Offizier des Sanitätsdienstes
Offizier des Sanitätsdienstes
Offizier des Sanitätsdienstes
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. H e e r . L u f t w a f f e . M a r i n e . Z e n t r a l e r S a n i t ä t s d i e n s t . S t r e i t k r ä f t e b a s<br />
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Entschieden gut. Gut entschieden:<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong><br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> 1
2<br />
Inhalt<br />
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Karriere mit Zukunft:<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> ...........................................3<br />
Ihre persönliche Karriere ...............................................4<br />
Sehen Sie an einem Beispiel, wie Ihre Karriere als <strong>Offizier</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> aussehen könnte.<br />
Ein vielseitiger Beruf ...................................................5<br />
Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen anhand von Beispielen die vielseitigen<br />
attraktiven Aufgabenfelder, indenen Sanitätsoffiziere tätig sind, vor.<br />
Ihre Einstiegsmöglichkeiten ............................................6<br />
Je nach persönlicher Qualifikation und dem vorhandenen Personalbedarf<br />
stehen Ihnen unterschiedliche, attraktive Möglichkeiten offen.<br />
Unser Auswahlverfahren ...............................................7<br />
VorIhrer möglichen Einstellung durchlaufen Sie ein Assessmentcenter:<br />
Hier finden Sie dazu erste Informationen.<br />
Regelausbildung der Sanitätsoffiziere ..................................8<br />
Hier erhalten Sie Informationen zu den Rahmenbedingungen<br />
der Ausbildung.<br />
Ihre Ausbildung ........................................................9<br />
Informieren Sie sich, wie Ihre Ausbildung zum <strong>Offizier</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> verlaufen kann.<br />
Ihr Studium an einer zivilen Universität .................................10<br />
Gewinnen Sie einen ersten Einblick in das<br />
Studium anzivilen Universitäten.<br />
Möglichkeiten der Weiterbildung .......................................11<br />
Hier erfahren Sie, welche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
sich Ihnen in den einzelnen Approbationen bieten.<br />
Dienstgrade und Besoldung ............................................12<br />
Hier finden Sie eine Übersicht über die Dienstgrade in der Laufbahn<br />
der <strong>Offizier</strong>e <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> sowie Besoldungsbeispiele.
Karriere mit Zukunft: <strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong><br />
Bei einem ersten Gespräch mit Ihrer Wehrdienstberaterin oder<br />
Ihrem Wehrdienstberater wurde Ihr Interesse an eine Karriere in<br />
den Streitkräften geweckt. Inder Broschüre „Arbeitgeber<br />
Bun<strong>des</strong>wehr –Streitkräfte –“haben Sie sich einen ersten Überblick<br />
über die Aufgaben der Bun<strong>des</strong>wehr mit ihren militärischen<br />
Organisationsbereichen verschafft.<br />
Sanitätsoffiziere haben einen anspruchsvollen Beruf, der sie vor<br />
große Herausforderungen stellt und ihnen gleichzeitig interessante<br />
berufliche Perspektiven bietet.<br />
Auf einem hohen Leistungsniveau und mit einem erheblichen<br />
Maß an Eigenverantwortung erfüllen Sanitätsoffiziere ärztliche,<br />
zahnärztliche, tierärztliche, pharmazeutische und lebensmittelchemische<br />
Aufgaben. Sie sind nicht nur als Spezialistin oder Spezialist<br />
ihres Fachgebietes gefordert, sondern auch als Managerin/Manager<br />
und als militärische Führerin oder militärischer Führer.<br />
Der Sanitätsdienst der Bun<strong>des</strong>wehr ist an allen Einsätzen der<br />
Bun<strong>des</strong>wehr beteiligt. Daher müssen Sanitätsoffiziere nicht nur<br />
in ihrem Fachgebiet, sondern zugleich als Führerinnen oder Führer<br />
der ihnen anvertrauten Soldatinnen und Soldaten inder Lage<br />
sein, auch unter außergewöhnlichen Belastungen verantwortungsvoll<br />
zu handeln und sichere Entscheidungen zu treffen.<br />
Alles in allem sind dies hohe Anforderungen, doch die Vorbereitung<br />
auf diese verantwortungsvolle Aufgabe ist intensiv.<br />
Airbus A310 –MedEvac –Die fliegende Intensivstation<br />
Als Sanitätsoffizier-Anwärterin oder Sanitätsoffizier-Anwärter<br />
erhalten Sie eine umfassende praxisorientierte militärische, fachspezifische<br />
und akademische Ausbildung. Aufbauend auf diesen<br />
Grundlagen werden Sie im Rahmen einer postuniversitären Ausbildung<br />
auf Ihre besonderen Aufgaben innerhalb der Bun<strong>des</strong>wehr<br />
vorbereitet. Mit Ihren individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen<br />
übernehmen Sie als Sanitätsoffizier schon in jungen Jahren<br />
Verantwortung für Menschen und Material im täglichen Dienstbetrieb<br />
und im Auslandseinsatz.<br />
Sie erwerben nicht nur wertvolle Qualifikationen und Erfahrungen<br />
in Ihrem jeweiligen Fachgebiet, sondern auch im Gesundheitsmanagement,<br />
inTeamarbeit und in der Führung von Personal –<br />
