Erlass des Ministeriums für Landwirtschaft ... - Brandenburg.de
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<strong>Erlass</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ministeriums</strong> <strong>für</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />
Umweltschutz und Raumordnung über das<br />
Inverkehrbringen von gefährlichen Stoffen,<br />
Zubereitungen o<strong>de</strong>r Erzeugnissen aufgrund<br />
<strong>de</strong>r §§ 1 und 2 <strong>de</strong>r Chemikalien-Verbotsverordnung<br />
(Abgabe an Dritte) sowie über <strong>de</strong>n Inhalt,<br />
die Durchführung und die Anerkennung<br />
<strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfung nach § 5 <strong>de</strong>r Chemikalien-<br />
Verbotsverordnung<br />
Vom 23. Juli 2003<br />
1 Zweck und Geltungsbereich<br />
2 Begriffsbestimmungen<br />
3 Inverkehrbringen von gefährlichen Stoffen, Zubereitungen<br />
o<strong>de</strong>r Erzeugnissen aufgrund von § 1<br />
ChemVerbotsV (Abgabe an Dritte)<br />
3.1 Allgemeiner Regelungsgehalt<br />
3.2 Anzeigepflicht<br />
3.3 Erlaubnispflicht<br />
3.4 Sonstige Voraussetzungen und Pflichten bei <strong>de</strong>r Abgabe<br />
an Dritte<br />
3.5 Beauftragte<br />
3.6 Zuständige Behör<strong>de</strong>n<br />
4 Nachweis <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong><br />
4.1 Regelungen zur Sachkun<strong>de</strong>prüfung<br />
4.1.1 Sachkun<strong>de</strong> zur Abgabe von Pflanzenschutzmitteln<br />
4.1.2 Umfassen<strong>de</strong> und eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong>prüfungen<br />
4.1.3 Einschränkung <strong>de</strong>r Prüfung<br />
4.2 Durchführung und Form <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfung,<br />
Zeugnisse, Gebühren<br />
4.3 Anerkennung <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong><br />
4.3.1 Anerkennung <strong>de</strong>r Pflanzenschutzsachkun<strong>de</strong><br />
4.3.2 Anerkennung <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfungen im Rahmen<br />
eines Hochschulstudiums (§ 5 Abs. 1 Nr. 7<br />
ChemVerbotsV)<br />
4.3.3 Anerkennung <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> <strong>für</strong> bestimmte Berufe<br />
nach § 5 ChemVerbotsV<br />
4.3.4 Anerkennung von Sachkun<strong>de</strong>prüfungen an<strong>de</strong>rer<br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>län<strong>de</strong>r<br />
4.3.5 Gebühren<br />
5 Zeugnisse<br />
6 Geltungsdauer<br />
7 Aufhebungen<br />
1 Zweck und Geltungsbereich<br />
Dieser <strong>Erlass</strong> gibt Hinweise zur Anwendung <strong>de</strong>r<br />
Chemikalien-Verbotsverordnung (ChemVerbotsV)<br />
in <strong>de</strong>r Fassung <strong>de</strong>r Bekanntmachung vom 13. Juni<br />
2003 (BGBl. I S. 867), insbeson<strong>de</strong>re zu <strong>de</strong>n festgelegten<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an das Inverkehrbringen von<br />
Amtsblatt <strong>für</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 35 vom 3. September 2003<br />
Stoffen, Zubereitungen und Erzeugnissen, die nach<br />
<strong>de</strong>r Gefahrstoffverordnung als gefährliche Stoffe zu<br />
kennzeichnen sind. Die hiermit im Zusammenhang<br />
stehen<strong>de</strong> Durchführung <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfung bzw.<br />
die Anerkennung <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> wird ebenfalls geregelt.<br />
2 Begriffsbestimmungen<br />
Inverkehrbringen<br />
Unter Inverkehrbringen wer<strong>de</strong>n nach § 3 Nr. 9 <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Chemikaliengesetzes (ChemG) folgen<strong>de</strong> Tätigkeiten<br />
verstan<strong>de</strong>n:<br />
- zum Verkauf o<strong>de</strong>r zu sonstiger Abgabe bereithalten,<br />
- feilhalten,<br />
- feilbieten,<br />
- unmittelbar abgeben.<br />
Gefährliche Stoffe<br />
Gefährliche Stoffe im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> § 3 Abs. 1<br />
ChemVerbotsV sind solche Stoffe, Zubereitungen<br />
und Erzeugnisse, die nach <strong>de</strong>r Gefahrstoffverordnung<br />
mit min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens einem <strong>de</strong>r Symbole T (giftig)<br />
o<strong>de</strong>r T+ (sehr giftig) o<strong>de</strong>r O (brandför<strong>de</strong>rnd) o<strong>de</strong>r<br />
F+ (hochentzündlich) o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Gefahrensymbol<br />
Xn (gesundheitsschädlich) und <strong>de</strong>n R-Sätzen<br />
R 40, R 62, R 63 o<strong>de</strong>r R 68 zu kennzeichnen sind.<br />
Sachkun<strong>de</strong><br />
Sachkun<strong>de</strong> ist nach § 5 ChemVerbotsV <strong>de</strong>r Nachweis<br />
<strong>de</strong>r allgemeinen Kenntnisse über die wesentlichen<br />
Eigenschaften <strong>de</strong>r gefährlichen Stoffe und<br />
Zubereitungen (einschließlich Pflanzenschutzmittel),<br />
die unter die Einschränkungen <strong><strong>de</strong>s</strong> § 3 Abs. 1<br />
Satz 1 ChemVerbotsV fallen, und über die mit ihrer<br />
Verwendung verbun<strong>de</strong>nen Gefahren sowie über die<br />
Kenntnis <strong>de</strong>r einschlägigen Vorschriften.<br />
Erlaubnis<br />
Eine Erlaubnis ist die Zustimmung <strong>de</strong>r zuständigen<br />
Behör<strong>de</strong> (siehe Nummer 3.6) <strong>für</strong> die Ausübung einer<br />
nach § 2 Abs. 1 ChemVerbotsV geregelten Tätigkeit.<br />
Anzeige<br />
Eine Anzeige ist die Benachrichtigung <strong>de</strong>r zuständigen<br />
Behör<strong>de</strong> über die Aufnahme einer erlaubnisfreien,<br />
aber anzeigepflichtigen Tätigkeit nach § 2 Abs. 6<br />
ChemVerbotsV.<br />
Biozid-Produkte<br />
Biozid-Produkte sind alle Stoffe o<strong>de</strong>r Zubereitungen,<br />
die unter die Regelungen <strong><strong>de</strong>s</strong> § 3 b <strong><strong>de</strong>s</strong> Che-
mikaliengesetzes (ChemG) vom 20. Juni 2002<br />
(BGBl. I S. 2090) in Verbindung mit <strong>de</strong>r Biozid-<br />
Richtlinie RL98/8/EG Artikel 2 Abs. 1 a (ABl. EG<br />
1998 Nr. L 123 S. 1), zuletzt geän<strong>de</strong>rt am 8. Juni<br />
2002 (ABl. EG Nr. L 150 S. 71), fallen. Hiernach<br />
sind Biozid-Produkte Wirkstoffe und Zubereitungen,<br />
