Defense_16_web
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<strong>Defense</strong><br />
Das Magazin der Telekom Baskets Bonn<br />
Ausgabe <strong>16</strong>/17-18
Ein Team,<br />
gut wie es ist<br />
Liebe Fans und Sponsoren,<br />
liebe Zuschauer,<br />
in den letzten Tagen bin ich oft darauf angesprochen<br />
worden, was passieren muss, um<br />
den vierten Platz für die Playoffs zu sichern.<br />
Die naheliegende Antwort wäre „Alle verbleibenden<br />
Spiele gewinnen“. Aber es ist die falsche<br />
Frage. Die bessere ist: „Was haben die<br />
Baskets bislang<br />
Michael Wichterich<br />
- Sportmanager -<br />
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Heim. Vorteil.<br />
PLAYOFFS Über die Dauer von 34 Hauptrunden-Spieltagen versuchten die mit<br />
Playoff-Ambitionen in die Saison gestarteten Mannschaften die bestmögliche<br />
Ausgangslage für die Postseason zu ergattern. Wie wichtig der Heimvorteil ist,<br />
zeigten bereits die ersten Partien der Meisterschaftsrunde<br />
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Daheim ist ist es eben am schönsten.<br />
Nüchtern betrachtet ist es wenig<br />
überraschend, dass München<br />
(85:72 vs. Frankfurt), Berlin (114:88<br />
vs. Oldenburg) sowie Bamberg (87:74<br />
vs. Bonn) sich zum Auftakt ihrer jeweiligen<br />
Viertelfinalserien am Ende deutlich<br />
gegen die Konkurrenz durchsetzten.<br />
Das Trio verbindet eine große Gemeinsamkeit:<br />
Eine überragende Heimbilanz<br />
von 15 Siegen und zwei Niederlagen.<br />
Mit den eigenen Fans im Rücken geht<br />
eben vieles leichter von der Hand ... und<br />
lässt sich defensiv mehr Druck entwickeln.<br />
So hielt der FCB die Gäste aus<br />
der Mainstadt bei gerade einmal zehn<br />
Assists (reg. Saison: <strong>16</strong>,1). Berlin indes<br />
forcierte bei Oldenburg 15 Ballverluste<br />
(reg. Saison: 11,7). Und Bamberg hielt<br />
die sonst aus der Distanz so treffsicheren<br />
Telekom Baskets bei 20,0 Prozent<br />
Trefferquote (4/20, reg. Saison: 37,8<br />
Prozent Dreier).<br />
Nun ist es daran, den Spieß umzudrehen<br />
... und die Serien auszugleichen.<br />
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Das nächste,<br />
neunte Kapitel<br />
PLAYOFF-HISTORIE Die Telekom Baskets spielen seit 22 Jahren durchgängig in<br />
der deutschen Beletage. Dabei haben sie 19-mal die Playoffs erreicht. Ein<br />
Dauerrivale dabei: Bamberg. Mit keinem anderen Verein kreuzte Bonn in<br />
der Vergangenheit öfter während der Postseason die Klingen – und ließ<br />
beizeiten sogar die Fäuste fliegen<br />
Das diesjährige Aufeinandertreffen<br />
zwischen Rheinländern und Franken<br />
stellt das nunmehr neunte<br />
Playoff-Kapitel dieser ewig jungen Rivalität<br />
dar. Auch wenn die 2018er-Serie ihre<br />
ganz eigene Dynamik hat und weiterentwickeln<br />
wird, verleiht ihr die Vergangenheit<br />
eine ganz spezielle Würze. Es ist ein<br />
Stück deutscher Basketball-Historie, die<br />
nicht oft genug in Erinnerung gerufen<br />
werden kann.<br />
Halbfinale 1997: Bonn 3-0 Bamberg<br />
Was für ein Ritt für den Aufsteiger.<br />
Mit einem 70:68-Sieg in Berlin qualifiziert<br />
Bonn sich am letzten Hauptrunden-Spieltag<br />
überhaupt erst für die<br />
Playoffs, trifft im Viertelfinale gleich<br />
auf Lokalrivale Rhöndorf. Mit 4-2 werden<br />
die Drachen zurück in die Höhle<br />
geschickt, ehe im Halbfinale Bamberg<br />
wartet. Immer noch völlig euphorisiert<br />
überrennen die Schützlinge von Trainer<br />
Bruno Socé die Franken und zieht ins Finale<br />
ein – was bis dato keinem weiteren<br />
Liganeuling mehr geschehen sollte.<br />
18.04. Bamberg – Bonn 74:88<br />
20.04. Bonn – Bamberg 64:60<br />
25.04. Bamberg – Bonn 68:80<br />
Erzielte in seiner Baskets-Karriere insgesamt 66<br />
Playoff-Punkte gegen Bamberg: Sinisa Kelecevic<br />
Foto: Jörn Wolter
4. Mai 2006: Im 2.<br />
Playoff-Viertelfinalspiel<br />
(Bonn-Bamberg) kommt<br />
es zu einer denkwürdigen<br />
Massenschlägerei. In<br />
der alten Hardtberghalle<br />
dürfen nur noch fünf Bonner<br />
und vier Bamberger<br />
weiterspielen. Skurriler<br />
TV-Effekt: Alle Sender<br />
(auch jene, die sonst nie<br />
über Basketball berichteten)<br />
zeigten Ausschnitte<br />
der Randale, woraus die<br />
höchste Einschaltquote<br />
in der BBL-Geschichte<br />
resultierte<br />
Screenshot: ARD<br />