Fähigkeiten, die Ihnen auch gute Chancen für eine spätere zivilberufliche<br />
Karriere eröffnen.<br />
Wenn Sie Interesse an einem Beruf mit Führungsverantwortung<br />
und nicht alltäglichen Herausforderungen haben, bietet Ihnen diese<br />
Broschüre wertvolle Informationen für Ihre Berufsentscheidung,<br />
Sanitätsoffizier zuwerden.<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> 3
4<br />
Ihre persönliche Karriere<br />
Operateure bei der Arbeit<br />
Vomersten Beratungsgespräch bis zum Sanitätsoffizier:<br />
So könnte Ihre Karriere als Sanitätsoffizier mit Studienwunsch<br />
Humanmedizin beispielhaft aussehen.<br />
3 Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Ihrer Wehrdienstberaterin<br />
bzw. Ihrem Wehrdienstberater entschließen Sie<br />
sich zu einer Bewerbung für die Laufbahn der <strong>Offizier</strong>e <strong>des</strong><br />
<strong>Sanitätsdienstes</strong>. Ihre Verpflichtungszeit beträgt 17 Jahre.<br />
3 Sie erhalten eine Einladung zur <strong>Offizier</strong>bewerberprüfzentrale<br />
in Köln und absolvieren dort erfolgreich die zweitägige<br />
Eignungsfeststellung.<br />
3 In der Zwischenzeit schließen Sie Ihr Abitur mit guten<br />
Leistungen ab. Ein naturwissenschaftlicher Fächerschwerpunkt<br />
hilft Ihnen dabei, Ihr kommen<strong>des</strong> Studium besser zu bewältigen.<br />
3 Nach erfolgreichem Abitur treten Sie zum 1. Juli oder zum<br />
1. Januar eines Jahres Ihren Dienst als Heeresuniformträger<br />
beim Sanitätslehrregiment Feldkirchen an (Luftwaffenuniformträger<br />
werden zum 1.Juli zur <strong>Offizier</strong>schule der Luftwaffe<br />
nach Fürstenfeldbruck, Marineuniformträger zum 1. Juli zur<br />
Marineschule in Mürwik einberufen).<br />
3 Hier absolvieren Sie während der ersten drei Monate die allgemeinmilitärische<br />
Basisausbildung.<br />
3 Bereits imvierten Dienstmonat nehmen Sie das Studium der<br />
Humanmedizin an einer zivilen Universität auf. Inder vorlesungsfreien<br />
Zeit <strong>des</strong> ersten oder zweiten Semesters absolvieren<br />
Sie den <strong>Offizier</strong>lehrgang an der Sanitätsakademie der Bun<strong>des</strong>wehr<br />
in München.<br />
3 Sie beenden Ihr Studium erfolgreich in der Min<strong>des</strong>tstudienzeit<br />
von zwölf Semestern. Nach Erhalt der Approbation werden Sie<br />
zum Stabsarzt befördert.<br />
3 Nach dem Studium werden Sie im Zuge einer modularen militärischen<br />
und militärfachlichen Ausbildung auf Ihre Tätigkeit als<br />
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Sanitätsoffizier in einem Bun<strong>des</strong>wehrkrankenhaus vorbereitet<br />
(Dauer drei Wochen). Zusätzlich erhalten Sie eine ca. sechswöchige<br />
Sprachausbildung (die Dauer ist abhängig von Ihren Vorkenntnissen).<br />
3 Es folgt eine 24-monatige klinische Einweisungsphase in einem<br />
Bun<strong>des</strong>wehrkrankenhaus. Aufgrund Ihrer sehr guten Studienleistungen<br />
werden Sie bedarfsgerecht und unter Berücksichtigung<br />
Ihrer persönlichen Wünsche in der Abteilung Chirurgie<br />
eingesetzt und erwerben erste Anteile der Weiterbildung zum<br />
Facharzt für Allgemeine Chirurgie. Darüber hinaus erwerben Sie<br />
die Grundlagen für die Erlangung der Zusatzbezeichnung<br />
Notfallmedizin.<br />
3 Am Ende der klinischen Einweisungsphase absolvieren Sie die<br />
Module der militärischen postuniversitären Ausbildung zur Vorbereitung<br />
auf die dreijährige Tätigkeit als Truppenärztin und<br />
Sanitätsoffizier bzw. als Truppenarzt und Sanitätsoffizier in den<br />
Streitkräften (Dauer sechs Wochen).<br />
3 Im Anschluss daran werden Sie als Truppenärztin/Truppenarzt in<br />
einer Regionalen Sanitätseinrichtung eingesetzt. Hier sind Sie<br />
für die truppenärztliche Versorgung der Soldatinnen und Soldaten<br />
an Ihrem Standort verantwortlich und werden im Regelfall<br />
zu Ihrem ersten Auslandseinsatz herangezogen.<br />
3 Sie haben sich in der klinischen Erstverwendung als chirurgischer<br />
Assistent besonders gut bewährt und auch als Truppenärztin/Truppenarzt<br />
hervorragende Leistungen gezeigt und<br />
werden daher schon frühzeitig ineine zweite klinische Verwendung<br />
aneinem Bun<strong>des</strong>wehrkrankenhaus gebracht. Hier<br />
setzen Sie Ihre Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeine<br />
Chirurgie fort.<br />
3 Bei sehr guten dienstlichen Leistungen besteht die Möglichkeit,<br />
dass Sie, bedarfsabhängig, imRahmen einer Weiterverpflichtung<br />
als Soldatin auf Zeit oder Soldat auf Zeit oder als Berufssoldatin<br />
oder Berufssoldat die sechsjährige Weiterbildung zum Facharzt<br />
für Allgemeine Chirurgie abschließen können und darüber hinaus<br />
ggf. eine weitere einsatzchirurgisch relevante Gebietsbezeichnung,<br />
z.B.als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />
erwerben können.<br />
So oder ähnlich könnte Ihre Karriere bei der Bun<strong>des</strong>wehr<br />
aussehen. Im Sanitätsdienst finden sich zahlreiche weitere<br />
interessante Karrieremöglichkeiten. Im Kapitel „Ein vielseitiger<br />
Beruf“ finden Sie einen Einblick in weitere Verwendungsmöglichkeiten<br />
als Sanitätsoffizier.