die einen o<strong>de</strong>r mehrere Wirkstoffe enthalten,<br />
die auf chemischem o<strong>de</strong>r biologischem Wege Schadorganismen<br />
bekämpfen.<br />
3 Inverkehrbringen von gefährlichen Stoffen,<br />
Zubereitungen o<strong>de</strong>r Erzeugnissen aufgrund von<br />
§ 1 ChemVerbotsV (Abgabe an Dritte)<br />
3.1 Allgemeiner Regelungsgehalt<br />
Das Inverkehrbringen gefährlicher Stoffe, Zubereitungen<br />
und Erzeugnisse ist nur zulässig, wenn die<br />
nachstehen<strong>de</strong>n Voraussetzungen erfüllt sind. Es beinhaltet<br />
nach § 3 Nr. 9 ChemG nicht nur die Abgabe<br />
an Dritte, son<strong>de</strong>rn bereits das Bereitstellen <strong>für</strong> Dritte.<br />
3.2 Anzeigepflicht<br />
3.2.1 Eine anzeigepflichtige Tätigkeit ist die Abgabe von<br />
Stoffen und Zubereitungen, die mit <strong>de</strong>n Gefahrensymbolen<br />
T o<strong>de</strong>r T+ zu kennzeichnen sind, an<br />
- Wie<strong>de</strong>rverkäufer<br />
- berufsmäßige Verwen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r<br />
- öffentliche Forschungs-, Untersuchungs- o<strong>de</strong>r<br />
Lehranstalten.<br />
Die Anzeige hat vor <strong>de</strong>r Aufnahme einer dieser Tätigkeiten<br />
schriftlich zu erfolgen.<br />
Wer<strong>de</strong>n diese Tätigkeiten auch in <strong>de</strong>r Eigenschaft<br />
als Einzelhändler ausgeübt, ist hier<strong>für</strong> eine Erlaubnis<br />
zu beantragen.<br />
3.2.2 Die vollständige Anzeige umfasst<br />
- <strong>de</strong>n Zeitpunkt <strong><strong>de</strong>s</strong> erstmaligen Inverkehrbringens,<br />
- die Benennung einer sachkundigen Person (siehe<br />
Nummer 3.3.2) <strong>für</strong> je<strong>de</strong> abgeben<strong>de</strong> Betriebsstätte.<br />
3.2.3 Fehlen<strong>de</strong>, unrichtige, unvollständige o<strong>de</strong>r nicht rechtzeitig<br />
erstattete Anzeigen stellen eine Ordnungswidrigkeit<br />
dar.<br />
3.3 Erlaubnispflicht<br />
3.3.1 Die gewerbsmäßige o<strong>de</strong>r selbständige Abgabe giftiger<br />
(T) o<strong>de</strong>r sehr giftiger (T+) Stoffe und Zubereitungen<br />
im Rahmen einer wirtschaftlichen Unternehmung<br />
an an<strong>de</strong>re Personen o<strong>de</strong>r Einrichtungen als in<br />
Nummer 3.2.1 aufgeführt ist erlaubnispflichtig.<br />
3.3.2 Die Erlaubnis ist schriftlich bei <strong>de</strong>r zuständigen Be-<br />
Amtsblatt <strong>für</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 35 vom 3. September 2003<br />
hör<strong>de</strong> zu beantragen. Den Unterlagen sind beizufügen:<br />
- ein Nachweis zur Personeni<strong>de</strong>ntität und zum<br />
Min<strong><strong>de</strong>s</strong>talter (18 Jahre),<br />
- ein Nachweis <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit,<br />
- ein Nachweis <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Sachkun<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Antragstellers bzw. <strong>de</strong>r <strong>für</strong> je<strong>de</strong> einzelne Betriebsstätte<br />
benannten sachkundigen Person.<br />
Die Erlaubnis kann auf Antrag auf die Abgabe einzelner<br />
Stoffe und Zubereitungen beschränkt wer<strong>de</strong>n.<br />
3.3.3 Die Erlaubnis kann unter Auflagen erteilt wer<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r durch die Anordnung nachträglicher Auflagen<br />
ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
3.3.4 Wenn<br />
- auf Antrag durch die zuständige Behör<strong>de</strong> ein<br />
entsprechen<strong>de</strong>r Bescheid erteilt wur<strong>de</strong>,<br />
- bis zum 1. Februar 1991 die Mitteilung über eine<br />
nach früheren Rechtsvorschriften erteilte Erlaubnis<br />
bei <strong>de</strong>r örtlich zuständigen Behör<strong>de</strong> eingegangen<br />
und aktenkundig ist,<br />
- sie zwischen <strong>de</strong>m 1. Februar 1991 und <strong>de</strong>m<br />
31. Oktober 1993 nach <strong>de</strong>r <strong>für</strong> diesen Zeitraum<br />
gültigen Gefahrstoffverordnung ausgestellt<br />
wur<strong>de</strong>,<br />
gilt eine Erlaubnis im erteilten Umfang unter <strong>de</strong>r<br />
Voraussetzung, dass<br />
je<strong>de</strong>r Wechsel <strong>de</strong>r zu benennen<strong>de</strong>n Person (siehe<br />
Nummer 3.3.2) gemel<strong>de</strong>t<br />
und <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>nachweis anerkannt wur<strong>de</strong><br />
(siehe Nummer 4.3).<br />
3.3.5 Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten erhalten<br />
auf Antrag von <strong>de</strong>r <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Sitz <strong><strong>de</strong>s</strong> Unternehmens<br />
örtlich zuständigen Behör<strong>de</strong> die Erlaubnis <strong>für</strong> alle<br />
im Antrag genannten Betriebsstätten, soweit die dortigen<br />
Beschäftigten die Anfor<strong>de</strong>rungen nach § 2<br />
Abs. 3 ChemVerbotsV erfüllen.<br />
Die <strong>für</strong> die Überwachung <strong>de</strong>r einzelnen Betriebsstätten<br />
örtlich zuständigen Behör<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rer Län<strong>de</strong>r<br />
wer<strong>de</strong>n beim Erlaubnisverfahren in <strong>de</strong>r Weise<br />
beteiligt, dass ihnen direkt o<strong>de</strong>r über die obersten<br />
Län<strong>de</strong>rbehör<strong>de</strong>n die Antragsunterlagen bzw. die <strong>für</strong><br />
eine Überprüfung relevanten Informationen zuvor<br />
zugehen und ihnen Gelegenheit zur Stellungnahme<br />
eingeräumt wird.<br />
Der Erlaubnisbescheid ist mit einer Auflage zu versehen,<br />
wonach bei organisatorischen und/o<strong>de</strong>r personellen<br />
Än<strong>de</strong>rungen, die erlaubnisrelevant sind,<br />
auch die <strong>für</strong> die Überwachung <strong>de</strong>r einzelnen Betriebsstätten<br />
örtlich zuständigen Behör<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rer<br />
Län<strong>de</strong>r zu unterrichten sind. Die Erlaubnisbehör<strong>de</strong><br />
schickt <strong>de</strong>n nach Satz 2 beteiligten Behör<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rer<br />
Län<strong>de</strong>r einen Abdruck <strong>de</strong>r Erlaubnis zu.
