Firmen- portrait - RIESER® Leather Arts & Silver
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Werdegang des Goldschmiedemeisters, Kunstschmiedes, Designers und Sattlers<br />
Christoph Rieser<br />
1971 – 74 Kunstschmiedelehre in Maria Laach<br />
1975 – 78 Goldschmiedelehre bei den Schönstätter<br />
Marienbrüdern<br />
1978 – 82 Arbeiten in verschiedenen Werkstätten<br />
seit 1978 Zahlreiche Urkunden und Auszeichnungen<br />
für verschiedene Wettbewerbsarbeiten<br />
des Kunsthandwerks<br />
1982 – 84 Zeichenakademie Hanau<br />
(Abschluss: staatl. gepr. Designer)<br />
1984 Meisterprüfung im Goldschmiedehandwerk<br />
und Gründung einer eigenen Werk<br />
statt<br />
1985 Eröffnung des Kunsthandwerkerhofs in<br />
einem um 1738 erbauten Westerwälder<br />
Fachwerkbauernhof mit Goldschmiede<br />
und Sattlerei<br />
2001 Anbau der neuen Sattlerei mit Sattel-<br />
ausstellung an die Gebäude des Kunst-<br />
handwerkerhofes. Satteltreffen mit al-<br />
len Kunden, die im Besitz eines RIESER<br />
Sattels waren<br />
Christoph Rieser mit Playboy BH<br />
Foto© Agentur Sorrel<br />
2003 Vorstellung des RIESER-3D-Equiscan-System auf der „Equitana“ in Essen. Das System wurde<br />
mit dem zweiten Innovationspreis der „Equitana“ von der Fachzeitschrift<br />
„Reiter Revue“ ausgezeichnet<br />
2004 Verleihung des Innovationspreises des Landes Rheinland-Pfalz im Bereich Handwerk für<br />
die Entwicklung von 3D-Equiscan<br />
2005 Feier zum zwanzigjährigen Bestehen des Kunsthandwerkerhofes im Rahmen der Hausveranstaltung<br />
„RIESER Roundup“ mit Sonderausstellung „Merowinger“<br />
2006 Ausstellung „Meisterschaft, Handwerk und Hightech“ im Landesmuseum Koblenz,<br />
Festung Ehrenbreitstein (Ausstellung voraussichtlich bis 2010)
Christoph mit Isländer „Flicka“ 1965<br />
Das erste Quarter Horse<br />
Beeindruckt von den Leistungen und<br />
dem Naturell der ersten Quarter Horses in<br />
Deutschland wurde das Interesse für diese<br />
Rasse geweckt. Der Quarter Horse Wallach<br />
„Mac“, der einige Jahre später bei Riesers<br />
sein neues Zuhause fand, wurde Mitte der<br />
70er Jahre auf der „Equitana“ von Alan Jacobs<br />
in einer Reiningpattern vorgestellt.<br />
Diese Vorstellung war mit Sicherheit für viele<br />
die erste Begegnung mit einem ausgebildeten<br />
Reining Horse in Deutschland.<br />
Dieses Foto entstand 1961<br />
Von links nach rechts: Thomas, Christoph, Joachim und Michael Rieser<br />
Die Rieser Jungs<br />
Durch ihre Eltern, ganz besonders durch<br />
die Pferdeliebe des Vaters, hatten Christoph<br />
Rieser und seine Brüder das Glück, von frühester<br />
Kindheit an fachkundig mit Pferden<br />
aufzuwachsen. Mit dem Pferd Sissy, das<br />
Weihnachten 1959 im Stall stand, begann<br />
die Pferdehaltung für die Gebrüder Rieser.<br />
Mit der Zeit hatte jeder von ihnen sein „eigenes“<br />
Pferd, der damalige Pferdebestand<br />
war durch Rasse-Vielfalt gekennzeichnet.<br />
Das erste Quarter Horse im Besitz von Christoph Rieser. „Irish Bartender“<br />
genannt „Mac“. 1980<br />
5
6<br />
Die RIESER Quarter Horse Zucht<br />
In der Mitte der 80er Jahre fand Christoph<br />
Rieser in seiner zukünftigen Ehefrau<br />
Karin eine weitere Bewunderin<br />
dieser amerikanischen Pferderasse.<br />
Karin besaß zu jener Zeit neben einem<br />
Vollblut auch ein Quarter Horse. Aus<br />
der gemeinsamen Leidenschaft für die<br />
Pferde entwickelte sich ein Bund fürs<br />
Leben. Im Laufe der Jahre hat sich besonders<br />
durch das Engagement seiner<br />
Frau Karin Rieser eine qualitativ hochwertige<br />
Quarter Horse Zucht entwi-<br />
Karin mit „Furio“<br />
Das Foto entstand in den 70er Jahren<br />
Der herbstliche Westerwald von seiner schönsten Seite:<br />
Die großzügigen Weideflächen der RIESER Quarter Horses<br />
Christoph und Thomas Rieser auf einem Wanderritt 1979<br />
mit Haflinger „Heike“ und Norweger „Mäcki“<br />
ckelt. Die Bezeichnung der Rasse leitet<br />
sich übrigens von den Quarter Mile<br />
Races ab, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts<br />
in den Städten der amerikanischen<br />
Südstaaten populär waren.<br />
Dabei handelte es sich um Rennen, bei<br />
denen einfach die Hauptstraße über<br />
eine etwa 440 yards (ca. 400 m) lange<br />
Strecke abgesperrt wurde und zwei<br />
Pferde gegeneinander antraten.<br />
Karin Rieser mit einigen Ihrer Zuchtpferde<br />
Die Pferdezucht wird heute von Ehefrau<br />
Karin kompetent und liebevoll betreut.
