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Beverunger Rundschau 2018 KW 25

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Buchenwald-Ausstellung der Abschlussklassen<br />

Nachdenken über Gewalt, Leid und Tod<br />

Von Barbara Siebrecht ________<br />

Beverungen – Ein Besuch der<br />

10. Klassen in der Gedenkstätte<br />

Buchenwald gehört schon seit<br />

Jahren zum festen Programm<br />

der Sekundarschule Beverungen.<br />

Aus der dreitägigen, außerschulischen<br />

Unterrichtsveranstaltung<br />

und ihrer Nachbereitung<br />

ist eine Ausstellung entstanden,<br />

die in den nächsten<br />

Wochen im Gebäude I der Sekundarschule<br />

gezeigt wird.<br />

Es ist immer ein sehr bewegendes Erlebnis<br />

die Überreste eine Arbeits- und<br />

Vernichtungslagers der Nazi-Diktatur<br />

zu sehen und damit selbst zu „Zeugen“<br />

dieser Zeit zu werden. Die Schülerinnen<br />

und Schüler haben die Arbeiten ihrer<br />

Gruppenarbeiten in Kunstwerken, Plakaten<br />

festgehalten, die vor schwarzer<br />

Folie an den Wänden und auf Tischen<br />

im Raum präsentiert werden. Eine Schülerin<br />

hatte die noch erhaltenen Gebäude<br />

als Papp-Modelle nachgebaut, ein Haufen<br />

Steine mit Schlagworten wie „Tod“<br />

und „Trauer“ war in einer Ecke gestapelt.<br />

Im Eingangsbereich begrüßte ein Plakat<br />

mit den Worten „Jedem das Seine“ und<br />

Erläuterungen zu diesem Satz, der am<br />

Eingangstor des Lagers angebracht war,<br />

die Ausstellungsbesucher.<br />

Zu den selbst gewählten Themen stellten<br />

die Jugendlichen ihre Erkenntnisse und<br />

Arbeiten vor und berichtete auch immer<br />

von den Beweggründen für die Wahl<br />

des Themas. „Weil wir auch Frauen<br />

sind, das hätte uns auch passieren können“,<br />

Wir wollten wissen wie lange<br />

man die Arbeit im Steinbruch überleben<br />

Die Macher der Ausstellung mit den betreuenden Lehrerinnen Anita Bollmann (Didaktische Leitung, 3. v. l.) und Judith<br />

Gockeln (Koordinatorin, ganz rechts)<br />

Foto: Siebrecht<br />

konnte“, „Wie sah der Alltag im KZ<br />

aus“, „Wie war das Leben der Kinder<br />

und Jugendlichen in Buchenwald“, mit<br />

diesen und anderen Fragen hatten sich<br />

die Schülerinnen und Schüler beschäftigt<br />

und man spürte, dass sie einen emotionalen<br />

Zugang zu den Geschehnissen<br />

in der Vergangenheit gefunden hatten.<br />

Das Arbeitslager Buchenwald war eines<br />

der größten Konzentrationslager auf<br />

deutschem Boden. Es wurde im Juli<br />

1937 errichtet und diente dazu, politische<br />

Gegner, Juden, Sinti und Roma,<br />

Zeugen Jehovas, Vorbestrafte, Wohnungslose<br />

und Homosexuelle dauerhaft<br />

aus dem deutschen Volk auszusondern.<br />

In Buchenwald wurden ca. 238.000<br />

Menschen inhaftiert, davon starben<br />

56.000. 8.000 sowjetische Kriegsgefangenen<br />

wurden dort erschossen.<br />

„Ich bin davon überzeugt, dass die<br />

Arbeit am Projekt „Nationalsozialismus“<br />

und diese Ausstellung als Ergebnis<br />

dieser Arbeit einen großen Beitrag für<br />

mehr Verständnis, Toleranz und Respekt<br />

in unserer heutigen Zeit leisten können“,<br />

resümierte der Schulleiter in seiner<br />

Rede bei der Ausstellungseröffnung.<br />

vom 14.06. - 12.07.<strong>2018</strong><br />

Aktion<br />

10%<br />

auf Terrassendächer<br />

15%<br />

auf Aluminium-<br />

Haustüren<br />

20%<br />

auf Fenster

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