Ein vielseitiger Beruf<br />
Ärztin oder Arzt<br />
Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner<br />
sind in Regionalen Sanitätseinrichtungen tätig, die<br />
aufgrund ihrer personellen und materiellen Ausstattung<br />
mit großen allgemeinmedizinischen Praxen<br />
vergleichbar sind. Sie stellen die allgemeinmedizinische<br />
Versorgung der Soldatinnen und Soldaten im<br />
Inland sicher, begutachten, führen sanitätsdienstliche<br />
Ausbildungen durch, nehmen an Übungen teil<br />
und beraten militärische Vorgesetzte. Dieser umfassende<br />
Versorgungsauftrag schließt auch die Teilnahme<br />
an Auslandseinsätzen mit ein. Ärztinnen und<br />
Ärzte mit klinischer Gebietsbezeichnung wie auch<br />
solche inWeiterbildung werden häufig nach einer<br />
vorhergehenden truppenärztlichen Verwendung in<br />
Bun<strong>des</strong>wehrkrankenhäusern, Facharztzentren oder<br />
Instituten der Bun<strong>des</strong>wehr eingesetzt und nehmen<br />
ebenfalls anAuslandseinsätzen teil. Weitere Aufgabenfelder<br />
finden sich in der sanitätsdienstlichen<br />
Führung, imControlling oder in der Gesundheitsökonomie,<br />
der Forschung, der Arbeitsmedizin oder<br />
der Wehrmedizin, etwa als Schiffs-, Taucher- oder<br />
Fliegerärztin bzw. -arzt.<br />
Zahnärztin oder Zahnarzt<br />
Diagnostik<br />
Zahnärztliche Behandlung<br />
Sie versorgen Soldatinnen und Soldaten innerhalb<br />
der Fachbereiche für konservierende, chirurgische<br />
und prothetische Zahnheilkunde sowie Oralchirurgie<br />
und Parodontologie im Inland und im Auslandseinsatz.<br />
Daneben gehört die zahnmedizinische Begutachtung,<br />
die Ausbildung und die Beratung militärischer<br />
Vorgesetzter zu Ihren ständigen Aufgabengebiet.<br />
Ihr Arbeitsplatz befindet sich in einer Zahnarztgruppe<br />
in Regionalen Sanitätseinrichtungen sowie in<br />
Bun<strong>des</strong>wehrkrankenhäusern und Facharztzentren.<br />
Tierärztin oder Tierarzt<br />
Ihre Einsatzbereiche sind überwiegend die Sanitätskommandos<br />
oder Zentrale Institute <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong>.<br />
Sie überwachen im Inland und im Auslandseinsatz<br />
den Umgang mit Lebensmitteln tierischer<br />
Herkunft, untersuchen und begutachten<br />
Lebensmittel und Bedarfsgegenstände aus mikrobiologischer<br />
Sicht und sind in der Tierseuchenprophylaxe<br />
und im Tierschutz tätig.<br />
Apothekerin oder Apotheker<br />
Bei der Behandlung eines<br />
Diensthun<strong>des</strong><br />
Labormedizinische<br />
Diagnostik<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in Apotheken und Sanitätsmaterialdepots<br />
der Bun<strong>des</strong>wehr (z. B. Bun<strong>des</strong>wehrkrankenhäuser<br />
oder entsprechende regionale<br />
Einrichtungen). Ihre Aufgabe ist es, die Soldatinnen<br />
und Soldaten der Bun<strong>des</strong>wehr im Inland und im<br />
Ausland mit Arzneimitteln und Medizinprodukten<br />
zu versorgen und deren Sicherheit zu gewährleisten.<br />
Als staatlich geprüfte Lebensmittelchemikerin oder<br />
als staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker in den<br />
Zentralen Instituten <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> untersuchen<br />
und begutachten Sie Lebensmittel und Bedarfsgegenstände<br />
aus chemischer Sicht. Im Rahmen der Eigenvollzugskompetenz<br />
der Bun<strong>des</strong>wehr überwachen<br />
Sie ihren Verkehr. Darüber hinaus werden Apothekerinnen<br />
und Apotheker im gesamten Bereich der sanitätsdienstlichen<br />
Logistik imZentralen Sanitätsdienst<br />
der Bun<strong>des</strong>wehr eingesetzt und wirken so entscheidend<br />
an der materiellen Einsatzbereitschaft mit.<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> 5
6<br />
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Ihre Einstiegsmöglichkeiten<br />
Die Einstellungsvoraussetzungen für die Laufbahn der <strong>Offizier</strong>e <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong><br />
Einstellung als Sanitätsoffizier-Anwärterin oder<br />
Sanitätsoffizier-Anwärter<br />
3 Sie sind Deutsche oder Deutscher im Sinne <strong>des</strong><br />
Art. 116 <strong>des</strong> Grundgesetzes.<br />
3 Sie sind min<strong>des</strong>tens 17 Jahre alt und haben das<br />
25. Lebensjahr noch nicht vollendet.<br />
3 Sie besitzen die allgemeine Hochschulreife oder<br />
eine vergleichbare Schulbildung.<br />
3 Sie wollen sich für 17 Jahre als Soldatin auf Zeit<br />
oder als Soldat auf Zeit verpflichten. Vordienstzeiten<br />
erfordern hierbei eine Verlängerung der Verpflichtungszeit.<br />
Die Dienstzeit wird zunächst für<br />
den Zeitraum festgelegt, der erforderlich ist, um<br />
den ersten Abschnitt der ärztlichen oder pharmazeutischen<br />
Prüfung oder der zahn- bzw. tierärztlichen<br />
