Look4 Juni 2018
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food<br />
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!“ hieß es früher. Doch<br />
mittlerweile ist die Frage, ob Fleisch verzehrt wird oder<br />
nicht eine Prinzipienfrage. Wer Fleisch liebt, der will es<br />
nicht missen. Doch es empfiehlt sich, schon beim Einkauf auf<br />
qualitativ hochwertige Produkte zu achten.<br />
Bio statt Masse – Herkunftssiegel<br />
statt Discounter<br />
Mittlerweile ist es bei Köchen, Ernährungsexperten und Fleischkennern<br />
unumstritten, dass Qualitätsfleisch gesünder ist und<br />
besser schmeckt. Wie das Fleisch in der Theke aussieht und später<br />
schmeckt, hängt zum Großteil von der Fleischgewinnung ab,<br />
also von der Aufzucht, Haltung, Fütterung, Alter, Behandlung<br />
vor und während des Schlachtens sowie der anschließenden Verarbeitung.<br />
Denn die Tiere zur Erzeugung von Biofleisch leben<br />
länger; das langsamere Wachstum mit mehr Bewegung fördert<br />
die Marmorierung – das Fleisch wird aromatischer und saftiger.<br />
In einer Langzeitstudie konnte ebenfalls festgestellt werden, dass<br />
Fleisch von Biorindern doppelt so viele gesunde Omega-3-Fettsäuren<br />
enthält wie herkömmliches Rindfleisch. Außerdem<br />
müssen Fleischliebhaber keine Antibiotika oder Hormone im<br />
Fleisch befürchten.<br />
Nur das Beste? Einfach alles!<br />
Viele Fleischliebhaber schwören auf die besten Stücke von<br />
Rind und Schwein. Andere propagieren die Rückkehr dazu,<br />
das Tier restlos zu verwerten und aus unbekannten Tierteilen<br />
Köstliches zuzubereiten. Gegen den Filet-Trend sozusagen, denn<br />
ob Schwein oder Rind – Filets machen nur einen sehr kleinen<br />
Anteil der gesamten Muskelmasse eines Tieres aus. Ein Beispiel<br />
hierfür ist die sogenannte Flanke, der Bauchlappen des Rindes –<br />
in den USA Flank Steak und in Frankreich Bavette genannt. Sie<br />
landet bei uns nur im Hackfleisch oder in der Wurst. Fleischgourmets<br />
aber schwören auf diesen Teil des Rindes. Wenn es<br />
lange genug gereift ist, ist es das ideale Grillfleisch.<br />
Alte geschmackvolle Kuh<br />
Das feinfaserige Fleisch junger Rinder eignet sich hervorragend<br />
zum Kurzbraten und ist entsprechend beliebt. Das Fleisch älterer<br />
Rinder hingegen wird in Deutschland wenn überhaupt, nur<br />
für Schmorgerichte oder zur Wurstherstellung genutzt. Dabei<br />
ist die „alte Kuh“ eine Delikatesse. Fleischtester im Foodlab<br />
des österreichischen Gastromagazins Rolling Pin haben den<br />
Geschmackstest gemacht und beschreiben ihn wie folgt: „Das<br />
Fleisch ist absolut zart, buttrig und von einem feinen, intensiven<br />
Geschmack. Vom Salz abgesehen, verlangt es überhaupt nicht<br />
nach Gewürzen.“ Die Basken wissen schon lange um die Besonderheit<br />
der Oma-Kuh. Die baskische Großmetzgerei Txogitu<br />
vertreibt seit kurzem auch international das Fleisch von Kühen,<br />
die mindestens 16 Jahre auf einer Hochlandweide gestanden<br />
haben.<br />
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