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Natur des Jahres 2003 - Brandenburg.de

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� Schon gewusst?<br />

Höhenflug<br />

Bei <strong>de</strong>r Beutejagd fliegen<br />

Mauersegler je nach Nahrungsangebot<br />

bis zu 3.000 Meter hoch.<br />

Langstreckensegler<br />

Mauersegler sind Zugvögel,<br />

die im Laufe eines <strong>Jahres</strong><br />

beeindrucken<strong>de</strong> 190.000 Kilometer<br />

im Flug zurücklegen.<br />

Trinken im Fluge<br />

Mauersegler lan<strong>de</strong>n zum<br />

Trinken nicht. Sie fliegen<br />

einfach langsam im Gleitflug<br />

über das Wasser und trinken<br />

dabei. Wegen ihrer kurzen<br />

Beine ist das für<br />

sie die einfachste Art,<br />

Flüssigkeit aufzunehmen.<br />

� Rückblick<br />

2002 <strong>de</strong>r Sperling<br />

2001 <strong>de</strong>r Haubentaucher<br />

2000 <strong>de</strong>r Rotmilan<br />

� Steckbrief<br />

Vorkommen :<br />

Fortpflanzung :<br />

Nahrung :<br />

Vogel <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Der Mauersegler<br />

(Apus apus)<br />

Proklamation: <strong>Natur</strong>schutzbund Deutschland e.V. &<br />

Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>bund für Vogelschutz e.V.<br />

Der Vogel <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong> ist<br />

<strong>de</strong>r Mauersegler. Damit wur<strong>de</strong><br />

ein typischer Bewohner von<br />

menschlichen Siedlungsgebieten<br />

gekürt. Obwohl sein<br />

Bestand zur Zeit nicht akut<br />

gefähr<strong>de</strong>t ist, schwin<strong>de</strong>t sein<br />

Lebensraum zusehends, da<br />

NABU / A. Limbrunner, Dachau<br />

nisttaugliche alte Häuser abgerissen<br />

o<strong>de</strong>r saniert und viele <strong>de</strong>r<br />

neuen Gebäu<strong>de</strong> wenig „vogelfreundlich“<br />

errichtet wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Proklamation <strong><strong>de</strong>s</strong> Mauerseglers<br />

soll zu<strong>de</strong>m unsere Aufmerksamkeit<br />

auf einen in vieler Weise ganz beson<strong>de</strong>ren Vogel<br />

richten. Der Mauersegler gehört zur Familie <strong>de</strong>r<br />

Eigentlichen Segler, zu <strong>de</strong>r in Deutschland nur noch <strong>de</strong>r<br />

Alpensegler gehört, welcher in <strong>de</strong>r Gegend von Freiburg im<br />

Breisgau brütet. Bei<strong>de</strong> Arten sind Zugvögel.<br />

Der Name "Mauersegler" ist auf das Verhalten, in<br />

elegantem Flug insektenfangend an sonnenwarmen<br />

Bauwerken entlang zu streifen, zurückzuführen. Früher<br />

wur<strong>de</strong> er <strong><strong>de</strong>s</strong>halb auch „Turmschwalbe“ genannt. Mit einer<br />

Flügelspannweite von über 40 Zentimetern sind<br />

Mauersegler erheblich größer als unsere heimischen<br />

Schwalben. Sie haben lange sichelförmige Flügel und einen<br />

kurzen gegabelten Schwanz. Bis auf die grauweiße Kehle<br />

ist das gesamte Gefie<strong>de</strong>r bräunlich bis rußschwarz, wobei<br />

Weibchen und Männchen gleich gefärbt sind.<br />

Der Mauersegler kommt in weiten Teilen Nordafrikas, Europas und Asiens vor. Er war<br />

früher ein Höhlen- und Baumbewohner und bevölkert heute meist höhere Gebäu<strong>de</strong> in<br />

Städten und Siedlungen.<br />

Die Brutzeit erstreckt sich von Mitte Mai bis En<strong>de</strong> Juli; sie variiert zwischen 18 und 25<br />

Tagen. Das Gelege <strong><strong>de</strong>s</strong> Mauerseglers besteht aus 2 bis 3 weißen, elliptischen Eiern.<br />

Mauersegler fressen ausschließlich in <strong>de</strong>r Luft schweben<strong>de</strong> Insekten und Spinnen, die<br />

sie gezielt anfliegen und fangen. Sie jagen meist in großer Höhe. In Europa stehen<br />

vorwiegend Käfer, Fliegen und Hautflügler wie Bienen, Wespen o<strong>de</strong>r Ameisen auf <strong>de</strong>m<br />

„Speiseplan“.


� Schon gewusst?<br />

Giftige Schönheit<br />

Die Samen <strong>de</strong>r Kornra<strong>de</strong><br />

enthalten einen giftigen<br />

Inhaltsstoff (Saponin). Daher<br />

galt sie früher als gefürchtetes<br />

Unkraut, das <strong>de</strong>m Bauern<br />

seine Wintergetrei<strong>de</strong>ernte<br />

vergiften konnte. Eine Handvoll<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> 3 bis 4 mm großen Samens<br />

kann einen Menschen töten.<br />

Bild : Internet<br />

Tiefe Wurzeln<br />

Die langen Wurzeln <strong>de</strong>r<br />

Kornra<strong>de</strong> können bis zu 90<br />

cm in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n ragen.<br />

� Rückblick<br />

2002 das Hain-Veilchen<br />

2001 <strong>de</strong>r Blutrote Storchschnabel<br />

2000 <strong>de</strong>r Purpurblaue<br />

Steinsame<br />

� Steckbrief<br />

Vorkommen :<br />

Blüte :<br />

Aussehen :<br />

Vermehrung :<br />

Blume <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Kornra<strong>de</strong><br />

(Agrostemma Githago)<br />

Proklamation: Stiftung <strong>Natur</strong>schutz Hamburg e.V. &<br />

Stiftung zum Schutz gefähr<strong>de</strong>ter Pflanzen e.V.<br />

Für <strong>2003</strong> wur<strong>de</strong> die Kornra<strong>de</strong><br />

zur Blume <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> erwählt.<br />

Das Nelkengewächs gehört zur<br />

sogenannten Ackerbegleitflora<br />

und war bis in die 60er Jahre<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> vorigen Jahrhun<strong>de</strong>rts neben<br />

vielen an<strong>de</strong>ren Wildkräutern<br />

eine sehr häufige Pflanze im<br />

Wintergetrei<strong>de</strong>. Heute ist ihr<br />

Bestand infolge mo<strong>de</strong>rner<br />

Anbaumetho<strong>de</strong>n und gründlicher<br />

Saatgutreinigung mehr<br />

und mehr im Rückgang und vielerorts<br />

sogar stark gefähr<strong>de</strong>t<br />

o<strong>de</strong>r ausgestorben – die frühere<br />

„Allerweltspflanze“ ist eine „Rote-<br />

Bild : Internet (Stiftung <strong>Natur</strong>schutz)<br />

Liste-Art“ gewor<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r Proklamation soll - stellvertretend<br />

für alle selten gewor<strong>de</strong>nen Ackerwildkräuter - für<br />

<strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Kornra<strong>de</strong> geworben wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Pflanze stammt wahrscheinlich aus <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>ren<br />

