen und geeigneten räumlichen Bedingungen gewährleistet.<br />
Die Größe, die Anzahl, die Anordnung und die Ausstattung <strong>de</strong>r Räume einschließlich<br />
ausreichen<strong>de</strong>r Freiflächen inkl. angemessener Außenanlagen orientiert sich an <strong>de</strong>n<br />
Bedürfnissen <strong>de</strong>s unter Nr. 1 beschriebenen Personenkreises.<br />
Dabei sind die baulichen Standards gemäß HeimMindBauVO bzw. <strong>de</strong>r Empfehlungen<br />
zum Um- und Neubau von Wohneinrichtungen für erwachsene Menschen mit<br />
geistiger bzw. mehrfacher Behin<strong>de</strong>rung im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> - Stand 10.10.1998 -<br />
und die <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Krankenhaus- und Pflegeheimbau-Verordnung vom<br />
21.02.2003 (wenn für diese Einrichtung gültig) einzuhalten.<br />
Die sächliche Ausstattung umfasst die Einrichtung <strong>de</strong>r Räumlichkeiten und Anlagen,<br />
z. B.:<br />
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<strong>Rahmenvertrag</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> – Anlage 3.6<br />
- behin<strong>de</strong>rtengerechte Ausstattung (z. B. Piktogramme, behin<strong>de</strong>rtengerechte<br />
Kommunikationstafeln, Handläufe)<br />
- Ausstattung mit Mobiliar<br />
- Gruppen- bzw. Wohnküche mit Kochmöglichkeiten<br />
- Ausstattung <strong>de</strong>s Sportraumes und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Beschäftigungsraumes<br />
(päd./therapeutisches Material)<br />
- Medientechnik<br />
- behin<strong>de</strong>rtenspezifische Kommunikationsmittel (z. B. für blin<strong>de</strong> und hörbehin<strong>de</strong>rte<br />
Menschen)<br />
- Ausstattung <strong>de</strong>s Hauswirtschaftsraumes<br />
- Bereitstellung von Hilfsmitteln mit Ausnahme <strong>de</strong>r individuell verordneten Hilfsmittel<br />
<strong>nach</strong> <strong>SGB</strong> V<br />
4.4. För<strong>de</strong>r- und Betreuungszeiten<br />
Der zeitliche Umfang <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung, Betreuung und Pflege ist vollstationär (24 Stun<strong>de</strong>n)<br />
und bezieht sich auf die Betreuung <strong>de</strong>r Zeit während <strong>de</strong>r Anwesenheit.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n die erfor<strong>de</strong>rlichen Nachtdienste abgesichert. 1<br />
Die Regelungen bei Abwesenheit entsprechen <strong>de</strong>m <strong>§</strong> 19 <strong>de</strong>s <strong>Rahmenvertrag</strong>es gem.<br />
<strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong>.<br />
5. Prozessqualität<br />
5.1. Direkte Leistungen<br />
Mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r sozialen Integration durch Normalisierung und Individualisierung<br />
wer<strong>de</strong>n Hilfen zur individuellen Lebensgestaltung und zur Freizeitgestaltung geleistet.<br />
Hierzu gehören insbeson<strong>de</strong>re:<br />
o alltägliche Lebensführung,<br />
o individuelle Basisversorgung,<br />
o Befähigung zur Wahrnehmung, Äußerung und Umsetzung eigener Bedürfnisse<br />
o Erhalt und Erweiterung persönlicher Handlungs- und Sozialkompetenzen,<br />
o Entwicklung und Erhalt <strong>de</strong>r Kommunikation (z. B. Gebär<strong>de</strong>nsprache, Blin<strong>de</strong>nschrift,<br />
taktile Kommunikation) und <strong>de</strong>r Orientierung und Mobilität,<br />
o Selbstbestimmung und Entwicklung einer persönlichen Lebensperspektive,<br />
o Vorbereitung von Bewohnern auf ein selbstbestimmteres Leben in einer weniger<br />
intensiv betreuten Wohnform (entsprechend ihrer individuellen Ressourcen)<br />
o För<strong>de</strong>rung Sozialer Integration innerhalb und außerhalb <strong>de</strong>r Einrichtung<br />
o Gesundheitsför<strong>de</strong>rung und -erhaltung<br />
1 Wird individuell zwischen <strong>de</strong>n Vereinbarungspartnern vereinbart.<br />
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<strong>Rahmenvertrag</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> – Anlage 3.6<br />
o Trainieren lebenspraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten auch zur Vorbereitung<br />
an<strong>de</strong>rer Maßnahmen<br />
o Angebote zur Bildung und Teilnahme am gemeinschaftlichen, sportlichen und<br />
kulturellen Leben<br />
o Unterstützung <strong>de</strong>r Teilhabe am Arbeitsleben<br />
o Freizeitgestaltung<br />
o Erhalt und Stärkung kognitiver Fähigkeiten und Gedächtnisleistungen, Vermeidung<br />
von Isolation und Rückzugsten<strong>de</strong>nzen<br />
o Zusammenarbeit mit Angehörigen, Bezugspersonen und gesetzlichen Betreuern<br />
o pflegerische Maßnahmen im Rahmen <strong>de</strong>s <strong>§</strong> 55 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> mit Ausnahme <strong>de</strong>r darüber<br />