3.3.6 Die vorsätzliche o<strong>de</strong>r fahrlässige Ausübung einer<br />
erlaubnispflichtigen Tätigkeit ohne die erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Erlaubnis wird als Straftat verfolgt.<br />
3.4 Sonstige Voraussetzungen und Pflichten bei <strong>de</strong>r Abgabe<br />
an Dritte<br />
3.4.1 Informationspflichten (§ 3 Abs. 1 Nr. 5 ChemVerbotsV)<br />
Der Abgeben<strong>de</strong> ist verpflichtet, <strong>de</strong>n Erwerber von<br />
gefährlichen Stoffen und Zubereitungen über <strong>de</strong>n<br />
bestimmungsgemäßen Gebrauch, die damit verbun<strong>de</strong>nen<br />
Gefahren, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen<br />
und die ordnungsgemäße Entsorgung zu unterrichten.<br />
3.4.2 Aufzeichnungs- und Nachweispflichten (§ 3 Abs. 3<br />
ChemVerbotsV)<br />
Die Abgabe von Stoffen und Zubereitungen, die mit<br />
<strong>de</strong>n Gefahrensymbolen T (giftig) o<strong>de</strong>r T+ (sehr giftig)<br />
gekennzeichnet sind, ist durch Aufzeichnungen<br />
o<strong>de</strong>r geeignete Geschäftsunterlagen nachzuweisen.<br />
Die Erfüllung <strong>de</strong>r Voraussetzungen <strong>für</strong> die Abgabe<br />
aller unter Nummer 2 Abs. 3 genannten Stoffe o<strong>de</strong>r<br />
Zubereitungen ist durch entsprechen<strong>de</strong> Geschäftsunterlagen<br />
nachzuweisen, insbeson<strong>de</strong>re<br />
- die Benennung <strong>de</strong>r in bestimmten Verkaufsbereichen<br />
zur Abgabe berechtigten Personen,<br />
- die betrieblichen Regelungen zu <strong>de</strong>n Handlungspflichten<br />
<strong>de</strong>r abgeben<strong>de</strong>n Personen.<br />
Diese Unterlagen sind min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens drei Jahre lang<br />
aufzubewahren.<br />
3.4.2.1 Abgabe an <strong>de</strong>n nichtgewerblichen Endabnehmer<br />
Über die Abgabe von Stoffen und Zubereitungen<br />
mit <strong>de</strong>n Gefahrensymbolen T (giftig) o<strong>de</strong>r T+ (sehr<br />
giftig) sind Aufzeichnungen mit nachfolgen<strong>de</strong>n Angaben<br />
in einem geson<strong>de</strong>rten Abgabebuch zu führen:<br />
- Art und Menge <strong><strong>de</strong>s</strong> Stoffes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zubereitung,<br />
- Verwendungszweck,<br />
- Datum <strong>de</strong>r Abgabe,<br />
- Name und Anschrift <strong><strong>de</strong>s</strong> Erwerbers,<br />
- Name <strong><strong>de</strong>s</strong> Abgeben<strong>de</strong>n,<br />
- Empfangsbestätigung durch Unterschrift <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Erwerbers.<br />
3.4.2.2 Abgabe an Wie<strong>de</strong>rverkäufer, berufsmäßige Verwen<strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r öffentliche Forschungs-, Untersuchungsund<br />
Lehranstalten<br />
Für die nach 3.2.1 anzeigepflichtigen Tätigkeiten<br />
ohne unmittelbare Abgabe an <strong>de</strong>n nichtgewerblichen<br />
Endabnehmer müssen <strong>de</strong>n Geschäftsunterla-<br />
Amtsblatt <strong>für</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 35 vom 3. September 2003<br />
gen folgen<strong>de</strong> Angaben ein<strong>de</strong>utig zu entnehmen<br />
sein:<br />
- Art und Menge <strong><strong>de</strong>s</strong> Stoffes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zubereitung,<br />
- Verwendungszweck,<br />
- Datum <strong>de</strong>r Abgabe,<br />
- Name und Anschrift <strong><strong>de</strong>s</strong> Erwerbers,<br />
- Name <strong><strong>de</strong>s</strong> Abgeben<strong>de</strong>n,<br />
- Empfangsbestätigung, soweit nach kaufmännischen<br />
o<strong>de</strong>r steuerlichen Vorschriften erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Ein geson<strong>de</strong>rtes Abgabebuch ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Im Falle <strong>de</strong>r Abgabe an öffentliche Anstalten ist <strong>de</strong>r<br />
Verwendungszweck geson<strong>de</strong>rt auszuweisen:<br />
- Abgabe zu Forschungszwecken,<br />
- Abgabe zu Analysezwecken,<br />
- Abgabe zu Ausbildungs- o<strong>de</strong>r Lehrzwecken.<br />
3.5 Beauftragte<br />
3.5.1 Beauftragung von Personen ohne Sachkun<strong>de</strong><br />
Nach § 3 Abs. 2 Satz 2 ChemVerbotsV dürfen auch<br />
Personen ohne Sachkun<strong>de</strong> (Beauftragte) unter <strong>de</strong>n<br />
folgen<strong>de</strong>n Voraussetzungen mit <strong>de</strong>r Abgabe von gefährlichen<br />
Stoffen und Zubereitungen beauftragt<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
Die Abgabe <strong>de</strong>r Stoffe und Zubereitungen erfolgt<br />
ausschließlich an<br />
- Wie<strong>de</strong>rverkäufer,<br />
- berufsmäßige Verwen<strong>de</strong>r,<br />
- öffentliche Forschungs-, Untersuchungs- und<br />
Lehranstalten.<br />
3.5.2 Voraussetzung <strong>für</strong> die Beauftragung (§ 3 Abs. 2<br />
Satz 2 ChemVerbotsV)<br />
Beauftragte müssen zuverlässig sein und das 18. Lebensjahr<br />
vollen<strong>de</strong>t haben. Sie sind min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens einmal<br />
jährlich über die zu beachten<strong>de</strong>n Vorschriften zu<br />
belehren. Der Inhalt <strong>de</strong>r Belehrung kann auch durch<br />
die Teilnahme an einem einschlägigen Lehrgang<br />
vermittelt wer<strong>de</strong>n. Die Belehrung ist schriftlich zu<br />
bestätigen. Der Umfang <strong>de</strong>r Belehrung ist festzuhalten.<br />
3.6 Zuständige Behör<strong>de</strong>n<br />
3.6.1 Zuständige Behör<strong>de</strong> <strong>für</strong> die Entgegennahme <strong>de</strong>r Anzeige,<br />
die Erteilung <strong>de</strong>r Erlaubnis sowie die Durchführung<br />
und Anerkennung von Sachkun<strong>de</strong>prüfungen<br />
ist nach <strong>de</strong>r Verordnung zur Regelung von Zuständigkeiten<br />
auf <strong>de</strong>n Gebieten Geräte- und Betriebssicherheit,<br />
gefährliche Stoffe und <strong>de</strong>r Gentechnik sowie<br />
<strong>de</strong>m Gebiet <strong><strong>de</strong>s</strong> sozialen und medizinischen Arbeitsschutzes<br />
(GSZV) vom 7. Juli 2003 das
Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>amt <strong>für</strong> Verbraucherschutz und <strong>Landwirtschaft</strong><br />
(LVL)<br />