Orient und konnte mit <strong>de</strong>r Einführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Ackerbaus auch<br />

in Zentraleuropa Fuß fassen. Seit <strong>de</strong>m frühen Mittelalter<br />

wird sie als eine <strong>de</strong>r häufigsten Unkräuter überhaupt<br />

erwähnt. Die lichtlieben<strong>de</strong> Art ist anspruchslos gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Basenhaushalt o<strong>de</strong>r Feuchtigkeitsgrad <strong>de</strong>r Bö<strong>de</strong>n. Sie<br />

benötigt jedoch nährstoffreiche und gepflügte Standorte, um<br />

vegetationsfreie Stellen zum Aufkeimen <strong>de</strong>r Saat zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Die Kornra<strong>de</strong> kommt wie alle Ackerwildkräuter vornehmlich auf Fel<strong>de</strong>rn und an<strong>de</strong>ren<br />

Rän<strong>de</strong>rn vor.<br />

Die Blüte dieser Pflanze ist bis zu 2 cm groß und hat 5 purpurfarbene Kronblätter, die<br />

eine weißliche Zeichnung aufweisen.<br />

Die Kornra<strong>de</strong> kann bis zu 1 m hoch wer<strong>de</strong>n. An ihrem aufrechten Stengel gibt es nur<br />

wenige Seitentriebe.<br />

Die Blüte wird insbeson<strong>de</strong>re von Faltern - seltener von Bienen - bestäubt; oft fin<strong>de</strong>t<br />

auch Selbstbestäubung statt. Der Samen ist mit 3 bis 4 mm verhältnismäßig groß,<br />

nierenförmig, warzig und schwarz. Als Kaltkeimer muss die Pflanze ihre Früchte<br />

spätestens im zeitigen Frühjahr ausgebracht haben, da die Samenkörner zum<br />

Ge<strong>de</strong>ihen Minustemperaturen ausgesetzt sein müssen.


� Schon gewusst?<br />

Rekord<br />

Zu <strong>de</strong>n ältesten noch heute<br />

bestehen<strong>de</strong>n botanischen Gärten<br />

<strong>de</strong>r Welt gehören die<br />

Gärten von Leipzig (1542),<br />

Pisa (1543, nach an<strong>de</strong>ren Angaben<br />

1545) und Padau (1545).<br />

Weltwun<strong>de</strong>r<br />

Eines <strong>de</strong>r sieben Weltwun<strong>de</strong>r<br />

sind die hängen<strong>de</strong>n Gärten<br />

<strong>de</strong>r Semiramis.<br />

� Rückblick<br />

2002 <strong>de</strong>r Garten<br />

2001 <strong>de</strong>r Fluss<br />

2000 <strong>de</strong>r Fluss<br />

� Steckbrief<br />

Vielfalt :<br />

Statistik :<br />

Entwicklung :<br />

Biotop <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Der Garten<br />

Proklamation: <strong>Natur</strong>schutzzentrum Hessen e.V.<br />

Biogarten in Prieros<br />

Der Begriff "Garten" kommt<br />

aus <strong>de</strong>m Althoch<strong>de</strong>utschen<br />

und be<strong>de</strong>utet "das Umzäunte".<br />

Unsere Altvor<strong>de</strong>ren<br />

verban<strong>de</strong>n mit diesem Wort<br />

die Vorstellung eines festumgrenzten<br />

Gelän<strong><strong>de</strong>s</strong> zum<br />

Anbau "feinerer" Nutzpflanzen. Auch große Parkanlagen<br />

wur<strong>de</strong>n von jeher als Gärten verstan<strong>de</strong>n - schon die alten<br />

Römer verwen<strong>de</strong>ten für Garten und Park dasselbe Wort.<br />

Das Garten-Verständnis war von Anbeginn durch die<br />

jeweiligen gesellschaftlichen und individuellen Bedürfnisse,<br />

Sitten und Gebräuche sowie vom <strong>Natur</strong>verständnis <strong>de</strong>r<br />

Leute geprägt. Deshalb fin<strong>de</strong>n wir in je<strong>de</strong>r Epoche diesen<br />

Gegebenheiten entsprechen<strong>de</strong> Gartenform. Ab <strong>de</strong>m 7.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> das Beet das eigentlich Charakteristische<br />

für <strong>de</strong>n mitteleuropäischen Garten. Es hob die<br />

Kostbarkeit <strong>de</strong>r Gartenpflanzen hervor und gestattete ihre<br />

sorgfältige Behandlung. Seine Zweckmäßigkeit ist bis heute<br />

unumstritten. Der <strong>de</strong>utsche Bauerngarten stellt eine<br />

direkte Weiterentwicklung <strong><strong>de</strong>s</strong> ger-<br />

manischen Hauslan<strong><strong>de</strong>s</strong> unter <strong>de</strong>m<br />

Einfluss und Vorbild <strong>de</strong>r Klostergärten<br />

dar. Kennzeichnend waren<br />

dabei die nüchterne Regelmäßig-<br />

keit <strong>de</strong>r Anlage und ein ebenso<br />

beschei<strong>de</strong>ner Pflanzenbestand.<br />

Biogarten in Prieros<br />

Es gibt viele verschie<strong>de</strong>ne Gartentypen - Hausgarten, Gemüsegarten, Obstgarten,<br />

Blumengarten ... Neuere „Spezialisierungen“ sind z.B. Schulgarten, <strong>Natur</strong>- o<strong>de</strong>r<br />

Waldlehrgarten.<br />

Mit Stand 1994 gab es in Deutschland 17 Millionen Zier- und Nutzgärten. Jährlich<br />

kommen 150.000 hinzu. Nach Angaben <strong>de</strong>r Deutschen Gartenbau-Gesellschaft<br />

geben Hobbygärtner pro Jahr rund 3 Milliar<strong>de</strong>n Euro für Pflanzen und Gartenzubehör<br />

aus.<br />

Früher dienten die Gärten fast ausschließlich <strong>de</strong>m Anbau von Nutzpflanzen. Mit <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r mittelalterlichen Städte entwickelten sich auch die Ziergärten. Sie<br />

dienten <strong>de</strong>r Repräsentation und <strong>de</strong>r Freizeitgestaltung. Heute sind Gärten<br />

multifunktionale Anlagen, die Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze bieten.


