Impuls: Sparkasse
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BANKING<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
core<br />
KUNDEN & KÖPFE<br />
TRANSFORMATION<br />
Digitaler Lauf in die Zukunft<br />
VERTRIEBSSTRATEGIE<br />
Firmenkunden im Fokus
Drei Wege<br />
in die Zukunft<br />
Wachstum, digitale Transformation und Organisationsentwicklung –<br />
erfolgreiche <strong>Sparkasse</strong>n gehen aktiv voran.<br />
WACHSTUM<br />
Standardisierung, Automatisierung und Digitalisierung steigern die Effizienz. Besseres Kostenmanagement hilft<br />
dabei, Ergebnisrückgänge über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung teilweise auszugleichen. Doch das ist nur<br />
eine Seite der Medaille – ohne Wachstum keine Zukunft.<br />
<strong>Sparkasse</strong>n, die Wachstum erzeugen möchten, schaffen adäquate Betreuungsstrukturen, generieren<br />
Betreuungsanlässe, befähigen die Mitarbeiter und richten die Vertriebssteuerung darauf aus. Wer diese<br />
Maßnahmen zielgerichtet aufsetzt und konsequent umsetzt, erreicht größtmögliche Effekte.<br />
DIGITALE TRANSFORMATION<br />
Sie verändert unsere Welt radikal, extrem schnell und grundlegend. Auch für <strong>Sparkasse</strong>n gilt: Die digitale<br />
Transformation bringt massive Verwerfungen etablierter Geschäftsmodelle mit sich – aber ebenso gewaltige<br />
Chancen.<br />
Disruption und Wettbewerb in radikaler Form kreieren neue Märkte, Geschäftsmodelle und Ökosysteme.<br />
<strong>Sparkasse</strong>n, die ihre digitale Transformation aktiv gestalten, können ihre Erträge steigern und Kosten<br />
senken.<br />
ORGANISATIONSENTWICKLUNG<br />
Wo Komplexität und Schnelligkeit notwendiger Transformationen rasant zunehmen, versagen klassische<br />
Führungs- und Zusammenarbeitsmodelle: Hierarchische Vorgaben und Kontrolle lassen zu wenig Raum für<br />
Innovationen.<br />
Strukturen, Prozesse, Führung und Kultur – all diese Felder müssen bearbeitet werden. Engagierte<br />
Promotoren der Veränderung und geschützte „Inseln“ für Ideen-Entwicklung zünden den Innovations-<br />
Turbo. Dann braucht es Übergabepunkte der „Inseln“ in die Organisation – und diese muss inhaltlich,<br />
prozessual und kulturell gut vorbereitet, gelenkt und gesteuert sein.
Willkommen<br />
bei core #2<br />
„Es droht das große Bankensterben“ übertitelte das Handelsblatt<br />
kürzlich einen düsteren Artikel über <strong>Sparkasse</strong>n und<br />
Volksbanken. Minizinsen und zunehmende Regulierung seien für<br />
kleine Geldhäuser kaum zu stemmen. Auch manche Berater<br />
stimmen gern ein in solche Untergangsgesänge. Vielleicht weil<br />
das Geschäft mit der Angst schnelles Geld verspricht? Wir bei<br />
zeb gestalten lieber langfristig Zukunft: Gemeinsam mit unseren<br />
Kunden analysieren wir die Herausforderungen für <strong>Sparkasse</strong>n<br />
im – zugegebenermaßen – schwierigen Marktumfeld. Und dann<br />
entwickeln wir Lösungen und setzen sie um. Die Ergebniswirkungen<br />
sind Benchmark.<br />
In der zweiten Ausgabe von zeb.core finden Sie Beispiele dafür,<br />
dass Zuversicht angebracht ist – wenn sie auf echtes Engagement<br />
trifft. Man braucht dafür ein Bild der Zukunft und einen<br />
Plan.<br />
„Vom Kunden her denken – heute, morgen, übermorgen“ –<br />
unter diesem Motto stellt sie schon heute die Weichen für die<br />
nächsten fünf bis zehn Jahre. <strong>Sparkasse</strong>n-Mitarbeiter besuchen<br />
FinTechs und brüten im „Digital Transformation Lab“ Ideen aus.<br />
Denn hinter dem weiten Horizont geht’s weiter!<br />
Auch das Firmenkundengeschäft braucht eine „Vertriebsstrategie<br />
der Zukunft“ – das Business Center kann ihr neues Herzstück<br />
sein. Aber wo besteht ein Effizienzfokus, wo ein Potenzialfokus?<br />
Wie die Eigenland ® -Methode dabei hilft, die sonst oft zähe<br />
Analysephase schnell, zielorientiert und motiviert zu meistern,<br />
lesen Sie in dieser Ausgabe.<br />