Referat 24, Gentechnik, Biotechnologie, Chemikaliensicherheit<br />
Pappelallee 20, Hauptgebäu<strong>de</strong><br />
14469 Potsdam<br />
Postadresse:<br />
Postfach 60 14 52<br />
14414 Potsdam.<br />
3.6.2 Pflanzenschutzsachkun<strong>de</strong><br />
Zuständige Behör<strong>de</strong> <strong>für</strong> die Durchführung und Anerkennung<br />
von Sachkun<strong>de</strong>prüfungen <strong>für</strong> die Abgabe<br />
von Pflanzenschutzmitteln, die nicht gefährliche<br />
Stoffe im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> Chemikaliengesetzes enthalten,<br />
und über die Beratung über <strong>de</strong>ren Anwendung ist<br />
das<br />
Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>amt <strong>für</strong> Verbraucherschutz und <strong>Landwirtschaft</strong><br />
(LVL)<br />
Referat 31, Allgemeiner Pflanzenschutz<br />
Ringstraße 1010<br />
15236 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />
Postadresse:<br />
Postfach 1370<br />
15203 Frankfurt (O<strong>de</strong>r).<br />
4 Nachweis <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong><br />
4.1 Regelungen zur Sachkun<strong>de</strong>prüfung<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rungen, die bei <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfung<br />
nach § 5 ChemVerbotsV an die Prüfungskandidaten<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n, sind an <strong>de</strong>r Schutzfunktion <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Regelung auszurichten. Demzufolge ist die<br />
Sachkun<strong>de</strong>prüfung stufenförmig aufgebaut. Im<br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>anzeiger Nr. 242 a vom 29. Oktober 1999<br />
sind hierzu die Empfehlungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ministeriums<br />
<strong>für</strong> Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
veröffentlicht wor<strong>de</strong>n. Diese enthalten die Anhänge<br />
I bis III zu Grund- und Zusatzprüfungen 1 , in <strong>de</strong>nen<br />
die Prüfungsanfor<strong>de</strong>rungen konkretisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
4.1.1 Sachkun<strong>de</strong> zur Abgabe von Pflanzenschutzmitteln<br />
Der Sachkun<strong>de</strong>nachweis <strong>für</strong> die Abgabe von Pflanzenschutzmitteln,<br />
die nicht gefährliche Stoffe im<br />
Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> Chemikaliengesetzes enthalten, ist geson<strong>de</strong>rt<br />
geregelt durch <strong>de</strong>n § 3 Abs. 1 <strong>de</strong>r Pflanzenschutz-Sachkun<strong>de</strong>verordnung<br />
vom 28. Juli<br />
1987 (BGBl. I S. 1752), geän<strong>de</strong>rt durch Artikel 2<br />
<strong>de</strong>r Verordnung vom 14. Oktober 1993 (BGBl. I<br />
S. 1720).<br />
1 Im Folgen<strong>de</strong>n als Anhang I, II, III bezeichnet.<br />
Amtsblatt <strong>für</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 35 vom 3. September 2003<br />
4.1.2 Umfassen<strong>de</strong> und eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong>prüfungen<br />
4.1.2.1 Umfassen<strong>de</strong> Sachkun<strong>de</strong>prüfung<br />
Die umfassen<strong>de</strong> Sachkun<strong>de</strong>prüfung <strong>für</strong> das Inverkehrbringen<br />
von gefährlichen Stoffen und Zubereitungen<br />
besteht aus:<br />
- <strong>de</strong>r Grundprüfung nach <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Anhangs I und<br />
- <strong>de</strong>r Zusatzprüfung nach <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Anhangs II und<br />
- <strong>de</strong>r Zusatzprüfung nach <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Anhangs III.<br />
Der Nachweis <strong>de</strong>r umfassen<strong>de</strong>n Sachkun<strong>de</strong> ist eine<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> das Inverkehrbringen aller gefährlichen<br />
Stoffe und Zubereitungen, die in § 3<br />
Abs. 1 Satz 1 ChemVerbotsV genannt sind: Dies umfasst<br />
auch Pflanzenschutzmittel und Biozidprodukte.<br />
4.1.2.2 Eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong>prüfungen<br />
4.1.2.2.1 Eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong>prüfung<br />
Die eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong>prüfung <strong>für</strong> das Inverkehrbringen<br />
von gefährlichen Stoffen und Zubereitungen,<br />
mit Ausnahme von Biozid-Produkten<br />
und Pflanzenschutzmitteln, besteht aus:<br />
- <strong>de</strong>r Grundprüfung nach <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Anhangs I und<br />
- <strong>de</strong>r Zusatzprüfung nach <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Anhangs II.<br />
Der Nachweis <strong>de</strong>r eingeschränkten Sachkun<strong>de</strong> ist<br />
eine Voraussetzung <strong>für</strong> das Inverkehrbringen von<br />
gefährlichen Stoffen und Zubereitungen, die in § 3<br />
Abs. 1 Satz 1 ChemVerbotsV genannt sind, mit Ausnahme<br />
<strong>de</strong>r entsprechend gekennzeichneten Biozid-<br />
Produkte und Pflanzenschutzmittel.<br />
4.1.2.2.2 Eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong>prüfung <strong>für</strong> Biozid-Produkte<br />
und Pflanzenschutzmittel<br />
Die eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong>prüfung <strong>für</strong> das Inverkehrbringen<br />
von gefährlichen Stoffen und Zubereitungen,<br />
die Biozid-Produkte o<strong>de</strong>r Pflanzenschutzmittel<br />
sind, besteht aus:<br />
- <strong>de</strong>r Grundprüfung nach <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Anhangs I und<br />
- <strong>de</strong>r Zusatzprüfung nach <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Anhangs III.<br />
Der Nachweis <strong>de</strong>r eingeschränkten Sachkun<strong>de</strong> <strong>für</strong><br />
Biozid-Produkte und Pflanzenschutzmittel ist eine<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> das Inverkehrbringen von Biozid-<br />
Produkten und Pflanzenschutzmitteln, die mit T+<br />
(sehr giftig) o<strong>de</strong>r T (giftig) zu kennzeichnen sind. Er
erechtigt jedoch nicht zum Inverkehrbringen o<strong>de</strong>r<br />