� Schon gewusst?<br />

Natürlicher Dünger<br />

Da die Schwarzerle in Symbiose<br />

mit Bakterien in <strong>de</strong>r<br />

Lage ist, Stickstoff aus <strong>de</strong>r<br />

Luft zu bin<strong>de</strong>n und in<br />

Wurzelknollen anzureichern,<br />

wur<strong>de</strong> sie früher auch<br />

gerne in landwirtschaftlichen<br />

Mischkulturen gepflanzt.<br />

"Wasserfestes" Holz<br />

In Wasser verbaut zeigt<br />

Erlenholz beson<strong>de</strong>rs große<br />

Dauerhaftigkeit und wird<br />

daher gerne für Wasserbauten<br />

verwen<strong>de</strong>t. Halb<br />

Venedig ist auf Schwarzerlen-Pfählen<br />

gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Keine Herbstfärbung!<br />

Da die Schwarzerle wegen<br />

ihrer Wurzelknollen keine<br />

Nährstoffe sparen muss,<br />

wirft sie ihre Blätter grün ab.<br />

� Rückblick<br />

2002 <strong>de</strong>r Wachol<strong>de</strong>r<br />

2001 die Esche<br />

2000 die Sandbirke<br />

� Steckbrief<br />

Vorkommen :<br />

Alter :<br />

Größe :<br />

Früchte :<br />

Baum <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Schwarzerle<br />

(Alnus glutinosa L.)<br />

Proklamation: „Kuratorium Baum <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong>“ e.V.<br />

Das Kuratorium „Baum <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Jahres</strong>“ hat die Schwarzerle zum<br />

Baum <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong> erwählt.<br />

Obwohl diese Baumart zur Zeit<br />

noch recht verbreitet ist, wird ihr<br />

Bestand durch einen erst 1993<br />

ent<strong>de</strong>ckten Scha<strong>de</strong>rreger bedroht.<br />

Dieser pilzförmige Organismus<br />

kann sich aktiv im<br />

Wasser ausbreiten und führt bei<br />

<strong>de</strong>r Schwarzerle - zunächst am<br />

Bil<strong>de</strong>r (3) : Kuratorium Baum <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong><br />

Stammfuß - zum Absterben <strong>de</strong>r<br />

Rin<strong>de</strong>n. Da <strong>de</strong>r Baum bevorzugt an feuchten Standorten<br />

vorkommt, be<strong>de</strong>utet dies eine ernste Bedrohung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

gesamten Erlenbestan<strong><strong>de</strong>s</strong>.<br />

Bei <strong>de</strong>r Schwarzerle gibt es männliche und<br />

weibliche Blüten, die aber am gleichen Baum<br />

vorkommen (Einhäusigkeit). Sie beginnt im<br />

Frühjahr schon sehr zeitig zu blühen; die<br />

unscheinbaren Blüten wer<strong>de</strong>n windbestäubt.<br />

Während <strong><strong>de</strong>s</strong> Heranreifens <strong>de</strong>r<br />

Früchte verholzt <strong>de</strong>r Fruchtstand<br />

und platzt schließlich wie ein Zapfen<br />

auf. Die winzigen Samen haben<br />

Auswüchse, die luftgefüllt sind und als<br />

Schwimmpolster dienen. Daher kann sich<br />

die Schwarzerle sehr gut als Pionierpflanze<br />

an feuchten Standorten verbreiten.<br />

Die Schwarzerle ist in fast ganz Europa heimisch. Sie stockt vornehmlich in <strong>de</strong>n<br />

tieferen Lagen. In Deutschland gibt es nur in <strong>de</strong>r nordost<strong>de</strong>utschen Tiefebene noch<br />

ausge<strong>de</strong>hnte Schwarzerlenvorkommen. Eines <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten ist das im<br />

Spreewald (südlich von Berlin).<br />

Im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Laubbaumarten wird <strong>de</strong>r Baum mit 100 bis 200 Jahren nicht<br />

beson<strong>de</strong>rs alt.<br />

Die Schwarzerle erreicht einen Stammdurchmesser von über 1 m und eine Höhe von<br />

mehr als 35 m. Dabei fällt ihr gera<strong>de</strong>r Wuchs auf.<br />

Die Früchte <strong><strong>de</strong>s</strong> Baumes gleichen Zapfen. Nach ihrer Entwicklung brechen sie auf<br />

und geben die Samen frei.


� Schon gewusst?<br />

Orchi<strong>de</strong>e <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Fliegen-Ragwurz<br />

(Ophrys insectifera L.)<br />

Optische Täuschung<br />

Mit <strong>de</strong>n braunen Petalen (das<br />

sind die bei<strong>de</strong>n schmalen<br />

Blütenblätter) und <strong>de</strong>m Pelz<br />

gleicht die Fliegen-Ragwurz<br />

einem Insekt, welches <strong>de</strong>n Kopf in<br />

eine grüne Blüte hineingesteckt<br />

hat.<br />

Duften<strong>de</strong> Verführung<br />

Die Blüten <strong>de</strong>r Fliegen-Ragwurz<br />

versprühen <strong>de</strong>n Sexuallockstoff<br />

eines paarungsbereiten Weibchens<br />

<strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>r Graswespen<br />

(Familie Hymenoptera).<br />

Damit sollen <strong>de</strong>ren Männchen<br />

angelockt wer<strong>de</strong>n, um die Bestäubung<br />

zu sichern. Dieser Effekt<br />

wird durch das Aussehen <strong>de</strong>r<br />

Blüte verstärkt und führt bei <strong>de</strong>n<br />

Graswespen zur Pseudokopulation.<br />

� Rückblick<br />

2002 die Vogelnestwurz<br />

2001 die Herbst-Wen<strong>de</strong>l-<br />

orchis<br />

2000 das Rote Waldvögelein<br />

� Steckbrief<br />

Vorkommen :<br />

Blütenform :<br />

Färbung :<br />

Vermehrung :<br />

Proklamation: Arbeitskreis heimischer Orchi<strong>de</strong>en<br />

Die Fliegen-Ragwurz wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n<br />

Vorstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Arbeitskreise<br />

Heimischer Orchi<strong>de</strong>en zur Orchi<strong>de</strong>e <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong> gewählt.<br />