Wir wünschen Ihnen anregende Lektüre!<br />
Dass der Filialvertrieb auch künftig Bedeutung hat, davon ist die<br />
<strong>Sparkasse</strong> Hannover überzeugt. Sie hat das Konzept „Erfolgsteam<br />
Filiale“ im Privat- und Firmenkundenbereich getestet –<br />
und in kurzer Zeit erstaunliche Erfolge erzielt. Denn das Konzept<br />
setzt auf vorhandene Stärken und schafft neue <strong>Impuls</strong>e.<br />
Die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen will mehr junge Kunden<br />
gewinnen. Stichwort Digitalisierung. Aber wie lassen sich<br />
traditionelle <strong>Sparkasse</strong>n-Werte wie Qualität, Regionalität und<br />
Persönlichkeit in die digitale Zukunft transformieren? Kurz<br />
nach dem Start des Zukunftsprogramms verbucht das Team<br />
schon zehnmal so viele Online-Produkt-Abschlüsse als zuvor.<br />
Wie die japanische Kanban-Methode dabei hilft, erfahren<br />
Sie in unserem Projektbericht.<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Dr. Markus Thiesmeyer, Partner/Director<br />
mthiesmeyer@zeb.de<br />
Thorsten Helbig, Partner<br />
thelbig@zeb.de<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
Dass die Affinität der Kunden für mediale Kanäle und Selbstbedienung<br />
wächst, sich die Lebensrealitäten und Bedürfnisse<br />
radikal verändern, hat auch die <strong>Sparkasse</strong> Herford verstanden.<br />
3
Freude an der<br />
Herausforderung<br />
Der Filialbetrieb bleibt auch in Zukunft wichtig – es gilt, die Potenziale zu heben. In einem<br />
Pilotprojekt hat die <strong>Sparkasse</strong> Hannover neue Wege ausprobiert. „Der Erfolg macht Lust<br />
auf mehr“, sagt Ingo Ralfs, stellvertretendes Vorstandsmitglied der <strong>Sparkasse</strong> Hannover.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> Hannover hat das zeb-Konzept „Erfolgsteam Filiale“ im Privatund<br />
Firmenkundenbereich getestet. Warum?<br />
INGO RALFS Das Filialgeschäft wird seit Jahren immer schwieriger. Und die Anforderungen an Berater<br />
und Führungskräfte werden weiter steigen. Damit wir sie meistern, brauchen wir in den Filialen<br />
eine lösungsorientierte Grundeinstellung – und mehr Zusammenarbeit in den Vertriebsteams. Das<br />
„Erfolgsteam Filiale“ versprach genau das.<br />
Dafür hätten vielleicht ein paar Tage Team-Training gereicht.<br />
INGO RALFS Mit klassischen Motivations-Formaten war da aus unserer Sicht nachhaltig wenig zu<br />
erreichen. Der zeb-Ansatz zeigt einen neuen Weg auf, der tiefe Kenntnisse der <strong>Sparkasse</strong>n-Materie mit<br />
Erfahrung und Wissenschaft verbindet. Das wollten wir probieren.<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
4<br />
Was überzeugte Sie besonders?<br />
INGO RALFS Das Konzept berücksichtigt<br />
die Heterogenität der Teams<br />
und die verschiedenen Bedürfnisse<br />
der Mitarbeiter. Es setzt auf vorhandene<br />
Stärken. Und holt alle mit ins<br />
Boot – von der Zielfindung bis hin zu den konkreten Maßnahmen.<br />
MEHR ALS 400 TEAMS HAT ZEB BISHER<br />
ERFOLGREICH BEGLEITET.<br />
Veränderungsprozesse lösen ja auch schnell mal Ängste aus.<br />
INGO RALFS Deshalb war uns die Freiwilligkeit zur Teilnahme an diesem Programm sehr wichtig. Mitgemacht<br />
haben dann zwei Geschäftsstellen sowie ein Firmenkundencenter mit allen Mitarbeitern. Jedes<br />
Team hat sich in Workshops intensiv mit der Ist-Situation auseinandergesetzt – die vorhandenen<br />
Stärken herausgearbeitet und sich eigene, klar messbare Ziele gesetzt. Daraus wurde dann jeweils<br />
ein Maßnahmenplan abgeleitet. Auch mit jedem einzelnen Teammitglied, von der Servicekraft bis zur<br />
Führungskraft, ist ein persönliches Ziel nebst Maßnahmenplan vereinbart worden. Auf dieser Basis<br />
haben die Coaches uns dann über rund zehn Wochen begleitet. Neben klassischem Präsenz-Coaching<br />
„on the job“ gab es auch virtuelles Transfercoaching. Das half, die neuen Routinen zu verinnerlichen.