Im Jahr 1991 stand das erste „gemeinsame“ Fohlen im Stall<br />
Reiterliche Erfolge<br />
Christoph Rieser bildet seine Pferde selbst aus, stellt<br />
sie erfolgreich auf Turnieren vor und bewies bisher<br />
eindrucksvoll den hohen Stand der Zuchtlinie. Mit<br />
dem athletischen „Blair Cee“ Sohn, „Cee A Nifty<br />
Bee“ konnte er zwischen 1992 und 2004 zahllose<br />
Erfolge in den Disziplinen Reining, Western Riding,<br />
Horsemanship, Trail und Pleasure vorweisen. Seine<br />
Nachzucht ist ebenfalls sehr erfolgreich auf National<br />
Reining Horse Association (NRHA) und American<br />
Quarter Horse Association (AQHA) Turnieren<br />
sowie auf Turnieren der „Ersten Westernreiter Union<br />
Deutschlands“ (EWU) anzutreffen. 1999 in Aachen<br />
wurde Christoph Rieser mit „Her Taris Star“<br />
internationaler deutscher Meister in der Disziplin<br />
Amateur Reining bei der AQHA.<br />
Christoph Rieser bei einem Sliding-Stop mit „Cee Annie Lee“, eine Tochter<br />
von „Cee A Nifty Bee“ aus „Enterprising“, einer direkten „BH Enterprise“<br />
Tochter (NRHA Futurity Finalist 2003)<br />
Das Zuchtziel der RIESER Quarter<br />
Horses<br />
Ziel der Rieser Quarter Horses ist die<br />
Zucht von umgänglichen, robusten<br />
und leistungsbereiten Reining-Pferden<br />
mit klarem Kopf und guten Hufen, auf<br />
stabilem und korrektem Fundament.<br />
Diese Pferde sind Allrounder, die auch<br />
in anderen Western-Disziplinen und<br />
als zuverlässige Freizeitpferde einsetzbar<br />
sind. Zum täglichen Programm<br />
von Christoph Rieser gehört das Reiten<br />
seiner Pferde.<br />
Liebevoller Umgang mit dem Pferd ist bei Karin selbstverständlich<br />
Cee A Nifty<br />
Bee mit altcalifornischer<br />
Ausrüstung<br />
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8<br />
Christoph Rieser mit „Her Enterprise Star“<br />
NRHA Breeders Derby Finalist Top Ten im Jahre 2004<br />
Berufl icher Werdegang<br />
Christoph Rieser bei einem Rundown auf „Her Taris Star“, mit welchem<br />
er 1999 internationaler deutscher Meister wurde.<br />
Mit seinem Halbbruder „Cee Black Spirit“ war er 2006 NRHA Derby<br />
Finalist Top Ten<br />
Christoph Rieser reitet auf den gezeigten Fotos<br />
selbstverständlich mit Maßsätteln und Zubehör<br />
aus seiner Sattlerei. Chaps und Sporen sind<br />
ebenfalls aus eigener Herstellung.<br />
Bereits während seiner Lehrzeit als Kunstschmied Anfang der siebziger Jahre begann der 1956<br />
an der Mosel geborene Christoph Rieser hobbymäßig mit der Lederverarbeitung. Anfangs beschränkten<br />
sich die Lederarbeiten auf Gürtel, Taschen, Westen und Chaps. Zwischen den Jahren<br />
1976 und 1982 führte er viele experimentelle Studien durch um passende Sättel für Pferde herzustellen.<br />
Die Grundidee dabei war, einen Sattel zu bauen, der auf der Anatomie des Pferderückens<br />
aufbaut. Dies war der Grundstein für das Ausmessen des Pferderückens mit dem Messgerippe<br />
nach Christoph Rieser. Die Westernreiterei in Deutschland befand sich in dieser Zeit noch in den<br />
Anfängen und es erwies sich als äußerst schwierig, geeignete Westernsättel für hiesige Pferde zu<br />
bekommen. Nachdem Christoph Rieser den Werkzeugbestand einer ehemaligen Sattlerei erworben<br />
hatte, war der Weg zu den ersten Sätteln für die eigenen Pferde im Jahr 1978 geebnet. Selbst<br />
Zubehörteile für Sättel, wie D-Ringe, Steigbügel und Sattelbäume wurden von ihm selbst hergestellt.<br />
Während seiner Lehrzeit als Goldschmied wurden auch die Grundlage für Sattel- und<br />
Zaumbeschläge aus dem Hause Rieser gelegt. Die ersten Punziereisen (Punzen) für das Herstellen<br />
der Lederverzierungen schmiedete der angehende Junghandwerker selbst.<br />
RIESER Saddle Emblem auf dem Sitz, 1996 das eingestempelte<br />
Herstellungsjahr des Sattels (Foto© Agentur Sorrel)<br />
Foto: © L. Lenz<br />
Traditionell gefertigter Holzbaum mit Rohhautüberzug
Eröffnung des Kunsthandwerkerhofes<br />
1985 eröffnete der frisch gebackene Goldschmiedemeister<br />
Christoph Rieser, damals mit einem Lehrling, in den<br />
Gebäuden eines stilvoll restaurierten Bauernhofes aus<br />
dem 17. Jahrhundert in Obersteinebach seinen Kunsthandwerkerhof<br />
.<br />
Anfänglich waren sowohl die Goldschmiede als auch die<br />
Sattlerei im Gebäude untergebracht. Stetige Weiterentwicklungen<br />
verschiedenster Satteltypen und das Vorantreiben<br />
der Vermessung der Anatomie des Pferdes mit<br />
Hilfe eines Messgerippes sowie der daraus resultierende<br />
Erfolg machten einen Umzug der Sattlerei aus den recht<br />
beengten Räumen des Kunsthandwerkerhofes nötig.<br />
1989 wurde der ehemalige Saal einer Gaststätte in Horhausen<br />
angemietet und die Sattlerei zog in den Nachbarort<br />
um. Dies sollte für sieben Jahre die Arbeitsstätte von<br />
Christoph Rieser und seinem Team werden.<br />
Oldtimer mit gepolstertem Halfseat<br />
Sattel für den Profi-Trainer Steffen Breug<br />
Qualifiziert für die<br />
Weltreiterspiele 2004 und 2006<br />
Sattel im altcalifornischen Stil<br />
Heute im<br />
„Kurt-Meyer-Museum“, Schweiz<br />
Auf diese Sattelbäume wurden Sättel mit der Bezeichnung<br />
RIESER SADDLE aufgebaut. Der Sattel ist sowohl im Holder<br />
mit RIESER SADDLE und dem Herstellungsjahr als<br />
auch mit einer RIESER-SADDLE-Metallplakette gekennzeichnet.<br />
Unverwechselbare und robuste Einzelstücke<br />
entstanden für Freizeit-, Wander- und Distanzreiter. Der<br />
Westernsattel stand zu dieser Zeit für Christoph Rieser an<br />
erster Stelle.<br />
Eine frühe Arbeit von Christoph Rieser<br />
Aufwendige Punzierungen und Beschläge<br />
aus der eigenen Goldschmiede<br />
Entstehung des<br />
RIESER SADDLE<br />
Da die Passform des Sattels Christoph<br />
Rieser immer am Herzen lag,<br />
entwickelte er viele eigene Sattelbäume.<br />
1982 wurden erste Kontakte<br />
zu bekannten traditionellen<br />
Sattelbaumherstellern in den USA<br />
geknüpft. Von da an ließ Christoph<br />
Rieser nach seinen Vorstellungen<br />
traditionell hergestellte Sattelbäume<br />
mit Rohhautüberzug dort nach<br />
Maß anfertigen.<br />
Kennzeichnung der RIESER Saddle auf dem Tie-<br />
Strap Holder Foto© Agentur Sorrel<br />
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10<br />
Detailaufnahme des<br />
Steigbügels des Bill<br />
Horn Sattels<br />
Step 1<br />
Bill Horn auf „Trashadeus“<br />
Hier sind gut die<br />
Punzierungen und<br />
Beschläge am Bill Horn<br />
Sattel zu erkennen<br />
Step 2<br />
Bill Horn Sattel von<br />
Christoph Rieser<br />
Auch den Profireitern der verschiedenen Sparten<br />
fiel auf, zu welch hohem Qualitätsstandard sich<br />
der RIESER SADDLE mittlerweile als Markenzeichen<br />
weit über die Grenzen Deutschlands hinaus<br />
entwickelt hatte. So ist Christoph Rieser der einzige<br />
europäische Sattler, der es geschafft hat, einem<br />
der erfolgreichsten amerikanischen Reining Reiter<br />
der NRHA, nämlich Bill Horn, einen Reining Sattel<br />
nach dessen Vorstellungen zu bauen.<br />
Bill Horn gewann bei der NRHA bis 1995 als erster<br />
Reiter 1 Million US-Dollar an Preisgeldern. Viele<br />
von ihm ausgebildete und vorgestellte Pferde sind<br />
Futurity Sieger, Reserve Champion oder Finalisten.<br />
Der Name Bill Horn steht seit mehr als 40 Jahren für<br />
konstante Spitzenleistung im Reining-Sport. Kein<br />
anderer Reiter hat bis heute so viele Pferde zur Auszeichnung<br />
„Hall of Fame“ geritten.<br />
Sofortige Nachbestellungen für sich und seine<br />
Frau Kim dokumentieren die Zufriedenheit dieses<br />
überragenden Reiters mit seinem Sattel von Christoph<br />
Rieser. Bill Horn hatte soviel Spaß mit seinem<br />
RIESER SADDLE „Made in Germany“, dass er für seine<br />
Werbezwecke Aufnahmen der Sättel von seiner<br />
Frau Kim anfertigen ließ. Die Anzeigen mit diesen<br />
Fotos erschienen in den Ausgaben der NRHA-Fachzeitungen<br />
in den USA. Es ist mehr als ein großes Lob<br />
an Christioph Rieser, dass für die Aufnahmen Details<br />
seines für Bill Horn gefertigten Sattels verwendet<br />
wurden. Der Originaltext zu den Fotos lautet:<br />
„Photos that represent steps to success for NRHA´s<br />
first million dollar rider Bill Horn. Read about<br />
Bills´career in this Futurity Program issue of the<br />
Reiner which commemorates this important NRHA<br />
milestone (...)“.<br />
Es ist schon ein Kuriosum und zugleich eine hohe<br />
Anerkennung, dass Sättel aus Obersteinebach ihren<br />
Weg „über den großen Teich“ in das Ursprungsland<br />
des Westernsattels, die USA,<br />
fanden.<br />
Der Weg von Bill Horn und Christoph<br />
Rieser sollten sich Jahre später wieder<br />
kreuzen als der Quarter Horse Hengst<br />
„Playboy BH“ von Bill Horns Ranch in<br />
Ohio in Riesers Stall nach Germany wechselte.<br />
Auch für deutsche Spitzensportler,<br />
wie zum Beispiel Steffen Breug, stellte<br />
Das Kopfzeug und die<br />
Zügel passend zum<br />
Sattel runden das<br />
Equipment für Bill<br />
Horn ab<br />
Step 3<br />
der Sattler Rieser Einzelstücke nach ihren<br />
Vorgaben her.