Abgeben an<strong>de</strong>rer Stoffe o<strong>de</strong>r Zubereitungen im Sinne<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> § 3 Abs. 1 Satz 1 ChemVerbotsV.<br />
4.1.2.2.3 Sonstige eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong><br />
Die Sachkun<strong>de</strong>prüfung kann, mit Ausnahme von<br />
Pflanzenschutzmitteln, auf einzelne gefährliche<br />
Stoffe o<strong>de</strong>r Zubereitungen, die einzelne gefährliche<br />
Stoffe enthalten, beschränkt wer<strong>de</strong>n. Die so eingeschränkte<br />
Prüfung besteht aus:<br />
- <strong>de</strong>r Grundprüfung nach <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Anhangs I und<br />
- <strong>de</strong>r Zusatzprüfung über die Eigenschaften und<br />
Wirkungen von höchstens zwei einzelnen Stoffen,<br />
einer Zubereitung mit nicht mehr als zwei<br />
Stoffen o<strong>de</strong>r bis zu zwei Zubereitungen, die<br />
nicht mehr als einen einzelnen Stoff enthalten,<br />
sowie über die notwendigen Schutzmaßnahmen<br />
zur Vermeidung von Gefahren <strong>für</strong> Gesundheit<br />
und Umwelt. Die Anfor<strong>de</strong>rungen bei dieser Zusatzprüfung<br />
sollen sich an <strong>de</strong>n Inhalten <strong><strong>de</strong>s</strong> Sicherheitsdatenblattes<br />
orientieren.<br />
Die bestan<strong>de</strong>ne Prüfung weist die Sachkun<strong>de</strong> zum<br />
Inverkehrbringen <strong>de</strong>r im Zeugnis benannten einzelnen<br />
Stoffe und Zubereitungen im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> § 3<br />
Abs. 1 Satz 1 ChemVerbotsV nach. Sie ist eine Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Erteilung einer beschränkten Erlaubnis<br />
nach § 2 Abs. 1 o<strong>de</strong>r die Anzeige nach § 2<br />
Abs. 6 ChemVerbotsV zum Inverkehrbringen von<br />
höchstens zwei einzelnen gefährlichen Stoffen o<strong>de</strong>r<br />
bis zu zwei Zubereitungen, die einzelne gefährliche<br />
Stoffe enthalten.<br />
4.1.3 Einschränkung <strong>de</strong>r Prüfung<br />
Eine Sachkun<strong>de</strong>prüfung nach <strong>de</strong>r Nummer 4.1.2<br />
kann auf die jeweils einschlägigen rechtlichen<br />
Vorschriften im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> § 5 Abs. 2 Satz 3<br />
ChemVerbotsV beschränkt wer<strong>de</strong>n, wenn ausreichen<strong>de</strong><br />
fachliche Vorkenntnisse vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />
Diese Vorkenntnisse sind durch Zeugnisse o<strong>de</strong>r auf<br />
an<strong>de</strong>re geeignete Weise, z. B. Anzeige nach § 11<br />
Abs. 7 <strong>de</strong>r Gefahrstoffverordnung (in <strong>de</strong>r bis zum<br />
31. Oktober 1993 gelten<strong>de</strong>n Fassung) nachzuweisen.<br />
Soweit <strong>für</strong> die Abgabe von nach § 3 Abs. 1 Satz 1<br />
ChemVerbotsV zu kennzeichnen<strong>de</strong>n Pflanzenschutzmitteln<br />
die Gleichwertigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Sachkun<strong>de</strong>nachweises<br />
mit <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>r<br />
ChemVerbotsV vom Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>amt <strong>für</strong> Verbraucherschutz<br />
und <strong>Landwirtschaft</strong> noch nicht bestätigt wur<strong>de</strong>,<br />
kann min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens die Grundprüfung nach Anhang<br />
I zur Vervollständigung <strong><strong>de</strong>s</strong> Sachkun<strong>de</strong>nachweises<br />
verlangt wer<strong>de</strong>n.<br />
Amtsblatt <strong>für</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 35 vom 3. September 2003<br />
4.2 Durchführung und Form <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfung,<br />
Zeugnisse, Gebühren<br />
4.2.1 Umfang <strong>de</strong>r Prüfung<br />
Die Sachkun<strong>de</strong>prüfung wird grundsätzlich schriftlich,<br />
vorzugsweise nach <strong>de</strong>m Antwortwahl-Verfahren<br />
(multiple choice) durchgeführt.<br />
Die Prüfungsfragen sollen aus einem gemeinsam erstellten<br />
Fragenkatalog <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r ausgewählt wer<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r diesem entsprechen. Sie wer<strong>de</strong>n <strong>für</strong> die jeweilige<br />
Prüfung zusammengestellt.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Prüfungen sollen vorgesehen wer<strong>de</strong>n:<br />
- zur umfassen<strong>de</strong>n Sachkun<strong>de</strong> nach Nummer<br />
4.1.2.1 insgesamt 60 Fragen (jeweils 20 Fragen<br />
aus <strong>de</strong>n Anhängen I bis III, Variante B) bei<br />
einer Prüfungsdauer von maximal 120 Minuten;<br />
- zur eingeschränkten Sachkun<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>n<br />
Nummern 4.1.2.2.1 und 4.1.2.2.2 insgesamt<br />
40 Fragen (jeweils 20 Fragen aus <strong>de</strong>n Anhängen<br />
I und II o<strong>de</strong>r III, Variante B) bei einer Prüfungsdauer<br />
von maximal 80 Minuten;<br />
- zur sonstigen eingeschränkten Sachkun<strong>de</strong> nach<br />
Nummer 4.1.2.2.3 insgesamt 30 Fragen (20 Fragen<br />
aus Anhang I und 10 stoffspezifische Fragen<br />
je Einzelstoff, Variante B) bei einer Prüfungsdauer<br />
von maximal 60 Minuten.<br />
Hilfsmittel können grundsätzlich zur Verfügung gestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
4.2.2 Prüfungsbehör<strong>de</strong><br />
Die Prüfung wird beim Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>amt <strong>für</strong> Verbraucherschutz<br />
und <strong>Landwirtschaft</strong> (siehe Nummer 3.6.1)<br />
abgelegt. Das LVL bewertet das Ergebnis; es archiviert<br />
die Prüfungsunterlagen.<br />
4.2.3 Ergebnis <strong>de</strong>r Prüfung<br />
Die Prüfung gilt als bestan<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Prüfling jeweils<br />
mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r Fragen <strong>de</strong>r Grundprüfung<br />
und <strong>de</strong>r Zusatzprüfung(en) vollständig und<br />
richtig beantwortet hat.<br />
4.2.4 Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r Prüfung<br />
Eine nicht bestan<strong>de</strong>ne Prüfung kann wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Einzelheiten <strong>für</strong> die Wie<strong>de</strong>rholungsprüfung<br />
wer<strong>de</strong>n vom LVL festgelegt.<br />