Wie gut passten die Business-Coaches von zeb zum <strong>Sparkasse</strong>n-Betrieb?<br />
INGO RALFS Sie hatten nicht nur Methodenkompetenz, sondern auch eigene Vertriebs- und Führungserfahrung.<br />
Sie kannten die Instrumente, die wir bei der <strong>Sparkasse</strong> im Vertrieb und in der Führung<br />
nutzen – das war absolut zielführend.<br />
Wann zeigten sich erste Erfolge?<br />
INGO RALFS Überraschend schnell.<br />
Schon in der Projektphase war deutlich<br />
mehr Selbstbewusstsein im gesamten<br />
Team zu beobachten. Und ein hohes Maß<br />
an Zielorientierung. Durch die individuelle<br />
Begleitung der einzelnen Teammitglieder wuchs auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Mit dem<br />
unternehmerischen Denken stieg deutlich das Vertriebsergebnis. Auch das steigerte natürlich wieder das<br />
Selbstbewusstsein und den Teamgeist. Es hat einen regelrechten Motivationsschub gegeben.<br />
IN ÜBER 90 % DER PROJEKTE WURDEN<br />
DIE VEREINBARTEN ZIELE ÜBERTROFFEN.<br />
Haben die Ergebnisse des Projekts die Erwartungen der <strong>Sparkasse</strong> Hannover erfüllt?<br />
INGO RALFS Rein auf Zahlen bezogen messen wir sowohl in den Privatkunden-Pilotgeschäftsstellen<br />
als auch im Firmenkundencenter Veränderungen, die klar oberhalb unserer Erwartungen liegen. Das<br />
Programm hat uns geholfen, in der Kundenansprache proaktiver zu werden – was zu mehr Abschlüssen<br />
führt. Aber neben rein quantitativen Ergebnissen waren uns auch qualitative Aspekte sehr wichtig,<br />
vor allem die Mitarbeiterzufriedenheit. Sehr gefreut hat uns deshalb auch das Mitarbeiter-Feedback:<br />
Es gab durchweg positive Rückmeldungen zum Projekt und den zeb-Coaches.<br />
Anfangs nannten Sie das Ziel „Lösungsorientierung“. Was hat sich da getan?<br />
INGO RALFS Die beteiligten Mitarbeiter haben sich die im Projekt verwendete Methodik zu eigen gemacht<br />
– und wenden sie jetzt in den unterschiedlichsten Bereichen erfolgreich an. Die Teams machen<br />
hoch motiviert weiter, suchen sich neue Herausforderungen. zeb war in jeder Hinsicht sein Geld wert.<br />
Wie geht es jetzt weiter?<br />
INGO RALFS Wir hatten uns ja zunächst bewusst für ein Pilot-Projekt entschieden, damit wir anhand<br />
der Fakten schauen können, ob wir das Projekt fortführen möchten. Und ja: Wir werden noch in diesem<br />
Jahr im Bereich Firmenkunden in den Rollout gehen und freuen uns schon jetzt auf den Start!<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Dietmar Volter, Senior Advisor<br />
dvolter@zeb.de<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
Dr. Katrin Lumma, Partner<br />
klumma@zeb.de<br />
5
CORE CASE 1<br />
Digitaler Lauf<br />
in die Zukunft<br />
Bis zum Jahr 2020 will die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen eine der<br />
innovativsten <strong>Sparkasse</strong>n werden – und viele junge Kunden gewinnen.<br />
Kurz nach dem Start des Zukunftsprogramms verbucht das Team schon<br />
zehnmal so viele Online-Produkt-Abschlüsse als zuvor.<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
6<br />
ie Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen zählt mit einer<br />
Bilanzsumme von über 8,6 Milliarden Euro und<br />
rund 1.100 Vollzeitarbeitskräften zu den größten<br />