Vorprüfung einschließlich einer Wiederholungsmöglichkeit<br />
abzulegen. Erst danach wird die<br />
Dienstzeit auf die volle Verpflichtungszeit festgesetzt.<br />
Verzögert sich der Abschluss <strong>des</strong> Studiums<br />
um mehr als sieben Monate über die Min<strong>des</strong>tstudienzeit<br />
hinaus, wird die Dienstzeit grundsätzlich<br />
um ein Jahr verlängert.<br />
Wenn Sie bereits die zahn- oder tierärztliche<br />
Vorprüfung bzw. den ersten Abschnitt der ärztlichen<br />
oder pharmazeutischen Prüfung abgelegt<br />
haben, können Sie unmittelbar mit dem Dienstgrad<br />
Fahnenjunker eingestellt werden.<br />
Über Ihre Eignung als <strong>Offizier</strong> und Ihre Einstellung<br />
entscheidet letztlich das Eignungsfeststellungsverfahren<br />
in der <strong>Offizier</strong>bewerberprüfzentrale in Köln.<br />
Einstellung als Sanitätsoffizier<br />
3 Sie sind Deutsche oder Deutscher im Sinne <strong>des</strong><br />
Art. 116 <strong>des</strong> Grundgesetzes.<br />
3 Sie besitzen die Approbation als Ärztin/Arzt,<br />
Zahnärztin/Zahnarzt, Tierärztin/Tierarzt oder<br />
Apothekerin/Apotheker.<br />
3 Sie werden als Soldatin auf Zeit oder Soldat<br />
auf Zeit, imAusnahmefall als Berufssoldatin oder<br />
Berufssoldat eingestellt.<br />
3 Sie werden als Bewerberin oder Bewerber mit dem<br />
Dienstgrad Stabsarzt (für Ärztinnen oder Ärzte und<br />
Zahnärztinnen oder Zahnärzte), Stabsveterinär (für<br />
Tierärztinnen oder Tierärzte) oder Stabsapotheker<br />
(für Apothekerinnen oder Apotheker) eingestellt.<br />
3 Sie können gemäß §47Soldatenlaufbahnverordnung<br />
(SLV) bis zum 31. Dezember 2010 auch mit<br />
höherem Dienstgrad eingestellt werden, wenn<br />
besondere fachliche Qualifikationen nachgewiesen<br />
werden (z. B. Gebietsarztqualifikation oder abgeschlossene<br />
Schwerpunktweiterbildung in einem<br />
Fachgebiet).<br />
Bewerberinnen und Bewerber werden zunächst zu<br />
einer in der Regel viermonatigen Eignungsübung<br />
einberufen und können nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss zur Soldatin auf Zeit oder zum Soldaten<br />
auf Zeit berufen werden. Gegenwärtig beträgt die<br />
Min<strong>des</strong>tverpflichtungszeit ein Jahr, die Höchstverpflichtungszeit<br />
25 Jahre. Die Übernahme in das<br />
Dienstverhältnis einer Berufssoldatin oder eines<br />
Berufssoldaten ist nach einem Auswahlverfahren<br />
grundsätzlich frühestens im vierten Dienstjahr als<br />
Sanitätsoffizier möglich. Die Eignungsübung kann<br />
von Ihnen innerhalb <strong>des</strong> Viermonatszeitraumes<br />
ohne Angabe von Gründen beendet werden.
Unser Auswahlverfahren<br />
Die <strong>Offizier</strong>bewerberprüfzentrale in Köln führt für<br />
die Bewerberinnen und Bewerber für die Laufbahn<br />
der <strong>Offizier</strong>e <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> die Eignungsfeststellung<br />
durch.<br />
In einem umfangreichen Assessmentcenter werden<br />
dabei Ihre Eignung und Befähigung zum <strong>Offizier</strong>beruf<br />
festgestellt. Anhand der von Ihnen gezeigten<br />
Ausprägungen an charakterlichen, geistigen und<br />
körperlichen Merkmalen nimmt die <strong>Offizier</strong>bewerberprüfzentrale<br />
eine Bestenauswahl für die Zulassung<br />
der zukünftigen <strong>Offizier</strong>anwärterinnen/<strong>Offizier</strong>anwärter<br />
vor.<br />
Der Prüfungsablauf<br />
Sie durchlaufen während der zweitägigen Prüfung<br />
verschiedene Stationen, indenen Sie in der Gruppe<br />
oder allein Ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. So<br />
bekommen Sie die Gelegenheit, inpersönlichen<br />
Gesprächen und computerunterstützten Tests Ihre<br />
charakterlichen sowie geistigen Qualitäten zupräsentieren.<br />
Im Rahmen einer medizinischen Untersuchung<br />
und eines Sporttests beweisen Sie, obSie<br />
den körperlichen Anforderungen dieses Berufes<br />
gewachsen sein werden.<br />
Wenn Sie diese Hürde gemeistert haben, stellen Sie<br />
sich anschließend noch einer separaten Eignungsfeststellung,<br />
in der die Erfolgswahrscheinlichkeit für<br />
Ihr beabsichtigtes Studium ermittelt wird.<br />
Nach dieser letzten Prüfung erwartet Sie zum<br />
Abschluss ein Gespräch mit Ihrem zuständigen Einplanungsoffizier,<br />
der mit Ihnen, auf der Grundlage<br />
Ihrer Leistungen und Fähigkeiten sowie <strong>des</strong> bestehenden<br />
Bedarfs, die Möglichkeiten für eine Einstellung<br />
in die Laufbahn der Sanitätsoffiziere besprechen<br />
wird.<br />
Nähere Informationen zum Prüfverfahren finden Sie<br />
unter: www.bun<strong>des</strong>wehr-karriere.de<br />
Eignungsfeststellung<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> 7
8<br />
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Regelausbildung der Sanitätsoffiziere<br />
Sanitätsoffizier-Anwärterinnen und Sanitätsoffizier-<br />
