BestOff 2016 Katalog
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FELIX-BENEDIKT STURM<br />
Échelon /// 2015, Installation / Flachbettscanner<br />
Felix-Benedikt Sturm arbeitet formal und inhaltlich mit minimalen Mitteln.<br />
Er entwickelt sein Werk um Wahrnehmungsschwellen und in der<br />
Auseinandersetzung mit Codes und deren Systematik und Lesbarkeit.<br />
Es geht darum wie diese Regeln den Raum – und seine sozialen, virtuellen<br />
und physischen Eigenheiten – herstellen, formen und beeinflussen.<br />
Dafür findet er formale installative Lösungen aber auch konzeptuelle<br />
fotografische Umsetzungen. Basierend auf der Auseinandersetzung mit<br />
den praktischen und politischen Gegebenheiten der Generierung und<br />
Sammlung von Daten entwickelte Felix Sturm seine Diplomarbeit. Die<br />
aus Flachbettscannern bestehende Installation „Échelon“, verweist<br />
durch die Arbeitsgeräusche, die sich bewegenden Lichtleisten, das automatisierte<br />
Streben nach einer nicht erreichbaren Synchronität, abstrakt<br />
auf den Entstehungsprozess von Bildern. Die stetig gescannten Bilder<br />
sammeln sich als Potential, oder schlicht als Datenmenge und können<br />
unter www.echelon-project.net eingesehen werden.<br />
„Intersection“, eine neue, aus mehreren permanent auf Rot geschalteten<br />
Ampeln bestehende Installation, entstand in der Auseinandersetzung<br />
mit gesellschaftlichen Konventionen und deren Auswirkung auf Raum.<br />
Sie versteht sich als Frage, inwiefern das aus dem Kontext des Straßenverkehrs<br />
genommene Signal als Geh- und Fahrverbot auch im Ausstellungskontext<br />
seine Gültigkeit behält und wie sich dieses sich auf unsere<br />
Raumwahrnehmung und -Nutzung auswirkt.<br />
(Genoveva Rückert & Felix Sturm)