<strong>Sparkasse</strong>n in Baden-Württemberg. Doch Größe<br />
garantiert keine Zukunft. Zu den drängendsten Herausforderungen<br />
des Markts gehört die Digitalisierung – eines von mehreren<br />
Kernthemen des Programms „Zukunftssparkasse 2020“, das<br />
die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen in Zusammenarbeit mit<br />
zeb aufgelegt hat. „Wir wollen die hohen Potenziale unseres<br />
Geschäftsgebiets sowohl auf der Ertrags- als auch auf der<br />
Kostenseite heben“, sagt Burkhard Wittmacher, Vorsitzender<br />
des Vorstands der <strong>Sparkasse</strong>. „Dazu gehört, dass wir die<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte fit machen für die digitale<br />
Zukunft.“<br />
KLEINE SCHRITTE, KLEINES RISIKO<br />
In „Zukunftswerkstätten“, unter anderem zu den Themen Vertrieb,<br />
Führung und Kultur sowie Prozessmanagement, erarbeitete<br />
die Kreissparkasse zusammen mit zeb diverse Maßnahmen zum<br />
Erreichen der ehrgeizigen Ziele. „Die <strong>Sparkasse</strong> ist zum Glück<br />
offen für Innovationen und Veränderungen“, sagt Dr. Hans-Jörg<br />
Kuttler, Senior Manager bei zeb in München. „Wir nutzen zum<br />
Beispiel innovative Methoden für ein evolutionäres Change<br />
Management. Bestehende Prozesse werden in kleinen Schritten<br />
verbessert. Viele kleine Änderungen anstatt einer großen – das<br />
reduziert das Risiko für jede einzelne Maßnahme.“<br />
„Mehr als 500 Chats im Monat zeugen<br />
von hoher Kundenakzeptanz.“<br />
Burkhard Wittmacher, Vorstandsvorsitzender<br />
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen<br />
Qualität, Regionalität und Persönlichkeit – diese Werte prägen<br />
das traditionelle Geschäftsmodell der Kreissparkasse Esslingen-<br />
Nürtingen. Sehr früh setzte sich im Zukunftsprogramm die<br />
Erkenntnis durch, dass der Megatrend Digitalisierung die Chance<br />
bietet, diese Werte in die Zukunft zu transformieren.<br />
Dabei halfen zunächst Multikanal-Schulungen für alle Mitarbeiter<br />
im Vertrieb, außerdem Direktberatung mit Video und Chat. Hoch<br />
motiviert setzte das Team unter anderem eine Spenden-Plattform<br />
um, die den öffentlichen Auftrag der <strong>Sparkasse</strong>n in die digitale<br />
Welt übersetzt. „Mehr als 500 Chats im Monat zeugen von hoher
ERFOLGSFAKTOREN FÜR DIE TRANSFORMATION<br />
IN DIE DIGITALE ZUKUNFT<br />
GESCHLOSSENHEIT: Einigkeit bei den Entscheidern im Vorstand, Personalrat<br />
und Verwaltungsrat<br />
IM TEAM PARTIZIPIEREN: Alle sitzen in einem Boot und können mitmachen,<br />
weg mit dem Silodenken<br />
VERBINDLICHKEIT UND KONSEQUENZ: Nicht nachlassen durch stringentes<br />
Veränderungsmanagement und vorbildhafte Führung<br />
AGILITÄT, MUT UND ZUVERSICHT: „Versuch und Irrtum“ als neues Leitbild<br />
LOB UND SPASS: Veränderung muss den Mitarbeitern Spaß machen,<br />
Erfolge und Erlebnisse helfen dabei<br />
LANGER ATEM: Transformation ist kein Sprint, sondern ein Marathon<br />
OFFENHEIT: Aktiv kommunizieren und Mitarbeiter zum Dialog einladen<br />
„PACING“: Richtige Geschwindigkeit(en) der Veränderung wählen und<br />
Prioritäten setzen<br />
Kundenakzeptanz, genau wie die Verzehnfachung der Online-Produkt-Abschlüsse“,<br />
freut sich Vorstandsvorsitzender Wittmacher.<br />