Anwärter werden zum 1.Januar und zum 1. Juli<br />
eines jeden Jahres eingestellt. Die Zuordnung zu<br />
den Uniformträgerbereichen Heer, Luftwaffe und<br />
Marine erfolgt bedarfsorientiert. Zunächst erhalten<br />
Sie eine dreimonatige, allgemeinmilitärische Basisausbildung.<br />
Im Anschluss werden Sie für das Studium<br />
aneiner zivilen Universität beurlaubt. Das Studium<br />
ist in der vorgegebenen Min<strong>des</strong>tstudienzeit<br />
zu absolvieren. Inder Zeit der Beurlaubung erhalten<br />
Sie für die Dauer Ihrer Ausbildung unentgeltliche<br />
truppenärztliche Versorgung sowie ein Ausbildungsgeld.<br />
Die Höhe <strong>des</strong> Ausbildungsgel<strong>des</strong> entspricht<br />
in etwa den Dienstbezügen für den jeweils<br />
durch die Sanitätsoffizier-Anwärterin oder den Sanitätsoffizier-Anwärter<br />
erreichten Dienstgrad.<br />
Sanitätsoffizier-Anwärterinnen und Sanitätsoffizier-<br />
Anwärter in der Ausbildung zur Apothekerin oder<br />
zum Apotheker absolvieren im Anschluss an das<br />
abgeschlossene Pharmaziestudium ein Studium der<br />
Lebensmittelchemie. Nach bestandenem zweiten<br />
Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung ist eine<br />
praktische Ausbildung vorgesehen, die in einer<br />
Untersuchung mittels Ultraschall<br />
zivilen Apotheke, aneinem Hochschulinstitut bzw.<br />
an bun<strong>des</strong>wehreigenen oder besonders geeigneten<br />
staatlichen Institutionen durchlaufen werden kann.<br />
Die praktische Ausbildung, die vor der Hauptprüfung<br />
zur Lebensmittelchemikerin oder zum Lebensmittelchemiker<br />
vorgeschrieben ist, kann in einer<br />
geeigneten, lan<strong>des</strong>behördlich anerkannten Institution<br />
oder entsprechenden Einrichtung der Bun<strong>des</strong>wehr<br />
geleistet werden.<br />
Die Ausbildung zum Sanitätsoffizier endet mit der<br />
Beförderung zum Stabsarzt, Stabsveterinär oder<br />
Stabsapotheker. Voraussetzung für die Beförderung<br />
zum Stabsarzt bzw. Stabsveterinär ist die Approbation<br />
als Ärztin oder Arzt, Zahnärztin oder Zahnarzt<br />
bzw. Tierärztin oder Tierarzt. Für die Beförderung<br />
zum Stabsapotheker wird die Approbation als Apothekerin<br />
oder Apotheker und die staatliche Prüfung<br />
zur Lebensmittelchemikerin oder zum Lebensmittelchemiker<br />
vorausgesetzt.
Ihre Ausbildung<br />
Lehrgangsgebundene Ausbildung Sanitätsoffizier (Arzt)<br />
inkl. der klinischen Einweisung als Ärztin oder Arzt nach Abschluss <strong>des</strong> Studiums<br />
2. klinischer<br />
Verwendungsabschnitt<br />
Verwendung auf Dienstposten<br />
in der Truppe<br />
Module der militärischen<br />
postuniversitären Ausbildung<br />
1. klinischer<br />
Verwendungsabschnitt<br />
Verwendung auf Dienstposten<br />
Nach Ablegen <strong>des</strong> 1. Abschnittes der<br />
ärztlichen/vergleichbaren Prüfung<br />
Nach dem 1. vorklinischen<br />
Semester und vor Ablegen <strong>des</strong><br />
1. Abschnittes der ärztlichen/<br />
vergleichbaren Prüfung<br />
Ab dem 4. Dienstmonat<br />
1. bis 3. Dienstmonat Basisausbildung<br />
2. Abschnitt der Weiterbildung zur Gebietsbezeichnung<br />
Dienst in der Funktion (Truppenärztin/Truppenarzt)<br />
Ggf. weiterführende Ausbildung zur militärischen Führerin/zum militärischen Führer<br />
Ggf. weiterführende fachliche Ausbildung/ggf. Auffrischungsausbildung EAKK<br />
Modulare postuniversitäre Ausbildung der Sanitätsoffiziere<br />
(Sanitätsakademie München); Dauer: 7Wochen<br />
(beinhaltet 3Wochen Führungstraining bei Heer, Luftwaffe oder Marine)<br />
1. Abschnitt der Weiterbildung/klinische Einweisung<br />
Ausbildung Notfallmedizin<br />
Modulare postuniversitäre Ausbildung der Sanitätsoffiziere (Sanitätsakademie München);<br />
Dauer: 5Wochen (beinhaltet die Aufbauausbildung<br />
„Einsatzbezogene Zusatzausbildung zur Konfliktverhütung und Krisenbewältigung (EAKK)“<br />
Dienst in der Funktion<br />
Ggf. weiterführende Ausbildung zur militärischen Führerin/zum militärischen Führer<br />
Ggf. weiterführende fachliche Ausbildung/Auffrischungsausbildung EAKK<br />
Apothekerin/Apotheker, Veterinärin/Veterinär:<br />
Dienst in einem Institut der Bun<strong>des</strong>wehr, einer Bun<strong>des</strong>wehr-Apotheke, einer Kommandobehörde oder<br />
einem Sanitätskommando; Dauer: 12 Monate<br />
Zahnärztin /Zahnarzt:<br />
Einweisung in die praktischen Abläufe <strong>des</strong> kurativen Bereichs einer zahnärztlichen Behandlungseinrichtung;<br />
Dauer: 6Monate<br />
Modulare postuniversitäre Ausbildung der Sanitätsoffiziere (Sanitätsakademie München) Dauer: 12 Wochen<br />
(beinhaltet die Aufbauausbildung „Einsatzbezogene Zusatzausbildung zur Konfliktverhütung und Krisenbewältigung<br />
(Sanitätslehrregiment)<br />
(EAKK)“ und 3Wochen Führungstraining bei Heer, Luftwaffe oder Marine)<br />