4.2.5 Über die bestan<strong>de</strong>ne Prüfung stellt das LVL ein<br />
Zeugnis aus, aus <strong>de</strong>m die Art und die Inhalte <strong>de</strong>r<br />
Prüfung hervorgehen.<br />
4.3 Anerkennung <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong><br />
4.3.1 Anerkennung <strong>de</strong>r Pflanzenschutzsachkun<strong>de</strong><br />
Anerkennungen aufgrund <strong>de</strong>r Pflanzenschutz-Sachkun<strong>de</strong>verordnung<br />
(PflSchSachkV) vom 28. Juli
1987 (BGBl. I S. 1752) können entsprechend § 5<br />
Abs. 2 Satz 4 ChemVerbotsV als eingeschränkte<br />
Sachkun<strong>de</strong> <strong>für</strong> die Abgabe gefährlicher Stoffe erfolgen.<br />
Betroffen sind sowohl Sachkun<strong>de</strong>nachweise <strong>für</strong> die<br />
Abgabe von Pflanzenschutzmitteln im Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
(§ 3 Abs. 1 Nr. 1 in Verbindung mit § 2 Abs. 4<br />
PflSchSachkV) als auch Sachkun<strong>de</strong>nachweise <strong>für</strong><br />
die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (§ 1<br />
Abs. 1 und 2 in Verbindung mit § 2 Abs. 4<br />
PflSchSachkV).<br />
Der pflanzenschutzrechtliche Sachkun<strong>de</strong>nachweis<br />
ersetzt nicht <strong>de</strong>n Sachkun<strong>de</strong>nachweis nach <strong>de</strong>r<br />
ChemVerbotsV, kann jedoch nach Maßgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> § 5<br />
Abs. 2 Satz 4 ChemVerbotsV <strong>für</strong> die Abgabe von<br />
Pflanzenschutzmitteln anerkannt wer<strong>de</strong>n, wenn die<br />
nach Pflanzenschutzrecht erworbene Sachkun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>n in Nummer 4.2.1 <strong>de</strong>finierten Inhalten entspricht.<br />
Das LVL als zuständige Behör<strong>de</strong> <strong>für</strong> die<br />
ChemVerbotsV hat unter diesen Voraussetzungen<br />
jeweils über die Gleichwertigkeit <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong><br />
nach <strong>de</strong>r PflSchSachkV mit <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>r<br />
ChemVerbotsV hinsichtlich <strong>de</strong>r Abgabe von Pflanzenschutzmitteln<br />
zu entschei<strong>de</strong>n und diese gegebenenfalls<br />
durch die Ausstellung eines Zeugnisses zu<br />
bestätigen.<br />
4.3.2 Anerkennung <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfungen im Rahmen<br />
eines Hochschulstudiums (§ 5 Abs. 1 Nr. 7<br />
ChemVerbotsV)<br />
Die erfor<strong>de</strong>rliche Sachkun<strong>de</strong> hat nach § 2 Abs. 2<br />
Nr. 1 ChemVerbotsV nachgewiesen, wer im Rahmen<br />
eines Hochschulstudiums ausweislich <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Zeugnisses <strong>de</strong>r Zwischen- o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Abschlussprüfung<br />
nach Teilnahme an entsprechen<strong>de</strong>n Lehrveranstaltungen<br />
eine Prüfung bestan<strong>de</strong>n hat, die <strong>de</strong>r oben<br />
angeführten Sachkun<strong>de</strong>prüfung gleichwertig ist.<br />
Dem Zeugnis ist ein Abdruck <strong><strong>de</strong>s</strong> Anerkennungsschreibens<br />
<strong>de</strong>r chemikalienrechtlich zuständigen<br />
Behör<strong>de</strong> beizufügen, sofern das Zeugnis selbst keinen<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Hinweis enthält.<br />
Für Hochschulen, die Sachkun<strong>de</strong>prüfungen anbieten<br />
wollen, gelten die folgen<strong>de</strong>n Regelungen.<br />
4.3.2.1 Antragsberechtigung<br />
Antragsberechtigt sind Universitäten und Fachhochschulen<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, die im Rahmen<br />
eines or<strong>de</strong>ntlichen Studienganges Lehrveranstaltungen<br />
anbieten, die zum Ablegen einer Prüfung <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />
Nachweis <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> dienen sollen.<br />
Universitäten, Fachhochschulen o<strong>de</strong>r Fachschulen<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> sowie an<strong>de</strong>re allgemeine<br />
Amtsblatt <strong>für</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 35 vom 3. September 2003<br />
Ausbildungsträger können auch eine Ausbildung<br />
zum Erwerb <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> außerhalb eines or<strong>de</strong>ntlichen<br />
Studienganges anbieten. Die Prüfung über<br />
<strong>de</strong>n Nachweis <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> erfolgt in solchen Fällen<br />
durch das LVL.<br />
4.3.2.2 Anerkennungsverfahren<br />
Die Hochschule, vertreten durch <strong>de</strong>n Kanzler, beantragt<br />
beim<br />
Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>amt <strong>für</strong> Verbraucherschutz und <strong>Landwirtschaft</strong><br />
(LVL)<br />
Referat 24, Gentechnik, Biotechnologie, Chemikaliensicherheit<br />
die Anerkennung ihrer Ausbildungsinhalte und <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Verfahrens <strong>de</strong>r Prüfung <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Nachweis <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>.<br />
Das LVL prüft die Übereinstimmung <strong>de</strong>r Ausbildungsinhalte<br />
und <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Prüfung mit<br />
<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r ChemVerbotsV und <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
in diesem <strong>Erlass</strong>.<br />
4.3.2.3 Antragsunterlagen<br />
Der Antrag <strong>de</strong>r Hochschule umfasst<br />
- <strong>de</strong>n Nachweis über die Prüfungsordnungen <strong>de</strong>r<br />
Fächer, in <strong>de</strong>nen entsprechen<strong>de</strong> Lehrveranstaltungen<br />
angeboten wer<strong>de</strong>n,<br />
- <strong>de</strong>n Nachweis über die Ausbildungsinhalte,<br />
- das Verfahren <strong>de</strong>r Prüfung,<br />
- die Art und das Verfahren <strong>de</strong>r Erfolgskontrolle,<br />
- die Art <strong>de</strong>r vorgesehenen Bescheinigung über<br />
die abgelegte Prüfung,<br />
- die namentliche Benennung <strong>de</strong>r Hochschullehrer,<br />
die zur Unterzeichnung <strong>de</strong>r Zeugnisse/Bescheinigungen<br />
zum Sachkun<strong>de</strong>nachweis berechtigt<br />