Die schöne Pflanze ist <strong>de</strong>rzeit noch von <strong>de</strong>r<br />

nördlichen Mitte Deutschlands bis in <strong>de</strong>n<br />

Bil<strong>de</strong>r (2) : AHO<br />

Sü<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> beheimatet. Ihr Lebensraum<br />

schwin<strong>de</strong>t jedoch und somit ist auch die Pflanze<br />

bedroht, was mit ein Grund für ihre Proklamation ist.<br />

Die Fliegen-Ragwurz kommt hauptsächlich auf Kalk-<br />

Magerrasen vor. Da diese Standorte<br />

für die Landwirtschaft immer<br />

unattraktiver wer<strong>de</strong>n, pflegt man sie<br />

häufig nicht mehr und sie<br />

„verbuschen“. In <strong>de</strong>n dann von<br />

Gehölzen beschatteten Bereichen<br />

fühlt sich die lichtlieben<strong>de</strong> Pflanze<br />

nicht mehr wohl; sie stellt ihr<br />

Blühen und schließlich das Wachstum<br />

ein. Beson<strong>de</strong>rs die nachlassen<strong>de</strong><br />

Schafhaltung und damit ungenügen<strong>de</strong><br />

Beweidung dieser Wiesen führt zum Rückgang <strong>de</strong>r<br />

Fliegen-Ragwurz. Ein an<strong>de</strong>res Problem ist die<br />

zunehmen<strong>de</strong> Bebauung solcher Flächen, die dadurch für<br />

immer verloren gehen.<br />

Die EU hat die Erhaltungswürdigkeit <strong>de</strong>r Kalk-<br />

Magerrasen erkannt und <strong><strong>de</strong>s</strong>halb die Schutzgebietsausweisung<br />

dieser Lebensräume als prioritär eingestuft.<br />

Die Fliegen-Ragwurz ist von <strong>de</strong>r nördlichen Mitte Deutschlands bis in <strong>de</strong>n Sü<strong>de</strong>n<br />

unseres Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> beheimatet. Sie wächst bevorzugt auf Kalk-Magerrasen.<br />

Diese Orchi<strong>de</strong>e verfügt über einen typischen sechsblättrigen Orchi<strong>de</strong>enblütenaufbau.<br />

Die sogenannte Blütenlippe mit ihrem blauen Fleck ist mit einem Pelz überzogen.<br />

Drei <strong>de</strong>r sechs Blütenblätter sind grün, die an<strong>de</strong>ren weisen eine bräunliche Färbung auf.<br />

Die Blüte ahmt durch ihr Aussehen, ihre pelzige Oberfläche und ihren Geruch ein<br />

weibliches Insekt nach. Dadurch lockt die Fliegen-Ragwurz beson<strong>de</strong>rs<br />

Graswespenmännchen an, welche die Blüte dann unfreiwillig bestäuben.


� Schon gewusst?<br />

Geselliger Wolf<br />

Der Wolf ist ein geselliges Tier,<br />

welches in Ru<strong>de</strong>ln lebt. Diese<br />

wer<strong>de</strong>n vom Leitwolf angeführt.<br />

Wolfsgeheul<br />

Das berühmte schauerliche<br />

Wolfsgeheul dient <strong>de</strong>r<br />

Reviermarkierung und <strong>de</strong>r<br />

Verständigung im Ru<strong>de</strong>l.<br />

Weltbürger<br />

Der Wolf kann zurecht als<br />

Weltbürger bezeichnet wer<strong>de</strong>n,<br />

da er früher auf fast <strong>de</strong>r<br />

gesamten Nordhalbkugel heimisch<br />

war. Daher gibt es auch<br />

über 40 Unterarten, die sich in<br />

Größe, Aussehen, aber auch<br />

im Verhalten unterschei<strong>de</strong>n.<br />

� Rückblick<br />

2002 das Rotwild<br />

2001 <strong>de</strong>r Feldhase<br />

2000 die Äskulapnatter<br />

� Steckbrief<br />

Verbreitung :<br />

Größe/Alter :<br />

Nahrung :<br />

Fortpflanzung :<br />

Wildtier <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Der Wolf<br />

(Canis lupus)<br />

Proklamation: Schutzgemeinschaft Deutsches Wild e.V.<br />

Die Schutzgemeinschaft Deutsches<br />

Wild e.V. hat <strong>de</strong>n Wolf<br />

zum Wildtier <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

proklamiert. Durch intensive<br />

Bejagung ist „Isegrim“ in<br />

Deutschland bekanntlich seit<br />

langem ausgerottet. In letzter<br />

Zeit dringen jedoch von Osten<br />

her immer wie<strong>de</strong>r Ru<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r<br />

Einzelgänger zu uns vor. So<br />

Wolf (Foto: G. Ganter)<br />

hatten sich bereits im Herbst<br />

2000 in <strong>de</strong>r Muskauer Hei<strong>de</strong> (Sachsen, nahe <strong>de</strong>r Grenze zu<br />

Polen) sechs Tiere angesie<strong>de</strong>lt. Das Ru<strong>de</strong>l lebt auf einem<br />

14.500 Hektar großen Truppenübungsplatz und hat bereits<br />

zweimal Nachwuchs bekommen.<br />

Da die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r<br />

Schafs- o<strong>de</strong>r Ziegenhaltung<br />

in Deutschland<br />

immer weiter zurückgeht,<br />

scheint gegenwärtig die<br />

Akzeptanz <strong>de</strong>r Wölfe in <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung zu steigen,<br />

zumal wolfsbedingte Ver-<br />

luste an Wei<strong>de</strong>tieren durch<br />

Wolf mit Jungen (Foto: dpa)<br />

die Behör<strong>de</strong>n ersetzt wer<strong>de</strong>n. Die Hauptnahrungsquelle<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wölfe ist übrigens zur Zeit das Rotwild.<br />

Der Wolf war ursprünglich fast auf <strong>de</strong>r gesamten Nordhalbkugel heimisch - es gibt<br />

sogar eine arabische Unterart. In Deutschland wur<strong>de</strong> er ausgerottet, wan<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>rzeit<br />

von Osten her aber wie<strong>de</strong>r ein.<br />

Erwachsene Wölfe erreichen 12 bis 80 kg. Sie sind dann 1 bis 1,6 m groß und<br />

wer<strong>de</strong>n 10 bis 20 Jahre alt.<br />

Wölfe jagen vorwiegend schwache und junge Huf- o<strong>de</strong>r Nagetiere, ernähren sich aber<br />

auch von Haustieren und fressen sogar Obst und allerlei Abfälle.<br />

Die Paarung fin<strong>de</strong>t im Januar und Februar statt. Nach einer Tragezeit von 61 bis 63<br />

Tagen kommen 3 bis 8 Junge zur Welt. Wölfe sind mit 1 bis 3 Jahren geschlechtsreif.