DIGITAL DURCHSTARTEN MIT „GOOD APP“<br />
Viele der Maßnahmen lassen bestimmte Tätigkeiten wegfallen<br />
oder effizienter werden. Die intelligente Nutzung von personalwirtschaftlichen<br />
Instrumenten, wie zum Beispiel Altersteilzeit,<br />
soll bis 2020 9 % bzw. rund 100 Vollzeitarbeitskräfte einsparen<br />
– ganz ohne betriebsbedingte Kündigungen. „Im Zuge<br />
des Programms werden zudem Mitarbeiter andere Tätigkeitsprofile<br />
übernehmen oder sogar den Arbeitsplatz wechseln“, so<br />
Wittmacher. „Die Zukunft braucht flexible und hoch qualifizierte<br />
Mitarbeiter. Daran arbeiten wir.“ Zum Beispiel mit der „Good App“,<br />
die bei fast der Hälfte aller Mitarbeiter digitales und mobiles<br />
Arbeiten fördern soll und perspektivisch von der neuen App<br />
„my mobile office“ abgelöst wird.<br />
„Die bisherigen Rückmeldungen von Kunden und Mitarbeitern<br />
zum Zukunftsprogramm sind allesamt sehr positiv“, so Burkhard<br />
Wittmacher. Auch finanziell rechnet sich die Investition in die Zukunft:<br />
Die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen hat sich in kurzer<br />
Zeit von Platz 35 auf Platz 15 im Betriebsergebnis vor Bewertung<br />
bei den <strong>Sparkasse</strong>n in Baden-Württemberg hochgearbeitet –<br />
und dotiert 2017 über 68 Millionen Euro ins Eigenkapital. Als<br />
Nächstes will die <strong>Sparkasse</strong> zur zielgerichteten Ansprache der<br />
Kunden vermehrt Data Analytics nutzen. Und das kontaktlose<br />
Bezahlen forcieren, etwa im öffentlichen Busverkehr. Noch mehr<br />
digitalaffine Kunden soll die neue App „yomo“ erreichen, welche<br />
die Kreissparkasse maßgeblich mitentwickelt hat.<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Dr. Hans-Jörg Kuttler, Senior Manager<br />
hkuttler@zeb.de<br />
Alexander Aretz, Senior Manager<br />
aaretz@zeb.de<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
7
CORE CASE 2<br />
Firmenkunden<br />
im Fokus<br />
Vergangenes Jahr lief die Pilotierung der „Vertriebsstrategie der Zukunft“<br />
(VdZ FK) des DSGV. Dieses Jahr steht der bundesweite Rollout in den<br />
<strong>Sparkasse</strong>n an. zeb bietet als Umsetzungspartner für die Analyse eine<br />
spielerische Methode, die Schätze in den <strong>Sparkasse</strong>n hebt.<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
8<br />
uf den ersten Blick sind die Herausforderungen klar:<br />
Niedrigzinsphase und Digitalisierung setzen die<br />
Institute massiv unter Druck – damit rückt das ertragreiche<br />
Firmenkundengeschäft in den Fokus. Die<br />
Lösungsansätze für ein erfolgreiches Firmenkundengeschäft sind<br />
auf den zweiten Blick häufig auch bekannt. Allerdings: In der<br />
Praxis erzeugen die Themenvielfalt und die Abhängigkeiten untereinander<br />
neue Herausforderungen.<br />
„Im Rahmen der VdZ FK wird das gesamte Geschäftsmodell auf<br />
den Prüfstand gestellt“, sagt Frank Heitkamp, Senior Manager<br />
bei zeb. „Von der Segmentierung über die Prozesse, die Marktbearbeitung,<br />
die Zugangswege bis hin zur Weiterentwicklung<br />
der Mitarbeiter müssen die Themen konsequent aufeinander<br />
abgestimmt sein, um das Geschäftsfeld Firmenkunden in eine<br />
erfolgreiche Zukunft zu führen.“<br />
STRATEGISCHE STOSSRICHTUNGEN FESTLEGEN<br />