sind.<br />
Mit <strong>de</strong>m Antrag hat die Hochschule zu erklären, dass<br />
die von ihr erteilten Bescheinigungen ausschließlich<br />
von <strong>de</strong>n benannten Hochschullehrern unterzeichnet<br />
und mit einem Dienstsiegel bestätigt wer<strong>de</strong>n.<br />
4.3.2.4 Weiteres Verfahren<br />
4.3.2.4.1 Ergibt die Überprüfung <strong><strong>de</strong>s</strong> Antrages, dass die Ausbildung<br />
und Prüfung die Voraussetzungen zur Anerkennung<br />
nach § 5 Abs. 1 Nr. 7 ChemVerbotsV erfüllen,<br />
wird ein Anerkennungsbescheid erteilt.<br />
Dieser Anerkennungsbescheid ist Voraussetzung <strong>für</strong><br />
die Anerkennung <strong>de</strong>r einzelnen Prüfungen, die im<br />
Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> beantragten Studienganges durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Abschriften ihrer Bescheinigungen zu bestan<strong>de</strong>nen<br />
Sachkun<strong>de</strong>prüfungen übermittelt die Hochschule un-
ter Angabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Prüfungsdatums unverzüglich an das<br />
LVL. Die Bescheinigung <strong>de</strong>r Hochschule muss einen<br />
Hinweis auf <strong>de</strong>n Anerkennungsbescheid enthalten.<br />
4.3.2.4.2 Das LVL ist berechtigt, die Anpassung <strong>de</strong>r Ausbildungs-<br />
und Prüfungsinhalte an <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />
Erkenntnis und Rechtsetzung bei<br />
<strong>de</strong>r Hochschule zu überprüfen und gegebenenfalls<br />
eine Rücknahme <strong><strong>de</strong>s</strong> Anerkennungsbeschei<strong><strong>de</strong>s</strong> vorzunehmen.<br />
Dies gilt auch <strong>für</strong> die Art und <strong>de</strong>n Umfang<br />
<strong>de</strong>r Prüfungen und die hier<strong>für</strong> erteilten Bescheinigungen.<br />
4.3.3 Anerkennung <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> <strong>für</strong> bestimmte Berufe<br />
nach § 5 ChemVerbotsV<br />
4.3.3.1 Die <strong>für</strong> die Erteilung <strong>de</strong>r Erlaubnis nach § 2 Abs. 2<br />
Nr. 1 o<strong>de</strong>r bei einer Anzeige nach § 2 Abs. 6<br />
ChemVerbotsV erfor<strong>de</strong>rliche Sachkun<strong>de</strong> hat nachgewiesen,<br />
wer<br />
- die Approbation als Apotheker besitzt,<br />
- die Berechtigung hat, die Berufsbezeichnung<br />
Apothekerassistent o<strong>de</strong>r Pharmazieingenieur zu<br />
führen,<br />
- die Erlaubnis zur Ausübung <strong>de</strong>r Tätigkeit unter<br />
<strong>de</strong>r Berufsbezeichnung pharmazeutisch-technischer<br />
Assistent o<strong>de</strong>r Apothekenassistent besitzt,<br />
- die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter<br />
Schädlingsbekämpfer bestan<strong>de</strong>n hat.<br />
4.3.3.2 Die erfor<strong>de</strong>rliche Sachkun<strong>de</strong> hat auch nachgewiesen,<br />
wer<br />
- die Abschlussprüfung nach <strong>de</strong>r Verordnung über<br />
die Berufsausbildung zum Drogisten vom<br />
30. Juni 1992 (BGBl. I S. 1197) bestan<strong>de</strong>n hat<br />
und <strong>de</strong>ren Gleichwertigkeit mit <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfung<br />
nach § 5 Abs. 2 ChemVerbotsV nachgewiesen<br />
wur<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
- nach früheren Vorschriften eine Prüfung bestan<strong>de</strong>n<br />
hat, die <strong>de</strong>r oben angeführten Sachkun<strong>de</strong>prüfung<br />
entspricht.<br />
Dem Abschlusszeugnis ist ein Abdruck <strong><strong>de</strong>s</strong> Anerkennungsschreibens<br />
<strong>de</strong>r chemikalienrechtlich zuständigen<br />
Behör<strong>de</strong> beizufügen, sofern das Zeugnis<br />
selbst keinen entsprechen<strong>de</strong>n Hinweis enthält.<br />
4.3.4 Anerkennung von Sachkun<strong>de</strong>prüfungen an<strong>de</strong>rer<br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>län<strong>de</strong>r<br />
Die <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Erlaubnis nach § 2<br />
Abs. 2 Nr. 1 o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Anzeige nach § 2 Abs. 6<br />
ChemVerbotsV erfor<strong>de</strong>rliche Sachkun<strong>de</strong> hat ferner<br />
nachgewiesen, wer in einem an<strong>de</strong>ren Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>land<br />
die Sachkun<strong>de</strong>prüfung abgelegt hat und diese Prüfung<br />
mit <strong>de</strong>n Inhalten <strong>de</strong>r Anhänge I und II (gegebenenfalls<br />
III) vergleichbar ist. Die Gleichwertigkeit<br />
stellt in Zweifelsfällen das LVL fest. Hier<strong>für</strong> sind geeignete<br />
Unterlagen vorzulegen.<br />
Amtsblatt <strong>für</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 35 vom 3. September 2003<br />
4.3.5 Gebühren<br />
5 Zeugnisse<br />
Für die Prüfung (Sachkun<strong>de</strong>prüfung und Prüfung<br />
<strong>de</strong>r Gleichwertigkeit) ist eine Verwaltungsgebühr zu<br />
erheben. Die Gebühren trägt <strong>de</strong>r Antragsteller.<br />
Die Höhe <strong>de</strong>r Gebühren ist in angemessenem Umfang<br />
entsprechend Nummer 2.6.3.3 <strong>de</strong>r Gebührenordnung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ministeriums</strong> <strong>für</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>, Umweltschutz<br />
und Raumordnung vom 17. Dezember<br />
2001 (GVBl. 2002 II S. 10) festzusetzen.<br />
Für Amtshandlungen im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Anerkennung<br />
von Prüfungen im Rahmen eines Hochschulstudiums<br />
wer<strong>de</strong>n keine Gebühren erhoben.<br />
Zu <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Sachkun<strong>de</strong>prüfungen ist das jeweils<br />
zutreffen<strong>de</strong> Zeugnis auszustellen, wenn die<br />
Sachkun<strong>de</strong>prüfung bestan<strong>de</strong>n ist.<br />
Zeugnis über <strong>de</strong>n Nachweis<br />
5.1 <strong>de</strong>r umfassen<strong>de</strong>n Sachkun<strong>de</strong> nach § 5 Abs. 2 <strong>de</strong>r<br />
Chemikalien-Verbotsverordnung vom 19. Juli 1996<br />
(BGBl. I S. 1151) in <strong>de</strong>r jeweils gültigen Fassung,<br />
5.2 <strong>de</strong>r eingeschränkten Sachkun<strong>de</strong> <strong>für</strong> das Inverkehrbringen<br />
