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Geschäftsbericht 2009 der Sparda-Bank ... - Gewaltfrei Lernen

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GESAMTWIRTSCHAFTLICHE<br />

ENTWICKLUNG <strong>2009</strong><br />

Schweres Jahr mit Trendwende<br />

Die deutsche Konjunktur konnte sich nach einem heftigen Rückgang <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung zur<br />

Jahresmitte stabilisieren, und eine leichte Erholung setzte ein. Gleichwohl war im Jahresvergleich<br />

die stärkste Abnahme des Bruttoinlandsproduktes seit Bestehen <strong>der</strong> Bundesrepublik zu verzeichnen.<br />

Bruttoinlandsprodukt nimmt um 5 % ab<br />

Die Wirtschaftsleistung lag preisbereinigt um 5 % unter dem Vorjahresdurchschnitt. Der starke<br />

Rückgang am Ende des Vorjahres hatte erheblichen Anteil daran. Schließlich startete das Jahr<br />

<strong>2009</strong> mit einer um über 2 % niedrigeren Ausgangsbasis. Die Auslandsnachfrage und die Ausrüstungsinvestitionen<br />

brachen als Ergebnis <strong>der</strong> globalen Finanzkrise und des dadurch ausgelösten<br />

Vertrauensverlustes in nicht gekanntem Ausmaß ein. Die Wirtschaftsleistung wurde auf das Niveau<br />

von 2005 zurückgeworfen. Um die Dynamik des Abschwungs zu brechen, ergriff die Wirtschaftspolitik<br />

weitreichende Maßnahmen zur Stützung <strong>der</strong> Nachfrage und zur Stabilisierung <strong>der</strong> Erwartungen.<br />

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt verlief, verglichen mit <strong>der</strong> des Bruttoinlandsproduktes,<br />

erstaunlich robust. Die Arbeitslosenquote stieg auf 8,2 % nach 7,8 % im Vorjahr.<br />

Außenwirtschaft kann Einbruch nicht wettmachen<br />

Der durch die globale Finanzkrise ausgelöste weltweite Vertrauensverlust in die weitere wirtschaftliche<br />

Entwicklung führte zu einer abrupten Korrektur von Investitionsvorhaben. Dies traf beson<strong>der</strong>s<br />

die deutsche Exportwirtschaft, da diese vorrangig auf Investitions- und Vorleistungsgüter spezialisiert<br />

ist. Bei drastisch sinkenden Ausfuhren nahmen die Einfuhren weniger stark ab, was zu einem<br />

deutlichen Absinken des traditionell positiven deutschen Außenbeitrags (Exporte minus Importe)<br />

führte. Erst im vierten Quartal erholten sich die Ausfuhren wie<strong>der</strong> nachhaltig, während sich die<br />

Einfuhren weiter rückläufig entwickelten. Dies konnte an dem insgesamt stark negativen Wachstumsbeitrag<br />

<strong>der</strong> Außenwirtschaft von -0,3 Prozentpunkten wenig än<strong>der</strong>n<br />

Investitionen unter Druck<br />

Der sich zuerst bei <strong>der</strong> Exportwirtschaft vollziehende Nachfrageeinbruch führte zu einer erheblichen<br />

Unterauslastung <strong>der</strong> industriellen Produktionskapazitäten und somit auch zu einem drastischen<br />

Rückgang <strong>der</strong> Ausrüstungsinvestitionen. Dieser hielt das ganze Jahr über an. <strong>2009</strong> ergab sich ein<br />

Rückgang <strong>der</strong> Investitionen in neue Ausrüstungen um rund ein Fünftel. Negativ entwickelten sich<br />

die Bauinvestitionen im Unternehmensbereich, während <strong>der</strong> öffentliche Bau – nicht zuletzt aufgrund<br />

<strong>der</strong> konjunkturstabilisierenden Maßnahmen – langsam in Schwung kam. Der Wohnungsbau<br />

profitierte vom niedrigen Zinsniveau; dämpfend wirkte sich hingegen die verschlechterte Beschäftigungsperspektive<br />

aus. Der Rückgang <strong>der</strong> Bauinvestitionen insgesamt fiel mit -0,8 % erheblich<br />

geringer aus als bei den Ausrüstungen.<br />

Privater Verbrauch erlebt Zwischenhoch<br />

Im Jahresvergleich expandierte <strong>der</strong> private Verbrauch <strong>2009</strong> mit 0,2 % relativ bescheiden. Der<br />

private Konsum hatte im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> – mitten in <strong>der</strong> Rezession – deutlich zugelegt,<br />

schwächte sich danach aber wie<strong>der</strong> deutlich ab. Zum relativ robusten Privatverbrauch trugen die<br />

stabile Konsumentenstimmung und die Verbesserung <strong>der</strong> realen Einkommen bei. Letztere profitierten<br />

von den hohen Lohnabschlüssen des Vorjahres, Entlastungen bei Steuern und Abgaben<br />

sowie deutlich angehobenen Transfereinkommen. Weiterhin hat die Pkw-Son<strong>der</strong>konjunktur aufgrund<br />

<strong>der</strong> Umweltprämie für Altautos eine wichtige Rolle gespielt. Der Konsum des Staates wirkte<br />

<strong>2009</strong> mit rund 3 % expansiv.<br />

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