Kontaktstelle für die rheinland - AHK Kroatien
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Außenhandel<br />
Nach dem starken Einbruch 2009 hat sich <strong>Kroatien</strong>s Außenhandel in den ersten acht Monaten<br />
2010 unterschiedlich entwickelt: Die Exporte waren dank der besseren Konjunktur und Nachfrage<br />
in wichtigen EU-Märkten auf Eurobasis wieder um 15,2% höher als von Januar bis August 2009.<br />
Die Importe dagegen sind wegen der nach wie vor ausbleibenden wirtschaftlichen Erholung in<br />
<strong>Kroatien</strong> im gleichen Zeitraum um weitere 2,6% zurückgegangen. Da <strong>die</strong> Einfuhren abnehmen<br />
und <strong>die</strong> Ausfuhren zulegen, reduzierte sich das traditionell hohe kroatische Handelsbilanzdefi zit in<br />
den ersten acht Monaten 2010 weiter auf 4,1 Mrd. Euro, nachdem es im Gesamtjahr 2009 noch<br />
7,7 Mrd. Euro und 2008 sogar 11,2 Mrd. Euro erreicht hatte. Im Jahr 2009 war <strong>die</strong> Entwicklung bei<br />
den Importen (-26,9%) noch negativer gewesen als bei den Exporten (-21,6%).<br />
Das gesunkene Defi zit im Güteraustausch ist der wesentliche Grund da<strong>für</strong>, dass sich laut einer<br />
Schätzung des IWF auch das Minus in der Leistungsbilanz <strong>Kroatien</strong>s 2010 auf einen Anteil von<br />
3,8% des BIP verringern soll, nachdem es 2009 (-5,4%) schon deutlich niedriger gewesen war als<br />
2008 (-9,2%). Allerdings wird davon ausgegangen, dass sich der Fehlbetrag 2011 wieder auf 4,7%<br />
des BIP ausweitet, da <strong>Kroatien</strong>s Import im Zuge der erneut anziehenden Wirtschaftsleistung stärker<br />
wachsen soll als der Export. Gerade im Hinblick auf den anvisierten EU-Beitritt bleibt <strong>die</strong> Struktur<br />
des Außenhandels und der Industrie in <strong>Kroatien</strong> problematisch. Zum einen offeriert das Adrialand<br />
viele Waren mit eher geringer Wertschöpfung: Im August 2010 haben Vorprodukte 31,6%, kurzlebige<br />
Verbrauchsgüter 31,0% und Energieträger 17,4% der gesamten Industrieerzeugung ausgemacht.<br />
Zum anderen nehmen kroatische Anbieter immer noch vor allem im Inland und in anderen südosteuropäischen<br />
Ländern eine starke Marktposition ein, nicht aber im Austausch mit der EU. Zwischen<br />
Januar und August 2010 hat sich das kroatische Minus im Güterverkehr mit der Union wieder auf<br />
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