von gefährlichen Stoffen und Zubereitungen<br />
im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> § 3 Abs. 1 Satz 1 <strong>de</strong>r<br />
ChemVerbotsV, mit Ausnahme <strong>de</strong>r entsprechend<br />
gekennzeichneten Biozid-Produkte und Pflanzenschutzmittel,<br />
5.3 <strong>de</strong>r eingeschränkten Sachkun<strong>de</strong> über das Inverkehrbringen<br />
von gefährlichen Stoffen und Zubereitungen<br />
im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> § 3 Abs. 1 Satz 1 <strong>de</strong>r<br />
ChemVerbotsV, die Biozid-Produkte o<strong>de</strong>r Pflanzenschutzmittel<br />
sind,<br />
5.4 <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> <strong>für</strong> die Anwendung/Abgabe von<br />
Pflanzenschutzmitteln nach <strong>de</strong>r Pflanzenschutz-<br />
Sachkun<strong>de</strong>verordnung vom 28. Juli 1987 (BGBl. I<br />
S. 1752) und <strong>de</strong>r eingeschränkten Sachkun<strong>de</strong> <strong>für</strong> die<br />
Abgabe von Pflanzenschutzmitteln, die nach § 3<br />
Abs. 1 <strong>de</strong>r ChemVerbotsV vom 19. Juli 1996<br />
(BGBl. I S. 1151) in <strong>de</strong>r jeweils gültigen Fassung zu<br />
kennzeichnen sind,<br />
5.5 <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> bei nachgewiesenen Vorkenntnissen.<br />
Im Zeugnis ist geson<strong>de</strong>rt kenntlich zu machen, ob es<br />
sich um<br />
die umfassen<strong>de</strong> Sachkun<strong>de</strong> nach Nummer 4.1.2.1,<br />
die eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong> nach Nummer 4.1.2.2,<br />
ohne Biozid-Produkte und Pflanzenschutzmittel<br />
(Nummer 4.1.2.2.1), o<strong>de</strong>r begrenzt auf Biozid-Pro-
dukte und Pflanzenschutzmittel (Nummer 4.1.2.2.2)<br />
han<strong>de</strong>lt<br />
o<strong>de</strong>r ob es sich um die eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong><br />
nach Nummer 4.1.2.2.3 han<strong>de</strong>lt, die auf einzelne gefährliche<br />
Stoffe o<strong>de</strong>r Zubereitungen, die einzelne<br />
gefährliche Stoffe enthalten, beschränkt ist und die<br />
Pflanzenschutzmittel ausschließt.<br />
Die Zeugnisse sind mit einem Dienstsiegel <strong><strong>de</strong>s</strong> LVL<br />
zu versehen.<br />
6 Geltungsdauer<br />
Dieser <strong>Erlass</strong> hat zunächst eine Geltungsdauer von<br />
fünf Jahren vom Tag <strong>de</strong>r Veröffentlichung an.<br />
7 Aufhebungen<br />
Die folgen<strong>de</strong>n Vorschriften wer<strong>de</strong>n aufgehoben:<br />
Verwaltungsvorschrift <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ministeriums</strong> <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Naturschutz und Raumordnung zur Anerkennung<br />
von Prüfungen im Rahmen eines Hochschulstudiums<br />
zum Nachweis <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Sachkenntnis<br />
nach <strong>de</strong>n Bestimmungen <strong>de</strong>r Chemikalien-Verbotsverordnung<br />
vom 7. August 1995 (ABl. S. 1018),<br />
Gemeinsamer Run<strong>de</strong>rlass <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministers <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Naturschutz und Raumordnung und <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministers<br />
<strong>für</strong> Ernährung, <strong>Landwirtschaft</strong> und Forsten<br />
zur Anerkennung von Sachkun<strong>de</strong>prüfungen aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Pflanzenschutz-Sachkun<strong>de</strong>verordnung<br />
<strong>für</strong> die eingeschränkte Sachkun<strong>de</strong> gemäß Chemikalien-Verbotsverordnung<br />
zur Abgabe giftiger, sehr<br />
giftiger, ätzen<strong>de</strong>r, brandför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r, hochentzündlicher<br />
o<strong>de</strong>r gesundheitsschädlicher und mit <strong>de</strong>m<br />
R-Satz R 40, R 62 o<strong>de</strong>r R 63 gekennzeichneter<br />
Pflanzenschutzmittel vom 7. November 1996 (ABl.<br />
S. 1084),<br />
<strong>Erlass</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministers <strong>für</strong> Umwelt, Naturschutz und<br />
Raumordnung über <strong>de</strong>n Inhalt und die Durchführung<br />
<strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong>prüfung gemäß § 5 Abs. 2 <strong>de</strong>r<br />
Chemikalien-Verbotsverordnung vom 16. Oktober<br />
1996 (ABl. S. 1074),<br />
Erste Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verwaltungsvorschrift <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ministeriums</strong><br />
<strong>für</strong> Umwelt, Naturschutz und Raumordnung<br />
zur Anerkennung von Prüfungen im Rahmen<br />
eines Hochschulstudiums zum Nachweis <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Sachkenntnis nach <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r Chemikalien-Verbotsverordnung vom 16. Oktober<br />
1996 (ABl. S. 1086),<br />
Verwaltungsvorschrift <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ministeriums</strong> <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Naturschutz und Raumordnung zur Anerkennung<br />
von Nachweisen über <strong>de</strong>n Erwerb <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong><br />
gemäß § 5 <strong>de</strong>r Chemikalien-Verbotsverord-<br />
Amtsblatt <strong>für</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 35 vom 3. September 2003<br />
nung (ChemVerbotsV) vom 16. Oktober 1996 (ABl.<br />
S. 1086),<br />
Richtlinie <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministers <strong>für</strong> Umwelt, Naturschutz<br />
und Raumordnung zum Inverkehrbringen von gefährlichen<br />
Stoffen, Zubereitungen o<strong>de</strong>r Erzeugnissen<br />
nach <strong>de</strong>r Chemikalien-Verbotsverordnung<br />
(ChemVerbotsV) vom 16. Oktober 1996 (ABl.<br />
S. 1087),<br />
Bekanntmachung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ministeriums</strong> <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Naturschutz und Raumordnung zur Anerkennung<br />
von Bescheinigungen <strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> bezüglich <strong>de</strong>r<br />
Abgabe von Pflanzenschutzmitteln vom 30. Oktober<br />
1997 (ABl. S. 943).