Jahressättel<br />
Bill Horn Sattel made in Germany<br />
von Christoph Rieser<br />
Bill Horn schenkte diesen Sattel seiner Frau Kim<br />
Auch dieser Sattel stammt aus der Werkstatt von<br />
Christoph Rieser<br />
Rieser <strong>Leather</strong> <strong>Arts</strong> & <strong>Silver</strong> konzipiert jedes Jahr einen „Sattel des Jahres“. Diese Sättel stellen<br />
einen neuen Entwicklungsabschnitt der Sattlerei dar. Sie sind besonders aufwendig und signifikant<br />
in der Ausführung und im Design. Die Sättel sind zusätzlich mit einer Metall-Plakette mit<br />
der Aufschrift „Sattel des Jahres“ und dem Herstellungsjahr versehen. Höchstes handwerkliches<br />
Niveau und beste Materialien tragen seit Jahren zum weltweit guten Ruf der Sättel aus Obersteinebach<br />
bei.<br />
Sattel des Jahres 2000<br />
Die Verwendung von Texas-Sternen und Niet-Spots zeichnen diesen<br />
Sattel aus, sie lassen diese alte Tradition zum Jahrtausendwechsel<br />
wieder aufleben<br />
Sattel des Jahres 1996<br />
Einlege-Arbeiten mit farbigem Pferdehaar in traditionellen Mustern<br />
überlieferter Handwerkskunst:<br />
Horse-Hair-Hitching von Maria Schmidt<br />
11
12<br />
Jahressättel<br />
Seit Anfang der neunziger Jahre wird diese Tradition „Sattel des Jahres“ bereits jährlich wiederholt.<br />
Die gezeigten Sättel auf dieser und der nächsten Seite stellen nur eine kleine Auswahl dar.<br />
Viele der Sättel sind inzwischen in Privathand. Natürlich sollen auch diese Sättel als Anregung<br />
für Ihren Sattel nach Maß dienen und zeigen, welch hohe Handwerkskunst in der Sattlerei Rieser<br />
geboten wird.<br />
Sattel des Jahres 1990<br />
Rohhaut-Einfassung und Rohhaut-Inlays,<br />
abgestimmt mit<br />
Ornament-Beschlägen prägen das<br />
Erscheinungsbild dieses Sattels<br />
Sattel des Jahres 1991<br />
Massive Sterling Silber Beschläge mit echten Türkisen,<br />
eingebettet in eine filigrane Border-Punzierung, geben<br />
diesem Sattel eine besondere Brillianz<br />
Sattel des Jahres 1999<br />
Echsen aus massivem Sterling<br />
Silber 925 nehmen den Sattel in “Beschlag” und sonnen sich. Die<br />
Spuren der Echsen sind dabei deutlich im Leder zu erkennen
RIESER German Saddleman<br />
Im Sommer 1994 wurde die RIESER German Saddleman<br />
Linie ins Leben gerufen. Erstmals wurden<br />
diese Sättel auf dem Roundup, der alljährlich am<br />
letzten Samstag im August statt findenden Hausveranstaltung,<br />
vorgestellt. Hierbei handelt es sich<br />
um Sättel, die auf Kunststoffbäumen aufgebaut<br />
sind. Dreiundzwanzig verschiedene Sattelbaummodelle<br />
standen damals zur Verfügung. Bei allen<br />
Sätteln von Christoph Rieser ist die Möglichkeit<br />
einer Passformänderung berücksichtigt und spiegelt<br />
sich im Aufbau der Konstruktion wieder.<br />
Auch die Sattellinie RIESER German Saddleman<br />
ist durch eine Prägung mit Herstellungsjahr im<br />
Tiestrap-Holder sowie einer Metallplakette am<br />
Cantle als solche zu erkennen.<br />
Ein kleiner Ausschnitt der verfügbaren Kunststoffsattelbäume<br />
der RIESER German Saddleman Linie<br />
Auch Ausführungen ohne Horn gab es in der Sattellinie.<br />
Hier ein Endurance-Modell mit Strings und<br />
V-Verschnallung<br />
Feierliche Enthüllung des ersten RIESER GERMAN SADDLEMAN<br />
auf dem RIESER Roundup 1994<br />
Ein RIESER German Saddleman in der Ausführung<br />
Roundskirt mit aufwendiger Punzierung, Rohhautkanten<br />
und Rohhaut eingeflochtenen Steigbügeln<br />
13
14<br />
RIESER GERMAN SADDLEMAN<br />
Aufwendiger Reining Sattel mit<br />
Kunststoffbaum<br />
Auffallend sind die formschöne<br />
Punzierung in keltischem Muster<br />
sowie die dazu passenden Ornament-<br />
Beschläge<br />
RIESER Kindersattel aus der German Saddleman<br />
Linie<br />
Kindersättel<br />
RIESER German Saddleman für Jugendliche<br />
Ein Sattel im Old-Timer-Style mit Hardseat<br />
aus der German Saddleman Linie.<br />
Auch bei den Sätteln für Jugendliche und Kinder stehen Sicherheit und Funktionalität an erster Stelle. Der Sattel<br />
wird in verschiedenen Größen, Ausführungen und Sitzlängen gefertigt. Die Gurtung ist so konzipiert, dass der Sattel<br />
auf Ponys und größeren Pferden sicher eingestellt und gegurtet werden kann. Die Gurtungs-D-Ringe sind mit<br />
Metall-Clips unterlegt und sicher am Baum verschraubt. Die Bügelriemen sind leicht wechselbar, verschieden lange<br />
Fender können ausgetauscht oder bei kurzen Beinen auf diese verzichtet werden. Im Trittbereich geschlossene Tapaderos<br />
verhindern ein Durchrutschen und Hängenbleiben des Fußes. Die Strings sind so stabil ausgelegt, dass sich<br />
ein Kind beim Aufsteigen an ihnen hochziehen kann. Der schmale, kindgerechte Sitz ist zur besseren Haftung aus<br />
Rauleder gefertigt.