� Schon gewusst?<br />

Giftige Eier<br />

Der Rogen (die Fischeier)<br />

von Barben ist giftig und verursacht<br />

Durchfall, Erbrechen<br />

und teilweise sogar Herzanfälle.<br />

Falscher Bart<br />

Die vier Barteln <strong>de</strong>r Barben<br />

sind sensible Tastorgane, die<br />

<strong>de</strong>r Barbe - als Grundfisch -<br />

helfen, Nahrung aufzustöbern.<br />

Schmackhaftes Fleisch<br />

Unter <strong>de</strong>n Cyprini<strong>de</strong>n (karpfenartige<br />

Fische) haben die<br />

Barben ein sehr schmackhaftes<br />

Fleisch. Früher war die<br />

Barbe jedoch nur gering<br />

geschätzt - ihr Fleisch wur<strong>de</strong><br />

sogar als Dünger missbraucht.<br />

� Rückblick<br />

2002 die Quappe<br />

2001 <strong>de</strong>r Stör<br />

2000 <strong>de</strong>r Lachs<br />

� Steckbrief<br />

Vorkommen :<br />

Körperform :<br />

Färbung :<br />

Maulform :<br />

Fortpflanzung :<br />

Nahrung :<br />

Fisch <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Barbe<br />

(barbus barbus)<br />

Proklamation: Verband <strong>de</strong>utscher Sportfischer (VdSF) e.V.<br />

Die Barbe ist -<br />

wie schon einige<br />

Fisch-<strong><strong>de</strong>s</strong>-<br />

<strong>Jahres</strong>-Favoriten<br />

vor ihr -<br />

eine wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

Fischart.<br />

Auch sie ist<br />

Bild : VdSF<br />

infolge von Verän<strong>de</strong>rungen<br />

ihres Lebensraumes durch Stauwerke und<br />

Wasserkraftanlagen, welche die Durchgängigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Flusslaufs min<strong>de</strong>rn, bedroht.<br />

Außer<strong>de</strong>m sind durch die abnehmen<strong>de</strong> Fließgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>r Wasserläufe in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten viele<br />

Laichgebiete dieses Süßwasserbewohners verschlammt.<br />

Die Barbe ist <strong>de</strong>r Leitfisch <strong><strong>de</strong>s</strong> Mittellaufs unserer Flüsse<br />

(Barbenregion), <strong>de</strong>r sich von <strong>Natur</strong> aus durch klares, rasch<br />

fließen<strong><strong>de</strong>s</strong> und gut belüftetes Wasser auszeichnet. Der<br />

gesellig leben<strong>de</strong> Schuppenträger zieht hier zur Laichzeit in<br />

großen Schwärmen zu seinen weiter flussaufwärts<br />

liegen<strong>de</strong>n Laichgebieten, wo er Geröll und Kies als<br />

Laichunterlage antrifft. Wird ihm jedoch <strong>de</strong>r Weg durch<br />

Wasserbauwerke verwehrt, so ist seine Fortpflanzung in<br />

<strong>de</strong>n gestauten Flussabschnitten wegen <strong><strong>de</strong>s</strong> fehlen<strong>de</strong>m<br />

Laichsubstrat gefähr<strong>de</strong>t und das Vorkommen vom<br />

Untergang bedroht.<br />

Heute muss <strong>de</strong>r Bestand dieses einst sehr verbreiteten<br />

Fisches in vielen Fließgewässern durch Besatz gestützt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Barbe kommt natürlich in fast ganz West- und Mitteleuropa vor und bevorzugt<br />

klare Flüsse mit kiesigem bzw. sandigem Grund.<br />

Der Körper dieses Süßwasserbewohners ist langgestreckt und walzenförmig. Der<br />

Bauch wirkt leicht abgeflacht.<br />

Die Barbe erscheint insgesamt bräunlich; ihr Rücken schimmert grün, <strong>de</strong>r Bauch<br />

leicht weißlich.<br />

Der Fisch hat ein stark unterständiges Maul mit vier Barteln, von <strong>de</strong>nen jeweils zwei<br />

an <strong>de</strong>r Oberlippe und in <strong>de</strong>r Maulspalte sitzen.<br />

Zur Laichzeit ziehen die Barben die Flüsse herauf, um auf kiesigem Grund im flachen<br />

Wasser zu laichen. Dabei trägt die männliche Barbe „Laichausschlag“. Das Weibchen<br />

legt ca. 3.000 - 9.000 Eier ab. Nach ca. 10 - 15 Tagen schlüpfen die Jungfische.<br />

Algen, Pflanzenreste, Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer, Muscheln, Schnecken,<br />

Krebse ...


Pilz <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Der Papageigrüne Saftling<br />

(Hygrocybe psittacina)<br />

Proklamation: Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) e.V.<br />

� Schon gewusst?<br />

Glasiges Fleisch<br />

Wegen <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong> im Alter<br />

zumeist glasigem Fleisch<br />

wer<strong>de</strong>n Saftlinge auch manchmal<br />

"Glasköpfe" genannt.<br />

Gefährlichster Pilz<br />

Der gefährlichste Pilz ist <strong>de</strong>r<br />

grüne Knollenblätterpilz. 2 bis<br />

12 Stun<strong>de</strong>n nach Verzehr<br />

treten Erbrechen, Delirium,<br />

Kollaps und schließlich in über<br />

50 % <strong>de</strong>r Fälle <strong>de</strong>r Tod ein.<br />

Leuchten<strong>de</strong> Pilze<br />

Ein gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Nacht<br />

beson<strong>de</strong>rs interessanter Pilz<br />

ist <strong>de</strong>r Hallimasch. Holz,<br />

welches vom Myzel <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Hallimasch durchsetzt ist, kann<br />

nachts leuchten. Von nordischen<br />

Völkern wur<strong>de</strong> das<br />

sogar teilweise zur Wegmarkierung<br />

in <strong>de</strong>r Nacht ausgenutzt.<br />

�R ückblick<br />

2002 <strong>de</strong>r Orangefuchsige<br />

Rauhkopf<br />

2001 die Mäan<strong>de</strong>rtrüffel<br />

2000 <strong>de</strong>r Königs-Fliegen-<br />

pilz<br />

� Steckbrief<br />

Giftigkeit :<br />

Vorkommen :<br />

Aussehen :<br />

Papageigrüner Saftling<br />

Der Papageigrüne<br />

Saftling wur<strong>de</strong> von<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft<br />

für Mykologie<br />

zum Pilz <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong> gekürt.<br />

