Gemeindebrief - Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Burg auf Fehmarn
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Über den Rand<br />
Besuch in <strong>Burg</strong>s Partnergemeinde Mlondwe/Tansania<br />
Eintauchen in eine völlig andere Welt, Begegnung mit liebenswerten<br />
und dankbaren Menschen, die trotz Armut und kargem Leben einen<br />
überaus frohen und zufriedenen Eindruck machen - wohl nicht zuletzt<br />
auch dank ihres christlichen Glaubens, durch den sie seit 1992<br />
partnerschaftlich mit uns verbunden sind - und obendrein noch das<br />
Erleben einer überwältigenden Natur mit tropischer Flora und Fauna,<br />
mit Bananenpalmen und Avocado-Bäumen, Giraffen, Zebras und<br />
Löwen. - Mit völlig neuen Eindrücken kehrten wir<br />
kürzlich von unserer 16-tägigen Reise nach Tansania/Afrika<br />
zurück. 14 Vertreter der ostholsteinischen<br />
Partnergemeinden der Südwest-Diözese reisten unter<br />
Leitung von Pastor Tim Voß aus Hansühn, der von<br />
2001 bis 2005 mit seiner Familie in dem Dorf Magoye,<br />
heute Bischofssitz und Zentrum der Diözese, als<br />
Missionar gelebt und gearbeitet hat, nach Tansania.<br />
Zweck der regelmäßigen Besuche sind die Festigung<br />
des menschlichen Miteinanders und das Knüpfen<br />
neuer Kontakte, gemeinsame Gottesdienste, sowie<br />
freilich auch das Beobachten und Verfolgen der<br />
Entwicklung vor Ort mit Blick <strong>auf</strong> die sinnvolle Verwendung<br />
der Gelder, die durch Spenden, Basare<br />
oder Kollekten von uns gesammelt und nach Afrika geschickt werden.<br />
Oder persönlich überbracht, wie jetzt bei der jüngsten Reise.<br />
Über 12 <strong>St</strong>unden Flug von<br />
Hamburg mit Umsteigen in<br />
Amsterdam bis nach Daressalaam<br />
am Indischen Ozean bildeten<br />
den Auftakt unserer Reise.<br />
Jeder durfte neben einem<br />
leichten Bord-Handgepäck<br />
noch 40 Kilo Reisegepäck mitnehmen,<br />
das heißt zwei Koffer,<br />
die auch benötigt wurden,<br />
weil neben den persönlichen<br />
Sachen auch viele Geschenke wie getragene Kleidung, Schuhe,<br />
Spielzeug und anderes<br />
mehr für die Tansanier mitgeführt<br />
wurde. Dankbar<br />
werden diese Dinge angenommen.<br />
Nach einer<br />
Übernachtung in Daressalaam<br />
folgte noch ein einstündiger Inlandflug Richtung Westen nach<br />
Mbeja, von dort ging es mit dem Bus weitere fünfeinhalb <strong>St</strong>unden <strong>auf</strong><br />
die Hochebene (etwa 2000 m hoch) von Oranying, ein echtes Abenteuer,<br />
weil die steile Sandstraße mit sage und schreibe 56 Serpentinen<br />
nach der gerade beendeten Regenzeit in einem völlig desolaten<br />
Zustand mit tiefen Furchen und Schlaglöchern übersät<br />
war. So brauchten wir für die letzten 12 Kilometer nach<br />
oben anderthalb <strong>St</strong>unden und wurden in dem klapprigen<br />
Bus ordentlich durchgeschüttelt.<br />
Untergebracht waren wir in den Gästehäusern der Diözese<br />
im Dorf Magoye, wo es auch eine Schule, einen<br />
Kindergarten und eine Kirche gibt. Alle Einrichtungen<br />
wurden von uns besucht, freudig empfangen von<br />
den Einheimischen. Im Gottesdienst am ersten Sonntag<br />
(Kantate) hatten wir sogar die Möglichkeit, unter Leitung<br />
der Reiseteilnehmerin Gudrun Köppe aus Eutin,<br />
einige deutsche Kirchenlieder zu singen, die ich <strong>auf</strong><br />
der Trommel begleiten durfte. Höhepunkt war die Einweihung<br />
einer Krankenstation in Ng´onde, die nach rund 15 Jahren<br />
Bauzeit nun endlich fertiggestellt werden konnte. Hier zeigen sich der<br />
in der tansanischen Bevölkerung weit verbreitete Schlendrian und<br />
die auch etwas beneidenswerte Ruhe, mit der die täglichen Arbeiten<br />
erledigt werden. Maßgeblich unterstützt wurde das Projekt Krankenstation<br />
von der <strong>Kirchengemeinde</strong> Neukirchen, deren Mitreisende<br />
Marie-Luise Grügelsiepe und Jürgen Lübbe natürlich hocherfreut waren<br />
und Grußworte sprachen. In <strong>Burg</strong>s Partnergemeinde Mlondwe soll<br />
dank der gespendeten Gelder das während der Regenzeit arg ramponierte<br />
Kirchendach repariert werden, außerdem soll der Nachbarort<br />
Masoli einen neuen Kindergarten (Kosten etwa 2350 Euro) erhalten,<br />
dessen Fundament bereits steht. Am Sonnabend, 23. Juni, findet<br />
zu diesem Zweck in <strong>Burg</strong> von 13 bis 17 Uhr ein Flohmarkt statt.<br />
- Irene Montkowski/ Michael Kirchner -<br />
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