Der Umzug in die neu gebaute Sattlerei<br />
Einfahrt zum Kunsthandwerkerhof<br />
Fachwerkgebäude mit Gold- und Silberschmiede, Schmuckausstellung<br />
und Indianerschmuckgalerie<br />
Das RIESER ROUNDUP 2001 mit weit über 1.000 Besuchern,<br />
die der Einladung zum ersten Satteltreffen folgten<br />
Buckle anlässlich<br />
des Satteltreffens<br />
zum RIESER<br />
ROUNDUP 2001<br />
Die Rückseite des<br />
Buckle ist mit einer<br />
Teilnehmer-Plakette<br />
versehen<br />
Foto© C. Lange<br />
Die Sättel<br />
wurden in der<br />
nahegelegenen<br />
Reithalle<br />
ausgestellt<br />
Der neue Anbau mit der Sattlerei im Untergeschoss und<br />
der Sattelausstellung im Obergeschoss<br />
Während der Waretezeit zur Registrierung der Sättel<br />
fanden sich viele Gelegenheiten für ein Gespräch unter<br />
Gleichgesinnten und Freunden<br />
Foto© C. Lange<br />
Der Kunsthandwerkerhof<br />
Im Jahr 2001 sollte zusammengefügt werden,<br />
was zusammen gehört. Der Anbau für<br />
die Sattlerei und die Sattelausstellung an<br />
die Gebäude des Kunsthandwerkerhofes in<br />
Obersteinebach wurden realisiert. Anlässlich<br />
der Eröffnung lud Christoph Rieser im<br />
Rahmen des Roundup zu einem Satteltreffen<br />
ein. Alle Kunden im Besitz eines RIESER Sattels<br />
wurden zum ausgebauten Kunsthandwerkerhof<br />
eingeladen und gebeten, ihre Sättel<br />
mitzubringen. Dieses erste Satteltreffen<br />
war ein voller Erfolg und man tauschte sich<br />
über Neues und Bewährtes aus.<br />
15
16<br />
Die neue Werkstatt<br />
Weit über 1.000 Besucher fanden den Weg nach Obersteinebach und konnten sich in der Reithalle,<br />
die voller RIESER Sättel war, über die Arbeit mehrerer Jahrzehnte informieren. Es war schon<br />
ein sehr beeindruckendes Erlebnis, so viele verschiedene Sättel auf einmal zu sehen.<br />
Für ihre Mühe wurden die Teilnehmer des Treffens mit einem Buckle aus Neusilber sowie einer<br />
Verlosung von Warengutscheinen in Gesamthöhe von zehntausend DM belohnt.<br />
Der zur gleichen Zeit eröffnete Anbau ermöglicht nun eine optimale Präsentation der Sättel.<br />
Christoph Rieser und sein Team lassen sich gerne bei der Arbeit über die Schulter schauen<br />
Der Zusammenbau des Sattels bleibt von Beginn an in einer Hand. Christoph Rieser steht seinen Mitarbeitern stets mit Rat und Tat zur Seite<br />
Ein durchdachtes Werkstattkonzept<br />
Das sinnvoll organisierte Lederlager mit Unterteilungen für die jeweiligen Lederstärken und das<br />
strukturierte Aufbewahrungssystem für die Messgerippe bilden nur einen Teil der neuen Werkstatt.<br />
Der helle und freundliche Arbeitsraum ist mit einzelnen Werktischen für die eigentliche<br />
Sattelherstellung versehen. Jeder Sattler hat seinen eigenen Werktisch, an dem er den Sattel für<br />
den jeweiligen Kunden individuell herstellt. Christoph Rieser lässt es sich jedoch bis heute nicht<br />
nehmen, die Lederzuschnitte für sämtliche Sättel selbst vorzunehmen. Auch die Festlegung der<br />
Passform der Sättel für Pferd und Reiter liegt in seinen Händen. „So weiß ich, dass ich selbst für<br />
die korrekte Passform des jeweiligen Sattels gerade stehen kann“, so Christoph Rieser, der damit<br />
diesen sensiblen Aspekt bei der Sattelherstellung und Änderung unterstreicht. Durch seine enorme,<br />
jahrzehntelange Erfahrung in Punkto Passform des Sattels für Pferd und Reiter ist er nicht<br />
bereit, das Wichtigste aus der Hand zu geben.<br />
Bei einem Besuch der Sattlerei kann man immer Sättel in den verschiedensten Fertigungsstufen<br />
besichtigen. Hier hat Christoph Rieser keine Geheimnisse und lässt die Kunden an dem Entstehungsprozess<br />
ihrer Sättel teilhaben. In den umgestalteten Räumlichkeiten findet auch der Versand<br />
seinen Platz. Von hier aus werden die Sättel und das Zubehör auf Wunsch europa- und<br />
weltweit an die Kunden versandt.
Die neue Werkstatt<br />
Nutzen Sie bei Ihrem Besuch des Kunsthandwerkerhofes die Gelegenheit und schauen den Sattler<br />
/ -innen über die Schulter und erfahren mehr über die Entstehung Ihres RIESER Sattels nach<br />
Maß.<br />
Alle Kanten werden sauber und gleichmäßig<br />
geschliffen<br />
Echte Schaffelle werden unter die Skirts der<br />
Sättel genäht<br />
Das Messgerippe-Lager<br />
Im Messgerippe-Lager lagern teilweise über 80 eingestellte Messgerippe. Sie können anhand<br />
einer Nummer exakt jedem Auftrag zugeordnet werden. Jedes Messgerippe hat ein eigenes Fach<br />
mit dem zugehörigen Sattelauftrag. Zu jedem Fach gehört eine große Schublade, in der die Lederzuschnitte<br />
und die Beschläge für den Sattel lagern. Der gefräste Sattelbaum findet ebenfalls nach<br />
Fertigstellung im Regal seinen Platz. Der Stand der Bearbeitung wird auf dem Auftrag vermerkt<br />
und so ist ein schneller Überblick über den aktuellen Fortschritt des Sattels jederzeit möglich.<br />
Im Lederlager lagern pflanzlich gegerbte Lederhäute verschiedenster Stärken, Farben und Ausführungen.<br />
Christoph Rieser kauft sein Leder nach wie vor persönlich ein und nimmt jede Charge<br />
genau „unter die Lupe“, um die gewohnt hohe Qualität seiner Lederarbeiten zu gewährleisten.<br />
Im Lederlager werden die Lederhäute sorfältig und übersichtlich sortiert<br />
Auf dem Zuschneidetisch (links im Bild) werden die Lederteile von Christoph Rieser exakt zugeschnitten<br />
17
18<br />
Sattel- und Sporensammlung<br />
Die seit 1975 stetig größer werdende<br />
Sammlung antiker Sättel und<br />
Ausrüstungsgegenstände findet<br />
ebenfalls im Kunsthandwerkerhof<br />
seinen verdienten Platz. Systematische<br />
Sammelleidenschaft<br />
führte Christoph Rieser auch bis<br />
in die USA, wo er den Spuren eines<br />
seiner Vorbilder, Frank A. Meanea<br />
(1849 – 1921) aus Cheyenne<br />
/ Wyoming, folgte. Meanea nahm<br />
entscheidenden Einfluss auf die<br />
Entwicklung des Westernsattels.<br />
Neben Sätteln der Sattlerpioniere<br />
Hermann Heiser, Tom Flynn und<br />
der Gebrüder Gallup ist auch Reitzeug<br />
von Edward H. Bohlin in der<br />
Sammlung zu bewundern.<br />
Christoph Rieser mit seinem Freund E. Klotz vor der Messehalle in Cody/Wyoming<br />
Auszug aus dem 2003 erschienen Buch „Bits & Spurs - Motifs, Techniques<br />
and Modern Makers“ von Ned & Jody Martin<br />
Das private Sattelmuseum<br />
In diesem Zusammenhang soll<br />
erwähnt werden, dass Christoph<br />
Rieser der einzige europäische<br />
Sattler ist, der im amerikanischen<br />
Fachbuch „Bits & Spurs“ von Ned<br />
und Jody Martin mit seiner Biografie<br />
und seinen Arbeiten gewürdigt<br />
wird. Eine weitere amerikanische<br />
Publikation, eine Chronik traditioneller<br />
Sattler von Dan & Sebie<br />
Hutchins, weist ihn ebenfalls als<br />
anerkannten Sattler für Westernsättel<br />
in Deutschland aus. Christoph<br />
Rieser nahm im Juni 2002<br />
mit einem Verkaufsstand an der<br />
in Cody/Wyoming (USA) stattfindenden<br />
„Cowboy Antiques Collectibles<br />
Show“ teil und verkaufte<br />
hier Conchas und Beschläge aus<br />
eigener Herstellung.