Veränderungen kommen immer schneller. Sie werden radikaler.<br />
Und schneiden immer stärker in die bestehenden Geschäftsmodelle<br />
ein. Deshalb ist die strategische Positionierung des<br />
gesamten Firmenkundengeschäfts wichtig, aber auch der<br />
Segmente untereinander: Wo besteht ein Effizienzfokus, wo ein<br />
Potenzialfokus? Was ist das jeweilige Ambitionsniveau?<br />
Für das Geschäftskundensegment steht ein klarer Effizienzfokus<br />
im Vordergrund. Im Firmen- und Unternehmenskundensegment<br />
besteht ein ertragsorientierter Potenzialfokus, während bei den<br />
Gewerbekunden laut zentraler Empfehlung beide Richtungen verfolgt<br />
werden sollten. Die strategischen Stoßrichtungen bilden die<br />
Grundlage für die auszuarbeitenden Themencluster.<br />
ZENTRALE DREHSCHEIBE: DAS BUSINESS CENTER<br />
In der zentralen Konzeption neu aufgenommen ist das Business<br />
Center. „Das haben wir so bereits erfolgreich in <strong>Sparkasse</strong>n<br />
umgesetzt“, berichtet Experte Heitkamp. „Diese neue Einheit ist<br />
Herzstück eines zukunftsfähigen Vertriebs. Denn hier werden<br />
Prozesse, Produkte, Kommunikationswege und digitale Mitarbeiterqualifikationen<br />
auf ein neues Level gehoben.“<br />
Damit erhält das Business Center eine Vorbildfunktion für den<br />
Vertrieb der Zukunft: Erreichbarkeit über viele Kanäle, fallabschließende<br />
Service- und Beratungstätigkeiten sowie Öffnungszeiten,<br />
die auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind.
NEUAUSRICHTUNG FIRMENKUNDENGESCHÄFT<br />
KUNDEN-<br />
SEGMENTIERUNG<br />
KREDIT<br />
VERTRIEBS-<br />
ANSATZ<br />
VERTRIEBS-<br />
AKTIVE ZEIT<br />
MANAGEMENT<br />
PRODUKTE<br />
& LEISTUNGEN<br />
BUSINESS<br />
CENTER<br />
ROLLEN- UND<br />
ANSIEDLUNGS-<br />
MODELLE<br />
VERTRIEBS-<br />
PROZESSE UND<br />
KENNZAHLEN<br />
ONLINE-<br />
VERTRIEB<br />
DIGITALE<br />
BEFÄHIGUNG<br />
MITARBEITER<br />
Themencluster in der „Vertriebsstrategie der Zukunft“<br />
In einer ersten Phase übernimmt das Business Center für die<br />
Geschäftskunden Service und Beratung. In einer Ausbaustufe<br />
kann es auch für andere Segmente als erster Kontaktpunkt<br />
zum Kunden dienen – das entlastet die originären Vertriebseinheiten<br />
von Servicetätigkeiten.<br />
ANALYSE MIT EIGENLAND ® – SCHNELL,<br />
MOTIVIEREND, ZIELORIENTIERT<br />
Aber wo genau liegen die Knackpunkte und wo ist die <strong>Sparkasse</strong><br />
schon gut und zukunftsgerichtet aufgestellt? Wo gilt es,<br />
die richtigen Stellhebel zu justieren? „Erst einmal muss man<br />
die Ausgangssituation der <strong>Sparkasse</strong> beleuchten“, weiß Frank<br />
Heitkamp. „Das geht klassisch unter Zuhilfenahme von institutsindividuellen<br />
Daten, Benchmarks, Fragebogen und Interviews<br />
mit ausgewählten Personen. Es geht aber auch anders: Wir bei<br />
zeb nutzen gern die Eigenland ® -Methode.“<br />
Mit Eigenland ® konnte bereits in mehreren Firmenkundenprojekten<br />
die sonst oft langatmige und träge Analysephase<br />
schnell, zielorientiert und motiviert gemeistert werden. Kern<br />
dieser spielerischen Methode ist das Sicht- und Nutzbarmachen<br />
des intuitiven Erfahrungswissens der Teilnehmer – ein Wissensschatz,<br />
der Unternehmen sonst häufig verborgen bleibt. So kann<br />