Viertelfinale 2002: Bonn 3-2 Bamberg<br />
Die Rivalität wird geboren: Nachdem<br />
Bonn nach zwei Partien scheinbar aussichtslos<br />
zurückliegt und die Sommerpause<br />
winkt, wird initiieren die Baskets<br />
eine legendäre Aufholjagd, die letztlich<br />
von Erfolg gekrönt ist.<br />
21.04. Bonn – Bamberg 82:95<br />
23.04. Bamberg – Bonn 91:83<br />
27.04. Bonn – Bamberg 87:68<br />
29.04. Bamberg – Bonn 82:88<br />
01.05. Bonn – Bamberg 75:73<br />
Halbfinale 2003: Bonn 1-3 Bamberg<br />
Zunächst sieht alles danach aus, als<br />
sollte Bonn auch die dritte Serie gegen<br />
Bamberg gewinnen. Doch ein im Verlauf<br />
des Viertelfinales immer stärker werdende<br />
Chris Ensminger führt seine Mannen<br />
nicht nur zum Comeback, sondern<br />
etabliert gleichzeitig seinen Status als<br />
„Staatsfeind Nr. 1“ in der Bundesstadt.<br />
18.05. Bonn – Bamberg 81:68<br />
25.05. Bamberg – Bonn 75:70<br />
27.05. Bonn – Bamberg 64:77<br />
29.05. Bamberg – Bonn 87:72<br />
Viertelfinale 2006: Bonn 1-3 Bamberg<br />
Playoff-Intensität bekommt eine neue<br />
Dimension. Der amtierende Meister aus<br />
Bamberg prägt dieser Tage mit (unnötiger)<br />
Physis die Liga. Im zweiten Spiel<br />
der Serie eskaliert die Situation, es gibt<br />
eine bis heute unvergleichliche Rudelbildung,<br />
bei der die Fäuste fliegen und<br />
diverse Akteure suspendiert werden.<br />
30.04. Bamberg – Bonn 78:66<br />
04.05. Bonn - Bamberg 75:64<br />
07.05. Bamberg – Bonn 76:64<br />
09.05. Bonn – Bamberg 60:70<br />
Viertelfinale 2007: Bonn 2-3 Bamberg<br />
Nach drei absolvierten Partien stehen<br />
die Baskets mit dem Rücken zur Wand,<br />
nur ein mittelschweres Basketball-Wunder<br />
kann die Saison noch verlängern.<br />
Mit 19 Punkten und neun Rebounds<br />
führt Jason Conley seine Farben zum<br />
Sieg in Spiel 4, ehe Bonn für den geleisteten<br />
Kraftakt im finalen Aufeinandertreffen<br />
Tribut zollen muss.<br />
21.05. Bamberg – Bonn 58:69<br />
24.05. Bonn – Bamberg 70:73<br />
27.05. Bamberg – Bonn 76:59<br />
29.05. Bonn – Bamberg 59:54<br />
31.05. Bamberg – Bonn 65:52<br />
Viertelfinale 2010: Bonn 0-3 Bamberg<br />
Es ist der (unerwartete) Beginn einer<br />
neuen Ära in der Bundesliga. Und er<br />
wird eingeleitet durch eine absolute Kuriosität<br />
im Viertelfinale: Alle mit Heimvorteil<br />
ausgestatteten Teams verlieren ihre<br />
Serien. Bamberg, das unter der Saison<br />
beinahe Trainer Chris Fleming vor die<br />
Tür gesetzt hätte, profitiert von diversen<br />
Bonner Verletzungen und streicht letztlich<br />
den Titel ein – es ist die erste von<br />
sieben Meisterschaften in acht Jahren.<br />
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08.05. Bonn – Bamberg 78:80<br />
12.05. Bamberg – Bonn 83:71<br />
<strong>16</strong>.05. Bonn – Bamberg 82:84<br />
Viertelfinale 2012: Bonn 1-3 Bamberg<br />
Im Vorjahr hatten die Telekom Baskets<br />
noch die Playoffs verpasst, jetzt sind sie<br />
wieder da. Das Team um Tony Gaffney<br />
bringt den für Bonn so wichtigen Kampfgeist<br />
zurück aufs Parkett und demonstriert<br />
genau diesen gleich im ersten<br />
Spiel, das durch einen Tip-In von Benas<br />
Veikalas mit 75:74 gewonnen wird. Für<br />
Bamberg ist es auf dem Weg zur Titelverteidigung<br />
die einzige Niederlage.<br />
03.05. Bamberg – Bonn 74:75<br />
09.05. Bonn – Bamberg 53:67<br />
12.05. Bamberg – Bonn 102:92<br />
15.05. Bonn – Bamberg 82:84<br />
Viertelfinale 2017: Bonn 1-3 Bamberg<br />
Ein knappes erstes Spiel in Bamberg.<br />
Bonn als Gewinner. Das gab es nicht<br />
nur 2012, sondern auch 2017. Angeführt<br />
von einem starken Josh Mayo (25<br />
Punkte, 10 Assists) schocken die Baskets<br />
den Dauer-Meister, doch in der<br />
zweiten Partie zieht sich der „Mann mit<br />
den rauchenden Colts“ eine Oberschenkelverletzung<br />
zu. Ohne ihren Topscorer<br />
kämpfen die Rheinländer aufopferungsvoll,<br />
können das Aus jedoch nicht abwenden.<br />
06.05. Bamberg - Bonn 92:93<br />
10.05. Bonn - Bamberg 71:87<br />
14.05. Bamberg - Bonn 76:63<br />
<strong>16</strong>.05. Bonn - Bamberg 67:76<br />
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Offensiv-Rebound: Benas Veikalas ließ 2012 die<br />
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Trainerin Regina Litau trainieren und<br />
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