Truppenpraktikum (optional) Dauer: vier Wochen<br />
<strong>Offizier</strong>lehrgang, Teil 1und 2<br />
(Sanitätsakademie der Bun<strong>des</strong>wehr, München)<br />
Basisausbildung<br />
(<strong>Offizier</strong>schule der Luftwaffe)<br />
Sprachausbildung Englisch<br />
(Sanitätsakademie München); Dauer: ca. 6Wochen (abhängig von Vorkenntnissen)<br />
Heer Luftwaffe Marine<br />
Lehrgangsgebundene Ausbildung Sanitätsoffizier (Apotheker/Veterinär*/Zahnarzt) nach Abschluss <strong>des</strong> Studiums<br />
Sprachausbildung Englisch<br />
(Sanitätsakademie München); Dauer: ca. 6Wochen (abhängig von Vorkenntnissen)<br />
Heer Luftwaffe Marine<br />
Allgemeinmilitärische Ausbildung der Sanitätsoffizier-Anwärterinnen und Sanitätsoffizier-Anwärter vor und während <strong>des</strong> Studiums<br />
Dauer: jeweils zwei Wochen<br />
Studienbeginn<br />
Beinhaltet die Basisausbildung „Einsatzbezogene Ausbildung für Konfliktverhütung und Krisenbewältigung“<br />
(EAKK)<br />
Basisausbildung<br />
-Seemännische Basis (Segelschulschiff GORCH FOCK)<br />
-Soldatische Basis (Marineschule Mürwik)<br />
Dauer: je 6Wochen<br />
Heer Luftwaffe Marine<br />
*nur Heer<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> 9
10<br />
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Ihr Studium aneiner zivilen Universität<br />
Während der universitären Ausbildung erfolgt das<br />
Studium nach den Vorgaben der Approbationsordnung<br />
für Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte oder Apotheker<br />
sowie der Ausbildungs- und Prüfungsordnung<br />
für staatlich geprüfte Lebensmittelchemiker in der<br />
jeweils gültigen Fassung.<br />
Ihr Studienverlauf im Überblick:<br />
16.Semester<br />
12.Semester<br />
10.Semester<br />
Beginn<br />
Studienorte im Überblick<br />
Approbation<br />
als Ärztin/Arzt<br />
Studium der Human-<br />
medizin (einschließlich<br />
<strong>des</strong> praktischen Jahres)<br />
Der Bun<strong>des</strong>wehr wird durch die Zentralstelle für<br />
Approbation als<br />
Zahnärztin/Zahnarzt<br />
Studium der<br />
Zahnmedizin<br />
die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) pro Studiense-<br />
mester ein Kontingent an Studienplätzen zur Verfü-<br />
gung gestellt. Die Zuweisung dieser Studienplätze auf<br />
die eingestellten Sanitätsoffizier-Anwärterinnen und<br />
Für den Studiengang Humanmedizin:<br />
Das wissenschaftliche Studium an einer zivilen Universität<br />
in Deutschland stellt neben der militärischen<br />
Ausbildung die wesentliche Säule der militärfachlichen<br />
<strong>Offizier</strong>ausbildung dar. Das Studium schließt<br />
mit der staatlichen Prüfung der entsprechenden<br />
Approbations- oder Studienordnung ab und ist in<br />
Min<strong>des</strong>tstudienzeit zuabsolvieren.<br />
Aachen Berlin<br />
Bochum<br />
Bonn<br />
Dresden<br />
Düsseldorf<br />
Erlangen/Nürnberg Essen<br />
Frankfurt a. M. Gießen<br />
Göttingen<br />
Greifswald<br />
Halle Hamburg<br />
Hannover<br />
Jena<br />
Kiel<br />
Köln<br />
Leipzig Lübeck<br />
Magdeburg Mainz<br />
Marburg<br />
München<br />
Münster Regensburg Rostock<br />
Saarbrücken<br />
Ulm<br />
Würzburg<br />
Für den Studiengang Zahnmedizin:<br />
Die Studienplätze werden durch die ZVS zugewiesen; Abweichungen sind möglich!<br />
Anerkennung als<br />
staatlich geprüfte<br />
Lebensmittelchemikerin/<br />
staatlich geprüfter<br />
Lebensmittelchemiker<br />
Studium der<br />
Lebensmittelchemie<br />
Approbation als<br />
Apothekerin/Apotheker<br />
Studium der Pharmazie<br />
(einschließlich eines Jahres<br />
Praktikum)<br />
Approbation als<br />
Tierärztin/Tierarzt<br />
Studium der Veterinär-<br />
medizin (einschließlich<br />
<strong>des</strong> praktischen Jahres)<br />
Sanitätsoffizier-Anwärter erfolgt unter Berücksichti-<br />
gung der Studienortwünsche und auf der Grundlage<br />
<strong>des</strong> jeweiligen Ergebnisses der Studien- und Eignungs-<br />
feststellung bei der OPZ inKöln nach dem Prinzip der<br />
Bestenauswahl.<br />
Aachen Berlin<br />
Bonn<br />
Dresden<br />
Düsseldorf<br />
Erlangen/Nürnberg<br />
Frankfurt a. M. Göttingen<br />
Greifswald<br />
Halle<br />
Hannover<br />
Jena<br />
Kiel Köln<br />
Leipzig<br />
Würzburg<br />
Mainz<br />
München<br />
Münster<br />
Hamburg<br />
Regensburg Ulm<br />
Für den Studiengang Pharmazie:<br />
Berlin Braunschweig Erlangen/Nürnberg Frankfurt a. M. Halle<br />
Marburg<br />
München Regensburg Ulm<br />
Würzburg<br />
Freiburg<br />
Für den Studiengang Veterinärmedizin:<br />
München
Möglichkeiten der Weiterbildung<br />
Ärztin oder Arzt<br />
Zur Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen medizinischen<br />
Versorgung wird grundsätzlich angestrebt, Sanitätsoffiziere zur<br />