mit dieser Methode der Status quo aufgezeigt werden und<br />
daran anschließend der sparkassenindividuelle Netzplan für die<br />
Konzeptionsphase erstellt werden.<br />
mehr dazu unter www.bankinghub.de/<br />
innovation-digital/kein-spiel-eigenland<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Frank Heitkamp, Senior Manager<br />
frank.heitkamp@zeb.de<br />
Christian Rupp, Senior Manager<br />
crupp@zeb.de<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
9
Vom Kunden her denken –<br />
heute, morgen und übermorgen!<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> Herford denkt weit in die Zukunft, auch wenn niemand<br />
genau weiß, wie die wird. Sicher ist aber: Der Kunde rückt noch stärker<br />
in den Fokus – und er liebt es zunehmend digital(er). Auf dem Weg in<br />
die Zukunft unterstützt zeb unter anderem mit TABULARAZA, dem<br />
Angebot für die erfolgreiche Gestaltung der digitalen Transformation.<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
10<br />
as Marktumfeld stellt <strong>Sparkasse</strong>n vor gewaltige Herausforderungen.<br />
„Wir wollen nicht abwarten, sondern<br />
sie aus unserer jetzigen Position der Stärke aktiv<br />
angehen“, sagt Peter Becker, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>Sparkasse</strong> Herford. „Deswegen haben wir vergangenen<br />
Sommer zusammen mit zeb unser Zukunftsprogramm gestartet.“<br />
Es trägt den Titel „<strong>Sparkasse</strong> Herford – heute, morgen, übermorgen“.<br />
Und soll die Weichen stellen für die nächsten fünf bis zehn<br />
Jahre. „Den Ball so weit zu werfen, ist mutig“, weiß Thorsten<br />
Helbig, Partner im zeb. „Aber es macht absolut Sinn, sich klar zu<br />
machen, wie gewaltig die Veränderungen des <strong>Sparkasse</strong>ngeschäfts<br />
sein können – und wie flexibel man künftig sein muss.“<br />
Die Affinität der Kunden für mediale Kanäle und Selbstbedienung<br />
wächst. Nähe definiert sich immer mehr über Kundenerwartung<br />
und -wahrnehmung und nicht mehr in erster Linie durch<br />
räumliche Nähe. Regulatorik schränkt das klassische Geschäft<br />
ein. „Es braucht neue, innovative Antworten in allen Bereichen“,<br />
so das Ergebnis der ersten Programmphase in einem Satz. Rund<br />
40 Mitarbeiter der <strong>Sparkasse</strong> Herford haben es gemeinsam<br />
mit einem Dutzend Spezialisten von zeb erarbeitet. Wir werden<br />
künftig schneller und einfacher Leistungen erbringen, Neues<br />
ausprobieren und kundenorientierte Standorte sowie schlankere<br />
Strukturen haben, lauten einige der Ableitungen. „Wenn man<br />
sich rechtzeitig mit diesen Themen befasst, kann man den Transformationsprozess<br />
zum Vorteil aller Beteiligten gestalten“, sagt<br />
Sven Enk, Senior Manager bei zeb. „Die <strong>Sparkasse</strong> Herford ist da<br />
mit ihrer vorausschauenden Strategie auf dem besten Weg.“<br />
WORKSHOPS, NETZWERKE, FINTECHS<br />
Schon beim Erarbeiten des Zielbilds stand im Fokus, es durchweg<br />
vom Kunden her zu denken. Es ging darum, Trends strukturiert<br />
aufzunehmen und einzuarbeiten. Die Berater von zeb<br />
haben zusammen mit den Mitarbeitern der <strong>Sparkasse</strong> Herford<br />
in Workshops Themen wie das Selbstverständnis der <strong>Sparkasse</strong><br />