hinausgehen<strong>de</strong>n ärztlich verordneten qualifizierten medizinischen Behandlungspflege<br />
2<br />
o sozialpädagogische Krisenintervention 3<br />
Die Hilfeleistungen wer<strong>de</strong>n als Beratung, Anleitung, Assistenz, stellvertreten<strong>de</strong> Leistungen<br />
und umfassen<strong>de</strong> Hilfestellung (intensive Anleitung und Begleitung) erbracht.<br />
Die Grundlage hierfür bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Gesamtplan <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 58 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> einschließlich <strong>de</strong>s<br />
För<strong>de</strong>rplanes.<br />
5.2. Indirekte Leistungen<br />
Zu diesen Leistungen zählen insbeson<strong>de</strong>re:<br />
� Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Kommune und <strong>de</strong>m Gemeinwesen, <strong>de</strong>n Rehabilitationsträgern,<br />
Erfüllung <strong>de</strong>r Aufgaben im Betreuungs- und Verwaltungsverbund <strong>de</strong>s<br />
Trägers, sofern konzeptionell vorgesehen<br />
� Zusammenarbeit mit regionalen und sozialen Diensten<br />
� Leitung und Verwaltung/Hauswirtschaft<br />
� Öffentlichkeitsarbeit<br />
� Dokumentation<br />
� Unterstützung zur Sicherung individueller Ansprüche aus Kranken- und Pflegeversicherungsleistungen<br />
(z. B. Heil- und Hilfsmittelversorgung)<br />
� Kooperation mit <strong>de</strong>r WfbM, <strong>de</strong>m För<strong>de</strong>r- und Beschäftigungsbereich u. a. beruflichen<br />
Rehabilitationsträgern<br />
� Gewährleistung <strong>de</strong>r Mobilität (Beför<strong>de</strong>rung)<br />
2 Leistungskatalog muss erstellt wer<strong>de</strong>n<br />
3 Wird individuell zwischen <strong>de</strong>n Vereinbarungspartnern vereinbart<br />
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<strong>Rahmenvertrag</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> – Anlage 3.6<br />
5.3. Aufnahme- und Prüfverfahren/Hilfeplanung<br />
Folgen<strong>de</strong> Grundsätze wer<strong>de</strong>n bei Neuaufnahmen und bei <strong>de</strong>r Hilfeplanung in Wohnstätten<br />
für erwachsene Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen berücksichtigt:<br />
� Mitwirkung an <strong>de</strong>r Erfüllung <strong>de</strong>s regionalen Versorgungsauftrages <strong>de</strong>s Landkreises/<br />
<strong>de</strong>r kreisfreien Stadt, sofern kein Bedarf am Standort besteht, Möglichkeit <strong>de</strong>r<br />
überregionalen Aufnahme 4<br />
� Mitwirkung bei einzelfallbezogener Prüfung, Erstellung und regelmäßiger Fortschreibung<br />
<strong>de</strong>s Gesamtplanes gem. <strong>§</strong> 58 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> (Fallkonferenz, Gesamtplanverfahren)<br />
gem. AG BSHG/<strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> durch <strong>de</strong>n sachlich und örtlich zuständigen<br />
Leistungsträger (insbeson<strong>de</strong>re regelmäßige Ermittlung <strong>de</strong>s Hilfebedarfes, Überprüfung<br />
und Modifizierung <strong>de</strong>r vereinbarten Ziele <strong>de</strong>r Leistungserbringung, Anpassung<br />
<strong>de</strong>r individuellen För<strong>de</strong>rpläne)<br />
6. Ergebnisqualität<br />
Der Einrichtungsträger ist für die Sicherung <strong>de</strong>r Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität<br />
gem. <strong>§</strong> 11 <strong>de</strong>s <strong>Rahmenvertrag</strong>es <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>79</strong> <strong>Abs</strong>. 1 <strong>SGB</strong> <strong>XII</strong> unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Leistungsvereinbarung verantwortlich.<br />
Die Ergebnisqualität bemisst sich vorrangig an <strong>de</strong>n festgestellten Entwicklungsverläufen<br />
<strong>de</strong>r Leistungsempfänger in <strong>de</strong>n vorrangigen Aufgabenbereichen und Zielsetzungen,<br />
bei Beratung, Anleitung, Assistenz, stellvertreten<strong>de</strong>r Leistung und umfassen<strong>de</strong>r<br />
Hilfestellung.<br />
Das Leistungsangebot und die Zielvereinbarungen aus <strong>de</strong>m Hilfeplan wer<strong>de</strong>n regelmäßig<br />
überprüft (z. B. Beschwer<strong>de</strong>management, Einzelgespräche, Nutzerfragebögen<br />
und statistische Erhebungen), reflektiert und im Sinne einer Verän<strong>de</strong>rung ausgewertet.<br />
Die Mitwirkung <strong>de</strong>r Leistungsempfänger ist gewährleistet.<br />
Ein wesentliches Kriterium ist <strong>de</strong>r Grad <strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Leistungsberechtigten<br />
und ihrer Angehörigen.<br />
4 sofern nicht individuell eine überregionale Aufnahme vereinbart ist<br />
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