Umwelterklärung 2002 Seite 9
2.9 ÖKOLOGIE UND ÖKONOMIE IM BETRIEB 2.9.1 Verwaltung, Geschäftsführung Der Grundgedanke einer umweltschonenden Betriebsführung wird beim AIZ-Abwasserverband nicht nur im Bereich der Abwasserbewirtschaftung sondern auch im Verwaltungsmanagement umgesetzt. Durch den Einsatz von ökologischen Büro- , Sanitär- und Reinigungsartikeln wie chlorfrei gebleichte Geschäfts- und Kopierpapiere sowie Sanitärwaren, PVC-freie Büroartikel aus Kunststoff (z.B. Aktenordner), biologisch hoch abbaubare und phosphatfreie Reinigungs-, Wasch- und Desinfektionsmittel, sowie dem Einsatz von Mehrweggebinden (z. B. Pfandflaschen) wird sichergestellt, dass die Auswirkungen auf die Umwelt sowohl bei der Herstellung der verwendeten Artikel, als auch bei der Anwendung und der Entsorgung der entstehenden Abfallprodukte möglichst gering sind. Neben der Abfallvermeindung stellt auch die Trennung des anfallenden Mülls in die Fraktionen Glas, Papier, Karton, Metall, Kunststoffe, Styropor, Bioabfall, Restmüll und Sonderabfälle (nach Abfallkatalog ÖNORM S 2100) einen wesentlichen Beitrag zu einer ökologischen Abfallbewirtschaftung dar. 2.9.2 Betrieb der Abwasserreinigungsanlage Schon die Lage der ARA-Strass inmitten eines hoch entwickelten Fremdenverkehrs- und Naherholungsgebietes (Inn-, Zillerauen, Rad- und Wanderwege in unmittelbarer Nähe) gaben den Anlass die Betriebsabläufe so umweltschonend wie möglich zu gestalten. Um die bei einigen Prozessen entstehenden Emissionen (vorwiegend Geruch und Lärm) ohne Belastung für die Umwelt abzugeben, wurden die entsprechenden Anlagenteile in einem Zentralgebäude zusammengefasst und eingehaust. Die Abluft aus diesem Bereich wird abgesaugt und über einen Biofilter biologisch gereinigt. Der sparsame und effiziente Einsatz von unerlässlichen Chemikalien und Hilfsstoffen bei der Abwasserreinigung stellt einen weiteren Leitgrundsatz für eine umweltschonende Betriebsweise der Kläranlage dar. Die Umsetzung dieses Ziels erfolgt durch die Anwendung modernster Verfahrensweisen und Regelstrategien, welche einem ständigen Monitoring und Controlling und damit einer dauernden Optimierung unterzogen werden. Zudem wird auf die ökologische Relevanz der eingesetzten Stoffe geachtet (z. B. Aufsalzung der Vorfluter durch Chloride und Sulfate bei der Phosphorfällung). Die Laboranalysen werden mit Testsets (Küvettentests) durchgeführt, wobei hier gewährleistet ist, dass die Abwasserprobe samt Testküvette im Austauschverfahren gegen Neutests ersetzt, und die Küvetteninhalte einem Recyclingprozess zugeführt werden. Betriebschemikalien und Hilfsstoffe werden überwiegend in Großmengen (Tanklastzug, Silozug, etc.) ohne Verpackungen in örtlich stationäre Zwischenbehälter geliefert. Es fallen hier kaum Abfälle oder Verpackungsreste an. Allgemein werden bei der Beschaffung von Drittleistungen (Materialien, Arbeiten, Dienstleistungen, usw.) unter anderem ökologische Beschaffungskriterien (Umweltverträglichkeit, Öko-Status, Emissionsarmut, Entsorgungssysteme, etc.) zu Grunde gelegt. 2.10 UMWELT UND ÖFFENTLICHKEIT Der AIZ-Abwasserverband ist schon durch seine satzungsgemäße Aufgabe, sowie durch die vorgegebenen Randparameter der Bewilligungsbescheide und Gesetze dazu verpflichtet, im Sinne und zum Schutze der Natur zu wirtschaften. Zusätzlich hat der Verband durch die Einhausung aller geruchs- und lärmintensiven Anlagenteile weitere Schritte in Richtung ökologischer Abwasserreinigung gesetzt. Die Gestaltung des Kläranlagengeländes wurde durch eine intensive Bepflanzung und die Schaffung eines Biotops ökologisch aufgewertet und bietet vielen Kleinlebewesen und Vögeln gute Lebensbedingungen. Auch die Gestaltung und Farbgebung der oberirdischen Gebäudeteile wurde soweit möglich, im Einklang mit der Umgebung und in Absprache mit der Umweltschutzbehörde beim Amt der Tiroler Landesregierung durchgeführt. Für die Bemühungen der Areal- und Umweltgestaltung wurde dem AIZ-Abwasserverband im Jahre 1997 vom Landeshauptmann von Tirol in der landesweiten Aktion „Grünes und blühendes Tirol“ über Vorschlag der Bewertungskommission des Kuratoriums „Schöneres Tirol“ eine Anerkennungsurkunde in Verbindung mit der Plakette in Gold verliehen. Die Kommunikation mit der Öffentlichkeit erfolgt durch Einschaltungen in den örtlichen Printmedien, Führung eines Anrainerdialoges, der Zuverfügungstellung einer Homepage im Internet und schlussendlich auch durch die Herausgabe der Umwelterklärung. Umwelterklärung 2002 Seite 10