Auch in diesem amerikanischen „Who is Who“ der<br />
traditionellen Sattler ist Christoph Rieser als Saddlemaker<br />
in Deutschland aufgeführt<br />
Ein kleines Ensemble historischer Sporen und Steigbügel aus der<br />
umfangreichen Sammlung von Christoph Rieser<br />
Gold- und Silberschmiede<br />
Die Gold- und Silberschmiede präsentiert<br />
in der Indianerschmuck-<br />
Galerie nicht nur Originale alten<br />
indianischen Schmucks und<br />
formschöne Skulpturen sondern<br />
auch zahlreiche moderne Stücke<br />
von bekannten indianischen<br />
Künstlern der Navajo, Hopi und<br />
Zuni. Ein weiterer Ausstellungsraum<br />
bietet neben den Glasvitrinen<br />
mit außergewöhnlichem<br />
Unikatschmuck auch hochwertige<br />
Klein-Kollektionen aus Gold,<br />
Silber und Platin.<br />
Mitorganisator war sein langjähriger Freund<br />
und Sattelsammler Eberhard „Hank“ Klotz.<br />
Während der Show machte Christoph die<br />
Bekanntschaft mit Ned Martin, der von den<br />
Arbeiten des Gold- und Silberschmieds aus<br />
Deutschland sehr begeistert war. Aus diesem<br />
Kennenlernen resultierte die Veröffentlichung<br />
in dem damals in Vorbereitung befindlichen<br />
Buch „Bits&Spurs“ von Ned und Jody Martin.<br />
„Aufstellung“ zeitgenössischer Sattelbäume verschiedenster Stilrichtungen<br />
und Epochen. Der Baum in der Mitte stammt beispielweise<br />
aus dem japanischen Raum und datiert zurück in die Zeit der Samurai<br />
Verkaufsraum der Goldschmiede<br />
Unikatschmuck in Gold, Silber und Platin findet hier den geeigneten Rahmen<br />
19
20<br />
Gold- & Silberschmiede mit<br />
Indianerschmuck-Galerie<br />
Des öfteren beherbergen die Ausstellungsräume Sonderausstellungen<br />
mit thematischen Hintergründen,<br />
wie besondere Edelsteine oder historische Vorlagen.<br />
In hohem handwerklichem Niveau werden Kundenwünsche<br />
und –ideen mit Fach- und Sachverstand umgesetzt.<br />
Aber nicht nur Schmuckkreationen gehören<br />
zum Alltag der Gold- und Silberschmiede, sämtliche<br />
Sattelbeschläge und Gürtelschnallen werden in den<br />
Räumen des Kunsthandwerkerhofes in massiv Bronze,<br />
Messing, Neu- und Sterlingsilber in hoher handwerklicher<br />
Kunst gefertigt. Auch hier spielt die Individualität<br />
eine große Rolle. So werden zum Beispiel Horncaps<br />
oder Gürtelschnallen mit den Initialen des Kunden<br />
frei nach Wunsch gefertigt.<br />
Wunderschönes Unikat aus der Goldschmiede<br />
Mit hoher Handwerkskunst gefertigter, dreieckiger Ring<br />
aus Gelbgold mit einem Feueropal aus Mexiko<br />
Ein Blick in die Goldschmiede<br />
Vom Unikatschmuck bis hin zu Beschlägen, Buckles und<br />
Sporen wird hier alles von Hand gefertigt<br />
Die abgebildeten Schmuckstücke lassen sich<br />
durch passend abgestimmte Armreifen, Colliers,<br />
Broschen und Ohrgehänge ergänzen.<br />
Bicolor-Ring<br />
mit Rubincarré<br />
Indianerschmuck-Ausstellung<br />
Geschmackvoll wird hier der originale Indianerschmuck<br />
im authentischen Ambiente präsentiert.<br />
Ring aus Gold<br />
mit Farbsteinen<br />
Ohrgehänge mit<br />
Aquamarin &<br />
Brillant<br />
Adelsringe mit Smaragd, Saphir, Rubin & Brillanten<br />
Trauringe in<br />
Platin / Gelbgold
Ausgezeichnet<br />
Zahlreiche Urkunden und Auszeichnungen schmücken die<br />
Wände des staatlich geprüften Designers, Goldschmiede-<br />
Meisters und Sattlers Christoph Rieser, so beispielsweise die<br />
bereits im Jahr 1978 verliehene Auszeichnung auf Landes- und<br />
Kammerebene als „Bester Gold- und Silberschmied“ für seine<br />
„Silbernen Sporen“.<br />
Die „Silbernen Sporen“ aus dem Jahr 1978<br />
Gefertigt aus massiv Sterlingsilber mit tiefrotem Granat<br />
Das „Meisterstück“<br />
Diesen Halsschmuck entwarf und fertigte<br />
Christoph Rieser 1984 als Meisterstück für<br />
die Prüfung zum Goldschmiedemeister.<br />
Der Anhänger in Sterlingsilber lässt sich<br />
beidseitig öffnen und trägt Granate als Ziersteine.<br />
Die filigrane Mechanik zur Öffnung<br />
der Deckel besticht durch das durchdachte<br />
Konzept.<br />
Nicht nur die Gold- und Silberschmiede hat eine Ausbildungsberechtigung, sondern auch die<br />
Sattlerei ist zur Ausbildung von Lehrlingen berechtigt. Angehende Sattler aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet und teilweise aus den Nachbarländern finden ihren Weg nach Obersteinebach,<br />
um hier die Kunst der Sattelherstellung nach Maß zu erlernen. Das hohe handwerkliche Niveau,<br />
auf das die Werkstätte von Christoph Rieser Wert legt, spiegeln auch die Auszubildenden wider,<br />
die ihre Prüfungen jeweils als Jahrgangsbeste abschlossen.<br />
Sattelausstellung<br />
Die Sattlerei präsentiert neben<br />
beeindruckenden Replikaten<br />
von Satteltypen des<br />
18. Jahrhunderts und aktuellen<br />
Sattelmodellen auch<br />
funktionelles Zubehör. Die<br />
Sattelausstellung umfasst<br />
ständig alle Satteltypen, um<br />
dem Kunden einen Überblick<br />
über das Programm<br />
der Sattlerei zu geben. Verschiedene<br />
Sitzformen und<br />
–ausführungen laden hier<br />
zum Probesitzen ein. Sättel<br />
verschiedenster Sparten<br />
und deren Ausführungsbeispiele<br />
erläutern die Palette<br />
der Möglichkeiten und erleichtern die Konzeption des eigenen Sattels. Stilvoll präsentieren die<br />
Ausstellungsräume das Repertoire und man verweilt gerne zwischen diesen Meisterstücken der<br />
Sattlerzunft. Gebrauchte Rieser Sättel, die bei Eignung auf das Pferd angepasst werden können,<br />
runden das Angebot ab.<br />
21
22<br />
Zubehör nach Maß<br />
Das maßgeschneiderte Zubehör reicht von der<br />
„Karawane-Satteltasche“ mit dem Gütesiegel<br />
der Deutschen Wanderreiter Akademie (DWA)<br />
über individuelles Zubehör für jede reiterliche<br />
Ambition bis hin zu kompletten Packtaschen-<br />
Systemen.<br />
Chaps nach Maß, Sporenriemen und Buckles,<br />