Fachärztin oder zum Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin<br />
(AfA) weiterzubilden. Dadie Weiterbildung zum AfA nach den<br />
derzeitigen Weiterbildungsordnungen (WBO) der Lan<strong>des</strong>ärztekammern<br />
fünf Jahre beträgt, setzt die Weiterbildung zum AfA im<br />
Rahmen <strong>des</strong> Dienstverhältnisses als Soldatin auf Zeit bzw. Soldat<br />
auf Zeit (SaZ) eine Weiterverpflichtung um zwei Jahre, d. h. zum<br />
SaZ 19,voraus. Sie können Ihren persönlichen Interessen folgend<br />
sowie entsprechend dem Bedarf der Bun<strong>des</strong>wehr statt der<br />
Weiterbildung zum AfA auch zur Gebietsärztin oder zum Gebietsarzt<br />
in anderen Fachgebieten weitergebildet werden. Voraussetzung<br />
ist im Regelfall die Übernahme in das Dienstverhältnis einer<br />
Berufssoldatin oder eines Berufssoldaten oder eine Weiterverpflichtung<br />
auf min<strong>des</strong>tens 20 Jahre. Die bedarfsgerechte Entscheidung<br />
hierüber erfolgt unter Berücksichtigung von Eignung, Leistung<br />
und Befähigung der zu betrachtenden Interessentinnen<br />
und Interessenten.<br />
Zahnärztin oder Zahnarzt<br />
Die Weiterbildung zur Zahnärztin/zum Zahnarzt für Oralchirurgie,<br />
Parodontologie oder für das öffentliche Gesundheitswesen<br />
erfolgt dem Bedarf der Bun<strong>des</strong>wehr entsprechend und ist grundsätzlich<br />
nur im Dienstverhältnis einer Berufssoldatin oder eines<br />
Berufssoldaten möglich. Entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen<br />
werden in bun<strong>des</strong>wehreigenen oder in zivilen Einrichtungen<br />
durchgeführt.<br />
Tierärztin oder Tierarzt<br />
Tierärztinnen und Tierärzte werden zum Amtstierarzt weitergebildet<br />
und können ausgehend vom Bedarf der Bun<strong>des</strong>wehr eine<br />
Weiterbildung in Gebieten der Veterinärmedizin, besonders in<br />
Lebensmittelhygiene, Mikrobiologie und im öffentlichen Veterinärwesen<br />
erhalten, sofern sie für entsprechende Verwendungen<br />
vorgesehen sind.<br />
Apothekerin oder Apotheker<br />
Sanitätsoffizier-Anwärterinnen und Sanitätsoffizier-Anwärter, die<br />
zur Apothekerin oder zum Apotheker ausgebildet werden, absolvieren<br />
im Anschluss an ihr Studium der Pharmazie ein Studium<br />
der Lebensmittelchemie. Nach Ernennung zum Stabsapotheker<br />
können sie darüber hinaus, Bedarf der Bun<strong>des</strong>wehr vorausgesetzt,<br />
eine Weiterbildung auf verschiedenen Gebieten der Pharmazie,<br />
die in den Weiterbildungsordnungen der Länder festgelegt sind,<br />
erhalten. Die Weiterbildung findet in den hierzu ermächtigten Einrichtungen<br />
<strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> der Bun<strong>des</strong>wehr und, falls erforderlich,<br />
ergänzend in zivilen Weiterbildungsstätten statt.<br />
Nebentätigkeit<br />
Auf dem Weg zum Humanmediziner –universitäre Ausbildung<br />
Sanitätsoffizieren kann auf Antrag die Ausübung einer privaten<br />
ärztlichen, zahnärztlichen, tierärztlichen oder pharmazeutischen<br />
Nebentätigkeit genehmigt werden, wenn dadurch dienstliche<br />
Interessen nicht beeinträchtigt werden. Die Nebentätigkeit ist im<br />
Regelfall auf maximal acht Stunden in der Woche begrenzt. Wenn<br />
ein öffentliches oder wissenschaftliches Interesse an der Nebentätigkeit<br />
besteht, darf diese auf Antrag in den Diensträumen der<br />
Bun<strong>des</strong>wehr ausgeübt werden. Werden Einrichtungen, Personal<br />
oder Material der Bun<strong>des</strong>wehr in Anspruch genommen, muss ein<br />
entsprechen<strong>des</strong> Entgelt entrichtet werden.<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> 11
12<br />
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Dienstgrade und Besoldung<br />
Dienstgrade und Besoldung<br />
Dienstgrade<br />
Beförderungen in der Laufbahn der <strong>Offizier</strong>e <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong><br />
(am Beispiel eines <strong>Offizier</strong> im Sanitätsdienst der Humanmedizin im Uniformträgerbereich Luftwaffe)<br />
Dienstgrad<br />
Sanitätssoldat<br />
(SanOA)<br />
Gefreiter (SanOA) 3Monate<br />
Obergefreiter (SanOA) 6Monate<br />
Dienstzeitvoraussetzung<br />
Min<strong>des</strong>tdienstzeit<br />
Fahnenjunker (SanOA) 12 Monate<br />
Fähnrich (SanOA) 21 Monate<br />
Oberfähnrich (SanOA) 30 Monate<br />
Leutnant (SanOA) 36 Monate, Voraussetzung<br />
Stabsarzt<br />
Stabsveterinär<br />
Stabsapotheker<br />
bestandene <strong>Offizier</strong>prüfung<br />
Nach Erhalt der<br />
Approbation<br />
Einstellung mit<br />
höherem Dienstgrad<br />
Nach bestandenem<br />
ersten Abschnitt der<br />
ärztlichen* Prüfung<br />
Einstellung als Stabsarzt<br />
Stabsveterinär<br />
Stabsapotheker<br />
*In den Studiengängen Zahnmedizin, Veterinärmedizin und Pharmazie entsprechender Prüfungsabschnitt.
