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DiakonischesWerk-RKN_Jahresbericht-2017-Finalf

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32 – 33<br />

Heutige Eltern stehen unter einem großen (Erziehungs-)Druck. Gründe<br />

dafür sind im gesellschaftlichen Wandel und in verändertem Familienalltag<br />

zwischen Erwerbstätigkeit, Kinderbetreuung und Familien organisation zu<br />

suchen. Belastungen der Eltern z. B. durch Krankheit, Arbeitslosigkeit,<br />

Sucht, finanzielle Not, berufliche Überbelastung, beengte Wohnverhältnisse<br />

und die eigene Biographie mit den ureigenen Themen, können dazu führen,<br />

dass Eltern phasenweise ihre Kinder nicht so lieben, fördern, erziehen<br />

und umsorgen können, wie sie es sich eigentlich wünschen und wollen.<br />

Durch diese Maßnahme wird die einseitige Sichtweise korrigiert und die<br />

Atmosphäre in der Familie verbessert. Eine Gesprächskultur des gegenseitigen<br />

vertrauensvollen Zuhörens kann dadurch wieder entstehen, so dass dann<br />

auch problematisches Verhalten und mögliche Lösungswege besprochen<br />

und eingeübt werden können. Das vorrangige Ziel ist es, mit verschiedenen<br />

Methoden die Erziehungskompetenz der Eltern zu fördern und zu stärken.<br />

In der letzten Phase der Familien-/Erziehungshilfe findet die Ablösung aus<br />

der Familie statt. Die Sozialpädagogin tritt mehr in den Hintergrund, damit die<br />

Familie das gemeinsam Gelernte selbständig umsetzen kann und stabilisiert<br />

wird. Mit der Familie wird reflektiert was erarbeitet wurde, was geholfen hat,<br />

was insgesamt besser funktioniert und in einem letzten Bericht festgehalten.<br />

Der Bericht bildet die Grundlage für ein abschließendes Hilfeplangespräch<br />

mit dem zuständigen Jugendamt und der Familie. Der Abschied wird vorbereitet,<br />

indem die Termine in der Familie in größeren Abständen stattfinden<br />

und schließlich die gemeinsame Arbeit beendet wird. Die Familien können,<br />

wenn Bedarf oder noch Fragen sind, im Rahmen der Nachsorge in einem<br />

Zeitraum von 6 Monaten mit der Sozialpädagogin Kontakt aufnehmen.<br />

Im Jahr <strong>2017</strong> hat die Diakonie in Jüchen, Korschenbroich und<br />

Rommerskirchen 25 Familien mit 48 Kindern betreut und begleitet.<br />

In Dormagen waren es 19 Familien mit 32 im Familienhaushalt<br />

lebenden Kindern.<br />

In Dormagen waren darunter 12 und in Grevenbroich<br />

13 alleinerziehende Elternteile.<br />

Etwas mehr als die Hälfte der o. g. Familien leben<br />

in Bezug auf das Einkommen vorwiegend vom ALG II.

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