Er ist durch <strong>de</strong>n<br />

Rückgang seines<br />

Lebensraums (magere<br />

Wiesen) stark<br />

gefähr<strong>de</strong>t. Der auf-<br />

fällige Hutträger lebt auf diesen Offenbiotopen in<br />

Symbiose mit verschie<strong>de</strong>nen Wiesenkräutern und<br />

-gräsern. Weitere Pilzarten dieses Lebensraums sind<br />

Rötlinge, Erdzungen, Boviste, verschie<strong>de</strong>ne Korallen- und<br />

Keulenpilze. Der Papageigrüne Saftling zählt zu <strong>de</strong>n wohl<br />

schönsten Pilzen und wird daher auch als „Orchi<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r<br />

Pilze“ bezeichnet.<br />

Die glänzend-grünen Geschöpfe, <strong>de</strong>ren Hüte Durchmesser<br />

von bis zu 5 cm<br />

erreichen, sind für <strong>de</strong>n<br />

Verzehr nicht geeignet.<br />

Bis heute ist noch<br />

unbekannt, warum die<br />

meisten Saftlinge bei<br />

uns auf Wiesen wachsen,<br />

während man sie in<br />

an<strong>de</strong>ren Kontinenten oft<br />

in Wäl<strong>de</strong>rn fin<strong>de</strong>t. Es wird<br />

Bild : dt. Gesellschaft für Mykologie<br />

jedoch davon ausgegangen, dass Saftlinge in unserer<br />

Region Symbiosen mit <strong>de</strong>n Gräsern <strong>de</strong>r Wiesen bil<strong>de</strong>n.<br />

Der Papageigrüne Saftling steht wie viele an<strong>de</strong>re Saftlinge im Verdacht, leichte<br />

Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.<br />

Der Papageigrüne Saftling kommt beson<strong>de</strong>rs auf Wiesen und in grasigen Wäl<strong>de</strong>rn,<br />

auf Sand und Silikatbö<strong>de</strong>n im Zeitraum von August bis Oktober vor.<br />

Der Hut ist meist grün, obwohl auch gelbe, orange und violette Farbnuancen<br />

möglich sind. Die grüne Färbung verblasst im Alter zu einem fahlen Gelborange.


� Schon gewusst?<br />

Krachmacher<br />

Das Grillen-Männchen bewegt<br />

zum Zirpen die schräg angestellten<br />

Flügel rasch gegeneinan<strong>de</strong>r.<br />

Das Zirpen ist in einem Umkreis<br />

von bis zu 50 m zu hören.<br />

Ohren-Beine<br />

Das Grillen-Weibchen benutzt<br />

zur Ortung seines Männchens<br />

die Vor<strong>de</strong>rbeine. Mit einem<br />

großen und einem kleinen<br />

Trommelfell in je<strong>de</strong>r<br />

Vor<strong>de</strong>rschiene kann das<br />

paarungsbereite Tier das<br />

Männchen auf 10 m orten.<br />

Schlechte Mutter<br />

Das Feldgrillenweibchen ist eine<br />

schlechte Mutter. Nach <strong>de</strong>r Eiablage<br />

in <strong>de</strong>r Wohnröhre sind die Larven<br />

völlig auf sich allein gestellt<br />

und wer<strong>de</strong>n nicht weiter versorgt.<br />

� Rückblick<br />

2002 <strong>de</strong>r Zitronenfalter<br />

2001 die Plattbauch-Libelle<br />

2000 <strong>de</strong>r Goldglänzen<strong>de</strong><br />

Rosenkäfer<br />

� Steckbrief<br />

Vorkommen :<br />

Aussehen :<br />

Fortpflanzung :<br />

Insekt <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Feldgrille<br />

(Gryllus campestris L.)<br />

Proklamation: Kuratorium „Insekt <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong>“ e.V.<br />

Bild : Kuratorium Insekt <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong><br />

Das Kuratorium „Insekt<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong>“ hat die<br />

Feldgrille als <strong>de</strong>n wohl<br />

populärsten Vertreter <strong>de</strong>r<br />

rund 80 heimischen<br />

Heuschreckenarten zum<br />

Insekt <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

ausgerufen. Das Wort<br />

„Grille“ ist mit PLINIUS d.Ä.<br />

aus <strong>de</strong>m Griechischen<br />

„gryllos“ über das lateinische „gryllus“ zu uns gekommen<br />

und bezeichnete damit auch Heuschrecken schlechthin.<br />

Später kann es im Althoch<strong>de</strong>utschen mit „grillo“ und im<br />

Mittelhoch<strong>de</strong>utschen mit „grille“ belegt wer<strong>de</strong>n. Mit<br />

Charles von Linné wird „Gryllus“ im Jahr 1758 zum ersten<br />

Gattungsnamen für Heuschrecken überhaupt.<br />

Die Feldgrille ist von<br />

<strong>de</strong>r nordwestafrikanischen<br />

Küste bis zur<br />

Nord- und Ostsee,<br />

und von Zentralspa-<br />

nien bis in <strong>de</strong>n<br />

Kaukasus verbreitet.<br />

Bild : Kuratorium Insekt <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong><br />

Obwohl dieses Insekt in Deutschland zur Zeit noch sehr<br />

häufig vorkommt, dürfte es seltener wer<strong>de</strong>n und allmählich<br />

verschwin<strong>de</strong>n, wenn unsere Wiesen infolge zurückgehen<strong>de</strong>r<br />

Bewirtschaftung und Beweidung weiter verbuschen.<br />

Die Feldgrille ist von Nordwestafrika bis zur Ostsee sowie von Mittelspanien bis in<br />

<strong>de</strong>n Kaukasus verbreitet.<br />

Das fertig entwickelte Insekt ist über 2 cm lang, hat kräftige hintere Sprungbeine und<br />

einen mit „Goldsamt“ geschmückten schwarzen Körper. Die Weibchen erkennt man<br />

an <strong>de</strong>r Legeröhre und <strong>de</strong>n braunen Deckflügeln.<br />

Das Weibchen ortet ein zirpen<strong><strong>de</strong>s</strong> Männchen auf bis zu 10 m Entfernung. Nach <strong>de</strong>r<br />

Paarung folgt eine bis zu 2 Stun<strong>de</strong>n dauern<strong>de</strong> Nachbalz. Die weibliche Grille legt im<br />

Laufe ihres etwa zweimonatigen Lebens einige hun<strong>de</strong>rt Eier in Haufen von jeweils 20<br />

bis 40 in eine Wohnröhre ab. Die Jungen schlüpfen im Juni/Juli nach 2 bis 3 Wochen.<br />

In <strong>de</strong>r weiteren Entwicklung häuten sie sich noch bis zu zehn mal. Die elfte und letzte<br />

Häutung fin<strong>de</strong>t an sonnigen Apriltagen <strong><strong>de</strong>s</strong> Folgejahres statt.


