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Ein guter Whisky braucht vor allem Zeit<br />
Im Erdkeller der Brauerei Starkenberg reift in Eichenfässern auch Hochprozentiges<br />
Der einstige Rittersitz Schloss<br />
Starkenberg in Tarrenz ist bekannt<br />
für seinen Hopfensaft.<br />
Das dort gebraute Bier ist seit<br />
Jahrzehnten in aller Munde und<br />
mehrfach ausgezeichnet. Doch<br />
alte Tradition darf mit Neuem in<br />
ein anderes Zeitalter starten. Seit<br />
kurzem wird auf Starkenberg<br />
auch Whisky hergestellt. Juniorchef<br />
Christoph Amoser ist der<br />
Kellermeister.<br />
Die Ritter von Starkenberg sind<br />
längst gestorben. Ein sehr lebendiges<br />
Überbleibsel ist die Braukunst.<br />
Doch auch hierbei ändern sich die<br />
Zeiten. Schlossherrin Dr. Charlotte<br />
Amann hat den Betrieb in jüngere<br />
Hände gelegt. Der Wipptaler<br />
Unternehmer Martin Steiner hat<br />
Brauerei und Gasthaus übernommen.<br />
Charlottes Sohn Markus<br />
startete in Südamerika ein neues<br />
Unternehmen und Tochter Désirée<br />
hat sich als junge Mutter der<br />
beiden Söhne Raphael (6) und<br />
Mattheo (5) für Familie entschieden.<br />
Nur Schwiegersohn Christoph<br />
Amoser zeigt Ambition für<br />
die Getränkeherstellung – er erzeugt<br />
nebenberuflich Whisky.<br />
Beruf KFZ-Techniker<br />
„Die Sache ist aus einer Laune entstanden.<br />
Meine Schwiegermutter<br />
hat schon vor 25 Jahren erste Versuche<br />
mit Whisky gemacht. Meine<br />
Frau mag kein Bier. Und so haben<br />
wir uns vor zirka fünf Jahren entschlossen,<br />
einen Erdkeller zu bauen.<br />
Die Sache ist gut angelaufen.<br />
Das Produkt ist als Tiroler Whisky<br />
Der Whisky braucht Zeit! Das Destillat<br />
hat einen Alkoholgehalt von 65 bis 70<br />
Prozent, der am Markt erhältliche<br />
Whisky soll 40 Prozent haben. Foto: Eiter<br />
auch bereits im Lebensmittelhandel<br />
bei MPreis erhältlich, für uns<br />
aber nach wie vor mehr ein Hobby<br />
als ein echter Geschäftszweig“, verrät<br />
Amoser, der im Hauptberuf als<br />
Maschinenbauingenieur als KFZ-<br />
Sachverständiger in der TÜV-<br />
Prüfstelle in Innsbruck arbeitet.<br />
Brennen im Urlaub<br />
Zwei Mal im Jahr nimmt sich der<br />
sympathische 35-Jährige Urlaub,<br />
um eine Woche lang zu brennen.<br />
„Da stehen wir dann 24 Stunden<br />
lang vor dem Kessel und füllen die<br />
Maische nach. Mein Freund Tomo<br />
Śkrnjug und ich wechseln uns ab.<br />
Jeder macht 12 Stunden Dienst.<br />
Die Vorarbeiten leistet Braumeis-<br />
Foto: Eiter<br />
ter Alexander Zeischka, der aus<br />
sorgfältig gemälzten Gerstensorten<br />
die Maische herstellt. In der Brennerei<br />
wird die Whiskymaische<br />
dann doppelt gebrannt und in unseren<br />
Eichenfässern gelagert. Der<br />
Geschmack lebt von den guten<br />
Grundprodukten, dem Wasser aus<br />
hauseigener Quelle und letztlich<br />
von der Lagerung“, berichtet<br />
Christoph.<br />
3 Jahre Lagerzeit<br />
Der Starkenberger Whisky muss<br />
mindestens drei Jahre lang lagern,<br />
damit er sein Bouquet entfalten<br />
kann. Bei einer konstanten Temperatur<br />
von zirka 8 Grad Celsius<br />
liefern die Eichenfässer letztlich<br />
Farbe und Geschmack. „Unsere ältesten<br />
Fässer sind bereits mehr als<br />
20 Jahre alt. Die damals von der<br />
Schwiegermama gebrannten ersten<br />
Whiskys sind unser Premiumprodukt.<br />
Wir füllen davon nur<br />
<strong>10</strong>0 Flaschen pro Jahr ab. Für den<br />
Nabucco & Der Barbier von Sevilla<br />
Juli: Nabucco<br />
Handel produzieren wir derzeit<br />
zirka 8000 Flaschen mit jeweils<br />
0,7 Liter. Um die Vermarktung<br />
kümmern sich meine Frau und<br />
unsere Sekretärin Sandra Neuner.<br />
Der Künstler Rudolf Berti hat uns<br />
die Etiketten gestaltet“, erzählt der<br />
Whisky-Brenner.<br />
Reines Naturprodukt<br />
Wichtig ist Amoser die Tatsache,<br />
dass der in Tarrenz gebraute Whisky<br />
ein reines Naturprodukt ist.<br />
„Wir verwenden keine Zusatzstoffe.<br />
Und auch in der Brauerei setzen<br />
Martin Steiner und sein Braumeister<br />
ganz stark auf heimische Produkte.<br />
Sie haben zuletzt gleich<br />
mehrere Bauern dazu animiert, auf<br />
ihren Feldern wieder alte Gerstensorten<br />
anzubauen“, betont der<br />
junge Schlossherr.<br />
Ausführliche Informationen über<br />
die Brau- und Brennkunst auf<br />
Starkenberg gibt es im Internet<br />
unter www.starkenberg.at (me)<br />
Arena von Verona<br />
August: Der Barbier von Sevilla<br />
1. Tag: Tirol - Verona - Opernvorstellung<br />
2. Tag: Verona - Gardasee - Tirol<br />
INKLUSIVLEISTUNGEN:<br />
3 Komfortbusreise Tirol - Verona und retour<br />
3 1 Hotelübernachtung mit Frühstücksbuffet<br />
im Hotel Maxim**** in Verona<br />
3 Opernkarte Gradinata unificata Sektor C/F/D/E<br />
(unnummerierte Steinstufenplätze)<br />
3 Rückreisebesuch Gardasee<br />
3 Stadtplan & Opernbeschreibung p.B.<br />
3 Reiseleitung, Mauten, Bordservice<br />
20. - 21. Juli Nabucco € 195,-<br />
24. - 25. Aug. Barbier v. Sevilla € 195,-<br />
Einzelzimmerzuschlag € 38,-<br />
Christoph Amoser (l.) brennt jährlich zirka 8000 Flaschen Tiroler Whisky. Braumeister<br />
Alexander Zeischka (r.) liefert die Maische aus reinen Naturprodukten.<br />
TELFS · Tel. 05262 / 62226 · www.dietrich-touristik.at<br />
5. Juni <strong>2018</strong> 5