individuell gefertigt nach Kundenwunsch, gehören<br />
ebenso zum Repertoire des Kunsthandwerkerhofes.<br />
Natürlich wird der ambitionierte<br />
Reiter auch bei weiterem Zubehör wie Gebisse,<br />
Zaumzeuge, Trensen und anderen Accessoires<br />
wie Hufbeschlag-Werkzeugen, Gamaschen<br />
oder Pflegemitteln in den Verkaufsräumen<br />
fündig.<br />
Equiscan 3D und die innovative<br />
Sattellinie RIESER Sattel 3D<br />
Im Büro der Sattlerei legt der Handwerker<br />
Christoph Rieser sein Werkzeug beiseite und<br />
taucht in eine völlig andere Welt ab. Per Computer<br />
entwirft er die individuell auf Pferd und<br />
Reiter abgestimmten Sattelbäume. Hier werden<br />
auch die Daten für die hauseigene CNC-Fräse<br />
programmiert und die Zusammenstellung<br />
der Holzblöcke für die RIESER -3D-Holzbäume<br />
überwacht. Ein eigens ins Leben gerufener,<br />
holzverarbeitender Bereich stellt in den Räumen<br />
des Kunsthandwerkerhofes die entsprechenden<br />
Holzblöcke her. Der Grundstein für<br />
die neue Sattellinie RIESER-Sattel-3D mit dem<br />
RIESER-3D-Holzbaum wurde auf der Equitana<br />
2003 gelegt.<br />
Die digitale Festlegung der Passform des Sattelbaumes nimmt<br />
Christoph Rieser persönlich vor<br />
Pferd im Messstand<br />
Die Aufnahmetechnik ist mit einem hydraulischen<br />
Stativ über dem Pferderücken<br />
ausgerichtet<br />
Die Sättel sind durch eine Prägung<br />
im Fender sowie eine Metallplakette<br />
am Cantle zu erkennen.<br />
Die Sattellinien RIESER SADDLE<br />
(mit traditionell gefertigtem Holzbaum<br />
mit Rohhautüberzug) und<br />
RIESER German Saddleman (mit<br />
Kunststoffbaum) werden seit der<br />
Einführung von „3D-Equiscan“<br />
nicht mehr gebaut.
Unbegrenzte Modellvielfalt<br />
Die Sattelbaummodelle lassen sich über das<br />
RIESER 3D Equiscan System dreidimensional mit<br />
einer Streifenprojektion digitalisieren. Durch<br />
Spiegelung dieser Daten erhält man absolut symmetrische<br />
Grundmodelle. Die über das System digital<br />
erfassten Sattelbaum-Grundmodelle lassen<br />
sich unbegrenzt, in jedem Maß und in jeder Form<br />
verändern, um sie Pferd und Reiter anzupassen.<br />
Hieraus ergibt sich eine unbegrenzte Vielzahl<br />
individuell per Computer modellierbarer Sattelbäume<br />
nach Maß. Es kann auf praktisch jeden<br />
Wunsch oder die Vorgabe des Reiters, solange die<br />
Endform mit dem Pferderücken harmoniert, eingegangen<br />
werden. Erstmals wurden so beispielsweise<br />
die Neuentwicklungen im Dressur- und<br />
Vielseitigkeitsbereich sowie australische Stocksättel<br />
realisiert. Die Kreativität erweitert ständig<br />
die Palette der Sattelmodelle und es sind keine<br />
Grenzen zu erkennen.<br />
Die Praxis hat gezeigt, dass sich der über RIESER 3D<br />
Equiscan entwickelte CNC-gefräste Holzbaum durchgesetzt<br />
hat. Ein um 0,5 bis 3 Kg geringeres Gewicht als der<br />
traditionell gefertigte Holzbaum mit Rohhautüberzug<br />
und die höchste Präzision bei der Fertigung sind nur einige<br />
Vorteile. Die absolut freie Gestaltungsmöglichkeit des<br />
Baumes, sein Preisvorteil und die komplette Fertigung in<br />
den Räumen des Kunsthandwerkerhofes waren weitere<br />
Pluspunkte. Der RIESER-3D-Holzbaum hat eine neue Dimension<br />
im Maßsattelbau eingeleitet.<br />
Auf der Equitana 2003 stellte Christoph Rieser erstmals<br />
sein RIESER-3D-Equiscan System vor. Das System ermöglicht<br />
das digitale Erfassen der Sattellage des Pferdes durch<br />
das Prinzip der strukturierten Beleuchtung. Dieses digitale<br />
Abbild der Pferderückentopografie war die Grundlage<br />
für den RIESER-3D-Sattel nach Maß. Eindrucksvoll wurde<br />
dem Publikum die digitale Vermessung des Pferderückens vorgeführt. Das System nimmt innerhalb<br />
von 1,5 Sekunden völlig berührungslos die Sattellage des Pferdes exakt auf.<br />
Die Grundidee für das System war die Archivierung der seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzten<br />
Messgerippe. Das Archiv sollte zu Kontroll- und Dokumentationszwecken dienen. Für seine<br />
Recherchen bat Christoph Rieser seinen Neffen Andreas Rieser um Mithilfe. Es wurden viele<br />
Fachmessen besucht und Kontakte geknüpft. Hierbei stießen Christoph Rieser und sein Neffe<br />
auf das „Prinzip der strukturierten Beleuchtung“. Dieses wird sowohl in der Medizin als auch im<br />
Automobilbau zur berührungslosen, dreidimensionalen Erfassung und Vermessung von Objekten<br />
eingesetzt. Christoph Rieser adaptierte diese Techniken für das Pferd und schuf mit RIESER-<br />
3D-Equiscan erstmals die Möglichkeit, „durch einen Sattel hindurch“ auf den Pferderücken zu<br />
schauen und so eine optimale Passform für Pferd und Reiter zu erreichen. Dem System wurde auf<br />
der Equitana 2003 der Innovationspreis, initiiert von der Zeitschrift „Reiter-Revue“, verliehen.<br />
Reiner<br />
Stocksattel<br />
Dressur<br />
Vaquero<br />
Einige CNC-gefräste RIESER-3D-<br />
Holzbäume mit Ihrer Bezeichnung<br />
Buckaroo<br />
Comfort<br />
23
24<br />
Messepräsentation<br />
Die Präsentation des Systems auf der Equitana 2003<br />
war der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte, die<br />
ihresgleichen suchen muss. Das Folgejahr war laut<br />
Christoph Rieser das „Jahr der Messen“. Ein neues<br />
Messestandkonzept wurde 2004 zur Präsentation<br />
von RIESER-3D-Equiscan entworfen und der Erfinder<br />
und sein Team stellten auf allen namhaften<br />
Pferdemessen Deutschlands die Innovation vor. Das<br />
Publikum und die Fachwelt nahmen das Konzept<br />
begeistert auf und Christoph Rieser stand jedem interessierten<br />
Besucher Rede und Antwort. Natürlich<br />
ist die Sattlerei Rieser auch nach diesem Messemarathon<br />
im Jahr 2004 weiterhin auf vielen großen Messen<br />
mit ihrem Stand vertreten und präsentiert der<br />