Herford, die Strategie, das Geschäftsmodell Privatkunden
TABULARAZA ist das Digital Transformation Lab von zeb. Es befindet sich in einem<br />
Büro-Loft in Hamburg. Weite Räume, viel Licht, modernes, flexibles Mobiliar und<br />
lockere Atmosphäre laden dazu ein, kreativ zu denken und pragmatisch zu arbeiten.<br />
Das Team von TABULARAZA bringt Financial-Services-Know-how, Cross-Industry-<br />
Expertise, zeitgemäße Methoden und Leidenschaft für die digitale Zukunft mit an<br />
den Tisch. Workshops und Events vor der Skyline der Hafenstadt erleichtern den<br />
mutigen Blick in die Zukunft von Banken und Versicherungen.<br />
DIGITALES LEBEN<br />
Arbeiten und Leben im Zeichen<br />
der Digitalisierung<br />
GESCHÄFTSMODELLE<br />
und Spielregeln der<br />
digitalten Welt<br />
TRENDSCOUTING<br />
Das FinTech-/InsurTech-<br />
Universum<br />
DESIGN THINKING<br />
Kundenkonzentrierte<br />
Produktentwicklung<br />
KUNDENERLEBNISSE<br />
im digitalen Zeitalter<br />
ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN<br />
Heute das Morgen<br />
verstehen<br />
Kompetenzen und Leistungen im Digital Transformation Lab TABULARAZA<br />
und Firmenkunden, das Betriebsmodell sowie Prozesse/Daten/IT<br />
erarbeitet. Martin Kulik, Head of TABULARAZA in Hamburg,<br />
sprach eindrucksvoll über die digitale Transformation und die<br />
Notwendigkeit des Ausbaus digitaler Kompetenz. Denn der<br />
Kunde verlangt nach „einfach und schnell“ – was die Einführung<br />
revolutionärer technischer Innovationen nötig macht, mit<br />
hoher Volatilität und teils kurzen Lebenszyklen. Und womöglich<br />
auch die selektive Integration von FinTechs in die Wertschöpfungskette.<br />
Welche konkreten Maßnahmen wann genau angegangen werden<br />
sollen, wird in den kommenden Monaten durch Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter der <strong>Sparkasse</strong> Herford gemeinsam mit zeb erarbeitet.<br />
„Der Kunde mit seinem Verhalten und seinen Erwartungen<br />
steht zukünftig noch mehr im Zentrum der <strong>Sparkasse</strong> Herford“,<br />
betont dabei Vorstandsmitglied Horst Prüßmeier. Es wird Zukunftswerkstätten<br />
und Workshops geben, <strong>Sparkasse</strong>n-Mitarbeiter<br />
werden FinTechs besuchen und bei TABULARAZA innovative<br />
Ansätze und Ideen entwickeln. Klar ist: Die digitale Transformation<br />
ist kein Schnellschuss, sondern ein langer Prozess. Die<br />
Zukunft erfindet sich ständig neu.<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Thorsten Helbig, Partner<br />
thelbig@zeb.de<br />
Sven Enk, Senior Manager<br />
senk@zeb.de<br />
IMPULS: SPARKASSE<br />
11
„Nichts ist so beständig<br />
wie der Wandel.“<br />
Heraklit von Ephesos, Philosoph, um 500 v. Chr.<br />
Aber nur wer den Wandel aktiv gestaltet,<br />
sichert sich damit den Erfolg für die Zukunft.<br />
zeb – Ihr Partner der Veränderer<br />
HIER GEHT ES ZUM E-PAPER<br />
WWW.ZEB.DE/CORE/IMPULS_SPARKASSE<br />
IMPRESSUM Herausgeber zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh, Hammer Straße 165, 48153 Münster, Deutschland, www.zeb.de<br />
Fachlicher Ansprechpartner <strong>Sparkasse</strong>n Thorsten Helbig, E-Mail: thelbig@zeb.de Redaktion Andrea Rothländer-Busch, Marketing & Communications, E-Mail: publications@zeb.de