Besoldung<br />
Besoldungsbeispiele (Stand: Januar 2009)<br />
Sanitätssoldat (SanOA)<br />
19 Jahre, ledig<br />
Ca. 1.470,– � netto*<br />
Fähnrich (SanOA)<br />
22 Jahre, ledig<br />
Ca. 1.590,– � netto*<br />
Leutnant (SanOA)<br />
24 Jahre, ledig<br />
Ca. 1.790,– � netto*<br />
Stabsarzt<br />
29 Jahre, verheiratet, StKl III<br />
Ca. 3.050,– � netto*<br />
Truppenärztliche Sprechstunde<br />
Die Dienstbezüge beinhalten das Grundgehalt, den Familienzuschlag, Zulagen sowie Auslandsdienstbezüge.<br />
Das Grundgehalt steigt abhängig von Beförderungen (Besoldungsgruppen) und vom Besoldungsdienstalter<br />
(Stufen). Die Höhe möglicher Zulagen richtet sich nach der ausgeübten Verwendung. Die nachfolgenden<br />
Beispiele geben Ihnen einen Überblick über die Verdienstmöglichkeiten: Sie zeigen jeweils das monatlich<br />
ausgezahlte Nettogehalt. Soweit unentgeltliche Gemeinschaftsunterkunft in Anspruch zu nehmen ist, ergibt<br />
sich ein geringerer Auszahlungsbetrag.<br />
*Durch das Dienstrechtsneuordnungsgesetz werden sich abJuli 2009 weitere Änderungen innerhalb der<br />
Besoldung ergeben, die bei einer Neufassung der Broschüre berücksichtigt werden.<br />
Detaillierte Informationen zu den Dienstbezügen gibt Ihnen<br />
Ihre Wehrdienstberaterin oder Ihr Wehrdienstberater.<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> 13
14<br />
www.bun<strong>des</strong>wehr-karriere.de
Weiterführende Informationen über den Arbeitgeber Bun<strong>des</strong>wehr finden Sie in<br />
der Broschüre „Arbeitgeber Bun<strong>des</strong>wehr –Streitkräfte –“, die Sie über die<br />
Wehrdienstberatung oder imInternet erhalten können.<br />
Dort finden Sie alle Angaben über:<br />
3 die Streitkräfte und ihre Organisationsbereiche<br />
3 Aus- und Weiterbildung, Berufsförderungsdienst<br />
3 Besoldung, Dienstzeitversorgung<br />
3 soziale Leistungen<br />
3 Bewerbung, Beratung und Annahmeverfahren<br />
3 wichtige Anschriften und Rufnummern<br />
Sie können sich auch jederzeit direkt an eine unserer Wehrdienstberaterinnen oder einen unserer Wehrdienstberater<br />
wenden. Sie erreichen sie bun<strong>des</strong>weit unter 0180–29292900(0,06 € pro Anruf aus dem Festnetz der T-Com; Preise<br />
aus Mobilfunknetzen können abweichen). Alle Informationen finden Sie auch im Internet unter<br />
www.bun<strong>des</strong>wehr-karriere.de<br />
Diese Broschüre wurde im März 2008 erstellt und im Januar 2009 aktualisiert. Ihre Wehrdienstberaterin oder Ihr Wehr-<br />
dienstberater informiert Sie, falls in der Zwischenzeit Änderungen eingetreten sind.<br />
<strong>Offizier</strong> <strong>des</strong> <strong>Sanitätsdienstes</strong> 15
M a r i n e . Z e n t r a l e r S a n i t ä t s d i e n s t . S t r e i t k r ä f t e b a s i s . W e h r v e r w a l t u n g .<br />
Herausgeber: Bun<strong>des</strong>ministerium der Verteidigung; Abteilung Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten;<br />
Referat Personalmarketing; Postfach 13 28; 53003 Bonn; www.bun<strong>des</strong>wehr-karriere.de<br />
Redaktion: Personalamt der Bun<strong>des</strong>wehr; Kölner Straße 262; 51140Köln; Informations- und Medienzentrale<br />
der Bun<strong>des</strong>wehr; Postfach 13 62; 53731 Sankt Augustin<br />
01040209 040 S0109<br />
Druck: johnen-druck, Bernkastel-Kues<br />
Best.-Nr.: 0104