Fachwelt Innovationen und Bewährtes.<br />
Die 3D-CNC-Fräse rundet das RIESER 3D-Equiscan-System ab und<br />
ermöglicht die Fertigung der Sattelbäume im eigenen Hause<br />
Der Messestand in den V.A.E. bei der größten Pferdemesse im arabischen<br />
Raum, Al Fares in Dubai. Diese Messe bildete den Abschluß des<br />
Messejahres 2004. Eigens für die Messe wurden Werbebroschüren,<br />
Anleitungen und Präsentationen ins Englische übersetzt<br />
Die RIESER-3D-SHOW stellte die gesamte 3D Equiscan-<br />
Technik dem Publikum in einer Art achteckigem „Schaukasten“<br />
vor und rückte die High-Tech ins rechte Licht<br />
Messestand mit kleiner Auswahl der neuen RIESER 3D<br />
Sättel. Im Hintergund wird das Verfahren 3D Equiscan per<br />
Beamer präsentiert und erläutert<br />
3D-CNC-Fräse<br />
Auch nach der Vorstellung des Systems<br />
im Jahre 2003 ging die Entwicklung<br />
rund um RIESER-3D-Equiscan stetig<br />
mit großen Schritten voran. Um die<br />
Sattelbäume künftig in Eigenregie herstellen<br />
zu können wurde eine 3D-CNC-<br />
Fräse angeschafft. Diese Sonderanfertigung<br />
erlaubt es, die am Computer<br />
modellierten Sattelbäume direkt bei<br />
Christoph Rieser in der Werkstatt herzustellen.<br />
Es wurden neue Sattelbaumkonzepte<br />
entworfen. Neue Sattellinien<br />
sind entstanden. Hierzu zählen auch<br />
Sättel für den Dressur- und Wanderreiter<br />
mit herkömmlicher Optik jedoch<br />
großflächig tragfähigem Baum. Ende<br />
des Jahres 2004 stellte Christoph Rieser<br />
ein Sattelkonzept für den Distanzsport<br />
in Dubai / VAE vor, das von der dortigen<br />
Fachwelt bei der Präsentation auf<br />
der Messe „AL FARES“ begeistert aufgenommen<br />
wurde.
Über das RIESER-3D-Equiscan-System werden die auf die<br />
Anatomie des Pferderückens eingestellten Messgerippe<br />
digital erfasst und bilden die Grundlage des RIESER Sattels<br />
nach Maß<br />
Modernste Computertechnik hält Einzug in das<br />
klassische Sattlerhandwerk im Hause Rieser<br />
Hier ist ein exaktes digitales Abbild eines Messgerippes zu<br />
erkennen<br />
Innovatives Handwerk<br />
Der betriebene Aufwand und die erfolgreiche Entwicklung<br />
wurde dann Ende 2004 von der Industrie<br />
und Handelskammer Rheinland-Pfalz mit dem Innovationspreis<br />
des Jahres honoriert. Inzwischen<br />
bauen auch andere namhafte Sattlereien ihre Sättel<br />
auf den neuen Holzbäumen der Sattlerei Christoph<br />
Rieser auf.<br />
Digitalisierter Pferderücken oder<br />
digitalisiertes Messgerippe?<br />
Das System nimmt die Sattellage des Pferdes so exakt<br />
auf, dass mehrere Aufnahmen zur Ermittlung einer<br />
„Nullposition“ nötig sind. Während der Weiterentwicklung<br />
des Systems stellte Christoph Rieser fest,<br />
dass diese „Nullposition“ sich mit einem digitalen<br />
Abbild eines auf dieses Pferd eingestellten Messgerippes<br />
deckt.<br />
Nach weiteren eingehenden Tests wurde entschieden,<br />
wieder mit dem Messgerippe zu arbeiten. Das<br />
eingestellte Messgerippe wird digital mit dem RIESER<br />
3D Equiscan System erfasst und bildet so die Grundlage<br />
für den Sattel nach Maß. Die Verwendung des<br />
Messgerippes birgt den Vorteil, dass es zum Kunden<br />
versendet werden kann und dieser nicht unbedingt<br />
mit Pferd zum Kunsthandwerkerhof kommen<br />
muss. Da das Messgerippe auch während der direkten<br />
digitalen Erfassung des Pferderückens immer zu<br />
Endkontrollzwecken eingesetzt wurde, ist hier kein<br />
Rückschritt zu sehen. Eine „alltagstaugliche“ Lösung<br />
war gefunden.<br />
Damit ist Christoph Rieser eigentlich über einen<br />
Umweg dahin gelangt, wo er ursprünglich hin wollte,<br />
das Erfassen und Archivieren des Messgerippes.<br />
Hierdurch entsteht zukünftig eine weltweit einmalige<br />
Datenbank, die das Wissen um die Passform erfasst<br />
und archiviert. Alle Sättel aus dem Hause Rieser<br />
werden seither über das RIESER-3D-Equiscan Verfahren<br />
mit CNC-gefrästen RIESER-3D-Holzbäumen<br />
hergestellt.<br />
25
26<br />
Eine Reise in die Vergangenheit<br />
Dass 2004 ein aufregendes und erfolgreiches Jahr für<br />
Christoph Rieser war, sollte sich erneut zeigen, als<br />
die Reenactmentgruppe „Ulfhednar“ (die „Wolfshäuter“<br />
- Wolfskriegerbund) an ihn heran trat. Die<br />
Gruppe „Ulfhednar“ beschäftigt sich mit der authentischen<br />
Darstellung der Zeit der Merowinger<br />
und hat ihre Passion bereits in verschiedenen Fernsehfilmen<br />
präsentiert und in Büchern publiziert.<br />
Der Initiator der Gruppe, Arian Ziliox, trat an Christoph<br />
Rieser heran, um den Versuch zu wagen, einen<br />
Sattelfund aus dem im 19. Jahrhundert entdeckten<br />
Gräberfeld Oberflacht (Landkreis Tuttlingen) zu rekonstruieren.<br />
Mit Begeisterung begab sich der Sattler<br />
an diese Herausforderung. Grundlage waren Fundzeichnungen<br />
der Sattelfragmente anhand derer der<br />
spannende Ausflug in die Zeit unserer Vorfahren<br />
begann. Von archäologischer Seite wurden bereits<br />
mehrere Rekonstruktionsversuche unternommen,<br />
jedoch hatte man dabei nie eine Sattlerei hinzugezogen.<br />
Entsprechend positiv überrascht reagierte die Fachwelt<br />
auf das Resultat, weil es gelungen war, dem Original<br />
(wahrscheinlich) sehr nahe zu kommen.<br />
Rekonstruktion von Kopf-, Vorder- und Hinterzeug aus<br />
dem fränkischen Gräberfeld Olk<br />
Eines der schönsten, je gefundenen Geschirrteile<br />
aus der Zeit der Merowinger<br />
(Originalfundstücke: Rheinisches Landesmuseum Trier)<br />
Foto© S. Skiba<br />
Stilecht auf dem Pferd präsentiert:<br />
Prächtige Sättel und Reitzeug unserer Ahnen - der Merowinger (im Rahmen des RIESER ROUNDUP 2005)<br />
Im Hintergrund sind Teile des Merowinger-Zeltlagers zu erkennen. Christoph Rieser (rechts im Bild) ließ es sich nicht nehmen, selber in<br />