� Schon gewusst?<br />

Lebenserwartung<br />

Die große Zitterspinne kann<br />

bis zu 3 Jahre alt wer<strong>de</strong>n.<br />

Trockene Netze<br />

Im Gegensatz zu vielen<br />

an<strong>de</strong>ren heimischen Spinnenarten,<br />

wie z.B. <strong>de</strong>r<br />

Kreuzspinne, haben die<br />

Netze <strong>de</strong>r Großen Zitterspinne<br />

keine Leimtröpfchen.<br />

Dafür verfügen sie über<br />

beson<strong>de</strong>re Schraubfä<strong>de</strong>n,<br />

welche auf die Beute wie<br />

Fußfesseln wirken können.<br />

Nützlicher „Untermieter“<br />

Die Große Zitterspinne ist<br />

ein nützlicher Mitbewohner<br />

in fast je<strong>de</strong>m Haus: Sie<br />

fängt viele lästige Insekten<br />

wie Fliegen und Mücken.<br />

� Rückblick<br />

2002 die Listspinne<br />

2001 die Wespenspinne<br />

2000 die Wasserspinne<br />

� Steckbrief<br />

Vorkommen :<br />

Nahrung :<br />

Aussehen :<br />

Fortpflanzung :<br />

Spinne <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Große Zitterspinne<br />

(Pholcus Phalangioi<strong><strong>de</strong>s</strong>)<br />

Proklamation: Arachnologische Gesellschaft e.V.<br />

Die Arachnologische Gesellschaft e.V. hat die Große<br />

Zitterspinne zur Spinne <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong> gekürt. Diese<br />

Spinne ist beson<strong>de</strong>rs<br />

im Sü<strong>de</strong>n<br />

Europas<br />

weit verbreitet,<br />

kommt aber<br />

auch in MittelundNor<strong>de</strong>uropa<br />

in fast je<strong>de</strong>m<br />

Haus vor.<br />

Bild : Arachnologische Gesellschaft<br />

Neben <strong>de</strong>r<br />

Großen gibt es<br />

noch weitere Zitterspinnen, die sich aber alle nur anhand<br />

<strong>de</strong>r Geschlechtsorgane unterschei<strong>de</strong>n lassen. Ausgewachsene<br />

Männchen und Weibchen kann man leicht<br />

auseinan<strong>de</strong>rhalten: Die Männchen verfügen an ihren<br />

Tastern über große Geschlechtsorgane. Den Weibchen<br />

hingegen fehlen diese Bildungen; sie weisen lediglich dünne<br />

beinartige Taster auf. Die Weibchen fallen kurz vor <strong>de</strong>r<br />

Eiablage auch noch durch einen großen, prall mit Eiern<br />

gefüllten Hinterleib auf.<br />

Der Name <strong>de</strong>r Zitterspinnen geht auf ein interessantes<br />

Verhalten zurück: Stört man sie in ihrem Netz o<strong>de</strong>r berührt<br />

sie, so schwingen sie heftig - wie zitternd - hin und her.<br />

Dadurch verschwin<strong>de</strong>n ihre Umrisse - potentielle Räuber<br />

können so in <strong>de</strong>r „Beutefanghandlung“ gestört wer<strong>de</strong>n und<br />

lassen irritiert von <strong>de</strong>n zittern<strong>de</strong>n Achtbeinern ab.<br />

Die Große Zitterspinne kommt weltweit vor - in <strong>de</strong>n gemäßigten Zonen jedoch häufiger<br />

als in <strong>de</strong>n Tropen. In Europa ist sie - mit Schwerpunkt Sü<strong>de</strong>n - überall weit verbreitet.<br />

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten. Manchmal tötet und frisst die Große<br />

Zitterspinne aber auch Bewohner an<strong>de</strong>rer Spinnenetze.<br />

Der grauweiße Körper ist mit 0,7 bis 1,0 cm eher klein. Mit ihren langen Beinen (bis<br />

zu 5 cm) ähnelt das Spinnentier einem Weberknecht, welcher allerdings keine<br />

Spinndrüsen hat.<br />

Die weiblichen Zitterspinnen verpacken ca. 20 Eier in einem dünnen Sei<strong>de</strong>nkokon<br />

und tragen ihn in ihren Fängen mit sich herum. Nach <strong>de</strong>m Schlupf <strong>de</strong>r Jungspinnen<br />

bleiben diese noch einige Zeit im Kokon, bis sie selbstständig wer<strong>de</strong>n.


� Schon gewusst?<br />

Alter Spitz<br />

Der Spitz ist eine <strong>de</strong>r<br />

ältesten <strong>de</strong>utschen Hun<strong>de</strong>rassen,<br />

er wird auf <strong>de</strong>n<br />

steinzeitlichen Torfhund<br />

„Canis familiaris palustris<br />

Rüthimeyer“ zurückgeführt.<br />

Phänomenal<br />

„Chanda-Leah“, ein Zwergpu<strong>de</strong>l<br />

aus Hamilton, ist <strong>de</strong>r<br />

gelehrigste Hund <strong>de</strong>r Welt. Er<br />

kann ein Repertoire aus über<br />

300 Kunststücken - darunter<br />

sind auch Klavierspielen,<br />

Zählen und Buchstabieren.<br />

Retter in <strong>de</strong>r Not<br />

Der Hund Barry, ein Bernhardiner,<br />

hat in seinem Leben<br />

mehr als 40 Menschen in <strong>de</strong>n<br />

Alpen das Leben gerettet.<br />

� Rückblick<br />

2002 das Angler Rind<br />

2001 Bergische Land-<br />

hühner und Baye-<br />

rische Landgänse<br />

2000 das Rottaler<br />

Kalbblut<br />

� Steckbrief<br />

Wi<strong>de</strong>rristhöhe :<br />

Gewicht :<br />

Lebenserwartung :<br />

Nutztier <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Deutsche Haus- und Hofhun<strong>de</strong><br />

Proklamation: Gesellschaft zur Erhaltung alter<br />

und gefähr<strong>de</strong>ter Haustierrassen e.V.<br />

Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefähr<strong>de</strong>ter<br />

Haustierrassen hat die Deutschen Haus- und Hofhun<strong>de</strong> zu<br />

Nutztieren <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong> gewählt. Dabei wird<br />

insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>n Deutschen Pinscher, <strong>de</strong>n Mittelspitz<br />

und <strong>de</strong>n Großspitz und <strong>de</strong>ren aktuelle Bedrohung dieser<br />