die Kleider dieser Zeit zu schlüpfen und seine Sattelrekonstruktionen auf einem seiner Quarter Horses (Cee Black Spirit) zu präsentieren
Diese Fundzeichnung bildete die Grundlage für den<br />
Rekonstruktionsversuch<br />
Das Equiscan System war bei der Rekonstruktion und<br />
späteren Nachfertigung der Einzelteile eine große Hilfe<br />
Sattelrekonstruktion von Oberflacht, Grab 18<br />
Silber tauschierte Fibel<br />
(Rekonstruktion eines Fundes aus dem Gräberfeld Mertloch)<br />
Hergestellt in den Werkstätten des Kunsthandwerkerhofes<br />
Bei der Rekonstruktion vereinte Christoph Rieser<br />
die vermeintlichen Gegensätze von Tradition<br />
und modernster Hightech durch den Einsatz des<br />
RIESER-3D-Equiscan-Systems. Das System setzte er<br />
in Teilbereichen für die Fertigung der Holzteile ein.<br />
Hier zeigt sich besonders deutlich, dass hohe Handwerkskunst<br />
in Verbindung mit modernster Technik<br />
und dem entsprechendem Know-how innovative<br />
Wege gehen kann. Die Sattelrekonstruktion wurde<br />
nach ihrer Fertigstellung in Berlin im Museum für<br />
Vor- und Frühgeschichte und im Römisch-Germanischen<br />
Museum in Mainz auf dem Pferd mit entsprechendem<br />
Reitzeug und Ausrüstung von der Gruppe<br />
“Ulfhednar” vorgestellt.<br />
RIESER Roundup 2005 – Ein besonderes kulturelles<br />
Ereignis<br />
Der Kontakt mit Arian Ziliox und “Ulfhednar”<br />
stellte die Weichen für eine neue Leidenschaft von<br />
Christoph Rieser. Seither beschäftigt er sich intensiver<br />
mit Grabfunden, speziell Reitzeug und Schmuck<br />
unserer Ahnen, den Merowingern. Um eine geeignete<br />
Plattform für diese Passion zu schaffen, wurde<br />
das Roundup im Jahre 2005 anlässlich des 20 jährigen<br />
Bestehens des Kunsthandwerkerhofes auf zwei<br />
Tage ausgeweitet. Es wurden zahlreiche, im Kunsthandwerkerhof<br />
mit Liebe zum Detail gefertigte, Rekonstruktionen<br />
von Originalfundstücken aus dem<br />
5.-7. Jahrhundert n. Chr. in den Räumlichkeiten<br />
des Kunsthandwerkerhofes präsentiert. Abgerundet<br />
wurde diese außergewöhnliche Ausstellung durch<br />
Leihgaben originaler Grabbeigaben von verschiedenen<br />
Museen der Region. Ein weiteres Highlight war<br />
sicherlich das Merowinger Zeltlager, das das Leben<br />
unserer Vorfahren eindrucksvoll darstellte. Alle Beteiligten<br />
von „Ulfhednar“ stellten sich begeistert<br />
den verschiedensten Fragen der Besucher und nahmen<br />
sie mit auf eine Reise durch die Jahrhunderte<br />
zurück zu unseren Vorfahren. Das Reitzeug unserer<br />
Ahnen wurde authentisch durch die Reenactmentgruppe<br />
auf und am Pferd präsentiert.<br />
27
28<br />
Schmuckrekonstruktionen aus dem 6. bis 7. Jahrhundert<br />
In präziser Handarbeit gefertigte Rekonstruktion einer<br />
Vierpass-Filigranfibel. Diese Fibeln wurden zum<br />
Schließen des Gewandes verwendet<br />
Bei ihrer Herstellung im Kunsthandwerkerhof wurden<br />
ausschließlich hochwertige Materialien wie sie auch in<br />
der Merowingerzeit Verwendung fanden, eingesetzt<br />
Fundort des Originals: Mertloch<br />
Armreif mit Almandin<br />
Rekonstruktion aus dem 7. Jahrhundert n. Chr.<br />
Fundort des Originals: Andernach<br />
Fibeln mit Almandineinlagen wurden<br />
häufig paarweise getragen<br />
Ring mit Almandineinlage<br />
Glücksbringer aus der<br />
Merowingerzeit<br />
Rekonstruktion<br />
von Grabbeigaben des Franken<br />
Königs Childerich<br />
Zu Grunde lag ein Kupferstich<br />
(siehe Hintergrundbild)<br />
Die „Bienen“, Jahrhunderte später<br />
von Napoleon auf seinem Krönungsmantel<br />
wieder aufgegriffen,<br />
sowie der Stierkopf zeichnen sich<br />
durch filigrane Almandineinlagen<br />
aus<br />
Ohrringe mit Almandineinlage<br />
Rekonstruktionsversuch des Childerich-Grabhügels,<br />
entdeckt in Tournai / Belgien. Das<br />
Modell wurde mit viel Liebe zum Detail nach<br />
einer Zeichnung (unten) im Maßstab 1:10 im<br />
Kunsthandwerkerhof gefertigt<br />
Ausgestellt wurde es während des<br />
„RIESER Roundup“ 2005
Zukunftspläne<br />
Christoph Rieser mit seinen visionären Ideen wird<br />
auch in Zukunft aktiv sein. Für 2006 ist bereits eine<br />
Ausstellung des Landesmuseums Koblenz in Kooperation<br />
mit der Handwerkskammer Koblenz geplant.<br />
Diese Ausstellung honoriert innovatives Handwerk.<br />
Es soll ein Bogen zwischen historischen Objekten<br />
und qualitativ hochwertigen Produkten der modernen<br />
Handwerksbetriebe gespannt werden. Diese<br />
Ausstellung beginnt am 06. Juli 2006 und wird bis<br />
Jahresende 2010 auf der Festung Ehrenbreitstein bei<br />
Koblenz zu sehen sein. Christoph Rieser wird sein<br />
3D-Equiscan-System den Besuchern zugänglich machen<br />
und seine innovative Idee dem breiten Publikum<br />
verständlich erklären.<br />
Christoph Rieser mit „Cee A Nifty Bee“<br />
mit altcalifornischem Outfit im Sommer 2006<br />
Auf vielen Messen und Podien stellt Christoph Rieser gerne<br />
sein Wissen um die korrekte Paßform des Sattels dem<br />
interessierten Publikum zur Verfügung<br />
Messepräsentation auf der EUROCHEVAL<br />
Oft und zu Recht wird Christoph Rieser als „der“ Sattler im Bereich der Westernsättel genannt.<br />
Inzwischen macht er sich jedoch auch verdienterweise einen Namen in der Szene der klassischen<br />
Reiter. Auch dort hat man erkannt, dass erstklassige Materialien, ansprechende Formen<br />
und Know-how einen maßgeblichen Einfluss auf das Wohlbefinden von Pferd und Reiter haben.<br />
Dass sie ein Team bilden und beide an Ihrer jeweiligen Sportart Freude haben, liegt nicht zuletzt<br />
an den durchdachten und mit Sachverstand konzipierten Sätteln und Zubehör für Pferd und<br />
Reiter nach Maß von Christoph Rieser.<br />
©Michael Halbach<br />
Foto© L. Lenz<br />
Foto© L. Lenz<br />
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