Rassen verwiesen.<br />

Die <strong>de</strong>rzeit extrem gefähr<strong>de</strong>ten<br />

Großspitze gibt es<br />

in <strong>de</strong>n Farben weiß, schwarz<br />

und braun, die stark<br />

gefähr<strong>de</strong>ten Mittelspitze<br />

in schwarz, weiß, braun,<br />

orange und graugewolkt.<br />

Die Zucht <strong><strong>de</strong>s</strong> Deutschen<br />

Mittelspitz<br />

Pinscher und vier übergroßen<br />

Zwergpinschern wie<strong>de</strong>r aufgenommen.<br />

Heute beläuft sich die<br />

Vermehrung <strong><strong>de</strong>s</strong> Deutschen Pinschers<br />

auf 150 Welpen pro Jahr. Damit ist er<br />

ebenfalls eine gefähr<strong>de</strong>te Hun<strong>de</strong>rasse.<br />

Die Gemeinsamkeit bei allen diesen<br />

Hun<strong>de</strong>n ist ihr ausgeprägter<br />

Wachinstinkt, ihre Robustheit gegenüber<br />

Krankheiten sowie Überzüchtung<br />

und ihre Gelehrigkeit und Intelligenz.<br />

Pinschers wur<strong>de</strong> 1958 mit<br />

lediglich einem Deutschen<br />

Deutscher Pinscher<br />

Die Wi<strong>de</strong>rristhöhe <strong>de</strong>r Großspitze beträgt etwa 46 cm ±4 cm, die <strong>de</strong>r Mittelspitze 34<br />

cm ±4 cm, die <strong><strong>de</strong>s</strong> Deutschen Pinscher beträt 45 bis 50 cm.<br />

Der Großspitz wiegt ausgewachsen maximal bis zu 20 kg, <strong>de</strong>r Mittelspitz bis zu 13 kg.<br />

Der Deutsche Pinscher erreicht ausgewachsen bis zu 18 kg.<br />

Mit 10 - 12 Jahren hat <strong>de</strong>r Deutsche Pinscher eine durchschnittliche Lebenserwartung.<br />

Mit 12 bis 13 Jahren (Großspitz) beziehungsweise 13 bis 15 Jahren<br />

(Kleinspitz) liegt die Lebenserwartung <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>utlich höher.


Nutzpflanze <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2003</strong><br />

Die Kartoffel<br />

(Solanum tuberosum L. ssp. tuberosum)<br />

Proklamation: Verein zur Erhaltung <strong>de</strong>r Nutzpflanzenvielfalt e.V.<br />

� Schon gewusst?<br />

Göttliche Kartoffel<br />

Die Inkas hatten einst sogar<br />

eine eigene Kartoffel-Göttin.<br />

Sie hieß Aro-Mamma.<br />

Schöne Kartoffel<br />

Die ersten Kartoffeln in<br />

Europa wur<strong>de</strong>n nur als<br />

Zierpflanzen angebaut (beson<strong>de</strong>rs<br />

die lila blühen<strong>de</strong>n) -<br />

das Bild zeigt, warum...<br />

Kartoffelblüte<br />

� Rückblick<br />

2002 <strong>de</strong>r Flaschenkürbis<br />

2001 die Tomate<br />

2000 die Gartenmel<strong>de</strong><br />

� Steckbrief<br />

Form :<br />

Farbe :<br />

Vermehrung :<br />

Die Kartoffel ist eine in Europa noch recht junge<br />

Kulturpflanze - sie kam bekanntlich erst nach <strong>de</strong>r<br />

Ent<strong>de</strong>ckung Amerikas zu uns. Hier entwickelte sie sich von<br />

einer seltenen Zierpflanze zu <strong>de</strong>m Grundnahrungsmittel. In<br />

ihrer Heimat, <strong>de</strong>n südamerikanischen An<strong>de</strong>n, geht die Kultur<br />

<strong>de</strong>r Kartoffel jedoch bis 2000<br />

vor Christus zurück. Dort<br />

wur<strong>de</strong> sie zuerst von <strong>de</strong>n<br />

Indianern kultiviert - bei <strong>de</strong>n<br />

Inkas zählte sie zu <strong>de</strong>n<br />

Grundnahrungsmitteln.<br />

Die ersten Europäer, welche<br />

Speisekartoffel<br />

die Kartoffel kennenlernten,<br />

waren die Spanier, die bei<br />

ihren Eroberungszügen durch Peru und Chile (1525-1543)<br />

auf die Pflanze trafen. Um 1555 wur<strong>de</strong>n die ersten dieser<br />

rotschaligen, violett-blühen<strong>de</strong>n Gewächse nach Spanien<br />

gebracht. Zehn Jahre später gelangten dann auch die<br />

ersten gelbschaligen Kartoffeln aus Venezuela nach<br />

England. Bei<strong>de</strong> Sorten wur<strong>de</strong>n bei ihrer Ausbreitung über<br />

Europa mehrmals gekreuzt und vermischt. Die große<br />

wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Kartoffel wur<strong>de</strong> dann aber<br />

erst 200 Jahre später erkannt, als Krieg und Not zum<br />

Nach<strong>de</strong>nken über Nahrungsreserven führte. So gab<br />

Preußenkönig Friedrich II. 1756 zu Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> siebenjährigen<br />

Krieges seinen berühmten "Kartoffelbefehl“, <strong>de</strong>r die Bauern<br />

zum „Knollenanbau“ zwang. Der preußische Pro-Kopf-<br />

Verbrauch an Kartoffeln soll 1875 bereits 120 Kilogramm<br />

betragen haben! Die diesjährige Proklamation <strong>de</strong>r Kartoffel soll<br />

u.a. darauf aufmerksam machen, dass die Sortenvielfalt dieser<br />

wichtigen Pflanze (und vor allem ihrer Wildarten) heutzutage<br />

durch die Vermarktung von mo<strong>de</strong>rnen Arten stark gefähr<strong>de</strong>t ist.<br />

Kartoffeln sind meist rund bis ellipsoid, können aber auch unregelmäßig geformt sein.<br />

Die Kartoffelknollen erscheinen gelblich; es gibt aber auch violette Arten. Die Blüte<br />

<strong>de</strong>r Kartoffelpflanze ist weiß o<strong>de</strong>r rosa bis violett.<br />

Die Kartoffel vermag sich auf zwei Wegen verbreiten: Die Knollen können (wie bei<br />

Saatkartoffeln) austreiben und eine neue Pflanze bil<strong>de</strong>n. Wer<strong>de</strong>n die Blüten bestäubt,<br />

bil<strong>de</strong>n sich Samen an <strong>de</strong>n Blütenstän<strong>de</strong>n. Dabei kommt es oft zur Selbstbefruchtung.

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